Klagen über liturgische Mißbräuche

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ottaviani
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ottaviani »

cantus planus hat geschrieben:Österreichische Bischöfe zu Krisengespräch in Rom: http://www.kath.net/detail.php?id=23166

Das kommt ja wie gerufen! :klatsch:


Passieren wird aber wohl eh nix.
und rauskommt nix wetten
solange so etwas möglich ist darf sich die bruderschaft keinen cm. bewegen mit solchen diözesen kann es keine zusammenarbeit geben

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Juergen
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Juergen »

ottaviani hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Österreichische Bischöfe zu Krisengespräch in Rom: http://www.kath.net/detail.php?id=23166
Das kommt ja wie gerufen! :klatsch: Passieren wird aber wohl eh nix.
und rauskommt nix wetten
solange so etwas möglich ist darf sich die bruderschaft keinen cm. bewegen mit solchen diözesen kann es keine zusammenarbeit geben
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Raimund J.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Raimund J. »

Auch wenn es noch so lächerlich und schauderhaft ausgesehen hat, für den Teil der Fronleichnamsprozession und dem Herumtragen der Grillzange mit dem Brot, wird sich Rom heraushalten, die Fronleichnamsprozession ist kein römischer Ritus sondern eine fromme Übung und damit Angelegenheit des Bischofs.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Auch wenn es noch so lächerlich und schauderhaft ausgesehen hat, für den Teil der Fronleichnamsprozession und dem Herumtragen der Grillzange mit dem Brot, wird sich Rom heraushalten, die Fronleichnamsprozession ist kein römischer Ritus sondern eine fromme Übung und damit Angelegenheit des Bischofs.
Wenn es um eklatante Sakrilegien geht, und der Bischof untätig ist, kann sich der Papst schon einmischen. Und dass der Bischof nicht tun wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche...
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Niels
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben: Und dass der Bischof nicht tun wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche...
Leider. :(
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monsieur moi
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von monsieur moi »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Auch wenn es noch so lächerlich und schauderhaft ausgesehen hat, für den Teil der Fronleichnamsprozession und dem Herumtragen der Grillzange mit dem Brot, wird sich Rom heraushalten, die Fronleichnamsprozession ist kein römischer Ritus sondern eine fromme Übung und damit Angelegenheit des Bischofs.
Wenn es um eklatante Sakrilegien geht, und der Bischof untätig ist, kann sich der Papst schon einmischen.
Ob er das tut, ist fraglich, es wäre allerdings sinnvoll, da diese Grillzangenaktion der Botschaft des heiligen Vaters zu Fronleichnam sehr krass widerspricht. Der hat nämlich vor einer Aushöhlung der eucharistischen Frömmigkeit gewarnt.
Haschem ro'i lo echzar.

civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

Sehr treffend ausgedrückt:

Wer glaubt, mit solchen Auswüchsen des offenbar immer noch virulent grassierenden Späthippietums auch nur eine Seele fester an Gott binden zu können, dem werden spätestens dann die Augen aufgehen, wenn die Leute wegbleiben, weil es anderenorts noch "moderner", "heutiger", "zeitgemäßer" oder häretischer zugeht.
Meine Fresse! Da haben wir in Rom einen Papst sitzen, der sich mit jeder Faser seines priesterlichen Leibes nach würdiger Liturgie und ebeso würdigem Kommunionsempfang und ebenso würdigem Umgang mit dem Leib unseres Herrn sehnt; der immer wieder - sei es beim Angelus, bei den Audienzen, in seinen Schriften - darauf hinweist, wie sehr Kirche und Glauben von der korrekten Einschätzung der Eucharistie und sorgsamer Liturgie leben; der sich nicht scheut, von einigen Leuten in die (ohnehin idiotische, da irreale) Kategorie "Der will zurück vor's Konzil" eingeordnet zu werden; der weiß, daß er sich nicht alle Welt zum Freund macht; den's aber nicht schert, weil er von einer anderen Wahrheit lebt.
Und dann kommen diese Jungs, die immer nach dem Neuen, dem Anderen, dem Hippen schielen, ohne es zu prüfen (denn "neu" und "anders" und "hip" alleine sind ja scheinbar schon Gütesiegel) und fallen dem Heiligen Vater in den Rücken. Schlimmer noch: Sie rotzen auf unser heiligstes Sakrament, weil es einfach zu verführerisch ist, mal wieder etwas "zu versuchen". Fladenbrot auf der Grillzange. Ich kann nicht mehr...
Quelle: Blog des Herrn Alipius

civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

Die Verantwortlichen der Homepage der Diözese Linz haben das Skandalfoto mit der "modernen Monstranz" (c) entfernt.

Meinen die dort in Linz etwa, daß das wieder zum vom Bischof praktizierten "Aussitzertum" und "Friede-Freude-Eierkuchen"-Zustand führt?

Gott sei's gedankt - das Skandalfoto ist ja bereits mehrfach im Internet (und hoffentlich auch auf Festplatten) dokumentiert.

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Juergen
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Juergen »

civilisation hat geschrieben:Die Verantwortlichen der Homepage der Diözese Linz haben das Skandalfoto mit der "modernen Monstranz" (c) entfernt.
Aber die "Zangenmonstranz" steht noch auf dem Altar, wenngleich man sie nur schlecht erkennen kann und sie wohl noch leer ist.
http://www.dioezese-linz.at/redaktion/d ... stie5.jpg


kath.net hat einen Artikel mit kleinem Photo: http://kath.net/detail.php?id=23164
und hier in groß: http://www.kathtube.com/photo.php?id=1678
http://www.sanktleibowitz.org/29/6/das-grillfest-der-dioezese-linz-29.html hat geschrieben: Da soll noch jemand behaupten, der Österreicher könnte nur Mozartkugeln rollen und Murmeltiere auskochen. Am letzten Donnerstag bewies die Diözese Linz, dass man auch in der schönen Alpenrepublik in der Lage ist, ein prima Grillfest auf die Beine zu stellen. Fünf katholische Pfarreien hatten den arbeitsfreien Feiertag Fronleichnam genutzt, um ihre Schäflein zu einer großen Grillparty auf dem Platz des Ars Electronica Centers einzuladen. Man hatte einen extra großen Tisch gedeckt, auf dem ausreichend leckeres Grillgut und Getränke zur Verköstigung beriet standen. Um Streitigkeiten am Grill zu vermeiden, hatte Dechant Helmut Part schon im Vorfeld für jeden der fünf Pfarrer eine eigene Grillzange gekauft, die von den geistlichen Grillmeistern auch freudig angenommen wurde. Auf dem Foto sehen Sie einen der Pfarrer der zugegeben etwas übermütig gleich ein ganzes Fladenbrot auf den Grill legen will. Aber so ist der Österreicher eben, er lässt keine Gelegenheit aus um ausgelassen zu feiern. So zeigte sich Dechant Part auch sichtlich begeistert: "Auch der einsetzende Regen tat der Feierstimmung keinen Abbruch und die Leute haben bis zum Schluss mitgefeiert". Zum Abschluss des Festes bekam jeder Gast noch eine lecker gegrillte Murmeltierwurst auf den Weg, um einen schönen Tag an der Donau abzuschließen. Von diesem Grillfest wird man sich bestimmt noch lange erzählen. Leider gibt es einige militante Vegetarier, die auch bei so einer schönen Feier immer nach einem Haar in der Suppe bzw. an der Grillzange suchen müssen. Aber die Nörgler sterben eben nie aus.

Bild
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civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

@ Jürgen

Also die Grillzange auf dem gedeckten Tisch ist schon bestückt - das erkennt man, wenn man das Bild vergrößert.

Ecce Homo
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Ecce Homo »

Ein Kommentar zu dieser Szenerie in Linz findet sich auch auf dem Blog "Rom, Römer, am Römsten":
http://amroemsten.blogspot.com/29/6/ ... nicht.html
8)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Den habe ich schon vor einigen Tagen entdeckt, aber vergessen, ihn hier zu posten. Ein guter Kommentar, und sprachlich so ausgewogen. Er könnte von mir sein! :breitgrins:
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civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:Den habe ich schon vor einigen Tagen entdeckt, aber vergessen, ihn hier zu posten. Ein guter Kommentar, und sprachlich so ausgewogen. Er könnte von mir sein! :breitgrins:
Schrieb ich ja schon gestern hier in diesem Thread.

Danke nochmals, Herr Alipius.

civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

Bischof Schwarz in der Linzer Kirchenzeitung:

"Irritationen nah der Fronleichnamsfeier" [Dreckfehler (c) bei der L. Kz.]

http://www.dioezese-linz.at/redaktion/i ... e_ID=49736

„Es ist sehr bedauerlich und es tut mir als Bischof leid, wenn eine Feier, welche die innige Gemeinschaft und die Einheit mit dem Herrn der Kirche und untereinander zum Ausdruck bringt, auch Anlass zum Anstoß für Gläubige geworden ist“, beont Bischof Schwarz."

Mehr nicht, Herr Bischof? - Aber immerhin.

Hugh! Sie gesprochen - jetzt Sie wieder Ruhe haben. :indianer:


edit: 17.38 Uhr: Der offensichtliche Fehler in der Überschrift auf der Seite der KZ Linz ist korrigiert worden.
Zuletzt geändert von civilisation am Mittwoch 17. Juni 2009, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Wenn einem Bischof zum Thema Fronleichnam nicht mehr einfällt ist Hopfen und Malz verloren. Man muss aber zugeben, dass "Fronleichnam" auch ein schweres Thema ist. Wo deutsche Bischöfe doch schon regelmäßig bei der Erklärung des Osterfestes kläglich scheitern. :roll:

Quo vadis ecclesia?
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michaelis
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von michaelis »

Kirchenzeitung Linz hat geschrieben:Im konkreten Fall hätte es eine solche Absprache nicht gegeben, weshalb sich der Bischof mit der erfolgten außergewöhnlichen Form der Verehrung nicht identifizieren kann.
Seltsam, daß seine Diözese nach den vorliegenden Berichten aber das Copyright für die "moderne Monstranz" beansprucht.

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

michaelis hat geschrieben:[...]das Copyright für die "moderne Monstranz" beansprucht.
WIE BITTE?! :auweia:
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michaelis
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von michaelis »

Zumindest, wenn man dieser Quelle glauben kann.
Bei dem Treffen am vergangenen Donnerstag hat Dechant Helmut Part eine sogenannte "moderne Monstranz" (Copyright des Wortes: Diözese Linz) verwendet und unter gläubigen Katholiken für Entsetzen gesorgt.

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ach so. Das ist wohl eher eine zynische Anmerkung zu diesem Wort. Das Copyright für das "Objekt" können sie nämlich nicht beanspruchen. Grillzangen sind nämlich schon länger auf dem Markt.
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Maurus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Ach so. Das ist wohl eher eine zynische Anmerkung zu diesem Wort. Das Copyright für das "Objekt" können sie nämlich nicht beanspruchen. Grillzangen sind nämlich schon länger auf dem Markt.
Es wäre doch gut, wenn sie das könnten. Dann bliebe man andernorts von so etwas sicher verschont...

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Niels
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben:Gottesdienst am Ostersonntag, 23. März 2008
Der Gottesdienst am Ostersonntag wurde vom Fachausschuss Liturgie vorbereitet. Der Kinderliturgiekreis beteiligte sich an der Gestaltung durch einen Tanz für Kinder und das Stellen biblischer Figuren beim Evangelium, die sich die Kinder aus nächster Nähe anschauen konnten.

Der Fachausschuss Liturgie stellte sich in seiner letzten Sitzung die Frage: "Was bringt für uns Ostern, in Verbindung mit dem Leitsatz, zum Ausdruck? Die Antworten wurden versucht im Gottesdienst umzusetzen:

Ausdruckstanz zu "befreien, aufrichten, ermutigen, angstfrei machen" in Verbindung mit dem Bibeltext
Iris Gumpenberger erklärte sich bereit, das Befreiende, Aufrichtende, Ermutigende, Angsfreimachende in einem Tanz zum Ausdruck zu bringen
für diesen Gottesdienst wurde verschiedene, bekannte Gottesloblieder ausgesucht
die Künstlerin Edith Maul-Röder stellte am Ostersonntag ihr letztes Bild, ein Triptychon vor
durch Gesten und das Berühren wurde auch beim Segen versucht, das Befreiende, Ermutigende, Aufrichtende, Angsfreimachende in den Gottesdienst einfließen zu lassen
:vogel:

Seht Euch mal die Bilder an..."Verkündigung" des "Evangeliums" durch die "Pfarrassistentin" mit Ministrantinnen, Kerzen und Kasperletheater... :glubsch:
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civilisation
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von civilisation »

Das ganze - den Bildern nach zu urteilen - scheint wohl in einer Psychiatrischen Anstalt oder einem LKH aufgenommen worden zu sein.

Gestaltungstherapie in der Gruppe - echt gruppendynamisch und Gruppenfeeling. Kommen Sie doch auch mal zu uns in die Geschlossene.

Ja, wir sind die Geschlossene, aber dennoch eine für alle Offene Gruppe.

Ein :zirkusdirektor:
Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele :narr: :narr: :narr: :narr: :narr:

:panisch:

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polyglotta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von polyglotta »

Niels hat geschrieben: Seht Euch mal die Bilder an..."Verkündigung" des "Evangeliums" durch die "Pfarrassistentin" mit Ministrantinnen, Kerzen und Kasperletheater... :glubsch:
Bild
Und ich dachte glatt, Du hättest mit "Kasperletheater" ein bisschen übertrieben... :traurigtaps:
Ich glaub, als Ministrant hätte ich mich aber schon geweigert diese Batikkutten (nein, als Albe bezeichne ich sie absichtlich nicht...) anzuziehen... :tuete:

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Juergen
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:Gottesdienst am Ostersonntag, 23. März 2008
Der Gottesdienst am Ostersonntag wurde vom Fachausschuss Liturgie vorbereitet.
Aha!
Ein Fachausschuss...
Ausschuss bezeiechnet ja bekanntlich auch eine Fehlproduktion z. B. wegen minderwertiger Qualität. :pfeif:

Und was macht dieser Ausschuss? Gucken wird mal
Quelle hat geschrieben: Wofür ist der Fachausschuss Liturgie zuständig:
  • beobachten, begleiten und reflektieren der Gottesdienstkultur
  • Zusammenschau und Koordination der Dienste und Funktionen (Minis, Mesner, LektorInnen, usw.)
  • gestalten der Grundlinie einiger Gottesdienste
Welche Ziele steckt sich der Fachausschuss:
  • gute Lösungen für Gemeindeliturgie ohne Eucharistiefeier finden
  • Erfahrungen sammeln mit Osternachtsfeier am Morgen
  • Verbreiterung der Kirchenmusik
  • mehr Bezug zur Sakramentenpastoral (Hochgebet, Fürbitten)
  • Balance zwischen "gewöhnlichen" und "Sonder"-Gottesdiensten
  • Thema "Quelle" umsetzen
Welche dringenden Aufgaben gibt es:
  • Leitbildsatz umsetzen
  • Meditation und Vesper evaluieren
  • Jahresprogramm umsetzen (Osternacht, Tiersegnung, Franziskus)
  • PGR-Entscheidung zu Wortgottesdienstfeiern mit Zeichenhandlung
Was ist noch wichtig:
  • Kontakt zu den Chören
  • Zusammenarbeit mit dem Kinderliturgiekreis der Pfarre
  • Vernetzung mit Organisations- und TechnikexpertInnen, Mesner
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ich muss mir dieses inhaltsleere Geschwafel nur durchlesen, was du da zitierst, und könnte schon ko***n. Als ob ein einziges Mitglied in diesen Ausschüssen auch nur ein Mindestmaß an Kompetenz dafür mitbringen würde. Ich habe in meinen ganzen Dienstjahren überhaupt nur einen fähigen Liturgieausschuss erlebt, nämlich den in der Nachbarpfarre meiner Dienstpfarrei in Wien. Dort saßen nur Leute, die exzellente Kenntnisse der Liturgie hatten - und eben drum selten tagten und nur praktische Fragen angingen. Keiner wäre da auf die Idee gekommen, das Rad zu erfinden... :roll:
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Niels
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Niels »

Heute war ich in einer Vorabendmesse, die ungefähr folgendermaßen begann:

Zelebrant: "Liebe Brüder und Schwestern, ich begrüße Sie herzlich zum Gottesdienst in unserer Kirche, der gewissermaßen unter folgendem Thema steht: "Verantwortung." Sie alle kennen die olympische Flagge mit den Ringen für die Kontinente (blablabla) Seit 20 Jahren gibt es in unserer Gemeinde die Gruppe Blablabla mit Schwerpunkt Dritte Welt unter Leitung von Herrn Blablabla, die an diesem Wochenende in allen Messen im Mittelpunkt stehen wird. Herr Blablabla, bitte kommen Sie nach vorne, um Ihre Arbeit vorzustellen. Liebe Schwestern und Brüder, nehmen Sie doch bitte Platz."

:nein: :nein: :nein:

(Was später kam, kann ich nicht sagen, denn habe ich die Kirche umgehend verlassen.)
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Teutonius
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Teutonius »

Wie verbreitet sind eigentlich Einführungen in die hl. Messe? Und wer macht das bei euch so?

Und was denkt ihr über Händchenhalten beim Vaterunser?

Haben bei euch schon mal Kinder in der Messe gesungen?
Ich fand es blöd, daß sie vor die Gemeinde hingestellt wurden, und der Gemeinde was vorgesungen haben.
(Beifall war natürlich vorprogrammiert.)

Kann man die greg. gesänge eigentlich auch in einer deutschen Messe verweden?
Zum Beispiel (erstmal nur) die Kyrierufe, die ja eh meistens auf griechisch gesungen werden?

Habt ihr sowas schon mal angesprochen und wie war die Reaktion?
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Clementine
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Clementine »

Teutonius hat geschrieben:Wie verbreitet sind eigentlich Einführungen in die hl. Messe? Und wer macht das bei euch so?
Also, in der neuen Messe, in die ich gelegentlich gehe, gibt es immer eine kurze Einleitung durch den Pfarrer, bevor wir uns auf uns selber besinnen (das ist dann die Einleitung fürs Schuldbekenntnis)...
Teutonius hat geschrieben:Und was denkt ihr über Händchenhalten beim Vaterunser?
:glubsch: :glubsch: :glubsch: Sowas gibt's? Was es nicht alles gibt... :/ Ähm, lass mal gut sein - für mich lieber nicht.
Teutonius hat geschrieben:Haben bei euch schon mal Kinder in der Messe gesungen?
Ich fand es blöd, daß sie vor die Gemeinde hingestellt wurden, und der Gemeinde was vorgesungen haben.
(Beifall war natürlich vorprogrammiert.)
Hm, also als Kind habe ich selbst im Jugendchor gesungen - da haben wir auch immer/meistens vorne gestanden und der Gemeinde was vorgesungen. Was soll daran jetzt schlimm sein? Wobei ich ehrlich sagen muss, im Grunde finde ich einen Chor, bei dem die Gemeinde trotzdem noch mitsingt, besser. Haben die bei uns damals eigentlich mitgesungen? :hmm: Keine Ahnung - ist gefühlte 100 bis 150 Jahre her... Ob die Leute geklatscht haben, kann ich gar nicht mehr sagen - war "früher vielleicht auch noch eine etwas andere Zeit..." ;)
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Robert Ketelhohn
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Teutonius hat geschrieben:Und was denkt ihr über Händchenhalten beim Vaterunser?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist das Mißverständnis …: daß der Liturge sich mit seinen Helfern dem Volk zuwenden müsse, um es irgendwie zu befriedigen. Das ist verkehrt, und darum ist der Ringelpiez-Gottesdienst als in sich geschlossener Kreis nach Art der Bruderkette verfehlt.

Wir ziehen Gott entgegen, Er aber ist bereits da, zu uns herabgestiegen, uns anzunehmen und zu sich heranzuziehen. Dazu hat Er die Kirche und das Sakrament gestiftet, den Ort der unmittelbaren Begegnung des Menschen mit Gott zu schaffen, ohne welchen wir den Weg der Rettung in unserer Geschichte – welche Gottes tägliches Wort an uns ist – nicht zu gehen vermöchten.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nach meiner bescheidenen Meinung besteht die Zielgruppe der heiligen Messe aus drei Personen: Vater, Sohn und Heiligem Geist.

Ihm bringen wir das Opfer des Lobes dar, Ihm bringen wir die Gaben dar, Ihm bringen wir uns selber dar; Er aber wendet sich uns zu, Er opfert sich selbst für uns. Ja, auch wir, die Kirche, sind darum Zielgruppe: Der Herr zielt auf uns. Auf die ganze Kirche.

Aber das ist doch nicht unsere Veranstaltung! Ein hanebüchener Unfug, was da getrieben wird. Zwei große Gruppe von Hanebuchenschreinern lassen sich unterscheiden: die Theatertruppen und Ringelpiezgruppen. Was es da gibt: Kindertheater, tragisches Theater, erbauliches Theater, Autorentheater, Regieassistententheater und Affentheater; den klassischen Ringelreih’n, Samba-, Mamba-, Humba- oder Wumbareigen, Joga-, Eso- oder Tero-Versenkungsgesumm und ich weiß nicht was noch für Geschunkel und Gemunkel. Für jeden was, Junge, Alte, Dicke, Dürre, für Sodom und Utopia, für Hund, Katze, Maus und andere Behinderte, für Nachbars Lumpi und die lieben Sonnenkollektoren.

Erbarm dich, Herr! Sind wir Deine Kirche? Sind wir eine Kirche? Oder nichts als Gruppen, Grüppchen, Splittergruppen, Splitter des zerbroch’nen Kirchenkruges, der lang nicht mehr zum Brunnen geht?

Leute, Brüder: Die Liturgie hat eine fertige Gestalt. Des Lamms geopferte Gestalt. Uns kommt’s nicht zu, dran selber zu gestalten. Am Ende bleiben bloß noch traurige Gestalten.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Die Menschen sind verschieden, und so gibt es eben unterschiedliche Gestaltungen des Gottesdienstes. Bin problemblind, ohne Verständnis, was daran falsch sein soll, wenn man Sieben- oder Siebzehnjährigen einen ihnen gemäßen Gottesdienst anbietet.
Die Göttliche Liturgie ist uns gemäß, Petra. Und die „Gestalter“ sind nicht wir. Gestalter ist der Herr. – Natürlich kommt es auch darauf an, wer die Messe mitfeiert. Natürlich soll man auf Kinder besonders eingehen. Aber das ist Sache des „Lehrgottesdienstes“, das hat seinen Platz am Ort der Homilie. Ja, der Prediger – oder auch ein andrer vor der Predigt – soll auf die Kinder eingehen, in kindgerechter Weise, auf katechetische Art. Mit den Kindern reden, dann den Großen predigen. Und das nicht in eigens ausgesuchten, „gestalteten“ Messen, sondern immer.

Aber was ist kindgerecht! Nach einer Abrahamskatechese für die Kinder in letzten Advent fragt meine Tochter mich heute noch. Und nach Isaak. Das hat sie beeindruckt. Die Hungertuchquälerei am vergangenen Fastensonntag war das Gegenbeispiel. Reine Langeweile.

Mich fasziniert es, die Kinder zu beobachten, wie sie ihre Hälse recken und strecken, um herrliche Malereien zu betrachten – bei uns im Nazarenerstil. Schönheit macht die Kinder staunen, kahle Wände oder Ungegenständliches erzeugen Frust und Langeweile, Häßliches stößt ab. Auch bei Musik und Gesang. Wie sie sich staunend nach der Orgel, nach dem Chor drehen!

Bei besagter Hungertuch-Veranstaltung dagegen, die ein Kindergottesdienst sein sollte, erklang – nein, erwimmerte zu blechernen Klampfen-Akkorden ausschließlich jenes weinerlich-monotone „neue geistliche“ Auf und Ab moralischer Siebziger-Jahre-Prosa, mit welchem eine gewisse Klientel ergrauter Mittvierziger die Erinnerung an die zerstobenen Sehnsüchte der eigenen Jugend zu bewältigen sucht. „Kindergottesdienst“? – Nichts läßt Kinder kälter. Meine liefen weg, kletterten mit Nachbars Jungen die Säulen hoch und waren auf einmal in der Seitenkapelle vor dem Marienbildnis zu finden; eins der Kinder gar noch auf dem Bänkchen kniend.

Laßt es bleiben! In der Gestalterei reproduziert stets bloß der Gestalter sein eigenes ungestaltes Inneres.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Teutonius
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Teutonius »

Auf KTV kam grade eine alte? Messe auf deutsch, mit Musikanten in der ersten Reihe sitzend...
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von ottaviani »

was bitte ist eine alte Messe auf deutsch woran hast du gemerkt daß es eine "alte Messe" ist=?

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Teutonius
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Teutonius »

Alle haben richtung Altar (zu Gott hin) geschaut, gebetet und gesungen.
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