Kommunion für Nichtkatholiken (Fr. Roger etc... )

Allgemein Katholisches.
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Edi
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Re: Zitat

Beitrag von Edi »

sofaklecks hat geschrieben:Habt's Ihr keene Goschn?
Mir ging es als Nichtkatholik einmal ähnlich. Muss aber dazu sagen, dass ich damals keine grosse Ahnung davon hatte, wie die kath. Kirche die Kommunion sieht und einordnet.
Ich war mal bei einer Pilgerfahrt und bekam dort auch keine Kommunion; der Pfarrer wusste, dass ich nicht katholisch bin. Damals hat mich das geärgert, ich war ab er auch ziemlich unwissend.

Im Nachhinein gesehen war aber noch viel ärger war die Tatsache, dass, obwohl reichlich Zeit dazu war, mir kein Pfarrer und auch sonst kein Mensch bei dieser Gelegenheit auch nur ein Wort zur Bedeutung der Kommunion aus kath. Sicht gesagt hätte. Da wo es nötig und sinnvoll gewesen wäre, war Schweigen im Walde.
Ich denke die heutigen Evangelischen wissen doch gar nicht, dass die Kommunion der Katholiken doch etwas anderes bedeutet als ihr Abendmahl und viele Katholiken wissen das selber nicht mehr. Der verstorbene Bundespräsident Rau hat doch auch mal den Mund aufgerissen wegen so einer Sache, aber der wusste auch nichts über die Hintergründe und die Vorraussetzung, dass man überhaupt kommunizieren darf. Bei den Evangelischen nimmt doch jeder das Abendmahl ohne Beichte (die Beichte ist dort so gut wie abgeschafft - Ausnahmen bestätigen de Regel ), und bei vielen Katholiken ist es heute auch nicht anders.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich finde es sehr schön, dass der Bischof aktuell die Ungläubigen auf die Wahrheit hingewiesen hat und manche Reaktionen darauf lassen deuten, dass der Bischof den Akt der Wahrheit noch viel öfter missionieren muss.

Habt ihr euch schon meine youtube Liste angesehen? 8) Die Kirche in der Region der USA ist ja genauso organisiert wie in Polen, selbst die Messdiener tragen die selben ehrenhaften Gewänder und weit und breit sieht man weder Kirchenräte noch Kommunionshelfer. :D

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben: Habt ihr euch schon meine youtube Liste angesehen? 8) Die Kirche in der Region der USA ist ja genauso organisiert wie in Polen, selbst die Messdiener tragen die selben ehrenhaften Gewänder und weit und breit sieht man weder Kirchenräte noch Kommunionshelfer. :D
Du weißt wirklich gar nichts über die RKK in den USA. Aber schreibst hier nur gerührten Quark.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben: Die Kirche in der Region der USA ist ja genauso organisiert wie in Polen, selbst die Messdiener tragen die selben ehrenhaften Gewänder und weit und breit sieht man weder Kirchenräte noch Kommunionshelfer. :D
Du weißt wirklich gar nichts über die RKK in den USA. Aber schreibst hier nur gerührten Quark.
Vorsicht, Knecht! Sowas ist eine Empfehlung für eine Pfarrgemeinderats-Kandidatur... :mrgreen:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

sofaklecks
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@Edi

Beitrag von sofaklecks »

Edi, du hast vollkommen Recht.

Die Diskussion krankt daran, dass von unserer Seite aus zu wenig klargemacht wird, was der eigentliche Grund der Ablehnung ist. Wir haben insofern die Geduld verloren und ziehen uns vermehrt und entnervt auf das "Roma locuta, causa finita" zurück.

Und du hast ebenso Recht, dass manche von uns eine unbegreifliche Scheu haben, die Geheimnisse des Glaubens zu erklären, vielleicht aus Angst, für Spinner gehalten zu werden.

sofaklecks

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overkott
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Beitrag von overkott »

Bei der DPSG hat der Kurat bei uns vor der Kommunionausteilung an Katholiken und in Einzelfällen auch an Nichtkatholiken auf die Bedeutung der Eucharistie hingewiesen mit den Worten:

1Kor 11,29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Also ehrlich gesagt: Ich glaube ihm, wenn er sagt, es war so. Vermutlich typischer Fall von : Wir treten alles platt, was sich bietet. Skandälchen machen sich immer gut - auch in der katholischen Presse (kath.net etc.)...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

*klick mich*
Letzter Satz daraus:
Trotz der ökumenischen Ausrichtung der Gemeinschaft wird der Gottesdienst in der Jugendkirche ein katholischer Gottesdienst sein, zu dem natürlich auch alle anderen Gläubigen herzlich willkommen sind, erklärt Gregor Jansen.
Heißt das, dass die Kommunion offen an jeden, der kommt, ausgeteilt wird? Dann wäre ich dagegen... :hmm: :/
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Diese ganze Wiener Jugend"kirche" ist ein Kasperle-Theater, ein Angriff auf die Realpräsenz, und eine Verunehrung der Heiligsten Mysterien. Sonst nichts. Was auch immer ihre Apologeten dagegen einbringen werden. Fladenbrötchen und Rockmusik. Banaler geht es nicht.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wo liest Du aus dem Text, daß dort Interkommunion betrieben wird?

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:*klick mich*
Letzter Satz daraus:
Trotz der ökumenischen Ausrichtung der Gemeinschaft wird der Gottesdienst in der Jugendkirche ein katholischer Gottesdienst sein, zu dem natürlich auch alle anderen Gläubigen herzlich willkommen sind, erklärt Gregor Jansen.
Heißt das, dass die Kommunion offen an jeden, der kommt, ausgeteilt wird? Dann wäre ich dagegen... :hmm: :/
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Pit
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Beitrag von Pit »

Also zum Thema Kommunion, Abendmahl (und entsprechendes Verständnis) in Taize bzw. zum Thema "War Frere Roger katholisch?" könnte ich etwas schreiben, da ich vorgestern Abend in Taize mit einem Bruder darüber gesprochen habe.

Gruß, Pit
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Pit hat geschrieben:Wo liest Du aus dem Text, daß dort Interkommunion betrieben wird?

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:*klick mich*
Letzter Satz daraus:
Trotz der ökumenischen Ausrichtung der Gemeinschaft wird der Gottesdienst in der Jugendkirche ein katholischer Gottesdienst sein, zu dem natürlich auch alle anderen Gläubigen herzlich willkommen sind, erklärt Gregor Jansen.
Heißt das, dass die Kommunion offen an jeden, der kommt, ausgeteilt wird? Dann wäre ich dagegen... :hmm: :/
Hm - denkst du wirklich, dass in der heiligen Messe (davon gehe ich jetzt mal aus, dass mit explizit "katholischer Gottesdienst" eine Messe gemeint ist), dann noch gesagt wird: Aber nur die Katholiken dürfen IHN empfangen?
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Pit hat geschrieben:Also zum Thema Kommunion, Abendmahl (und entsprechendes Verständnis) in Taize bzw. zum Thema "War Frere Roger katholisch?" könnte ich etwas schreiben, da ich vorgestern Abend in Taize mit einem Bruder darüber gesprochen habe.

Gruß, Pit
Dann schreib es doch! Das ist eine Sache, die ich immer schon mal wissen wollte... und ich bin sicher, da geht es anderen genauso...

Ich meine letzten Endes geht es nicht darum, was Taizé über die Kommunion denkt - dann wäre das alles nur Pragmatismus. Wir/Ich denke(n) das, die anderen was anderes...
"Ist" er es oder nicht, dass ist die Frage. Und wir "wissen" ja, wann die Wandlung zustande kommt und wann nicht--- und dass es gültig geweihte Prieter braucht etc... die die Wandlungsworte mit der Intention sprechen...

Und wenn er es wirklich "ist", sprich Realpräsenz und Transsubstantiationslehre, dann kann es keine Interkommunion geben... und da kann Taizé darüber denken, was es will. Taizé macht nicht die katholische Lehre.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Nun, der Bruder erzählte mir, daß Frere Roger - entgegen allen Gerüchten - evangelisch-reformierter Christ war, und/aber er ein Eucharistieverständnis teilte, welches dem der römisch-katholischen Kirche entsprach. Aus diesem Grund wurde es ihm 1972 vom damaligen Bischof (und im Anschluss daran auch vom Papst) ausdrücklich erlaubt, an der Kommunion teilzuhaben.
Aus diesem Grund war es auch bei der Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. kein Versehen, daß Frere Roger die Eucharistie empfing, sondern durchaus Absicht.

Was die Brüder betrifft, kann ich es nicht genau sagen.
(Ich werde mich noch mal schlaumachen.)

Was die Abläufe und Formen in Taize betrifft, sieht es so aus, daß am Ende des Morgengebets Hostien ausgeteilt (nicht wirklich gutes Wort) werden, die vorher in der Messe konsekriert wurden (worauf während des Morgengebets auch hingewiesen wird).
In den Seitenkapellen wird das (evangelische) Abendmahl ausgeteilt für Gäste, die aus der reformatorischen Tradition stammen, und darüberhinaus gibt es noch an einigen Stellen in der Kirche die Möglichkeit, gesegnetes Brot zu bekommen, für - so eine Information an den Türen - "all diejenigen, die nicht getauft sind" oder "sich nicht in der Verfassung (sinngemäss,nicht wörtlich) fühlen, die eucharistischen Gaben zu empfangen".

Von der oft erwähnten Interkommunion in Taize kann kaum die Rede sein.

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:
Dann schreib es doch! Das ist eine Sache, die ich immer schon mal wissen wollte... und ich bin sicher, da geht es anderen genauso...
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Regina
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Kommunion für Nichtkatholiken

Beitrag von Regina »

Also, mein Mann ist evangelischer Christ. Ich habe unseren Pfarrer gefragt, ob er auch an der Kommunion teilnehmen dürfe. Und unser Pfarrer hat dazu ausdrücklich JA gesagt, WENN mein Mann (und ich kann hier nur noch aus dem Gedächtnis zitieren) nichts gegen die katholische Kirche hääte und das Abendmahl und Jesus Christus voll bejahe. MaW, wenn mein Mann die katholische Kirche und deren Lehre akzeptiert, so steht eine Kommunion nichts im Wege. Dieser Wortlaut wurde heute bei der Erstkommunionfeier wieder vorgelesen. Leider habe ich nicht die Quelle erfahren können (Hektik). Kann mir jemand von Euch dabei vielleicht behilflich sein?
LG Regina

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Wenn er die Katholische Kirche und deren Lehre akzeptiert, dann wäre es doch logisch, katholisch zu werden oder?
Von daher halte ich diese Aussage für reichlich widersprüchlich.
Das ist so, als würde man sagen: Wenn einer die Straßenverkehrsordnung akzeptiert, dann darf er bei Rot über die Ampel fahren.

Regina
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Überleg

Beitrag von Regina »

Lieber Leguan, ich sehe das ja auch son in diese Richtug. Und ich will hier jetzt nicht zu privat werden, aber mein Mann überlegt ernsthaft zu konvertieren. Aber bis jetzt ist er eben immer noch evangelisch. Bis die letzten Zweifel mal beseitigt sind...
LG Regina

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

es hält sich ja seut jahrzehnten das gerücht die brüder wollten um 1960 konvertierenn rom winkte ab es kommt jetzt das konzil dann wird alles anders

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Pit
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Beitrag von Pit »

eben ein Gerücht, genauso wie das Gerücht, Frere Roger wäre zum römischen Katholizismus konvertiert.

Gruß, Pit
ottaviani hat geschrieben:es hält sich ja seut jahrzehnten das gerücht die brüder wollten um 1960 konvertierenn
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben: Hm - denkst du wirklich, dass in der heiligen Messe (davon gehe ich jetzt mal aus, dass mit explizit "katholischer Gottesdienst" eine Messe gemeint ist), dann noch gesagt wird: Aber nur die Katholiken dürfen IHN empfangen?
Das ist in Wien evtl zu erwarten. (Abgesehen davon daß die Protestanten selten sind, und kaum in katholische Kirchen gehen.) Hw. Gregor J. zelebriert auch des öfteren im Dom (Normale zielgruppenunspezifische Messen) wo er eigentlich von Vorn bis Hinten strengen Rubrizismus betreibt (ich kenne auch andere Gastpriester im Dom, die furchtbar eigentexte runterlabern, wo man sich der Wandlung nicht mehr sicher sein kann ("Jesus nahm beim Abendmahl das Brot in seine Hände, dankte seinem Vater uns sprach Dies ist das Brot des Lebens nehmt und eßt alle davon") - solche Leute haben dann aber ihr letztes Mal im Dom zelebriert ( samt vorlandung zum Bischof) )
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Ecce Homo
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Re: Kommunion für Nichtkatholiken

Beitrag von Ecce Homo »

Regina hat geschrieben:Also, mein Mann ist evangelischer Christ. Ich habe unseren Pfarrer gefragt, ob er auch an der Kommunion teilnehmen dürfe. Und unser Pfarrer hat dazu ausdrücklich JA gesagt, WENN mein Mann (und ich kann hier nur noch aus dem Gedächtnis zitieren) nichts gegen die katholische Kirche hääte und das Abendmahl und Jesus Christus voll bejahe. MaW, wenn mein Mann die katholische Kirche und deren Lehre akzeptiert, so steht eine Kommunion nichts im Wege. Dieser Wortlaut wurde heute bei der Erstkommunionfeier wieder vorgelesen. Leider habe ich nicht die Quelle erfahren können (Hektik). Kann mir jemand von Euch dabei vielleicht behilflich sein?
LG Regina
Dann frage ich mich aber schon, wenn das so"leicht" gehandhabt wird, warum es eigentlich noch den Weg des Katechuments (jetzt gemeint die Vorbereitung auf die Konversion) braucht... wenn alleine reicht, dass er dran glaubt, dann bräuchte man die ganze Vorbereitung und die Konversion nicht.
Dann könnte man ja immer evangelisch bleiben, aber trotzdem zur Kommunion gehen... das kann es aber nicht sein... :/

Ehem, und das Abendmahl bejaht ein Protestant auch, genauso wie Jesus Christus - die Frage ist, bejaht er das katholische Eucharistieverständnis (Realpräsens, Transsubstantiation)? Geht er zur Beichte? Das gehört dann nämlich auch dazu.... :/ Es wäre die logische Folge: Wenn einer nach den Sakramenten "verlangt", zu konvertieren... im Notfall wäre das eine ganz andere Geschichte - aber generell? :/
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Redemptionis Sacramentum:
85. Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern; zu beachten sind aber die Bestimmungen von can. 844 §§ 2, 3 und 4 sowie von can. 861 § 2.[166] Die Bedingungen, die von can. 844 § 4 festgesetzt sind und die in keiner Weise aufgehoben werden können,[167] können ferner nicht voneinander getrennt werden; deshalb ist es notwendig, daß sie immer alle zugleich verlangt werden.
CIC (Hervorhebungen von mir):
Can. 844 — § 1. Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern; zu beachten sind aber die Bestimmungen der §§ 2, 3 und 4 dieses Canons sowie des can. 861, § 2

§ 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden.

§ 3. Katholische Spender spenden erlaubt die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung Angehörigen orientalischer Kirchen, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind; dasselbe gilt für Angehörige anderer Kirchen, die nach dem Urteil des Apostolischen Stuhles hinsichtlich der Sakramente in der gleichen Lage sind wie die genannten orientalischen Kirchen.

§ 4. Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind.

§ 5. Für die in den §§ 2, 3 und 4 genannten Fälle darf der Diözesanbischof bzw. die Bischofskonferenz nur nach Beratung zumindest mit der lokalen zuständigen Autorität der betreffenden nichtkatholischen Kirche oder Gemeinschaft allgemeine Bestimmungen erlassen.
Ecclesia de Eucharistia (Hervorhebungen von mir):
45. Wenn die volle Gemeinschaft fehlt, ist die Konzelebration in keinem Fall statthaft. Dies gilt nicht für die Spendung der Eucharistie unter besonderen Umständen und an einzelne Personen, die zu Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften gehören, die nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen. In diesem Fall geht es nämlich darum, einem schwerwiegenden geistlichen Bedürfnis einzelner Gläubiger im Hinblick auf das ewige Heil entgegenzukommen, nicht aber um die Praxis einer Interkommunion, die nicht möglich ist, solange die sichtbaren Bande der kirchlichen Gemeinschaft nicht vollständig geknüpft sind.

[von mir: Wenn er noch zweifelt - ist dann von einem schwerwiegenden geistlichen Bedürfnis zu sprechen?]

In diesem Sinn hat sich das Zweite Vatikanische Konzil geäußert, indem es die Praxis bestimmte, die gegenüber den orientalischen Christen einzuhalten ist, die in gutem Glauben von der katholischen Kirche getrennt leben, spontan um den Empfang der Eucharistie aus der Hand eines katholischen Amtsträgers bitten und in rechter Weise darauf vorbereitet sind. Diese Verhaltensweise ist von beiden Gesetzbüchern bestätigt worden, die mit den entsprechenden Anpassungen auch den Fall der anderen nicht orientalischen Christen berücksichtigen, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen.96

46. In der Enzyklika Ut unum sint habe ich selbst meine Wertschätzung für diese Norm zum Ausdruck gebracht, die es gestattet, für das Heil der Seelen mit dem gebotenen Unterscheidungsvermögen Sorge zu tragen: »Ein Grund zur Freude ist in diesem Zusammenhang, daran zu erinnern, daß die katholischen Priester in bestimmten Einzelfällen die Sakramente der Eucharistie, der Buße und der Krankensalbung anderen Christen spenden können, die zwar noch (von mir: [Punkt]) nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aber sehnlich den Empfang der Sakramente wünschen, von sich aus darum bitten und den Glauben bezeugen, den die katholische Kirche in diesen Sakramenten bekennt. Umgekehrt können sich in bestimmten Fällen und unter besonderen Umständen auch die Katholiken zum Empfang derselben Sakramente an die Geistlichen jener Kirchen wenden, in denen sie gültig gespendet werden«.

Es ist notwendig, diese Bedingungen genau zu befolgen. Sie sind unumgänglich, auch wenn es sich um begrenzte Einzelfälle handelt. Die Ablehnung einer oder mehrerer Glaubenswahrheiten über diese Sakramente, etwa die Leugnung der Wahrheit bezüglich der Notwendigkeit des Weihepriestertums zur gültigen Spendung dieser Sakramente, hat zur Folge, daß der Bittsteller nicht für ihren rechtmäßigen Empfang disponiert ist. Und umgekehrt kann ein katholischer Gläubiger nicht die Kommunion in einer Gemeinschaft empfangen, der das gültige Sakrament der Weihe fehlt.

Die getreue Einhaltung aller in dieser Materie festgelegten Normen99 ist Ausdruck und zugleich Garantie der Liebe zu Jesus Christus im heiligsten Sakrament, zu den Brüdern und Schwestern anderer christlicher Konfessionen, denen wir das Zeugnis der Wahrheit schulden, wie auch zum Auftrag, die Einheit zu fördern.
Vatikan: "Eucharistie ist nicht ökumenisch"
Vor Verzerrungen im Eucharistie-Verständnis warnt der Vatikan-Verantwortliche für das Thema, Kardinal Francis Arinze. Mit Blick auf die Debatten bei der Eucharistie-Bischofssynode, die derzeit im Vatikan stattfindet, meint der Präfekt der päpstlichen Liturgie-Kongregation: "Wie wir die Messe zelebrieren, das zeigt, was wir über die Eucharistie glauben, und unser Glauben dirigiert unsere Feier." Und da geht es dem afrikanischen Kardinal im Gespräch mit Radio Vatikan vor allem um eine Klarstellung: "Die Eucharistie ist eine Feier der katholischen Kirche und keine ökumenische Feier. Ökumenismus bleibt immer wichtig in der Kirche, aber die Feier der heiligen Messe ist keine ökumenische Feier. Der Kommunionempfang - das versteht man - gilt nur für die Katholiken." Erst wenn die Christen wirklich alle wieder in Einheit zusammen seien, dürften sie gemeinsam die Eucharistie feiern. "Das ist unsere Hoffnung und unser Gebet."
Vor einer Wiedervereinigung der Christenheit also keine Interkommunion - das ist Kardinal Arinzes Botschaft. Von der Synode solle man sich da keine Überraschungen erwarten. "Die Bischöfe und Kardinäle auf der Synode selbst sind frei, zu reden." Arinze erinnert daran, dass ja auch Katholiken nicht einfach wie selbstverständlich immer zur Kommunion zugelassen seien. "Die Kirche und der heilige Paulus lehren uns, dass, wer im Zustand der Todsünde ist, erst beichten und danach zur Kommunion gehen soll. Es stimmt etwas nicht, wenn man in einer Pfarrei sieht, dass fast alle kommen, um die Kommunion zu empfangen, aber nur einige beichten gehen."
(rv 12.10.05 sk)
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Regina
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@[Punkt]

Beitrag von Regina »

Liebe ecce,
vielen Dank für diese Textstellen. Die sind deutlich. Muß mich aber noch einmal mit unserem Priester in Verbindung setzen zwecks des Textes den er vorgelesen hat. Ich denke, dann sehe ich klarer. Nochmals vielen Dank für die Mühe!
Liebe Grüße Regina

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Liebe Regina,
mensch, könntest du dann bitte die Quelle hier rein stellen - ? Hätte mich total interessiert, was er davor gelesen hat. Als Konvertitin interresiert mich das total - bei mir war die Lage nun wirklich anders: Ich wäre schon mit 14 katholisch geworden, wenn meine Eltern mich gelassen hätten (sie hatten gedroht, mich rauszuschmeißen - und in dem Alter kann man sich (noch) nicht wirklich wehren gegen die "Geldgeber"): Ich hatte so Sehnsucht nach den Sakramenten (hatte alle gelesen wie Katechismus und wirklich alles, was mir vor die "Flinte" kam, gelesen und total und gänzlich bejaht!), dass ich zu unserem katholischen Pfarrer gegangen bin und ihm gesagt habe, dass ich nicht weiß, was ich machen soll, weil ich so sehr die Sakramente empfangen dürfen wollte. Er hat mich "examiniert" über die Inhalte des katholischen Glaubens und über meine Einstellung und dann wirklich an den Bischof geschrieben und darum gebeten, dass ich AUSNAHMSWEISE die Sakramente emfpfangen darf, bis ich offiziell katholisch werde. Es wurde mir dann vier Wochen später gestattet vom Bischof, weil er meine geistliche Not (und das war es wirklich!) erkannte, dass ich beichten und kommunizieren darf (in dieser Reihenfolge zunächst natürlich!), weil ich ja längst, wenn die Rausschmeißdrohung meiner Eltern nicht gewesen wäre, katholisch geworden wäre - jedenfalls war ich schon vorher jeden Tag zur Messe und der Pfarrer hat echt dem Bischof bestätigt, dass ich schondamals katholischer sei als im Vergleich dazu der größte Teil der Gemeinde... und so durfte ich mit der Auflage, dass ich jeden Tag vor der Messe in die Sakristei gehe und den Priester demütig darum bitte, IHN empfangen zu dürfen (mit entsprechender Erklärung, wenn der jeweilige Priester mich und die Situation nicht kannte), kommunizieren (und das habe ich dann wirklich über eineinhalb Jahre lang jeden einzelnen Tag gemacht - auch, wenn´s bisweilen schwer gefallen ist) - bis ich dann endlich mit 18 (als meine Eltern es mit nicht mehr "verbieten" konnten) offiziell auch katholisch geworden bin - das war das erste, was ich nach meinem 18. Geburtstag gemacht habe...

(Ich weiß noch, dass es lustig war, als nach dem Gottesdienst, in dem ich aufgenommen wurde, einige Leute total "geschockt" auf mich zukamen und meinen, dass sie nie gedacht hätten, dass ich noch nicht katholisch sei... ;D )

Das war halt eine ganz andere Lage, als wenn jemand noch Zweifel hat... :/
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Ecce Homo hat geschrieben:- bis ich dann endlich mit 18 (als meine Eltern es mit nicht mehr "verbieten" konnten) offiziell auch katholisch geworden bin - das war das erste, was ich nach meinem 18. Geburtstag gemacht habe...
:/
Sorry, falls die Frage zu persönlich ist, bitte einfach nicht antworten (oder einfach löschen)!

Wie hat sich denn danach das Verhältnis zu Deinen Eltern gestaltet? War das nicht ein sehr schwerer Interessenkonflikt (Liebe zur katholischen Kirche vs. Elternliebe?)

Gruss
Raimund
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:- bis ich dann endlich mit 18 (als meine Eltern es mit nicht mehr "verbieten" konnten) offiziell auch katholisch geworden bin - das war das erste, was ich nach meinem 18. Geburtstag gemacht habe...
:/
Sorry, falls die Frage zu persönlich ist, bitte einfach nicht antworten (oder einfach löschen)!

Wie hat sich denn danach das Verhältnis zu Deinen Eltern gestaltet? War das nicht ein sehr schwerer Interessenkonflikt (Liebe zur katholischen Kirche vs. Elternliebe?)

Gruss
Raimund
Glaub mir, es war ein Konflikt und ist es bis heute. Als ich meine Gelübde dann das zweite Mal abgelegt habe, musste ich vor allem auch meinen Eltern klarmachen (beim ersten Mal war es "nur" zwischen dem beauftragten Priester und mir, beim zweiten Mal im kleinen Kreis, einige Freunde, Mitstudenten und eben meine Eltern, die unbedingt wollten): Leute, als Atheisten könnt ihr nicht zur Kommunion gehen (trotz "Herdentrieb: vergesst es!")! Und das haben sie verstanden - immerhin. Wengistens konsequent....

Aber bis heute ist es schwierig, weil sie meinen Weg nicht verstehen können/wollen...

- so viel im öffentlichen Bereich... wenn weitere Fragen, dann bitte als PN - ;)
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Pit hat geschrieben:eben ein Gerücht, genauso wie das Gerücht, Frere Roger wäre zum römischen Katholizismus konvertiert.

Gruß, Pit
ottaviani hat geschrieben:es hält sich ja seut jahrzehnten das gerücht die brüder wollten um 1960 konvertierenn
Natürlich! Ein Gerücht! Immer ein Gerücht wenn es einem nicht in seine ökumenistische liberale Suppe passt.

Der Bischof von Tarbes-Lourdes, kommt mir nicht wie ein Gerüchteverbreiter vor.

Übrigens bleibt Taizé trotzdem ein Skandal, wegen der dortigen Parallelkommunion, und weil der Gründer - an sich ein lieber Mensch erscheinend - die Hl. Kommunion empfangen hat obwohl er sich der Schwierigkeiten bewusst war.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Dass führt uns ja ganz tief hinein in die Betrachtung der Eucharistie:

Verkörpert sie die bleibende Gegenwart Jesu oder hat das Sakrament der Liebe ein Verfallsdatum?

Mit verklärtem Blick sehen wir die bleibende Gegenwart Jesu. Doch wer vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, sieht plötzlich das Himmelsbrot, wie es ist: alles nur Gottes zugesagte und erfüllte Liebe.

Das mag für manchen enttäuschend sein.

Es mag für manchen zunächst desillusionierend sein, zu verstehen, dass es nicht nur die materielle Welt gibt, sondern auch die geistige - dass die geistige Welt voll ist von geistigen Wesen, dass der Mensch selbst ein geistiges Wesen ist und dass sein Bewusstsein von Leben und Tod eine Frage der Erkenntnis ist, des Logos und der Liebe, die Christus ist. Durch die Erkenntnis des Todes kam der Tod in die Welt, durch die Erkenntnis Christi das neue Leben.

Die Verklärung in der Wandlung ist Jesu Hingabe an uns: Liebe, die bleibt, die uns überlebt, in der wir selbst weiterleben werden in der Gemeinschaft mit allen Heiligen, die wir in der Litanei anrufen.

Wer die Kommunion ohne dieses Bewusstsein empfängt, erkennt die Liebe nicht und die Liebe ist nicht in ihm. Das Sakrament der Liebe bedarf der Gegenliebe, um im Gläubigen wirksam zu werden und wirksam zu bleiben: im Amen und in der Tat.

Die Eucharistie an einen gläubigen Nichtkatholiken ist ein Geschenk der Kirche, das den Kommunizierenden verwandeln soll zu einem Liebenden.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

overkott hat geschrieben:Dass führt uns ja ganz tief hinein in die Betrachtung der Eucharistie:

Verkörpert sie die bleibende Gegenwart Jesu oder hat das Sakrament der Liebe ein Verfallsdatum?

Mit verklärtem Blick sehen wir die bleibende Gegenwart Jesu. Doch wer vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, sieht plötzlich das Himmelsbrot, wie es ist: alles nur Gottes zugesagte und erfüllte Liebe.

Das mag für manchen enttäuschend sein.

Es mag für manchen zunächst desillusionierend sein, zu verstehen, dass es nicht nur die materielle Welt gibt, sondern auch die geistige - dass die geistige Welt voll ist von geistigen Wesen, dass der Mensch selbst ein geistiges Wesen ist und dass sein Bewusstsein von Leben und Tod eine Frage der Erkenntnis ist, des Logos und der Liebe, die Christus ist. Durch die Erkenntnis des Todes kam der Tod in die Welt, durch die Erkenntnis Christi das neue Leben.

Die Verklärung in der Wandlung ist Jesu Hingabe an uns: Liebe, die bleibt, die uns überlebt, in der wir selbst weiterleben werden in der Gemeinschaft mit allen Heiligen, die wir in der Litanei anrufen.

Wer die Kommunion ohne dieses Bewusstsein empfängt, erkennt die Liebe nicht und die Liebe ist nicht in ihm. Das Sakrament der Liebe bedarf der Gegenliebe, um im Gläubigen wirksam zu werden und wirksam zu bleiben: im Amen und in der Tat.

Die Eucharistie an einen gläubigen Nichtkatholiken ist ein Geschenk der Kirche, das den Kommunizierenden verwandeln soll zu einem Liebenden.
Der Unterschied spielt sich zwischen einem in gutem Glauben Irrenden und einem hartnäckigen z.B. non-chalkedonischen Häretiker der aber glaubt an der Wandlung. Wycliffe und Huss glaubten auch an einer Wandlung, durften diese aber die Hl. Kommunion empfangen?

Ich glaube daß nur einem schuldlos Irrenden der nicht leicht von der katholischen Wahrheit überzeugt werden kann (z.B. weil in Todesgefahr, oder weil sprachunfähig oder dumm), möglicherweise das Sakrament erlaubterweise gereicht werden könnte, obwohl dies früher ab 1910 sogar für Viaticum verboten war, da die Feststellung des "Guten Glaubens" ja nicht auswendig geschehen kann, daher das Sakrileg verunmöglicht werden muss in jedem Falle.

Die schmeichelnde Liebesgeschichten usw. kannst Du behalten. Die haben hiermit nichts zu tun. Es ist unmöglich ohne Glaube die wahre Liebe zu besitzen, vor allem nicht zu Gott in Seiner Gegenwart. Nur schuldlos Irrende könnten das. Aber das kann man nicht immer feststellen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo !!

Ich habe einen in Taize einen Bruder gefragt, ob Frere Roger Schutz konvertiert war oder evangelischer Christ war.
Der Bruder abtwortete daraufhin, daß Frere Roger Schutz (bis zu seinem Tod) evangelischer Christ war, aber ein katholisches Eucharistieverständnis hatte.
Aus diesem Grunde wäre ihm 1972 vom damaligen Bischof (Frage an Pierre: Welchem Bistum, welcher Diözese gehört Taize an?) die Genehmigung erteilt worden, die Eucharistie empfangen zu dürfen.
Punkt!
Nun magst Du meinetwegen den Bruder als ökumenisch-liberal bezeichnen, was mir ehrlichgesagt ziemlich egal ist, aber die Aussage war nun einmal so.
Solltest Du allerdings eine entsprechend überprüfbare Aussage des Bischofs von Tarbes-Lourdes haben, daß Roger Schutz zum römisch-katholischen Glauben konvertierte, dann würde ich es glauben, ansonsten gehe ich einfach davon aus, daß der Bruder mich letzte Woche in der Versöhnungskirche in Taize nicht angelogen hat.
Punkt!

Gruß, Pit


Athanasius2 hat geschrieben:
Natürlich! Ein Gerücht! Immer ein Gerücht wenn es einem nicht in seine ökumenistische liberale Suppe passt.

Der Bischof von Tarbes-Lourdes, kommt mir nicht wie ein Gerüchteverbreiter vor.

Übrigens bleibt Taizé trotzdem ein Skandal, wegen der dortigen Parallelkommunion, und weil der Gründer - an sich ein lieber Mensch erscheinend - die Hl. Kommunion empfangen hat obwohl er sich der Schwierigkeiten bewusst war.
carpe diem - Nutze den Tag !

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Prizipieöömuß man vom schuldlosen Irrtuum ausgehen (besonders heute)

1 - Man sollte immer vom besten und nicht vom schlechtesten im Menschen her urteilen

2 - Die meisten sind im Irrtuum hineingeboren, in ihm erzogen und aufgewachsen. Auserdem von wem bekommen sie heute noch die Warhheit zu hören? Ein paar Querschläger aus Rom und das wars. Ansonsten sind wir ja alle gute (Kuschel)Christen. Alle hama recht. Gott ist ja die rosarote Liebesbrille, der regelmässig Habteuchliebjoints austeilt.

3 - Das gleiche gilt ja schon für die verführten, der Religionsuntericht, das KAthechumat sozusagen, ist ja großteils zum pseudopädagogischen Kasperltheater verkommen.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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