Exorzismus

Allgemein Katholisches.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

bitte wo ging ein exorzismus schief (klingenberg war kein korekter exorzismus das desaster dort hat der verstorbene bischof stangl ganz allein zu verantworten)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Erich_D hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:
Franziska hat geschrieben:Worum geht es denn? Darum, den Teufel/Widersacher zu besiegen, oder ihn hübsch demütigend zu besiegen?

:kratz:
es ging darum, was der Teufel am meisten fürchtet.
Und woher willst Du das wissen? Hat er Dir das gesagt? Dann hat er vermutlich gelogen, der "Vater der Lüge".

Themen werden da ausgegraben, erstaunlich.
was meinst du mit aisgegraben? :kratz:

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Erich_D hat geschrieben: Ich bezog mich nicht auf die Heiligen, sondern auf die intimen Kenntnisse des Teufels, seines Intelligenzquotienten, was er mehr oder weniger fürchtet u.a.m.

Solche Spekulationen halte ich für völlig fruchtlos und haben meines Erachtens weniger mit der Wirklichkeit des Bösen zu tun, als mit der jeweiligen innerlichen Verfassung.
Keine Spekulationen, sondern Erfahrungen aus Jahrhunderten mit Exorzismus. Man muss hier wirklich nicht das Rad neu erfinden, bzw. spekulieren.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

dem kann ich mich nur voll anschließ die moderne kirche tut sixch damit freilich schwer

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

...und die Leute landen beim Psychiater, der ihnen natürlich nicht helfen kann...

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Dirk hat geschrieben:
Erich_D hat geschrieben: Ich bezog mich nicht auf die Heiligen, sondern auf die intimen Kenntnisse des Teufels, seines Intelligenzquotienten, was er mehr oder weniger fürchtet u.a.m.

Solche Spekulationen halte ich für völlig fruchtlos und haben meines Erachtens weniger mit der Wirklichkeit des Bösen zu tun, als mit der jeweiligen innerlichen Verfassung.
Keine Spekulationen, sondern Erfahrungen aus Jahrhunderten mit Exorzismus. Man muss hier wirklich nicht das Rad neu erfinden, bzw. spekulieren.
Mit Verlaub, bei solcher Argumentation regt sich in mir kein gelinder Unwille. Für mich ist das sehr bedenklich, ja, gefährlich.

Zudem gilt, dass wir nicht an den Teufel glauben - zumindest ich glaube nicht an den Teufel - sondern an Gott. Vor dem Bösen, das weiss ich, habe ich mich zu hüten, da es, wie der Apostel schreibt, umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne. "Ihm widersteht standhaft im Glauben." Aber dieses Spekulieren über die Schlauheit oder Dummheit des Teufel, dieses ihm Nachspüren, ist mir persönlich zuwider. Ich halte es auch für völlig nutzlos.
Karmelregel, Kapitel 14 hat geschrieben: Weil aber das Leben des Menschen auf Erden eine Prüfung ist und alle, die in Christus ein frommes Leben führen wollen, Verfolgung leiden, euer Widersacher, der Teufel, zudem wie ein reißender Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann, sollt ihr mit aller Sorgfalt eifrig bestrebt sein, die Waffenrüstung Gottes anzulegen, damit ihr den Anschlägen des Feindes widerstehen könnt. Zu gürten sind die Lenden mit dem Gürtel der Keuschheit; zu wappnen ist die Brust mit heiligen Gedanken, denn es steht geschrieben: Ein heiliger Gedanke wird dich behüten. Anzulegen ist der Panzer der Gerechtigkeit, so daß ihr den Herrn, euren Gott aus ganzem Herzen und mit ganzer Seele und mit allen Kräften lieben könnt und euren Nächsten wie euch selbst. Bei allem muß der Schild des Glaubens ergriffen werden, mit dem ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen könnt, denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Auch der Helm des Heils ist aufzusetzen, damit ihr allein vom Heiland euer Heil erhofft, der sein Volk von seinen Sünden erlöst. Das Schwert des Geistes aber, das ist das Wort Gottes, wohne mit seinem ganzen Reichtum in eurem Mund und in eurem Herzen, und alles, was immer ihr zu tun habt, geschehe im Wort des Herrn.
Mehr an Waffen bedarf es nach Ansicht des Heiligen Albert, Patriarch von Jerusalem und Verfasser der Regel des Ordens der Brüder der Seligsten Jungfrau Maria vom Berg Karmel, nicht, auch nicht mehr an Kenntnissen über den Teufel.

Aber nur zu, wem's etwas gibt, der mag sich an meiner Ablehnung nicht weiter stoßen.
Zuletzt geändert von Erich_D am Mittwoch 15. Dezember 2004, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

mein lieber du bist wahrscheinlich unwissentlich ein gutes beispiel wie schwer sich die moderne kirche damit tut es geht nicht darum was das jemand gibt oder nicht sondern es geht um den teufel einer persohn mit hoher inteligenz und begabung

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

ottaviani hat geschrieben:mein lieber du bist wahrscheinlich unwissentlich ein gutes beispiel wie schwer sich die moderne kirche damit tut es geht nicht darum was das jemand gibt oder nicht sondern es geht um den teufel einer persohn mit hoher inteligenz und begabung
Wenn Du mit "moderner Kirche" die Gemeinschaft der Gläubigen in der heutigen Zeit meinst, ja, da gehöre ich dazu.

Und wenn ich lese wie manche über den Teufel schreiben, dann fällt mir dazu nur mehr das Vokabel "verharmlosen" ein. Aus dem "brüllenden Löwen" wird da eine "Person mit hoher Intelligenz und Begabung" gestrickt, aus der Bestie eine Art Konzernchef.

Aber jeder, wie er will und wie er's braucht.
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

ich gebe Dir insofern recht, Erich, dass man dem Teufel nicht dadurch ehren sollte, dass man sich zu sehr mit ihm beschäftigt. Aber das bedeutet nicht, dass man die praktischen Mittel vergessen sollte, die sich in den Jahrhunderten als besonders hilfreich erwiesen haben, wie z.B. Marienverehrung, Rosenkranzgebet, geweihte Gegenstände, etc. Ihre Wirkung als Teil der Rüstung des Glaubens ergibt sich imho direkt aus dem Wesen des Bösen (speziell v.a. Hochmut und Stolz).
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Mittwoch 15. Dezember 2004, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Erich_D hat geschrieben:
Und wenn ich lese wie manche über den Teufel schreiben, dann fällt mir dazu nur mehr das Vokabel "verharmlosen" ein. Aus dem "brüllenden Löwen" wird da eine "Person mit hoher Intelligenz und Begabung" gestrickt, aus der Bestie eine Art Konzernchef.

Aber jeder, wie er will und wie er's braucht.
Nun, in der Genesis war es eine Schlange, kein Löwe. Lies doch mal die Verführung Adam und Evas nach. Die Schlange hat sehr klug gehandelt und mit hoher Intelligenz und Begabung die Wahrheit verdreht ("Ihr werdet nicht sterben"). Was ist daran verharmlosend? Es hat zur Vertreibung aus dem Paradies geführt, während Adam und Eva vor einem angsteinflößenden Löwen vermutlich direkt geflohen wären. Der Teufel kann beides sein - furchteinflößender Drache und kluge Schlange (s. Offb 12,9 : Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt).
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Mittwoch 15. Dezember 2004, 17:55, insgesamt 2-mal geändert.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nein was ich meine das dem teufel ja heute wie den engeln im überigen auch die persönlichkeit abspricht was die heutige gemeinschaft der gläubigen betrifft das wollen wir jetzt nicht vertiefen denke ich wer da noch katholisch ist

Jan Markus
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Beitrag von Jan Markus »

Micha hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:christus hat ihn besiegt das zeigt sixch bei jedem exorzismus
Außer bei denen, die schief gehen 8)

Ich glaube Micha meint hier Fälle, bei denen nach einem sogenannten "Exorzismus" dem Betroffenen weder (rein) psychisch noch aufder Ebene einer geistlichen Stärkung geholfen wurde. Dies ist m.E. auch einer der Gründe, weshalb Papst Johannes Paul II. bei der Anwendung dieser speziellen Sakramentalienpraxis die größt möglichste Vorsicht geboten wissen will und sie nur unter bestimmten Voraussetzungen (psychatr. Gutachten, Kompetenz der exorzierenden Priester ect.) erlaubt.

Es wird in diesem Forum nicht möglich sein, zu klären, ob bzw. inwieweit wir Menschen überhaupt von bösen Mächten umgeben sein können.
Eine gewisse Grundskepsis scheint mir jedoch angebracht - nicht zuletzt aus moralischen Erwägungen: Könnte sich nicht auch jemand hinter der "Besessenheit" verstecken, um sich selbst aus der Verantwortung für sein Handeln zu stehlen?
Freilich, die o.g. Berichte - etwa auch über das Dorf auf Sizilien - mögen vielleicht Ängste aufkommen lassen, daß es mit dem Teufel und Co. doch nicht nur Humbug ist. Bevor ich aber als Rezipient solcher Nachrichten nicht alle Fakten kenne, werde ich mich hüten, die Einflüsse des Bösen - hier also gedacht als a u ß e r m e n s c h l i c h e Entität - auf die sichtbare Welt für sonderlich stark anzunehmen, sofern sie überhaupt existieren. Gott hat uns mit der Vernunft ausgestattet, IHN (GOtt) zu erkennen und durch diese Erkenntnis bei IHM (GOtt) unsere Zuflucht zu nehmen. In diesem Sinne vertraue ich auch fest darauf, daß die durch göttliche Weisheit "erlassenen" Gesetzmäßigkeiten für diese, unsere irdische Welt in ihr auch allgemeine Gültigkeit haben; will heißen, ich fürchte nicht, daß ich etwa von meinem Kühlschrank durch die Wohnung gejagt werde.
8)

Gast

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Donnerstag 3. Februar 2005, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Re: Exorzismus

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Donnerstag 3. Februar 2005, 20:12, insgesamt 5-mal geändert.

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Mariamante
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Exorzismus, Teufel und Dämonen

Beitrag von Mariamante »

Die Bibel und das kirchliche Lehramt (siehe Katechismus) sprechen sehr deutlich über Lucifer, den gefallenen Engel:

II Der Fall der Engel ( aus dem Katechismus)

391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche Stimme [Vgl. Gen 3,1—5.], die sie aus Neid in den Tod fallen läßt [Vgl. weish 2,24]. Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird [Vgl. Joh 8, 44; Offb 12,9.]. Die Kirche lehrt, daß er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war. ,,Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen, sie wurden aber selbst durch sich böse" (4. K. im Lateran 1215: DS 800).

392 Die Schrift spricht von einer Sünde der gefallenen Engel [Vgl. 2 Petr 2,4.]. Ihr ,,Sündenfall" besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister, die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen. Wir vernehmen einen Widerhall dieser Rebellion in dem, was der Versucher zu unseren Stammeltern sagte: ,,Ihr werdet sein wie Gott" (Gen 3,5). Der Teufel ist ,,Sünder von Anfang an" (1 Joh 3,8), ,,der Vater der Lüge" (Joh 8,44).

393 Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden. ,,Es gibt für sie nach dem Abfall keine Reue, so wenig wie für die Menschen nach dem Tode" (Johannes v. Damaskus, f. o. 2,4).

394 Die Schrift bezeugt den unheilvollen Einfluß dessen, den Jesus den ,,Mörder von Anfang an" nennt (Joh 8,44) und der sogar versucht hat, Jesus von seiner vom Vater erhaltenen Sendung abzubringen [Vgl. Mt 4,1—11.]. ,,Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören" (1 Joh 3, 8). Das verhängnisvollste dieser Werke war die lügnerische Verführung, die den Menschen dazu gebracht hat, Gott nicht zu gehorchen.

395 Die Macht Satans ist jedoch nicht unendlich. Er ist bloß ein Geschöpf; zwar mächtig, weil er reiner Geist ist, aber doch nur ein Geschöpf: er kann den Aufbau des Reiches Gottes nicht verhindern. Satan ist auf der Welt aus Haß gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft. Und doch wird dieses sein Tun durch die göttliche Vorsehung zugelassen, welche die Geschichte des Menschen und der Welt kraftvoll und milde zugleich lenkt. Daß Gott das Tun des Teufels zuläßt, ist ein großes Geheimnis, aber ,,wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt" (Röm 8,28
_________________________

Wer die Bibel bewußt liest und nicht gewisse Stellen überliest oder streicht (die vom Kampf gegen den Teufel sprechen) der wird zugeben, dass wir (wie Paulus sagt) auch mit den Mächten der Finsternis, den Geistern der Lüfte zu kämpfen haben. An Jesus selbst tritt der Versucher heran. Sollte es bei den Christen anders sein?

Die geistlichen Väter sprechen von drei Wirkungsweisen der Dämonen:

1. bei den Menschen die gegen Gott gleichgültig sind oder in schweren Sünden leben, versucht der Widersacher sie einzulullen und in materielle Abhängigkeiten zu stürzen

2. Bei den Christen, die sich mühen, nach Gottes Willen zu leben, versucht der Widersacher mit Fallstricken, Versuchungen und auch durch andere Menschen zu verwirren und zu verführen

3. Bei den Heiligen gibt es mitunter einen Kampf und persönliche Angriffe. Der hl. Pfarrer von Ars und Pater Pio sind dafür Beispiele.

Wenn ein Christ seine Gegner nicht kennt, deren Ränke und Listen, dann wird er sich mitunter auch nicht davor schützen können. Die Bibel gibt an mehreren Stellen (den Schild des Glaubens, das Gebet) Mittel an, die uns helfen, uns vor den Angriffen des Teufels zu wappnen. Es wäre ein wenig leichtsinnig, die Existenz des Teufels zu leugnen und seine Schlichen und Listen gering zu schätzen. Das würde bewirken, dass er nur umso leichter und tiefer ins christliche Lager eindringen kann. (Paul VI sprach davon, dass der Rauch Satans in die Kirche eingedrungen sei). Manche sprechen ja von einem "Abschied vom Teufel". Charles de Baudelaire bezeichnete als eine der größten Listen des Teufels, dass man seine Existenz leugne - denn so kann er umso ungehinderter wirken.

Exorzisten wie Pater Amorth machen uns wieder bewußt, dass unser Leben Kampf ist und Entscheidung. Die Leichtfertigkeit, mit der sich manche Jugendliche in die Fallstricke des Teufels begeben (Spiritismus, Esoterik, Okkultismus, Satanismus) bringt die entsprechenden Gefahren mit sich (Umsessenheit).

Gewiß ist es für die Christen am allerwichtigsten, sich mit Gott zu beschäftigen, die Anbetung Gottes zu pflegen und "himmlisch" zu wandeln. Eine Beschäftigung mit Satan und dem Dämonischen nur aus Neugier könnte die Gefahr mit sich bringen, sich vom Göttlichen abzuwenden, zu wenig intensiv auf Gott konzentiert zu sein. Aber wenn jemand im Heilungsdienst, im exorzistischen Dienst der Kirche steht, dann ist es für diesen sicher wichtig, über die Schlichen des Teufels Bescheid zu wissen und auch die Wege zu kenne, von diesen Einflüssen frei zu werden.

In der "Dämonologie" von Evon von Petersdorff ( I u. II) sind sicher einige Punkte angeführt, die für das geistliche Streben und die Unterscheidung der Geister hilfreich sein können.
Gelobt sei Jesus Christus

Micha

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Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.

Micha

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Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.

Andreas01
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Beitrag von Andreas01 »

Dirk hat geschrieben:ich gebe Dir insofern recht, Erich, dass man dem Teufel nicht dadurch ehren sollte, dass man sich zu sehr mit ihm beschäftigt.
Nein, die wirksamste Waffe Satans ist, sich in Vergessenheit zu bringen. Dann kann er ungestört wirken.
Aber das bedeutet nicht, dass man die praktischen Mittel vergessen sollte, die sich in den Jahrhunderten als besonders hilfreich erwiesen haben, wie z.B. Marienverehrung, Rosenkranzgebet, geweihte Gegenstände, etc.
Nein:
Mk 9, 28:
Als Jesus mit seinen Jüngern ins Haus gegangen war, fragten sie ihn: «Weshalb konnten wir diesen Dämon nicht austreiben?»
29 Jesus antwortete: «Das könnt ihr nur durch Beten und Fasten


Nicht magische Gegenstände, sondern Gebet und Glaube, Vertrauen auf Jesus sind wirksame Waffen gegen den Widersacher.

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Micha hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:bitte wo ging ein exorzismus schief
Als Pius XII. Adolf Hitler den Teufel austrebien wollte - oder war's noch Pius XI.?
Das kann doch wohl nur ein "Fernexorzismus" gewesen sein, oder? Da müßte man wohl die Sachverständigen fragen, inwieweit so ein "Fernexorzismus" wirksam ist, ob Hitler wirklich umsessen, besessen oder ein psychisch kranker Mensch war (schizophrene Ansätze in seinen Gesten, depressive Neigung, die sich in seinem Schriftbild schon früh abzeichnet) - oder von persönlichen Haßgefühlend durchdrungen war. Ehe man also nicht klar eine echte Besessenheit von Hitler festgestellt hat (hat das jemand fachmännisch getan?) kann man wohl auch nicht von einem Mißlingen sprechen.
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Andreas01 hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:ich gebe Dir insofern recht, Erich, dass man dem Teufel nicht dadurch ehren sollte, dass man sich zu sehr mit ihm beschäftigt.
Nein, die wirksamste Waffe Satans ist, sich in Vergessenheit zu bringen. Dann kann er ungestört wirken.
Meinst du nicht, dass es zwischen "zu sehr mit ihm beschäftigen" und "vergessen" noch einen sehr breiten Zwischenbereich gibt, in dem dann auch die gesunde Einstellung zum Widersacher liegt, die Fixierung und Ignorierung gleichermaßen meidet?
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Andreas01
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Beitrag von Andreas01 »

Biggi hat geschrieben: Meinst du nicht, dass es zwischen "zu sehr mit ihm beschäftigen" und "vergessen" noch einen sehr breiten Zwischenbereich gibt, in dem dann auch die gesunde Einstellung zum Widersacher liegt, die Fixierung und Ignorierung gleichermaßen meidet?
ich denke schon, dass wir Satan nicht bagatellisieren dürfen, sondern als Feind zu fixieren haben.

Nach Off 20,

2 Er überwältigte den Drachen, die alte Schlange - das ist der Teufel oder der Satan -, und er fesselte ihn für tausend Jahre.
3 Er warf ihn in den Abgrund, verschloss diesen und drückte ein Siegel darauf, damit der Drache die Völker nicht mehr verführen konnte, bis die tausend Jahre vollendet sind. Danach muss er für kurze Zeit freigelassen werden.


ist Satan gefesselt, wenn man die 1000 Jahre als Zeitalter der Kirche definiert, was logisch wäre.

Gefesselt bleibt Satan aber nur, wenn wir ihn unter Berufung auf die Kraft Jesu in Fesseln halten, und ihn nicht aktiv freilassen.

Was nach diesen 1000 Jahren geschieht, entzieht sich meiner Vorstellung.

Petra
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Beitrag von Petra »

W E R B U N G

Ist hier schon Dienstanweisung an einen Unterteufel von C.S.Lewis empfohlen worden?

W E R B U N G

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Bild
Diesen Buchtipp kann ich nur bestätigen.

Ach ja, bei soviel Gerede vom Teufel bekomme ich höllischen Durst, aus diesem Grunde sei mir ein Glas Portwein, ein geistiges Getränk, gegönnt.

Prost, Ihr Sünder! Möget Ihr alle zum Himmel fahren!
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Schmidt Peter hat geschrieben:
Micha hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:bitte wo ging ein exorzismus schief
Als Pius XII. Adolf Hitler den Teufel austrebien wollte - oder war's noch Pius XI.?
Das kann doch wohl nur ein "Fernexorzismus" gewesen sein, oder? Da müßte man wohl die Sachverständigen fragen, inwieweit so ein "Fernexorzismus" wirksam ist, ob Hitler wirklich umsessen, besessen oder ein psychisch kranker Mensch war (schizophrene Ansätze in seinen Gesten, depressive Neigung, die sich in seinem Schriftbild schon früh abzeichnet) - oder von persönlichen Haßgefühlend durchdrungen war. Ehe man also nicht klar eine echte Besessenheit von Hitler festgestellt hat (hat das jemand fachmännisch getan?) kann man wohl auch nicht von einem Mißlingen sprechen.


Ich habe vor ein paar Jahren im SPIEGEL davon erfahren. Dort wurde es so dargestellt, dass der Papst davon überzeugt gewesen sei, dass Hitler besessen sei. Klar - es war dann ein Fernexorzismus, der natürlich nicht so gut funktionieren kann. Außerdem war Hitler wohl ein extrem schwieriger Fall.

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Mariamante
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Lange Dauer von Exorzismen

Beitrag von Mariamante »

War nicht Rudolf Haugstein damals beim Spigel?

Ein Leser schrieb mal an diesen:

Sehr geehrter Herr H. Dank für ihre Aufklärungen und Bemühungen. Nun weiß ich:

1. Jesus hat nie existiert
2. Jesus hat Brüder und Schwestern
____________________________________

Was ich damit sagen wollte war: Ob der Spiegel eine für Glaubensaussagen relevante Quelle ist???

Als die Jünger Jesu gewisse Dämonen austreiben wollten, gelang es ihnen nicht. Sie fragten den göttlichen Heiland warum. JESUS antwortetel:"Diese Art kann nur durch fasten und beten ausgetrieben werden". Wenn man in Büchern über Exorzismen liest, wo manche Dämonen als "Legion" durch Menschen wirken, dann ist es wohl richtig, dass die Austreibung nicht so leicht ist. Bei schwierigen Fällen bedurfte es vieler Exorzismen.... das ist m.W. vor allem dort der Fall, wo sich ein Mensch freiwillig mit Blut dem Satan verschrieben hat und die Besessenheit schon länger andauert. Im Fall Magda (Rodewyk) dauerten die Exorzismen ziemlich lange.
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Jan Markus
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Beitrag von Jan Markus »


Marlene
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Beitrag von Marlene »

Bevor wir hier möglicherweise über Fern- oder Nahwirkungen von Exorzismus , Eigenschaften des Teufels und sonstwas weiterdiskutieren - mal eine schlichte Sachfrage:

Wie geht ein Exorzismus überhaupt? Was wird da gemacht, gebetet?

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Exorzismus - Dämonenaustreibung
Die Tradition des Exorzismus geht auf das Neue Testament zurück, das von Dämonenaustreibungen durch Jesus berichtet
Laut katholischer Lehre können fremde Mächte wie etwa Teufel und Dämonen eine Person in Besitz nehmen. Im Verdachtsfall müssen Priester prüfen ob es sich um eine tatsächliche Besessenheit oder eine psychische Störung der Person handelt.

Anordnung durch Bischof
Die Teufelsaustreibung darf dann nur von einem Bischof angeordnet werden, der einen bewährten Priester als Exorzist auswählt. Dieser hat für den sogenannten "großen Exorzismus" ein streng geregeltes Ritual einzuhalten. Zu diesem Ritual gehören unter anderem Gebete, Litaneien, Handauflegung, Kreuzzeichen und das Sprechen einer Exorzismus-Formel. Dem Teufel wird mit der Formel "Weiche Satan" befohlen die Person zu verlassen.

Befreiung vom Bösen
In der katholischen Tradition gibt es neben dem so genannten "großen Exorzismus" aber auch andere Exorzismen in Form von Bitten an Gott, er möge einen Gläubigen von Belästigungen des Bösen befreien. Solche Exorzismus-Formeln sind auch im katholischen Taufritual enthalten.

385-jähriger Praxis
Erst kürzlich hat der Vatikan nach 385-jähriger Praxis das römische Ritual zur Teufelsaustreibung überarbeitet und ein Dokument mit dem Titel "De Exorcismis" veröffentlicht. Besessenheit müsse von psychischen Störungen unterschieden werden, rät die Schrift. Mehr noch: Im Zweifelsfall sollten sich Geistliche Rat bei Psychiatern holen.

Vorausgegangen waren der Arbeit am Dokument zahlreiche innerkirchliche Initiativen.

"Anzeichen" für Besessenheit
"Anzeichen" für Besessenheit können nach dem neuen Dokument das Sprechen fremder Sprachen, eine unnatürliche körperliche Kraft oder eine irrationale Aversion gegen Gott sein.

Das Gebot der Stunde laute: Diskretion

Die neuen Regeln sehen neben der Zusammenarbeit von Priestern und Ärzten auch das Verbot jeglicher "Vermarktung" vor. Teufelsaustreibungen dürften nicht gefilmt oder von Journalisten beobachtet werden. Der Exorzist dürfe weder vor noch nach der Aktion diese bekannt geben.

Der Papst als Exorzist
In seinem Buch "Meine sechs Päpste" schreibt der frühere Präfekt des Päpstlichen Hauses, Kardinal Jacques Martin, dass auch Papst Johannes Paul II. ein Mal das "Gewand des Exorzisten" angelegt habe. So sei im Frühjahr 1982 der Bischof von Spoleto mit einer Frau zur Audienz des Papstes gekommen. Diese habe sich am Boden gewälzt und geschrien.

Johannes Paul habe gebetet und Formeln gesprochen, zunächst vergeblich. Dann habe er gesagt: "Ich lese morgen für Dich die Messe." Plötzlich sei Francesca F. wieder "völlig normal" gewesen. Ein Jahr später sei die Frau zusammen mit ihrem Ehemann wieder beim Papst erschienen und habe verkündet, sie werde Mutter.


Quelle:

http://religion.orf.at/projekt02/religi ... zismus.htm

Der "Große Exorzismus" (der vor kurzer Zeit erneuert wurde) ist meines Wissens den vom Bischof beauftragten Exorzisten vorbehalten.

"Kleine" Exorzismen (Gebet nach Leo XIII,Sankt Michaelsgebet) können auch Laien verwenden.


In seiner kürzesten christlichen Form lautet die Formel des Exorzismus: "Ich gebiete dir, unreiner Geist, als Diener der Kirche in der Kraft des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, weiche!" Der auch heute in der katholischen Kirche geltende Exorzismus geht auf das "Rituale Romanum" aus dem Jahr 1614 von Papst Paul V. zurück.

Darin wird die Folge von Gebeten, Bibelversen und Beschwörungen sowie das Erkennen und Verhören der Dämonen geregelt. Der Exorzist soll den Dämonen das Dasein in der besessenen Person derart vergällen, dass sie aufgeben und "ausfahren". Zulässige Hilfsmittel: Kruzifix, Rosenkranz, Weihwasser und andere geweihte Gegenstände.

Der Exorzist soll experimentieren, was dem Dämon besonders zuwider ist. Körperliche Gewalt ist nicht erlaubt, kommt aber besonders bei Laienexorzismen vor. 1999 aktualisierte der Vatikan in "De Exorcismis" die bisherigen Regeln zur Teufelsaustreibung. Demnach müssen vor der bischöflich genehmigten Dämonenjagd alle Möglichkeiten medizinischer Heilung ausgeschöpft sein.

Christliche Exorzisten und ihre Befürworter berufen sich auf ein Jesuszitat in der Bibel: "Treibt böse Geister aus" (Matthäus 10,8; Markus 16,17). Kritische Christen sehen darin keinen Freibrief für die Geisterjagd, sondern die Mahnung, die Menschheit von jeglicher Unterdrückung (etwa durch Aberglauben und Intoleranz) zu befreien.


Quelle:http://www.enctype.de/Daemonen/exorzismus.htm
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Franziska hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:...und die Leute landen beim Psychiater, der ihnen natürlich nicht helfen kann...
Nur mal so nebenbei: Macht die Psychiatrie bitte nicht schlecht! Ich würde einem Exorzismus nur im äußersten Notfall und nur bei Begleitung durch einen Psychiater zustimmen (letzteres ist m.W. auch kirchlicherseits erwünscht/gefordert). - Ich möchte mit einer psychiatrischen Erkrankung auch nicht beim Exorzisten landen, der mir dann "natürlich" nicht helfen kann. Erfreulicherweise (und hoffentlich) wird heute differenzierter und differenzierender vorgegangen.
es wird differenzierter vorgegangen und die meisten menschen die zum exorzisten kommen haben eine psychiatrische odysee hinter sich

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Re: Exorzismus

Beitrag von ottaviani »

Franziska hat geschrieben:
Micha hat geschrieben:Der Chef-Exorzist des Papstes
Noch ne Frage. Wer hat diesen Pater eigentlich zum "Chefexorzisten des Papstes" befördert? Doch nicht etwa sein Verlag? 5000 Exorzismen in 40 Jahren, macht 125 pro Jahr, dazu noch die vielen Publikationen. Wann schläft der Mann eigentlich?

:kratz:

Die Zahl von 50.000 durch Amorth durchgeführten Exorzismen erscheint mir denn doch zu astronomisch: das würde, bei Zugrundelegung von 40 Exorzistenjahren, pro Jahr 1.250 Exorzismen ausmachen, täglich käme er da auf fünf. Ein bisschen ungesund fände ich das schon. Für den Exorzisten, meine ich.

:kratz:
ein wort zum chefexorzisten das ist ein titel der so nicht stimmt P Amorth ist Exorzist der diözese Rom der Exorzist des Vatikans ist H.H. Mons. Conrrado Balducci

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Micha hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:bitte wo ging ein exorzismus schief
Als Pius XII. Adolf Hitler den Teufel austrebien wollte - oder war's noch Pius XI.?
das war wenn dann der sog kleine exorzismus von Papst Leo XIII
und keine austreibung im sinne des Rituale Romanum

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich möchte noch einen anderen Aspekt hier reinbringen: Das erneuerte <Exorzismus ritual wird von so gut wie allen exorzisten abgelehnt und dank Kardinal ratzinger ist es möglich daß der Exorzist selbst enrscheiden darf welches ritual er verwendet

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