Positives in anderen Konfessionen

Allgemein Katholisches.
Marienkind
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Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Marienkind »

.
Ein lieber Mitmensch belehrte mich: evangelisch dürften sich "eigentlich" nur Gemeinden nennen, in denen
(1) kein Altar in der Kirche steht, und
(2) wo der Pfarrer mit ganz ungeteiltem Beffchen (mit einfachem Saum) auf die Kanzel tritt.

Nicht evangelisch, sondern :roll: "semi-papistisch", seien Kirchen
(1) mit Altar,
(2) und in denen der Pfarrer mit ganz geteiltem Beffchen (möglichst mit Lochstickerei-Saum) oder
(3) halb geteiltem Beffchen (mit einfachem Saum) vor die Gemeinde tritt.
.
Evangelisch sind demnach also nur reformierte Gemeinden --- und weder lutherische noch unierte.
.

Petrus
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Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Petrus »

nun,

es gibt ganz verschiedene
Beffchen,
der Pfäffchen.

hier die (virtuelle?) Beffchen-Sammlung:

http://www.predigt-eichendorf.de/indexH ... ffchen.htm

viel Spass. Das Beffchen "reformierter Pfarrer mit Kampfhund" hat mir besonders gefallen.

Einen schönen Sonntag noch wünscht Euch und uns Allen


Peter :)

Petrus
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Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Petrus »

was ich noch vergessen hatte, zu diesem Thema, hiermit nachgetragen.

es gibt noch

a) die kleine Augsburger Halskrause (vulgo "Blumentopfmanschette"),

b) den großen Hamburger Kragen (vulgo "Mühlsteinkragen").

Isidor Matamoros
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Aus den Prozessreden Tertullians gegen die Irrlehrer (gegen Ende des 2. Jahrhunderts)

Beitrag von Isidor Matamoros »

Nachdem er in den vorherigen Kapiteln den apostolischen Ursprung der kirchlichen Lehre erläuterte und wie und wo man sie findet, kommt er auf die zu sprechen, wo man die Apostolizität nicht finden kann:
41. Kap. Auch der lockere Wandel der Häretiker und der bei ihnen herrschende Mangel an kirchlicher Ordnung zeugen gegen die Wahrheit ihrer Lehren.

http://www.unifr.ch/bkv/kapitel96-40.htm
Ich will nicht unterlassen, auch von dem Wandel der Häretiker eine Schilderung zu entwerfen, wie locker, wir irdisch, wie niedrig menschlich er sei, ohne Würde, ohne Autorität, ohne Kirchenzucht; {kommt mir irgendwie bekannt vor!}, so ganz ihrem Glauben entsprechend. Vorerst weiß man nicht, wer Katechumen, wer Gläubiger ist, sie treten miteinander ein, sie hören miteinander zu, sie beten miteinander; auch wenn Heiden dazu kommen, werfen sie Heiliges den Hunden und Perlen, wenn auch unechte, den Säuen hin. Das Preisgeben der Kirchenzucht wollen sie für Einfachheit gehalten wissen, und unsere Sorge für dieselbe nennen sie Scharwenzelei ; {lat. lenocinium. Das erinnert uns sehr an den Vorwurf des tridentinischen Triumphalismus'}. Was den Kirchenfrieden angeht, so halten sie ihn unterschiedslos mit allen; {so auch hier, wo man sich gerne von überall her "inspirieren" läßt}. Es ist in der Tat auch zwischen ihnen, obwohl sie abweichende Lehren haben, kein Unterschied, wenn sie nur zur gemeinschaftlichen Bekämpfung der einen Wahrheit zusammenhalten; {nichts neues unter der Sonne]. Alle sind aufgeblasen, alle versprechen Erkenntnis; {wie beim Workshop in der City-Messe}. Die Katechumenen sind schon Vollendete, ehe sie noch Unterricht erhalten haben; {der mündige Laie}. Und selbst die häretischen Weiber, wie frech und anmaßend sind sie! {Bitte jetzt nicht auch noch #MeToo auf den Plan rufen, lieber Tertullian!}. Sie unterstehen sich, zu lehren, zu disputieren, Exorzismen vorzunehmen, Heilungen zu versprechen; {der redet wohl von der charismatischen Bewegung?}, vielleicht auch noch zu taufen.

Die Ordinationen der Häretiker sind aufs Geratewohl leichtfertig und ohne Bestand. Bald stellen sie Neophyten an, bald an die Welt gefesselte Männer; {viri probati], bald unsere Apostaten, um die Leute durch die Ehre an sich zu ketten, da sie es durch Wahrheit nicht vermögen; . Nirgends gibt es leichtere Beförderung als im Lager der Rebellen, wo bloß sich aufzuhalten schon als Verdienst gilt; {außerdem kann ja auch nirgends Detlef leichter seinen Klaas finden, wenn er sich denn einsam fühlt}. Und so ist denn heute der eine Bischof, morgen der andere, heute ist jemand Diakon und morgen Lektor, heute einer Priester und morgen Laie; {aktive Beteiligung des Volkes am Gottesdienst, Volk Gottes gemeinsam unterwegs}. Denn sie tragen die priesterlichen Verrichtungen auch Laien auf; {flüchtlingsbewegte Gemeinderätinnen, welche die Kommunion austeilen}.

42. Kap. Ebenso ihr Mangel an Missionseifer. Ihre Tätigkeit ist nur dahin gerichtet, die Kirche zu unterwühlen.

Was soll ich aber erst von ihrer Art, das Wort Gottes zu verwalten, sagen, da es nicht ihr Geschäft ist, Heiden zu bekehren, sondern die Unserigen zum Abfall zu verlocken? Sie jagen mehr der Ehre nach, die Stehenden zum Falle zu bringen, als der, die Gefallenen aufzurichten, da ja auch das Gebäude selbst, das ihnen gehört, nicht ihrer eigenen Bautätigkeit sein Dasein verdankt, sondern der Zerstörung der Wahrheit; {Modernisten sind Parasiten, die sich vom Wirt und der Substanz nähren}. Das Unsrige untergraben sie, um das Ihrige aufzubauen. Nimm ihnen das Gesetz Moses, die Propheten und Gott den Schöpfer, darüber haben sie keine Klage auszustoßen; {mit Freud geht's halt leichter}. So kommt es, daß sie es leichter zustande bringen, stehende Gebäude in Trümmer zu legen, als am Boden liegende aufzurichten; {soll man das noch kommentieren?}. Zu diesem Zwecke ganz allein spielen sie die Demütigen, die Liebenswürdigen, die ergebensten Diener. Sonst kennen sie nicht einmal ihren Vorstehern gegenüber Ehrerbietung; {der Pfarrgemeinderat läßr schön grüßen}. Und das ist auch der Grund, warum es bei den Häretikern sozusagen keine Kirchenspaltungen gibt, weil solche, auch wenn sie vorhanden sind, nicht zutage treten; {ach was?}. Im Schisma besteht gerade ihre Einheit; {und der Ruhm in ihrer Schande}. Ich will ein Lügner sein, wenn sie nicht unter sich sogar von ihren Glaubensregeln abweichen, indem ein jeder ebenso das, was ihm gelehrt wurde, nach seinem Gutdünken modelt; {Tertullian so aktuell wir eh und je}, wie sein Lehrer es nach seinem Gutdünken geschaffen hat. Eine Sache verleugnet in ihrer Entwicklung ihre Natur und die Beschaffenheit ihres Ursprungs nicht. Dasselbe Recht wie Valentinus haben die Valentinianer auch, die Marcioniten dasselbe wie Marcion, nämlich nach eigenem Gutdünken einen neuen Glauben zu machen. Schließlich, wenn man die Häresien gründlich betrachtet, so findet man, daß sie alle von ihren Stiftern in vielen Punkten abgewichen sind. Sehr viele haben nicht einmal Kirchen; ohne Mutter, ohne Heimat, des Glaubens bar, irren sie als Verbannte ohne eigenen Herd umher.
43. Kap. Alle dergleichen Erscheinungen bei den Häretikern haben ihren Grund im System.
Auch wird der Umgang der Häretiker mit so vielen Zauberkünstlern, herumziehenden Gauklern, Astrologen und Philosophen, solchen nämlich, welche sich Grübeleien hingeben, übel vermerkt; {das ist der Assisi-Betrieb}. Ihr "Suchet und ihr werdet finden" vergessen sie nirgends; {wechselseitige Bereicherung}. Daher kann aus der Art ihres Wandels auch auf die Beschaffenheit ihres Glaubens geschlossen werden. In der sittlichen Aufführung verrät sich die Lehre. Sie leugnen, daß man Gott fürchten müsse; {es heißt ja Frohbotschaft und nicht Drohbotschaft}. Daher ist ihnen alles und jedes gestattet und erlaubt. Wo aber wird Gott nicht gefürchtet, als nur da, wo er nicht ist. Wo Gott nicht ist, da ist auch keine Wahrheit, und wo keine Wahrheit ist, da ist selbstverständlich auch die Disziplin von der beschriebenen Art. Wo aber Gott waltet, da ist auch die Furcht vor Gott, der Anfang der Weisheit. Wo Gottesfurcht herrscht, da ist auch würdiger Ernst, scheue Behutsamkeit, ängstliche Sorgfalt, Umsicht in der Aufnahme, Bedachtsamkeit in Erteilung der Kirchengemeinschaft, Beförderung nach Verdienst, ehrfurchtsvolle Unterordnung, ergebene Dienstfertigkeit, bescheidenes Auftreten, Einigkeit in der Gemeinde, und alles ist Gottes; {und ich dachte, so etwas hätte es in der Urkirche nicht gegeben}.

44. Kap. Wer sich vom wahren Glauben abwendet, hat keine Entschuldigung und setzt sich in Widerspruch mit klaren Aussprüchen Christi.

Daher verstärken diese Zeugnisse einer strafferen Sittenzucht bei uns noch den Beweis für die Wahrheit der Lehre, von welcher sich zu entfernen niemandem frommt, der des künftigen Gerichtes eingedenk ist, wo wir alle vor dem Richterstuhle Christi erscheinen müssen, um Rechenschaft zu geben, vor allem eben über unsern Glauben; {die Hölle ist doch leer, oder?}. Was werden dann also diejenigen sagen, welche die von Christus ihnen anvertraute jungfräuliche Wahrheit durch den Ehebruch der Häresie geschändet haben; {sehr unzeitgemäße Vorhaltungen}. Vermutlich werden sie dann als Ausrede vorbringen, er oder seine Apostel hätten ihnen ja niemals etwas über das künftige Auftreten tobender und verkehrter Lehren vorhergesagt und ihnen keine Vorschriften gegeben, solche zu meiden und zu verabscheuen; {das Konzil hat es tatsächlich nicht getan. Aus welchem Geist ist es dann geboren?}. Dann werden sie anerkennen, daß die Schuld vielmehr auf seiner und der Seinigen Seite lag, da sie uns nicht vorher zugerüstet haben. Dann werden sie viele Gründe für die Glaubwürdigkeit eines jeden häretischen Lehrers beibringen, wie dieselben ihre Lehren aufs höchste bekräftigt haben, daß sie Tote erweckt, Bresthafte wiederhergestellt, die Zukunft vorausgesagt haben, weshalb man sie mit Recht für Apostel gehalten habe; {da war doch Mutter Theresa; das viele Gute, das sie getan hat, ist doch ein Wunder für sich, auch wenn sie einmal öffentlich Buddha angebetet hatte und gibt es nicht auch im N.O.M. eucharistische Wunder?}. Als ob nicht auch das geschrieben stände, daß viele auftreten würden, welche sehr große Wunder sehen lassen, um den Trug ihrer falschen Predigt zu verdecken. So werden sie Vergebung verdienen. - Diejenigen aber, welche eingedenk der Ankündigungen des Herrn und der Apostel bei dem vollen wahren Glauben geblieben sind, die werden vermutlich in Betreff ihres Heiles gefährdet sein {das ist der Rauch Satans, der nach den Worten Pauls VI. in die "Kirche" eindrang, womit er die unbeugsamen Traditionalisten meinte}, und der Herr wird ihnen antworten: Ich hatte allerdings vorhergesagt, daß Lehrer des Truges unter meinem Namen und auch unter den Namen der Propheten und Apostel auftreten würden; ich hatte auch meinen Schülern anbefohlen, euch dasselbe zu verkündigen, ich hatte das Evangelium und eine Lehre von ein und derselben Regel zwar ein- für allemal meinen Aposteln übergeben - allein, da ihr nicht daran glaubtet, so habe ich es nachher vorgezogen, einiges daran zu ändern. Ich hatte auch die Auferstehung des Fleisches versprochen; allein ich habe mir überlegt, daß ich das nicht würde halten können. Ich hatte mich als von einer Jungfrau geboren ausgegeben; allein später schien mir das doch unehrbar. Ich hatte den, der Sonnenschein und Regen hervorbringt, meinen Vater genannt; allein es fand sich ein anderer besserer Vater, der mich adoptierte. Ich hatte euch auch verboten, den Häretikern euer Ohr zu leihen; allein ich habe mich geirrt; {Heutigkeit ist Pflicht}. Solche Gedanken können die hegen, welche das rechte Geleise verlassen und die dem wahren Glauben drohenden Gefahren nicht meiden.

Damit ist nun unsere allgemeine Verhandlung gegen sämtliche Häresien dahin erledigt, daß sie von jedem Eigentumsanspruch auf die Hl. Schrift durch zuverlässige, gerechte und notwendige Prozeßeinreden zurückzuweisen sind. In der Folge werden wir, wenn die Gnade Gottes es zuläßt, einigen auch noch speziell antworten. [Mit den rechtgläubigen Lesern dieser Schrift sei der Friede und die Gnade unseres Herrn Jesu Christi in Ewigkeit!]

Raphael

Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Raphael »

Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:

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Lycobates
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Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Lycobates »

Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:46
Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:
Richtig.
Der Montinismus ist aber noch schlimmer. :blinker:

Raphael

Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Raphael »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 15:06
Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:46
Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:
Richtig.
Der Montinismus ist aber noch schlimmer. :blinker:
Diese vergleichende Wertung wird jetzt auf genau welcher Entscheidung des höchsten Lehramtes in der Kirche vorgenommen? :hmm:

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Sempre
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Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:46
Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:
Na und? Laut Deinem Franz ist er dennoch ein Kind Gottes.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Lycobates
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Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Lycobates »

Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:46
Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:
De praescriptione haereticorum gehört noch zu seinen Opera catholica
http://www.brepols.net/Pages/ShowProduc ... 03000114-1

Die Opera montanistica sind hier im 2. Band:
http://www.brepols.net/Pages/ShowProduc ... 03000213-1

Raphael

Re: Positives in anderen Konfessionen

Beitrag von Raphael »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 15:38
Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:46
Ist Tertullian nicht derjenige frühchristliche Schriftsteller, welcher später zum Montanismus übergetreten ist? :detektiv:
De praescriptione haereticorum gehört noch zu seinen Opera catholica
http://www.brepols.net/Pages/ShowProduc ... 03000114-1

Die Opera montanistica sind hier im 2. Band:
http://www.brepols.net/Pages/ShowProduc ... 03000213-1
Meines Wissens ist Tertullian auch derjenige, welcher den Begriff Trinität in die theologische Debatte einführte. Darüber hinaus polemisierte er erfolgreich gegen die origineische Lehre von der Apokatastasis.
Mithin ist ein einfaches Urteil nicht zu fällen! :doktor:

Möglicherweise kann ja aufgrund dessen auch Papst Paul VI. noch Gnade vor Deinen Augen finden. :emil:

Isidor Matamoros
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Tertullian, ein unverdächtiger Zeuge

Beitrag von Isidor Matamoros »

Raphael hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 15:48

Meines Wissens ist Tertullian auch derjenige, welcher den Begriff Trinität in die theologische Debatte einführte. Darüber hinaus polemisierte er erfolgreich gegen die origineische Lehre von der Apokatastasis.
Mithin ist ein einfaches Urteil nicht zu fällen! :doktor:

Möglicherweise kann ja aufgrund dessen auch Papst Paul VI. noch Gnade vor Deinen Augen finden. :emil:
Tla, abgefallen ist aber nun einmal abgefallen. Aber weil er in seiner Zeit als Montanist genau das Gegenteil von dem gepredigt hatte, was er vorher bekannt hatte, deswegen ist es so interessant. Stichwort: Weiberbeteiligung! Zwei "Prophetinnen" bildeten das Rückgrat des Montanismus'.

Das hatte er noch zum Vorrang der römischen Kirche geschrieben:
36. Kap. Wie das Traditionsprinzip im konkreten Falle zu benutzen sei. Die apostolischen Kirchen, besonders die römische, sind maßgebend
Wohlan denn! Willst du den Forschertrieb im Geschäfte deines Heiles in ersprießlicher Weise betätigen, so halte eine Rundreise durch die apostolischen Kirchen, in welchen sogar noch die Lehrstühle der Apostel auf ihrer Stelle stehen, in welchen noch ihre Briefe aus den Originalen vorgelesen werden, die uns ihre Stimme vernehmen machen und das Antlitz eines jeden in unsere Gegenwart versetzen. Ist dir Achaja das Nächste, so hast du Korinth. Wohnst du nicht weit von Mazedonien, so hast du Philippi. Wenn du nach Asien gelangen kannst, so hast du Ephesus. Ist aber Italien in deiner Nachbarschaft, so hast du Rom, von wo auch für uns die Lehrautorität bereit steht. O wie glücklich ist doch diese Kirche, in welche die Apostel die Fülle der Lehre mit ihrem Blute überströmen ließen, wo Petrus in der Weise des Leidens dem Herrn gleich gemacht, wo Paulus mit der Todesart des Johannes (des Täufers) gekrönt, wo der Apostel Johannes, nachdem er, in siedendes Öl getaucht, keinen Schaden gelitten hat, auf eine Insel verbannt wird! Nehmen wir Einsicht davon, was sie gelernt, was sie gelehrt hat, was sie zugleich auch mit den afrikanischen Kirchen bezeugt

Raphaela
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Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Aus den Prozessreden Tertullians gegen die Irrlehrer (gegen Ende des 2. Jahrhunderts)

Beitrag von Raphaela »

Isidor Matamoros hat geschrieben:
Dienstag 6. Februar 2018, 14:25
Nachdem er in den vorherigen Kapiteln den apostolischen Ursprung der kirchlichen Lehre erläuterte und wie und wo man sie findet, kommt er auf die zu sprechen, wo man die Apostolizität nicht finden kann:
41. Kap. Auch der lockere Wandel der Häretiker und der bei ihnen herrschende Mangel an kirchlicher Ordnung zeugen gegen die Wahrheit ihrer Lehren.

http://www.unifr.ch/bkv/kapitel96-40.htm
...
42. Kap. Ebenso ihr Mangel an Missionseifer. Ihre Tätigkeit ist nur dahin gerichtet, die Kirche zu unterwühlen.
...
43. Kap. Alle dergleichen Erscheinungen bei den Häretikern haben ihren Grund im System.
...
44. Kap. Wer sich vom wahren Glauben abwendet, hat keine Entschuldigung und setzt sich in Widerspruch mit klaren Aussprüchen Christi.
...
Ich frage mich, ob der Threadtitel gelesen wurde?
:hmm: :hmm: :hmm:
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Petrus
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Re: Aus den Prozessreden Tertullians gegen die Irrlehrer (gegen Ende des 2. Jahrhunderts)

Beitrag von Petrus »

Raphaela hat geschrieben:
Samstag 10. Februar 2018, 18:28
Ich frage mich, ob der Threadtitel gelesen wurde?
:hmm: :hmm: :hmm:
also.

von mir wurde dieser Threadtitel gelesen.

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