CIC_Fan hat geschrieben: ↑Samstag 11. April 2020, 10:44
Ich frage mich wie-viele der jetzigen Ausnahmen werden nach der Coronakrise bei behalten
Gibt es in anderen Diözesen auch solche schriftl. Beweise für Laissez-faire-Pastoral? Oder nur bei der Schönborn-Lämmer-Herde ?
Also die Aussage des Wiener Kardinals, dass seine Priester auf seinem Territorium
"nach eigenem Ermessen" Sakramente "verwalten" dürfen, werde ich mir auf jeden Fall von nun an in jeden neuen Bauernkalender für jedes Monat des Jahres reinschreiben.
Egal, wie man zu diesem Zitat steht - ob man es "merkwürdig" findet (@Siard) oder das für "eine gr. Ehre" hält, das Allerheiligste mit nach Hause tragen zu dürfen ins SWEET HOME...
... Ich finde, es ergibt sich da nicht mal mehr ein Diskussionsbedarf.
Es bedeutet für mich, dass vom finstersten Mittelalter die Frömmigkeit mit herauf geschleppt werden wird für die neue Zeitrechnung "nach Corona (n.C.)" und ebenso möglicherweise manche total unbedeutenden (Land)Pfarrer weiterhin Youtube zumüllen werden mit ihren Herzensergüssen, weil die View-Zahlen sie so berauschen. "Hinter jedem Video-Klick ein potentieller Kirchgänger..."
Noch eine ernsthafte Frage: Warum konnte eigentlich der "synodale Weg" nicht online fortgesetzt werden ?
Warum konnte die Aufarbeitung von Missbrauch nicht durch Video-Konferenzen fortgesetzt werden?
Der liebe Bischof Alois Schwarz schweigt sich in einem aktuellen Interview total darüber aus, was er in den letzten 4 Wochen so "getrieben" hat...
Es gebe sehr wohl persönlichen telefonischen, schriftlichen Kontakt, und auch die betende Komponente sei pastoral und sozial. Derzeit gebe es eine außergewöhnliche Situation, die pastorale Kreativität und ungewohnte Herangehensweisen hervorbringe, so der Bischof.
Klingt für mich hinsichtlich eines nebulösen Geschwurbels unkreativer denn je aus dem Mund eines Bischofs, der viell. mal eine "Mea-Culpa"-Mail nach Klagenfurt schicken sollte.
Ich wünsche mir eindringlichst einen Corona-Tätigkeitsbericht aus den 9 Ordinariaten in Österreich. Meiner Meinung nach müsste doch in gewissen "brandheißen" Agenden mehr denn je aufzuarbeiten gewesen sein.
Ein sehr video-affiner Priester schreibt, dass er via Telefon schon viele Leute beraten konnte bzgl. der Gefährlichkeit des Corona-Virus. Schön, ich werde seine Nummer unter die Plakate schreiben, wo drüber informiert wird, dass man das Gesundheitstelefon der 9 Bundesländer unter 1450 anrufen soll, wenn man denkt, dass man an Corona erkrankt ist.
Zufällig habe ich entdeckt, dass im internen Krankenpersonal-Jargon Pseudo-Patienten, die mit eingebildeten Wehwechen die Ambulanzen füllen, als "Plüschtiere" bezeichnet werden.
Im übertragenen Sinne glaube ich, dass seit dem Lock-Down auch extrem viele "kath. Plüschtiere" eine kuschelige Zusammenkunft wollen bzw. vermissen. Aus meiner Erfahrung ist in den letzten 20 Jahren das Klima in Pfarreien - trotz Überalterung - immer hermetisch abgeriegelter geworden. Ein kath. Ghetto.
Müsste ich in der jetzigen Zeit des absoluten Bedeutungsverlustes des kath. Glaubens mir meinen Glauben festigen, dann würde ich wohl gar kein Fundament hinkriegen. Nur mehr extrem viel laute Lobpreis-Propaganda, Alpha-Kurse etc.
Ich bin wütend, dass hochbesoldete Bischöfe und die Herren im Vatikan unsere Konfession so verkommen haben lassen. Wir sind eine Lachnummer.