Junias hat geschrieben: ↑Samstag 28. Oktober 2017, 21:38
Gleichstellen würde bedeuten, dass Katholiken an eine Hostie glauben. Große Hostie wir loben dich, Herr, wir preisen deine Stärke ... (Und ja, auch Hostien enthalten Stärke.)
Nun, ganz so einfach ist die Sache ja nun nicht.
Deshalb fragte ich ja Mary danach, was unter dem Begriff "gleichstellen" zu verstehen sei.
Deutlich wird die Problematik beispielsweise aus dem weithin bekannten "Adoro te devote":
1. Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich Dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.
2. Augen, Mund und Hände täuschen sich in Dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart Dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.
3. Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
hier ist auch verborgen Deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;
wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu Dir.
4. Kann ich nicht wie Thomas schau'n die Wunden rot,
bet ich dennoch gläubig: "Du mein Herr und Gott!"
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester laß die Hoffnung, treu die Liebe sein.
5. Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
daß er Deine Wonnen koste immerzu.
6. Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;
wasch in Deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.
7. Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
Lass die Schleier fallen einst in Deinem Licht,
daß ich selig schaue, Herr, Dein Angesicht.