Spirituell oder depressiv?

Allgemein Katholisches.

Wie wirkt der Text auf Dich?

Umfrage endete am Mittwoch 9. November 2016, 05:27

spirituell
0
Keine Stimmen
depressiv
1
100%
einfach nur Banane
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1

Raphael

Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Raphael »

Folgender Text kam mir vor ein paar Tagen im Internet vor die Augen und ich erinnerte mich, daß ich ihn aus meinen Jugendtagen kenne:
Bitte höre was ich nicht sage!

Bitte höre, was ich nicht sage! Laß Dich nicht von mir narren. Laß Dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache, denn ich trage Masken, Masken, die ich fürchte, abzulegen. Und keine davon bin ich. So tun als ob ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. Aber laß Dich dadurch nicht täuschen. Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles heiter in mir, und so als brauchte ich niemanden. Aber glaub mir nicht! Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich, wie ich wirklich bin: verwirrt, in Furcht und allein. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, daß es jemand merkt. Beim bloßen Gedanken an meine Schwächen bekomme ich Panik und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen.
Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: eine lässige Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick gerade meine Rettung. Und ich weiß es.
Wenn es jemand wäre, der mich annimmt und mich liebt... Das ist das einzige, das mir Sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: daß ich wirklich etwas wert bin. Aber das sage ich Dir nicht. Ich wage es nicht. Ich habe Angst davor.
Ich habe Angst, daß Dein Blick nicht von Annahme und Liebe begleitet wird. Ich fürchte, Du wirst gering von mir denken und über mich lachen. Und Dein Lachen würde mich umbringen. Ich habe Angst, daß ich tief drinnen in mir nichts bin, nichts wert, und daß Du das siehst und mich abweisen wirst.
So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel: eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen. Ich rede daher im gängigen Ton oberflächlichen Geschwätzes. Ich erzähle Dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb laß Dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede.
Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage, was ich gerne sagen möchte, was ich aber nicht sagen kann. Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel. Ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber Du mußt mir helfen. Du mußt Deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. Nur Du kannst mich zum Leben rufen.
Jedesmal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedesmal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel, sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel!
Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens, geben mir Leben. Ich möchte, daß Du das weißt. Ich möchte, daß Du weißt, wie wichtig Du für mich bist, wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst.
Bitte, ich wünschte Du wolltest es. Du allein kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere, Du allein kannst mir die Maske abnehmen. Du allein kannst mich aus meiner Schattenwelt, aus Angst und Unsicherheit befreien, aus meiner Einsamkeit.
Übersieh mich nicht. Bitte übergeh mich nicht! Es wird nicht leicht für Dich sein. Die langandauernde Überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke Mauern. Je näher Du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. Ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. Aber man hat mir gesagt, daß Liebe stärker sei als jeder Schutzwall und darauf hoffe ich.
Wer ich bin, willst Du wissen? Ich bin jemand, den Du sehr gut kennst und der Dir oft begegnet.
(Charles C. Finn)

Was haltet Ihr davon? :hmm:

Lilaimmerdieselbe
Beiträge: 2466
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wirkt auf mich sehr jugendtypisch, Ich stelle mir vor, dass so ein Text primär an die Eltern oder die erste Liebe gerichtet und nie abgeschickt ist. Darüber hinaus kann er natürlich, wie solche wichtige Liebesgeschichten oft, auch auf spirituelles verweisen . Depressiv und das heißt ja krankhaft, wird es nur, wenn man diese Phase nicht überwindet.

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offertorium
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von offertorium »

Die Frage finde ich falsch gestellt. "Depression" ist eine anerkannte Krankheit. Depressive Verstimmungen, die wenige Wochen andauern, gelten als normal. Wenn ich an Johannes von Kreuz denke, dann wäre wohl die medizinische Einstufung eine Depression. Deshalb glaube ich nicht, dass hier eine vernünftige Entscheidung getroffen werden kann, ob das nun spirituell oder depressiv wäre.

Lacrimosa
Beiträge: 531
Registriert: Freitag 8. November 2013, 08:45

Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Lacrimosa »

Ich halte sowohl „spirituell“ als auch „depressiv“ für unpassend. Dieser Mensch hat eine tief verwurzelte Angst vor Ablehnung, so dass er als Überlebensstrategie Masken bzw. Fassaden gewählt hat und sich fürchterlich davor ängstigt, geliebt zu werden. Man kennt das: Harte Schale, weicher Kern. Misstrauisch. Ablehnend. Angst vor Kontrollverlust ... Ich erkenne daran nichts Spirituelles oder Depressives, denn spirituell leben bedeutet ja, seine Masken zu erkennen, um das Geschöpf zu werden, das Gott gemeint hat. Depressiv entwickelt sich allenfalls als Symptom, doch die Ursache liegt in einem Mangel an Selbstwertgefühl, entstanden entweder aus einem Mangel an Zuwendung (Vernachlässigung) oder einem Zuviel an Zuwendung (Überbehütung) in der Kindheit. Dennoch ist das nichts Jugendtypisches, denn es gibt viele Erwachsene, die sich damit herumplagen.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Raphael

Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Raphael »

Lacrimosa hat geschrieben:Ich halte sowohl „spirituell“ als auch „depressiv“ für unpassend.
Als weitere Wertungs-Variante ist mir noch melancholisch eingefallen. Nur leider kann die Umfrage jetzt nicht mehr geändert werden. :tuete:
Lacrimosa hat geschrieben:Dieser Mensch hat eine tief verwurzelte Angst vor Ablehnung, so dass er als Überlebensstrategie Masken bzw. Fassaden gewählt hat und sich fürchterlich davor ängstigt, geliebt zu werden. Man kennt das: Harte Schale, weicher Kern. Misstrauisch. Ablehnend. Angst vor Kontrollverlust ...
Dies sehe ich auch so. :daumen-rauf:
Lacrimosa hat geschrieben:Ich erkenne daran nichts Spirituelles oder Depressives, denn spirituell leben bedeutet ja, seine Masken zu erkennen, um das Geschöpf zu werden, das Gott gemeint hat.
Die alten Griechen sagten: Gnṓthi seautón!
Wenn er also versucht, sein Maskentragen zu erkennen, dann deswegen, um es zu überwinden.
Lacrimosa hat geschrieben:Depressiv entwickelt sich allenfalls als Symptom, doch die Ursache liegt in einem Mangel an Selbstwertgefühl, entstanden entweder aus einem Mangel an Zuwendung (Vernachlässigung) oder einem Zuviel an Zuwendung (Überbehütung) in der Kindheit. Dennoch ist das nichts Jugendtypisches, denn es gibt viele Erwachsene, die sich damit herumplagen.
Der Author ist später wohl Jesuit geworden (Quelle), dann jedoch wieder aus dem Orden ausgetreten. Er lebt mittlerweile als verheirateter Therapeut in Virginia. Als er den Text verfaßte, war er im Alter von 25 Jahren, mithin Postpubertierender! :breitgrins:

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overkott
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:Folgender Text kam mir vor ein paar Tagen im Internet vor die Augen und ich erinnerte mich, daß ich ihn aus meinen Jugendtagen kenne:
Bitte höre was ich nicht sage!

Bitte höre, was ich nicht sage! Laß Dich nicht von mir narren. Laß Dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache, denn ich trage Masken, Masken, die ich fürchte, abzulegen. Und keine davon bin ich. So tun als ob ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. Aber laß Dich dadurch nicht täuschen. Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles heiter in mir, und so als brauchte ich niemanden. Aber glaub mir nicht! Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich, wie ich wirklich bin: verwirrt, in Furcht und allein. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, daß es jemand merkt. Beim bloßen Gedanken an meine Schwächen bekomme ich Panik und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen.
Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: eine lässige Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick gerade meine Rettung. Und ich weiß es.
Wenn es jemand wäre, der mich annimmt und mich liebt... Das ist das einzige, das mir Sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: daß ich wirklich etwas wert bin. Aber das sage ich Dir nicht. Ich wage es nicht. Ich habe Angst davor.
Ich habe Angst, daß Dein Blick nicht von Annahme und Liebe begleitet wird. Ich fürchte, Du wirst gering von mir denken und über mich lachen. Und Dein Lachen würde mich umbringen. Ich habe Angst, daß ich tief drinnen in mir nichts bin, nichts wert, und daß Du das siehst und mich abweisen wirst.
So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel: eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen. Ich rede daher im gängigen Ton oberflächlichen Geschwätzes. Ich erzähle Dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alledem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb laß Dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede.
Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage, was ich gerne sagen möchte, was ich aber nicht sagen kann. Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel. Ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber Du mußt mir helfen. Du mußt Deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. Nur Du kannst mich zum Leben rufen.
Jedesmal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedesmal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel, sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel!
Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens, geben mir Leben. Ich möchte, daß Du das weißt. Ich möchte, daß Du weißt, wie wichtig Du für mich bist, wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst.
Bitte, ich wünschte Du wolltest es. Du allein kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere, Du allein kannst mir die Maske abnehmen. Du allein kannst mich aus meiner Schattenwelt, aus Angst und Unsicherheit befreien, aus meiner Einsamkeit.
Übersieh mich nicht. Bitte übergeh mich nicht! Es wird nicht leicht für Dich sein. Die langandauernde Überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke Mauern. Je näher Du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. Ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. Aber man hat mir gesagt, daß Liebe stärker sei als jeder Schutzwall und darauf hoffe ich.
Wer ich bin, willst Du wissen? Ich bin jemand, den Du sehr gut kennst und der Dir oft begegnet.
(Charles C. Finn)

Was haltet Ihr davon? :hmm:
Sehr egozentrisch und typisch krankhaft. Depression und Egoismus gehen oft Hand in Hand. Die Betroffenen sind in ihrem Leiden auf sich selbst zurückgeworfen und empfinden sich passiv auf Hilfe von außen angewiesen. Man sagt auch: Dieser Mensch kreist nur um sich selbst. Gott schafft Erlösung, indem er den Blick des Kranken auf den Nächsten öffnet. Er sagt zu ihm, steh auf, nimm deine Bahre und mach dich nützlich. Denn du wirst darin deinen Wert schätzen lernen. Wer diese Gnade von Gott annehmen kann, der fühlt sich von seinem Panzer der Schuld befreit. Organische Ursachen sind manchmal mit Medikamenten zu lindern.

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overkott
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von overkott »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Wirkt auf mich sehr jugendtypisch, Ich stelle mir vor, dass so ein Text primär an die Eltern oder die erste Liebe gerichtet und nie abgeschickt ist. Darüber hinaus kann er natürlich, wie solche wichtige Liebesgeschichten oft, auch auf spirituelles verweisen . Depressiv und das heißt ja krankhaft, wird es nur, wenn man diese Phase nicht überwindet.
Wer Erfahrung mit Kranken hat, weiß, dass es sich dabei auch um Senioren handeln kann. Das typische Krankheitsbild ist die negative Variante der Ambivalenz: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

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Sperling
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Sperling »

Zitat von Overkott:
Depression und Egoismus gehen oft Hand in Hand. Die Betroffenen sind in ihrem Leiden auf sich selbst zurückgeworfen und empfinden sich passiv auf Hilfe von außen angewiesen. Man sagt auch: Dieser Mensch kreist nur um sich selbst. Gott schafft Erlösung, indem er den Blick des Kranken auf den Nächsten öffnet. Er sagt zu ihm, steh auf, nimm deine Bahre und mach dich nützlich..
Was meinst du, wie sich Menschen, die Depressionen haben, bei so einer Verurteilung und Abqualifizierung fühlen? :hmm:

Du hast offenbar keine Ahnung, was Depressionen sind - sei froh, aber urteile bitte nicht über die Menschen, die diese Krankheit haben :dudu:

Lilaimmerdieselbe
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich bin ja mit dem Vorurteil an den Text gegangen, der Verfasser sei gesund, also nicht nur er selbst meinte diese Egozentrik durchaus ernst, sondern sie sei auch vom Leser ernst zu nehmen. Deshalb habe ich den Verfasser für jugendlich gehalten. Nach meinen Erfahrungen äußern sich Altersdepressionen anders, da wird mehr auf die eigene Schwäche im Vergleich zu früher oder die Verschlechterung der Welt, die eigenen schlechten Erfahrungen, zurückgegriffen.

Raphael

Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Raphael »

Sperling hat geschrieben:Zitat von Overkott:
Depression und Egoismus gehen oft Hand in Hand. Die Betroffenen sind in ihrem Leiden auf sich selbst zurückgeworfen und empfinden sich passiv auf Hilfe von außen angewiesen. Man sagt auch: Dieser Mensch kreist nur um sich selbst. Gott schafft Erlösung, indem er den Blick des Kranken auf den Nächsten öffnet. Er sagt zu ihm, steh auf, nimm deine Bahre und mach dich nützlich..
Was meinst du, wie sich Menschen, die Depressionen haben, bei so einer Verurteilung und Abqualifizierung fühlen? :hmm:

Du hast offenbar keine Ahnung, was Depressionen sind - sei froh, aber urteile bitte nicht über die Menschen, die diese Krankheit haben :dudu:
Ein Psychologe hat 'mal einen Selbstmörder als egoistisch und rücksichtslos beschrieben. :hmm:
Ob dies allerdings eine klinische Diagnose war, wage ich zu bezweifeln, weil die Aussage getätigt wurde, um damit dem Bruder dieses Selbstmörders, der sich mit Vorwürfen ob seiner mangelnden Hilfsbereitschaft quälte, die Schuldgefühle zu nehmen.

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overkott
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von overkott »

Eine wichtige Hilfe für solche Menschen kann sein, sich mit ihnen über positive Dinge zu unterhalten, die möglichst außerhalb ihrer selbst liegen. Ziel dieser Maßnahme ist, sie von sich selbst abzulenken und auf positive Gedanken zu bringen. Diese Maßnahme ersetzt keineswegs professionelle Hilfe. Der Weg zum Arzt hängt vom Krankheitsbild ab. Eventuell sind labile Persönlichkeiten auf längere Dauer in ihrer Alltagsbewältigung behindert. Zwar muss man zwischen Krankem und Krankheit differenzieren. Die Krankheit selbst kann jedoch nicht positiv beurteilt werden, sondern ist als Zustand zu betrachten, der eine Umkehr ins Positive erfordert. Die Mitarbeit des Betroffenen ist für eine erfolgreiche Hilfe unabdingbar. Das ist mit der gnadenhaften Zuwendung des Herrn gemeint, der den Kranken auffordert: Steh auf, nimm deine Bahre und geh. Dein Glaube hat dir geholfen.

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Sperling
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von Sperling »

...nach diesen Äußerungen - wobei mir nicht ganz klar ist, ob du, Raphael, diese Aussage des Psychologen auch nur annähernd teilst - ist wohl jede Diskussion über das Thema Depression oder Suizid sinnlos... :traurigtaps:

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overkott
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Re: Spirituell oder depressiv?

Beitrag von overkott »

Dass Auferstehung mit dem ersten Schritt zurück ins Leben beginnt, werden manche Betroffenen nicht schon heute verstehen.

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