ADVENIAT-Kollekte

Allgemein Katholisches.
ad_hoc
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von ad_hoc »

Caviteño hat geschrieben:
Da hier häufiger die Katastrophe auf den PH angesprochen wurde:

Wer direkt spenden will, kann dies direkt an die Phil. Bischofskonferenz machen. Der Betrag wird von der Kreditkarte abgebucht:

http://www.cbcpnews.com/cbcpnews/?page_id=268&pid=664 ....
Danke für den Hinweis, Caviteño. Dir glaube ich, dass hier alles seine Ordnung hat.

Gruß, ad_hoc
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Dompfaff
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Dompfaff »

PigRace hat geschrieben:
Dompfaff hat geschrieben:Aber tun wir doch "Butter bei die Fische": in der Kreuzgang - Lesart gehören die beiden alten Hilfswerke (alles andere als "Sozialvereine" und Adveniat ganz klar zur Evangelisierung gegründet) zur "Konzilskirche" und "Kirche in Not" gilt als "rechtgläubig" - wollen wir uns da doch nichts vormachen.
Und das nenne ich skandalös! Zumal wenn offenkundig Unwissenheit bezeugt wird.
Hi Dompfaff,

ich kann nur lesen, was Du schreibst, ohne Deine Stimmlage, Deine Body Language o.ä. dabei wahrnehmen zu können.

Gelesen klingst Du in Deinem Beitrag ziemlich "laut".

- Was genau bitteschön ist genau "die Kreuzgang - Lesart"? Wer definiert diese? Ich erlebe hier vielmehr ein sehr breit gefächertes Meinungsspektrum (einschließlich der Deinen), was ich sehr schätze.
- Wen möchest Du mir Deiner Kritik ansprechen? Die Administratoren? Die Forumsteilnehmer? Alle Leser? Die wahrgenommene Mehrheit konservativer Katholiken?

Also ein bißchen mehr "Butter bei die Fische" respektive Begründungen Deinerseits wären bei solch lautem Getöse durchaus angebracht. Sonst bleibt dieser Beitrag von Dir eher useless und einfach nur... laut eben!

Vielen Dank für nachträgliche Begründungen Deiner Behauptung (ehrlich - immer interessiert, neues zu lernen).

PigRace
Wollen wir mal besser nicht persönlich werden!
(Und zunächst einmal hatte ich mit großer Spannung auf Deine Erwägungen in unserem letzten Dialog gewartet...)

Da ich aus persönlicher Anschauung Adveniat Projekte und die Arbeit dieses Hilfswerkes kenne, wirst Du einsehen, daß "Unqualifiziertes" zu dem Thema schwer "wegzustecken" ist.
Meine Aussagen in der Sache sind ebenso ausführlich wie aussagekräftig. Entgegengehalten wurde mir lediglich Vages, Unbelegtes und Propaganda. Das empfand ich als "laut" (um Deinen Terminus zu gebrauchen).

"Kreuzgang" - Lesart? fragst Du...
Ich kann nur die "Diskussionen" der letzten Zeit zu Papst, päpstlicher Exhortation, Gotteslob etc. bewerten und da wird sehr "laut" gegen Papst, Bischöfe und Kirche argumentiert von Mitgliedern und das bleibt sehr häufig unwidersprochen. Das ist nicht schön aus der Warte eines Konservativen.

"Konservativ"? sagst Du...
Nein, "konservativ" ist etwas anderes. Ich höre hier viel von dem aggressiven Ton, der seit Beginn des 21. Jahrhunderts und seit dem "schwächer werden" von Johannes Paul II. im Diskurs Raum gegriffen hat in der Kirche. Die neuen Medien haben zur Verbreitung extremer Standpunkte sehr stark beigetragen und das "Grundrauschen" des Mediums ist in die Art der Kommunikation eingedrungen: genau weil man kein "lebendiges Gegenüber" mehr vor sich hat, fühlt man sich ermutigt, wild zu provozieren, zu entwerten, Tratsch, Gerede und Halbwissen zu verbreiten, die persönliche Meinung zum "Evangelium" zu machen.

Diese Art der Kommunikation war und ist KONSERVATIVEN Katholiken stets fremd gewesen. Sie war verpönt. (Man kannte sie nur von fundamentalistischen Gruppierungen aus dem Spektrum der Christen der "Reformation", insbesondere "Evangelikale" aus den USA).

Die Zeiten haben sich geändert und ein konservativer Katholik, wie ich, muß sich darauf erst einstellen. Insbesondere die nach 1970 geborenen Katholiken / Konvertiten kommunizieren im offensiven Stil ihrer prägenden Jahre (hier wohl als 68er Stil geläufig) und das kannte man nicht. Ich gebe zu, daß es mir schwer fällt, damit "zufrieden" zu sein.
Da ich geprägt bin von "Katholiken des alten Stils", jenen, deren Jugend in Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Kommunismus stattfand, fällt mir der "neue Stil" besonders auf und er ist laut und grob. Ich bin es nicht.
[

PigRace
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von PigRace »

Hey Dompfaff!

Peace erstmal! :engel:

Vllt. liegt es auch an mir: Aber auch in diesem Beitrag "klingst" Du für mich so wild und aufbrausend. Richtig heftig... :glubsch:

Keine Ahnung, ob das so beabsichtigt ist. Falls ja, wie gesagt "Peace". Falls nicht, sorry für das Mißverständnis.

Zu unserem gelöschten Dialog im Bilderthread (damals mit der Clownnase): zu einer eigenen Ausführung meiner Gedanken zu Franziskus bin ich noch nicht gekommen, sorry. Aber die Mexikanerin, die in aller Munde war, die trifft (mit Ausnahme des seltsamen Punktes mit der "zionistischen Wirtschaftsverschwörung" oder so ähnlich) schon sehr mein Empfinden. Dort fand ich meine Sorgen und Ängste ausgedrückt.

Also, in diesem Sinne Dir alles Gute und auf besinnliche Feststage (und Kreuzgang-Beiträge... ;) )

PigRace

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Ein Pfarrer hat mal nachgefragt, warum er so viele Spententütchen bekäme, worauf die Antwort war, daß man pro zwei Gemeindemitgliedern eine Tüte in die Gemeinde schicke. Wer also 3000 Gemeindemitglieder hat, bekommt 1500 Tüten - auch wenn nur 500 Leute überhaupt in die Kirche gehen, von denen vielleicht 100 diese Tüte benutzen.
Dieser Pfarrer ist wohl einer der besonders Gescheiten - [...]...... die Anzahl ist variierbar - bei jeder Sendung liegt ein Revionsformular!

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Einschätzung durch das DZI Hilfe

Adveniat leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und sachlich. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“ = unter 10%). Eine Kontrolle der Aktion und ihrer Organe ist gegeben.

Der Bischöflichen Aktion ADVENIAT, Essen, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Die Aktion ist förderungswürdig.

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Einschätzung durch das DZI Hilfe

Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und
sachlich. Mittelfluss und Vermögenslage werden im Rechenwerk nachvollziehbar dokumentiert. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen (angemessen = 10% bis unter 20%). Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben.

Dem Deutschen Medikamentenhilfswerk „action medeor“ e.V., Tönisvorst, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Einschätzung durch das DZI Hilfe

Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und sachlich. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig („niedrig“ = unter 10%). Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben.

Dem Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR e.V., Aachen, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Einschätzung durch das DZI Hilfe

Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und sachlich. Mittelbeschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist – einschließlich der entsprechenden anteiligen Ausgaben der internationalen Dachorganisation – nach DZI-Maßstab angemessen („angemessen“ = 10% bis unter 20%). Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben.

Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e.V., München, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.

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Pit
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Pit »

Das ist auch in Ordnung und auch,wenn Du "nur" eine Hilfsorganisation unterstützt und nicht selber syrische Flüchtlinge bei Dir aufnimmst,gehe ich davon aus,dass Du denoch aus Nächstenliebe heraus handelst.
Reinhard hat geschrieben: Da setze ich lieber eigene Schwerpunkte, und die waren in diesem Jahr Syrien und die Philippinen, in diesem Fall über "Kirche in Not".
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wie will man denn von einem unbetreuten Projekt von seiner Förderungswürdigkeit überzeugt werden, wie von seiner Existenz ohne Werbung überhaupt erfahren? Ich habe keine Vorstellung davon, was da statthaft ist, dass es ohne gehen kann ist aber sicher unrealistisch und da akzeptiere ich mangels anderer Möglichkeiten das Spendensiegel.
Dompfaff, besonders Dein vorletztes statement spricht mir aus der Seele, auch wenn ich wohl nach Deiner Selbstauskunft ein paar Jahre jünger bin.

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Wenn bis zu 19,99% des Geldes NICHT bei den Bedürftigen ankommen,
dann mag das DZI die Organisation ruhig als förderungswürdig einstufen,
mir sind das aber 19,99% zu viel.
Dies mag Deine so großherzige Meinung sein - sie zeugt allerdings nicht von großer Sachkenntnis!

Dompfaff
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Dompfaff »

Nicht berücksichtigt sind in den Zahlen die Kosten für die Projektbetreuung (5,1%), die
nach den Richtlinien des DZI unmittelbar der Erfüllung der Zwecke dienen und somit
nicht zu den Verwaltungskosten zählen.
Wieder wird suggeriert, es würde "gemauschelt"... :regel:
Projektbetreuung hat bei Adveniat NICHTS mit Verwaltung zu tun, sondern es heißt, daß Adveniatmitarbeiter (Fachleute für eine bestimmte Region) Projekte besuchen und Antragsteller auf solide Finanzierung und Förderungswürdigkeit im Sinne der Evangelisierung "abklopfen". Ich habe selbst erlebt, wie der Antrag französischer Ordensfrauen, die eine Ferieneinrichtung für Bischöfe ausbauen wollten unter dem LABEL "Exetitienhaus" nach Besichtigung abgewiesen wurde. Die Adveniat Vertreterin hat die Projektbesuche auf der Reise zu einer Internationalen Konferenz Katholischer Frauen "mitgenommen", ist per Holzklasse und Billigflieger, Microbus und rappeligen PKW durch's Land gereist und ich konnte die Dankbarkeit der Menschen: Laien, Priester, Ordensfrauen, die so ärmlich leben, wie es sich hier niemand vorstellt mit eigenen Augen sehen. Ein Priester zeigte uns stolz sein blankgeputztes Fahrrad, mit dem er täglich Kilometerweit durch seine weitläufige Gemeinde fährt (er schaute dabei wie einer, der einen Mercedes präsentiert)
Ich habe alle meine Unkosten selbst gezahlt und DURFTE sie begleiten und sehen, wieviel Gutes da gestiftet wird.

In einer unendlich ärmlichen Kirche - die Menschen umringten uns wie ein "Wunder" und viele standen barfuß auf eiskaltem Steinboden in der kleinen Kolonialkirche, die bis heute das einzige feste Gebäude im Dorf ist und dankten uns, daß wir aus Europa zu ihnen kommen, an sie denken...ich habe mich damals meiner warmen Klamotten, teuren Schuhe und kleinen Adveniat - Spenden geschämt, angesichts dieser unglaublichen Dankbarkeit, die uns entgegen gebracht wurde: ausgemergelte Menschen, die uns küßten, umarmten, mit Blumen schmückten und alles Essen im Dorf zusammentrugen, um uns zu bewirten! Die Ordensfrau, die uns begleitete sagte: nehmt das Essen an um ihre Ehre zu wahren, aber gebt es dann den Kindern weiter, denn es ist alles, was sie haben...
Ich werde das nie vergessen und es macht mir ECHT 'was aus, wenn hier leichtfertig und oberflächlich über etwas geurteilt wird, was zum Wertvollsten gehört, was die deutsche Kirche an Hilfe für die ärmsten Teile der Kirche gestiftet [Punkt]
Zuletzt geändert von Dompfaff am Dienstag 3. Dezember 2013, 19:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Dompfaff hat geschrieben: Die Ordensfrau, die uns begleitete sagte: nehmt das Essen an um ihre Ehre zu wahren, aber gebt es dann den Kindern weiter, denn es ist alles, was sie haben...
Ich werde das nie vergessen und es macht mir ECHT 'was aus, wenn hier leichtfertig und oberflächlich über etwas geurteilt wird, was zum Wertvollsten gehört, was die deutsche Kirche an Hilfe für die ärmsten Teile der Kirche gestiftet [Punkt]
:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Genauso ist es!
Ich fliege seit 25 Jahren nach Afrika in ein Projekt, das ich betreue und für das ich Spenden sammel. Die Spenden gehen 1:1 in das Projekt. Dennoch verursachen sie auch Kosten: Bankgebühren - Sekretariatskosten - Porto - Dankschreiben.
Meine Besuche gehen auf eigene Kosten dorthin - und Economy (und nicht First Class) und während meines Urlaubs.
Wer von Verwaltungskosten schreibt, die nicht sein dürften, faselt dummes Zeug und hat keine [Punkt]
Und wer nur auf "direkte Hilfe" setzt und sie gegen unsere großen und kleinen Hilfswerke ausspielt, redet dummes Zeug, weil er die Zusammenhänge nicht kapiert oder schlicht ignoriert! Und wer meint, eine Spende über eine Website direkt an eine phillipinische Diözese komme 1:1 den Opfern zugute, ist mehr als blauäugig ......

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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Fragesteller »

umusungu hat geschrieben:
Dompfaff hat geschrieben: Die Ordensfrau, die uns begleitete sagte: nehmt das Essen an um ihre Ehre zu wahren, aber gebt es dann den Kindern weiter, denn es ist alles, was sie haben...
Ich werde das nie vergessen und es macht mir ECHT 'was aus, wenn hier leichtfertig und oberflächlich über etwas geurteilt wird, was zum Wertvollsten gehört, was die deutsche Kirche an Hilfe für die ärmsten Teile der Kirche gestiftet [Punkt]
:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Genauso ist es!
Ich fliege seit 25 Jahren nach Afrika in ein Projekt, das ich betreue und für das ich Spenden sammel. Die Spenden gehen 1:1 in das Projekt. Dennoch verursachen sie auch Kosten: Bankgebühren - Sekretariatskosten - Porto - Dankschreiben.
Meine Besuche gehen auf eigene Kosten dorthin - und Economy (und nicht First Class) und während meines Urlaubs.
Wer von Verwaltungskosten schreibt, die nicht sein dürften, faselt dummes Zeug und hat keine [Punkt]
Und wer nur auf "direkte Hilfe" setzt und sie gegen unsere großen und kleinen Hilfswerke ausspielt, redet dummes Zeug, weil er die Zusammenhänge nicht kapiert oder schlicht ignoriert! Und wer meint, eine Spende über eine Website direkt an eine phillipinische Diözese komme 1:1 den Opfern zugute, ist mehr als blauäugig ......
Und Du bist sicher, dass Deine "Nebenausgaben" die gleichen sind wie bei den großen Hilfswerken?

Lilaimmerdieselbe
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Sie veröffentlichen immerhin einen detailierten Geschöftsbericht, was man von dem auf eigene Kosten privatreisenden umusungo schließlich nicht verlangen kann. Dem wirst Du mangels Kontrollmöglichkeit einfach glauben müssen, dass sein Projekt so sinnvoll ist, wie er bezeugt, und dass sich niemand daran bereichern kann. Damit will ich gar nichts gegen umusungo und sein Projekt sagen, wenn Du selbst nicht persönlich hinfährst (und was das alles wieder kostet) wirst Du halt nicht anders können als bestimmten Personen oder Institutionen zu vertrauen. Die kann man sich allerdings aussuchen.

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Pit
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Pit »

Der springende Punkt ist,dass immer (!) Kosten entstehen werden,die man nur so niedrig wie möglich zu halten versuchen kann.
Aber schon ab dem Zeitpunkt,an dem eine Hilfe in einer gewissen Professionalität durchgeführt werden soll,sind gewisse Kostenfaktoren kaum oder nicht zu vermeiden,wer etwas anderes behauptet,hat zumindest keine Praxiserfahrung.
Mit Hilfe meine ich sowohl Hilfe für Menschen in anderen Ländern als auch Projekte hierzulande und sei es nur die Arbeit eines Vereines,der sich für Behinderte einsetzt.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Damit will ich gar nichts gegen umusungo und sein Projekt sagen, wenn Du selbst nicht persönlich hinfährst (und was das alles wieder kostet) wirst Du halt nicht anders können als bestimmten Personen oder Institutionen zu vertrauen. Die kann man sich allerdings aussuchen.
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Sie veröffentlichen immerhin einen detailierten Geschöftsbericht, was man von dem auf eigene Kosten privatreisenden umusungo schließlich nicht verlangen kann. Dem wirst Du mangels Kontrollmöglichkeit einfach glauben müssen, dass sein Projekt so sinnvoll ist, wie er bezeugt, und dass sich niemand daran bereichern kann. Damit will ich gar nichts gegen umusungo und sein Projekt sagen, wenn Du selbst nicht persönlich hinfährst (und was das alles wieder kostet) wirst Du halt nicht anders können als bestimmten Personen oder Institutionen zu vertrauen. Die kann man sich allerdings aussuchen.
es ist nicht mein privates Projekt, sondern wird über die Pfarrei abgewickelt.
Es ist ein wunderbares Geben und Nehmen - eine echte Partnerschaft. Besuche aus dem Land, ein Erzbischof von dort ist beständiger Zwischenfirmspender - usw

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Pit
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Pit »

So wie es sich hier liesst,kommt da die katholische Kirche durch und das wortwörtlich. :) :daumen-rauf:
umusungu hat geschrieben: Es ist ein wunderbares Geben und Nehmen - eine echte Partnerschaft. Besuche aus dem Land, ein Erzbischof von dort ist beständiger Zwischenfirmspender - usw
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Entschuldige, ich habe jetzt Dich oder eben Eure Gemeinde als Beispiel für ein durch persönliche Kontakte vermitteltes Hilfsprojekt im Vergleich zu den großen Hilfswerken benutzt. Mit Eurer tatsächlichen Realität muß das für meine Argumentation nichts zu tun haben, ich hätte auch den alle zwei Jahre als Patient in die Praxis meines Bruders kommenden mittlerweile brasilianischen Franziskaner oder sonst wen benutzen können. Du standest nur auf der Seite so praktisch rum.

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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Pit hat geschrieben:So wie es sich hier liesst,kommt da die katholische Kirche durch und das wortwörtlich
die Katholizität will gelebt - und nicht diskutiert werden.
Persönlichen Kontakt nach Rumänien, Afrika, Indien und Brasilien ... und natürlich auch Unterstützung unserer großen Hilfswerke... Sternsinger für ein konkretes afrikanisches Projekt.

DAS ist eine katholische Pfarrgemeinde .... die allen privatisierenden Nächstenliebern auch ihre Berechtigung gönnt.....

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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von ad_hoc »

umusungu hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:So wie es sich hier liesst,kommt da die katholische Kirche durch und das wortwörtlich
die Katholizität will gelebt - und nicht diskutiert werden.
Persönlichen Kontakt nach Rumänien, Afrika, Indien und Brasilien ... und natürlich auch Unterstützung unserer großen Hilfswerke... Sternsinger für ein konkretes afrikanisches Projekt.

DAS ist eine katholische Pfarrgemeinde .... die allen privatisierenden Nächstenliebern auch ihre Berechtigung gönnt.....
Sie hätten mal besser Sozialarbeiter werden sollen. Bei Ihnen scheint mir, aufgrund Ihrer Beiträge, die 'Katholizität' eindeutig zu kurz zu kommen.
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von ad_hoc »

Dompfaff hat geschrieben:
Nicht berücksichtigt sind in den Zahlen die Kosten für die Projektbetreuung (5,1%), die
nach den Richtlinien des DZI unmittelbar der Erfüllung der Zwecke dienen und somit
nicht zu den Verwaltungskosten zählen.
Wieder wird suggeriert, es würde "gemauschelt"... :regel:
Projektbetreuung hat bei Adveniat NICHTS mit Verwaltung zu tun, sondern es heißt, daß Adveniatmitarbeiter (Fachleute für eine bestimmte Region) Projekte besuchen und Antragsteller auf solide Finanzierung und Förderungswürdigkeit im Sinne der Evangelisierung "abklopfen". Ich habe selbst erlebt, wie der Antrag französischer Ordensfrauen, die eine Ferieneinrichtung für Bischöfe ausbauen wollten unter dem LABEL "Exetitienhaus" nach Besichtigung abgewiesen wurde. Die Adveniat Vertreterin hat die Projektbesuche auf der Reise zu einer Internationalen Konferenz Katholischer Frauen "mitgenommen", ist per Holzklasse und Billigflieger, Microbus und rappeligen PKW durch's Land gereist und ich konnte die Dankbarkeit der Menschen: Laien, Priester, Ordensfrauen, die so ärmlich leben, wie es sich hier niemand vorstellt mit eigenen Augen sehen. Ein Priester zeigte uns stolz sein blankgeputztes Fahrrad, mit dem er täglich Kilometerweit durch seine weitläufige Gemeinde fährt (er schaute dabei wie einer, der einen Mercedes präsentiert)
Ich habe alle meine Unkosten selbst gezahlt und DURFTE sie begleiten und sehen, wieviel Gutes da gestiftet wird.

In einer unendlich ärmlichen Kirche - die Menschen umringten uns wie ein "Wunder" und viele standen barfuß auf eiskaltem Steinboden in der kleinen Kolonialkirche, die bis heute das einzige feste Gebäude im Dorf ist und dankten uns, daß wir aus Europa zu ihnen kommen, an sie denken...ich habe mich damals meiner warmen Klamotten, teuren Schuhe und kleinen Adveniat - Spenden geschämt, angesichts dieser unglaublichen Dankbarkeit, die uns entgegen gebracht wurde: ausgemergelte Menschen, die uns küßten, umarmten, mit Blumen schmückten und alles Essen im Dorf zusammentrugen, um uns zu bewirten! Die Ordensfrau, die uns begleitete sagte: nehmt das Essen an um ihre Ehre zu wahren, aber gebt es dann den Kindern weiter, denn es ist alles, was sie haben...
Ich werde das nie vergessen und es macht mir ECHT 'was aus, wenn hier leichtfertig und oberflächlich über etwas geurteilt wird, was zum Wertvollsten gehört, was die deutsche Kirche an Hilfe für die ärmsten Teile der Kirche gestiftet [Punkt]
Dieser Bericht ist natürlich schon beeindruckend. Meine Zweifel an den großen Hilfswerken bedeuten ja nicht, dass ich alles verurteile, was von den großen Hilfswerken unternommen wird.
Die Not ist weltweit sehr groß. Deshalb ist es nicht minder wichtig Hilfe dorthin zu ermöglichen, wo die Notlagen nicht allgemein bekannt und Themen großer Hilfsaktionen sind. Hilfsaktionen und private Hilfe in kleinerem Ausmaß sollen einander ergänzen - nicht miteinander konkurrieren.

Ich streite auch die Hilfswilligkeit des umusungu nicht ab. Betrachte ich aber dessen Beiträge zu den Hilfswerken gerade in seinem drittletzten Beitrag, deren Form und Aussagen, wird mir fast schlecht. Sollte ich einen solchen Menschen unterstützen, auch dann wenn er Gutes tut? Da verweigere ich mich und spende dahin, woh ich keine derartigen Zweifel haben muss.

Im Übrigen gilt selbstverständlich: Gott findet Mittel und Wege, auch aus verminderten Sammelaktionen oder gar veruntreuten Geldern und Waren Hilfe in anderer Art und Weise denjenigen Hilfsbedürftigen zukommen zu lassen, für die sie eigentlich bestimmt waren.

Gruß, ad_hoc
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Dompfaff »

Hilfsaktionen und private Hilfe in kleinerem Ausmaß sollen einander ergänzen - nicht miteinander konkurrieren.
Das ist ein gutes Wort!

Ich darf vielleicht ergänzen: obwohl Adveniat ein "großes Hilfswerk" ist, hat es ungeheuer gute (persönliche) Verbindungen in alle lateinamerikanischen Länder und ist seit seiner Gründung (informell 1961) offiziell 1969 eine wichtige Hilfe für die Bischöfe und Orden dort. Die Kontakte sind so vielfältig und langjährig, daß selbst Kleinstprojekte gut geprüft eine gute Chance haben, durch das "große" Adveniat unterstützt zu werden.
Die Hilfsaktion ist aus dem jungen Bistum Essen hervorgewachsen und Franz Hengsbach hat quasi "per Schulterklopfen" die ersten Mitarbeiter (anfangs gab es nur eine handvoll) rekrutiert "Du könntest doch bei Adveniat mitmachen"...man hat regelrecht bei Null angefangen.
In 50 Jahren ist so ein Netz der Hilfe und des Vertrauens gewachsen, das man nur als erstaunlich bezeichnen kann.

In Wikipedia heißt es: "Laut Aussagen des Hilfswerkes fließen mehr als 90 Prozent der Spenden direkt in die Projekte vor Ort, und 6,2 Prozent[1] werden für Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin, vergibt regelmäßig seine Spendensiegel an Adveniat. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zählte Adveniat 2005/2006 zu den drei transparentesten gemeinnützigen Organisationen Deutschlands."
Und darum wurde aus Glaubensgründen gerungen seit Existenz des Werkes und nicht erst seit Skandale (z.B. Unicef) die Spendenwilligkeit erschütterten.

Was mich als Augenzeuge sehr beeindruckt hat, ist, wie nachhaltig die Begleitung der Projekte ist und daß es ein "Hand in Hand" Arbeiten mit Misereor gibt. Da wird dauerhafte "Infrastruktur" aufgebaut UND erhalten.
So sieht aus, was die Menschen aus eigener Kraft schaffen (und sie geben dafür wirklich vom Allernötigsten!): Das hat er mit den Männern seiner Gemeinde eigenhändig gebaut!
Als genug Geld zusammen war, haben sie ein Stück Land nebenan gekauft und den Kirchturm drauf gestellt:

Bild
Bild

So sehen die "Beratungen" vor Ort mit der Adveniat - Beauftragten aus:

Bild
Bild

Daß sie hier umringt ist von anderen "Europäerinnen" war dem Umstand geschuldet, daß sie von Teilnehmerinnen der Internationalen Konferenz Katholischer Frauen begleitet wurde nach Ende der Konferenz.
Der Priester in speckiger Soutane, mit Zähnen, die nicht repariert werden mangels Geld, ich nannte ihn "Don Camillo" hat diesen Acker inmitten einer Satellitensiedlung von Guadalajara (die Stadt wuchs in den letzten 20 Jahren "explosionsartig") gekauft, einen Kirchturm draufgestellt und damit "markiert", daß das jetzt seine Gemeinde ist. Zu unserem Entsetzen erzählte er, wie sie mit evangelikalen Sekten zu kämpfen haben, die mit viel Geld aus den USA kommen und die Gemeinden spalten (das haben wir nachher noch oft gehört...). In der Ferne zeigte er uns den gewaltigen Sektentempel, der ganz Guadalajara überragte. Unterm Kirchturm pflanzt er seinen Mais, den er zum Leben braucht.
Hier sollte also Adveniat zum Bau der "richtigen" Kirche helfen: und hat es getan.

ADVENIAT REGNUM TUUM Bild

Heute wird "Evangelisierung" gerufen: und wer weiß noch, daß die Deutsche Kirche schon so lange eine so erfolgreiche Aktion zur "Evangelisierung Lateinamerikas" unterhält?
Möge Adveniat die Jungfrau von Guadalupe weiterhin beistehen und neue engagierte Menschen [Punkt]

Und möge man gewissenhaft bedenken, wie schnell ein Wort des unbegründeten Zweifels "ansteckend" und für das Werk schädigend wirkt!
Zuletzt geändert von Dompfaff am Mittwoch 4. Dezember 2013, 03:44, insgesamt 6-mal geändert.
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Caviteño
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Und wer nur auf "direkte Hilfe" setzt und sie gegen unsere großen und kleinen Hilfswerke ausspielt, redet dummes Zeug, weil er die Zusammenhänge nicht kapiert oder schlicht ignoriert! Und wer meint, eine Spende über eine Website direkt an eine phillipinische Diözese komme 1:1 den Opfern zugute, ist mehr als blauäugig ......
ME stellt sich schon die Frage, ob man z.B. an ein deutsches Hilfswerk spendet oder direkt an das entsprechende Hilfswerk im Ausland. Denn auch das deutsche Hilfswerk betätigt sich praktisch nur als "Spendensammelstelle" und leitet die Beträge an die entsprechenden Partnerorganisationen im Ausland weiter. Diese sind dann auch für den sachgerechten Einsatz verantwortlich.

Jeder kann doch selbst entscheiden, an wen und auf welchem Weg er spendet. Sofern man nicht die Möglichkeit hat, direkt 1:1 zu helfen, kann man heute durch das Internet die Spendenkonten und Spendennutzung von Hilfsorgansationen im Ausland in Erfahrung zu bringen.
Anstatt an Caritas-International zu spenden sind Z.B. ebenso gut Spenden an die Schwester-Organisation Caritas Manila möglich, die auf ihrer webseite auch Spendenkonten veröffentlicht.
Eine andere Möglichkeit sind die Foren zu den einzelnen Ländern. Hier tauschen sich normalerweise Expats und andere Interessierte über das jeweilige Land aus. In Fällen von Naturkatastrophen findet man hier aber auch viele Berichte über eigene Hilfseinsätze (1:1) und andere Hintergrundberichte.

Wer also die großen Hilfswerke in D. - aus welchen Gründen auch immer - umgehen will, ist nicht auf sie angewiesen. Man kann heute direkt in das Katastrophengebiet spenden. Das ist allerdings mit mehr Aufwand verbunden, als den fertigen Überweisungsträger auszufüllen.

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umusungu
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Jeder kann doch selbst entscheiden, an wen und auf welchem Weg er spendet.
Selbstverständlich kann das jeder selbst entscheiden. Ich wehre mich gegen diese Attitüde: die Hilfswerke sind nicht katholisch, sind geldvernichtende Organisationen und gehören abgeschafft.
Wer also die großen Hilfswerke in D. - aus welchen Gründen auch immer - umgehen will, ist nicht auf sie angewiesen. Man kann heute direkt in das Katastrophengebiet spenden. Das ist allerdings mit mehr Aufwand verbunden, als den fertigen Überweisungsträger auszufüllen.
Traue dem Fernen mehr als dem Nächsten!

Ralf

Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Ralf »

Ich verstehe die Diskussion hier (mal wieder) nicht. Soll doch jeder mit seiner Kohle machen was er will. Jeglicher Rechtfertigungsdruck ist da doch äußerst unangebracht.
Wollt Ihr Euch demnächst streiten, welche Unterwäschenmarke angemessen ist?

Raphael

Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Raphael »

Ralf hat geschrieben:Ich verstehe die Diskussion hier (mal wieder) nicht. Soll doch jeder mit seiner Kohle machen was er will. Jeglicher Rechtfertigungsdruck ist da doch äußerst unangebracht.
Wollt Ihr Euch demnächst streiten, welche Unterwäschenmarke angemessen ist?
Das Thema ist wohl, inwieweit die Hilfsbereitschaft der gutwilligen Spender ausgenutzt wird, wenn ein übermäßig großer Anteil der Spenden im Verwaltungshaushalt der empfangenden Hilfsorganisation(en) "versickert".
Dies ist IMHO eine sehr wohl berechtigte Fragestellung!

Man läuft lediglich Gefahr, dabei das berechtigte Anliegen als Vorwand zu mißbrauchen, um anschließend überhaupt nicht mehr zu spenden.
Daher gilt schon der Grundsatz: Trau, schau, wem ......
Zuletzt geändert von Raphael am Donnerstag 5. Dezember 2013, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Exilfranke
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Exilfranke »

Danke Dompfaff für den Bericht! Klasse! :klatsch: Die Kirche erinnert mich an Bilder alter Missionskirchen, wo Gott ebenfalls an einem Hochaltar aus Ziegelsteinen geehrt wurde.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

Caviteño
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Ich verstehe die Diskussion hier (mal wieder) nicht. Soll doch jeder mit seiner Kohle machen was er will. Jeglicher Rechtfertigungsdruck ist da doch äußerst unangebracht.
Wollt Ihr Euch demnächst streiten, welche Unterwäschenmarke angemessen ist?
Das Thema ist wohl, inwieweit die Hilfsbereitschaft der gutwilligen Spender ausgenutzt wird, wenn ein übermäßig großer Anteil der Spenden im Verwaltungshaushalt der empfangenden Hilfsorganisation(en) "versickert".
Dies ist IMHO eine sehr wohl berechtigte Fragestellung!

Man läuft lediglich Gefahr, dabei das berechtigte Anliegen als Vorwand zu mißbrauchen, um anschließend überhaupt nicht mehr zu spenden.
Daher gilt schon der Grundsatz: Trau, schau, wem ......
Ich habe die Diskussion auch mehr dazu benutzt, mich mit dem Spendenwesen allgemein zu beschäftigen. Auslöser war für mich der fürchterliche Taifun hier vor wenigen Wochen.

Was die Kosten betrifft, die im "Verwaltungshaushalt" versickern, muß man mE unterscheiden, ob es sich um Hilfsorganisationen handelt, die fast nur im Katastrophenfall zum Einsatz kommen oder ob langfristige Aufbauhilfe das Ziel ist. Bei Katastropheneinsätzen muß natürlich das Personal und die Ausrüstung immer vorgehalten werden - die dafür anfallenden Kosten sind "unproduktiv", aber notwendig. Andererseits können die gespendeten Geldmittel meist sofort zielgerichtet verausgabt werden.
Bei der langfristigen Aufbauhilfe (z.B. Adveniat) es ist dagegen notwendig auch Rücklagen zu bilden, damit einmal begonnene Projekte auch tatsächlich realisiert werden können, selbst wenn das Spendenaufkommen (aus welchen Gründen auch immer) erheblich einknickt. Adveniat hatte zum 30.09. 2012 lt. Jahresabschluß Rücklagen iHv ca. 33,6 Mio €. Das entspricht in etwa der Weihnachtskollekte (= 31,2 Mio €). Das Jammern über einen wahrscheinlichen Spendenrückgang in diesem Jahr ist zwar verständlich, relativiert sich aber angesichts der Zahlen.

Die Werbe- und Verwaltungsaufwendungen von Adveniat betragen lt. Aufstellung 4,85 Mio €. Sie liegen damit genau(!!) an der Grenze von 10% der Gesamtausgaben, die (52,6 Mio abzgl. 3,9 Mio vermögenswirksame Ausgaben =) 48,7 Mio € betragen. Die 10%-Grenze ist wichtig für Kategorie niedrig bei den Werbe- und Verwaltungskosten beim Prüfsiegel des DZI, auf das hier verwiesen wurde. Solchen genauen "Zielerreichungen" lassen natürlich immer vermuten, daß hier Kosten "bereinigt" wurden, zumal die "Rücklage lt. Statut" in der Bilanz mit fast 10,5 Mio € ausgewiesen wurde. Diese Rücklage soll die Mieten und Personalkosten für 2 Jahre decken.....
Man sieht daran, daß der Zwang, bestimmte Kriterien zu erfüllen, zu weiteren Nachfragen führt. Ich persönlich halte es nicht für entscheidend, ob der der Prozentsatz nun bei 9,5% oder 11% liegt. Ehrliche Angaben sind mir lieber als "Tricksereien" und inwieweit die "Prüfinstitute" die vorgelegten Zahlen tatsächlich überprüfen (können), ist eine weitere Frage.

Positiv ist mE zu vermerken, daß Adveniat auch Spenden direkt an bestimmte Projekte oder persönlich bekannte Ordenfrauen oder Priester weiterleitet (s. S. 34 des Geschäftsberichtes). :klatsch: Sicherlich für manche eine Alternative, die mir nicht bekannt war.

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Peter Ernst
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Peter Ernst »

Beim Spenden mag ich´s lieber klein und schlank.
http://www.petrusclaver.de/
Die Projekte sind überschaubar und die Verwaltungskosten dürften sich in Grenzen halten.
"Ich hoffe auf das Unverdiente"

Caviteño
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Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Caviteño »

Durch diesen Artikel habe ich mich mit der darin angesprochenen Stiftung "Menschen für Menschen" und dem hier im Strang auch erwähnten DZI beschäftigt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen vergibt ja die hier angesprochenen "Spendensiegel". Die oa erwähnte Stiftung wurde mit dem Prädikat "niedrige Werbe- und Verwaltungsausgaben" ausgezeichnet. Das mag zwar nach den dort angewandten Bewertungsmethoden richtig sein, allerdings bleibt ein schaler Beigeschmack, wenn man den Artikel liest:
Dabei spielte auch das Jahresgehalt von 105 800 Euro eine Rolle, mit dem Frau Böhms Tätigkeit honoriert wurde.
Ob die Spender, die vermutlich überwiegend aus Bevölkerungskreisen mit einem geringeren Einkommen stammen, das gewußt haben? :hmm:
Man sollte sich daher nicht vom Spendensiegel blenden lassen.....

Dompfaff
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Registriert: Samstag 13. Oktober 2012, 12:50

Re: ADVENIAT-Kollekte

Beitrag von Dompfaff »

Bei Adveniat und Miserior muß man sich (nach den Einblicken, die ich hatte) keine Sorgen machen...
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