Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Allgemein Katholisches.
Matthias82
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Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Matthias82 »

Hallo zusammen,

ich stelle mir schon eine ganze Zeit lang die Frage, was ich dazu beitragen könnte, daß
Kinder und Jugendliche in unserem Land den Glauben an Jesus Christus entdecken und von
ganzem Herzen katholisch werden. Kurzum: Was kann ich zu einer Evangelisierung
Deutschlands beitragen? Vielleicht können wir gemeinsam Ideen sammeln.

Ich stelle mich zunächst mal kurz vor. Ich bin 31 Jahre alt und komme aus dem Bistum
Limburg. Den Glauben habe ich vor allem durch meine Großeltern kennengelernt, auch meine
Eltern haben mich in die Kirche mitgenommen. Ich war dann ein paar Jahre lang Meßdiener
gewesen. Irgendwann sind meine Eltern nicht mehr zur Kirche gegangen und ich damit auch
nicht, den Kontakt zur Kirche habe ich so ein Stück weit verloren. Nur wenn ich bei meinen
Großeltern war, bin ich mit zur Kirche gegangen und dort wurde auch vor dem Mittagessen
gebetet und ich bekam ein Kreuz von Oma vor dem Schlafengehen auf die Stirn. Mit meinen
Eltern und Geschwistern war ich nur noch an Weihnachten und Ostern in der Kirche.
Mit 23 Jahren hat mich dann der Tod von Papst Johannes Paul dem Großen zutiefst berührt. An
Ostern lief immer bei meinen Großeltern Urbi et orbi des Papstes, und ich habe diesen Mann
für sein Durchhaltevermögen immer bewundert (auch wenn meine Eltern meinten er solle
abtreten weil er nicht mehr könne und außerdem zu unmodern sei...). Nach seinem Tod habe
ich mir das Buch über ihn von Andreas Englisch gekauft, das mir diesen wunderbaren Menschen
und den Glauben insgesamt näher gebracht hat. Es gab etwas für diesen Mann, für das es
sich zu Kämpfen lohnt. Für das er immer wieder aufgestanden ist. Ich habe erkannt, daß er
alle Schmerzen und Leiden auf sich genommen hat, um uns dieses Geheimnis zu geben, um uns
zu retten.

Ich habe dann weitere christliche Bücher gelesen, vor allem von C.S. Lewis, und durch seine
Werke habe ich erstmals den christlichen Glauben verstanden. C.S. Lewis berichtet von Satan
und dem Kampf zwischen Gut und Böse, der auf dieser Welt tobt. Er berichtete alles mit
einer brillianten Logik und Vernunft, die Un-glauben absolut unlogisch erscheinen läßt. Ist
das nicht irre? Da geht man 11 Jahre in den Religionsunterricht und hat doch kein bißchen
vom Glauben verstanden? Irgendwas läuft hier schief. Ganz schief.

Ich begann wieder zur Kirche zu gehen und entdeckte hervorragende Katechesen auf der
Website http://www.kathtube.de. Diese Katechesen waren meist auf Jugendfestivals in Österreich
aufgezeichnet und dann auf K-TV gesendet worden, und ich verschlang eine nach der anderen.
Ich war förmlich ausgehungert. Die Katecheten, z.B. Pater Johannes Lechner, Pater Karl
Wallner, Georg Mayr-Melnhof, vermittelten den vollen katholischen Glauben und das mit einer
Begeisterung und Freude, die mich nicht mehr losgelassen hat. Dadurch habe ich die Beichte
entdeckt und auch die anderen Sakramente kennengelernt. Auch Lobpreismusik kannte ich
vorher nicht, nun höre ich sie immer wieder im Auto.

In letzter Zeit habe ich zwei gute Bücher von einem evangelikalen Prediger namens John
Eldredge gelesen (Der ungezähmte Mann, der ungezähmte Christ). Diese Bücher handeln vom
Mann-sein und wie man seinen Glauben lebt. Wie erfrischend anders ist diese Schilderung von
einem Leben mit Jesus, als das, was man sonntags meist bei uns in der RKK vorgesetzt
bekommt, diesen nichtssagenden Blabla-Brei - inspiriert von merkwürdigen Frauen mit kurzen
Haaren und Doppel-Namen.

Außerdem habe ich wirklich gute christliche Filme gesehen: Fireproof (über die Ehe),
Courages (über Vatersein) und Facing the Giants (über Glaube generell). Auch hier ist der
Glaube an Jesus frisch, stark und mutig. Das Fazit dieser Filme ist, daß für Jesus NICHTS
unmöglich ist. Wenn man ihm folgt, verändert er Dein Leben, er macht Dich zu einem Mann und
einem Vater, der stark und mutig ist, der für seine Ehe und seine Familie und den Glauben
kämpft, kurz: der ein Held ist, zu dem seine Kinder aufblicken.

Ich habe mich dafür entschieden, diesen Weg mit Jesus zu gehen. Wenn ich sehe, in welchem
Zustand unsere Gesellschaft ist und wie verwirrt unsere Jugend ist (und ich selbst war),
wird mir schlecht. Unser Land dürstet nach Jesus Christus, er fehlt an allen Ecken und
Enden. Die Politiker erzählen uns ein Mist und die Leute glauben es, weil sie keine
Orientierung und keinen Kompass mehr haben.

Wir haben eine Verantwortung für unsere Jugend und müssen wenigstens versuchen, Ihnen den
Glauben zu schenken. Ich habe mir oft überlegt, wo man am besten ansetzt. Ich habe dabei
besonders an den Firm-Unterricht gedacht. Das ist die Phase, wo Jugendliche sich von der
Kirche final abwenden, obwohl doch die Firmung gerade eine Entscheidung sein sollte für
oder gegen den Glauben.

Mir fällt dazu folgendes ein:
- Wenn ich den Glauben weitergeben möchte, muß ich zunächst selbst Gott lieben. Ich muß im
Gebet mit ihm verbunden sein und alle meine Bemühungen IHM schenken. Ich muß ihn loben und
preisen alle Tage, egal ob ich einen Erfolg oder eine Niederlage erlebe. Alleine können wir
nichts bewegen, nur ER kann die Gesellschaft durch mich verändern.

- die Jugendlichen nehmen nur etwas von jemandem an, wenn sie vor dieser Person Respekt
haben, ihn irgendwie bewundern und "cool" finden

- Jugendliche haben viele offene Fragen, auf die sie nur falsche und verlogende Antworten
bekommen (was sie meist auch unbewußt erkennen). Sie fühlen sich orientierungslos

- Jugendliche haben ein falsches Bild vom Glauben und der Kirche (zumindest der Kirche wie
sie sein sollte). Dieses Bild muß zunächst zertrümmert werden.

- Jugendliche interessieren sich in diesem Alter vor allem für Liebe und Sex, darüber
erfahren sie von der Kirche praktisch garnix.

- Jugendliche sehen das Leid auf der Welt, die vielen Katastrophen. Sie nehmen dies als
Beleg dafür, daß es Gott nicht gibt, weil er dies zuläßt (von einem Wesen namens "Satan"
haben sie etwas ernsthaftes gehört, über das Böse generell wurde wenn dann nur verächtlich
als Aberglaube gesprochen)

- Junge Männer und Frauen haben oft ein Identitätsproblem, sie wollen echte Kerle werden
bzw. Frauen, die begehrt werden und für die ein Mann kämpfen möchte - aber es fehlt ihnen
an Vorbildern

Wie muß eine Firmungsvorberitung aufgebaut sein, damit sie die Jugendlichen erreicht?
Die meisten Jugendlichen nehmen den "Hokuspokus" in Kauf, damit ihre Familie Ruhe gibt, Oma
glücklich ist, es Geschenke gibt, oder schlicht weil es schon immer so gemacht wurde. Dafür
lassen sie sich halt ein paar Mal voll labern mit "Gott liebt Dich".
Ich denke wir sollten uns vor allem darauf konzentrieren, die Jugendlichen zu einer
Entscheidung zu zwingen: wenn Du Dich firmen läßt, erwartet Gott große Anstrengungen von
Dir, aber er wird Dir ein Leben schenken, in dem es nie wieder langweilig ist, das ein
riesiges Abenteuer ist. Gott wird Dein Leben schön, frei und groß machen, wenn Du Dich für
ihn entscheidest. Er macht Dich zu einem richtigen Mann bzw. einer richtigen Frau. Wenn Du
Dich nicht firmen läßt, entscheidest Du Dich gegen Gott und die Kirche, und auch diese
Entscheidung ist mutig und respektabel, wenn sie bewußt und ehrlich getroffen wurde.
Wichtig ist es, überhaupt eine Entscheidung zu treffen, denn es ist vielleicht die
wichtigste Entscheidung des Lebens.
Desweiteren würde ich die Jugendlichen dazu verpflichten, sonntags in die Kirche zu kommen.
Man vereinbart eine Zeit, zu der man sich vor der Kirche trifft. Wenn die Messe am
Heimatort nicht so toll ist, kann man vielleicht ab und zu eine andere Kirche zusammen
besuchen. Sicherlich ist später im Kurs nach einer Einführung auch mal eine tridentinische
Messe interessant. Wenn die jugendlichen keine Lust haben, jeden Sonntag früh aufzustehen -
Pech gehabt, dann fliegt Ihr eben aus dem Kurs. Nichtteilnahme nur nach Abmeldung, und das
auch nicht oft. Das sind die Jugendlichen ja kaum mehr gewöhnt, solche verbindlichen
Ansagen - ich glaube das zieht.

Ich denke die Firmung sollte wirklich als Grenze zum Erwachsensein dargestellt werden:
davor bist Du ein Junge, nach der Entscheidung zur oder gegen die Firmung bist Du ein Mann,
weil Du eine wichtige und verantwortungsvolle Entscheidung getroffen hast. Wir sollten den
Jugendlichen klar machen, daß sie bei uns nicht mit einem Aussitzen durch kommen, daß dies
etwas für Weicheier und dumme Girlies ist und wir das nicht akzeptieren. Wir sollten sie
provozieren und bei Ihrem Stolz packen. Ich denke nur dann sind sie überhaupt offen dafür,
uns zuzuhören.

Am Anfang könnte die Zertrümmerung des falschen Kirchenbildes stehen. Ich stelle mir das
ungefähr so vor, daß man sich nachmittags an der Kirche trifft. Die Jugendlichen kommen mit
einer Fresse dahin, die ihre Erwartungen ausdrückt: "scheiße, jetzt labert mich einer voll.
Bestimmt trägt der auch noch so Birkenstock Sandalen und will, daß wir uns alle lieb haben.
Irgendso ein Weichei, der nix drauf hat im Leben und an Geister glaubt". Dann könnte man
sagen, daß man keine Lust hat das Treffen in der Kirche zu machen, sondern daß man das
erste Treffen viel lieber in der Kneipe machen würde. Schließlich sollen sie ja zu Männern
werden, da würde das passen. Dort angekommen würde ich mir erstmal ein Herrengedeck
bestellen (Bier und Schnaps), die Jugendlichen dürften Cola trinken. Mit einem "Prost
Gemeinde" würde erstmal den Schnaps wegkippen und dann zum Bier übergehen.
Der Effekt wäre, so denke ich, überwältigend. Die Jugendlichen werden denken: "was geht
denn hier ab? Bin ich im falschen Film? Was ist das denn für einer? Der ist von der
Kirche?". Dann würde ich zunächst mal fragen, warum sie überhaupt hier sind. Und ihre Mamis
wären ja nicht hier, sie können ruhig ehrlich sein, ich erzähle ihnen Eltern auch nichts.
Weiter könnte es mit der Frage gehen, was sie denn so von der Kirche halten.
Wenn dann die Litanei der üblichen Anklagen vorbei ist, könnte man sagen: "Wer hat Euch
denn diese Scheiße erzählt? Ihr wisst doch nix, überhaupt nix". Man könnte weitermachen mit
Geschichten von Heiligen, die sich in Rom von Löwen in der Arena zerfleischen haben lassen
oder anderen beeindruckenden Heiligengeschichten. Und wieder fragen: Warum meint ihr, läßt
das einer mit sich machen? Und dann müßte man überleiten, auf seine eigene Geschichte. So
nach dem Motto: Hört mal zu Freunde, jetzt erzähle ich Euch, wie Jesus mein Leben verändert
hat...

Ich weiß noch nicht, wie man eine gute Firmstunde aufbauen könnte. Ich denke am Anfang
sollte der Kampf zwischen Gut und Böse stehen, vielleicht eingeleitet mit kurzen Artikeln
oder Überschriften aus der Zeitung mit aktuellen Mordfällen oder tragischen Unfällen, mit
der Zahl der Ehescheidungen und der Zahl der Abtreibungen. Mit der Frage: Was geht hier
eigentlich ab? Wieso ist diese Welt so verkehrt? Was passiert hier?
Das führt unweigerlich zu Satan, belegt mit der Bibel. Überleiten sollte man dann zu dem
falschen Gottesbild (der liebe liebe Gott, der Unheil zulässt). Es sollte Gott gezeigt
werden, der stark ist und etwas verlangt. Als Gegenpol zu Satan.

Ein weiteres wichtiges Thema sollte das Mann-sein und Frau-sein bilden. Am besten wäre
natürlich eine Geschlechtertrennung beim Unterricht. Jungs könnten zu einer Wandertour
übers Wochenende in die Alpen aufbrechen, mit Übernachtung auf der Hütte, Lagerfeuer und
Gebete an Wegkreuzen, wo sich die gesamte Gruppe hinkniet und der Firmleiter ein Gebet
spricht ("Schenke uns Mut und Tapferkeit auf diesem Weg und unser ganzes Leben..."), oder
Kletterparks könnten besucht werden, oder irgendwelche anderen Dinge, wo man seine Angst
überwinden muß. Mädels könnten zu einem Kosmetikstudio gehen und danach ein tolles
Fotoshooting machen, vielleicht auch in einem Brautkleid - sie sollen in diesen schönen
Fotos erkennen, wie schön sie sind. Anschließend beten Sie gemeinsam dafür, den richtigen
Mann zu finden und nur ihm ihre Schönheit zu schenken, anstatt sie zu verschwenden. John
Eldredge gibt gute Hinweise zur Sehnsucht von Männern und Frauen in seinen Büchern.

Das Thema Ehe, Sex, Beziehung sollte natürlich eine große Rolle spielen. Am besten und
wirksamsten ist denke ich die Schilderung des eigenen Lebens ("Ein Gramm Beispiel wiegt
mehr als ein Zentner Worte", Franz von Sales). Wenn man selbst bezeugt, daß man keusch
zusammengelebt hat und sich füreinander aufgehoben hat. Wenn man dann Hochzeitsbilder
zeigt. Wenn man den Jungs klarmacht, daß man dann Vertantwortung für seine Frau hat. Auch,
wenn man vorher Sex mit ihr hat. Das Thema Abtreibung ist ein wichtiges und es sollte
unbedingt auch "Der stumme Schrei" gezeigt werden und vielleicht ein Film über Pro Life
Lebensschützer. Falls gerade eine Demo von Pro Life stattfindet, wäre das natürlich auch
ein Ausflug wert.
Das Thema Berufung sollte auch behandelt werden. Ich finde man sollte den örtlichen Pfarrer
und vielleicht auch einen ganz heiligmäßigen Priester (z.B. von den Legionären Christi)
oder Mönch von woanders einladen, damit sie ihre Geschichte erzählen und man ihnen Fragen
stellen kann. Der Film "Ad Sum" (http://www.youtube.com/watch?v=PTdv5Z6TefE) und auch die
Gründe anderer Priester für ihre Berufung (http://www.youtube.com/watch?v=5FBBn9QNmmw)
könnten als Einleitung gezeigt werden.

Der Besuch eines Jugendfestivals z.B. in Österreich wäre natürlich auch klasse, weil die
Jugendlichen dort auf Jugendliche treffen, die den Glauben gerne leben und bezeugen.


Was haltet Ihr von diesen Ansätzen? Ich habe keine Erfahrungen in Jugendarbeit, kann das
klappen? Welche Inhalte sollten noch behandelt werden?

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Juergen
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Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Juergen »

Willkommen im Forum!
Matthias82 hat geschrieben:Wir haben eine Verantwortung für unsere Jugend und müssen wenigstens versuchen, Ihnen den
Glauben zu schenken. Ich habe mir oft überlegt, wo man am besten ansetzt. Ich habe dabei
besonders an den Firm-Unterricht gedacht. Das ist die Phase, wo Jugendliche sich von der
Kirche final abwenden, obwohl doch die Firmung gerade eine Entscheidung sein sollte für
oder gegen den Glauben.
Allerdings kann der Firmunterricht auch nicht alles nachholen, was seit 15 Jahren verpasst wurde.
Matthias82 hat geschrieben:Mir fällt dazu folgendes ein:
- Wenn ich den Glauben weitergeben möchte, muß ich zunächst selbst Gott lieben. Ich muß im
Gebet mit ihm verbunden sein und alle meine Bemühungen IHM schenken. Ich muß ihn loben und
preisen alle Tage, egal ob ich einen Erfolg oder eine Niederlage erlebe. Alleine können wir
nichts bewegen, nur ER kann die Gesellschaft durch mich verändern.
Hilfreich ist das auf jeden Fall.
Matthias82 hat geschrieben:- die Jugendlichen nehmen nur etwas von jemandem an, wenn sie vor dieser Person Respekt
haben, ihn irgendwie bewundern und "cool" finden
Ich würde eher sagen, daß die Person "echt" sein muß und sie selbst sein muß.
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche haben viele offene Fragen, auf die sie nur falsche und verlogende Antworten
bekommen (was sie meist auch unbewußt erkennen). Sie fühlen sich orientierungslos
Das kommt auf die Fragen an. Allgemein sind sie meist schon relativ gut informiert.
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche haben ein falsches Bild vom Glauben und der Kirche (zumindest der Kirche wie
sie sein sollte). Dieses Bild muß zunächst zertrümmert werden.
Mit "Zertrümmern" erreichst Du gar nichts. Besser ist es die Leute zum eigenen Nachdenken anzuregen und dann bei Fragen richtig zu Antworten.
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche interessieren sich in diesem Alter vor allem für Liebe und Sex, darüber
erfahren sie von der Kirche praktisch garnix.
Nein, die Interessenlage ist sehr vielschichtig.
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche sehen das Leid auf der Welt, die vielen Katastrophen. Sie nehmen dies als
Beleg dafür, daß es Gott nicht gibt, weil er dies zuläßt (von einem Wesen namens "Satan"
haben sie etwas ernsthaftes gehört, über das Böse generell wurde wenn dann nur verächtlich
als Aberglaube gesprochen)
Ob Jugendliche tatsächlich die Theodizeefrage stellen und in der Form beantworten, wage ich zu bezweifeln.
Matthias82 hat geschrieben:- Junge Männer und Frauen haben oft ein Identitätsproblem, sie wollen echte Kerle werden
bzw. Frauen, die begehrt werden und für die ein Mann kämpfen möchte - aber es fehlt ihnen
an Vorbildern
Das mag teilweise stimmen. Viel gefährlicher ist allerdings der Einfluß z.B. der Medien und der ganzen Genderdideologie, die den Leuten (vereinfacht gesagt) einreden will, daß es gar keine Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt und letztlich sogar jeder selbst entscheidet, ob er als Mann oder Frau leben will.


Zu dem Rest sage ich erstmal nix.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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taddeo
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von taddeo »

Matthias82 hat geschrieben:Was haltet Ihr von diesen Ansätzen? Ich habe keine Erfahrungen in Jugendarbeit, kann das
klappen?
Erstmal herzlich willkommen!

Und dann erlaube bitte die Nachfrage, wieviele Jahre Zeit Du denn für diese Firmvorbereitung einplanen kannst? :hmm:
Mit dem "Programm", das Du da skizziert hast, wirst Du inhaltlich und zeitlich selbst in einem Priesterseminar herbe Probleme kriegen. Entschuldige meine Direktheit, aber das klingt mehr nach Indoktrination a la "Jugendweihe" als nach Firmvorbereitung. Denk mal dran, daß etwa ein griechisch-katholisches oder orthodoxes Baby schon bei der Taufe gefirmt wird, ganz ohne Vorbereitung, und daß das Sakrament bei dem auch wirkt.
Firmvorbereitung soll helfen, dem Heiligen Geist einen Landeplatz herzurichten, und nicht ihm die ganze Arbeit abnehmen. :engel:

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von iustus »

Hallo Matthias,

herzlich willkommen im Forum!

Also ich find´s gut!
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Mary
Beiträge: 1470
Registriert: Mittwoch 29. Juli 2009, 06:58

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Mary »

Hi, Matthias, welcome!

danke für deine ausführliche Glaubensgeschichte....ist aufmunternd zu lesen.
Matthias82 hat geschrieben: ich stelle mir schon eine ganze Zeit lang die Frage, was ich dazu beitragen könnte, daß
Kinder und Jugendliche in unserem Land den Glauben an Jesus Christus entdecken und von
ganzem Herzen katholisch werden. Kurzum: Was kann ich zu einer Evangelisierung
Deutschlands beitragen? Vielleicht können wir gemeinsam Ideen sammeln.
Eine gute Frage.
Vielleicht könntest Du Dich mit deinen Ideen auch an deinen Priester wenden?
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche haben ......

- Jugendliche interessieren sich in diesem Alter vor allem für Liebe und Sex, ....

- Jugendliche sehen ....
......
Bitte sei vorsichtig, dass Du nicht "die Jugendlichen" schubladisierst.! Manche mögen deiner Beschreibung entsprechen, manche einzelnen Punkten, aber ganz viele auch überhaupt nicht. DIE JUGENDLICHEN, das sind junge Menschen mit je eigenen Zweifeln, Sorgen, Wünschen, Ideen. Ok?
Matthias82 hat geschrieben:wenn Du Dich firmen läßt, erwartet Gott große Anstrengungen von
Dir, aber er wird Dir ein Leben schenken, in dem es nie wieder langweilig ist, das ein
riesiges Abenteuer ist. Gott wird Dein Leben schön, frei und groß machen, wenn Du Dich für
ihn entscheidest. Er macht Dich zu einem richtigen Mann bzw. einer richtigen Frau.
Oha. Ich glaube, da versprichst Du ein wenig arg [Punkt]
Was, wenn "danach" der Alltag genauso weitergeht mit Schulstress und Zoff mit der Freundin?
Matthias82 hat geschrieben:Wenn Du
Dich nicht firmen läßt, entscheidest Du Dich gegen Gott und die Kirche, und auch diese
Entscheidung ist mutig und respektabel, wenn sie bewußt und ehrlich getroffen wurde.
Wenn es wirklich eine Entscheidung gegen GOTT wäre.... dann dürfte sie aber nicht so pseudo-ermutigend und schulterzuckend akzeptiert werden. (Klingt ein wenig nach Selbstberuhigung des Firmleiters....)
Matthias82 hat geschrieben:Ich denke wir sollten uns vor allem darauf konzentrieren, die Jugendlichen zu einer
Entscheidung zu zwingen:
Zwang find ich jetzt nicht so gut.
Warum sollte einer ausgerechnet im zarten Alter von 12 oder 16 oder 18 schon genau wissen, was er glaubt und diesen Glauben stark und frei bekennen können?
Ist Glaube nicht etwas, was ein Leben lang wächst und reift?
Matthias82 hat geschrieben:Desweiteren würde ich die Jugendlichen dazu verpflichten, sonntags in die Kirche zu kommen.
.... - ich glaube das zieht.
Hmm...
da wünsche ich Dir erstmal gute Nerven mit den Eltern dieser Jugendlichen. Und ihren Fussballtrainern, Schwimmlehrern etc.... (Ich dachte, Du richtest Dich an kirchenferne Familien, oder?)
Matthias82 hat geschrieben:Ich denke die Firmung sollte wirklich als Grenze zum Erwachsensein dargestellt werden:
Ist sie das? Siehe oben.
(In den Ostkirchen werden Babys direkt nach der Taufe auch gefirmt!)
Matthias82 hat geschrieben: Dort angekommen würde ich mir erstmal ein Herrengedeck
bestellen (Bier und Schnaps), die Jugendlichen dürften Cola trinken. Mit einem "Prost
Gemeinde" würde erstmal den Schnaps wegkippen und dann zum Bier übergehen.
Der Effekt wäre, so denke ich, überwältigend. Die Jugendlichen werden denken: "was geht
denn hier ab? Bin ich im falschen Film? Was ist das denn für einer? Der ist von der
Kirche?".
Diese Fragen würden sie sich sicher stellen.
Ob aus schierer Überwältigung oder aus peinlicher Distanziertheit?... ich nehme eher mal an das zweite.
(Gespräch auf dem Nachhauseweg: "Der Alte macht auf jung und cool... ätzend, echt aber...")
Matthias82 hat geschrieben:Hört mal zu Freunde, jetzt erzähle ich Euch, wie Jesus mein Leben verändert
hat...
DAS hingegen ist ein super-guter Ansatz.
Nur nicht all zu kanaanitisch daherreden, gell.
Matthias82 hat geschrieben:aktuellen Mordfällen oder tragischen Unfällen, mit
der Zahl der Ehescheidungen und der Zahl der Abtreibungen.
Auch ein brauchbarer Gedanke.
Denk aber daran, dass Du Scheidungskinder darunter haben könntest...
Matthias82 hat geschrieben: Das Thema Abtreibung ist ein wichtiges und es sollte
unbedingt auch "Der stumme Schrei" gezeigt werden
...und denk auch daran, dass evtl eines der Mädels schon abgetrieben hat, oder die Freundin eines Jungen!
Bist Du dafür vorbereitet?
Matthias82 hat geschrieben:Ein weiteres wichtiges Thema sollte das Mann-sein und Frau-sein bilden. Am besten wäre
natürlich eine Geschlechtertrennung beim Unterricht. Jungs könnten zu einer Wandertour
übers Wochenende in die Alpen aufbrechen, mit Übernachtung auf der Hütte, Lagerfeuer... oder
Kletterparks könnten besucht werden, oder irgendwelche anderen Dinge, wo man seine Angst
überwinden muß.
Auch Mädels gehen gern zelten und zeigen gern ihren Mut.
Matthias82 hat geschrieben:Mädels könnten zu einem Kosmetikstudio gehen und danach ein tolles
Fotoshooting machen, vielleicht auch in einem Brautkleid - sie sollen in diesen schönen
Fotos erkennen, wie schön sie sind.
Du willst also den jungen Mädchen beibringen, dass sie nur geschminkt schön sind?
Matthias82 hat geschrieben:Das Thema Berufung sollte auch behandelt werden. Ich finde man sollte den örtlichen Pfarrer
und vielleicht auch einen ganz heiligmäßigen Priester
Die Idee ist auch gut.
Es tuts aber auch ein ganz normaler Gemeindepriester.
Matthias82 hat geschrieben:Der Besuch eines Jugendfestivals z.B. in Österreich wäre natürlich auch klasse, weil die
Jugendlichen dort auf Jugendliche treffen, die den Glauben gerne leben und bezeugen.
Ja, sowas geht immer.
Matthias82 hat geschrieben:Was haltet Ihr von diesen Ansätzen? Ich habe keine Erfahrungen in Jugendarbeit, kann das
klappen?
Siehe oben.
Nicht zuviel aufs Mal wollen, Matthias.
Und auch auf den Heiligen Geist vertrauen.
Bei Dir hat Er es ja auch ganz ohne Super-Firmkurs geschafft. Und dazu noch weit über dem üblichen Firmalter, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

Lg Mary von nebenan
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

iustus
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von iustus »

O - erfreut über deinen Eifer, Matthias, habe ich die Passage mit dem "Herrengedeck"" glatt überlesen. Wenn Du ein Bier und einen Schnaps zusammen bestellst und das auch noch "Herrengedeck" nennst, bist du in den Augen der Jugendlichen alles andere als ein nachahmenswertes Vorbild - glaube ich. Insbesondere wenn ich denke, welche Kreise in unserer Gegend so etwas bestellen Überhaupt passt das nicht: Wenn die Firmlinge alt genug sind, um Alkohol zu trinken, wieso solltest nur was Alkoholisches trinken und die anderen sich mit Cola abspeisen lassen? Und wenn sie zu jung sind für Alkohol, dann solltest du so ein "Vorbild" nicht geben.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Juergen »

Übrigens,
wenn Dir die Frage stellst, was Jugendliche wollen, so wäre es vielleicht hilfreich, mal einen Blick in die sog. Shell-Studie zu werfen:
http://www.shell.de/aboutshell/our-comm ... study.html
Dort wurden nämlich Jugendliche befragt.

Wenn Erwachsene sich Gedanken darüber machen, was Jugendliche denken, wollen, suchen etc. kommt in der Regel nicht viel dabei raus. Oft steht im Ergebnis nur die Verarbeitung der eigenen Jugend bzw. die Überlegung, was man selbst damals für Fragen hatte. Daß das heute teilweise ganz anders aussieht, wird übersehen.

Wenn ich mich recht erinnere hat mein Blogger-Kollege zusammen mit anderen vor einigen Jahren mal ein Buch zur Firmvorbereitung herausgebracht, das die damals aktuelle Shell-Studie berücksichtigte. Das könnte man ggf. als Startpunkt nehmen und dann an die aktuellen Bedürfnisse anpassen. Du könntest ja mal versuchen, mit Peter Kontakt aufzunehmen: http://peter-winnemoeller.de/ bzw. http://blog.peter-winnemoeller.de/
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Selina
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Wohnort: Schwabing

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Selina »

Matthias82 hat geschrieben: Am Anfang könnte die Zertrümmerung des falschen Kirchenbildes stehen. Ich stelle mir das
ungefähr so vor, daß man sich nachmittags an der Kirche trifft. Die Jugendlichen kommen mit
einer Fresse dahin, die ihre Erwartungen ausdrückt: "scheiße, jetzt labert mich einer voll.
Bestimmt trägt der auch noch so Birkenstock Sandalen und will, daß wir uns alle lieb haben.
Irgendso ein Weichei, der nix drauf hat im Leben und an Geister glaubt". Dann könnte man
sagen, daß man keine Lust hat das Treffen in der Kirche zu machen, sondern daß man das
erste Treffen viel lieber in der Kneipe machen würde. Schließlich sollen sie ja zu Männern
werden, da würde das passen. Dort angekommen würde ich mir erstmal ein Herrengedeck
bestellen (Bier und Schnaps), die Jugendlichen dürften Cola trinken. Mit einem "Prost
Gemeinde" würde erstmal den Schnaps wegkippen und dann zum Bier übergehen.
Der Effekt wäre, so denke ich, überwältigend. Die Jugendlichen werden denken: "was geht
denn hier ab? Bin ich im falschen Film? Was ist das denn für einer? Der ist von der
Kirche?". Dann würde ich zunächst mal fragen, warum sie überhaupt hier sind. Und ihre Mamis
wären ja nicht hier, sie können ruhig ehrlich sein, ich erzähle ihnen Eltern auch nichts.
Weiter könnte es mit der Frage gehen, was sie denn so von der Kirche halten.
Wenn dann die Litanei der üblichen Anklagen vorbei ist, könnte man sagen: "Wer hat Euch
denn diese Scheiße erzählt? Ihr wisst doch nix, überhaupt nix". Man könnte weitermachen mit
Geschichten von Heiligen, die sich in Rom von Löwen in der Arena zerfleischen haben lassen
oder anderen beeindruckenden Heiligengeschichten. Und wieder fragen: Warum meint ihr, läßt
das einer mit sich machen? Und dann müßte man überleiten, auf seine eigene Geschichte. So
nach dem Motto: Hört mal zu Freunde, jetzt erzähle ich Euch, wie Jesus mein Leben verändert
hat...
Hallo Matthias,
sei mir nicht böse, aber ich finde diese Idee unangenehm plakativ und plump-vertraulich ("Ich erzähle ihren Eltern auch nichst") bzw. versucht-anbiedernd. Auch wäre ich vorsichtig, mit der Erwartungshaltung, was "die Jugendlichen" wohl über ein bestimmtes Verhalten denken werden - da erlebt man oft Überraschungen und es kommt just das schlecht an, was man für eine Riesenidee hielt und umgekehrt.

Übrigens - macht einen das "Wegkippen" eines Herrengedecks denn wirklich zum Mann? Und was sollen die Mädchen in diesem illustren Kontext lernen? (Und bedenke bitte auch, dass es durchaus sein kann, dass einige Jugendliche schon weit mehr Erfahrung mit Alkohol haben als Bier und einen Schnaps...)

Auch pauschalisierst du für meinen Geschmack zu sehr. "Die Jugendlichen" gibt es nicht, es gibt lauter Individuen und keine Universallösung, die jeden anspricht.
Grundsätzlich verzichten würde ich aber auf die Versuche einer "coolen, jugendgemäßen" Sprache alá
"Wer hat Euch
denn diese Scheiße erzählt? Ihr wisst doch nix, überhaupt nix".
- das kommt nun zumindest bei der überwältigenden Mehrheit der Menschen, deren Jargon man zu adaptieren sucht, einfach nur peinlich an.

Ich denke, das Wichtigste, was man tun kann, um Menschen zu überzeugen, ist authentisch, glaubwürdig zu bleiben, zu leben, was man sagt und der Diskussion gegenüber offen zu sein - das wirkt zumeist besser als die ausgeklügelsten Konzepte.

Ich wünsche dir in jedem Fall Erfolg.

Gruß,
Selina
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)

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umusungu
cum angelis psallat Domino
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Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von umusungu »

Matthias82 hat geschrieben: Wie erfrischend anders ist diese Schilderung von einem Leben mit Jesus, als das, was man sonntags meist bei uns in der RKK vorgesetzt bekommt, diesen nichtssagenden Blabla-Brei - inspiriert von merkwürdigen Frauen mit kurzen Haaren und Doppel-Namen.
an dieser Stelle habe ich das Lesen beendet............

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von iustus »

umusungu hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben: Wie erfrischend anders ist diese Schilderung von einem Leben mit Jesus, als das, was man sonntags meist bei uns in der RKK vorgesetzt bekommt, diesen nichtssagenden Blabla-Brei - inspiriert von merkwürdigen Frauen mit kurzen Haaren und Doppel-Namen.
an dieser Stelle habe ich das Lesen beendet............
Wie recht er hat.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

HeGe
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Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von HeGe »

umusungu hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben: Wie erfrischend anders ist diese Schilderung von einem Leben mit Jesus, als das, was man sonntags meist bei uns in der RKK vorgesetzt bekommt, diesen nichtssagenden Blabla-Brei - inspiriert von merkwürdigen Frauen mit kurzen Haaren und Doppel-Namen.
an dieser Stelle habe ich das Lesen beendet............
Junge Menschen, die sich für ihren Glauben interessieren und die konservativen Strukturen der real existierenden Rätekirche unter Herrschaft irgendwelcher Seniorenclübchen aufbrechen möchten, sind schon erschreckend, nicht wahr?
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Matthias82
Beiträge: 3
Registriert: Freitag 1. November 2013, 18:10

Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Matthias82 »

Danke für Eure Antworten. Vieles werde ich mir durch den Kopf gehen lassen, zu ein paar anderen Punkten habe ich unten einige Anmerkungen geschrieben.

Welche Themen sollten noch unbedingt in einer Firmvorbereitung behandelt werden? Was haltet Ihr für wichtig?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Eurer Firmung bzw. der Vorbereitung gemacht?
Juergen hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:- die Jugendlichen nehmen nur etwas von jemandem an, wenn sie vor dieser Person Respekt
haben, ihn irgendwie bewundern und "cool" finden
Ich würde eher sagen, daß die Person "echt" sein muß und sie selbst sein muß.
Stimmt, das meinte ich mit Respekt haben
Juergen hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche haben viele offene Fragen, auf die sie nur falsche und verlogende Antworten
bekommen (was sie meist auch unbewußt erkennen). Sie fühlen sich orientierungslos
Das kommt auf die Fragen an. Allgemein sind sie meist schon relativ gut informiert.
Das denke ich nicht. Viele Jugendliche sehnen sich z.B. nach einer Liebesbeziehung, die ewig hält. Aber sie haben keinen blassen Schimmer, wie sie das anstellen sollen. Wenn sie sich dabei an die Regeln halten, die RTL, "Verbotene Liebe" und die übrigen Medien so liefern, werden sie es wohl nicht schaffen
Juergen hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:- Jugendliche sehen das Leid auf der Welt, die vielen Katastrophen. Sie nehmen dies als
Beleg dafür, daß es Gott nicht gibt, weil er dies zuläßt (von einem Wesen namens "Satan"
haben sie etwas ernsthaftes gehört, über das Böse generell wurde wenn dann nur verächtlich
als Aberglaube gesprochen)
Ob Jugendliche tatsächlich die Theodizeefrage stellen und in der Form beantworten, wage ich zu bezweifeln.
Diese Frage habe ich schon oft zwischen den Zeilen gehört, wenn etwas schreckliches passiert. Zumindest wenn noch ein Rest von christlichem Glauben vorhanden ist. Diese Tatsache wird dann als Beleg gegen die Existenz Gottes angesehen. Natürlich grübeln die meisten Jugendlichen nicht tagelang darüber nach und philosophieren darüber, aber das Gefühl ist weit verbreitet. Warum auch nicht? Wenn man ständig hört, daß der "liebe Gott" alles toll und gut findet und man nichts von seinem Widersacher hört, der die Menschen von Gott weglocken möchte, der sie belügt und mit falschen Versprechen verführt, wie soll man dann bitte NICHT Gott in Frage stellen?
taddeo hat geschrieben: Entschuldige meine Direktheit, aber das klingt mehr nach Indoktrination a la "Jugendweihe" als nach Firmvorbereitung. Denk mal dran, daß etwa ein griechisch-katholisches oder orthodoxes Baby schon bei der Taufe gefirmt wird, ganz ohne Vorbereitung, und daß das Sakrament bei dem auch wirkt.
Firmvorbereitung soll helfen, dem Heiligen Geist einen Landeplatz herzurichten, und nicht ihm die ganze Arbeit abnehmen. :engel:
Naja, ich würde es Mission nennen, nicht Indoktrination... Der Satz mit demLandeplatz klingt gut - für einen Abreißkalender. Eine gute Firmvorbereitung sollte in der Tat den Acker bestellen, damit Gott den Regen schicken kann. Aber er muß bestellt werden, einfach dasitzen und abwarten genügt nicht. Das wird in Deutschland seit 40 Jahren versucht, aber der Erfolg bleibt offensichtlich aus
Mary hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:Wenn Du
Dich nicht firmen läßt, entscheidest Du Dich gegen Gott und die Kirche, und auch diese
Entscheidung ist mutig und respektabel, wenn sie bewußt und ehrlich getroffen wurde.
Wenn es wirklich eine Entscheidung gegen GOTT wäre.... dann dürfte sie aber nicht so pseudo-ermutigend und schulterzuckend akzeptiert werden. (Klingt ein wenig nach Selbstberuhigung des Firmleiters....)
Nein, ich meine das so. Ich habe mehr Respekt vor jemandem, der sich mit der Frage des Glaubens beschäftigt hat und sagt, daß er das alles nicht glauben kann, als vor einem, der nur das Sakrament empfängt, weil es jemand anders von ihm erwartet und er gar nicht daran glaubt. Damit macht er Gott und das Sakrament lächerlich und so etwas kann man nicht fördern. Ich denke, wenn jemand Respekt für diese Entscheidung erfährt und gleichzeitig hört, daß man solche Leute wie ihn mit geradem Rückgrad in der Kirche bräuchte und ihm die Türen immer offen stehen, wird das mehr erreichen als wenn man ihn einfach gewähren läßt. Den anderen Jugendlichen verdeutlicht man dadurch auch die Ernsthaftigkeit ihrer Entscheidung (und das dann etwas von Ihnen erwartet wird) und stärkt damit das Sakrament als solches.
Mary hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:Ich denke wir sollten uns vor allem darauf konzentrieren, die Jugendlichen zu einer
Entscheidung zu zwingen:
Zwang find ich jetzt nicht so gut.
Warum sollte einer ausgerechnet im zarten Alter von 12 oder 16 oder 18 schon genau wissen, was er glaubt und diesen Glauben stark und frei bekennen können?
Ist Glaube nicht etwas, was ein Leben lang wächst und reift?
Ja, der Glaube reift ein Leben lang und man ist nie damit fertig. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß man im Leben bewußt Entscheidungen treffen muß, um seinem Leben eine Richtung zu geben, und nicht nur im Strom mitzuschwimmen. Ich halte eine Entscheidung in diesem Alter durchaus für möglich - wenn das nicht möglich wäre macht die Firmung in dem Alter auch gar keinen Sinn (gegen eine Verlegung der Firmung auf das 18. Lebensjahr hätte ich allerdings nichts einzuwenden.) Diese Entscheidung ist ja auch nicht final bindend, man kann sich jederzeit von Gott lossagen, und natürlich auch jederzeit die Firmung nachholen.
Mary hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben: Das Thema Abtreibung ist ein wichtiges und es sollte
unbedingt auch "Der stumme Schrei" gezeigt werden
...und denk auch daran, dass evtl eines der Mädels schon abgetrieben hat, oder die Freundin eines Jungen!
Bist Du dafür vorbereitet?
Nein. Aber gerade dann ist es wichtig, daß sie die Wahrheit sehen und sehen was sie getan haben. Nur dann ist Umkehr und Buße möglich.
Mary hat geschrieben:
Matthias82 hat geschrieben:Mädels könnten zu einem Kosmetikstudio gehen und danach ein tolles
Fotoshooting machen, vielleicht auch in einem Brautkleid - sie sollen in diesen schönen
Fotos erkennen, wie schön sie sind.
Du willst also den jungen Mädchen beibringen, dass sie nur geschminkt schön sind?
Nein, aber Mädels schminken sich weil sie dann NOCH schöner sind. Es könnte helfen, ihnen ihre Schönheit einmal ganz bewußt vor Augen zu führen, damit sie sich selbst mögen und weniger Selbstzweifel haben, denn gerade das macht sie schwach und angreifbar für die Lügen des Feindes.

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Hubertus
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Hubertus »

Matthias82 hat geschrieben:Das Thema Abtreibung ist ein wichtiges und es sollte
unbedingt auch "Der stumme Schrei" gezeigt werden und vielleicht ein Film über Pro Life
Lebensschützer.
:erschrocken: :nein:
Den "stummen Schrei" habe ich schon als Erwachsener nicht ertragen. Ich mußte
das Ansehen des Videos abbrechen, das hätte ich nicht mehr ausgehalten. Daß Ab-
treibung ein verabscheuungswürdiges Verbrechen, steht dabei natürlich außer Fra-
ge. Aber einen solchen "Schocker" würde ich da wirklich nicht zeigen, schon gar
nicht ohne vorherige Einwilligung der Eltern. Da kommst Du in Teufels Küche.
Also ich würde demjenigen aufs Dach steigen, der meinen Kindern sowas zumutet.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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PaceVeritas
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von PaceVeritas »

Matthias82 hat geschrieben:Was haltet Ihr für wichtig?
War schon viel Gutes dabei,
noch ein paar Vorschläge:

Thema Berufung:

Evtl. mal ein glückliches (möglichst bereits Probleme/Schicksalsschläge gemeinsam gemeistert habendes) Ehepaar einladen, sowie einen (evtl. Jugendarbeit-erprobten, auf jeden Fall authentischen) Priester/Pater und/oder eine Schwester oder Mitglied eines Säkularinstitutes einladen. Da muss man aber aufpassen, wenn die Jugendlichen Fragen stellen dürfen, dass es nicht ins Peinliche abrutscht und zum Selbstläufer wird. Man weiß ja, wie das in dem Alter so ist ... Also lieber keine spontanen Fragen, sondern vorher ernsthaft einen Fragenkatalog o. Ä. gemeinsam erarbeiten.

(Eigentlich sollte man die Kinder etwa ab dem Erstkommunionalter dazu hinführen,
regelmäßig um Erkenntnis der eigenen Berufung bzw. um einen guten Ehepartner zu beten.
Klingt jetzt etwas abgehoben, aber es gibt Ehepaare, die später mal draufkommen:
"Ich habe für dich gebetet, seit ich 10 war." - Genial!)


Thema Liebe:
Der Unterschied zwischen Verliebtheit und dem Willen, in guten und schlechten Zeiten treu zu sein,
auch wenn Attraktivität, Wohlstand und Charme nachließen ...

Thema Gebet:
Zeugnisse von Menschen, deren Leben durch das Gebet verändert wurde oder die eine plötzliche Gotteserkenntnis/-begegnung hatten.

Thema Nächstenliebe/Respekt vor Mitmenschen:
Wie ging Jesus mit den Menschen um? "Die Goldene Regel"
Ansprechen von Mobbing in Schulklassen, auch über das Internet und soziale Netzwerke,
Gewaltvideos und Pornographie, die übers Handy verbreitet wird.
Den Jugendlichen vor Augen führen, was sie da anrichten können,
dass manche Kinder schon in den Selbstmord getrieben wurden.

Bzgl. Mädchengruppe:
Mary hat m. E. Recht, es gibt immer auch Mädchen, die sich kaum für Kosmetik o. Ä. interessieren - das ist natürlich nicht die Mehrheit, aber die würden sich im Beauty-Salon sowas von fehl am Platze fühlen. Zudem haben manche in dem Alter mit Akne, Übergewicht o. Ä. zu kämpfen, sodass ein "Fotoshooting" eine zusätzliche Fixierung auf das allgegenwärtige Thema des Aussehens darstellt.
Lieber zunächst die Interessen bzw. den Konsens darüber sondieren.
Schadet auch nicht, auf den Wert der inneren Schönheit hinzuweisen - gibt ja genügend Beispiele von Heiligen.


Einen Film drehen wäre auch eine Möglichkeit, wenn die Jugendlichen den "Plot" selbst verfassen, Rollen mitbestimmen dürfen, usw. Viele stehen ja auf "Soaps", "Telenovelas" ...

Man kann einen "Stop-Motion-Film" mit Requisiten machen. Es gibt kostenloser Filmschnitt-Programme zum Download, mit denen man die Szenen schneiden, ordnen, mit Musik hinterlegen kann. Alles, was man braucht, ist eine Kamera/Stativ, Requisiten und ein Computer zum bearbeiten.
Link zu Stop-Motion (das Beispiel ist jetzt mit Personen, ist natürlich auch möglich)

Wenn das Budget etwas größer ist, bzw. man es etwas "eventmäßiger aufziehen" will: Im Filmstudio kann man auch einen "richtigen" Film drehen, mit den Jugendlichen als Darstellern. Da ist dann ein professioneller Kameramann und Drehbuchautor dabei, der zur Realisierbarkeit der Vorschläge beiträgt (in den Bavaria-Filmstudios z. B. geht das, kostenmäßig nicht extrem - wird m. W. bei großen Gruppen günstiger)

Bzgl. Lebensschutz:
Hubertus hat m. E. Recht, "Der stumme Schrei" ist sehr drastisch, aber nicht auf "heilsame" Weise.
Lieber mal Zeugnisse von Betroffenen des "Post-Abortion-Syndroms", die körperlichen und seelischen Qualen der Frauen, die Anlaufstellen und Ansprechpartner für (werdende) Mütter in Not, die Verantwortung der Väter ansprechen. Zuallererst natürlich, warum das Leben heilig und unantastbar ist und warum der Mensch nicht Gott spielen darf.

Ausflüge:
Ausflüge - wie bei den Jungs vorgeschlagen - sind natürlich auch für Mädchen interessant ...
Nicht umsonst sind z. B. bei Fußwallfahrten und Pilgerwegen zunehmend junge Frauen dabei.

Alkohol:
Da haben m. E. iustus bzw. Selina Recht - lieber weglassen.

Interessen:
Da hat Juergen m. E. Recht, Jugendstudien können recht aufschlussreich sein.

Insgesamt wäre es gut, den Schwerpunkt mehr auf gute Argumente als auf "cooles Imponiergehabe" zu legen.
Gegebenenfalls kann eine Vorbereitung mit Büchern wie "Deine Kirche ist ja wohl das Letzte" o. Ä. kann nicht schaden.

Gutes Gelingen!
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
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ad_hoc
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von ad_hoc »

Vielleicht solltest Du Dir auch Anregungen bei der Priesterbruderschaft St. Petrus besorgen. Dort gibt es sehr gute Einführungsliteratur zur Hl. Kommunion und zur Firmung.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

gottsucherin
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von gottsucherin »

Ungefähr so müssen die ersten Jünger nach Pfingsten gewirkt haben. Total verrückt.
Meine Tochter findet die Themen (v.a. Sex) pervers. Wie sagte der Papst? Wir sollen die Kirche nicht an der Sexualmoral festmachen - oder so ähnlich.
Welche Altersgruppe von Firmbewerbern gedenken Sie denn wo zu unterrichten? In wessen Auftrag?
Ihr Unterricht muss auf die Zielgruppe ausgerichtet sein. MIt 12 Jährigen (so alt war meine Gruppe) müssen Sie anders reden als mit 15-Jährigen.
Entscheidend ist, dass Sie authentisch sind?
Ein paar kritisch-doofe Nachfragen:
Sind alle Priester der Legionäre Christi heiligmäßig?
Eldredge ist ein evangelikaler Christ - warum beziehen Sie sich nicht auch auf Martin Luther?
Für mich hat Firmung immer auch etwas zu tun mit dem Hineinwachsen in die Kirche vor Ort - was gedenken Sie in dieser Hinsicht zu tun, außer ins Wirtshaus zu gehen?
Wo bleibt bei Ihnen der Heilige Geist?
Tut mir Leid, vieles was Sie schreiben erinnert mich mehr an sektiererisches Vorgehen als an fundierte Katechese.
Und nein, die Firmlinge, die ich erlebt habe, sind nicht mit der Firmung erwachsen geworden, wie Sie sich das vorstellen. Sie haben auch nicht die Entscheidung für die Firmung getroffen, sondern eigentlich ihre Eltern. Sie haben sich höchstens für die Geschenke und den Firmausflug mit dem Paten entschieden. Vielleicht - oder eigentlich sicher - sind die bei uns zu jung für die Firmung (nämlich in der 6. Klasse = ca. 12 Jahre). Wie es im Bistum Limburg aussieht, weiß ich nicht.

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Apollonia
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Apollonia »

Ich empfehle vor der Durchführung solchen "Unterrichts" ganz viele Elterngesprächen. Wenn mir so etwas zu Ohren gekommen wäre wie Wirtshausbesuche oder Schminkkurse mit meinen Zwölfjährigen! Es macht auch keinen Unterschied, falls die Firmlinge etwas älter sind. Denn das ist doch das genaue Gegenteil von dem, was man all die Jahre seinen Kindern vermitteln wollte: Man braucht weder das eine noch das andere um "cool" zu sein oder sich selbst wertzuschätzen.
Sei einfach du selbst und überzeugt von den Inhalten, die du vermitteln willst, und zeig echtes Interesse an den Jugendlichen und ihren Problemen. Dann kommt es auf die Methode gar nicht mal so sehr an. Deine jetzigen Pläne könnten leicht nach hinten losgehen. Jugendliche in dem Alter haben ein ausgeprägtes Gefühl dafür, ob man sich bei ihnen "einschleimen" will (auch mit scheinbar ungewöhnlichen Methoden). Das wird gnadenlos abgestraft.

Matthias82
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Matthias82 »

gottsucherin hat geschrieben: Welche Altersgruppe von Firmbewerbern gedenken Sie denn wo zu unterrichten? In wessen Auftrag?
Ihr Unterricht muss auf die Zielgruppe ausgerichtet sein. MIt 12 Jährigen (so alt war meine Gruppe) müssen Sie anders reden als mit 15-Jährigen. (...)
Und nein, die Firmlinge, die ich erlebt habe, sind nicht mit der Firmung erwachsen geworden, wie Sie sich das vorstellen. Sie haben auch nicht die Entscheidung für die Firmung getroffen, sondern eigentlich ihre Eltern. Sie haben sich höchstens für die Geschenke und den Firmausflug mit dem Paten entschieden. Vielleicht - oder eigentlich sicher - sind die bei uns zu jung für die Firmung (nämlich in der 6. Klasse = ca. 12 Jahre). Wie es im Bistum Limburg aussieht, weiß ich nicht.
Bei uns sind die Firmlinge 15-16 Jahre alt und darauf basieren meine Vorschläge. Eine Firmung für 12 jährige Kinder halte ich auch für unsinnig, dann könnte man dieses Sakrament auch gleich mit der Taufe spenden. Eigentlich denke ich, daß die Firmung erst mit 18 Jahren gespendet werden sollte.
gottsucherin hat geschrieben: Eldredge ist ein evangelikaler Christ - warum beziehen Sie sich nicht auch auf Martin Luther?
Wenn er was gescheites geschrieben hätte, das die Menschen heute näher zu Gott bringt, hätte ich auch kein Problem mit Luther. Manchmal muß man über den eigenen Tellerrand schauen.
gottsucherin hat geschrieben: Für mich hat Firmung immer auch etwas zu tun mit dem Hineinwachsen in die Kirche vor Ort - was gedenken Sie in dieser Hinsicht zu tun, außer ins Wirtshaus zu gehen?
Wie ich geschrieben habe: die Jugendlichen verpflichten, während der Firmvorbereitung jeden Sonntag gemeinsam in die Kirche zu gehen. Ich wüßte nicht, was mehr helfen sollte. Bei Interesse könnten sie darüber hinaus eine eucharistische Anbetung oder einen Worship Abend organisieren.

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marcus-cgn
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von marcus-cgn »

Die schönste und nützlichste Form der Firmvorbereitung bestünde in der Wiederentdeckung der sechs aloysianischen Sonntage.

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Protasius
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Protasius »

marcus-cgn hat geschrieben:Die schönste und nützlichste Form der Firmvorbereitung bestünde in der Wiederentdeckung der sechs aloysianischen Sonntage.
Kannst du darüber mehr erzählen? Davon habe ich noch nie gehört und die ersten Ergebnisse bei Google sind nicht sonderlich vielsagend.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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incarnata
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von incarnata »

Die youcat-Autoren haben meines Wissens auch einen youcat-Firmkurs entworfen,der aktuell in Österreich auf
Praktikabilität an reellen Firmlingen geprüft wird.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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marcus-cgn
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von marcus-cgn »

Protasius hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben:Die schönste und nützlichste Form der Firmvorbereitung bestünde in der Wiederentdeckung der sechs aloysianischen Sonntage.
Kannst du darüber mehr erzählen? Davon habe ich noch nie gehört und die ersten Ergebnisse bei Google sind nicht sonderlich vielsagend.
Wie schön, dass es auch mal Sachen gibt die man nicht googlen kann! :klatsch:

Die aloysianischen Sonntage waren oder sind eine Andachtsübung die etwa zu vergleichen ist mit der Feier von 9 Herz-Jesu-Freitagen oder 6 Herz-Mariä-Sühne-Samstagen; nur dass in diesem Fall sechs beliebige Sonntage in direkter Folge gewählt wurden, die man dann zu den sechs aloysianischen Sonntagen machte, meist im Umfeld des Festtags vom hl. Aloysius von Gonzaga (21.6.). Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte. Umrankt wurde das ganze mit Andachten oder persönlichen Gebeten die sich jeden Sonntag einer besonderen Tugend des hl. Aloysius zuwandten, wie etwa Keuschheit oder Nächstenliebe, abgerundet wurde das Ganze dann mit Betrachtungen zum Leben des Heiligen. Die Sonntage wurden meist gemeinschaftlich als Veranstaltung der Pfarrgemeinde begangen und richtete sich vornehmlich an Jugendliche die durch das Vorbild ihres Schutzpatrons in der Liebe zu den Sakramenten erzogen und in bewährten Frömmigkeitsübungen (Gebet und Betrachtung) geschult werden sollten. Man konnte die Feier der sechs Sonntage aber auch Einzeln vollziehen, dazu konnte man sich Gebetbücher bedienen, die besonders das Leben des hl. Aloysius in den Mittelpunkt stellten.

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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von PaceVeritas »

marcus-cgn hat geschrieben:Die schönste und nützlichste Form der Firmvorbereitung bestünde in der Wiederentdeckung der sechs aloysianischen Sonntage.
:klatsch:

Noch ein Vorschlag für eine Mädchengruppe (ca. 12 J.)...

Beliebt sind "Leben Jesu"-Armbänder:
Jede der Perlen bzw. Anhänger symbolisiert ein Ereignis aus dem Leben Jesu
(z. B. die braune Holzperle für den hl. Josef als Zimmermann,
die 12 silbernen Elemente für die 12 Apostel,
Fisch = Menschenfischer
Rote Perle: Christus vergoss sein Blut für uns, usw.
Das Basteln kann mit Katechese verknüpft werden und es bleibt ein schönes Erinnerungsstück.

Beispiel mit Erklärung hier
Zuletzt geändert von PaceVeritas am Samstag 14. Dezember 2013, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von taddeo »

marcus-cgn hat geschrieben:Die aloysianischen Sonntage waren oder sind eine Andachtsübung die etwa zu vergleichen ist mit der Feier von 9 Herz-Jesu-Freitagen oder 6 Herz-Mariä-Sühne-Samstagen; nur dass in diesem Fall sechs beliebige Sonntage in direkter Folge gewählt wurden, die man dann zu den sechs aloysianischen Sonntagen machte, meist im Umfeld des Festtags vom hl. Aloysius von Gonzaga (21.6.). Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte. Umrankt wurde das ganze mit Andachten oder persönlichen Gebeten die sich jeden Sonntag einer besonderen Tugend des hl. Aloysius zuwandten, wie etwa Keuschheit oder Nächstenliebe, abgerundet wurde das Ganze dann mit Betrachtungen zum Leben des Heiligen. Die Sonntage wurden meist gemeinschaftlich als Veranstaltung der Pfarrgemeinde begangen und richtete sich vornehmlich an Jugendliche die durch das Vorbild ihres Schutzpatrons in der Liebe zu den Sakramenten erzogen und in bewährten Frömmigkeitsübungen (Gebet und Betrachtung) geschult werden sollten. Man konnte die Feier der sechs Sonntage aber auch Einzeln vollziehen, dazu konnte man sich Gebetbücher bedienen, die besonders das Leben des hl. Aloysius in den Mittelpunkt stellten.
Sei mir nicht böse, das ist jetzt weder gegen Dich noch gegen diese alte Frömmigkeitsübung gerichtet:
Aber wenn in irgendeiner Pfarrei dieses "Programm" als verpflichtend für die Firmvorbereitung bekannt gemacht würde, wäre das eine Garantie dafür, daß dort künftig Firmungen noch seltener wären als Primizen.
(Noch wahrscheinlicher wäre jedoch, daß der verantwortliche Geistliche schneller aus der Pfarrei entfernt würde, als er "aloisianischer Sonntag" sagen kann.)

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umusungu
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von umusungu »

marcus-cgn hat geschrieben: Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte.
Du denkst wirklich an eine wöchentliche Beichte?
für junge Leute?

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Konstantin Opel
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Konstantin Opel »

umusungu hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben: Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte.
Du denkst wirklich an eine wöchentliche Beichte?
für junge Leute?
Wie führst Du eigentlich junge Leute zur Beichte hin? :detektiv:

koukol
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von koukol »

Beichte nicht vorhanden, dafür Beerdigung als Sakrament

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marcus-cgn
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von marcus-cgn »

taddeo hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben:Die aloysianischen Sonntage waren oder sind eine Andachtsübung die etwa zu vergleichen ist mit der Feier von 9 Herz-Jesu-Freitagen oder 6 Herz-Mariä-Sühne-Samstagen; nur dass in diesem Fall sechs beliebige Sonntage in direkter Folge gewählt wurden, die man dann zu den sechs aloysianischen Sonntagen machte, meist im Umfeld des Festtags vom hl. Aloysius von Gonzaga (21.6.). Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte. Umrankt wurde das ganze mit Andachten oder persönlichen Gebeten die sich jeden Sonntag einer besonderen Tugend des hl. Aloysius zuwandten, wie etwa Keuschheit oder Nächstenliebe, abgerundet wurde das Ganze dann mit Betrachtungen zum Leben des Heiligen. Die Sonntage wurden meist gemeinschaftlich als Veranstaltung der Pfarrgemeinde begangen und richtete sich vornehmlich an Jugendliche die durch das Vorbild ihres Schutzpatrons in der Liebe zu den Sakramenten erzogen und in bewährten Frömmigkeitsübungen (Gebet und Betrachtung) geschult werden sollten. Man konnte die Feier der sechs Sonntage aber auch Einzeln vollziehen, dazu konnte man sich Gebetbücher bedienen, die besonders das Leben des hl. Aloysius in den Mittelpunkt stellten.
Sei mir nicht böse, das ist jetzt weder gegen Dich noch gegen diese alte Frömmigkeitsübung gerichtet:
Aber wenn in irgendeiner Pfarrei dieses "Programm" als verpflichtend für die Firmvorbereitung bekannt gemacht würde, wäre das eine Garantie dafür, daß dort künftig Firmungen noch seltener wären als Primizen.
(Noch wahrscheinlicher wäre jedoch, daß der verantwortliche Geistliche schneller aus der Pfarrei entfernt würde, als er "aloisianischer Sonntag" sagen kann.)

Ja, wahrscheinlich hast Du Recht, allerdings finde ich die modernen Firmvorbereitungen für junge Leute auch abschreckend.

Wenn ich zum Beispiel das Wort "Intensivtag" höre, denke ich an kommerzielle Uni-Repetitorien und an Stress und nicht an eine sinnvolle Firmvorbereitung.

Ich kannte sogar mal einen User aus diesem Forum, der vor langer Zeit seinem Pfarrer eine schriftliche Absage für gleich vier außerplanmäßige Gruppenabende in der Adventszeit zukommen ließ :tuete: ; er ist aber trotzdem gefirmt worden und katholisch geblieben...

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marcus-cgn
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von marcus-cgn »

umusungu hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben: Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte.
Du denkst wirklich an eine wöchentliche Beichte?
für junge Leute?
Nach ja, Grund dazu hätten sie, denn junge Leute verstoßen ja auch fast täglich gegen das 6. und 9. Gebot.

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berneuchen
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von berneuchen »

taddeo hat geschrieben:
marcus-cgn hat geschrieben:Die aloysianischen Sonntage waren oder sind eine Andachtsübung die etwa zu vergleichen ist mit der Feier von 9 Herz-Jesu-Freitagen oder 6 Herz-Mariä-Sühne-Samstagen; nur dass in diesem Fall sechs beliebige Sonntage in direkter Folge gewählt wurden, die man dann zu den sechs aloysianischen Sonntagen machte, meist im Umfeld des Festtags vom hl. Aloysius von Gonzaga (21.6.). Voraussetzung war an jedem Sonntag Empfang der hl. Kommunion und vorherige Beichte. Umrankt wurde das ganze mit Andachten oder persönlichen Gebeten die sich jeden Sonntag einer besonderen Tugend des hl. Aloysius zuwandten, wie etwa Keuschheit oder Nächstenliebe, abgerundet wurde das Ganze dann mit Betrachtungen zum Leben des Heiligen. Die Sonntage wurden meist gemeinschaftlich als Veranstaltung der Pfarrgemeinde begangen und richtete sich vornehmlich an Jugendliche die durch das Vorbild ihres Schutzpatrons in der Liebe zu den Sakramenten erzogen und in bewährten Frömmigkeitsübungen (Gebet und Betrachtung) geschult werden sollten. Man konnte die Feier der sechs Sonntage aber auch Einzeln vollziehen, dazu konnte man sich Gebetbücher bedienen, die besonders das Leben des hl. Aloysius in den Mittelpunkt stellten.
Sei mir nicht böse, das ist jetzt weder gegen Dich noch gegen diese alte Frömmigkeitsübung gerichtet:
Aber wenn in irgendeiner Pfarrei dieses "Programm" als verpflichtend für die Firmvorbereitung bekannt gemacht würde, wäre das eine Garantie dafür, daß dort künftig Firmungen noch seltener wären als Primizen.

(Noch wahrscheinlicher wäre jedoch, daß der verantwortliche Geistliche schneller aus der Pfarrei entfernt würde, als er "aloisianischer Sonntag" sagen kann.)
Mich erinnert das Ganze an Ludwig Thomas "Lausbubengeschichten"; da empfiehlt der Pfarrer ("kindlein") auch den Hl. Aloysius und kauft sogar eine Gipsststue für die Kapelle - der die Lausbuben dann die Nase abschiessen. Im Ernst : kann volle Kraft zurück ins 19 . Jhdt der Weg zu den Jugendlichen vo 2013 ff sein?

Mary
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von Mary »

marcus-cgn hat geschrieben:
Nach ja, Grund dazu hätten sie, denn junge Leute verstoßen ja auch fast täglich gegen das 6. und 9. Gebot.
Ach?
Und woher hast Du diese genauen Kenntnisse??

(also meinen Söhnen ist Nachbars Frau ziemlich egal :D )
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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incarnata
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Re: Gute Firmungsvorbereitung - Wie?

Beitrag von incarnata »

Die Jugend 2000 und die Nightfever-Bewegten schaffen es ganz gut,die Jugendlichen in die Beichtstühle zu locken !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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