Liturgische Mißbräuche 3.0

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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV

Beitrag von Gallus »

Juergen hat geschrieben:Vernünftige Gespräche kann man mit diesen unvernünftigen Freistilliturgen in der Regel nicht führen.
Ist auch meine Erfahrung. Die fühlen sich sogar von freundlich formulierten Nachfragen, die gar nicht als offene Kritik formuliert sind, oft schon so sehr in ihrem innersten Selbstbild angegriffen, daß direkt eine patzige bis aggressive Reaktion folgt. Gesprächsbereitschaft gleich Null. Liegt vielleicht daran, daß irgendwo doch noch ein schlechtes Gewissen schlummert.

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Siard »

Eintänzer in der Kirche? :hmm:

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Tja und alles mit Segen des Pfarrers:
Videobeschreibung hat geschrieben:Veröffentlicht am 29.09.2013
Ist das geil ? Wir wollten auch in die Kirche eintanzen wie das amerikanische Originalvideo. Nach etwas suchen wurden wir tatsächlich fündig und haben tatsächlich in einer katholischen Kirche einen Pfarrer gefunden die unser "Tanzen" erlaubt haben.
Danke Gott :)
Wenn man lange genug sucht, findet man immer irgendwo einen Pfarrer, der allen Unsinn machen läßt.
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von umusungu »

das geht doch ans Herz - der Schwiegermutter!

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Theresita
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Theresita »

Also wenn ich die Schwiegermutter wäre ,würde mir das nicht ans Herz gehen.
Außerdem mag ich auch nicht diese offenherzigen Kleider der Damen in der Kirche.Das gilt genauso für Brautkleider bei denen die Braut fast oben ohne ist.

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Theresita hat geschrieben:Also wenn ich die Schwiegermutter wäre ,würde mir das nicht ans Herz gehen.
Ich denke schon, daß sowas ans Herz gehen kann. – Der ein oder andere wird da vor Schock, Wut und Ärger einen Herzkasper bekommen.

Ich selbst hätte auch keine Probleme bei so einem Kaspertheater aufzustehen und raus zu gehen.
Gruß Jürgen

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Schwenkelpott
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Schwenkelpott »

Die Frage ist doch eher, warum in der Kirche des ersten Videos kein "Volksaltar" steht ...
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
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Lupus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Lupus »

Ist wohl epfangolisch!?
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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Gallus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Gallus »

Wenn Deutsche rhythmisch klatschen droht eh immer Unheil.

Vir Probatus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Vir Probatus »

Juergen hat geschrieben:
Theresita hat geschrieben:Also wenn ich die Schwiegermutter wäre ,würde mir das nicht ans Herz gehen.
Ich denke schon, daß sowas ans Herz gehen kann. – Der ein oder andere wird da vor Schock, Wut und Ärger einen Herzkasper bekommen.

Ich selbst hätte auch keine Probleme bei so einem Kaspertheater aufzustehen und raus zu gehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß dem Pfarrer klar war, wozu er hier seine Zustimmung gegeben hat: Wenn er sie überhaupt gegeben hat.
Wie sagte mein Vater (Küster mit 25 Dienstjahren) immer: "Das sind Leute, die kommen nur um sich in einer schönen Umgebung fotografieren zu lassen".
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:Wie sagte mein Vater (Küster mit 25 Dienstjahren) immer: "Das sind Leute, die kommen nur um sich in einer schönen Umgebung fotografieren zu lassen".
Das gibt es auch. Oft sind allerdings die „Locations“ an denen die Hochzeitsphotos gemacht werden, vollkommen losgekoppelt vom Ort der Hochzeit.
Da muß man nur mal bei sog. „Hochzeitsphotographen“ auf deren Homepages nachgucken und schauen, was die so anbieten.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Siard »

Den Tänzern kann man kaum einen Vorwurf machen, wenn die Angestellten der ›Kirche GesmbH‹ mit ihrem Beispiel vorangehen.
Sakral war gestern – albern ist heute.

Ecce Homo
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Ecce Homo »

Mei, sie wollten halt ein Video, das sie überall stolz zeigen können... hoffentlich heirateten sie nicht nur für den einen Tag mit Show etc. und brechen bei den ersten Schwierigkeiten des Alltags zusammen... weil die Show nun mal nicht trägt - schon gar nicht in guten und in schlechten Zeiten, in Krankheit und Gesundheit - bis der Tod sie scheidet...

Ich war ja schon vom Grundprinzip erleichtert, dass der Priester nicht mitgetanzt hat...
Aber es ist halt typisch - man braucht eine "location" wie in 4 Hochzeiten und eine Traumreise - und der Rest hat sich dem unterzuordnen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Vir Probatus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Vir Probatus »

Siard hat geschrieben:
Eintänzer in der Kirche? :hmm:
Das war im Jahr 2011 in Iggelheim, St. Simon und Judas Thaddäus im Bistum Speyer.



http://www.blauarbeit.de/hochzeitsfotog ... 428685.htm
Hallo,
Wir suchen für unsere hochzeit am
8.8.11 (Standesamt) und 20.8.11 (kirchlich) einen Hochzeitsfotografen mit überzeugender Referenz.
Mein Hochzeitsfotograf liegt nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus.

......


Danke im voraus
Christina & Akis

PS
Es wird keine langweilige alltägliche Hochzeit...
http://katholische-kirche-boehl-iggelheim.de/ >> Bilder
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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Am TV läuft gerade eine Live-Übertragung der Papstmesse. Ich habe mal ganz kurz hineingeguckt. Alleine schon wegen des permanenten Gesabbels des Erklärbärs kann ich mir sowas sowieso nicht länger als 2 Minuten antun. Aber ich schweife ab…

Als ich hineinschaltete, wurde gerade die letzte Fürbitte verlesen.
Nach/Währenddessen gab es Applaus; bevor dann durch SingSang eine Akklamation folgte.

Bei einer Fürbitte Applaus? – Ja, an wen ist die denn gerichtet?
Da läuft doch, was das Verständnis über die Elemente der Liturgie betrifft, etwas gewaltig schief.
Gruß Jürgen

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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Hubertus »

Papstmessen sind ja leider eh mehr Event denn wirklicher "Gottesdienst" im strengen Sinn des Wortes - zumindest für viele.
Da kommt, neben dem bereits oft total verflachten liturgischen Verständnis - halt noch der Happeningcharakter dazu.
Unter Benedikt wurde ja teilweise versucht, das einzudämmen, indem darauf hingewiesen wurde, daß das Klatschen zu unterbleiben habe - und selbst da mit nur mäßigem Erfolg.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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umusungu
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von umusungu »

Hubertus hat geschrieben:Papstmessen sind ja leider eh mehr Event denn wirklicher "Gottesdienst" im strengen Sinn des Wortes - zumindest für viele.
wahrscheinlich in deinem sehr verengten Verständnis.

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Schwenkelpott
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Schwenkelpott »

Juergen hat geschrieben:Als ich hineinschaltete, wurde gerade die letzte Fürbitte verlesen.
Nach/Währenddessen gab es Applaus; bevor dann durch SingSang eine Akklamation folgte.

Bei einer Fürbitte Applaus? – Ja, an wen ist die denn gerichtet?
Da läuft doch, was das Verständnis über die Elemente der Liturgie betrifft, etwas gewaltig schief.
Der "Erklärbär" erklärte hierzu: 1. Die Akklamation erfolgte in einer der indigenen Sprachen Paraguays. 2. Die letzte Fürbitte, nach der geklatscht wurde, war für einen Polizisten (oder Soldaten?), der von Guerilleros gefangen gehalten wird.
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Schwenkelpott hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Als ich hineinschaltete, wurde gerade die letzte Fürbitte verlesen.
Nach/Währenddessen gab es Applaus; bevor dann durch SingSang eine Akklamation folgte.

Bei einer Fürbitte Applaus? – Ja, an wen ist die denn gerichtet?
Da läuft doch, was das Verständnis über die Elemente der Liturgie betrifft, etwas gewaltig schief.
Der "Erklärbär" erklärte hierzu: 1. Die Akklamation erfolgte in einer der indigenen Sprachen Paraguays. 2. Die letzte Fürbitte, nach der geklatscht wurde, war für einen Polizisten (oder Soldaten?), der von Guerilleros gefangen gehalten wird.
Ja und????
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Senensis
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Senensis »

Mit anderen Worten:
-bei 1. wurde sich reflexiv gefreut (oh, toll, wir kommen auch vor!) - bekannter Grundzug des Modernismus
-bei 2. ein politisches Statement abgegeben, das bestenfalls an die Guerillas gerichtet war?
et nos credidimus caritati

RomanesEuntDomus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Vollkommen einverstanden, zu Fürbitten gehören keine Beifallskundgebungen. Aber solche Übertreibungen bei der Bewertung ziehen ein berechtigtes Anliegen ins Absurde und Lächerliche.

Eine Fürbitte für die Opfer von Terror und Gewalt bleibt eine Fürbitte. Sie wird auch dadurch, daß da jemand applaudiert, nicht zum politischen Statement, das sich bestenfalls an Terroristen und Gewalttäter richtet.

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Senensis
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Senensis »

Die Fürbitte bleibt eine Fürbitte (wenn sie's denn war), aber der Applaus ist ein Statement.
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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

Senensis hat geschrieben:
-bei 2. ein politisches Statement abgegeben, das bestenfalls an die Guerillas gerichtet war?
So erscheint es.

Es hat sich leider allgemein eingeschlichen, daß Fürbitten dazu genutzt werden, den Zuhörern ins Gewissen zu reden. Das ist ein Mißbrauch der Fürbitte als „Predigt“.
Die Zuhörer werden zu Adressaten der Fürbitte. Das ist aber absurd. Adressat der Bitte ist immer Gott.

Ein zweites Problem besteht darin, daß nicht selten Fürbitten gar als Wir/Uns-Bitten formuliert werden, so daß nicht mehr für jemand Abwesenden gebittet wird, sondern für die Anwesenden selbst. Das ist aber ja gerade nicht der Sinn der Fürbitten. In Fürbitten bittet man für andere, die nicht da sind und daher nicht in der Lage sind, für sich selbst zu bitten. Beispiele von Wie/Uns-Bitten finden sich sogar auf den Seiten den liturgischen Instituts, die es ja besser wissen müßten:
Fürbittvorschläge für den 9. August 2015 hat geschrieben:- Für uns Christen, die immer wieder in Versuchung sind, satt und selbstzufrieden zu sein.

- Für uns alle, die miteinander am Tisch des Herrn teilhaben.
:aergerlich:
Gruß Jürgen

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PigRace
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von PigRace »

Juergen hat geschrieben:In Fürbitten bittet man für andere, die nicht da sind und daher nicht in der Lage sind, für sich selbst zu bitten.
Hallo Juergen,

hättest Du denn einen Link zu einer Quelle, wo man nachlesen könnte, daß dem tatsächlich so ist wie Du sagst?

Vielen Dank im voraus! :)

PigRace

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Senensis
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Senensis »

Impliziert das nicht das Wort Für-Bitte? Das heißt ja nicht einfach um etwas beten, sondern für etwas oder jemanden, mithin also jemand anderen -> also nicht Mitbetenden -> also nicht für die Gemeinde?
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RomanesEuntDomus
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Senensis hat geschrieben:Die Fürbitte bleibt eine Fürbitte (wenn sie's denn war), aber der Applaus ist ein Statement.
Jedes Amen ist ein Statement.

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Juergen »

PigRace hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:In Fürbitten bittet man für andere, die nicht da sind und daher nicht in der Lage sind, für sich selbst zu bitten.
hättest Du denn einen Link zu einer Quelle, wo man nachlesen könnte, daß dem tatsächlich so ist wie Du sagst?
Nein, ich habe keinen Link.
Im Folgenden habe ich ein paar Sätze aus einem Buch* abgeschrieben:
Michael Kunzler: Liturgie der Kirche. Seite 325 hat geschrieben:…Die Aufforderung zu solch priesterlichem Tun der Gläubigen (vgl. 1 Petr 2,9) steht schon im Neuen Testament (1 Tim 2,1–4); es soll in einer Ordnung geschehen, die AEM 45 modellhaft vorgibt: „für die Anliegen der Kirche, für die Regierenden und für das Heil der ganzen Welt, für alle von verschiedener Not Bedrückten, für die Ortsgemeinde“. Demgemäß sind Fürbitten wirkliche FÜRBitten, also Bitten für solche, die nicht in der liturgischen Versammlung zugegen sind, und keine UNS-Bitten, die dem liturgischen Wir der versammelten Gemeinde entsprechen (wie die Preces in den Laudes der erneuerten Stundenliturgie). Schon allein die Tatsache, daß Gemeindeglieder in der Liturgie als Versammlung der Familie Gottes fehlen, ist ein hinreichender Grund, für sie zu beten, für die Kranken, Gefangenen, im Glauben gefährdeten.…

* Ein Buch (Mehrzahl Bücher), ist so Ding aus einem Stapel bedrucktem Papier, das an einem Ende zusammengeklebt oder gebunden ist. Oftmals ist das oberste und unterste Blatt durch eine verstärkte Papierseite oder auch ein Karton ersetzt.
Die Bedienung wird hier erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=xFAWR6hzZek
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Senensis »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Die Fürbitte bleibt eine Fürbitte (wenn sie's denn war), aber der Applaus ist ein Statement.
Jedes Amen ist ein Statement.
Nein, nicht in dem Sinn, wie es der Kontext der vorangegangenen Diskussion beschreibt.
Juergen hat geschrieben:* Bücher sind so Dinger aus einem Stapel bedrucktem Papier, das an einem Ende zusammengeklebt oder gebunden ist. Oftmals ist das oberste und unterste Blatt durch eine verstärkte Papierseite oder auch ein Karton ersetzt.
Die Bedienung wird hier erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=xFAWR6hzZek
:kugel: :daumen-rauf:
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Senensis »

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche 3.0

Beitrag von Niels »

Für Raphaela hier auf Deutsch:

"Wo immer Beifall für menschliches Machen in der Liturgie aufbricht, ist dies ein sicheres Zeichen, daß man das Wesen der Liturgie gänzlich verloren und sie durch eine Art religiös gemeinter Unterhaltung ersetzt hat. Solche Attraktivität hält nicht lange; auf dem Markt der Freizeitangebote, der zusehends Formen des Religiösen als Kitzel einbezieht, ist die Konkurrenz nicht zu bestehen."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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