Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

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Juergen
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Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

Ich erfuhr soeben, daß sich in der Gemeinde, wo ich von wech komme und auch in einer Nachbargemeinde keine Kandidaten für den Pfarrgemeinderat (PGR) finden. Diese beiden Pfarreien sind die zwei größten im Pastoralverbund.
Die Wahlen sollen dieses Jahr stattfinden. Soweit ich weiß, soll ein „Gesamt-PGR“ gewählt werden, also ein Pfarrgemeinderat für alle Pfarreien des Pastoralverbundes. Aus jeder Gemeinde soll eine bestimmte Anzahl von Personen kommen (je nach Größe).

In den beiden Gemeinden wollen die bisherigen Mitglieder aus verschiedenen Gründen alle nicht mehr kandidieren und neue Leute finden sich (bisher) nicht. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Vielleicht wird damit das Ende des deutschen Gremienkatholizismus auf Gemeindeebene eingeläutet. :detektiv:
Schön wär's ja. :daumen-rauf:
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

hochlebe der zukünftige Klerikalismus`? ....
niemals!

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Gallus
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Gallus »

Das Abtreten und Aussterben der Generation Konzilsgeist in den Gremien wäre natürlich andererseits auch eine Gelegenheit, Pfarrgemeinderäte usw. mit glaubensfesten Katholiken zu besetzen, die sich eher für das Organisieren einer regelmäßigen eucharistischen Anbetung (nur als Beispiel) als für Kampagnen zur Aufweichung der Sakramentenlehre (auch nur als Beispiel) interessieren.

Es wäre mal eine Chance, vom Nörgeln an der Seitenlinie zum aktiven Mitspielen überzugehen, oder?

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umusungu
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

leider sprichtst du von Dingen, die Du nicht kennst.

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Maurus
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Maurus »

umusungu hat geschrieben:hochlebe der zukünftige Klerikalismus`? ....
niemals!
Das ständige Hochlebenlassen des Systems trotz offenkundiger Mängel und Probleme hat dazu geführt, dass nie groß über diese Mängel und Probleme gesprochen wurde. Auf Dauer führt das dann eben zum Niedergang.

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Gallus
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Gallus »

umusungu hat geschrieben:leider sprichtst du von Dingen, die Du nicht kennst.
Wenn Sie nur trollen wollen – gäbe es nicht vielleicht eine schöne Eckkneipe in ihrer Nähe, in der Sie rumproleten können?

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Juergen
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

umusungu hat geschrieben:hochlebe der zukünftige Klerikalismus`? ....
niemals!
Der Pfarrgemeinderat hat nur beratenden Funktion, und der Pfarrer kann machen kann was er will. Er kann sich, muß sich aber nicht an die Vorschläge halten. Insofern gibt es mit oder ohne PGR „Klerikalismus“.
Mit dem PGR wird eine Demokratie suggeriert, die es nicht gibt und die auch niemand benötigt — außer natürlich wenn man Leute zum Grillen und Zeltaufbauen beim Gemeindefest braucht.


@Gallus
Daß keine Leute Lust haben dort mitzuarbeiten hat verschiedene Gründe und da liegt es nicht nur am "Aussterben der Generation Konzilsgeist". Oder anders ausgedrückt: Der Konzilsgeist ist zumindest mit dem Pfarrer immer 100% präsent…
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

Gallus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:leider sprichtst du von Dingen, die Du nicht kennst.
Wenn Sie nur trollen wollen – gäbe es nicht vielleicht eine schöne Eckkneipe in ihrer Nähe, in der Sie rumproleten können?
prollen kannst du doch ganz gut!

Raphaela
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Raphaela »

Gallus hat geschrieben:Das Abtreten und Aussterben der Generation Konzilsgeist in den Gremien wäre natürlich andererseits auch eine Gelegenheit, Pfarrgemeinderäte usw. mit glaubensfesten Katholiken zu besetzen, die sich eher für das Organisieren einer regelmäßigen eucharistischen Anbetung (nur als Beispiel) als für Kampagnen zur Aufweichung der Sakramentenlehre (auch nur als Beispiel) interessieren.

Es wäre mal eine Chance, vom Nörgeln an der Seitenlinie zum aktiven Mitspielen überzugehen, oder?
Da gibt es schon. - Ich wohne in einer Seelsorgeeinheit, in der es in einer Pfarrei an einem Tag die Anbetung gibt -dank dem PGR. Zunächst war diese von 7.00 - 18.00 Uhr begrenzt. Es mussten immer wieder Stunden dazu genommen werden, da es zu wenig waren. Jetzt geht es von 6.30 - 24.00 Uhr.
Ein weiteres Beispiel in dieser Gemeinde: Weil es so sangesfreudige Kinder bei der letzten Erstkommunion war, gibt es jetzt monatlich einen Kinderlobpreisgottesdienst.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Raphaela
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Raphaela »

umusungu hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:leider sprichtst du von Dingen, die Du nicht kennst.
Wenn Sie nur trollen wollen – gäbe es nicht vielleicht eine schöne Eckkneipe in ihrer Nähe, in der Sie rumproleten können?
prollen kannst du doch ganz gut!
Schade, dass es noch Priester gibt, die es eben nicht anders kennen, obwohl die Leute durchaus dazu bereit sind - wenn der Priester seine Einverständnis gibt! auch das habe ich schon erlebt, dass ein Priester blockiert!!
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

Gallus hat geschrieben:Das Abtreten und Aussterben der Generation Konzilsgeist in den Gremien wäre natürlich andererseits auch eine Gelegenheit, Pfarrgemeinderäte usw. mit glaubensfesten Katholiken zu besetzen, die sich eher für das Organisieren einer regelmäßigen eucharistischen Anbetung (nur als Beispiel) als für Kampagnen zur Aufweichung der Sakramentenlehre (auch nur als Beispiel) interessieren.

Es wäre mal eine Chance, vom Nörgeln an der Seitenlinie zum aktiven Mitspielen überzugehen, oder?
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Juergen
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

Wenn sich keine Kandidaten finden hat das durchaus Gründe.

Sagen wir mal, in einem Pastoralverbund gibt es 11 Kirchen und 4 Priester. Werktags gibt es aber nur zwei Messen. Auf die Frage, warum es nicht vier Messen gibt, wo doch vier Priester anwesend sind, hört man als Antwort z.B:. „Es könnte ja mal einer im Urlaub sein und gleichzeitig noch einer krank. Dann können wir auch keine vier, sondern nur zwei Messen feiern. Kurzfristig lassen sich solche Änderungen auch nicht bekanntmachen, wenn so ein Fall eintritt.“ oder auch „Es ist gar nicht sicher, ob in Zukunft vier Priester hier sein werden. Wir wissen nicht ob wir in 4 Jahren wieder einen Kaplan bekommen werden. So können sich die Leute schon mal daran gewöhnen, daß demnächst weniger Priester vor Ort sind.“ Aufgrund eines eventuell eintretenden Falls oder weil in Zukunft etwas anders sein könnte, wir schon jetzt vorsorglich der Messplan angepasst.
Die Leute deuten das ganze allerdings so: Wenn der/die Priester so faul sind, warum sollen wir uns im PGR noch engagieren?

Oder wenn von Laien durchgeführte Andachten plötzlich nicht mehr im Pfarrbrief erscheinen, dann denken sich die Leute auch, daß dem Pfarrer solche Dinge nicht wichtig sind.

Das sind nur zwei Beispiele, die Grund sein könnten, warum sich keine Kandidaten finden. Es gibt aber noch vieles andere, was passiert ist. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt des Internets dies nicht fassen.
Gruß Jürgen

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conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

Ja. Was du schreibst, gibt es in allen Diözesen.

So etwas ist im Wesentlichen begründet auf Kommunikationsdefiziten und einer gewissen, leider gängigen Ich-Fixierung von Priestern und Pastoralteams. Und die Pastis machen fröhlich mit, glücklich, endlich mit den Priestern Kaffee trinken und bei der Dienstbesprechung aufzeigen zu dürfen.

Da sind Pfarrgemeinderäte natürlich überflüssig, und es meldet sich keiner mehr.
conscientia hat geschrieben:Da aber mittlerweile keine entsprechend geschulten und geistig-geistlich wachen Laien mehr in die Gremien und die ehrenamtliche Mitarbeit der Pfarrgemeinden kommen, weil das dort etablierte Milieu sich gegen kritische Neuzugänge sperrt, wird es wohl auf die Metanoia bei den Geistlichen und hauptamtlichen Laienmitarbeiterinnen und -mitarbeitern (bei den Pastis usw.) in den Bischofsstädten selbst ankommen.
Dem "normalen" Sonntagskirchgänger, der mit Christus in der Kirche lebt, bleibt nur das Gebet. Für die Kirche, den Papst, den Bischof, den Pfarrer.
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... &start=528 Strang FP II, S. 34 unten.

Ciao. c.

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Juergen
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

conscientia hat geschrieben:So etwas ist im Wesentlichen begründet auf Kommunikationsdefiziten und einer gewissen, leider gängigen Ich-Fixierung von Priestern und Pastoralteams…
Ob eine Ich-Fixierung der Grund ist, mag ich bezweifeln.

Die Außenwirkung bzw. wie die Zusammenhänge interpretiert werden/wurden, ist:
- es gibt weniger Priester
- deswegen werden Pfarreien zusammen gelegt
- dabei ziehen manche Verbände nach und legen ihre Abteilungen auch zusammen
- in den Pastoralverbünden gibt es in der Summe weniger Priester als es früher in den Einzelpfarreien gab
- die wenigen Priester müssen ihre Arbeitskraft aufteilen und die Zeit und Messangebote irgendwie managen
Soweit ist das alles kommunizierbar und kommuniziert

Aber jetzt kommt das eigentliche Problem
- es entsteht dabei der Eindruck, daß es sich die Priester dabei sehr bequem einrichten und gut gehen lassen. Oder kurz gesagt, die Leute sagen: „Unser Pfarrer ist stinkfaul“


Und da braucht man auch nur kurz überlegen, wie die Leute darauf kommen, daß die Priester „faul“ sind: 4 Priester vor Ort; 5 Werktage die Woche (Mo - Fr); theoretisch könnten da also 20 Messen gefeiert werden, es werden aber nur 8 gefeiert (montags haben alle Priester ihren freien Tag und Di.-Fr. gibt es jeweils zwei Messen). — Zudem werden aber jeweils an den Tagen (Di-Fr) auch noch zwei von Laien zu haltende „Wort-Gottes-Feiern“ angeboten, die allerdings kaum von den Gläubigen besucht werden.

Würde jeder Priester einfach nur täglich eine Messe zelebrieren, wäre das Gemurre sicher deutlich geringer.
Gruß Jürgen

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conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

Jürgen hat geschrieben:Würde jeder Priester einfach nur täglich eine Messe zelebrieren, wäre das Gemurre sicher deutlich geringer.
So isses.

Ich-Fixierung: So ein Pastoralteam fühlt sich im nicht seltenen Fall als eine Art apostolische Urgemeinde, die sich betend (und unter sich selbst Vereinsmeierei pflegend - mit Bierabenden und so) von der bösen Welt der Laien um sich herum abschließen muss, die nix von Glaube und Spiritualität (ganz wichtig!!) verstehen.
Was dem Team gefällt, muss der Gemeinde /(den Gemeinden) auch gefallen, denn im Team sind "die Laien" ja schon angemessen vertreten und haben mitreden können. Da braucht es weder PGR noch KV.

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holzi
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von holzi »

conscientia hat geschrieben:[...]
Was dem Team gefällt, muss der Gemeinde /(den Gemeinden) auch gefallen, denn im Team sind "die Laien" ja schon angemessen vertreten und haben mitreden können. Da braucht es weder PGR noch KV.
KV braucht's immer. Schon des Geldes wegen.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Dagegen hat Essen die Großpfarreien erfunden und bei den aufgelösten Pfarreien einen mitunter großen Teil des Vermögens kassiert. Die Pfarrer sind Gott sei Dank Pfarrer ihrer Gemeinden geblieben und der Pfarrer der Großpfarrei weiß auch besseres, als zu versuchen ihnen ins Handwerk zu pfuschen, aber die lokale Verfügung über das Geld ist weg. Übrigens manchmal zum Schaden der finanziellen Möglichkeiten, denn ich kenne Handwerker, die kleine Sachen für ihre Pfarrei immer dann gemacht haben, wenn sie sonst nichts zu tun hatten, und dafür dann nur ihre Unkosten berechneten und bei akuten Wasser- oder Sturmschäden zu den unmöglichsten Zeiten für ihren Pfarrer erreichbar waren, und die Schäden so klein wie möglich hielten. Natürlich hat man ihnen dann auch die größeren Sachen gegeben, selbst wenn sie nicht der billigste Anbieter waren, solange der Unterschied sich in vertretbaren Rahmen hielt. Diese Art Gekungele geht mit Großpfarreien gar nicht.

conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.

michaelis
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von michaelis »

conscientia hat geschrieben:@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.
Im Unterschied zu den PGR's sind die Kirchenvorstände staatskirchenrechtlich vorgeschrieben. Und die entsprechenden innerkirchlichen Regelungen (also auch die Wahlordnung) sind durch die betreffenden Bundesländer zu genehmigen. Also sind die Pfarrer letzlich gezwungen, ausreichend Kandidaten zu gewinnen.

Zwar muß man als Kandidat für den KV nicht gefragt werden (ist wirklich so!), aber ein gewählter Kandidat, der sein Amt nicht antritt nutzt natürlich auch nichts.

Zudem werden die meisten Pfarrer händeringend nach fachlich geeigneten Kandidaten suchen, denn die können ihm eben auch viel Arbeit abnehmen.


Und bei aller Kritik an manchen Auswüchsen der Gremien in den Pfarreien bin ich letzlich ganz froh über diese Forderungen.
Denn man stelle sich nur mal vor: Ein Bischof versucht mehrere jahrhunderte alte Dorfpfarreien gegen ihren Willen zusammenzulegen und findet dann keinen KV für die neue Großpfarrei. :heul:

Die Zusammenlegung wäre vermutlich hinfällig, da er den Anforderungen der Vermögensverwaltungsgesetze nicht nachkommen kann. :daumen-rauf:

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umusungu
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

conscientia hat geschrieben:@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.
Welche Vorstellungen hier von den Kirchenvorständen und den Pfarrgemeinderäten herrschen.
So stellt sich Klein-Erna die Arbeit in den kirchlichen Gremien vor!

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Juergen
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

conscientia hat geschrieben:@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.
Die Sachkunde ist oft gar nicht mehr erforderlich, da viele Aufgaben durch die Gemeindeverbände erledigt werden.

vgl. auch http://www.gemeindeverband-hochstift.de ... r-uns.html
In einer modernen Verwaltung erledigen 17,7 Vollkräfte die anfallende Verwaltungsarbeit der angeschlossenen Kirchengemeinden:

Personalverwaltung für ca. 2.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Finanzverwaltung (Haushaltsplanung, Jahresabschluss, Rechnungswesen) für 39 Etats
Bautechnische Begleitung, Bauverwaltung, Bauabrechnung für durchschnittlich 4 Maßnahmen
Grundstücksverwaltung für ca. 2.4 Pachtverträge /Erbbaurechtsverträge
Verwaltung von Mietverhältnissen / Dienstwohnungen
Abwicklung von Versicherungsfällen
Beratung und Begleitung der Kirchenvorstände in allen vermögensrechtlichen Fragen
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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umusungu
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

die erwähnten Aufgaben wurden vorher auch nicht von den Kirchenvorständen erledigt. Dafür gab es Rendanten oder Verwaltungsmitarbeiter.

conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

umusungu hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.
Welche Vorstellungen hier von den Kirchenvorständen und den Pfarrgemeinderäten herrschen.
So stellt sich Klein-Erna die Arbeit in den kirchlichen Gremien vor!
Klein-Erna: Danke fürs Kompliment.

Das Dumme ist, Herr Pfarrer: Ich kenne das nicht anders. Letztlich ist es so, dass PGR-Mitglieder dem Pfarrer aus der Hand fressen, wenn er die Sache nur geschickt genug einfädelt. Das mit den Räten in der katholischen Kirche ist eine Superidee, leider nur zeigt sie praktische Umsetzung viele Mängel, [...]

Meine Aussagen über kirchliche Räte beruhen auf Erfahrungswerten, tut mir Leid.
Zuletzt geändert von conscientia am Donnerstag 24. Oktober 2013, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

Gallus hat geschrieben:Das Abtreten und Aussterben der Generation Konzilsgeist in den Gremien wäre natürlich andererseits auch eine Gelegenheit, Pfarrgemeinderäte usw. mit glaubensfesten Katholiken zu besetzen, die sich eher für das Organisieren einer regelmäßigen eucharistischen Anbetung (nur als Beispiel) als für Kampagnen zur Aufweichung der Sakramentenlehre (auch nur als Beispiel) interessieren.

Es wäre mal eine Chance, vom Nörgeln an der Seitenlinie zum aktiven Mitspielen überzugehen, oder?
Ja.

Wobei ich die "Generation Konzilsgeist" für glaubensfest halte, schwieriger ist es mit denen, die zwischen seit 1981 gelernt haben, Kerygma und Praxis der Apostel in den Wind zu schlagen.

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Juergen
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

In einer modernen Verwaltung erledigen 17,7 Vollkräfte die anfallende Verwaltungsarbeit der angeschlossenen Kirchengemeinden:

Personalverwaltung für ca. 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Finanzverwaltung (Haushaltsplanung, Jahresabschluss, Rechnungswesen) für 390 Etats
Bautechnische Begleitung, Bauverwaltung, Bauabrechnung für durchschnittlich 400 Maßnahmen
Grundstücksverwaltung für ca. 2.400 Pachtverträge /Erbbaurechtsverträge
Verwaltung von Mietverhältnissen / Dienstwohnungen

Abwicklung von Versicherungsfällen
Beratung und Begleitung der Kirchenvorstände in allen vermögensrechtlichen Fragen
umusungu hat geschrieben:die erwähnten Aufgaben wurden vorher auch nicht von den Kirchenvorständen erledigt. Dafür gab es Rendanten oder Verwaltungsmitarbeiter.
Die Rendanten, die es inzwischen weitgehend nicht mehr gibt, waren aber auch im Kirchenvorstand.

Ich habe es bei Sitzungen des Kirchenvorstandes sehr wohl erlebt, daß Pacht-/Mietverträge verlängert wurden und dann jeweils von Pfarrer und einem Mitglied des Kirchenvorstandes während der Sitzung unterschrieben wurden.
Später durfte ich dann dann ganzen Dinger nebst Durchschlägen noch mit Siegel versehen.
Gruß Jürgen

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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

Nebenher: bei uns zu Hause (nordwestdt. Diaspora) war der Rendant ehrenamtlich. Er hatte ein Postfach im Pfarrbüro und erledigte die nötigen Schreibereien bei sich im Keller. Tag darauf brachte er die Schriftstücke ausgefertigt ins Pfarrbüro, und abends nach der Messe las der Pfarrer gegen und unterschrieb.

Raphaela
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Raphaela »

conscientia hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:@ Holzi: Auch für Kirchenvorstände werden die Kandidaten rar. Und wer kandidiert, ist nicht immer sachkundig. (Oder, böse ausgedr+ckt: Die Kandidaten werden handverlesen.) Ein Pfarrer, der gut reden kann, kann alles durchsetzen.
Welche Vorstellungen hier von den Kirchenvorständen und den Pfarrgemeinderäten herrschen.
So stellt sich Klein-Erna die Arbeit in den kirchlichen Gremien vor!
Klein-Erna: Danke fürs Kompliment.

Das Dumme ist, Herr Pfarrer: Ich kenne das nicht anders. Letztlich ist es so, dass PGR-Mitglieder dem Pfarrer aus der Hand fressen, wenn er die Sache nur geschickt genug einfädelt. Das mit den Räten in der katholischen Kirche ist eine Superidee, leider nur zeigt sie praktische Umsetzung viele Mängel, denn die jüngere Priestergeneration (Leute unter 45 J.) musste nicht mehr lernen, weder in der Welt noch im Seminar, durch Gespräch zu kooperieren. Da waren die hier im Forum vielgescholtenen Priester, die heute zwischen 60 und 75 J. alt sind, deutlich besser.
Jüngere Priester versuchen hauptsächlich, durchzustechen, was sie durchführen wollen, zeigen Laien die Türe, wenn diese sachkundiger sind als jene (was häufig vorkommt, denn der Durchschnitts-Mittvierziger-Priester hat im Studium auf der faulen Haut gelegen, weil er ja sowieso eine Arbeitsstelle kriegen würde), und sind obendrein noch traurig, wenn die ehrenamtlichen Laienmitarbeiter kein Mitleid mit dem sachunkundigen und weltfremden Priester zeigen, sondern ihn kritisieren.... schnüff!

Also, noch mal: Meine Aussagen über kirchliche Räte beruhen auf Erfahrungswerten, tut mir Leid.
Ich würde einmal die Aussage wagen: Was die kirchlichen Räte angeht - wo sie mal gut gearbeitet haben, ist in den letzten 15 Jahren viel kaputt gemacht worden,

deshalb stellt sich Klein.Erna das kirchliche Rätewesen so vor.
[/size]
Wo hast du denn so etwas erlebt? Das ist normalerweise nicht die Regel. Weder das Benehmen der Priester, noch der Mitglieder des PGR.
Klar gibt es Priester, die sich durchsetzen wollen, aber diese sind auch unter den Jüngeren diejenigen, die in der Minderheit sind. - Andersherum habe ich es erlebt, dass ein ganzer PGR geschlossen zurück getreten ist. - Aus Protest.
Also: Nur deshalb, weil du es nicht anders kennst, handelt es sich nicht um den Normalfall, sondern um den Ausnahmefall!
Ansonsten emfpinde ich es als eine absolute Frechheit und Beleidigug, was du über die Priester Mitte vierzig schreibst, denn auch hier kenne ich genügend, die nicht auf der faulen Haut lagen.[Punkt]
Hier möchte ich mal erwähnen, dass es wegen Beleidigungen gegen Firmen, Personen... in Foren der Betreiber zur Rechenschaft gezogen werden kann. conscientia, wenn du willst, dassder Kreuzgang bleibt, dann überlege, was du schreibst. - Gilt auch für alle anderen, die hier Peronen... beleidigen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

conscientia
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von conscientia »

@R.: OK?

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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von umusungu »

conscientia hat geschrieben:Das Dumme ist, Herr Pfarrer: Ich kenne das nicht anders. Letztlich ist es so, dass PGR-Mitglieder dem Pfarrer aus der Hand fressen, wenn er die Sache nur geschickt genug einfädelt. Das mit den Räten in der katholischen Kirche ist eine Superidee, leider nur zeigt sie praktische Umsetzung viele Mängel, [...] Meine Aussagen über kirchliche Räte beruhen auf Erfahrungswerten, tut mir Leid.
Deine Erfahrungswerte sind also Dogma!
Klasse .. sonst hat niemand Erfahungswerte..... also doch Klein-Erna: ich weiß was!

ad_hoc
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von ad_hoc »

Raphaela hat geschrieben:
Ansonsten emfpinde ich es als eine absolute Frechheit und Beleidigug, was du über die Priester Mitte vierzig schreibst, denn auch hier kenne ich genügend, die nicht auf der faulen Haut lagen.[Punkt]
Hier möchte ich mal erwähnen, dass es wegen Beleidigungen gegen Firmen, Personen... in Foren der Betreiber zur Rechenschaft gezogen werden kann. conscientia, wenn du willst, dassder Kreuzgang bleibt, dann überlege, was du schreibst. - Gilt auch für alle anderen, die hier Peronen... beleidigen.
Noch eine ...., die hier total abdreht. :angewidert:
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Vir Probatus
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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Vir Probatus »

Juergen hat geschrieben:
conscientia hat geschrieben:So etwas ist im Wesentlichen begründet auf Kommunikationsdefiziten und einer gewissen, leider gängigen Ich-Fixierung von Priestern und Pastoralteams…
Ob eine Ich-Fixierung der Grund ist, mag ich bezweifeln.

Die Außenwirkung bzw. wie die Zusammenhänge interpretiert werden/wurden, ist:
- es gibt weniger Priester
- deswegen werden Pfarreien zusammen gelegt
- dabei ziehen manche Verbände nach und legen ihre Abteilungen auch zusammen
- in den Pastoralverbünden gibt es in der Summe weniger Priester als es früher in den Einzelpfarreien gab
- die wenigen Priester müssen ihre Arbeitskraft aufteilen und die Zeit und Messangebote irgendwie managen
Soweit ist das alles kommunizierbar und kommuniziert

Aber jetzt kommt das eigentliche Problem
- es entsteht dabei der Eindruck, daß es sich die Priester dabei sehr bequem einrichten und gut gehen lassen. Oder kurz gesagt, die Leute sagen: „Unser Pfarrer ist stinkfaul“


Und da braucht man auch nur kurz überlegen, wie die Leute darauf kommen, daß die Priester „faul“ sind: 4 Priester vor Ort; 5 Werktage die Woche (Mo - Fr); theoretisch könnten da also 20 Messen gefeiert werden, es werden aber nur 8 gefeiert (montags haben alle Priester ihren freien Tag und Di.-Fr. gibt es jeweils zwei Messen). — Zudem werden aber jeweils an den Tagen (Di-Fr) auch noch zwei von Laien zu haltende „Wort-Gottes-Feiern“ angeboten, die allerdings kaum von den Gläubigen besucht werden.

Würde jeder Priester einfach nur täglich eine Messe zelebrieren, wäre das Gemurre sicher deutlich geringer.
Wer geht (ginge denn) in diese Messen ?
Die Menge machts hier wohl nicht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Pfarrgemeinderatswahlen ohne Kandidaten

Beitrag von Juergen »

Vir Probatus hat geschrieben:Wer geht (ginge denn) in diese Messen ?
Die Menge machts hier wohl nicht.
1. Mehr als in die Wort-Gottes-Feiern
2. Es gibt Leute, die täglich in die Messe gehen wollen
3. Und selbst wenn das nur wenige sind: Die Anzahl der Besucher ist absolut irrelevant!
Gruß Jürgen

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