Das sagt noch nichts über die finanzielle Leistungsfähigkeit dieser Gemeinde aus. Für solche Sachen werden Spenden akquiriert, egal, ob der Gemeindehaushalt das stemmen könnte oder nicht.Apollonia hat geschrieben:"... In diesem Jahr möchten wir einige Gewänder für die Messdiener anschaffen. Die schwarzen Talare sind arg zerschlissen, selbst geschickte Frauenhände könnensie nicht mehr reparieren... Für unsere Vorhaben bitten wir Sie um Ihre großzügige Spende." Das schreibt keine arme Pfarrei aus Afrika, sondern eine Pfarrei in Limburg.Maurus hat geschrieben: Katholisches.info übersieht hier, dass für solche Unternehmungen in der Regel Spenden von Gemeindemitgliedern fließen. Ohne Eigenanteil der Gemeinde geht sowieso nichts, egal, wie billig man bauen will. Auch ohne Kirchensteuer kann also eine Gemeinde, wenn sie das will, einen neuen Altar in die Kirche stellen. Statt 60.000 muss sie dann vielleicht 80.000 aufbringen, oder sie macht es billiger. Aber Geld kommt für so etwas immer zusammen. In meiner Heimatgemeinde wurde nichtmal das Messbuch aus dem Gemeindeetat bezahlt, sondern von einem Gebetskreis. Dito Messgewänder, Gesangbücher usw. Nach dem Ende der Kirchensteuer ist in meinen Augen eher zu erwarten, dass die Gemeinden für solche Sachen dann noch viel mehr Geld haben, weil viele dann ein Teil des so Ersparten direkt der Gemeinde zukommen lassen können.
Ein Rendant ist kein Bischof.Raphael hat geschrieben:Im Zusammenhang mit den skandalisierenden Berichten über das Bistum Limburg kann man sich auch 'mal fragen: Warum hat denn die Unterschlagung von immerhin 3,8 Mio. € vor ca. 4 Jahren (Quelle) durch den Rendanten in Hadamar nicht ähnlich hohe Wellen geschlagen?
Da ist der Kirche schließlich ein echter Schaden entstanden .......
Klar, der Bischof erzählt jahrelang die Unwahrheit über ein Bauvorhaben und täuscht Gläubige, Klerus und Verantwortungsträger und wenn das herauskommt, dann müssen alle darüber schweigen, andernfalls droht die Hölle.Kirchenjahr hat geschrieben:OK, der Weihbischof hätte auch nicht sagen brauchen (aber vielleicht sollen): "Wer die Einheit mit dem Ortsbischof aufgibt, aus Gründen, die nicht in Glaubensfragen liegen (,etwa weil der Bischof Häresien verkündet), also in zwischenmenschlichen Problemen, der hat sich von der Kirche Gottes getrennt und selbst das Verderben auf sich herabgerufen. Herr erbarme Dich."
Sieh einfach mal ein, dass der Bischof hier der Verantwortungsträger ist. Dieser Shitstorm gegen das Domkapitel ist lediglich ein Ablenkungsmanöver, geführt von interessierten Kreisen, die es nicht wahrhaben wollen, dass sie sich in Franz-Peter Tebartz-van Elst getäuscht haben. Nachdem in den Gesprächen mit Lajolo eine vollständige Offenlegung der Baukosten ausgemacht worden war, hätte der Bischof spätestens einsehen müssen, dass das Spiel vorbei ist. Stattdessen hat er weiterhin auch gegenüber seinem Priesterrat seine Geschichte aufrechterhalten.
Wen kann es denn da ernsthaft wundern, wenn diese Leute keine Perspektive mehr hinsichtlich einer weiteren Zusammenarbeit sehen? Man kann das doch nicht ausblenden, was da passiert ist. Ein Bischof kann keine Diözese führen, deren Klerus und Volk im praktisch kein Vertrauen entgegenbringen. Das hat auch Franziskus eingesehen. Hoffentlich sieht es auch der Bischof ein. Der täglich größer werdende geistliche Schaden in Limburg geht zu 100% auf die Kappe des Bischofs, der offenbar keine Sekunde darüber nachdenkt, was für Erosionen diese Affäre im Bistum auslöst. Das begreife wer will.
Diese Dolchstoßlegenden, die da jetzt geknüpft werden, sind jedenfalls sehr aufschlussreich. Da ich selbst im Bistum wohne und viele Beteiligte auch persönlich kenne, kann ich dieses mal das Spiel durchschauen, dass von kath.net und Co. hier gespielt wird. Im Falle Mixa et al konnte ich das nicht, und habe mich auf die Berichterstattung der kath. Nachrichtenportale verlassen. Das werde ich sicher in Zukunft nicht mehr tun. Deren Prinzipien sind auch keine anderen als die der Mainstreammedien, nur die Vorzeichen sind andere. Die Konservativen sind immer die Guten, egal ob sie sie als notorische Lügner oder was weiß ich herausstellen, die anderen sind immer die Bösen, wenn gar nichts mehr geht, begründet man das mit einem offenen Hemdkragen. Erbärmlich, einfach nur erbärmlich.