Fragen zum außerordentlichen Kommunionspender

Allgemein Katholisches.
Eldar
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Beitrag von Eldar »

Fälle von Missbrauch in Bezug auf das Allerheiligste Altarsakrament gab es, gibt es und wird es auch weiterhin verstärkt geben. Vieles wird erkannt, anderes bleibt verborgen. Das dürfte doch mittlerweile niemanden mehr verwundern. Und wenn unwürdige, ungesalbte Laienhände den Leib Christi "beschmutzen", dann gehört das nun mal zu den Vergehen, die für Menschenaugen nicht ohne weiteres erkennbar sein dürften. Der Teufel profitiert davon. Was in unseren Augen kaum von Bedeutung ist, ist in der Seele Augen weit mehr als wichtig. Schade nur das viele Christen lieber mit den Augen in ihrem Kopfe sehen, als mit den Augen ihrer Seele erkennen. Nun das ist das Resultat unserer profanen Gesellschaft. So ein heiliges Volk wie einst die Juden unter Jahwe waren wird es nie mehr geben. Die allgemeine Beziehung zum Herrn auf einem Stück Papier zeigt einen senkrechten Strich welcher sich von oben nach unten seinen Weg durch die Zeiten bahnt, ja bahnen muss, sonst würde sich die Prophezeihung wohl nicht erfüllen. Und so wird der Herr einst unerwartet wie ein Blitz vom Himmel seinen Grimm über die Menschen ausstoßen und die Menschheit richten. So wird kein Blinder sich mehr rechtfertigen können vor dem Herrn, denn der Blinden Blindheit ging aus ihrer eigenen Schuld hervor. Ahnungslos wie einst werden sie ihren Blick gen Himmel richten und dabei die Ehrfurcht zum Herrn in einem einzigen Augenblick ernten, weil sie jetzt schauen was ihnen bis dahin verborgen blieb. Das Heilige, von Herrlichkeit erfüllte, Vollkommene Antlitz des Messias.

mfg Eldar

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Verstehe ich Dich richtig, Eldar, daß Deiner Ansicht nach der Teufel bei der Kommunionausteilung seine Hand im Spiel hat???
Das habe ich bei ihm nicht gelesen, Stephen. Sondern daß Satan
seine Hand bei kirchlichen Fehlentwicklungen im Spiel habe,
was ja auch auf der Hand liegt. Die Frage ist bloß, was denn eine
Fehlentwicklung sei. Darüber kann man diskutieren.
Eldar hat geschrieben:Und wenn unwürdige, ungesalbte Laienhände den Leib Christi "beschmutzen" …
Eldar, du weißt, was ich von dieser Masche halte. Dasselbe könn-
test du von den ungewaschenen, ungesalbten Laienmäulern der
Kommunikanten sagen. Bitte laß nicht schon wieder deinen alten
Piepmatz durch den Kreuzgang flattern. Danke.

(Ansonsten stimme ich dir in Teilen durchaus zu.)
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Verstehe ich Dich richtig, Eldar, daß Deiner Ansicht nach der Teufel bei der Kommunionausteilung seine Hand im Spiel hat???
Das habe ich bei ihm nicht gelesen, Stephen. Sondern daß Satan
seine Hand bei kirchlichen Fehlentwicklungen im Spiel habe,
was ja auch auf der Hand liegt. Die Frage ist bloß, was denn eine
Fehlentwicklung sei. Darüber kann man diskutieren.
Ich hab's so verstanden wie Stephen und denke, dass es auch so gemeint war.

Ein Werk des Teufels ist weit mehr als eine Fehlentwicklung. Das impliziert das aktive Eingreifen des Teufels und nicht nur eine menschliche Fehlentscheidung.

Gruß
Angelika

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mir scheint, da liegt ein klitzekleines sprachliches Mißverständnis vor. „Nehmt“ heißt nicht „greift“, sondern „empfanget“. Der Priester „nimmt“, wenn er kommuniziert. Wenn er spendet, „gibt“ er und „nimmt“ nicht. Dann „nimmt“ der Kommunikant (einerlei übrigens, ob er mit dem Mund oder mit der Hand „nimmt“).
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Sakristan hat geschrieben:
spectator hat geschrieben: Außerdem, sind in erster Linie als Kommunionhelfer - nach dem Kirchenrecht - Männer in einer Gemeinde zu wählen,
Wo bitte steht das geschrieben?
Can 910:
§1
Ordentlicher Spender der heiligen Kommunion ist der Bischof, der Priester und der Diakon.

§2
Außerordentlicher Spender der heiligen Kommunion ist der Akolyth wie auch ein anderer Gläubiger, der nach Maßgabe des can. 230, § 3 dazu beauftragt ist.

Can. 230
§1
Männliche Laien, die das Alter und die Begabung haben, die durch Dekret der Bischofskonferenz dafür bestimmt sind, können durch den vorgeschriebenen liturgischen Ritus für die Dienste des Lektors und des Akolythen auf Dauer bestellt werden, die Übertragung dieser Dienste gewährt ihnen jedoch nicht das Recht auf Unterhalt oder Vergütung von seiten der Kirche.

§2
Laien können aufgrund einer zeitlich begrenzten Beauftragung bei liturgischen Handlungen die Aufgabe des Lektors erfüllen, ebenso können alle Laien die Aufgaben des Kommentators, des Kantors oder andere Aufgaben nach Maßgabe des Rechtes wahrnehmen.

§3
Wo es ein Bedarf der Kirche nahelegt, weil für diese Dienste Beauftragte nicht zur Verfügung stehen, können auch Laien, selbst wenn sie nicht Lektoren oder Akolythen sind, nach Maßgabe der Rechtsvorschriften bestimmte Aufgaben derselben erfüllen, nämlich den Dienst am Wort, die Leitung liturgischer Gebete, die Spendung der Taufe und die Austeilung der heiligen Kommunion.
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Benedictus
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Beitrag von Benedictus »

Wobei ich mir dieses Wochenende wieder mal die Frage gestellt habe, warum wir überhaupt Kommunionhelfer/innen brauchen. In der Messe waren zwei Priester anwesend, der Pfarrer und ein Pater auf Heimaturlaub als Konzelebrant. Trotzdem waren noch zwei Kommunionhelfer anwesend, einer teilt vorne aus, einer hinten, der Pfarrer teilte ebenfalls vorne aus und der Pater blieb während der Kommunion auf seinem Platz sitzen. Wäre es nicht gerade in diesem Fall angebracht gewesen, auf die Kommunionhelfer zu verzichten?

Ich habe manchmal den Eindruck, vielen, die als Kommunionhelfer tätig sind, geht es unbedingt um das "Mittun", darum, eine möglichst wichtige Rolle innerhalb der Liturgie einzunehmen, die meiner Meinung nach nur geweihten Personen zustehen sollte. Anders kann ich mir den "run" auf das Amt des Kommunionhelfers in unserer Gemeinde nicht erklären.

Aber mittlerweile scheint es so zu sein, dass das Amt des Lektors oder Kommunionhelfers mittlerweile "des guten Christen Pflicht" ist. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, warum ich, als ich mich vor vielen Jahren bei einem kirchlichen Arbeitgeber bewarb gefragt wurde, ob ich mich in meiner Gemeinde als Lektor oder Kommunionhelfer engagieren würde. Als ich verneinte und meine Gründe darlegte, war das Gespräch dann ziemlich schnell beendet. :mrgreen:

Benedictus

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Eowyn
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Finde es schon einseitig...

Beitrag von Eowyn »

...dass einige hier meinen, die bösen Laien würden die Priester zwingen, als KH tätig zu sein. Ich selbst bin als Pastoralassistentin tätig; ich liebe meine Arbeit. Vor 2 Jahren habe ich durch unseren Bischof die Jungfrauenweihe empfangen. Jeden Sonntag gehe ich vor der Hl. Messe in die Sakristei und frage meinen Pfarrer, ob ich ihm bei der Kommunionspendung helfen soll. In 98% der Sonntage bittet er darum; in den restlichen Fällen sind wirklich wenige Gläubige da und es ist nicht notwendig, zu helfen. Das ist gut so. Aber ich dränge mich wirklich nicht auf. Was auch ich nicht leiden kann, ist, wenn der Priester niedersitzt und nur Laien die Kommunion austeilen. Ja, aber dann liegt das Problem nicht bei den Laien, sondern beim Priester. Wenn er Nein sagt, ist Nein. Ich würde nicht sagen, die Priester sind zu faul, die Kommunion auszuteilen. Aber es schleicht sich bei den Priestern, egal ob sie jung oder alt sind, folgendes Denken ein: sie sagen, ihr Dienst wäre allein die Predigt und die Wandlung (mehr oder weniger), den Rest könnten (sollten) die Laien übernehmen. So ist mein Eindruck. Wir hier in Kärnten haben wirklich kein Problem damit, dass sich alle Laien um den Dienst am Altar reißen, ganz im Gegenteil, haben wir große Probleme, Leute zu finden, die die notwendigsten Dienste, damit eine Pfarre funktioniert, übernehmen. Mein Pfarrer ist schön froh, dass er mich hat; allerdings reiße ich keine priesterähnlichen Dienste an mich, sondern helfe überall da, wo er niemanden findet.
Eowyn

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spectator
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Re: Finde es schon einseitig...

Beitrag von spectator »

Eowyn hat geschrieben:...Was auch ich nicht leiden kann, ist, wenn der Priester niedersitzt und nur Laien die Kommunion austeilen. Ja, aber dann liegt das Problem nicht bei den Laien, sondern beim Priester.
Das kann ich mir gut vorstellen. Es ist wie ein Spuk: Der Priester glaubt, die Laien wollen es so und deshalb teilt er die Kommunion selber nicht aus (bzw. erlaubt den Laien die Kommunion auszuteilen auch dann, wenn es nicht nötig ist) und die Laien glauben, der Priester will so und teilen die Kommunion aus.
Eowyn hat geschrieben:... Wenn er Nein sagt, ist Nein.
Vielleicht sagt er nicht „Nein“, weil er das Meckern mancher Aktivisten vermeiden will???

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Solls sein wie es ist. Den Priester trifft die schuld.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
Ein Mensch, der für nichts zu sterben gewillt ist, verdient nicht zu leben.
Leben heißt Lieben und Lieben heißt Leiden. Wenn du nicht Leiden willst, warum Liebst du dann, aber wenn du nicht Lieben willst, warum lebst du dann??

Ecce Homo
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Re: Finde es schon einseitig...

Beitrag von Ecce Homo »

spectator hat geschrieben:
Eowyn hat geschrieben:... Wenn er Nein sagt, ist Nein.
Vielleicht sagt er nicht „Nein“, weil er das Meckern mancher Aktivisten vermeiden will???
Meinst du das jetzt allgemein oder auf die konkret beschriebene Situation bezogen? (So, wie Eowyn es schreibt, klingt es für mich nicht so, dass der Priester "befürchten" müsste, dass sie sich benachteiligt vorkäme, wenn er nein sagt... )

:hmm:
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Donnerstag 31. August 2006, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Vielleicht sagt er nicht „Nein“, weil er das Meckern mancher Aktivisten vermeiden will???
Übrigens ist das keine Entschuldigung.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur.
Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Eldar hat geschrieben:Solls sein wie es ist. Den Priester trifft die Schuld.
Und da wir nun einen Schuldigen haben, sollten wir's halten wie Bakunin: "Adelige und Pfaffen an die Laternen!"

:mrgreen:

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Linus
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Re: Finde es schon einseitig...

Beitrag von Linus »

Eowyn hat geschrieben:Wir hier in Kärnten haben wirklich kein Problem damit, dass sich alle Laien um den Dienst am Altar reißen, ganz im Gegenteil, haben wir große Probleme, Leute zu finden, die die notwendigsten Dienste, damit eine Pfarre funktioniert, übernehmen.
Naja, gut Kärnten ist ja nicht gerade der katholische aller österreichischen Landstriche (ich denke da an Fresach und Umgebung, wo die protestantische Versammlungshalle größer ist als die katholische Kirche) insofern ists wohl auch klar, dass da schwerer Leute zu animieren sind...

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Eowyn
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Beitrag von Eowyn »

Folgendes:
1. Nein, ich bin nicht beleidigt wenn ich nicht beim Kommunionausteilen helfen soll.
2. Ist der Pfarrer nun der Vorsteher der Gemeinde oder nicht? Wenn er es ist, dann muss er sich halt auch einmal unbeliebt machen. Ansonsten ist er nur der Hans-Wurst; geweiht hin oder her. Mein Pfarrer gestattet nicht alles. Zuerst maulen die Leute, aber nach einem Jahr ist alles so selbstveständlich, dass sie es sich gar nicht mehr anders vorstellen können. Das muss er eben aushalten. Gibt er ständig bei allem nach, dann ist es auch kein Wunder, wenn ihn keiner mehr ernst nimmt. Seine Aufgabe ist es ja, die Gemeinde zu leiten und nicht Liebkind aller zu sein (und vor allem nicht derer, die eh nur 1 mal im Jahr in die Kirche gehen, aber am meisten jammern!).
Eowyn

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eowyn, das sehe ich genauso... :ja: :jump:

Wobei, zu 2.: Den Mut haben leider nicht viele... :/
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Cavaliere
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Beitrag von Cavaliere »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: 2. Laien in Ausübung liturgischer Dienste ohne niedere Weihe in Alltagsklamotten (außer im Kindesalter stehenden Ministranten als „clericuli“), Frauen als Lektoren und gar „Kommunionhelfer“, Mädchen und gar junge Frauen als Ministranten;
Ich empfange die Hl. Kommunion nur noch von Klerikern, seit mir vor einigen Jahren ein Kommunionhelfer in meiner alten Pfarre seinen Ekel vor der Mundkommunion beschrieben hat. Er wusste nicht, dass ich auch Mundkommunion praktizierte (da meistens Baby am Arm). Zudem nehme ich normalerweise meine kleinen Kinder mit, damit sie den priesterlichen Segen bekommen.

Leider komme ich in meiner heutigen Heimatpfarre oft nicht bis zum Priester vor, da die Kommunionhelfer ausschwaermen und den Mittelgang blockieren. Dann verzichte ich traurig und kommuniziere geistig.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Cavaliere hat geschrieben: Leider komme ich in meiner heutigen Heimatpfarre oft nicht bis zum Priester vor, da die Kommunionhelfer ausschwaermen und den Mittelgang blockieren. Dann verzichte ich traurig und kommuniziere geistig.
Du Cavaliere,

ich würd sterben, wenn ich meistens nicht kommunizieren kann. Da bist Du doch nicht verantwortlich für, was da so abgeht. Und wenn die Kommunionhelfer sich ekeln, na und???????

Ich bin auch Kommunionhelferin, und als solche hat mir der Wunsch zur Empfang der hl. Kommunion in jeder Form heilig zu sein, oder ICH bin falsch am Platz, nicht der Empfangende.

Der Teufel lacht sich ins Fäustchen. Wieder einer, der Jesus nicht empfängt! Die einen empfangen Ihn ohne Vorbereitung und die anderen, vorbereiteten emfangen Ihn nicht, weil die Spendung des Sakraments so gruselig ist. Echt, der Teufel freut sich. Hat er doch unwürdige Kommunionen gefördert, und würdige verhindert :cry:

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wobei ich gestehe, wenn ich kommunizieren will, kommuniziere ich. SEINE Gegenwart wird ja auch nicht gemindert oder vergeht nicht, weil IHN ein Laie austeilt... auch wenn es Missbrauch ist, dass die Kommunionhelfer so einfach den Mittelgang blockieren - setzt sich denn der Priester dabei hin? Und lässt die anderen gehen, oder was?

Schon mal mit dem Priester geredet? Was sagt er denn?
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Mich hat noch nie eine Kommunionhelferin oder ein -helfer daran gehindert, durch den Priester die Hl. Kommunion zu empfangen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Würde mich auch nicht. Weil dazu gehören wenn überhaupt zwei:
Einer, der verhindern will
und
einer, der sich etwas verhindern lässt...
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Dienstag 16. Dezember 2008, 06:13, insgesamt 1-mal geändert.
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Ja genau.

Also bei uns ist die Kirche gesteckt voll, ich glaube, da sind sonntags bestimmt zwischen 250 und 300 Leute in der Kirche. Da finde ich es schon angebracht, Kommunionhelferin zu sein.

Nicht alle gehen zu mir. D.h. manche gehen zum Priester, so daß die Schlange, die sich bei mir anstellt in der Regel kürzer ist. Und das ist ja deren gutes Recht.

Wenn bei uns einer in den Mittelgang hinter geht, dann ist es der Diakon. Und der ist ja rechtmäßiger Spender der hl. Kommunion.

Wir haben auch einen alten Priester, der hat Probleme mit den Beinen. Der KANN nicht stehen. Am Herz Jesu Freitag hat er sogar bei OFFENEM Tabernakel die Kirche verlassen, auf dem Altar die Hostien liegen gelassen, weil er nicht mehr stehen konnte und solche Schmerzen hatte, daß er in die Sakristei ist. Das ist dramatisch, aber er KANNS nicht anders. Da finde ich es einen Liebesdienst, ihm zu helfen, weil er einfach nicht so lange stehen kann.

Ich hatte es schon einmal bei einem anderen über 80-jährigen Exerzitienpater, den hatte ich fragen lassen, ob er Hilfe wünscht. Er war immer so erschöpft daß er, ich hatte es NICHT intendiert, mich alleine austeilen ließ, und er selber hat wohl lieber gesessen und gebetet, weil er einfach erschöpft war, und die Exerzitien ihn so angestrengt haben.

So etwas finde ich in Ordnung, und dann mache ich es auch gern, auch wenn es mir schwer gefallen ist, da Kommunion auszuteilen, während der Priester saß. Aber, wie gesagt, wer erlebt hat, wie die Erschöpfung des Priesters während der Exerzitien von Tag zu Tag stieg....

Und nochmal zum Thema: sich ekeln.

Mich graust vielmehr, wenn die Leute kommen, mit Dreckpratzn und überhaupt nicht wissen, wie man den Leib des Herrn mit der Hand würdig empfängt. Da kann ich manchmal nur leiden! Hände ganz weit unten, überhaupt nicht richtig geöffnet, Trauerränder unter den Nägeln....... uahaaaa, grusel grusel. Davor ekelt mich eher. Nicht vor Mundkommunion. Hab noch keinen getroffen, der Mundkommunion machte, und sich monatelang die Zähne nicht geputzt hat.... im Gegenteil, mich berührt diese Art von Andacht und Demut immer sehr....

CtbC

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Ich kann das Posting von Cavaliere nicht besonders ernst nehmen, da hier mal wieder lediglich über die ach so aufdringlichen Laien gejammert werden soll. Es ist ja bei derartigen Gejammer immer die gleiche Wortwahl ("schwärmen aus", "drängen sich darum", "tanzen im Altarraum herum"). Ich persönlich respektiere zwar die Vorbehalte die hier manche gegen Kommunionhelfer haben, kann aber solche Vorbehalte für mich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich kenne die Kommunionhelfer (und die eine Kommunionhelferin) die es in unserer Gemeinde gibt alle persönlich. Ich weis wie sie auf ihren Dienst vorbereitet wurden und ich sehe, daß es (auch aufgrund des Alters unseres Pfarrers) gar nicht mehr anders geht. Wir sind keine Stadtgemeinde mit Gottesdienstbesuchern im einstelligen Prozentbereich und trotzdem gut bestücktem geistlichen Personal sowie "engagierten" Laien die sich vortun wollen, sondern wir sind eine ganz einfache konservative Landgemeinde, die beim Sonntagsgottesdienst immer noch über 50% Besucher zählen kann und außer unserem Pfarrer (der eigentlich schon das Ruhestandsalter erreicht hat) keine weiteres klerikales Personal hat. Die Kommunionhelfer sind verlängerter Arm des Priesters beim Austeilen des Leib des Herrn. Sie machen das bei uns würdig und andächtig. Mir käme daher überhaupt nicht in den Sinn - wenn ich denn in der Nähe des Kommunionhelfers stehen würde - diesen "links liegen zu lassen" und zum Priester vor zu gehen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Raimund - das ist auch das positive! Danke für diesen Bericht!
So was gibt es auch!

Ich finde es auch schön, solche ermutigende Berichte wie die letzten, die jetzt hier drin standen, zu lesen - da geht es wirklich um Nächstenliebe und um einen richtig verstandenen Dienst...

:ja: :freude:
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Dienstag 16. Dezember 2008, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Mh.war heute wiedermal seit längerem in Ma. Lanzendorf bei Dr. Bastel (CO), der schon echt alt und arm ist (offensichtlich kann er nur mehr in flüssiger Form kommunizieren), der hat dann seinen Ministranten (einen älteren Herrn) zum alleinigen Kommunionausteilen geschickt. (irgendwie verständlich, Dr Bastel tut sich bei jeder Bewegung inzwischen Schwer) Bloß: Hinten im Beichstuhl saß der Pfarrmoderator, und es war keiner am Beichten. Warum der nicht kurz in die Sakristeieinschwindet und mit Chorrock und Stola zurückkehrt (in St. Peter(Opus Dei) bei den Großansturmmessen ist das üblich) um bei der Kommunionausteilung zu helfen, versteh ich nicht...
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sofaklecks
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Grundproblem

Beitrag von sofaklecks »

Ich glaube, das Grundproblem vieler Menschen ist, dass sie -oft unbewusst- den Laien, die heute mithelfen, die Geistlichen zu entlasten, eine Art Vordrängermentalität unterstellen, eine Sichwichtigmachenneurose. Darauf lässt manche Wortwahl hier schliessen und in einigen Fällen ist das sogar berechtigt.

Aber es hilft nichts: Die Geistlichen brauchen die Entlatung. Beim Azsteilen der Kommunion ebenso wie bei in anderen Fällen, wo es angebracht ist.

Und manchmal spielt einem auch das Gefühl des eigenen Sichwichtignehmens einen Steich. Bestes Beispiel ist das Thema Beerdigungen durch Pastoralhelfer. Bitte, aus der Sicht des Betroffenen ist der Sargdeckel schmucklos. Bliebe als Argument, dass man dort die Leute ansprechen kann, die man sonst nicht trifft. Das wäre ein Argument. Aber ist das nicht auch einfach nur Wunschdenken?

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:... ich will dem Kommunionausteilenden möglichst nicht lästig fallen oderIrgendwie anekeln...
... meine persönliche Meinung:
Wenn ein Kommunionhelfer durch irgendwas angeekelt ist in diesem Augenblick, dann sollte er aufhören... Es ist was anderes, wenn ich mich - jetzt mal angenommen, ich wäre Kommunionhelfer (was ich nicht bin und nicht sein will!) - "aufrege" über das Verhalten mancher Kommunikanten, weil sie schmutzige Hände haben etc... -> da geht es nämlich um IHN (weil man ihm mehr Ehrfurcht erweisen könnte)! wie wenn ich mich "ekele", dann ginge es um MICH, weil ICH es eklig finde - und das gehört nicht dorthin. Es sollte wirklich alleine um IHN gehen.
Der Kommunionspender tritt zurück hinter IHN.
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Montag 18. Juni 2007, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

genau, Du sagst es.

Im übrigen bin ich IMMER froh, wenn ich nicht eingeteilt bin, zum Kommunionausteilen. Ich kann viel besser beten, wenn ich die hl. Kommunion empfange und dann Zeit zur Danksagung habe, als wenn ich sofort austeilen muß. Da tun mir die Priester leid, die haben doch kaum Zeit nach der eigenen hl. Kommunion, und dann, wenn vs. populo, glotzen wir ihnen schamlos ins Gesicht....

Bei uns kanns auch vorkommen, wenn einer der beiden Diakone da ist, dass man spontan zum Nichtausteilen eingesetzt wird. Da bin ich immer ganz besonders dankbar.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Übrigens scheint es mir von Bedeutung zu sein, ob Jesus vor oder nach seiner Auferstehung von Menschen berührt wurde. Vor seinem Tod und seiner Auferstehung konnte er vermutlich von jederman/frau berührt werden; nach seiner Auferstehung war dies anders. Erkennbar schon daran, dass Jesus es Maria Magdalena verwehrte, ihn nach seiner Auferstehung anzufassen, bzw. zu berühren, da er, wie er sagte, sie noch nicht ganz rein sei und er zuerst zum Vater müsse. Ganz sicher durfte er aber von seiner Mutter berührt werden und ganz sicher von den Aposteln, die er zu seinen Priestern geweiht hat.
Also, da wäre ich an Deiner Stelle etwas vorsichtiger mit den Argumenten, Chiara.
Nebenbei: ich bin ein Gegner der Kommunionhelfer/innen.

Gruß, ad_hoc
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Ganz sicher?

Kann man das wirklich ganz sicher wissen?

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Würde mich echt wundern, wäre es tatsächlich anders.

Gruß, ad_hoc
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

ad_hoc hat geschrieben:Würde mich echt wundern, wäre es tatsächlich anders.

Gruß, ad_hoc
ok. wundern reicht nicht..... Argumente?
Zuletzt geändert von Irenaeus am Donnerstag 21. Juni 2007, 00:46, insgesamt 2-mal geändert.
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

ad_hoc hat geschrieben:Würde mich echt wundern, wäre es tatsächlich anders.
:hmm: Diese Aussage halte ich für sehr gewagt, zumindest.

Allerdings möchte ich meine Beobachtung aus mittlerweile 12jährigem Kirchendienst beisteuern:

Spender der Kommunion sind zunächst Priester und Diakon. Danach andere Dienste, z.B. der Akolyth.
Alle Gemeinden, die ich bis jetzt kennengelernt habe (und ich kenne mehrere Dutzend), haben reichlich Gebrauch von Kommunionhelfern (männlichen und weiblichen Geschlechts) gemacht. Objektiv bestand dazu in 90% aller Fälle absolut keine Notwendigkeit.

Der Kommuniongang dauert meistens nicht länger als 4 Minuten. Wäre es wirklich eine Katastrophe, wenn er 6 Minuten dauern würde?

Das nur als Anregung...
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