Die Verteilungskämpfe, die dann entstehen würden, wenn in einer "Grosspfarrei" nur noch ein Kirchenvorstand existiert, der dann mit 1-2 Mitgliedern je Ortskirche versuchen muss für "seine Kirche" ein Stück vom Kuchen ab zubekommen, will ich mir besser nicht vorstellen. Beim Geld hört nicht nur die Freundschaft auch, sondern auch oft der Glaube.Juergen hat geschrieben:Die Frage stellt man sich durchaus schon und es gibt meines Wissens auch in vereinzelten Pastoralen Räumen solche Verwaltungsleute. Grundsätzlich ist aber immer der Pfarrer der Letztverantwortliche, der am Ende die Unterschrift drunter setzen muß und den Kopf hinhalten muß. Es kann prinzipiell nicht alles delegiert werden.Edi hat geschrieben:Da muss man sich doch die mal generell die Frage stellen, ob denn die Kirche die Verwaltungsarbeiten nicht durch Verwaltungsleute machen lassen kann wie sie auch in den Ordinariaten hundertfach sitzen, statt die Pfarrer damit zu belasten.
…erinnert mich jetzt gerade an Bischof Franz-Peter…
Die „Essener Lösung“ bei der Pfarreien aufgelöst und zu Großpfarreien zusammengelegt wurden wäre auch eine Alternative. Dann gibt es nämlich nicht mehr in jeder Pfarrei des Pfarrverbundens bzw. Pastoralen Raums einen eigenen Haushalt etc., sondern nur noch einen einzigen für die Großpfarrei.
Es ist letztlich aber ein Rumdoktorn an Symptomen und der verzweifelte Versuch eine Fassade aufrecht zu erhalten. – Potjomkinsches Dörfer…
Wir haben bereits die absurde Situation, wo ein "Finanzausschuss" (Gremium der gf. Vorsitzenden der KV innerhalb des PR) über die Anschaffung von Gebrauchsgütern entscheidet, wie z.B. Drucker, PC und andere Dinge, die real betrachtet "Peanuts" sind..
Und jedem gf. Vorsitzenden ist dann natürlich sein Büro das allerwichtigste. Also müsste die gesamte Vermögensverwaltung in das Generalvikariat oder eine andere Behörde verlegt werden, die dann auch wirklich das Sagen hat.
Das Gesetz über die Vermögensverwaltung, das ja so weit geht, daß KV-Mitglieder mit Privatvermögen haften könnten, passt nicht mehr zu der aktuellen Situation.
Welchen Grund sollte jemand haben, ein derartiges Risiko einzugehen und sich in einen KV wählen zu lassen, der über das Vermögen aller Kirchen einer ganzen Großstadt Entscheidungen fällt ?
Welchen Aufwand müsste er/sie betreiben, sich überhaupt erst mal zu informieren, bevor er dann zu einer abgewogenen Entscheidung in dem Gremium kommen kann?