Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

02. August: Hl. Eusebius, Bischof von Vercelli
Vollständiges Heilligenlexikon hat geschrieben:[...] Dieser hl. Eusebius, ein Sardinier von Geburt, erblickte das Licht der Welt gegen das Ende des dritten Jahrhunderts, und wurde später um das J. 311 zu Rom, wo sich seine Mutter Restituta häuslich niedergelassen hatte, vom Papste Eusebius getauft, von dem er auch wahrscheinlich den Namen erhielt. Fromm erzogen widmete er sich dem geistlichen Stande, wurde unter Papst Sylvester Lector zu Nom, und in der Folge aus unbekannten Gründen nach Vercelli in Piemont berufen, wo er sich durch seinen frommen Wandel unter der Geistlichkeit jener Stadt so auszeichnete, daß er vom Klerus und Volk einstimmig zum Oberhirten erwählt und den 15. Dec. 340 von Papst Julius I. zum Bischof von Vercelli geweiht wurde. Als Bischof war er nach dem hl. Ambrosius der Erste, der im Abendland das bereits im Oriente übliche Klosterleben mit dem priesterlichen Stande verband, mit dem Klerus seiner Stadt in einem Hause beisammen wohnend ein gemeinschaftliches Leben führte, und mit den innern Uebungen der Beschaulichkeit die Seelsorge und das Studium der heil. Wissenschaften vereinigte, weßhalb ihn auch der Orden der regulirten Chorherren zugleich mit Augustinus als seinen Ordensstifter verehrt. Wie uns der hl. Ambrosius bezeugt, gingen aus dieser geistlichen Pflanzschule viele tüchtige und gottesfürchtige Diener der Kirche, erleuchtete und heilige Bischöfe, Bekenner und Martyrer hervor, denen Eusebius in Wort und That ein leuchtendes Beispiel war. Nicht minder wie auf den Klerus, wirkte der Heilige auf das Volk, so daß Vercelli nach einiger Zeit wie umgewandelt schien. Indessen tollte vor Allem auch an seine Tugend der Probierstein der Trübsale und Verfolgungen gesetzt werden. Die Arianer, unter dem Protectorat des Kaisers Constantius, verübten die unerhörtesten Gewaltthaten gegen die treuen Bekenner Jesu. Papst Liberius ordnete daher in der Person des hl. Bischofs Eusebius von Vercelli und Lucifer von Cagliari eine Gesandtschaft an den eben zu Arles in Gallien weilenden Kaiser ab, um die Zusammenberufung eines Concils zu erwirken. Constantius ging in das Begehren ein, und so wurde denn im J. 355 die Synode von Mailand gehalten, auf welcher aber die arianischen Bischöfe, unterstützt von dem in Mailand gegenwärtigen Kaiser, die Oberhand behielten, und die katholischen Bischöfe, welche das Verdammungsurtheil des hl. Athanasius zu unterschreiben sich weigerten, abgesetzt und verbannt wurden. Welches Ansehen der hl. Eusebius auf dieser Synode genossen haben mag, geht daraus hervor, daß nach ihrem Schlusse Constantius in einem eigenen Briefe sich Mühe gab, ihn für die arianische Partei zu gewinnen. Da dieses nicht gelang, wurde der hl. Bischof nach Scythopolis in Palästina in die Verbannung geschickt, wo er unter dem arianischen Bischof Patrophitus, einem Manne von eisernem Herzen, stand. Anfänglich durfte er in einem Privathause wohnen und den hl. Epiphanius und andere fromme Christen, so wie die Abgeordneten von Vercelli empfangen; allein bald mußte er in den Kerker wandern und dort die unmenschlichsten Qualen erdulden. Von Scythopolis wurde er nach Kappadocien und von da nach Oberägypten gebracht, wo er bis zum Tode des Constantius blieb. Im J. 361 bestieg Julian der Apostat den Thron, und erlaubte allen verwiesenen Bischöfen auf ihre Sitze zurückzukehren. Eusebius verließ nun auch freudig im Herrn den Ort seiner Verbannung, begab sich zuerst nach Alexandria, um sich mit dem hl. Athanasius über die Wiederherstellung des kirchlichen Friedens zu berathen und wohnte mit ihm dem Concilium von Alexandria im J. 362 bei, eilte dann nach Antiochia und in andere Städte des Orients, um die Wankenden im Glauben zu stärken, und die Verirrten auf den rechten Weg zurückzuführen. Endlich kehrte er über Illyrien im J. 363 in seine Diöcese zurück, verband sich mit dem hl. Hilarius von Poitiers zur unausgesetzten Bekämpfung des Arianismus, und begab sich im folgenden Jahre selbst nach Mailand, um persönlich gegen den dortigen Bischof Auxentius, einen eifrigen Verfechter der Irrlehre, aufzutreten, erhielt aber kaiserlichen Befehl, alsbald nach Vercelli zurückzukehren, wo er dann im 88sten Jahre seines Lebens am 1. August 371 starb. Einige wollen wissen, er sei von den Arianern gesteinigt worden; allein Ambrosius, Gregorius von Tours und Andere nennen ihn nur einen Bekenner. [...] Der hl. Eusebius ist auch Schriftsteller, und ist noch Manches von ihm vorhanden; er behauptet also schon deßhalb in der Kirchengeschichte des 4. Jahrhunderts eine nicht unbedeutende Stelle. Man hat noch die handschriftlichen Acten des heil. Oberhirten unter dem Titel: Passio S. Eusebii Vercellensis. (But. XVIII. 318.)

Wir bitten dich, Herr, unser Gott, gib, dass wir die Glaubenstreue des heiligen Bischofs Eusebius nachahmen, der die Lehre von der Gottheit Christi unerschrocken verteidigt hat, und lass uns teilhaben am göttlichen Leben deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
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02. August: Hl. Petrus Julianus Eymard, Priester, Ordensgründer
Wikipedia hat geschrieben:Pierre Julien Eymard (* 4. Februar 1811 in La Mure; † 1. August 1868, ebenda) war ein katholischer Priester und Ordensgründer. Er wurde am 9. Dezember 1962 von Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.

Eymard wurde 1834 zum Priester geweiht und trat 1839 der Ordensgemeinschaft der Maristen bei. Um die Verehrung der Eucharistie zu fördern, gründete Eymard 1856 in Paris die Gemeinschaft der Eucharistiner. Zwölf Jahre später erfolgte die Gründung des weiblichen Ordenszweigs der Dienerinnen des Allerheiligsten Altarsakramentes.
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02. August: Hl. Serenus, Bischof von Marseille
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Serenus, Ep. Conf. (2. al. 9. Aug.) Dieser hl. Bischof von Marseille lebte zur Zeit des hl. Papstes Gregor des Großen. Er wurde von diesem Papste, da er die Heiligenbilder, welche zu Marseille verehrt wurden, aus Besorgniß, es möchte der Götzendienst wieder einreißen, zerstören ließ, wegen unüberlegten Eifers getadelt. Zugleich erhielt er vom Papste den Auftrag, die Gläubigen über die wahre und rechtmäßige Verehrung der Heiligenbilder zu belehren, und statt der zerstörten Bilder wieder andere aufzustellen, die geeignet wären, den des Lesens Unkundigen die Kenntniß der heil. Geschichte beizubringen. Der hl. Serenus vollzog genau die Aufträge, die ihm vom hl. Gregorius gegeben worden waren, und rechtfertigte sich wegen anderer unwahrer Beschuldigungen, worauf ihn der Vater der Christenheit wieder zu Gnaden aufnahm. Er empfahl ihm die englischen Missionäre Augustinus, Johannes, Petrus und Laurentius, welche auf der Durchreise bei dem hl. Bischofe abstiegen. Gegen das Ende seiner bischöflichen Amtsverwaltung wallfahrtete der eifrige und fromme Bischof nach Rom, um an den Gräbern der hhl. Apostel seine Andacht zu verrichten. Auf der Rückreise von Rom erkrankte er zu Blanderato, Bisthums Vercelli, und starb ungefähr im J. 604. [...]
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Beitrag von HeGe »

02. August: Hl. Stephanus I., Papst, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Stephanus I. Pp. M. (2. Aug.). Der hl. Papst Stephanus I. war von Geburt ein Römer. Sein Vater Julius war, so scheint es wenigstens, ein Christ. Unter den hhl. Päpsten Cornelius und Lucius war er bereits Archidiacon. Letzterer bestimmte und erhielt ihn zu seinem Nachfolger. So bestieg er also im J. 253 den Lehr- und Hirtenstuhl Petri. In sein Pontificat fällt der Streit über die Gültigkeit der Ketzertaufe. Als die Frage an den Papst gebracht wurde, gab er in einem Schreiben an den heil. Cyprian die Entscheidung: »Wenn ein Ketzer sich zu euch bekehrt, so soll nichts Neues eingeführt, sondern ihm nach der Ueberlieferung die Handauflegung zur Buße ertheilt werden.« Er forderte noch im J. 253 unter Androhung der Excommunication die Anerkennung dieser Entscheidung, wenn die Taufe überhaupt im Namen der drei göttlichen Personen ertheilt war, und gewährte den Bischöfen, welche ein zu Iconium in Phrygien in gegentheiligem Sinne abgefaßtes Synodalschreiben überbrachten, weder Gehör noch Aufnahme. So sehr ihm diese Geltendmachung seines Ansehens und seiner Stellung als »Bischof der Bischöfe,« übel genommen wurde, beharrte er gleichwohl mit aller Strenge auf seinem Ausspruche. Durch diese Entschiedenheit verhütete er den Ausbruch einer Kirchenspaltung wegen dieser Angelegenheit. Wer sich nicht unterwerfe, erklärte er, sei kein gläubiger Bischof mehr, sondern ein Judas. Zu Rom war es sein stetes Bemühen, Seelen zu bekehren und zu retten: viele Heiden wurden von ihm unterrichtet und getauft. Als eine blutige Verfolgung ausbrach, tröstete er die Gläubigen und ermahnte zu Gottvertrauen und Standhaftigkeit. Zuletzt wurde er um das J. 257 selbst ergriffen und in den Tempel des Mars vor der Porta Capena, (jetzt St. Sebastian genannt), geführt, wo auf sein Gebet ein Blitzstrahl das Götzenbild zerschmetterte. Bei der hiedurch ausgebrochenen Verwirrung fand er Gelegenheit zur Flucht, wurde aber bald darauf in den Katakomben der Lucina, wo er Gottesdienst hielt, erstochen oder enthauptet. Seine Reliquien ruhen größtentheils in der St. Sebastianskirche außerhalb der Mauern. Hier (in der sg. Platonia) sieht man auch den Sitz, auf welchem der heil. Papst enthauptet wurde. Im Jahr 1680 wurden die heil. Reste nach Pisa übergetragen und in der Kirche seines Namens beigesetzt. Sein heil. Haupt überbrachte Kaiser Heinrich III. im Jahre 1047 nach Speyer, wo es verehrt wird. [...]
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03. August: Hl. Abibon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Abibon (Abibo, Abibas), Conf. (3. Aug. al. 2. Dez.). Hebr. Abibon d.i. der Daumen des Vaters. – Der hl. Abibon, ein Sohn des hl. Gamaliel, den der hl. Apostel Paulus zum Lehrer hatte, verließ nach dem Beispiele seines Vaters das Judenthum und starb als Christ in einem Alter von 20 Jahren, nachdem er die Taufgnade bis an sein Lebensende bewahrt hatte. Sein hl. Leib wurde mit dem des hl. Erzmartyrex Stephanus unter dem Kaiser Honorius auf wunderbare Weise entdeckt. Ueber diese Entdeckung siehe Näheres bei S. Gamaliel und S. Stephanus.
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03. August: Hl. Gamaliel
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gamaliel, (2. Dec. al. 3. Aug.) Vom Hebr. Gamli-el = Vergeltung Gottes etc. – Der hl. Gamaliel war ein angesehener Gesetzeslehrer von der pharisäischen Secte, von welchem der hl. Apostel Paulus selbst sagt, derselbe sei sein Lehrer gewesen und er zu seinen Füßen unterrichtet worden (Ap.-G. 22, 3). Obwohl ein eifriger Jude, billigte er doch keineswegs die heftige Leidenschaft seiner Glaubensgenossen gegen die christliche Lehre; denn als der hohe Rath zu Jerusalem voll Grimm über das muthvolle Wort des hl. Petrus die Apostel tödten lassen wollte, rieth er entschieden davon ab mit dem bekannten Ausspruch: »Ist dieses Werk von Menschen, so wird es zerfallen; ist es aber von Gott, so könnet ihr es nicht zerstören etc.« (Ap.-G. 5, 38 f.) Da dieser Gamaliel als Gesetzlehrer beim ganzen Volke in großer Achtung stand (Ap.-G. 5, 34), und die jüdische Geschichte nur Einen berühmten Gesetzlehrer aus damaliger Zeit kennt, nämlich den Sohn Simeons und Enkel Hillel's, so ist, wie bei W. W. (K.-L. IV. 300) wohl richtig bemerkt wird, dieser Gamaliel (der Aeltere) ohne allen Zweifel identisch mit dem oben Bezeichneten. Er wird im Thalmud öfter erwähnt und selbst die »Herrlichkeit des Gesetzes« genannt. Als er jenen Ausspruch that, glaubte er zwar noch nicht an Christus, wie Nikodemus und Joseph von Arimathea; aber er bekehrte sich bald nach zwar nach dem hl. Chrysostomus (Hom. 14 in acta Apost.) noch vor dem hl. Paulus. Nach Butler (X. 318) beerdigte er den hl. Stephanus auf seinem Landgute Kaphargamala (»Dorf des Gamaliel«), welches etwa sechs Stunden von Jerusalem entfernt lag, und wollte nach seinem Tode auch neben ihm ruhen. – Seine Reliquien wurden mit denen des hl. Stephanus, sowie der hhl. Nikodemus und Abibas (Abibon) im J. 415 auf wunderbare Weise gefunden und erhoben. Am 3. Dec. 415, einem Freitage, hatte nämlich der Priester Lucianus von Kaphargamala eine wunderbare Erscheinung. Er sah einen schönen, wohlgestalteten Greis, mit langem weißen Bart, in weißem, mit goldenen Kreuzen bestirnten Gewand, und einen goldenen Stab in der Hand. Mit diesem berührte er ihn, rief ihn dreimal bei Namen, und hieß ihn hingehen zum Bischofe Johannes, auf daß er käme zu öffnen das Grabmal, in welchem seine Ueberbleibsel und die Ueberbleibsel anderer Heiligen ruhten, welche mehr als seine eigenen ihm am Herzen lägen, auf daß Gottes Erbarmungen durch sie verherrlichet würden. Auf die Frage, wer er sei? antwortete der Greis: »Ich bin Gamaliel, der den Apostel Paulus im Gesetze unterrichtet hat.« Dann offenbarte er ihm ferner, daß er das Grabmal in der Vorstadt Delagabri finden würde. Daselbst sei der hl. Stephanus, der hl. Nikodemus und er selbst mit seinem Sohne Abibas (s. S. Abibon) bestattet. Das Gesicht wiederholte sich (die Legende hat dasselbe in manigfacher Weise ausgeschmückt), und nach der dritten Erscheinung ging endlich Lucian zum Bischofe Johannes von Jerusalem, um demselben über die gehabte Erscheinung persönlich Nachricht zu geben. Es wurde der Befehl gegeben, nach den angezeigten Gräbern zu forschen. Sie wurden gefunden, und Gott wirkte zu ihrer Verherrlichung viele Wunder. Dreiundsiebenzig mit verschiedenen Plagen Behaftete genasen sogleich, unter ihnen einige Besessene. Ausführlich findet sich diese Erzählung bei Butler (X. 299 ff.) und auch bei Stolberg (XV. 49 ff.), welcher am Schlusse bemerkt: »Diese Erzählung Lucians in Zweifel ziehen wollen, möchte weder fromm, noch billig, noch vernünftig seyn.« Daß die Gebeine dieser Heiligen wirklich entdeckt worden sind, läßt sich weder läugnen, noch auch bezweifeln, da die großen und vielen Wunder, durch welche Gott das Andenken dieser Heiligen und namentlich des hl. Erzmartyrers Stephanus bei dessen Ueberbleibseln geehrt hat, auf vielen gleichzeitigen, sehr ehrwürdigen Zeugnissen bestehen, unter denen der hl. Augustinus den ersten Rang einnimmt. Deßwegen hat auch die Kirche zum Andenken daran ein eigenes Fest eingesetzt, welches sub ritu semid. am 3. Aug. gefeiert wird, sowie an diesem Tage auch das Mart. Rom. hievon Erwähnung macht. Warum hiezu der dritte August und nicht der dritte December gewählt worden ist, mag seinen Grund darin haben, daß irgend eine Kirche (vielleicht die von Ancona) an diesem Tage unter Anrufung des hl. Stephanus geweiht worden ist. [...]
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03. August: Hl. Nikodemus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nicodemus (25. Dec. al. 3., 4. Aug.). Die Auffindung der Reliquien des hl. Nicodemus ist im Mart. Rom. am 3., in andern Kirchenbüchern am 4. Aug. zugleich mit jener der hhl. Stephanus, Gamaliel und Abibon verzeichnet. Er war bekanntlich Mitglied des hohen Raths und ein geheimer aber innig ergebener und treuer Jünger Jesu. Seine Unterredung mit dem göttlichen Heilande über die Geheimnisse des Reiches Gottes, deren Gipfel in der Erhöhung des Menschensohnes gleich der Schlange in der Wüste besteht, die Segnungen und Bedingungen der Aufnahme in dasselbe und die Folgen des Unglaubens hat uns der hl. Johannes erzählt. Als Jesus am Kreuze vollendet hatte, wagte er sich mit Joseph von Arimathäa hervor, bat bei Pilatus um den Leichnam Jesu und half mit bei seiner Bestattung. Die Ueberlieferung, welche sein Andenken am 25. Dec. erneuert, ergänzt die biblische Geschichte mit dem Beifügen, der Heilige sei von den Juden abgesetzt und verbannt worden, und es hätte wenig gefehlt, so würden sie mit ihm wie mit dem hl. Stephanus verfahren seyn, wenn nicht Gamaliel als Vermittler aufgetreten wäre. Letzterer verbarg ihn auch in seinem Hause und begrub seine Leiche neben jener des hl. Stephanus. Die Manichäer haben unter seinem Namen ein sogenanntes Evangelium herausgegeben, das noch vorhanden ist.
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Beitrag von HeGe »

03. August: Hl. Petrus, Bischof von Anagnia
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Petrus, Ep. Conf. (3. Aug.) Dieser hl. Petrus war Bischof v. Anagni (Anagnia) im Kirchenstaate. Zu Salerno von vornehmen Eltern geboren und dort im Kloster erzogen, zeichnete er sich frühzeitig durch Sittenstrenge, Tugenden und Kenntnisse so sehr aus, daß ihn Kardinal Hildebrand dem Papst Alexander II. empfahl, der ihn zuerst zu einem seiner Kapläne machte, und einige Zeit darnach zum Bischof von Anagni aufstellte. Diese Auszeichnung ist sein größtes Lob; sie bestätiget, daß es ihm weder an Kräften, noch am Willen gebrach, die tiefgesunkene Kirchenzucht zu heben und zu erneuern, und setzt voraus, daß er selbst rein und mackellos gewesen. Mit großem Eifer nahm sich der hl. Petrus sowohl im Geistlichen als im Zeitlichen seiner Kirche an. Als er einst zweifelte, ob der Leib des hl. Bischofs und Martyrers Magnus in seiner Domkirche sich befinde, erschien dieser Heilige einem lahmen jungen Weibe, das er heilte, wodurch Petrus überzeugt wurde. Ihm selbst erschien der hl. Magnus, und kündigte ihm an, daß er, vom Papste in Kirchenangelegenheiten nach Konstantinopel gesendet, den Kaiser von einem großen körperlichen Uebel heilen und von ihm mit ansehnlichen Gaben zu einem Kirchenbau beschenkt werden würde. Es traf Alles ein. Unter ihm wurde die schöne Kathedrale zu Ehren der hl. Gottesmutter zur Vollendung gebracht. Der Heilige hatte viele falsche Bezüchtigungen zu leiden, die ihm den Aufenthalt zu Anagni verbitterten. Im Jahre 1097 machte er den ersten Kreuzzug mit und sah die Eroberung Jerusalems. Er starb zu Anagni am 3. Aug. 1105. – Wegen der vielen Wunder, die an seinem Grabe geschahen, ward er schon nach 4 Jahren vom Papste Paschalis II. kanonisirt. Auch das Mart. Rom. erwähnt seiner am 3. Aug. (I. 230.)
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Beitrag von HeGe »

04. August: Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars
Wikipedia hat geschrieben:Jean-Baptiste Marie Vianney, deutsch: Johann Baptist (* 8. Mai 1786 in Dardilly; † 4. August 1859 in Ars-sur-Formans, Département Ain), genannt der Pfarrer von Ars, war ein katholischer Priester. Er wurde von Papst Pius XI. am 31. Mai 1925 heiliggesprochen.

Vianney kam als viertes Kind des Bauern Matthieu Vianney und seiner Frau Marie Beluse zur Welt. Seine Mutter erzog ihn religiös. Er arbeitete zunächst auf dem väterlichen Bauernhof. Da er den Wunsch hatte, Priester zu werden, besuchte er ab 1805 die Pfarrschule von Pfarrer Balley in Écully bei Lyon, wo er nur bescheidene Fortschritte machte.

1809 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Eine Erkrankung hinderte ihn am Einrücken. Nach seiner Genesung sollte er der Truppe folgen, ließ sich jedoch zur Desertion nach Les Noës bei Roanne überreden. Dort lebte er unter dem Namen „Jérome Vincent“ und arbeitete ab 1810 als Dorfschullehrer. Durch eine Amnestie für Fahnenflüchtige konnte er 1811 sein Studium fortsetzen und das Seminar in Verrières-en-Forez bei Montbrison und ab Oktober 1813 das Seminar in Lyon besuchen. Obwohl er große Schwierigkeiten beim Erlernen der lateinischen Sprache hatte, wurde er durch die Bemühungen Pfarrer Balleys und wegen seiner Frömmigkeit am 13. August 1815 in Grenoble zum Priester geweiht.

Er war zunächst Kaplan bei Pfarrer Balley in Écully und bekam am 9. Februar 1818 eine eigene Pfarrei in Ars-sur-Formans bei Lyon, einer religiös desinteressierten Gemeinde, die damals 240 Einwohner hatte. Vianney versuchte nun eine lebendige Gemeinde aufzubauen, lebte in persönlicher Armut, betete viel und führte ein strenges Bußleben mit Fasten und Selbstgeißelung. Er begann, die desolate Ortskirche zu renovieren, gründete 1818 eine Rosenkranzbruderschaft, später eine eucharistische Bruderschaft, 1824 eine Mädchenschule, 1827 ein Haus für Halb- und Vollwaisen (La Providence) und 1832 eine Knabenschule.

Bald wurde er ein gesuchter Beichtvater, der intuitiv die Probleme der Beichtenden erfasste. Etwa ab 1826 wurde Ars ein Pilgerort, weil die Menschen seine Predigten hören und bei ihm beichten wollten. Es wird berichtet, dass er täglich vierzehn bis achtzehn Stunden im Beichtstuhl saß. Sein Dienst im Beichtstuhl begann oft schon um 1 Uhr nachts. Alleine im letzten Jahr seines Lebens sollen insgesamt ca. 100.000 Menschen die Kirche in Ars besucht haben. Zahlreiche Heilungen und Wunder schrieb er der heiligen Philomena zu, die er verehrte und seine „Geschäftsbesorgerin bei Gott“ nannte. Von Jean-Marie Vianney werden Fälle von Hellsichtigkeit berichtet.

Zeitweise quälten ihn Zweifel an seiner Berufung zum Pfarrer. Angesichts der extremen Arbeitsbelastung versuchte er mehrmals, aus Ars zu fliehen, um in ein Kloster einzutreten, wurde aber von den Ortsbewohnern wieder zurückgeholt. Nach Anfeindungen und Verleumdungen wurde er 1850 zum Ehrendomherren und 1855 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Diese Auszeichnungen waren ihm peinlich. Während andere ihn verehrten und als Heiligen sahen, hatte der Pfarrer von Ars selbst große Furcht, als Priester vor dem Gericht Gottes erscheinen zu müssen. Er hätte am liebsten „das Elend seiner Existenz“ im Kloster beweint. Gott habe ihn auf sein Bitten hin einmal das ganze Elend seiner Existenz schauen lassen. Das sei schrecklich gewesen und er habe es zum Glück wieder weitgehend vergessen dürfen. Nur eine extreme Demut sei geblieben.

Er starb am 4. August 1859, im Alter von 73 Jahren, an Überanstrengung. [...]

Allmächtiger und barmherziger Gott, du hast dem heiligen Pfarrer von Ars die Geduld und Sorge eines guten Hirten gegeben, der sich für das Heil seiner Mitmenschen verzehrt. Hilf auf seine Fürsprache auch uns, in der Liebe Christi Menschen für dich zu gewinnen und zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern das ewige Heil zu finden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Omnípotens et miséricors Deus, qui sanctum Ioánnem Maríam pastoráli stúdio et iugi oratiónis ac poeniténtiæ ardóre mirábilem effecísti: da, quaesumus; ut, eius exémplo et intercessióne, ánimas fratrum lucrári Christo, et cum eis ætérnam glóriam cónsequi valeámus.
Per eundem Dominum nostrum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

05. August: "Maria Schnee", Weihetag der Basilika St. Maria Maggiore
Wikipedia hat geschrieben:Maria Schnee, selten ebenso Mariä Schnee, ist ein katholischer Gedenktag am 5. August zur Erinnerung an die Weihe der römischen Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore anno 432. Gemäß der Legende sei sie auf dem Esquilin nach einem „Schneewunder“ am Morgen des 5. August 358 unter Papst Liberius gegründet und in der heutigen Form von Papst Sixtus III. gebaut worden. [...]

Die Madonna soll in der Nacht auf den 5. August anno 358 dem römischen Patrizier Johannes und seiner Frau erschienen sein und ihnen versprochen haben, dass ihr Wunsch nach einem Sohn in Erfüllung ginge, wenn ihr zu Ehren eine Kirche an der Stelle errichtet wird, wo am nächsten Morgen Schnee liege. Das Ehepaar begab sich daraufhin zu Papst Liberius, welcher denselben Traum gehabt hatte. Am Morgen des 5. August sei die höchste Erhebung des Esquilinhügels weiß gefärbt von Schnee gewesen. [...]

Concéde nos fámulos tuos, quaesumus, Dómine Deus, perpátua mentis et córporis sanitáte gaudére: et, gloriósa beátæ Maríæ semper Vírginis intercessióne, a præsénti liberári tristítia et ætérna pérfrui lætítia.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

05. August: Hl. Abel, Bischof von Reims
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Abel, Ep. (5. Aug.) Der hl. Abel kam aus England und hielt sich längere Zeit im Kloster Lobbe in Hennegau auf, über welches er auch als Stellvertreter des hl. Abtes Ermino, der häufig mit apostolischen Arbeiten beschäftigt war, die Leitung führte. Von dem hl. Bonifaz im Jahre 743 für den erzbisch. Stuhl von Rheims empfohlen und von Pipin (dem Kurzen) wirklich dahin ernannt, hatte er auf diesem Stuhle nichts als Bitterkeit zu kosten, indem ein Eindringling, der Erzbischof Milo von Trino, nicht eher ruhte, als bis er ihn aus dem Bisthume verdrängt hatte. Abel, der in Allem nur die Ehre Gottes suchte, wich der evangelischen Vorschrift gemäß seinem Zorne und ging wieder in die selige Einsamkeit nach Lobbe zurück, wo er im Rufe der Heiligkeit um das Jahr 752 (zwischen 750 und 760) seine Tage beschloß. Sein Leib wurde mit den übrigen hl. Leibern dieses Klosters der Kriege wegen von Lobbe im Jahre 1400 nach Binghan versetzt.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

05. August: Hl. Cassianus, Bischof von Autun
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Cassianus, Ep. (5. Aug.). Von dem Leben dieses hl. Bischofs Cassianus ist es sehr schwer, etwas Sicheres anzugeben, da keine Nachrichten hierüber aus seiner Zeit auf uns gekommen sind. Bestimmt ist nur, daß er Bischof von Autun (Augustodunum) in Frankreich gewesen ist und im 4. Jahrhundert gelebt hat. Uebrigens wird erzählt, er sei von Geburt ein Alexandriner gewesen und schon im Morgenlande zur bischöflichen Würde erhoben worden. Von da soll er, durch ein Gesicht bewogen, nach Frankreich gekommen, vom hl. Rhetitius in den Dienst der Kirche aufgenommen und von diesem zu seinem Nachfolger bestimmt worden seyn. Wie lange er seinem bischöflichen Amte vorgestanden, weiß man nicht anzugeben. Er kommt in mehreren Martyrologien, auch im römischen, am 5. Aug. vor; außerdem wird aber sein Fest an verschiedenen Tagen gefeiert, wahrscheinlich in Folge mehrerer Translationen.
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Re: Heilige des Tages

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05. August: Hl. Emygdius, Bischof, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Emygdius, Ep. M. (5. Aug.) Der hl. Emygdius, seiner Geburt nach ein Gallier und erzogen in der Gegend von Trier, wurde nach erhaltener Ausbildung vom hl. Papst Marcellus (308–310) zum Bischof geweiht, und nach Asculum im Gebiete von Ancona zu den Götzendienern gesendet, um ihnen das Evangelium zu predigen. Nachdem er Viele zum heil. Glauben bekehrt hatte, wurde er unter Kaiser Diokletian im J. 303 oder 304 der Martyrerkrone gewürdigt. Von den unzähligen Wundern, welche auf die Fürbitte dieses hl. Bischofs und Martyrers geschahen, haben die Bollandisten die vorzüglichsten und bewährtesten ausgewählt; sie reichen bis zum J. 1730. Sein Name findet sich auch im Mart. Rom. am 5. August. Im Proprium der Diöcese Breslau, wo sein Fest am 9. August sub ritu dupl. mit eigenen Hymnen etc. gefeiert wird, heißt er S. Emidius, und als seine Schüler werden genannt Eupolus, Germanus und Valentinus. Er soll sein abgeschlagenes Haupt 300 Schritte weit getragen haben. (II. 16.)
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05. August: Hl. Ionius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ionius, M. (5. al. 6. Aug. 22. Sept.). Dieser hl. Ionius, auch Jon, Jonas, frz. St-Yon genannt, soll ein Athenienser gewesen seyn und als Priester den hl. Dionysius, den Apostel von Paris, begleitet, dann aber zu Chartres (jetzt Arpajon), einem Städtchen in der Diöcese Versailles, das Evangelium gepredigt, viele Heiden bekehrt und auch eine Kirche gegründet haben. Nachdem er längere Zeit seine Heerde geweidet, wurde er vor den Präfecten Julian geführt und dann auf seinen Befehl enthauptet – nach Einigen um das J. 275, nach Andern um das J. 287. [...]
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Re: Heilige des Tages

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05. August: Hl. Oswald, König, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Oswaldus, Rex. M. (5. al. 7. Aug.). Dieser hl. König war ein Sohn des im J. 617 von Redewald, König der Ostangeln, auf dem Schlachtfelde getödteten Ethelfrid, Königs von Northumberland, und war nach dieser Niederlage nebst seinen Brüdern Eanfrid und Oswi nach Irland entflohen, wo er im Kloster Jona in der christlichen Religion unterrichtet und getauft wurde. Nach dem gewaltsamen Tode seiner Brüder fielen deren Länder an den heiligen Oswald, welcher nun aus allen Kräften bemüht war, seine Unterthanen zu Christen zu machen. Als Ceadwella, König der Waleser, in Northumbrien eingefallen war und Alles durch Feuer und Schwert verheerte, stellte sich ihm der fromme Oswald mit einem viel schwächeren Heere entgegen Vor der Schlacht ließ er ein hölzernes Kreuz anfertigen, das er mit eigener Hand aufpflanzte, worauf er seine Krieger zum Gebete und zur Tapferkeit ermahnte, und einen glänzenden Sieg erfocht. Ceadwella selbst blieb todt auf dem Schlachtfelde. Mit ihm lagen haufenweise die Krieger, die er für unbesiegbar ausgerufen hatte (im J. 633). Nach diesem großen Siege ergriff der König die weisesten Maßregeln, um das Evangelium in seinen Staaten zu verbreiten, wobei er vorzüglich durch Aïdan, Ordensmann von Jona, der zum Bischofe von Lindisfarne geweiht wurde, Beistand erhielt. Ihm diente der hl. König in großer Demuth als Dolmetsch seiner Predigten, bis er der sächsischen Sprache mächtig war. Aller Orten ließ er Kirchen und Klöster bauen. Oft wohnte er mit den Mönchen der Mette bei, und brachte mit ihnen die übrige Nachtzeit im Gebete zu. Seine Herrschaft erstreckte sich gewissermaßen über die ganze Heptarchie; allein so mächtig der hl. König war, erwies er sich doch immer demüthig und liebreich, besonders gegen die Armen. Da er an einem Ostertage zu Tische saß, und der mit der Sorge für die Armen beauftragte Diener ihm sagte, daß Mehrere an der Pforte des Palastes wären, die ein Almosen begehrten, ließ er ihnen sogleich eine große, silberne Platte mit Speisen von seinem Tische bringen, und befahl dann, die Platte selbst in so viele Stücke zu zerschlagen, daß jeder eines erhielt. Der heill. Aïdan (nicht Adrianus, wie es irrig bei Einigen heißt), der damals gerade bei dem Könige war, faßte ihn bei der Rechten und sagte: »Möge diese Hand nie verwesen.« Beda berkchiet, dieser Wunsch des heil. Aïdan sei auch wirklich erfüllt worden Nachdem Oswald acht Jahre hindurch friedlich regiert hatte, wurde er vom barbarischen Könige Penda von Mercien angegriffen, und, da er an Macht diesem Feinee weit nachstand, besiegt und verlor das Leben, in der Schlacht zu Maserfield, am 5. August 642. Als er sterbend zu Boden sank, sprach er noch: »Herr, erbarme dich der Seelen meiner Brüder!« Der Ort, wo er sein Blut vergossen, und die Stätte in der Klosterkirche zu Bardney in Lincolnshire, wo bald darauf seine Gebeine beigesetzt wurden, ward durch Wunder, namentlich Krankenheilungen, berühmt. (Vgl. Piper, »die Kalender und Martyrol der Angelsachsen,« S. 46 u. 47.) Im Jahre 1221 brachte man einen Theil der Reliquien unseres Heiligen in die Abtei Berg-St.-Winoc in Flandern. Die Klöster Epternach (Epternacum) und Weingarten wurden ebenfalls mit einem Theile vom Haupte des hl. Königs beschenkt. (Vgl. Jan. II. 11.) Ein Reliquien-Verzeichniß aus Lissabon (Boll. Jan. II. 612) bemerkt, daß um das J. 1587 Reliquien dieses Königs auch dahin gekommen sind. Nach Westphalen kam durch Waltgerus, den ersten Stifter des Klosters Herford, dahin bereits im Jahre 789 »des heil. Oswaldi Heiligthum« (d. i. Reliquien). In Dörenberg hat derselbe in Folge hievon ehedem große Verehrung genossen. Ebenso befanden sich (Kampschulte, westph. K.-Patroc. S. 122) in der Ueberwasserkirche zu Münster Reliquien dieses Heiligen. Abbildungen zeigen ihn als König mit der Märtyrerpalme. In der linken Hand trägt er einen Raben (nicht Taube) mit einem Ring oder einem Brief im Schnabel. Bei seiner Salbung zum Könige zerbrach nämlich, nach der Volkssage, das Oelglas, worauf sofort ein Rabe mit dem Chrisam erschien, der auch einen Brief trug des Inhalts, der hl. Petrus selbst habe den Chrisam geweiht. Dieser Rabe blieb bei Hofe, und als sich der König mit einer Jungfrau vermählen wollte, deren Vater alle Bewerber umbrachte, wurde der Rabe als Bewerber mit einem Ringe abgesandt, und vollzog sein Amt mit dem besten Erfolge. Seine Verehrung ist, wie die vielen Ortschaften, die seinen Namen führen, bestätigen, auch nach Kärnthen, Steiermark und Krain gedrungen. In gleicher Weise verehrt man ihn (Burg. II. 147) seit alter Zeit in der Schweiz; so in der Stiftskirche von Solothurn, welche einen Arm des hl. Königs besitzt, am 9. Aug., und am gleichen Tage im Bisthum Chur. Deßgleichen ist er Schutzheiliger der Stadt Zug und der Pfarrkirche von Nenzlingen. Auch im Bisthum Augsburg sind ihm mehrere Kirchen geweiht. (II. 83–103.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

05. August: Hl. Viator
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Viator (5. Aug.), Vorsteher des Klosters St. Mesmin bei Orleans, welcher manchmal irrig als Bischof von Bourges aufgeführt wird, aus der Landschaft Berry, starb als Einsiedler zu Tremble-Vif (Tremulus vivus), wo seine Reliquien im Jahre 1817 neuerdings erhoben worden sind (frühere Erhebungen sind bei den Boll. zum 29. Mai und 1. Aug. notirt), lebte und starb um die Mitte des 6. Jahrh., und wird in Fieberkrankheiten angerufen. (II. 82.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

6. August: Verklärung des Herrn
Quicumque Christum quaeritis,
Oculos in altum tollite:
Illic licebit visere
Signum perennis gloriae.

Illustre quiddam cernimus,
Quod nesciat finem pati,
Sublime, celsum, interminum,
Antiquius caelo et chao.

Hic ille Rex est Gentium,
Populique Rex iudaici,
Promissus Abrahae patri,
Eiusque in aevum semini.

Hunc et prophetis testibus,
Iisdemque signatoribus
Testator et Pater iubet
Audire nos et credere.

Iesu, tibi sit gloria,
Qui te revelas parvulis,
Cum Patre et almo Spiritu,
In sempiterna saecula.
Amen.

(Gesamtfassung mit Übersetzung hier: http://hymnarium.de/hymni-ex-thesauro/h ... s-original )
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:Am 6. August (II. 122) wird in der ganzen Kirche das Fest der Verklärung Christi (Transfiguratio Domini) gefeiert. Bei den Griechen ist es nach W.W. (XI. 129) eines der 12 großen Feste im Jahre; im Abendlande wird es erst seit dem Jahre 1457 auf Anordnung des Papstes Calixtus III. begangen aus Anlaß eines von den Christen gegen die Türken im J. 1456 bei Belgrad erfochtenen Sieges.
Allmächtiger Gott, bei der Verklärung deines eingeborenen Sohnes hast du durch das Zeugnis der Väter die Geheimnisse unseres Glaubens bekräftigt. Du hast uns gezeigt, was wir erhoffen dürfen, wenn unsere Annahme an Kindes statt sich einmal vollendet. Hilf uns, auf das Wort deines Sohnes zu hören, damit wir Anteil erhalten an seiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui fídei sacraménta in Unigéniti tui gloriósa Transfiguratióne patrum testimónio roborásti, et adoptiónem filiórum perféctam, voce delápsa in nube lúcida, mirabíliter præsignásti: concéde propítius; ut ipsíus Regis glóriæ nos coherédes effícias, et eiúsdem glóriæ tríbuas esse consórtes.
Per eundem Dominum nostrum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. August: Hl. Hormisdas, Papst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hormisdas (Ormisdas), Papa. (6. al. 7. Aug.) Der hl. Hormisdas regierte vom 27. Juli 514 bis zum 6. August 523 die römische Kirche. Er war zu Frosinone (Frusino) in Latium, nahe an der Gränze von Campanien, in der Landschaft, die jetzt Campagna di Roma heißt, geboren. Seine Jugendgeschichte ist unbekannt. Nach Einigen wäre er, ehe er in den geistlichen Stand trat, verheirathet gewesen und hätte einen Sohn gehabt, Namens Silverius, welcher später ebenfalls den Stuhl des hl. Petrus bestieg. Gewiß ist, daß er bereits unter dem hl. Papste Symmachus (regierte vom J. 493 bis 514) das wichtige Amt eines Diakons der römischen Kirche bekleidete. Seine oberst. hirtliche Wirksamkeit fällt in die Zeit des Ostgothenkönigs Theodorich und der oströmischen Kaiser Anastasius und Justinus I. Zuerst suchte der hl. Hormisdas die Monophysitischen Irrungen vollständig beizulegen und eröffnete deßhalb mit dem Kaiser Anastasius Unterhandlungen, die dieser selbst scheinbar gewünscht hatte. Zu diesem Ende schickte er im J. 515 eine Gesandtschaft nach Constantinopel, nämlich den hl. Bischof Ennodius von Pavia (S. 67), den Bischof Fortunatus von Catania in Sicilien, den römischen Presbyter Venantius, den Diakon Vitalis und den Notar Hilarus. Hatte aber der Kaiser früher gegen den Papst den sehnlichen Wunsch geäußert, »er möge in den lang dauernden Zwistigkeiten als mit apostolischer Vollmacht versehener Vermittler auf. treten und nach Beseitigung aller Streitigkeiten die Einheit der Kirche wiederherstellen,« so zeigte sich bald, daß es demselben mit diesen Versicherungen nicht Ernst war. Um übrigens den Kaiser für die heilige Sache des Friedens zu gewinnen, willigte der Papst sogar in die Abhaltung einer neuen Synode zu Heraklea und war nach den Beschlüssen einer in dieser Angelegenheit kurz vorher in Rom gehaltenen Synode gern bereit, gegen die schismatischen und häretischen Bischöfe wenn sie nur Reue zeigten, nicht ganz nach dem strengen Rechte zu verfahren. Die Legaten hatten deßhalb von ihm sehr milde verhaltungsvorschriften empfangen, die in einer von Rom mitgebrachten Instruction (»Indiculus«) enthalten waren. Aber nicht blos waren die sämmtlichen Bischöfe (über 200 an der Zahl) umsonst nach Heraklea gegangen, sondern auch die päpstlichen Legaten kehrten unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Der hl. Theophanes von Constantinopel schreibt sogar, der Kaiser habe sich nicht entblödet, zu seiner Entschuldigung vorzubringen, es gebe ein Gesetz, welches dem Kaiser, wenn er sich in Noth befinde, den Meineid und die Lüge erlaube. Doch kehrten die Bischöfe von Dardanien und Illyrien, ungefähr 40 an der Zahl, in die Gemeinschaft mit dem römischen Stuhle zurück. Mit dem Kaiser konnte aber der hl. Hormisdas unmöglich länger verhandeln; nicht nur zeigte sich keine Aussicht auf Erfolg, sondern das Ansehen des römischen Stuhles selbst lief Gefahr, Schaden zu leiden. Dazu kam, daß der Patriarch Timotheus von Constantinopel ganz auf Seite des Kaisers stand und mit den nämlichen Mitteln gegen jede Dazwischenkunft des Papstes agirte. Dennoch gab der Kaiser den Legaten ein Schreiben mit, in welchem er dem Papste seine Rechtgläubigkeit versicherte. Mit ihnen gingen auch zwei Hofbeamte, Theopompus und Severianus, nach Rom ab, angeblich um das Werk der Vereinigung zum Abschlusse zu bringen, thatsächlich aber, um, wenn es möglich wäre, den hl. Hormisdas selbst für die Eutychianische Sache zu gewinnen. Da sie jedoch mit ihren Gesinnungen zu deutlich hervortraten, hatten sie nach ihrer Zurückkunft nichts weiter zu berichten, als daß der Papst sich nicht täuschen lasse. Im J. 517 ging eine neue päpstliche Gesandtschaft nach Constantinopel, bestehend aus den Bischöfen Euodius von Pavia und Peregrinus von Messina, die mit dem Subdiakon Pollio Briefe des Papstes an den Kaiser zu übergeben hatten. Dieser suchte aber die Legaten zu bestechen, um sie auf seine Seite zu bringen. Als dieß nicht glückte, ließ er sie heimlich (per posterniam) aus der Stadt brinzen und mit militärischer Begleitung auf ein schlechtes Fahrzeug setzen, das sie unter großen Gefahren nach Rom zurückbrachte. Doch war es den Legaten vorher noch gelungen, durch rechtgläubige Mönche das Sendschreiben des Papstes im Orient bekannt zu machen. Dem hl. Hormisdas aber schrieb der Kaiser stolz zurück: »Wir wollen Befehle geben, nicht empfangen« (volumus jubere, non juberi), wurde aber bald darauf vom Blitze getroffen und starb eines unglückseligen Todes. Nun erst, unter seinem Nachfolger, dem Illyrier Justinus oder Justinianus I. (vom J. 518.– 527), gelangte die Kirche Gottes zum Frieden. Alles, was der hl. Papst Hormisdas als Vorkämpfer der Rechtgläubigkeit hatte fordern müssen, wurde erfüllt, nämlich die Entsetzung der Monophysitischen Bischöfe und die Entfernung aller dem Monophysitismus holden Patriarchen, insbesondere des Acacius, aus den Kirchenlisten und Gebeten. Auch die Kaiser Zeno und Anastasius traf diese Strafe. Hiedurch kam der Kaiser Justinus zu so großem Ansehen, daß er der beste unter Allen genannt wurde. Der hl. Hormisdas ertheilte ihm die größten Lobsprüche: »Du hast,« antwortete er ihm auf die Anzeige seiner Thronbesteigung, »die Erstlinge deiner Regierung, die wir ehrfurchtsvoll entgegennehmen, dem hl. Apostel Petrus geschenkt, und wir hoffen zuversichtlich, daß die Eintracht durch dich unverweilt in die Kirche zurückkehren werde. Gott, welcher es dir in deinen frommen Sinn gegeben hat, deine Glückwünsche an uns zu richten, wird auch, wie wir wünschen, den Erfolg gewähren, daß seine Religion aufrichtig geehrt werde.« Aus solchen Ergießungen kann man am deutlichsten sehen, was das edle Herz des frommen Mannes am meisten beschäftigte. Seine Gesandtschaft, welche dießmal aus dem hl. Bischof Germanus von Capua, dem Presbyter Blandus, den Diakonen Felix und Dioscurus, und dem Notar Petrus bestand, wurde in Constantinopel aufs Würdigste empfangen. Dioscurus vertrat in der St. Sophienkirche die Anklage gegen Acacius und errang einen vollständigen Sieg über die Eutychianer (im J. 519). Daß hiemit nicht der ganze Sturm beschwichtigt und aller Streit beigelegt war, erzählt die allgemeine Kirchengeschichte, welche insbesondere das kluge Benehmen des hl. Hormisdas gegenüber jenen scythischen Mönchen rühmt, welche den von Petrus Fullo aufgebrachten Zusatz zum Trisagion: »Einer aus der Dreifaltigkeit ist für uns gekreuzigt worden« ins Symbolum aufgenommen wissen wollten. Er erklärte denselben zwar nicht (wie die Akoimeten) für direct ketzerisch, aber wenigstens für mißdeutbar und unnütz. Eine große Freude gewährte seinem väterlichen Herzen die Wiederherstellung vieler katholischer Bischofsitze in Afrika unter dem König Hilderich, welche während der grausamen Vandalischen Verfolgung, die besonders unter König Thrasamund (Thrasimund) arg gewüthet hatte, 24 Jahre lang verwaist gewesen waren. Auch mit den bischöflichen Kirchen des Abendlandes unterhielt der Papst den regsten und innigsten Verkehr. Namentlich lag ihm die Bekehrung aller Irrgläubigen am Herzen. So schrieb er z. B. an den hl. Bischof Avitus von Vienne: »Wenn sie auch nicht zu bewegen sind, um Gotteswillen und aus Gründen der Vernunft auf ihr ewiges Heil zu denken, so soll man dennoch nicht aufhören, beständig und unausgesetzt anzuklopfen, bis sie endlich zurückkehren und ihre Irrthümer ablegen, oder wenigstens, wenn sie dieses nicht thun, wegen ihres unbußfertigen Herzens vor Allen ohne Entschuldigung dastehen, wenn sie ungeachtet so oft wiederholter Ermahnungen in der Verstockung beharren« (Febr. I. 667). Daß der hl. Papst Hormisdas es gewesen sei, welcher dem hl. Remigius von Rheims, mit Vorbehalt aller älteren Metropolitan. Rechte, den Primat (das apostolische Vicariat) über die fränkische Kirche verliehen habe, wird von den Bollandisten (Oct. I. 93) bezweifelt, da die hierüber vorhandene Urkunde vielleicht unächt ist, vor Allem aber der Name des Papstes Hormisdas nicht als hieher gehörig betrachtet werden darf. Dagegen besteht kein Zweifel, daß er den Erzbischof Johannes von Tarragona für das »diesseitige« und den Erzbischof Salustus (Salussius) von Sevilla (Hispalis) für das »jenseitige« Spanien (Baetica et Lusitania) zum apostolischen Vicar aufgestellt habe. Gegen die Manichäer zu Rom verfuhr er mit großer Strenge und ließ ihre Bücher verbrennen. Daß der hl. Hormisdas vom Frankenkönige Chlodwig (starb im J. 511) eine mit Edelsteinen geschmückte Krone zum Geschenke erhalten habe, ist chronologisch unmöglich, wenn auch der Bibliothekar Anastasius es berichtet; dagegen bereicherte der Kaiser Justinus die römische Kirche mit prachtvollen Geschenken. Sogar der Arianische Theodorich sendete werthvolle Opfer nach Rom. Im Vorübergehen wollen wir noch bemerken, daß der hl. Hormisdas sich die gute Zucht und Ordnung der Geistlichkeit, die würdige Feier des Gottesdienstes, den Schmuck der Kirchen und Altäre angelegen seyn ließ. Er starb am 6. August 523, nachdem er 21 Priester und 55 Bischöfe ordinirt hatte. Er wurde in der Peterskirche beigesetzt. [...]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. August: Hl. Justus und hl. Pastor, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Justus et Pastor, (6. Aug.), zwei junge Brüder und Martyrer, wurden zu Alcala de Henares (Complutum) in Spanien von christlichen Eltern geboren. Die Namen derselben sind unbekannt, obwohl Einige den hl. Martyrer Marcellus (30. Oct.), und Andere den hl. Martyrer Vitalis (2. Juli) als ihren Vater bezeichnen. Sie besuchten als Knaben noch die Schulen ihrer Vaterstadt, als sie erfuhren, daß der Präfect Dacianus, welcher unter Diokletian und Maximian die Christen in Spanien überall grausam verfolgte, auch nach Complutum zu diesem Zwecke gekommen sei und wohl auch schon Vorbereitungen zur Untersuchung gemacht habe. Sie warfen nun, heißt es in den alten Acten, in der Schule voll Eifer ihre Bücher und Tafeln weg, um auch an dem etwa kommenden Martyrium Antheil zu nehmen. Wahrscheinlich haben sie sich dabei als Christen verrathen; denn es wurde dem Dacianus sogleich gemeldet, daß diese zwei Knaben Christen seien und von christlichen Eltern geboren etc. Als der grausame Tyrann dieses erfahren, war er höchlich erzürnt; doch wollte er keine Untersuchung mit ihnen anstellen, aus Furcht, es möchten durch ihren Muth auch andere Umstehende zum Bekenntniß des christlichen Glaubens aufgemuntert werden, und es könne, wenn er nicht Herr über sie würde, seine Autorität Schaden leiden, wie er wohl schon öfter erfahren haben mochte. Er ließ daher die beiden Knaben ungehört ergreifen ermunterte der hl. Justus seinen Bruder Pastor, und dieser hinwieder jenen, im Hinblick auf dieser kurzen irdischen Leiden etc. Als man dem Dacianus meldete, wie die beiden Knaben sich einander im Namen des Herrn muthig trösteten, ließ er sie vor die Stadt hinaus führen und dort auf einem Platze, welcher wegen seiner Fruchtbarkeit Campus laudabilis (lobwürdiges Feld) hieß, wahrscheinlich durch Enthauptung hinrichten, im Jahre 304. Alte Schriftsteller behaupten, daß sogar anwesende Heiden gesehen haben, wie Christus selbst, umgeben von Engeln, die Seelen dieser beiden jungen Martyrer in den Himmel aufgenommen habe, und wenn dieses wahr ist, sagt der Bollandist Boschius (154. e), dann darf man nach keiner andern Ursache mehr fragen, warum Dacianus in dieser Stadt sonst Niemanden mehr martern ließ, sondern alsbald, gleichsam erschreckt und besiegt, wieder forteilte. Auf dem Marterplatze, wo die beiden Martyrer ehrenvoll begraben wurden, ward eine Kapelle gebaut, die aber bei den damaligen Verhältnissen bald in Vergessenheit kam. Erst um das I. 388 wurde, wie der hl. Bischof Ildephonsus von Toledo erzählt, ihr Grab wieder aufgefunden, und zwar von dem hl. Asturius, dem 9. Bischofe von Toledo, der dann auch gleich in Complutum blieb und der erste Bischof dieser Stadt wurde. Von diesem Zeitpunkte blühte die Verehrung der hhl. Justus und Pastor wieder auf und verbreitete sich durch ganz Spanien, ja durch die ganze Kirche. [...] Schon der alte Dichter Prudentius erwähnt die hhl. Justus und Pastor unter den berühmtesten Martyrern von Spanien, und auch der hl. Isidor von Sevilla hat ein Gedicht auf sie gemacht, welches die Bollandisten [574] S. 155 geben. – Auch im Mart. Rom. stehen ihre Namen am 6. August. (II. 143–155).
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. August: Sel. Gezelinus von Schlebusch, Laienbruder
Wikipedia hat geschrieben:Gezelinus von Schlebusch (* im Herzogtum Burgund; † 12. Jahrhundert, vermutlich in Schlebuschrath, heute ein Ortsteil von Leverkusen-Alkenrath) war der Legende nach ein Laienbruder (Konverse) im Zisterzienserkloster in Altenberg. Für sein bescheidenes Leben als Hirte in Schlebuschrath wurde er zu Lebzeiten bekannt und nach seinem Tode entwickelte sich darum und um seine Legende ein regional bedeutsamer Kult.

Gezelinus wurde von den Gläubigen vor Ort bereits vor dem Jahr 1524 als „Seliger“ bezeichnet. Eine förmliche Seligsprechung durch einen Kölner Weihbischof ist nicht nachweisbar, von der katholischen Kirche wird Gezelin jedoch als selig gesprochen anerkannt. [...]

Gezelinus von Schlebusch soll der Legende nach im Herzogtum Burgund geboren sein. Aufgrund seines Bestrebens, „allen Reichtum und alle Ehren aus Liebe zu Christus [zu] verlassen“, sei er schon in der Jugend in das Kloster der Zisterzienser als Konverse oder Laienbruder eingetreten, wo er sein Bestreben in die Tat umgesetzt haben soll. Bald sei er nach Altenberg in das Zisterzienserkloster geschickt worden, wo ihm die Aufgabe des Schafhirten zugeteilt worden sei. So sei er auf das Gut Alkenrath nahe der Pfarrkirche zu Schlebuschrath gekommen, wo er seine Aufgabe mit solcher Demut ausgeführt habe, dass er dafür bekannt wurde und durch den Zisterzienservater einen Habit verliehen bekommen haben soll. Wunder seien geschehen und viele Menschen seien zu ihm gekommen, weil sie auf seine mächtige Fürbitte bei Gott vertraut hätten. Zu den Wundern gehört, dass Gezelinus der Legende nach eine Quelle geschaffen haben soll, indem er seinen Hirtenstab in den Boden stieß und ein Gebet sprach, als er von Menschen in einer lang andauernden Dürreperiode darum gebeten wurde. Dieses Wasser habe lindernde und heilende Wirkung gehabt. Vor seinem Tod soll er darum gebeten haben, unter der Dachtraufe der Kirche zu Schlebuschrath beerdigt zu werden, damit das Wasser ihn auch nach seinem Tode noch von seinen Sünden reinigen sollte. [...]
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von lifestylekatholik »

HeGe hat geschrieben:06. August: Sel. Gezelinus von Schlebusch, Laienbruder
Es gibt so viele schöne Selige und Heilige, von denen ich nichts weiß. Danke, dass du einige davon hervorhebst. :ikb_notworthy:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Xystus II., Papst, und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:[...] Dieser hl. Papst wurde nach dem Mart Rom. im Cömeterium des Callistus zu Rom wegen des christlichen Glaubens gefangen genommen und nach kurzem Prozesse enthauptet. Zugleich mit ihm starben die hhl. Quartus, Felicissimus, Agapitus, Januarius, Vincentius, Magnus und Stephanus. Sein Geburtsort war Athen. Er ging nach Rom, um die in seiner Vaterstadt begonnenen Studien zu vollenden und wurde ein eifriges Mitglied der römischen Geistlichkeit. Der hl. Papst Stephan I. ernannte ihn zum Archidiacon und empfahl ihn zugleich als seinen Amtsnachfolger. Einzelnheiten aus seinem Leben sind nicht auf uns gekommen. So wissen wir z.B. daß der hl. Dionysius, Patriarch von Alexandria, eine Anfrage über die Gültigkeit der von Ketzern ertheilten Taufe an ihn, als Nachfolger des hl. Petrus und Lehrer der Gesammtkirche gerichtet hat, aber die Antwort des Bapstes ist unbekannt. Kurz vor dem Ausbruch der Verfolgung brachte er noch die Leiber der hhl. Apostel Petrus und Paulus in Sicherheit. Im J. 257 bestieg der Heilige den apostolischen Stuhl. Nach 11 Monaten und 6 Tagen wurde er Martyrer, weil er den »Abgöttern«, namentlich dem Mars, nicht opfern wollte. So hatte der Kaiser Valerianus vor seiner Abreise in den Orient es verordnet. Bekannt ist das rührende Zwiegespräch zwischen ihm und seinem Diacon, dem hl. Laurentius, auf dem Wege zur Richtstätte; »Wohin, Vater, gehst du heute, ohne den Sohn mitzunehmen? Du hast niemals noch dein Opfer entrichtet, ohne daß ich dabei gewesen wäre! Lasse mich erproben, daß du keinen Unwürdigen zu so hoher Ehre erhoben und mit der Ausspendung des Blutes Christi beauftragt hast.« »Sei ruhig,« antwortete der heil. Papst; »dich erwarten schwerere Kämpfe! ich verlasse dich nicht. Du wirst nach drei Tagen denselben Weg gehen und als Levite mir, dem Priester, nachfolgen.« So geschah es. Wahrscheinlich gab ihm der hl. Oberhirte auf seinem Todesgange den Auftrag, die Kirchenschätze vorher an die Armen zu vertheilen. Ebendeßhalb scheint uns aber die Unterscheidung seiner Leidensgenossen in Diacone und Subdiacone durchaus grundlos zu sein. Der Leichnam des heil. Papstes wurde im Cömeterium des Callistus, die der übrigen Martyrer in jenem des Prätextatus beigesetzt. Gegenwärtig ruht er (Piazza, II. 129) in der Kirche s.N. an der Appischen Straße. [...]

Allmächtiger Gott, du hast dem heiligen Xystus und seinen Gefährten die Kraft geschenkt, für dein Wort und das Zeugnis von Jesus ihr Leben dahinzugeben. Stärke uns mit dem Heiligen Geist, damit auch wir deine Botschaft gläubig hören und standhaft bekennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui nos concédis sane in Mártyrum tuórum Xysti Felicíssimi et Agapíti natalítia cólere: da nobis in ætérna beatitúdine de eórum societáte gaudére.
Per Dominum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Kajetan, Priester, Ordensgründer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Cajetanus Thienaeus, Cleric. Reg. Fund., Conf. (7. Aug.). [...] Der hl. Cajetanus (franz. St-Gaëtan, italienisch Gaëtano), der Stifter der Congregation der regulirten Kleriker, gewöhnlich Theatiner genannt, war der Sohn des Caspar, Herrn von Thiena, und der Maria Porta, beide aus einer durch Adel und Frömmigkeit ausgezeichneten Familie, und wurde um das Jahr 1480 zu Vicenza in der Lombardei (eig. im Gebiete von Venedig) geboren. Sobald er das Tageslicht erblickt hatte, empfahl ihn seine fromme Mutter dem Schutze der seligsten Jungfrau Maria, und unterwies ihn von frühester Kindheit an in aller Tugend, besonders in der Demuth, Sanftmuth und Reinigkeit, welche Tugenden er auch in einem solchen Grade übte, daß man ihn schon in seiner Kindheit den »Heiligen« nannte. In die Jünglingsjahre eingetreten, widmete er sich mit allem Eifer den Wissenschaften und machte besonders im bürgerlichen und geistlichen Rechte solche Fortschritte, daß er in demselben den Doctorgrad erlangte. Um jedoch sich ganz dem Dienste Gottes zu weihen, trat er in den geistlichen Stand und begab sich nach Rom, wo er ein ganz verborgenes Leben führte und nur seiner eigenen Vervollkommnung lebte. Doch seiner vorsichtigen Demuth ungeachtet, gelang es ihm nicht, unentdeckt zu bleiben; er wurde von Papst Julius II. vermocht, das Amt eines apostolischen Protonotarius zu übernehmen, das er aber nur bis zum Tode des Papstes verwaltete und dann sich wieder nach Vicenza zurückbegab. Schon während seines Aufenthalts in Rom war er der Bruderschaft von der göttlichen Liebe (einer Genossenschaft, die sich's zur Aufgabe machte, nach Kräften die Ehre Gottes zu befördern) beigetreten; in Vicenza angekommen, ließ er sich in die Bruderschaft vom hl. Hieronymus, welche nach dem Plane jener von der göttlichen Liebe gestiftet war, aber nur aus gemeinen Leuten bestand, aufnehmen, was seiner Familie, welche darin eine Entehrung sah, großes Leidwesen verursachte. Die Kranken und Armen der Stadt waren der Gegenstand seiner Zärtlichkeit und steten Sorgfalt; besonders waren es die Armen im Hospital der Unheilbaren, denen er die nöthige Hilfe mit eigenen Händen verschaffte und die eckelhaftesten Dienste leistete. Auf den Rath seines Beichtvaters, des Dominicaners Johannes von Crema, begab er sich bald darauf nach Venedig, wo er im neuerbauten Spital sich wieder dem Dienste der Kranken widmete, und durch die Heiligkeit seines Wandels und durch die Kraft seines Wortes zur allgemeinen Erbauung diente. In Venedig, Vicenza und Rom sagte man gewöhnlich von ihm, er sei ein Seraph am Altare und ein Apostel auf der Kanzel. Auch nannte man ihn wegen seines Eifers für Bekehrung den »Seelenjäger«. Doch auch hier in Venedig hielt er sich nichtlange, sondern kehrte nach einiger Zeit wieder nach Rom zurück. In diese Zeit fällt die Stiftung seines neuen Ordens. Unter den Mitgliedern der obengenannten Bruderschaft von der göttlichen Liebe waren nämlich mehrere Personen, welche mit seltener Klugheit und vielseitigen Kenntnissen eine außerordentliche Frömmigkeit verbanden. Von Schmerz durchdrungen, wenn er betrachtete, daß unsere heil. Religion selbst von ihren Bekennern so wenig gekannt und so schlecht beobachtet wurde, besprach sich unser Heiliger öfters mit diesen ausgezeichneten Männern über die Mittel der Abhilfe in dieser Sache, und Alle kamen darin überein, die Verbesserung sei nur dadurch möglich, daß in den Dienern der Kirche jener Geist des Eifers wiederbelebt werde, welcher die ersten Sendboten des Evangeliums beseelt hatte. Um nun der Geistlichkeit diesen heil. Eifer und die Pflichten desselben wieder ins Gedächtniß zurückzurufen, faßten sie den Entschluß, einen Orden regulirter Kleriker zu stiften, die in ihrer Lebensweise sich die Apostel zum Muster nähmen. Die ersten Urheber dieses Planes, der auch zur Ausführung kam und im Jahre 1524 von Papst Clemens VII. gut geheißen wurde, waren außer unserm Heiligen noch Johann peter Carassa, Erzbischof von Theate oder Cività di Chieti in den Abruzzen (in der Folge Papst unter dem Namen Paul IV.); ferners Johannes Consigliari, aus dem erlauchten Hause Ghisleri, und Bonifacius von Colla, ein Edelmann aus Mailand. Weil Peter Caraffa zum ersten Vorgesetzten erwählt wurde und immer den Titel Erzbischof von Theate beibehielt, so bekamen diese regulirten Kleriker den Namen »Theatiner«. Es ist hier nicht der Ort, die Einrichtung dieser Congregation ausführlicher anzugeben; der Hauptsache nach machte sie sich zur Aufgabe, den apostolischen Sinn und Geist im Leben des Priesters darzustellen, und die Geistlichkeit zur Nachfolge zu ermuntern. Demgemäß hatten diese Kleriker kein eigenes geistliches Kleid, sondern sie befolgten den Grundsatz, welchen Caraffa aussprach: »Wir bestimmen weder die Farbe, noch den Schnitt der Kleidung; wir folgen in dieser Hinsicht der Gewohnheit der frommen Geistlichen der Diöcesen, wo wir uns niederlassen.« Bald gewahrte man zu Rom und in ganz Italien die glücklichen Wirkungen, welche Cajetan's und seiner Genossen Eifer hervorbrachte. Der Geruch der Heiligkeit, welchen ihr Leben verbreitete, vermehrte mit jedem Tage die Anzahl ihrer Mitarbeiter, und sie waren bald genöthigt, ihren Wohnsitz in dem Hause, dessen Eigenthümer Bonifacius von Colla war, mit einem größern auf Monte Pincio zu vertauschen. Von Rom aus verbreitete sich der Orden später über ganz Italien und auch über andere Länder, wie z.B. in Bayern, und besonders waren es Venedig und Neapel, welche schon zu Lebzeiten des Heiligen Häuser dieses Ordens erhielten. Gleich im Anfange stand unser Heiliger dem Hause in Venedig vor, wo seiner Genossenschaft das Kloster des hl. Nikolaus von Tolentino eingeräumt wurde. Als er nun im Jahre 1537 wieder dahin zurückgekehrt war, wurde er zum zweitenmale als Vorsteher gewählt. Allein er blieb nur drei Jahre daselbst und ging dann nach Neapel zurück, wo er die Leitung seines Ordenshauses bis zu seinem glückseligen Tode führte. Seine strengen Bußübungen, verbunden mit seinen beständigen Arbeiten, zogen ihm eine Entkräftung zu, von der er sich nicht mehr erholte. Da ihm die Aerzte riethen, seiner bisherigen Gewohnheit, auf Brettern zu liegen, zu entsagen, antwortete er ihnen: »Mein Erlöser ist am Kreuze gestorben; laßt mich wenigstens auf der Asche sterben.« Er verlangte dann, auf ein über den Boden ausgebreitetes und mit Asche bestreutes Bußkleid gelegt zu werden, empfing in dieser Lage die heil. Sterbsacramente und beschloß sein Leben am 7. Aug. 1547 unter den lebhaftesten Gesinnungen der Reue und Zerknirschung. Der hl. Cajetan wurde bereits im Jahre 1629 »selig« gesprochen und 1671 unter die Zahl der »Heiligen« gesetzt; die Canonisations-Bulle wurde aber nach But ler erst im J. 1691 bekannt gemacht. Doch haben wir hievon bei den Bollandisten nichts finden können, und es erscheint uns auch um so unwahrscheinlicher, als schon im Jahre 1685 sein Fest sub rit. dupl. auf die ganze Kirche ausgedehnt wurde. – Seine Reliquien werden in der Kirche von St. Paul zu Neapel aufbewahrt. Ueberhaupt ist die Andacht zu dem hl. Cajetan in diesem Lande so groß, daß man in einigen Kirchen neun Sonntage oder Feste nacheinander über irgend eine Tugend dieses Heiligen predigt, um sich zur Feier seines Festes vorzubereiten. In Rom gehen alle Jahre die apostolischen Protonotarier am Feste des hl. Cajetan in die Kirche der Theatiner, die unter dem Namen des hl. Andreas della Valle bekannt ist, und hören daselbst die heil. Messe und eine Lobrede auf den Heiligen. Sein Name steht am 7. August auch im Mart. Rom., wie im römischen Brevier. – Auf Kirchenbildern wird unser Heiliger gewöhnlich dargestellt als regulirter Kleriker (Theatiner) mit schwarzem Talar, aber weißen Strümpfen, mit einem Lilienstengel in der Hand, oder nach dem Bilde bei den Bollandisten mit dem Jesuskind, das auf seinen Händen ruht.
Herr, unser Gott, du hast den Priester und Ordensgründer Kajetan berufen, frei gewählter Armut die Apostel nachzuahmen. Höre auf seine Fürsprache und hilf uns, nach seinem Beispiel auf dich allein zu vertrauen und unser Leben im Geist des Evangeliums zu erneuern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui beáto Caietáno Confessóri tuo apostólicam vivéndi formam imitári tribuísti: da nobis, eius intercessióne et exémplo, in te semper confidére et sola coeléstia desideráre.
Per Dominum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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07. August: Hl. Afra, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Afra, M. (5. al. 7. Aug.) Die hl. Martyrin Afra war die Tochter der hl. Hilaria, einer Matrone in Augsburg, und in dieser Stadt geboren. Einige zwar waren der Meinung, die hl. Afra sei auf der Insel Cypern geboren und erst später mit ihren Eltern nach Augsburg gekommen; allein diese Annahme widerspricht den Akten der Bekehrung dieser Heiligen, wornach ihre Voreltern wohl aus jener Insel stammten, sie selbst aber dargestellt wird als solche, die in Augsburg das Licht der Welt erblickt habe. Die hl. Hilaria sagt nämlich zum hl. Bischof Narcissus, bei ihrer ersten Zusammenkunft mit diesem: »Meine Eltern stammten aus Cypern (genere Cyprii fuerunt) und kamen hieher mit dem Heiligthumeder Venus« (et inde venerunt cum sacris Veneris). Ihre Mutter Hilaria diente den Götzen des Heidenthums und weihte ihre Tochter dem unkeuschen Dienste der cyprischen Venus, deren Cult (culturam) ihre Eltern nach Augsburg gebracht hatten. Doch der Herr erbarmte sich der unglücklichen Sünderin und führte den hl. Bischof Narcissus mit dem hl. Diakon Felix, auf ihrer Flucht aus Spanien vor den Verfolgern, in ihre Behausung, in der sie freundlichst aufgenommen wurden, freilich in einer andern Absicht, als die hhl. Männer dachten. Ehe sich aber der hl. Bischof zu Tische setzte, den ihm Afra bereitet hatte, begann er mit seinem Diakon zu beten, wodurch höchlich betroffen, Afra genauere Kunde von ihrem Gaste verlangte. Als sie nun vernahm, er sei ein christlicher Bischof, fühlte sie, von der göttlichen Gnade angeregt, auf einmal solche Scham vor ihrem bisherigen Lebenswandel, daß sie dem Bischofe zu Füßen fiel und unter Thränen bekannte, sie sei das schändlichste Weib in der ganzen Stadt (in ista civitate nulla me turpior potest inveniri). Der hl. Narcissus sprach ihr Muth zu und wies sie auf Jesum hin, durch den sie Verzeihung ihrer Sünden erlangen könne. »Glaube nur,« sprach er, »und laß dich taufen, dann wird die Seligkeit dein Erbe sein« (Tantum crede, et baptixare, et salva eris). Durch diese tröstliche Versicherung nicht wenig beruhigt, eilte Afra zu ihren drei Mägden Digna, Eunomia und Eutropia, und stellte ihnen die ganze Unterredung mit dem christlichen Manne vor, worauf diese erklärten: »Wir waren bisher die Genossinnen deiner Frevel, warum sollten wir dir nicht folgen zur Verzeihung der Schuld«« Indessen brach die Nacht herein und der Bischof begann mit seinem Diakon Psalmen und Hymnen anzustimmen, und auch Afra gesellte sich mit ihren Mägden die ganze Nacht diesem gottseligen Werke bei, das vom Herrn mit einem Wunder verherrlicht wurde, indem um Mitternacht (circa pullorum cantum) die irdischen Lichter auslöschten und ein himmlisches Licht die Wohnung erhellte. Des andern Tages eilte Afra zu ihrer Mutter Hilaria, machte sie mit dem ganzen Vorgange bekannt und bat sie, die hhl. Männer in ihrer Wohnung zu verbergen, da die blutgierigen Häscher, die sie am Tage zuvor am Kreuzmachen erkannt, schon auf ihrer Spur seien. Hilaria nahm sie bei einbrechender Nacht nicht nur freudig in ihr Haus auf, sondern warf sich auch dem hl. Bischofe zu Füßen und bat um Verzeihung der Sünden. Nachdem sie Alle sofort auf Anordnung desselben sieben Tage lang gefastet und Gottes Wort vernommen hatten, gingen sie – Afra, ihre Mutter und Mägde, sowie Alle im Hause – sämmtlich aus dem Wasser der Taufe zum geistigen Leben hervor. Nicht sobald aber war es ruchbar geworden, daß Afra das Christenthum angenommen habe, als sie, weil die diocletianische Verfolgung noch wüthete, vor den Richter Gajus (Cajus) gefordert wurde, der sie zuerst durch Schmeicheleien und Drohungen von Christus abwendig zu machen suchte, dann aber, als dieß nicht half, zum Feuertode verurtheilte. Während der Ausführung dieses Urtheils, die auf einer (damaligen) Insel des Lechs erfolgte, waren die drei Mägde diesseits des Ufers geblieben; nach vollzogenem Gericht aber gingen sie auf die Insel hinüber, wo sie den Leib ihrer Gebieterin unversehrt (integrum) fanden. Durch einen Knaben, der bei ihnen war und der über den Fluß schwamm, setzten sie von diesem Wunder die Mutter in Kenntniß, die in der (folgenden) Nacht mit Priestern aufbrach, die Ueberreste ihrer Tochter mit sich nahm und sie in einer Gruft (memoria) beisetzte, die sie für sich und ihre Familie beim »zweiten Meilensteine von der Stadt« Augsburg hatte errichten lassen.[...] Daß die Verehrung der hl. Afra schon sehr alt ist und weitverbreitet war, geht aus den Versen hervor, mit welchen der Dichter Venantius Fortunatus († im J. 609 als Bischof von Poitiers) sein Büchlein De vita St. Martini unter Anderm also anredet:

Pergis ad Augustam, quam Vindo Lycusque fluentant;

Illic ossa sacre venerabere Martyris Afrae ...
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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07. August: Hl. Albertus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Albertus, Conf. (7. Aug.) Der hl. Albert, Provinzial des Carmelitenordens zu Messina in Sicilien, wurde zu Monte-Trepano im Königreiche Sicilien, wahrscheinlich im Jahre 1240, von adelichen und sehr reichen Eltern geboren. Lange Zeit hatten die frommen Eltern um eine Nachkommenschaft gefleht, bis endlich nach 26 Jahren der Himmel sie mit einem Sohne beschenkte, dem sie in der hl. Taufe den Namen Albert gaben. Bald darauf wurden sie auch mit einer Tochter erfreut. Die Mutter hatte das Gelübde gethan, ihren ersten Erben Gott zu weihen, weßhalb sie keine Gelegenheit unterließ, um ihrem Söhnlein die Abgeschiedenheit lieb und werth zu machen. Der Vater wußte von diesem Gelübde nichts und ließ sich deßhalb in Verehelichungsanträge ein; allein sobald er den Hergang der Sache vernahm, stand er von seinem Vorhaben ab und ließ seinem Sohne die Freiheit, nach Belieben sich eine Ordensregel zu wählen. Er trat noch sehr jung (puerulus, die Bollandisten meinen in seinem 14. Jahre) in den Orden der Carmeliten zu Trepano oder Drepano. Obgleich der hl. Albert in der Vollkommenheit rasch voranschritt, so konnte man ihn doch lange nicht dazu vermögen, die priesterliche Würde anzunehmen; nur aus Gehorsam gab er nach und empfing die Priesterweihe. Um seinem erhabenen Berufe zu genügen, suchte er auf alle Weise Früchte der Gottseligkeit zu wirken, und führte durch seine Predigten viele und verhärtete Sünder auf den Weg der Buße zurück. Ein weites Feld öffnete sich seiner Nächstenliebe, die ihn im hohen Grade beseelte, bei der Belagerung von Messina (im Jahre 1301), wo er von Zeit zu Zeit für die Armen Getreide in die Stadt zu bringen wußte und auf diese Weise Viele von dem unvermeidlichen Tode errettete. Einige sind der Meinung, und auch Butler ist derselben zugethan, unser Heilige habe eine Reise nach Palästina gemacht; allein der gelehrte Bollandist Boschius hat gründlich dargethan, daß die Stelle in den Acten, worauf sich jene Meinung stützt, verderbt worden, und statt Terra sancta in denselben Terra Sacca, eine Gegend im südlichen Sicilien, zu lesen sei. Als der Provinzial seines Ordens gestorben war, fiel die deßhalb vorgenommene Wahl auf unsern Heiligen, der seit einiger Zeit dem Convente zu Drepano als Prior mit Geschick vorgestanden war, und er verwaltete das Provinzialat bis zu seinem Tode. Als der greise Ordensmann die Vorboten des nahen Todes herannahen fühlte, besuchte er nochmals seine Schwester, unterhielt sich mit ihr in geistlichen Dingen, sagte ihr das letzte Lebewohl und verschloß sich dann in ein nahe bei Messina gelegenes Kloster, wo er der Ankunft des Herrn harrte, bis er endlich am 7. Aug. 1306 starb, wie der gelehrte Boschius sein Todesjahr dargethan hat. Tritheim berichtet von ihm (in seinem Werke de viris illustribus Ordin. Carm.). Albert de Trepano habe mehrere gute Schriften ascetischen Inhalts hinterlassen. Sein Name steht nicht blos im allgemeinen röm. Martyrologium, sondern auch in dem für den Carmeliterorden.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Donatus, Bischof von Besançon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Donatus, (7. Aug. al. 7. 22. Juli), ein Bischof von Besançon in Frankreich, war der Sohn des Herzogs Waldelenus (Wandalens) und seiner Gemahlin Flavia, in der Gegend zwischen den Alpen und dem Juragebirg, und wurde von Gott, da seine Eltern in glücklicher aber kinderloser Ehe lebten, durch die Fürsprache des hl. Columban, den seine Eltern in Luxeuil besuchten, ersteht, mit dem Bedingen, daß sie gelobten, den zu erhoffenden Sprößling Gott zu weihen, Pathenstelle aber ihn vertreten zu lassen. Bereitwilligst verstanden sie sich dazu, und in kurzer Zeit war Flavia in gesegneten Umständen. Sobald sie geboren hatte, etwa im J. 594, wurde das Kind dem Versprechen gemäß nach Luxeuil gebracht und Columban gab ihm in der Taufe den Namen Donatus d.i. der Geschenkte. Die erste Pflege und Erziehung erhielt er im elterlichen Hause, bald aber kam er in das genannte Kloster zurück und gewann hier unter der weisen Leitung des Columban das klösterliche Leben so lieb, daß er, auch als Columban von Theodorich II. vertrieben worden war, nicht mehr in die Welt zurückkehren wollte. Er zählte erst 30 Jahre, als er im Jahre 624 auf den bischöflichen Stuhl von Besançon erhoben wurde, errichtete alsbald in seiner bischöflichen Stadt, da er großen Zulauf hatte, das Mannskloster St. Paul unter der Negel des hl. Columban und Benedict, und suchte unter seinem Klerus eine klösterliche Lebensweise einzuführen. Als Waldelenus gestorben war, gründete seine Gemahlin Flavia unter Mitwirkung des Donatus ebenfalls zu Besançon ein Nonnenkloster zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria, Jussunum genannt, in welches sie sich mit ihrer jüngern Tochter Sirudes zurückzog, um daselbst ihre letzten Lebenstage in Gottseligkeit zuzubringen. Der hl. Donatus verfaßte für dieses Kloster auf Bitten der Klosterfrauen nach längerem Widerstreben eine besondere Ordensregel in 77 Capitel, die von Manchen, wie von Schröckh (vgl. Kirchengeschichte, 20. Thl. S. 79 ff.), ins Lächerliche gezogen wurde, die aber aus dem Geiste der Zeit sich recht gut rechtfertigen läßt. Der hl. Donatus, der auch ein Commonitorium ad fratres S. Pauli et S. Stephani verfaßte, starb in hohem Alter; wann, ist nicht bekannt, jedenfalls aber nach dem Jahre 656 (nach den Bollandisten und Butler 660), und wird sein Fest in der Diöcese Besançon am 7. Aug., an andern Orten auch am 7. und 22. Juli gefeiert.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Donatus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Donatus, (7. Aug.), ein Bekenner des Glaubens und Archidiakon zu Imola (einst Forocornelium) im Kirchenstaat, lebte unter dem hl. Bischofe Projectus, der ihn zum Archidiakon erwählt, und erlangte einen solchen Ruf der Heiligkeit, daß er nach seinem Tode nicht nur den Heiligen beigezählt, sondern auch zum Patron der Stadt erwählt wurde. Sein Leib ruht in der Kathedralkirche zu Imola, und wird daselbst sein Fest am 7. August begangen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Donatus und hl. Hilarianus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Donatus et Hilarianus, MM. (7. Aug.). Der hl. Donatus war nach dem Berichte des hl. Gregor des Großen seiner Tugenden und Wunder wegen berühmt, und floh, nachdem seine Eltern um des Glaubens willen freudig ihr Leben hingegeben hatten, mit dem Mönche Hilarianus (Hilarinus) nach Arezzo in Etrurien. Des Evangeliums wegen von dem kaiserlichen Statthalter Quadratian unter Julian dem Apostaten verhaftet, wurde er, da er sich weigerte, den Götzen zu opfern, zu verschiedenen Martern verdammt und beschloß sein Leben um das Jahr 362 (nach Butler 361). Der hl. Hilarianus empfing zu derselben Zeit und an demselben Orte die gleiche Martyrkrone, indem er mit Stockschlägen so lange gemartert wurde, bis er seinen Geist aufgab. Seine Reliquien wurden nach Ostia übertragen, dagegen ruhen die des hl. Donatus in der Kathedrale zu Arezzo. Ihrer wird sowohl im Mart. Rom. als im römischen Brevier, wo sie eine Nona lectio haben, gedacht.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Nantwein
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nantovinus (Nantuinus), M. (7. Aug.). Dieser hl. Pilger, über dessen Vaterland, Herkommen und Reiseziel die Legende nichts berichtet, beschloß zu Wolfratshausen im Erzbisthum Freising, wo eine Ortschaft mit Kirche seinen Namen (»Nantwein«) trägt, sein frommes Leben um d.J. 1286. Der Gaurichter Ganthar sah nämlich sein schönes Pferd und machte, um es in seinen Besitz zu bekommen, dem Pilger einen ungerechten Proceß, welcher mit seiner Verurtheilung zum Feuertode endigte. Bald nachdem der Heilige verbrannt war, geschahen große Wunder, namentlich an blinden Menschen und Pferden, so daß man anfing, seine Reliquien zu ehren, indem man über dem Orte ihrer Beisetzung ein Kirchlein erbaute, woselbst eine Wallfahrt zu seinem Grabe entstand. Papst Bonifacius VIII. soll auf Grund derselben im J. 1297 seine Heiligsprechung vollzogen haben. Man zeigt im gegenwärtigen Deisenberger Häuschen noch den Kerker, in welchem er gefangen lag, ehe man ihn zum Scheiterhaufen führte. Merkwürdig ist, daß keiner der vielen Brände, von welchen Wolfratshausen im Laufe der Jahrhunderte heimgesucht war, den Kerker verzehrt hat. Zur besondern Verehrung des Heiligen wird an seinem Feste vor diesem Hause ein kleiner Altar errichtet und der Rosenkranz gebetet. Die Ketten, mit welchen er gefesselt war, scheinen jetzt nicht mehr vorhanden zu seyn. Die Sage erzählt, ihr Eigenthümer sei wahnsinnig geworden, als er dieselben zu anderm Gebrauche umschmieden wollte. Lange Zeit hindurch gab man den Gläubigen aus seiner in Silber gefaßten Hirnschale gesegneten Wein zu trinken. Auch diese Sitte ist abgekommen. Das angebliche Pilgerfläschchen des Heiligen, sein Stab u. A. befindet sich gegenwärtig in Privatbesitz. [...]
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Niels
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Niels »

HeGe hat geschrieben:07. August: Hl. Donatus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Donatus, (7. Aug.), ein Bekenner des Glaubens und Archidiakon zu Imola (einst Forocornelium) im Kirchenstaat, lebte unter dem hl. Bischofe Projectus, der ihn zum Archidiakon erwählt, und erlangte einen solchen Ruf der Heiligkeit, daß er nach seinem Tode nicht nur den Heiligen beigezählt, sondern auch zum Patron der Stadt erwählt wurde. Sein Leib ruht in der Kathedralkirche zu Imola, und wird daselbst sein Fest am 7. August begangen.
Kurios. Zwei Heilige mit demselben Namen am selben Tag.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. August: Hl. Victricius, Bischof von Rouen
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Victricius Ep. Conf. (7. Aug.). Dieser Heilige war der achte Bischof von Rouen in Frankreich. Seine Eltern sind unbekannt. Seine Heimat soll (man vgl. seine Lebensbeschreibung bei Guerin) die Landschaft der Moriner zwischen Schelde und Lys im vormaligen belgischen Gallien gewesen sein. Als der abtrünnige Kaiser Julian in seinem Reiche das Heidenthum wieder herstellen wollte, befand er sich bei dem kaiserlichen Heere. Alsbald dankte er ab und legte dem Tribun seine Waffen zu Füssen. Dieser betrachtete die fernere Dienstverweigerung als groben Ungehorsam und ließ ihn so heftig schlagen, daß sein ganzer Körper voll von Wunden und Striemen war, dann aber in ein Gefängniß werfen, dessen Fußboden mit spitzigen Scherben so bedeckt war, daß der heilige Bekenner weder stehen, noch sich niederlegen oder setzen konnte. Am andern Tage wurde er zur Enthauptung verurtheilt. Auf dem Wege zur Richtstätte geschah aber ein zweifaches Wunder, welches die Ursache seiner Freilassung wurde. Ein Henkersknecht, welcher dem Heiligen spottend die Stelle zeigte, wo sein Haupt vom Rumpfe getrennt werden sollte, erblindete, und als man die Fesseln, welche ihn so ins Fleisch eingeschnitten halten, daß er um Zurückziehung derselben bat, nicht zurückzog, fielen sie auf sein Gebet aus freien Stücken auf den Boden. Nun getraute sich der Befehlshaber nicht mehr, die Hinrichtung vollziehen zu lassen, und ordnete sofort seine Freigebung an! Deßhalb nennt ihn (vgl. W. W. K.-L. XI. 678) sein Freund Paulinus einen »lebenden Blutzeugen.« Was er jetzt that, und wo er sich in den nächsten Jahren aufhielt, ist unbekannt. Wahrscheinlich fällt in diese Zeit seine Missionsthätigkeit bei seinen Landsleuten, den Morinern und Nerviern. Ohne Zweifel stand er mit den damaligen Säulen der gallischen Kirche, den hhl. Martinus und Hilarius in innigster Verbindung. Daß er wenigstens dem Erstern persönlich bekannt und befreundet war, ist nachgewiesen. Sie trafen sich zu wiederholten Malen, z. B. zu Vienne, wohin damals auch der heil. Paulinus von Nola gekommen war, und Chartres. Den Briefen des hl. Paulinus (27. al 18. u. 28) an den Heiligen ist es zu danken, daß wir Näheres von ihm wissen. Ungefähr um das J. 385 wurde er Bischof von Rouen, das durch ihn vollständig bekehrt, und in eine Art »neues Jerusalem« umgestaltet wurde. Das christliche Leben erblühte daselbst zu einer bisher nie gesehenen Schönheit. Es erhoben sich allenthalben Kirchen und Klöster, der Gottesdienst wurde mit Würde und großer Theilnahme gefeiert; der Kirchengesang ertönte in voller Reinheit und Lieblichkeit; Zucht und Ehrbarkeit stand allenthalben in Ehren, und der heilige Bischof war als Rathgeber, Freund und Friedensstifter von Hoch und Nieder gesucht und geehrt. In letzter Hinsicht wurde er auch ein Wohlthäter der Kirche in Großbritannien, wohin er ging, um den Frieden unter den Bischöfen wieder herzustellen. Gleichwohl erzählen die Chronisten, daß auch er seine Feinde hatte, und daß er sich bei dem heil. Papste Innocentius I. wegen falscher Anklagen verantworten mußte. Bei dieser Gelegenheit kam der Kleriker Paschasius aus Rouen, ein Schüler des Heiligen, nach Nola, und erzählte dort dem heiligen Paulinus dessen frühere Geschichte. Wie er selbst nach Heiligkeit strebte, so ehrte er die Heiligen und ihre Reliquien so viel er konnte. Solche erbat und erhielt er vom heil. Ambrosius von Mailand, und übertrug dieselben in feierlichster Weise. Die Ordnung der Prozession war ungefähr dieselbe, welche jetzt noch beobachtet wird: »Da zeigt sich die Schaar der von Fasten und Bußwerken abgezehrten Mönche, die Reihen der unschuldigen Kinder erfüllen die Lüfte mit Freudengesängen, ein Chor andächtiger Jungfrauen trägt die Kreuzesfahne, dann folgt die große Menge der Enthaltsamen und Wittwen.« Von sich selbst sprach er bei dieser Gelegenheit (vgl. seine Schrift: de laude S. S.) auf der Kanzel: »Hier sehet ihr vor euren Augen einen in eurem Dienste, durch die Jahre geprüften, in den Kämpfen ergrauten, durch Mühsale und Nachtwachen abgehärteten Krieger Christi.« Sein Hinscheiden nach achtjähriger Amtsführung fällt ins J. 405 oder 407. Die Briefe des heil. Papstes Innocentius I. an den Heiligen sind Bd. III. S. 45 bereits kurz erwähnt. Seine Reliquien wurden im J. 941 nach Braine bei Soissons in die dortige Remigiuskirche gebracht, wo sie bis zum J. 1793 in Verehrung standen. Sie entgingen glücklich den gottesräuberischen Händen der nachfolgenden revolutionären Regierungen, so daß im J. 1865 eine neue feierliche Erhebung stattfinden konnte. Der Heilige wird am 7. Aug. zu Rouen, am 6. Mai aber in der Diöcese Soissons verehrt. Auf Abbildungen sieht man ihn als Bischof ohne besonderes Attribut, manchmal auch als Soldat auf seinem Gange zur Richtstätte. (II. 192–197.)
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Juergen
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Juergen »

7. August – Hl. Hathumar, Hl. Barduard, Sel. Meinwerk; Bischöfe von Paderborn
(Paderborner Eigenfeiern)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hathumar
http://de.wikipedia.org/wiki/Badurad
http://de.wikipedia.org/wiki/Meinwerk

Der Meinwerk-Eckstein
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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