Dschungelboy hat geschrieben:Heult nicht rum. Niemand will die Fragen gegeneinander ausspielen - aber wenn die Frage nach dem Märtyrertod schon verneint wird, werden die anderen Fragen irgendwann gar nicht mehr gestellt werden (können).
Die Frage ist, ob sich freudestrahlend in den Tod zu stürzen wirklich ein Märtyrertod ist.
Google wirft mir zwei Bedeutungen von Martyrium vor die Füße:
1. Das oft mit dem (Opfer-)Tod endende Leiden, das jmd. für seinen religiösen Glauben oder für seine politischen Überzeugungen erduldet.
2. etwas, das sehr anstrengend oder qualvoll ist.
Was heutzutage als Martyrertod im Islam gefeiert wird, ist aus meiner SIcht keiner. Diese Leute haben kein Leiden, sie ertragen nichts für ihre Religion, sondern leben vollkommen ihr fehlgeleitetes "männliches" Ego aus. Wer sich Freudestrahlend in den Tod stürzt, weil er einem Ideal des Kriegertums anhängt, der erlebt nichts qualvolles oder anstrengendes.
Das ist meiner Meinung nach auch der entscheidende Unterschied zwischen dem islamischen und dem christlichen Martyrium. Letzteres ist immer ein Ertragen von Leid und Qual für die Religion. Im Islam dient der Martyrertod dem militärischen Sieg eines Staates (in dem Fall eines islamischen Staates).
Das christliche Martyrium widersetzt sich jeder politischen Instrumentalisierung, weil es passiv ist, das islamische Martyrium ist eine politische Soldatenschaft und entspricht dem aktivistischen Charakter der Soldaten.