Leider finde ich keine deutsche Übersetzung. Für alle, die französisch können oder zumindest über ausreichend Grundkenntnisse verfügen, um unter Mithilfe des Google-Übersetzers und etwas Phantasie den Text verstehen, lohnt sich die Lektüre.
Boulad zählt eine Reihe von Sorgen, Beobachtungen und nicht zu leugnenden Krisensymptomen auf, der man großteils zustimmen kann. Auch seine Vorschläge für eine Reform der Kirche sind teilweise nicht schlecht, andere leider recht oberflächlich und noch etwas im 68er-Geiste verhaftet.
Er macht drei Notwendigkeiten aus:
Während ich einen erheblichen Teil der Andeutungen, die er zuvor zum zweiten Punkt macht, glatt ablehne oder doch für äußerst bedenklich halte, da hier die Sünde, wie die Kirche sie seit ihrer Frühzeit, fußend auf dem Evangelium, als etwas "Gestriges" erklärt werden soll und die Pastoral der Kirche dem "Menschen von heute" angepasst werden soll. Solche Vorstöße kennt man, und man kennt die faulen Früchte, die sie hervorbringen.ALORS, QUE FAIRE ?... L’Église d’aujourd’hui a un besoin impérieux et urgent d’une TRIPLE REFORME :
L’Église d’aujourd’hui est trop formelle, trop formaliste. On a l’impression que l’institution étouffe le charisme et que ce qui compte finalement c’est une stabilité tout extérieure, une respectabilité de surface, une certaine façade. Ne risquons-nous pas de nous voir un jour traiter par Jésus de « sépulcres blanchis… » ?
- Une réforme théologique et catéchétique pour repenser la foi et la reformuler de façon cohérente pour nos contemporains. Une foi qui ne signifie plus rien, qui ne donne pas un sens à l’existence, n’est plus qu’un pur ornement, une superstructure inutile qui tombe d’elle-même. C’est le cas aujourd’hui.
- Une réforme pastorale pour repenser de fond en comble les structures héritées du passé. (Voir ci-après mes suggestions dans ce domaine.)
- Une réforme spirituelle pour revivifier la mystique et repenser les sacrements en vue de leur donner une dimension existentielle, de les articuler à la vie. J’aurais beaucoup à dire là-dessus.
Wenn Boulad jedoch von einer notwendigen Reform der Sicht auf Theologie und Sakramente, sowie einer notwendigen spirituellen Neubesinnung, um Mystik und die Sakramente neu zu beleben ("revivifier la mystique et repenser les sacrements"), sowie von verkrusteten Strukturen zu lassen, ist das etwas, was man kaum als schlecht bezeichnen kann, auch wenn mich das etwas merkwürdige Herumrudern um die Sakramente in diesem Brief irritiert.
Zusammen mit einigen anderen Forderungen kann man das durchaus als das übliche, nachkonziliare jesuitische Giftgemisch von Pseudoreformen begreifen, die die Kirche von der Wurzel her aushöhlen wollen. Recht verstanden sind einige dieser Vorschläge aber durchaus bedenkenswert.