Hans Küng

Allgemein Katholisches.
Paulus Minor
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Re: Generation Küng

Beitrag von Paulus Minor »

overkott hat geschrieben:Wie hat Jesus selbst Bibel gelesen?
Ich glaube, Jesus hat mit besonderem Interesse die Paulusbriefe gelesen.

;-)

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overkott
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Re: Generation Küng

Beitrag von overkott »

Jesus kannte alles, was Gottes Wort entspricht. Er hatte Schelmen wie dir schon ins Herz geschaut, als du noch nicht mit Möhrenbrei gefüttert wurdest. Wie sollten ihm also die Paulusbriefe fremd sein, die in seinem Geist geschrieben wurden?

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cantus planus
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Re: Generation Küng

Beitrag von cantus planus »

Du bist nicht nur ein Schaumschläger, sondern ein sophistischer obendrein. Damit mache ich diesen Strang von Amts wegen als Moderator dicht.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Vir Probatus
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Das römische System muss fallen

Beitrag von Vir Probatus »

Dieser Artikel von Hans Küng erschien gestern in der Süddeutschen Zeitung.

Zitat: Von der - kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen - Realisierung konkreter Reformmaßnahmen wird es abhängen, ob und inwieweit die katholische Kirche überlebt.

Leider habe ich den Artikel online nicht finden können. Vielleicht gibt es aber noch andere, die ihn gelesen haben.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

civilisation
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Re: Das römische System muss fallen

Beitrag von civilisation »

:gaehn: :schnarch:

iustus
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Re: Das römische System muss fallen

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: Zitat: Von der - kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen - Realisierung konkreter Reformmaßnahmen wird es abhängen, ob und inwieweit die katholische Kirche überlebt.
:vogel:

Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden.

crucisalus
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Re: Das römische System muss fallen

Beitrag von crucisalus »

Zitat: Von der - kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen - Realisierung konkreter Reformmaßnahmen wird es abhängen, ob und inwieweit die katholische Kirche überlebt.
Häh? Wann hat der kühne KüngKong eigentlich das letzte Mal im neuen Testament gelesen? Oder will er damit etwa sogar durch die Blume sagen, dass Christus gelogen hat?

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Niels
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Re: Das römische System muss fallen

Beitrag von Niels »

Den Artikel von Küng gibt's wohl (noch) nicht online, wohl aber ein Interview in der FAZ: http://www.faz.net/s/RubC4DEC11C81429 ... ntent.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Vir Probatus
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Re: Das römische System muss fallen

Beitrag von Vir Probatus »

Zitat:
In Deutschland geht es den Kirchen in jeder Hinsicht gut, mit der einen Ausnahme, daß sie den Kontakt zur Seele der meisten Menschen verloren zu haben scheinen.
Trifft doch zu.
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martin v. tours
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von martin v. tours »

Hat die Kirche den Kontakt zu den Menschen verloren,oder die Menschen den Kontakt zur Kirche?
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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civilisation
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von civilisation »

Gestern - irgendwo in Tübingen. Die Begegnung der "sonderbaren Art". :blinker:
Gestern um elf im Hof des SWR-Studios Tübingen. Hans Küng schreitet vom Parkplatz Richtung Eingang, als er Gebhard Fürsts ansichtig wird, der mit einer Aktenmappe im Arm ebenfalls zur Pforte strebt. „Ja, da ist er ja grad“, entfährt es dem Professor. Bischof Fürst geht auf Küng zu, und der sagt mit einem Schmunzeln: „Ich weiß nicht, ob uns der liebe Gott oder der Teufel zusammengeführt hat.“ Fürst erwidert: „Ich glaube nicht so an Vorsehungen, wissen Sie. Ich glaube auch an Zufälle.“
und
Fürst selbst gab keine klare Antwort auf Reporterfragen nach einem Treffen mit Küng. „Ich weiß nicht“, sagte er, „ob ich mich mit Herrn Küng austauschen will – ich weiß schon, was er sagt.“
:D

Quelle: http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten ... 27525.html, 1.3.211.

Vir Probatus
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von Vir Probatus »

Zitat aus dem gleichen Artikel hat geschrieben: Doch er empfahl Fürst, sich am früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel ein Beispiel zu nehmen, der sich mit deutlichen Worten für den Reformprozess ausgesprochen hat.
Umgangssprachlich also: Der Bischof solle sich am Teufel ein Beispiel nehmen ?
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Robert Ketelhohn
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Vir Probatus hat geschrieben:
Zitat aus dem gleichen Artikel hat geschrieben: Doch er empfahl Fürst, sich am früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel ein Beispiel zu nehmen …
Umgangssprachlich also: Der Bischof solle sich am Teufel ein Beispiel nehmen?
Teufel ist zurückgetreten. Insofern kann ich Küng bloß applaudieren.
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Anizet
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von Anizet »

Im Morgenmagazin des DLF wurde Dr. Küng mit einem Interview geehrt. So konnte er Papst Benedikt XVI. mit Machthabern afrikannischer Terrorregimes vergleichen. Und natürlich fühlt er sich, das ist ja nicht neu, unangreifbar. Er ist es, der auf der Kathetra sitzt und bestimmen kann, wie es in der Kirche zu gehen hat.

civilisation
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von civilisation »

Das Internetportal "evangelisch.de" der Evangelischen Religionsgemeinschaft räumt Küng einen breiten Raum für die Verbreitung seiner "verkehrten" Ansichten ein.

Küng: Papst soll Luthers Exkommunikation aufheben
http://www.evangelisch.de/themen/religi ... heben39483


In einem weiteren Interview nimmt Küng zur Seligsprechung von JPII Stellung:

«Er hat gewiss Lob verdient...»
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 888157837

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overkott
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von overkott »

Das Gnadengesuch für Luther zieht Kreise. Aber es wird offenbar auch falsch verstanden. Es geht keineswegs darum, den Weg in eine protestantische Atomisierung des Glaubens und Entsolidarisierung der Kirche weiter zu gehen. Vielmehr geht es um eine Einladung an die evangelischen Christen, nach 500 Jahren in die Mahlgemeinschaft der katholischen Kirche wieder einzutreten, aktiv teilzuhaben am allgemeinen Priestertum und am besonderen Laientum, einzutreten in den Grundwertekonsens von Kirche und Gesellschaft.

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overkott
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von overkott »

Küng hat nicht ganz unrecht, wenn er die von Johannes Paul II. angestoßene Reform des Heiligsprechungsverfahrens fortsetzen will. Zwar ist seine Begründung falsch, dass Wunderheilungen naturwissenschaftlichen Maßstäben nicht entsprechen. Damit stellt er sich als Theologe selbst ein Bein. Aber das Kriterium der Wirkungsgeschichte eines Heiligen auch nach seinem Tod sollte insoweit behutsam erweitert werden, dass nachweislich im Namen des Heiligen auch nach seinem Tod noch große Zeichen geschehen und außergewöhnlich Gutes geleistet wird.

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overkott
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von overkott »

Küng hat jüngst Bedenken zu Wunderheilungen durch Selige mit Hinweis auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse geäußert.

Ich glaube 1. an Spontanheilungen.

Ich glaube 2., dass Glaube Spontanheilungen bewirken kann (Vgl. Mt 9,22 und Parallelstellen).

Ich glaube 3., dass das auch durch das Vertrauen auf einen Seligen geschehen kann.

Ich glaube 4., dass Gott in jeder guten Tat wirkt.

Ich glaube 5., dass Gott auch in einer Heilung wirkt, die auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Ich glaube 6., dass Gottvertrauen im Allgemeinen und das Vertrauen auf einen Seligen die Heilungschancen in jedem Fall begünstigt.

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cantus planus
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:Küng hat jüngst Bedenken zu Wunderheilungen durch Selige mit Hinweis auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse geäußert.
Wen interessieren Küngs Erkenntnisse denn noch? :roll:

Dass es für alles auch eine natürlich Erklärung geben kann, ist ja wahrlich nichts Neues. Es hat schon seine Gründe, dass in den Kommissionen für Selig- und Heiligsprechungen auch Ärzte, Psychologen und Naturwissenschaftler sitzen, um die Causa sorgfältig zu prüfen.
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overkott
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Re: Küng - Widerstand - Umsturz = wie üblich eben

Beitrag von overkott »

cantus planus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Küng hat jüngst Bedenken zu Wunderheilungen durch Selige mit Hinweis auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse geäußert.
Wen interessieren Küngs Erkenntnisse denn noch? :roll:

Dass es für alles auch eine natürlich Erklärung geben kann, ist ja wahrlich nichts Neues. Es hat schon seine Gründe, dass in den Kommissionen für Selig- und Heiligsprechungen auch Ärzte, Psychologen und Naturwissenschaftler sitzen, um die Causa sorgfältig zu prüfen.
Das eigentliche Problem der Wunderheilungen ist ein theologisches: Sie machen Gott und den Seligen zum Lückenbüßer. Der Blick für Gottes Wirken in allem Guten geht verloren. Die guten Werke im Namen des Seligen werden nicht anerkannt.

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Niels
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Beitrag von Niels »

Neues Weltethos-Institut an der Uni Tübingen: http://www.kna.de/webnews/kwn9/21151 ... 7YU-1.html
Die von dem Tübinger Theologen Hans Küng gegründete Stiftung Weltethos baut ihre Tätigkeit aus und errichtet an der Universität Tübingen ein Weltethos-Institut. Wie Universität und Stiftung am Freitag mitteilten, soll das neue Institut die "Grundlagenforschung und Lehre zur wissenschaftlichen Fundierung der Idee eines Weltethos in der Gesellschaft und globalen Wirtschaft" voranbringen. Arbeitsfelder seien etwa der Dialog der Religionen und interkulturelle Pädagogik.
Das Institut erhält einen Jahresetat von einer Million Euro, der aus Mitteln der Karl-Schlecht-Stiftung stammt. Die Finanzierung ist den Angaben zufolge langfristig gesichert. Küng sprach von einem "Glücksfall sondergleichen", der nun völlig neue Arbeitsmöglichkeiten biete.(...)
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overkott
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Re:

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:Neues Weltethos-Institut an der Uni Tübingen: http://www.kna.de/webnews/kwn9/21151 ... 7YU-1.html
Die von dem Tübinger Theologen Hans Küng gegründete Stiftung Weltethos baut ihre Tätigkeit aus und errichtet an der Universität Tübingen ein Weltethos-Institut. Wie Universität und Stiftung am Freitag mitteilten, soll das neue Institut die "Grundlagenforschung und Lehre zur wissenschaftlichen Fundierung der Idee eines Weltethos in der Gesellschaft und globalen Wirtschaft" voranbringen. Arbeitsfelder seien etwa der Dialog der Religionen und interkulturelle Pädagogik.
Das Institut erhält einen Jahresetat von einer Million Euro, der aus Mitteln der Karl-Schlecht-Stiftung stammt. Die Finanzierung ist den Angaben zufolge langfristig gesichert. Küng sprach von einem "Glücksfall sondergleichen", der nun völlig neue Arbeitsmöglichkeiten biete.(...)
Nachdem H. Küng leider nicht Papst geworden ist, freuen wir uns mit ihm über dieses Zeichen der Anerkennung seiner Lebensleistung in Tübingen. Möge es ihm gelingen, mit seinem Institut in den Religionen Gottes Liebe als Nächstenliebe zu entdecken. Die Grundlagenforschung an der Nächstenliebe ist eine Operation am offenen Herzen der Weltgemeinschaft. Dass ein Schnitt auch mal daneben gehen kann, zeigt sich in totalitären Regimen. Jesus hat demgegenüber dem Weltethos mit seiner befreienden Interpretation der Nächstenliebe einen richtungsweisenden Impuls gegeben.

Im ökonomischen Kontext ermöglicht diese christliche Sichtweise der Nächstenliebe, Wirtschaft als Dialog auf einem offenen Forum zu betrachten, in dem sich nicht nur ein Individuum befindet, sondern Interaktion zwischen zwei Partnern stattfindet, die sich über Güter und Werte einigen und idealerweise zum freiwilligen Ausgleich finden. Weltethiker sollten weiterforschen, welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, damit es sich bei dem Austausch von Gütern und Werten tatsächlich um ausgleichende Gerechtigkeit im Sinne von Nächstenliebe handelt. Das gilt nicht nur für körperlich-materielle Güter wie Rohstoffe und Ressourcen, sondern auch für geistig-ideelle Werte wie Gottes Wort, Gerechtigkeit, Solidarität und Freiheit.

Die Erforschung der Rahmenbedingungen kann nicht im Elfenbeinturm der persönlichen Philosophie stattfinden, sondern setzt fundamentaltheologische Untersuchungen an den grundlegenden Texten theologisch und spirituell ausgerichteter Gemeinschaften sowie deren aktuellen Auslegungen voraus. Das weite Arbeitsfeld des neuen Instituts ist daher nicht zu unterschätzen.

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Yeti
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Re: Re:

Beitrag von Yeti »

overkott hat geschrieben:Im ökonomischen Kontext ermöglicht diese christliche Sichtweise der Nächstenliebe
Ich wüsste nicht, über was man mit den übrigen Religionen - einschließlich des Judentums - bezüglich der Nächstenliebe dialogisieren sollte und erinnere mich diesbezüglich an den Auspruch von Erzbischof Haas von Liechtenstein, dass der einzig sinnvolle ökumenische Dialog der Konvertitenunterricht sei. Alles andere ist vermutlich ein Zurückgehen der Definition der Nächstenliebe hinter die allumfassende Definition Jesu Christi. In den meisten übrigen Religionen grassiert nämlich eine sehr ethno- bzw. religionszentrierte Nächstenliebe-Definition.
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Niels
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Re: Hans Küng

Beitrag von Niels »

"Hans Küng sagt, was jetzt nottut: Weg mit Klerikalismus und seichtem Traditionschristentum": http://www.zeit.de/211/22/Interview-Kueng
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ChrisCross
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Re: Hans Küng

Beitrag von ChrisCross »

Niels hat geschrieben:"Hans Küng sagt, was jetzt nottut: Weg mit Klerikalismus und seichtem Traditionschristentum": http://www.zeit.de/211/22/Interview-Kueng
Unfassbar, wie viel Mist man auf drei Seiten formulieren kann. Und dann auch noch mit so vielen Widersprüchen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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overkott
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Re: Hans Küng

Beitrag von overkott »

H. Küng wirkte immer etwas egomanisch, aber nie selbstverliebt. Er plapperte Reformforderungen nie nach, sondern er benutzte sie zur Selbstinszenierung. Katholik ist er geblieben nicht aus Überzeugung, sondern der Spannung wegen, die ihm Aufmerksamkeit beschert. Als protestantischer Theologe würde er selbst auf einem evangelischen Kirchentag untergehen, weil er theologisch nichts zu bieten hat. Er bedient Klischees auf niedrigem Niveau, vermittelt keine neuen Einsichten. Ihm fehlt der rote Faden von Gen 1,1 über Jesus Christus und Bonaventura bis zum Konzil, der Blick für die Tradition der Moderne. Wir sollten nicht undifferenziert sein. Für ihn beginnt die Kirche 1960 mit seinem Auftritt in Tübingen. Alles davor zählt nicht. Das Konzil brachte ihm Aufmerksamkeit. 1968 hat er als Krise seiner Aufmerksamkeit erlebt. Da half nur das Reiben am Papsttum. Eigentlich hatte ihm Johannes Paul II keinen größeren Gefallen tun können, als ihm erneute Aufmerksamkeit zu bescheren. So wollen auch wir dem eitlen alten Mann ein bisschen Aufmerksamkeit schenken.

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Niels
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Re: Hans Küng

Beitrag von Niels »

:daumen-rauf:
overkott hat geschrieben:Für ihn beginnt die Kirche 1960 mit seinem Auftritt in Tübingen. Alles davor zählt nicht.
:kugel:
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holzi
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Re: Hans Küng

Beitrag von holzi »

overkott hat geschrieben:H. Küng wirkte immer etwas egomanisch, aber nie selbstverliebt. Er plapperte Reformforderungen nie nach, sondern er benutzte sie zur Selbstinszenierung. Katholik ist er geblieben nicht aus Überzeugung, sondern der Spannung wegen, die ihm Aufmerksamkeit beschert. Als protestantischer Theologe würde er selbst auf einem evangelischen Kirchentag untergehen, weil er theologisch nichts zu bieten hat. Er bedient Klischees auf niedrigem Niveau, vermittelt keine neuen Einsichten. Ihm fehlt der rote Faden von Gen 1,1 über Jesus Christus und Bonaventura bis zum Konzil, der Blick für die Tradition der Moderne. Wir sollten nicht undifferenziert sein. Für ihn beginnt die Kirche 1960 mit seinem Auftritt in Tübingen. Alles davor zählt nicht. Das Konzil brachte ihm Aufmerksamkeit. 1968 hat er als Krise seiner Aufmerksamkeit erlebt. Da half nur das Reiben am Papsttum. Eigentlich hatte ihm Johannes Paul II keinen größeren Gefallen tun können, als ihm erneute Aufmerksamkeit zu bescheren. So wollen auch wir dem eitlen alten Mann ein bisschen Aufmerksamkeit schenken.
Mein lieber Christoph: Kompliment für diesen Beitrag. Zwischen all dem seltsamen anmutenden Gebrabbel von dir glänzt dieser Edelstein umso heller! :daumen-rauf:

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martin v. tours
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Re: Hans Küng

Beitrag von martin v. tours »

:daumen-rauf: Overkott
Wie Holzi schon sagte- Ich habe ja schon viele Deiner Muscheln geknackt (Beiträge gelesen).
Und- endlich mal wieder eine Perle drin!
:huhu:
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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taddeo
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Re: Hans Küng

Beitrag von taddeo »

Berliner Philharmoniker vertonen Küngs Theologie
Die Berliner Philharmoniker werden am 13. Oktober das Werk «Weltethos» uraufführen. In dem rund eineinhalbstündigen Chor- und Orchesterwerk hat der britische Komponist Jonathan Harvey die Gedanken des 83 Jahre alten Theologen zu den Weltreligionen musikalisch umgesetzt. Das Libretto hat Küng selbst geschrieben.
:irritiert: :vogel:

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Gallus
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Re: Hans Küng

Beitrag von Gallus »

taddeo hat geschrieben:Berliner Philharmoniker vertonen Küngs Theologie
Die Berliner Philharmoniker werden am 13. Oktober das Werk «Weltethos» uraufführen. In dem rund eineinhalbstündigen Chor- und Orchesterwerk hat der britische Komponist Jonathan Harvey die Gedanken des 83 Jahre alten Theologen zu den Weltreligionen musikalisch umgesetzt. Das Libretto hat Küng selbst geschrieben.
:irritiert: :vogel:
Oooooh, da werden bestimmt moderne, unhörbare Foltermusik und schwülstiger Ethoskitsch im Libretto eine wirklich höllische Symbiose eingehen.

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cantus planus
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Re: Hans Küng

Beitrag von cantus planus »

Das ist natürlich eine weitere unverschämte Spitze des Merkel-Regimes gegen den Papst. :vogel:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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