Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11353
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben:Wenn derzeit etwas aus Rom in Richtung Deutschland nötig ist, dann ein knallhartes Vorgehen gegen die erneuten Versuche aus Freiburg, am Ehesakrament zu sägen. DAFÜR ist Bischof Franz als oberster Hüter der kirchlichen Lehre und oberste Instanz in Glaubens- und Sittenfragen nämlich auch zuständig.
Nur nebenbel, weil das hier nicht das Thema ist: Wie ich irgendwo las, hat man sich in Freiburg dabei ja auch auf Aussagen des Papstes berufen. Offenbar spricht der Papst nicht immer Klartext, sonst würde er nicht manchmal missverstanden und die Medien würden wohl auch nicht so angetan von ihm sein wie derzeit.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Stefan hat geschrieben:Anschließend sollte Bischof Franz von Rom entsprechend seinen Vorstellungen von einer armen Kirche entscheiden, wie mit dem Vermögen umzugehen ist.
Und wenn er Diözesanhäuser in Armenäuser oder Obdachlosenasyle verwandelt: Das ist alle man besser als dieser Schmutz der im Moment von den Hetzern und Pogromisten verbreitet wird.
Der Bischof von Rom kann über die Finanzen der Gemeinden und der dortigen Stiftungen und Fonds nicht entscheiden.
Der Ortsbischof ebenso wenig......

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Robert Ketelhohn »

San Marco hat geschrieben:Ja.....der Mann ist gegen Abtreibung. Aber er muss es nicht 100mal In der Woche kundtun. Ja. Er ist kein Freund der Homosexuellen. Aber er muss das Thema Sexualität in allen Variationen nicht so darstellen als sei es DAS zentrale Thema der Kirche.
Sag mal, gibt es noch irgendeine themenfremde Platitude, die du nicht in diese Suppe hier speien wirst?

Ein für alle Male: Was irgendwelche Schwuchteln auf ihrem Klo treiben, geht mir da vorbei, wo deren armseliges Leben sich drum dreht.

Aber die Propagandisten der Sodomie belästigen unablässig auf Schritt und Tritt mich, meine Frau und meine Kinder. Man kann kein simples Behördenformular mehr ausfüllen, ohne mit diesem abartigen Dreck konfrontiert zu werden. (Hatte ich gerade heute abend.) Ich will, daß diese Figuren uns und alle normalen Menschen in Frieden lassen mit ihrem Abartigkeiten. Ich will nicht, daß meine Kinder das sehen und hören müssen. Daß sie indoktriniert werden bis zum Erbrechen. Daß ich sie wieder aus dem Unterricht holen muß, wenn die Klasse in Propagandaschauen der Sodofascho-Ideologen geführt wird.

Gott segne Rußland, das dieser Flut der Perversion jetzt wenigstens in der Öffentlichkeit Barrieren baut.

Genau dieselben Propagandisten der Sodomie hat übrigens auch Papst Franz als das eigentliche Problem bezeichnet.

Und ein letztes: Es ist dies ein Problem jedes normalen, anständigen Menschen, Ob Christ, Jude, Muselman, Heide oder Atheist. Nicht das Thema der Kirche. Das hat nie jemand behauptet, außer jenen Feinden, die der Kirche stets ihre eigene Fickfixierung unterschieben wollen. Nein, die Kirche hält schlicht an der Wahrheit fest, auch an jener über die Natur des Menschen. Dazu braucht man aber die Kirche nicht und keine Religion.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Quasinix
Beiträge: 774
Registriert: Samstag 8. Mai 2010, 15:44
Wohnort: Deutschland

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Quasinix »

San Marco hat geschrieben:Ja.....der Mann ist gegen Abtreibung. Aber er muss es nicht 100mal In der Woche kundtun. Ja. Er ist kein Freund der Homosexuellen. Aber er muss das Thema Sexualität in allen Variationen nicht so darstellen als sei es DAS zentrale Thema der Kirche.
Umgekehrt könnte man sagen:

Ja, der Mann mag bescheiden sein. Ja, er mag einen schlichten Stil (im vollen Wortsinn) bevorzugen. Aber ihr, seine Fans, müßt das nicht bei jeder Gelegenheit als komplettes Alleinstellungsmerkmal feiern, als wären seine Vorgänger nicht bescheiden gewesen, und diese allzu plakativ zur Schau gestellte und instrumentalisierte Bescheidenheit noch dazu über alle anderen Verpflichtungen eines Papstes stellen, die daneben in den Hintergrund treten.

Nach wie vor finde ich am faszinierendsten an der Angelegenheit, daß sich selbst hier kaum einer mehr an der Aushöhlung der Kirche und ihrer Lehren auch nur ansatzweise so stößt wie an der Aushöhlung des Limburger Dombergs... Zu Overbecks neuesten Einlassungen kein einziges Wort, kaum etwas zu den Freiburger Vorstößen... Wo sind da die Prioritäten? Lieber ein barocker Kirchenfürst (der T-vE eh nicht ist), der fest zur Lehre steht, als ein scheinbar asketischer Kirchenzerstörer vom Schlag eines Kamphaus oder Zollitsch!

Und allgemein: Wer glaubt, ein Bischof könne komplett alleine so ein Ding wie diesen Bau befehligen und durchziehen, ohne daß irgendein Kontrollgremium oder eine untergeordnete Stellen davon etwas mitbekommt, hat noch nicht als Mitarbeiter von Siemens oder Deutscher Bank neue Kugelschreiber und einen Schreibblock bestellt... Wie auch in der Wirtschaft haben da zuallererst diese versagt und nicht der "Chef". Das sicher hier auch ganz bewußt mit dem Hintergedanken, damit dem aus ganz anderen Gründen ungeliebten Bischof zu schaden.
San Marco hat geschrieben:Und gerade mit Papst Franziskus wird die Kirche immer interessanter und erhält Achtung zurück, die ihr durch bestimmte Gruppen immer mehr entzogen wurde.
Oh mann, du stellst ja selbst Umusungu (nicht böse sein) in den Schatten ... Dazu paßt die alte chinesische Verwünschung "Mögest du interessante Zeiten erleben"...
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11353
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Quasinix hat geschrieben: Und allgemein: Wer glaubt, ein Bischof könne komplett alleine so ein Ding wie diesen Bau befehligen und durchziehen, ohne daß irgendein Kontrollgremium oder eine untergeordnete Stellen davon etwas mitbekommt, hat noch nicht als Mitarbeiter von Siemens oder Deutscher Bank neue Kugelschreiber und einen Schreibblock bestellt... Wie auch in der Wirtschaft haben da zuallererst diese versagt und nicht der "Chef". Das sicher hier auch ganz bewußt mit dem Hintergedanken, damit dem aus ganz anderen Gründen ungeliebten Bischof zu schaden.
Ich sehe das ähnlich. Es muss doch eine verantwortliche Stelle im Bistum da sein, die zusammen mit dem Architekten die Kosten eruriert, auch die Mehrkosten durch Änderungen, die wer auch immer angeordnet hat. Am Ende muss man doch in etwa wissen, welche Kosten insgesamt anfallen werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsphasen_nach_HOAI
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Wann tritt dieser Bischof endlich zurück?
Dieser Limburger Skandal ist unsäglich ... ohne jede Einzelheit zu kennen.
Der Bischof ist nicht mehr zu halten .... er soll Schaden von der Kirche in Deutschland nehmen....

Ich habe keine Lust mehr, mich wegen dieses Herrn anmachen zu lassen ... ich habe keine Lust mehr, Spendensammlungen wegen dieses Herrn den Bach runter gehen zu lassen .....
Wer sagt ihm, das er eine schwere Belastung für die Kirche in Deutschland geworden ist - und ihre Gemeinden.

Ich halte meinen Kopf nicht mehr hin für diesen uneinsichtigen Herrn ......

Benutzeravatar
Melody
Beiträge: 4263
Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Melody »

umusungu hat geschrieben:Der Bischof ist nicht mehr zu halten .... er soll Schaden von der Kirche in Deutschland nehmen....
(...)
Ich halte meinen Kopf nicht mehr hin für diesen uneinsichtigen Herrn ......
Eine Runde Mitleid... :narr:

Wie wär's, wenn Du denen, die Dich "anmachen" einfach erklären würdest, dass das eine Hetzkampagne der linken Journaille ist, um ihn genauso abzusägen wie Bischof Mixa, weil er glaubenstreu ist und die Lehre der Kirche vertritt...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Diese Märtyrer-attitude ist schon sehr merkwürdig.
Mixa war auch nicht zu halten .. und er war kein Opfer einer Hetzkampagne.

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Ivo Matthäus hat geschrieben: Macht aber bei der Konstruktion der Abteilung wenig Sinn, da Diözesane Bau- und Finanzverwaltung durch das gleiche Dezernat geführt werden. Wenn ich als Vertreter des bischöflichen Stuhls die Baubetreuung zur Diözese gebe, würde ich auch das Projektcontrolling mit Kontrolle der Budgetansätze, damit ist ja kein Einblick in die Finanzierung des Projektes (und damit den Finanzen des Bischöflichen Stuhls) verbunden, mitabgeben und mich nur noch um den Zahlungsverkehr für freigegebenen Rechnungen kümmern....
Genau das aber scheint nicht geschehen zu sein. Vielmehr ist offenbar an diesen Gremien vorbei gearbeitet worden. Man braucht sich da nichts vorzumachen: Gremien wurden nicht informiert, Sichtschutzzäune errichtet - das ist nicht das Verhalten von Leuten, die nichts zu verbergen haben. Falls eine andere Absicht intendiert war, ok. Aber man darf sich dann über das Echo nicht wundern.
Stefan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Anschließend sollte Bischof Franz von Rom entsprechend seinen Vorstellungen von einer armen Kirche entscheiden, wie mit dem Vermögen umzugehen ist. Und wenn er Diözesanhäuser in Armenäuser oder Obdachlosenasyle verwandelt: Das ist alle man besser als dieser Schmutz der im Moment von den Hetzern und Pogromisten verbreitet wird.
Verzeihung. Franz von Rom ist Bischof von Rom. Er kann nicht in Limburg, Berlin oder Bogotà Diözesanhäuser abstoßen oder umwandeln.
Es wäre gut, wenn er es könnte.
CIC Buch V , Kirchenvermögen

(...)

Can. 1256: Das Eigentum am Vermögen steht unter der obersten Autorität des Papstes jener juristischen Person zu, die das Vermögen rechtmäßig erworben hat.

Can. 1273: Kraft des Leitungsprimats hat der Papst die oberste Verwaltung und Verfügung über alle Kirchengüter.

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Maurus hat geschrieben:Can. 1256: Das Eigentum am Vermögen steht unter der obersten Autorität des Papstes jener juristischen Person zu, die das Vermögen rechtmäßig erworben hat.

Can. 1273: Kraft des Leitungsprimats hat der Papst die oberste Verwaltung und Verfügung über alle Kirchengüter.
römische kanonistische Tagträume.......

Benutzeravatar
Maurus
Beiträge: 6813
Registriert: Donnerstag 2. März 2006, 12:56
Wohnort: Kurmainz

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

umusungu hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Can. 1256: Das Eigentum am Vermögen steht unter der obersten Autorität des Papstes jener juristischen Person zu, die das Vermögen rechtmäßig erworben hat.

Can. 1273: Kraft des Leitungsprimats hat der Papst die oberste Verwaltung und Verfügung über alle Kirchengüter.
römische kanonistische Tagträume.......
Zugegebenermaßen ist die Verfügungsform des römischen Bischofs über Eigentum ander Diözesen zB im BGB wohl eher nicht vorgesehen (und hinsichtlich des Sachenrechts müsste das so sein, sonst gibt es diese Verfügungsform schlicht nicht). Aber das wäre für Rom ja nur eine Fingerübung: Statt selbst direkt einzugreifen, würde einfach ein Koadjutor bestellt, der das dann so macht, wie Rom es haben will.

Eine völlig andere Frage ist, ob Rom solche Eingriffe von außen wollte. Darüberhinaus eignet sich die Limburger Immobilie für so etwas wohl auch schlecht.

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Maurus hat geschrieben:Aber das wäre für Rom ja nur eine Fingerübung: Statt selbst direkt einzugreifen, würde einfach ein Koadjutor bestellt, der das dann so macht, wie Rom es haben will.
über einen Fabrikfonds zugungsten der Pfarrkirche hätte Rom über keinerlei Konstruktionen ein Zugriffsrecht.
Über diesen Fonds haben allein die Gemeinden ein Zugriffsrecht - unter bischöfllicher Aufsicht.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

umusungu hat geschrieben:Diese Märtyrer-attitude ist schon sehr merkwürdig.
Mixa war auch nicht zu halten .. und er war kein Opfer einer Hetzkampagne.

Unsinn. Mixa war genau das. Er hat zwar auch Fehler gemacht, aber der wesentliche Vorwurf war hat sich als heimtückische Lügenkampagne herausgestellt.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Peti »

In Limburg wurde Vertrauen verbaut-das läßt sich leider nicht mehr leugnen. :nein:
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben: Weder die Sexualität noch die Abtreibung sind die wesentlichen (!) Themen, die einen Katholiken beschäftigen sollten.
Da werden um uns herum Menschen in Massen abgeschlachtet, weil ihre Mörder der Ansicht sind, es handele sich gar nicht um Menschen, und Du erzählst, so etwas sei kein wesentliches Thema, das einen Katholiken beschäftigen sollte?

Pit, bitte nimm diese Deine Aussage zurück, so denkst Du, nach allem, was ich von Dir hier gelesen habe, nicht wirklich!
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

iustus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Weder die Sexualität noch die Abtreibung sind die wesentlichen (!) Themen, die einen Katholiken beschäftigen sollten.
Da werden um uns herum Menschen in Massen abgeschlachtet, weil ihre Mörder der Ansicht sind, es handele sich gar nicht um Menschen, und Du erzählst, so etwas sei kein wesentliches Thema, das einen Katholiken beschäftigen sollte?

Pit, bitte nimm diese Deine Aussage zurück, so denkst Du, nach allem, was ich von Dir hier gelesen habe, nicht wirklich!
[sarkasmus]Solange man auf Bischof Franz-Peter einschlagen kann, ist Abtreibung doch in Ordnung, oder?[/sarkasmus]

conscientia
Beiträge: 621
Registriert: Freitag 18. April 2008, 12:04

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von conscientia »

Maurus hat geschrieben:
Ivo Matthäus hat geschrieben: @ Maurus
Maurus hat geschrieben: [...]
Doch, dafür gibt es eine Menge von Erklärungsmöglichkeiten:
- Die Zuständigkeit der Finanzplanung lag nicht beim Finanzdezernat, sondern beim Bischöflichen Stuhl. =>Das ist sehr wahrscheinlich, denn der Bischöfliche Stuhl firmiert als Bauherr des Vorhabens:http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... e3b935987d

- Zwar war der ins Dezernat eingegliederte Abteilungsleiter für Bausachen (Diözesanbaumeister) mit dem Vorhaben betraut, aber da die Finanzplanung nicht bei seinem Dezernat lag, wurde er sozusagen "außerhalb" tätig und hatte auch keinen Grund, Finanzfragen mit dem Dezernat abzuklären. Das Dezernat hätte daran ja auch nichts ändern können, da es keine Zuständigkeit für die Ausgaben des Bischöflichen Stuhls besitzt. => Auch das halte ich für wahrscheinlich.

- Es ist schon grundsätzlich fraglich, ob die Baukosten überhaupt unvorhergesehen nach oben gegangen sind, jedenfalls was diesen Umfang (5,5 Mio => 31 Mio) betrifft. Nach den Meldungen war insbesondere das Ausfräsen des Kellergeschosses äußerst teuer. Das Bauamt der Stadt hat auf Anfrage der FAZ erklärt, dass die Baukosten eben so hoch ausfallen könnten, wenn man ein Jahr nur damit beschäftigt sei, Fels wegzufräsen. Nur: Der Untergrund war ja keine Überraschung. Es handelt sich um den Domberg. Jeder der dort war weiß, dass man da nicht metertief buddeln kann, ohne auf Fels zu stoßen. Die Ausschachtungskosten müssen demgemäß vorher schon bekannt gewesen sein, somit waren schon bei Baubeginn erhebliche Kosten eingeplant. => Auch das halte ich für wahrscheinlich. Das Haus ist von einem angesehenen Architekturbüro geplant worden. Es ist auch üblich, in so einem Fall ein Büro hinzuzuziehen, das die Kostenaufstellung prüft. Falls die Vermutung dennoch nicht stimmt, bleibt einem nach meinem Dafürhalten nichts anderes übrig, als den Beteiligten völlige Unfähigkeit und Naivität zu unterstellen.
Guten Morgen allerseits.
Hervorhebung des letzten Satzes von mir.
Das Ganze wird sich leider so verhalten.
Ein halbwegs brauchbarer Pastoraltheologe ist noch lange kein Bauherr, der pedantisch kontrolliert, auch wenn er eine Bischofsmütze trägt.
Ein Mittsiebziger ist mit dem Dienst des Generalvikars im Regelfall überfordert.
In diözesanen Gremien und in kirchlichen Verwaltungsleitungen sitzen genügend Jasager und Abnicker.
In den meisten Bistümern kommen, wenn ich recht sehe, nur noch Jasager und Abnicker in Gremien und kirchlichen Dienst.
Ciao. c.

conscientia
Beiträge: 621
Registriert: Freitag 18. April 2008, 12:04

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von conscientia »

http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... start=1584

Wie meist :pfeif: stimme ich Robert bei fast allem zu. Gibt allerdings Ausnahmen.

zu 1. Das Ding in Limburg ist kein typisches Diözesanzentrum, denn sonst gäbe es die überdimensionierte Kapelle dort nicht.
zu 3. Weil FP trotz seiner Qualifikation als Pastoraltheologie sich im Bischofsamt als Dampfwalze erwiesen hat, halte ich ihn nicht für einen hervorragenden, sondern nur für einen halbwegs tolerablen Bischof.
zu 5. Ob brüderlicher Besuch aus dem Vatikan oder apostolische Visitation - Vorgesetzter ist Vorgesetzter. Ich bin im höheren Verwaltungsdienst tätig und weiß, wie die Leute da so ticken, auch die Vorgesetzen (B-Gehälter).
zu 6. Es kann durchaus sein, dass "Spiegel" und "Welt" FP als Kölner Bischof verhindern wollen. Das sei ihnen unbenommen. Unbestritten sollte aber sein, dass sich FP in der Auseinandersetzung mit dem "Spiegel" ziemlich doof verhalten hat. Manchmal muss man solche Dinge auf sich beruhen lassen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich favorisiere für Köln auch einen andern. Und ich halte solche Projekte wie jenes Diözesanzentrum auch für überdimensioniert angesichts der Lage der Kirche hier und heute. Aber das ist ein anderes Thema. Fakt bleibt, daß da eine üble Kampagne gegen den Limburger Bischof läuft.
... die auch sein Verdienst ist.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Richtig ist, daß es hier offenbar zu einem bis jetzt nicht geklärten Durcheinander von Zuständigkeiten gekommen ist. Da besteht Aufklärungsbedarf. Auch hinsichtlich der Frage, ob nicht – was derzeit möglich scheint – zur Deckung von Finanzierungslücken Mittel aus dem Vermögen des bischöflichen Stuhls eingesetzt wurden statt, wie eigentlich kirchenrechtlich vorgeschrieben, aus dem ordentlichen Bistumsetat.

Zu fragen ist auch, weshalb die Kirche über dieses Projekt städtische Sanierungslasten tragen mußte, bis hin zur Sanierung der Stadtmauer.

Alles Dinge, die ruhig geklärt werden müssen. Nicht ohne zu vergessen, daß ein ähnliches Projekt z. B. in Stuttgart jüngst um die 40 Mio. gekostet hat, die Summe an sich also nicht gar so gewaltig ist.
Für mich ist generell die Frage: Müssen in den Bischofsstädten Deutschlands momentan ständig überdimensioniert Verwaltungs- (Funktions-)bauten neu errichtet werden, obwohl überall Priesterseminare, Ordenshäuser, Bildungshäuser fast leer stehen oder geschlossen werden und worden sind?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mit dem Einknicken Benedikts vor den Mixajägern war es um die Freiheit der römischen Kirche eigentlich schon geschehen. Vielleicht hat Franz jetzt noch einmal eine Chance. Es geht um alles. Gewinnt die abendländische Kirche ihre Freiheit zurück – oder wird sie definitiv Sklavin und Hure des Weltstaats?
Ich sehe die Angelegenheit nicht so apokalyptisch. Mit FP ist ein typischer Vertreter des jüngeren Klerus auf einen Bischofsthron gelangt: karriereorientiert, ohne feste Überzeugungen (in Münster als junger Priester lautstark progressiv, als Domherr und Weihbischof zunehmend traditionsorientiert), beleidigt, wenn er Fehler gemacht hat und kritisiert wird, überhaupt nicht fähig, inner- und außerkirchliche Kritik aufzunehmen, zu bearbeiten und mit Sachargumenten zu beantworten. (Nebenher: FP ist zwar Pastoraltheologe (an und für sich schon nicht die am meisten gedankliches Niveau fordernde Sparte der Theologie), hat aber, wenn ich recht sehe, nie als Pfarrer gedient.)
Die Kirche (Domkapitel und Bischofskongregation = Personalabteilung des Vatikan) müssen sich schon überlegen, wen sie auf Bischofsthrone setzen.

conscientia
Beiträge: 621
Registriert: Freitag 18. April 2008, 12:04

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von conscientia »

Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:1. Es handelt sich nicht um einen Prunkbau, sondern um ein typisches Diözesanzentrum, in gediegener, aber nicht luxuriöser Ausführung, jedenfalls einen Funktionsbau. Die Bischofswohnung hat den kleinsten Anteil daran.
Das ist richtig. Das haben die meisten Schreihälse ja schon 2008 nicht eingesehen. Man muss hier die Lager der Kritiker schon unterscheiden. Es gibt solche, die meinen, der Bischof solle doch am besten in einem Zelt vor dem Dom kampieren und solche, die zwar mit dem Bauprojekt kein Problem haben, wohl aber mit der Art und Weise, wie das nun gelaufen ist und die sich zunehmend fragen, wie der angerichtete Flurschaden reparierbar ist.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:6. Schließlich ist die Motivation des ganzen absurden Traras um Bischof Franz-Peter vom Limburg allzu durchsichtig: Er paßt als gläubiger Hirte den Linkskatholen und der einschlägigen Journaille um »Spiegel« und »Welt« nicht – und weil seit geraumer Zeit eine Neubesetzung des Kölner Erzstuhls erwartet wird, will man um jeden Preis den Limburger als Kandidaten für Köln bereits im Vorfeld ausschalten.
Ja, kann alles sein. Auch, dass es vielen gerade recht kommt. An den Verantwortlichkeiten ändert das aber nichts. Der Bischof hat diese im Gespräch mit der "bild" ja auch inzwischen selbst übernommen. Wenn ihn jemand weghaben wollte, dann hat er es diesem Jemand sehr einfach gemacht.

Und mal im Ernst: Viele als glaubenstreu und "konservativ" apostrophierte Bischöfe mussten in den letzten Jahren gehen oder standen scharf im öffentlichen Wind. Es liegt natürlich nahe, darin eine Methode zu sehen. Man will die Stachel loswerden. Klingt auch für mich plausibel. Das ist aber nur eine Möglichkeit. Was ist, wenn die Einstellung der Betroffenen bloß Methode war (um Karriere zu machen) und/oder sie tatsächlich ungeeignet waren?
Unterstreichungen und Hervorhebungen von mir.

Zu den Bauprojekten: Natürlich soll ein Bischof nicht im Zelt vor dem Dom kampieren. Aber weil die Finanzverantwortlichen und Generalvikare der Bistümer um 2000 herum regelmäßig mit apokalyptischen Visionen über künftige Geldknappheit in der Kirche an die Öffentlichkeit getreten sind, und seither mit Lust und Wonne Pfarreien fusioniert, Kirchen profaniert und umgenutzt, Pfarrheime haben verfallen und anschließend abgerissen haben (eine sich selbst erfüllende Prophetie!), frage man sich, warum solche Bauprojekte sein müssen. Auch im Bistum Limburg, auch im Jahre 2005 oder 2008 oder so. Das Domkapitel hat sich bei seinem Baubeschluss nicht als besonders verantwortungsbewusst erwiesen.

Karriere: wie schon öfter von mir gesagt - meiner Meinung nach hängen die ganzen als "glaubenstreu und konservativ" apostrophierten Priester und Bischöfe ihr Fähnchen ganz gewaltig nach dem Wind. An der Uni taten sie progressiv, unter Benedikt XVI. taten sie konservativ, da stört Franz natürlich, deshalb muss die Bischofskonferenz erst einmal seine Worte "meditieren". :D
Zuletzt geändert von conscientia am Freitag 11. Oktober 2013, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.

conscientia
Beiträge: 621
Registriert: Freitag 18. April 2008, 12:04

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von conscientia »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Hier geht es darum, auf einer Kostenplanung des Architekten die Zahl unter dem Strich zu lesen. Das kann ja nicht so schwierig sein.
Ja, den Architekten würde ich gern mal intensiv befragen.
Ich auch.

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

umusungu hat geschrieben:Ich halte meinen Kopf nicht mehr hin für diesen uneinsichtigen Herrn ......
Hochwürden, denken Sie doch mal an einen Berufswechsel. Die Voraussetzungen für eine Karriere als Journalist oder Politiker – fehlendes Rückgrat und rücksichtslos opportunistische Anpassung an die Mehrheitsmeinung – erfüllen Sie tadellos. Sie wären da wirklich besser aufgehoben.

Ralf

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Ralf »

conscientia hat geschrieben:Für mich ist generell die Frage: Müssen in den Bischofsstädten Deutschlands momentan ständig überdimensioniert Verwaltungs- (Funktions-)bauten neu errichtet werden, obwohl überall Priesterseminare, Ordenshäuser, Bildungshäuser fast leer stehen oder geschlossen werden und worden sind?
Womöglich einen neuen Thread wert ist die Frage, warum überhaupt Bauwut entsteht bei Gebäuden, deren Frequentierung und Nutzung nicht im allerfernsten solchen Aufwand rechtfertigen würde.
Ich hab es selbst bei einer Hochschulgemeinde erlebt - kurz bevor sie dort auszog (das Bistum hatte recht kurzfristig den Rotstift angesetzt) waren schon umfangreiche Planungen über einen mondänen Umbau gelaufen. Das ganze natürlich bei rückläufigen Besucherzahlen.

Daß andere Architektur, zumal moderne, der Kirche mehr Interessenten oder gar Gläubige zuführen wird, ist ein bundesweiter Fundamental-Irrtum - der allerdings volle Kassen voraussetzt.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

umusungu hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Anschließend sollte Bischof Franz von Rom entsprechend seinen Vorstellungen von einer armen Kirche entscheiden, wie mit dem Vermögen umzugehen ist.
Und wenn er Diözesanhäuser in Armenäuser oder Obdachlosenasyle verwandelt: Das ist alle man besser als dieser Schmutz der im Moment von den Hetzern und Pogromisten verbreitet wird.
Der Bischof von Rom kann über die Finanzen der Gemeinden und der dortigen Stiftungen und Fonds nicht entscheiden.
Der Ortsbischof ebenso wenig......
Na, dann habt ihr ja Glück gehabt.
Soll der Franz doch weiter von Armut schwafeln ... :nein:

Christian
Beiträge: 1801
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Christian »

conscientia hat geschrieben: Natürlich soll ein Bischof nicht im Zelt vor dem Dom kampieren. Aber weil die Finanzverantwortlichen und Generalvikare der Bistümer um 2000 herum regelmäßig mit apokalyptischen Visionen über künftige Geldknappheit in der Kirche an die Öffentlichkeit getreten sind, und seither mit Lust und Wonne Pfarreien fusioniert, Kirchen profaniert und umgenutzt, Pfarrheime haben verfallen und anschließend abgerissen haben (eine sich selbst erfüllende Prophetie!), frage man sich, warum solche Bauprojekte sein müssen.
Das ist eigentlich das größte Problem das ich sehe. Viele Gäubige haben in Deutschland ihre Heimatpfarrei verloren und andernorts wird mit dem Geld um sich geworfen Enttäuschung und Wut vieler kann ich nachvollziehen.

Zum Meineid kann ich nur sagen : sehr große Dummheit
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

conscientia hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich favorisiere für Köln auch einen andern. Und ich halte solche Projekte wie jenes Diözesanzentrum auch für überdimensioniert angesichts der Lage der Kirche hier und heute. Aber das ist ein anderes Thema. Fakt bleibt, daß da eine üble Kampagne gegen den Limburger Bischof läuft.
... die auch sein Verdienst ist.
Wenn ich vor einem Rudel wütender Kampfhunde auf die Straße davonlaufe und dabei einen Verkehrsunfall verursache, dann wird man mir kaum einen Vorwurf machen können.

Der eigentliche Fehler des Bischofs ist, daß er von der Medienmeute gehetzt nicht ruhig und gelassen genug reagiert hat. Wie man in anderen Diözesen sieht, kann man noch viel mehr Geld für viel protzigere Architektur rauswerfen, solange man es richtig kommuniziert. Geschenkt. Aber Kommunikationsdefizite, aus denen man ja auch lernen kann, sind kein Rücktrittsgrund.

conscientia
Beiträge: 621
Registriert: Freitag 18. April 2008, 12:04

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von conscientia »

Nachtrag: Was die Finanzen angeht, hilft der römischen Kirche im deutschen Sprachraum, besonders in den mehrheitskatholischen Gegenden der alten Bundesrepublik, nur noch eine Offenheit, die sich selbst nicht schont.
Genauer: nicht nur über die Verwendung der Kirchensteuermittel, sondern auch über die Sondervermögen (Fundationen der Bischofsstühle, die Kirchenstiftungen der Pfarreien usw.) - absolute Transparenz.

Christus sagt nach Lukas: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes, und: Weh euch, die ihr reich seid (Lk 6), und er mahnt dazu, eventuell vorhandenen Reichtum in rechter Weise zu gebrauchen (Lk 16).
Da kann es nicht sein, dass für die Privatkapelle eines Diözesanbischofs Geld ausgegeben wird, auch wenn es keine Kirchensteuermittel sind, sondern Erträgnisse der Stiftung des Bischöflichen Stuhls - ein Betraum von 16 qm tut's nämlich auch. Es soll den einen oder anderen pensionierten Pfarrer gegeben, der seinen Betstuhl im Arbeitszimmer stehen hat, und zwar ohne Polsterung und persönliches Wappen.

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

conscientia hat geschrieben:Genauer: nicht nur über die Verwendung der Kirchensteuermittel, sondern auch über die Sondervermögen (Fundationen der Bischofsstühle, die Kirchenstiftungen der Pfarreien usw.) - absolute Transparenz.
Überhaupt nicht. Die Verhältnisse werden auch in Deutschland nicht notwendig so kommod bleiben, wie sie es in den letzten Jahrzehnten waren. Es schadet nichts, eine Kriegskasse zu haben, deren Größe nur kirchenintern bekannt ist.

Was soll diese Transparenz denn? Wieso sollten wir der kirchenfernen und -feindlichen Öffentlichkeit über das Stiftungsvermögen eines bischöflichen Stuhls Rechenschaft schuldig sein? Das geht die Öffentlichkeit schlicht nichts an.

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Peti »

Könnte man sich vor der Privatkapelle des Limburger Bischofs heute so hinstellen?
http://www.mmkbuergersaal.de/cms/index. ... pert-mayer
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

conscientia hat geschrieben:Nachtrag: Was die Finanzen angeht, hilft der römischen Kirche im deutschen Sprachraum, besonders in den mehrheitskatholischen Gegenden der alten Bundesrepublik, nur noch eine Offenheit, die sich selbst nicht schont.
Vorauseilender Gehorsam gegenüber einer Öffentlichkeit, die mit Methoden arbeitet, die sie selber als mittelalterlich ablehnt: den Pranger!
conscientia hat geschrieben:Genauer: nicht nur über die Verwendung der Kirchensteuermittel, sondern auch über die Sondervermögen (Fundationen der Bischofsstühle, die Kirchenstiftungen der Pfarreien usw.) - absolute Transparenz.
Über die Verwendung der Kirchensteuermittel wird bereits öffentlich Rechenschaft abgelegt, sogar - man höre und staune - im Bistum Limburg!

Das Verlangen nach "absoluter Transparenz" (jeder Mensch, der sich auch nur ein bißchen mit Rechnungslegung und Bilanzen auskennt, bekommt an dieser Stelle einen heftigen Lachanfall! :kugel: :kugel: :kugel:), befördert den Verdacht, daß damit Operationen geplant sind, die vor 200 Jahren zum Reichsdeputationshauptschluss geführt haben.
conscientia hat geschrieben:Christus sagt nach Lukas: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes, und: Weh euch, die ihr reich seid (Lk 6), und er mahnt dazu, eventuell vorhandenen Reichtum in rechter Weise zu gebrauchen (Lk 16).
Wie kommst Du auf den Gedanken, daß Bischof Franz-Peter "eventuell vorhandenen Reichtum" nicht in rechter Weise gebraucht hätte? :detektiv:
conscientia hat geschrieben:Da kann es nicht sein, dass für die Privatkapelle eines Diözesanbischofs Geld ausgegeben wird, auch wenn es keine Kirchensteuermittel sind, sondern Erträgnisse der Stiftung des Bischöflichen Stuhls - ein Betraum von 16 qm tut's nämlich auch. Es soll den einen oder anderen pensionierten Pfarrer gegeben, der seinen Betstuhl im Arbeitszimmer stehen hat, und zwar ohne Polsterung und persönliches Wappen.
Es bleibt Dir unbenommen, für Dich einen Betraum von 16 qm einzurichten, aber bei Bischöfen soll es schon vorgekommen sein, daß sie auch 'mal gemeinsam mit Gästen beten. Das braucht dann schon etwas mehr Platz .......

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:Genau das aber scheint nicht geschehen zu sein. Vielmehr ist offenbar an diesen Gremien vorbei gearbeitet worden. Man braucht sich da nichts vorzumachen: Gremien wurden nicht informiert, Sichtschutzzäune errichtet - das ist nicht das Verhalten von Leuten, die nichts zu verbergen haben.
Verzeihung, aber ein Aufsichtsgremium, welches sich derart über Jahre hin gänzlich unwissend halten ließe, wäre ein offenkundig nutzloser Haufen von Versagern.
Maurus hat geschrieben:Can. 1273: Kraft des Leitungsprimats hat der Papst die oberste Verwaltung und Verfügung über alle Kirchengüter.
Bild
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Exilfranke
Beiträge: 758
Registriert: Samstag 23. Juni 2012, 07:23

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Exilfranke »

My guess: Tebarts-van Elst überlebt das Jahr nicht mehr. Heute ist er die Titelgeschichte in der BILD, großer Aufmacher 1. Seite. Wenn selbst, die BILD auf einen kath. Würdenträger einschlägt, dann ist der angezählt. Das überlebt keiner unbeschadet.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Gleichartige Zäune sehe ich auch an anderen Baustellen. Die sagen gar nix.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema