Empfängnisverhütung, medizinisch-pharmazeutisch betrachtet

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Berolinensis
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Berolinensis »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich meine das Moskauer Patriarchat. Das ist schon am Bezug auf die Sozialdoktrin zu erkennen.
Was "MP" dazu sagt, weiß ich nicht und ist mir auch herzlich egal. Daß auch die "normale" ( :kotz: ) Pille abtreibend wirkt, ist eine naturwissenschaftliche Gegebenheit (und wird ja auch in den Beipackzetteln der Präparate angegeben).

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Gamaliel »

Clementine hat geschrieben:Zwillinge sind zwei eigenständige Personen, also hat jeder auch eine eigene unsterbliche Seele.
Die Frage ist nur ab wann bzw. wenn man annimmt, daß im Zeitpunkt der Befruchtung auch beide Seelen eingegoßen werden, dann müßte man z.B. erklären, wie sich zwei Seelen einen Körper teilen können.

Clementine hat geschrieben:Und um mal ein Zitat zu bringen, das ich irgendwo gelesen habe: "Von allem, was sich als Mensch entwickelt (gemeint war: die befruchtete Eizelle), ist anzunehmen, dass es eine menschliche Seele hat." Die befruchtete Eizelle entwickelt sich ja nicht zum Menschen, sondern als Mensch.
Das Zitat gibt nicht viel an Einsicht oder Erklärung her.

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

Clementine hat geschrieben:Ach, und übrigens war Thomas von Aquin wohl der Meinung, dass der Beseelungszeitpunkt für Jungs der 40. Tag sei - für Frauen dagegen erst der 80. Quelle kann ich keine benennen - habe ich nur mal so gehört.
Das war nicht nur die Ansicht des hl. Thomas, sondern auch die einer ganzen Reihe seiner Vorgänger. Eine wichtige Quelle findet diese Meinung in Aristoteles.

Clementine hat geschrieben:Und dass man an sich wohl mittlerweile davon ausgehe, dass die Beseelung nach zwei Wochen stattfindet - weil dann die Gefahr von Spontanaborten nicht mehr so gegeben ist. Da man es aber nicht genau weiß, gilt das kirchliche Verbot der Abtreibung - da man vom frühstmöglichen Zeitpunkt von der Beseelung ausgehen müsse.
Das ist eine ganz gute Zusammenfassung der - aus meiner Sicht - vernünftigsten Meinung.

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Monergist
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Monergist »

Berolinensis hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich meine das Moskauer Patriarchat. Das ist schon am Bezug auf die Sozialdoktrin zu erkennen.
Was "MP" dazu sagt, weiß ich nicht und ist mir auch herzlich egal. Daß auch die "normale" ( :kotz: ) Pille abtreibend wirkt, ist eine naturwissenschaftliche Gegebenheit (und wird ja auch in den Beipackzetteln der Präparate angegeben).
Oh - der Herr Schöngeist bricht. Gibt es für die "naturwissenschaftliche Gegebenheit" einen - neutralen - Beleg? Die zwar lutherische, aber ultra-konservative amerikanische WELS hat in ihrem (nun irgendwie restrukturierten) Frage-Antwort-Bereich meines Erachtens beispielsweise früher darauf hingwiesen gehabt, dass das eigentlich ausgeschlossen werden kann.
1 Cor.11:30: That is why the work of a priest is not to distribute tickets, so that people might enter Paradise; he must heal people, so that when they encounter God, God will become light and not fire to them.

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Berolinensis
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Berolinensis »

Monergist hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich meine das Moskauer Patriarchat. Das ist schon am Bezug auf die Sozialdoktrin zu erkennen.
Was "MP" dazu sagt, weiß ich nicht und ist mir auch herzlich egal. Daß auch die "normale" ( :kotz: ) Pille abtreibend wirkt, ist eine naturwissenschaftliche Gegebenheit (und wird ja auch in den Beipackzetteln der Präparate angegeben).
Oh - der Herr Schöngeist bricht. Gibt es für die "naturwissenschaftliche Gegebenheit" einen - neutralen - Beleg? Die zwar lutherische, aber ultra-konservative amerikanische WELS hat in ihrem (nun irgendwie restrukturierten) Frage-Antwort-Bereich meines Erachtens beispielsweise früher darauf hingwiesen gehabt, dass das eigentlich ausgeschlossen werden kann.
Wie gesagt, einfach mal Beipackzettel ansehen, sind online abrufbar. Die Hersteller bestreiten das gar nicht; im Gegenteil: das ist ja ein beabsichtigter Effekt. Ich habe mich vor ein paar Jahren mal näher mit der Frage beschäftigt, da ich auch immer davon ausgegangen waren, daß die "normale" Pille "nur" gegen die rechte Ordnung des ehelichen Aktes gerichtet ist, wie es Humanæ Vitæ lehrt, und man ja auch immer unbestimmt in diesem Glauben gelassen wird. Es ist aber nicht so, die Begründung ist ja schon weiter oben in diesem Strang dargelegt worden, und es ist mir so auch von Ärzten - Gläubigen wie Ungläubigen - bestätigt worden. Sollte das hier ernsthaft (d.h. mit Argumenten;) bestritten werden, kann ich evtl. nochmal kramen.

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:Sollte das hier ernsthaft (d.h. mit Argumenten;) bestritten werden, kann ich evtl. nochmal kramen.
Das dürfte wohl niemand versuchen, denn der Sachverhalt ist völlig klar.
Im übrigen gibt es hier im Forum auch Ärzte (z.B. incarnata?), die sicher sachkundige Auskunft geben können.

Inabikari
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Inabikari »

Bei einigen Methoden zur Empfängnisverhütung wird als möglicher Mechanismus eine Hemmung der Nidation diskutiert. Insbesondere bei Intrauterinpessaren („Spirale“), bei der Notfallkontrazeption („Pille danach“) und der Minipille könnte die Hemmung der Nidation zur empfängnisverhütenden Wirkung beitragen. In der Regel wird die "Spirale danach" eingesetzt, um eine Interzeption (Verhinderung der Einnistung der Eizelle nach erfolgter Befruchtung) durchzuführen. Beweise für eine nidationshemmende Wirkung der genannten Methoden, bestehen nicht.[1][2] Aufgrund der möglichen nidationshemmenden Wirkung werden diese Methoden von manchen, im besonderen religiösen Bevölkerungsgruppen und Institutionen, wie z.B. der Orthodoxen Kirche abgelehnt, da nach ihrer Auffassung der Beginn der Schwangerschaft mit Befruchtung der Eizelle beginnt.[3] Nach deutschem Strafrecht beginnt die Schwangerschaft erst mit dem Zeitpunkt der Einnistung [4]
(Aus Wikipedia)

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Berolinensis
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Berolinensis »

Inabikari hat geschrieben:
Beweise für eine nidationshemmende Wirkung der genannten Methoden, bestehen nicht.[1][2]
(Aus Wikipedia)
Absoluter Unfug. Siehe die bisherigen Ausführungen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Ich meine das Moskauer Patriarchat. Das ist schon am Bezug auf die Sozialdoktrin zu erkennen.
Ah so. Ich hätte auf was mit „Pharma“ getippt. Darum mein Hinweis auf „BSP“, Jargon für die Bayer Schering Pharma AG.
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Robert Ketelhohn
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:
Inabikari hat geschrieben:
Beweise für eine nidationshemmende Wirkung der genannten Methoden, bestehen nicht.[1][2]
(Aus Wikipedia)
Absoluter Unfug. Siehe die bisherigen Ausführungen.
So ist es.
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anneke6
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von anneke6 »

Wenn allerdings die Pille die Schwangerschaft auf drei Arten verhindern soll, also a) durch Unterdrückung des Eisprungs, b) durch Aufbau eines Schleimpfropfs und c) Aufbau einer nidationsunfähigen Gebärmutterschleimhaut…warum werden dann immer mal wieder Frauen trotz Pille schwanger?
Meine erste Assoziation, als ich mir die Frage gestellt hatte: "Die Natur findet einen Weg." Nachbarn von uns haben ihre Katze sterilisieren lassen, und sie ist trotzdem trächtig geworden. Leute, ich will jetzt auf gar keinen Fall die Zeugung eines Menschen mit dem Sich-Vermehren von Katzen vergleichen, aber es scheint so zu sein, daß man das, was natürlich ist, sich nicht ausrotten läßt, auch wenn wir Menschen es manchmal gerne hätten.
???

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Hubertus
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Hubertus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Inabikari hat geschrieben:
Beweise für eine nidationshemmende Wirkung der genannten Methoden, bestehen nicht.[1][2]
(Aus Wikipedia)
Absoluter Unfug. Siehe die bisherigen Ausführungen.
So ist es.
Natürlich. Siehe Berolinensis' Hinweis auf den Beipackzettel. Ohne es jetzt für alle auf dem Makt befindlichen "Pillen" verifiziert zu haben, nur mal als Stichprobe der (österr. Version) von "Yasmin" (Bayer): http://www.internet.bayer.at/fileadmin/ ... 007-10.pdf

Daraus (S.1):
Bei vorschriftsmäßiger Anwendung bietet Yasmin auf mehrfache Weise Schutz vor einer Schwangerschaft. Im allgemeinen wird verhindert, dass eine befruchtungsfähige Eizelle heranreift. Außerdem wird das Eindringen von Samenzellen in die Gebärmutter und das Einnisten einer befruchteten Eizelle erschwert.
(Hervorhebung von mir.)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Pelikan
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Pelikan »

Clementine hat geschrieben:Ach, und übrigens war Thomas von Aquin wohl der Meinung, dass der Beseelungszeitpunkt für Jungs der 40. Tag sei - für Frauen dagegen erst der 80. Quelle kann ich keine benennen - habe ich nur mal so gehört.
Wenn man aber keine Quellen kennt, warum sich dann an der Weiterverbreitung eines Gerüchts beteiligen?

Aristoteles hat in seiner Tierkunde einmal eine Beobachtung darüber angestellt, daß sich männliche Embryonen schneller körperlich ausdifferenzieren als weibliche (woran er das Geschlecht der nicht Ausdifferenzierten erkannt haben will, ist nicht überliefert). In der ganzen Passage geht es nicht um Seelen, und es werden keine Seelen erwähnt.

Die Kommentierung dieser Stelle durch Thomas von Aquin verbleibt in diesem Sinn. Er führt sie an, als er im Sentenzenkommentar die Frage bespricht, wie vollkommen der Leib Christi zum Zeitpunkt Seiner Empfängnis war (Super Sent., lib. 3 d. 3 q. 5 a. 2).

In seinen zahlreichen Ausführungen zur Sukzessivbeseelung des menschlichen Embryos führt Thomas die Stelle nicht an und trifft, soweit ich es überschauen kann, auch niemals eine Unterscheidung nach Geschlecht. Wie es zu dieser Unterstellung gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

Einige brauchbare Angaben zum Hintergrund der Annahme einer Beseelung am 40. bzw 80./90. Tag gibt es hier (Seite 1, 2. Spalte, unten) und hier (Seite 19-20).

Von einer "Unterstellung" würde ich bzgl. dem hl. Thomas nicht sprechen. Bekanntlich war Thomas nicht der große Naturforscher, sodaß er in diesen Fragen auf Aristoteles zurückgriff. Da Aristoteles festzustellen glaubte, daß es (wesentliche) Unterschiede in der körperlichen Entwicklung von Buben und Mädchen im Mutterleib gab, ist es ganz logisch, daß auch der hl. Thomas von einer entsprechenden Differenz hinsichtlich des Beseelungszeitpunktes ausging.

Im übrigen trat Thomas damit in Gegensatz zur Auffassung seines Lehrers, denn der hl. Albert vertrat schon damals die Lehre einer Geistbeseelung im Augenblick der Befruchtung.

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Pelikan
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Pelikan »

Sekundärquellen ohne Zitation habe ich selbst genug. Wo steht's bei Thomas?

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

Pelikan hat geschrieben:Sekundärquellen ohne Zitation habe ich selbst genug. Wo steht's bei Thomas?
Es gibt bei Thomas expressis verbis keine Zeitangaben. Seine Definition der Seele lautet schlicht:
"Anima est actus primus physici corporis organici potentia vitam habentis." (CG, 2, 61)
Er überläßt es anderen festzustellen, wann eine hinreichend differenzierte und lebensfähige "Materie" für die Aufnahme der Seele vorliegt.

Ganz ungezwungen kann dafür die Annahme des Aristoteles ins Feld geführt werden, denn anderes dürfte dem hl. Thomas an naturwissenschaftlicher Information nicht vorgelegen haben.
Ebenso können wir die modernen Erkenntnisse der Naturwissenschaft mit dem Prinzip des hl. Thomas verbinden und somit einen früheren Zeitpunkt der Beseelung annehmen, wie auch einen Unterschied zwischen Buben und Mädchen in Abrede stellen.

HeGe
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von HeGe »

Vielen Dank für die Erläuterung und die interessanten Beiträge, insbesondere an Sempre und Gamaliel! :daumen-rauf:
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Mary
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Mary »

anneke6 hat geschrieben: Meine erste Assoziation, als ich mir die Frage gestellt hatte: "Die Natur findet einen Weg."
Ja...
... zumal die Wirksamkeit der Pille auch von vielen anderen Gegebenheiten mitbestimmt wird.... Zuverlässigkeit der Einnahme, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten usw...
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Johannes22101988
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tmp.Empfängnisverhütung

Beitrag von Johannes22101988 »

Mary hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Faktisch ist durch die Sozialdoktrin alles außer Kautschuktüte und NER von
vornherein ausgeschlossen, insbesondere hormonelle Contraceptiva.

Wenn man im weiteren die Bedingungen aufrichtig und gläubigen Sinns prüft,
die an den Rest gestellt werden, dann bleibt nur NER. Unter eng gefaßten Be-
dingungen.
Welche Argumente sprächen denn gegen das Kondom?
einfach der Grund, dass man dadurch bewusst keine kinder zeugen will (ob es aber doch geschieht bleibt von rissfestigkeit zu beurteilen) :D

ne jetzt im ernst. Kondom - tabuuu (wenn du es christliche nehmen willst)
Wer die kirche nicht als mutter sieht, kann GOTT nicht als VATER sehen.

Mary
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Mary »

Johannes22101988 hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Faktisch ist durch die Sozialdoktrin alles außer Kautschuktüte und NER von
vornherein ausgeschlossen, insbesondere hormonelle Contraceptiva.

Wenn man im weiteren die Bedingungen aufrichtig und gläubigen Sinns prüft,
die an den Rest gestellt werden, dann bleibt nur NER. Unter eng gefaßten Be-
dingungen.
Welche Argumente sprächen denn gegen das Kondom?
einfach der Grund, dass man dadurch bewusst keine kinder zeugen will (ob es aber doch geschieht bleibt von rissfestigkeit zu beurteilen) :D

ne jetzt im ernst. Kondom - tabuuu (wenn du es christliche nehmen willst)
Was ist denn deiner Meinung nach der Unterschied im Gebrauch von Kondom oder NER (=natürliche Empfängnisregelung)? Zeugung verhindern will man mit beiden!

(Damit klar ist: ich spreche hier nur vom Gebrauch, wenn Ehepaare sich einig sind, dass die Kinderzahl erstmal gut ist und mit einem weiteren noch zuwarten möchten, ... nicht von one-night-stands und ähnlichem....)
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Johannes22101988
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Johannes22101988 »

nun ja in den lichte, scheint es für mich kein problem zu sein - ich betone für mich.

Nun ja abgesehn davon, sollte man sich in askese üben, das bedeutet auch sexueller. Nicht das man jetzt das innereheliche begehren total ablehnt und seinen ehepartner als böse abstempelt oder ähnliches. Man sollte es halt nicht als "grundmauer" der ehe sehen, wie es viele machen.

Aber was erzähle ich, ich glaube das ist den meisten verheirateten klar. :breitgrins:

Enthaltsamt grüssend

Elvis :kussmund:
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Johannes22101988
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Re: Empfängnisverhütung

Beitrag von Johannes22101988 »

Mary hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Faktisch ist durch die Sozialdoktrin alles außer Kautschuktüte und NER von
vornherein ausgeschlossen, insbesondere hormonelle Contraceptiva.

Wenn man im weiteren die Bedingungen aufrichtig und gläubigen Sinns prüft,
die an den Rest gestellt werden, dann bleibt nur NER. Unter eng gefaßten Be-
dingungen.
Welche Argumente sprächen denn gegen das Kondom?
ich glaube es liegt einfach an der natürlichkeit. (Genauer beschreiben kann ich es nicht) :achselzuck:
Wer die kirche nicht als mutter sieht, kann GOTT nicht als VATER sehen.

Thomas_de_Austria
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

anneke hat geschrieben:Meine erste Assoziation, als ich mir die Frage gestellt hatte: "Die Natur findet einen Weg."
Mhm, ja ...

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:Im übrigen trat Thomas damit in Gegensatz zur Auffassung seines Lehrers, denn der hl. Albert vertrat schon damals die Lehre einer Geistbeseelung im Augenblick der Befruchtung.
Das ist sehr beruhigend. :ja:

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Im übrigen trat Thomas damit in Gegensatz zur Auffassung seines Lehrers, denn der hl. Albert vertrat schon damals die Lehre einer Geistbeseelung im Augenblick der Befruchtung.
Das ist sehr beruhigend. :ja:
Zu fragen wäre weniger nach der Beruhigungswirkung der Meinung, sondern eher nach ihrer Richtigkeit. 8)

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Im übrigen trat Thomas damit in Gegensatz zur Auffassung seines Lehrers, denn der hl. Albert vertrat schon damals die Lehre einer Geistbeseelung im Augenblick der Befruchtung.
Das ist sehr beruhigend. :ja:
Zu fragen wäre weniger nach der Beruhigungswirkung der Meinung, sondern eher nach ihrer Richtigkeit. 8)
Die steht wohl außer Frage, da der Doctor universalis ja der Lehrer des Thomas war - und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen. Nicht umsonst hat der einstige Regensburger Bischof den Beinamen "der Große" erhalten. Im Gegensatz zu seinem Schüler vereinte Albertus Magnus das gesamte geistes- UND naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit in sich.

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Gamaliel
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Die steht wohl außer Frage, da der Doctor universalis ja der Lehrer des Thomas war - und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen.
Das müßtest Du erst einmal belegen und nicht nur locker behaupten. ;)

taddeo hat geschrieben:Im Gegensatz zu seinem Schüler vereinte Albertus Magnus das gesamte geistes- UND naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit in sich.
Ein altes Problem: Zuviel Quantität geht meist zu Lasten der Qualität. :)

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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

... und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen.
Ah ja ...

St. Albert hatte den Hang, völlig unsystematisch vorzugehen und war recht unvollständig im naturwiss. wie im theolog. oder philos. Bereich. Man sollte sich doch lieber hüten "alles zu machen, dafür aber nichts so richtig" ...

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anneke6
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von anneke6 »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Die steht wohl außer Frage, da der Doctor universalis ja der Lehrer des Thomas war - und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen.
Das müßtest Du erst einmal belegen und nicht nur locker behaupten. ;)
Auch wenn die Herren Schulmeister einen solchen Satz bestimmt gerne hören…aber allgemein wäre das ja für alle Wissenschaften rückschrittlich, wenn das Wissen mit jeder Schülergeneration abnimmt. :D
???

Thomas_de_Austria
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Was anneke gerade geschrieben hat, ist hier gar nicht verkehrt: Der hl. Albert war so ziemlich der Erste seiner Art, d. h. er versuchte als Erster den vollständigen Aristoteles (und die gesamten dazugehörigen Wissensbereiche) zu rezipieren. Nach ihm wurde schon deutlich stärker ausdifferenziert, auch wenn der hl. Thomas noch einen sehr gewaltigen Bereich abdeckte.

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Die steht wohl außer Frage, da der Doctor universalis ja der Lehrer des Thomas war - und der Lehrer auch in diesem Fall seinem Schüler überlegen.
Das müßtest Du erst einmal belegen und nicht nur locker behaupten. ;)
Das hat doch die Mutter Kirche schon längst für mich erledigt, näherhin Papst Pius XI., der ihn am 16. Dezember 1931 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erklärt hat.
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Im Gegensatz zu seinem Schüler vereinte Albertus Magnus das gesamte geistes- UND naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit in sich.
Ein altes Problem: Zuviel Quantität geht meist zu Lasten der Qualität. :)
Das könnte man über Thomas auch sagen. Und scheinbar war ausgerechnet Papst Pius XII. anderer Ansicht über die naturwissenschaftlichen Fähigkeiten Alberts, sonst hätte er ihn wohl nicht am 16. Dezember 1941 zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler ernannt.

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taddeo
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Re: Empfängnisverhütung - technische Aspekte

Beitrag von taddeo »

anneke6 hat geschrieben:Auch wenn die Herren Schulmeister einen solchen Satz bestimmt gerne hören…aber allgemein wäre das ja für alle Wissenschaften rückschrittlich, wenn das Wissen mit jeder Schülergeneration abnimmt. :D
Tut es das nicht? Wo bist Du denn in die Schule gegangen? :hmm: :achselzuck:

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