Zölibat und Co.

Allgemein Katholisches.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich kenne jemanden, der wollte ev. Pfarrer werden und hat mir erzählt, daß er während des Hauptstudiums mehr oder weniger genötigt wurde, zu heiraten. Nicht eine bestimmte Frau, aber eben zu heiraten. Er meint, es ging darum, ihn für junge Mädchen weniger attraktiv zu machen. Die Ehe hielt nicht.
Eine ehemalige Mitschülerin von meinem Onkel wollte Pfarrerin werden; als es ans Licht kam, daß sie einen Freund hatte, wurde ihr nahegelegt, ihn zu heiraten. Kurz nach ihrem Abschluß verließ er sie wegen einer anderen Frau.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Zollitsch auf Radio Vatikan:
Erzbischof Robert Zollitsch hat die Verbindung von Priesteramt und Ehelosigkeit als „nicht theologisch notwendig“ bezeichnet. In einem am Samstag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ wandte sich der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in dieser Frage „gegen Denkverbote“. Der neue Konferenz-Vorsitzende bekräftigte, dass auf Dauer allein Männer zum Priester- und Bischofsamt zugelassen blieben. Zugleich äußerte er aber Skepsis bezüglich einer Abkehr von der Verpflichtung der katholischen Priester zum Zölibat. „Es wäre eine Revolution, bei der ein Teil der Kirche nicht mitginge“, sagte der Erzbischof. Eine solche Frage, so Zollitsch, könne nicht für einzelne Länder, sondern nur für die katholische Kirche weltweit geregelt werden. ...weiter im Link
Der Spiegel und die Meldung:

Die Nachrichten überschlagen sich...

"Gegen Denkverbote"
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Petur
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Beitrag von Petur »

Ecce Homo hat geschrieben:Zollitsch auf Radio Vatikan:
Erzbischof Robert Zollitsch hat die Verbindung von Priesteramt und Ehelosigkeit als „nicht theologisch notwendig“ bezeichnet. In einem am Samstag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ wandte sich der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in dieser Frage „gegen Denkverbote“. Der neue Konferenz-Vorsitzende bekräftigte, dass auf Dauer allein Männer zum Priester- und Bischofsamt zugelassen blieben. Zugleich äußerte er aber Skepsis bezüglich einer Abkehr von der Verpflichtung der katholischen Priester zum Zölibat. „Es wäre eine Revolution, bei der ein Teil der Kirche nicht mitginge“, sagte der Erzbischof. Eine solche Frage, so Zollitsch, könne nicht für einzelne Länder, sondern nur für die katholische Kirche weltweit geregelt werden. ...weiter im Link
Der Spiegel und die Meldung:

Die Nachrichten überschlagen sich...

"Gegen Denkverbote"
Der Erzbischof hat recht. Der Zölibat ist natürlich nicht notwendig.
Wir brauchen m.M.n. sowohl zölibataere Priester als auch Priester mit eigener Familie.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Fast jede zweite Ehe wird geschieden. Warum sollte sich ein Priester so etwas zumuten. Ein verheirateter Priester könnte noch so sehr versuchen heiligmässig zu leben, wenn aber die Ehefrau abhaut oder sich den Nachbarn anlacht, ist er doch in der Gemeinde untendurch.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Die Angaben zur Ehe von Raimund stimmen natürlich nicht. Tatsächlich ist die Ehe besser angesehen als ihr Ruf. Richtig ist, dass heute immer noch zwei Drittel der Ehen halten. Und zwar unter rechtlich veränderten Rahmenbedingungen. Wenn wir heute kaum mehr Scheidungen haben als 1950, darf man das nicht überbewerten. Auch wenn die Zahl der Scheidungen seit drei Jahren zurückgeht.

Erstaunlich ist auch, dass die meisten Scheidungen nach dem ersten Ehejahr stattfinden. Ehepaare haben heute offenbar Startschwierigkeiten. Von den Flitterwochen in den Ehealltag zu finden, ist also gar nicht so einfach. Heute kann man das erste Ehejahr also auch als in die Ehe verschobene Verlobung interpretieren.

Sicher gibt es für die Stabilität der Ehen auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Daher dürfte der Rückgang der Scheidungen zur Zeit des Wirtschaftswunders und der Vollbeschäftigung kaum erstaunen. Aber seit dem haben sich die Zeiten geändert. Ein gewandeltes Rollenverständnis und erhöhte Arbeitslosigkeit lassen die Stabilität der Ehen um so erstaunlicher erscheinen.

Was folgt für den Zölibat daraus? Gar nichts. Der Zölibat ist eine eigene Berufung und Lebensform. Der Priester als der ewige Bräutigam übt natürlich auf Frauen eine besondere Anziehung aus und stellt für eine materialistische Gesellschaft des Körperkultes eine Provokation dar. Aber das ist mit dem Zölibat gar nicht intendiert. Der Zölibat ist die Lebensform der Geistlichen und damit eben der Geistmenschen, die im Dienst des ewigen Wortes stehen. Der Zölibat war die Lebensform Christi und bedeutet auch heute noch eine besondere Nachfolge.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

overkott hat geschrieben:Die Angaben zur Ehe von Raimund stimmen natürlich nicht. Tatsächlich ist die Ehe besser angesehen als ihr Ruf.
orf:
EU und Familie: Jede zweite Ehe scheitert

Klassische Familienverhältnisse sind in der EU offenbar auf dem Rückzug. Wie aus aktuellen Daten des EU-Statistikamtes zum "Tag der Familie" am 15. Mai hervorgeht, wird in den 25 Mitgliedstaaten mittlerweile fast jede zweite Ehe geschieden, kommt jedes dritte Kind außerehelich zur Welt und sind zwei Drittel der Haushalte kinderlos.

2004: 2,2 Mio. Ehen, 1 Mio. Scheidungen

Im Jahr 2004 wurden in der gesamten EU 2,2 Millionen Ehen geschlossen und etwa eine Million geschieden.
Bundesministerium des Innern:
Seit in Deutschland Ehen geschieden werden, nimmt die Zahl der Ehescheidungen – von wenigen kurzen Unterbrechungen abgesehen – stetig zu. Gegenwärtig wird jede dritte Ehe geschieden. Damit nähert sich Deutschland den Ländern mit den höchsten Scheidungsziffern in Europa, wie z.B. Schweden, wo schon seit 20 Jahren etwa die Hälfte aller Ehen geschieden wird.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die Angaben zur Ehe von Raimund stimmen natürlich nicht. Tatsächlich ist die Ehe besser angesehen als ihr Ruf.
Bundesministerium des Innern:
Seit in Deutschland Ehen geschieden werden, nimmt die Zahl der Ehescheidungen – von wenigen kurzen Unterbrechungen abgesehen – stetig zu. Gegenwärtig wird jede dritte Ehe geschieden. Damit nähert sich Deutschland den Ländern mit den höchsten Scheidungsziffern in Europa, wie z.B. Schweden, wo schon seit 20 Jahren etwa die Hälfte aller Ehen geschieden wird.
Da freut sich der Raimund über Meldungen von Scheidungspropheten in den Redaktionsstuben, denen die Minderheit der Geschiedenen offenbar noch nicht groß genug ist.

Tatsächlich stimmen jedoch die Meinungsumfragen, nach denen Ehe und Familie bei den Menschen nach wie vor in der Wertschätzung auf Platz eins liegen.

Warum wohl? Weil die Stabilität emotionaler Beziehungen zur Lebensverlängerung beiträgt? Oder weil die Menschen zur Stressvermeidung tendieren?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die Statistik ist insofern falsch als einfach die geschlossenen Ehen eines Jahres mit den geschiedenen Ehen des gleichen Jahres verglichen werden. Die Dauer der einzelnen Ehen sind in den journalistischen Milchmädchenrechnungen nicht berücksichtigt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

overkott hat geschrieben: Da freut sich der Raimund
Wie kommst Du darauf?
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sofaklecks
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Zwischenruf

Beitrag von sofaklecks »

Ich unterbreche mein Bußschweigen für einen Zwischenruf, der mir angebracht scheint, um einen Satz aufzugreifen, der mir eine falsche Grundeinstellung anzuzeigen scheint, nämlich den:

"Ein verheirateter Priester könnte noch so sehr versuchen heiligmässig zu leben, wenn aber die Ehefrau abhaut oder sich den Nachbarn anlacht, ist er doch in der Gemeinde untendurch."

Nach meiner Erfahrung sind es die Frauen, die so lange wie es geht an einer Beziehung festhalten, für die sie sich einmal entschieden haben. Erst wenn sie erkennen, dass es nicht mehr geht, gehen sie, dann aber endgültig.

Die abhauende Ehefrau oder die, die sich einen anderen anlacht, ist ein billiges Klischee. Damit sollte man nicht argumentieren. Ebensowenig wie mit dem Unterschied zwischen dem protestantischen Pfarrer, bei dem die Kindswäsche im Pfarrgarten und dem katholischen, bei dem sie überall im Dorf hängt.


sofaklecks

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Na gut, ich werde mal darüber nachdenken. Als Single kann ich den Erfahrungen der hier postenden Ehemänner eh kaum widersprechen.
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Simon
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Beitrag von Simon »

Nach meiner Erfahrung sind es die Frauen, die so lange wie es geht an einer Beziehung festhalten, für die sie sich einmal entschieden haben. Erst wenn sie erkennen, dass es nicht mehr geht, gehen sie, dann aber endgültig
Ich weiß natürlich nicht, wie viele Frauen dir schon durchgebrannt sind, aber in meinem Umfeld dürften sich Frauen und Männer die Waage halten, die sich aus der Ehe verabschiedeten, weil sie glaubten, etwas besseres gefunden zu haben.
Dass die Frauen sich immer häufiger scheiden lassen, dürfte damit zusammenhängen, dass die frühere "Treue" eher auf wirtschaftliche Notwendigkeit als auf Überzeugung beruhte, und jetzt steigt aber die Zahl der Frauen, die es sich leisten können, einen Neuanfang zu starten.

Bei der jetzigen gesetzlichen Lage dürften mit der Zeit mehr Männer auf der Aufrechterhaltung der Ehe beharren wollen, weil sie, vorallem wenn sie mehrfacher Vater sind, nach einer Scheidung wirtschaftlich am Ende sind und der einzig mögliche Kontakt zu den Kindern die Geldwüberweisung darstellt. Während das Gericht bei säumiger Zahlung raschest eingreift, nimmt man Besuchsrechte überhaupt nicht genau, selbst Urteile werden normalerweise nicht vollstreckt.

Ich hatte das Glück, eine Frau zu finden, mit der ich diese Probleme nicht hatte, aber vielen geht es in diesem Punkt viel schlechter.
Treue ist keine Frage des Geschlechtes, sondern hängt von der Überzeugung (und vom Glauben) ab.

Auch ein Priester könnte sich an eine Frau binden, der es zu viel wird, wenn ihr Gatte ständig in vollem Einsatz steht und am Abend völlig geschafft ist.
Einem Bekannten (Medizin- und Chemiestudium) von mir passierte es, dass er, nachdem er einige Jahre als praktischer Arzt gearbeitet hatte, in Absprache mit seiner Frau auch ein medizinisches Labor bauen ließ, weil er damit auch sein chemisches Wissen nutzen konnte und seine Patienten am Lande sich die Fahrt in die Stadt sparen konnten. Alles gut und schön, aber als der Bau fertig war, zog seine Frau mit dem Architekten zusammen.

fG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

ieromonach
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Zölibat

Beitrag von ieromonach »

Mal ne Frage: Sind für zölibatere Männer/Frauen auch genug Zölibäder in den Diozesen? Ein Zölibad muß doch auch vorhanden für Zolibatere; oder baden/schwimmen Zölibatere nie?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erzbischof Joachim von Köln äußerte mal – einen Fehler korrigierend –, es müsse „der Zölibat“ heißen; das „Zölibad“ sei das Schwimmbad des Kölner Priesterseminars. Wenn die Anekdote stimmt, muß es das wohl geben. ;)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Linus
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Re: Zölibat

Beitrag von Linus »

ieromonach hat geschrieben:Mal ne Frage: Sind für zölibatere Männer/Frauen auch genug Zölibäder in den Diozesen? Ein Zölibad muß doch auch vorhanden für Zolibatere; oder baden/schwimmen Zölibatere nie?
Die Frage mußt und kannst du dir, lieber Vater Theodor, wohl selbst beantworten.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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ieromonach
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Zölibat

Beitrag von ieromonach »

Lieber Linus,
in Hellas habe wir mehr Meer mit verschwiegenen Stränden. Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen n icht schwimmen; hab ich n och n ie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....

Meine Frage war wohl zu lästerlich. Sorry :mrgreen:

lästernder "in Schimpf und Zerknirrschung" theodoros

Raphael

Re: Zölibat

Beitrag von Raphael »

ieromonach hat geschrieben:Lieber Linus,
in Hellas habe wir mehr Meer mit verschwiegenen Stränden. Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen n icht schwimmen; hab ich n och n ie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....

Meine Frage war wohl zu lästerlich. Sorry :mrgreen:

lästernder "in Schimpf und Zerknirrschung" theodoros
Sei bloß vorsichtig, daß Dir an einem dieser verschwiegenen Strände nicht plötzlich die schaumgeborene Aphrodite entgegen- bzw. hinterhersteigt! ;D

Raimund J.
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Re: Zölibat

Beitrag von Raimund J. »

ieromonach hat geschrieben:Lieber Linus,
in Hellas habe wir mehr Meer mit verschwiegenen Stränden. Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen n icht schwimmen; hab ich n och n ie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....

Meine Frage war wohl zu lästerlich. Sorry :mrgreen:

lästernder "in Schimpf und Zerknirrschung" theodoros
Selbst Petrus lag schon nackt in seinem Fischerboot.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Raphael

Re: Zölibat

Beitrag von Raphael »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
ieromonach hat geschrieben:Lieber Linus,
in Hellas habe wir mehr Meer mit verschwiegenen Stränden. Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen n icht schwimmen; hab ich n och n ie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....

Meine Frage war wohl zu lästerlich. Sorry :mrgreen:

lästernder "in Schimpf und Zerknirrschung" theodoros
Selbst Petrus lag schon nackt in seinem Fischerboot.
Und Noah in seinem Zelt, bis Sem und Jafet die Blöße bedeckten ..........

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Linus
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Re: Zölibat

Beitrag von Linus »

ieromonach hat geschrieben:Lieber Linus,
in Hellas habe wir mehr Meer mit verschwiegenen Stränden. Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen n icht schwimmen; hab ich n och n ie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....

Meine Frage war wohl zu lästerlich. Sorry :mrgreen:

lästernder "in Schimpf und Zerknirrschung" theodoros
Tja. Da sind die Unterschiede zwischen _Ost und West: Im schönsten Stift des Wienerwaldes (Heiligenkreuz, aber es ist auch das einzige, im Wienerwald) gibt es in der Klausur einen Raum "Praeparatorium ac Martyrium" - dahinter: Fitnessgeräte. Einmal wöchentlich gehts für Novizen verpflichtend dorthin. Genauso wie ins Bad oder auf den Fußballplatz. Damit sie nicht wie Wiener Studenten das "mens sana in corpore sano" mit "Wer in die mensa will, braucht einen gesunden Körper" übersetzen.... :D
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Kriche wird wegen dem Zölibat bewundert, ob es nun irgendwelche Militärs sind oder andere Religionen. Aufgrund des Mangels von Aufopferung ihrer Mitglieder, Mitarbeiter usw. wissen die Verantwortlichen der anderen Sachen (Militärs, Religionen) dass sie der Katholischen Kirche unterlegen sind.
Welches Interesse sollte also die Katholische Kirche haben, ihre Überlegenheit gegenüber anderen, ob nun Militärs, anderen Religionen oder anderen Sachen zu schwächen und das Zölibat abschaffen?
Das Problem sind wenige Vertreter der Katholischen Kirche die von Selbstzerstörung & Selbsterniedrigung befallen sind und diese völlig ungeeignet sind Ämter in der Kirche zu bekleiden.
Man stelle sich nur vor, die Kirche würde ihre Überlegenheit gegenüber anderen Sachen (Militärs, andere Religionen usw.) weiter ausbauen und für ihre Amtsträger neben dem Zölibat, der Gebets- und Lesepflicht der Bibel auch noch eine Sportpflicht einführen. Dann wäre die Katholische Kirche allen anderen noch stärker überlegen, denn sportliche Fittheit beudetutet militärische Fittheit.
Darum halte ich den Kommunismus gegenüber dem Islam, der für mich mehr so eine politische Gruppierung wie der Kommunismus als eine Religion ist, auch für viel überlegener, weil dort sehr viel Wert auf Sport gelegt wird.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich fürchte fast, Du hast Charakter und Auftrag der Kirche nicht richtig verstanden… :(

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Romuald
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Re: Zölibat

Beitrag von Romuald »

ieromonach hat geschrieben:Aber "heilige" Männer und "heilige" Frauen gehen nicht schwimmen; hab ich noch nie erlebt. Kann ich mir nicht vorstellen, ein Priester oder Mönch/Nonne zieht das Gewand aus und.....
Warum sollten sie nicht schwimmen gehen?
Mir bekannte Schwestern einer karitativen Kongregation gehen in ihrem Krankenhaus abends ins Hallenbad, wenn es für den Krankenhausbetrieb geschlossen ist.

Der Eichstätter Vizeoffizial ist dafür bekannt, sein „liebster Platz“ seien die Strände der Insel Zypern, die er als Militärseelsorger kennen lernte. Ansonsten müsse er normalerweise mit dem Eichstätter Freibad Vorlieb nehmen. Dieses sucht er wenn möglich jeden Tag und selbst bei schlechtem Wetter auf.

http://www.kreuz.net/article.1847.html

ieromonach
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Zölibat

Beitrag von ieromonach »

Lieber Romuald,
Die Schwestern, von denen Du schreibst, sind keine Nonnen. Wie röm. kath. Mönche/Nonnen sich verstehen kann ich nicht wissen. Ein orthodoxer Mönch(Nonne) ist auch ein Asket. Ich kann mir schwimmende Karthäuser oder Trappisten (die gehören ja zur röm.kath. K.) nicht vorstellen. Aber Dekadenz ist überall (auch bei uns) zu finden.

+pth

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Linus
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Beitrag von Linus »

Was ist dekadent daran, wenn man den Tempel des Heiligen Geistes fithält? (1.Kor. 6,19)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Romuald
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Re: Zölibat

Beitrag von Romuald »

ieromonach hat geschrieben:Lieber Romuald,
Die Schwestern, von denen Du schreibst, sind keine Nonnen. Wie röm. kath. Mönche/Nonnen sich verstehen kann ich nicht wissen. Ein orthodoxer Mönch(Nonne) ist auch ein Asket. Ich kann mir schwimmende Karthäuser oder Trappisten (die gehören ja zur röm.kath. K.) nicht vorstellen. Aber Dekadenz ist überall (auch bei uns) zu finden.
Lieber ieromonach! Dass rk und orthodoxe Mönche und Nonnen ehelos leben war mir bekannt. Und um die Ehelosigkeit zu schützen, dürfen sie sich und andere nicht in Versuchung führen. Aber in der katholischen Kirche leben nicht alle Orden bzw. Kongregationen so streng asketisch wie die Kartäuser oder Trappisten, von den Weltgeistlichen ganz zu schweigen. So kommt es beispielsweise bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder zu geschwisterlichen Treffen zwischen Benediktinerinnen und Benediktinern, Dominikanern und Dominikanerinnen usw. So etwas wäre wohl bei den Kartäusern/Kartäuserinnen ausgeschlossen. Mit Dekadenz (Niedergang) hat das aber nicht unbedingt etwas zu tun.
Sind denn in den orthodoxen Kirchen alle Mönche und Nonnen notwendigerweise auch zugleich strenge Asketen?

Gute Nacht,
R.

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polyglotta
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Beitrag von polyglotta »

SCNR - und nein, normalerweise keine Werbung, aber es lohnt sich, bis zum Ende durchzuhalten...

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

:/ Hier findet sich eine Online-Umfrage zum Thema... :/

=> Runterscrollen, dann schauen:
Umfrage:
Sollte die Katholische Kirche das Zölibat abschaffen?

- Ja, sonst findet sich bald kein Priesternachwuchs mehr

- Ja, das Zölibat ist nicht notwendig

- Nein, man sollte nicht mit alten Traditionen brechen

- Nein, Prister sollten sich auf Gott konzentrieren

- Mir ist die Kirche völlig egal
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

[quote="polyglotta"]SCNR - und nein, normalerweise keine Werbung, aber es lohnt sich, bis zum Ende durchzuhalten...
[quote]

Ja kenn ich, ist gut und ich versteh die Gute, der Priester ist auch ein Schnitterl.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben::/ Hier findet sich eine Online-Umfrage zum Thema... :/

=> Runterscrollen, dann schauen:
Umfrage:
Sollte die Katholische Kirche das Zölibat abschaffen?

- Ja, sonst findet sich bald kein Priesternachwuchs mehr

- Ja, das Zölibat ist nicht notwendig

- Nein, man sollte nicht mit alten Traditionen brechen

- Nein, Prister sollten sich auf Gott konzentrieren

- Mir ist die Kirche völlig egal
Hatte eigentlich gedacht, dass du es beim Schreiben eilig hattest, aber es steht tatsächlich so bei der Umfrage. ... ;D

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Kann Linus nur zustimmen.Soviel ich weiss hat sich auch Papst Johannes
Paul II regelmässig in einem privaten Schwimmbecken im Vatikan fit
gehalten,solange er dies körperlich noch konnte.Fotos von ihm in leichter
Sportbekleidung als junger Priester ,sogar noch als Bischof gibt`s ja auch
etliche.Die Vorstellung als Geweihte/r nie mehr Sport treiben zu können
würde vermutlich noch weit mehr berufene junge Leute von ihrer Berufung
wegtreiben als das Zölibat.Letzteres hat doch eine theologische Begründung:
sie leben ehelos und keusch um Christi Willen bzw. als Bräutigam der Kirche
und in der Nachfolge Christi;ersteres aber nicht.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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incarnata
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Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Beitrag von incarnata »

Huch-jetzt hab ich auch "das Zölibat"geschrieben-verflixtes Salbatere !

Was bezweckt Zollitsch eigentlich mit dem dummen Gerede von"theologisch
nicht notwendig" Was heisst "theologisch" in dem Zusammenhang?
Logorrhoe zum Zwecke des Erheischens von Presseaufmeksamkeit ?
Müllers Replik hat wenigstens klar gezeigt,daß auch ein Vorsitzender in solchen
Fragen nicht für "die deutschen Bischöfe" spricht.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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