Zusammenleben vor der Ehe?

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Das Thema wurde von hier abgetrennt. Kordian hat es nicht eröffnet.Petra

brigitta hat geschrieben:Dass Ehen nur auseinandergehen, weil man nicht lange genug gewartet hat, glaubst Du doch wohl selbst nicht. Schliesslich war ich ja auch mal gluecklich mit meinem Mann, vielleicht die Hälfte der 24 Jahre.
Aber Menschen entwickeln sich im Laufe der Jahre, wenn man Glück hat, wächst man mit den Jahren zusammen, wenn man Pech hat auseinander.
Ich wäre ja vielleicht auch noch bei meinem Mann geblieben, auch wenn da keine Liebe mehr war, aber wenn dann die Achtung und der Respekt vor dem Partner fehlt sehe ich wirklich keinen Sinn mehr darin noch beieinander zu bleiben. Denn so ein Zusammenleben verdient in meinen Augen den Namen Ehe nicht . :sauer:
Vielleicht sollte ich wirklich alleine bleiben , versauern oder mich an meine Kinder klammern. Ich habe mich anders entschieden.
Wer hat dich gezwungen zu heiraten? Ein polnischer Militärpriester hat mal gesagt, dass er den Leuten in Köln, wo er tätig war, immer abgeraten hat zu heiraten. Denn eine katholische Heiraten ist kein "Freudenhaus" wo ein Mann seine Wahl trifft und wenn*s sich gerausstellt, dass die Frau ihm nicht zusagt, dieser beim nächsten Mal eine Neue nimmt.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Naja, dann hat der Priester echt keinen blassen Schimmer vom Sakrament der Ehe. Gräuslich.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ralf hat geschrieben:Naja, dann hat der Priester echt keinen blassen Schimmer vom Sakrament der Ehe. Gräuslich.
Das ist der erste Geistliche in Deutschland den ich persönlich kenne und vor ihm Achtung habe und das ist dazu noch ein Ausländer. Diesen Zustand empfinde ich noch gräuslicher.

Man könnte den Threadtitel übrigens pikanter formilieren; Deutsche Priester bringens nicht, oder so.

Wenn ich jemails die Abstimmung für oder gegen einen Priester hätte, ich würde mich immer für einen polnischen entscheiden.

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Irgendwie finde ich hat Kordians Priester recht. Ich hab mir das auch schon gedacht.
Es ist nach heutigen kirchlichen Eheverständnis besser, erst einmal viele Jahre unverheiratet zusammen zu leben, vielleicht auch ein Familie zu gründen (denn wenn Kinder da sind, verändern sich Partner/Ehemänner oft erstaunlich - nicht alle verkraften das Vatersein, leider).
Und wenn man dann merkt, dass das gut geht, dann kann man ja guten Gewissens kirchlich heiraten.

Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Kordian hat geschrieben:Wer hat dich gezwungen zu heiraten? Ein polnischer Militärpriester hat mal gesagt, dass er den Leuten in Köln, wo er tätig war, immer abgeraten hat zu heiraten. Denn eine katholische Heiraten ist kein "Freudenhaus" wo ein Mann seine Wahl trifft und wenn*s sich gerausstellt, dass die Frau ihm nicht zusagt, dieser beim nächsten Mal eine Neue nimmt.

Diese Antwort finde ich ziemlich dumm. Was ist denn die Alternative dieses Priesters (und deine)
Und Julia, in den Augen der Kirche ist doch das Yusammenleben ohne Ehe genauso Suende wie eine Beyiehung nach der Scheidung,oder? :freude:

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Ja, aber diese Sünde kann ich ohne Bürokratie von heute auf morgen ändern, falls mir das wichtig ist:
Ich kann mich trennen, falls mir die kirchliche Reinheit wichtiger wird.
Ich kann vielleicht zeitweise mich trennen, um herauszufinden, wie das ist.
Dann kann ich zurückfinden und heiraten oder einen neuen Partner finden und den dann heiraten.

Bin ich verheiratet, ist das alles schon festgelegt. Ein Irrtum ist unwiderruflich.

Also, wenn ich mir schon nicht so recht zutraue, ohne Zusammenleben beurteilen zu können, mit wem ich es ein Leben lang aushalten werde, dann lieber die Sünde, bei der ich beweglicher bleibe und bei entsprechender Überzeugung letztendlich doch noch in einen sündenfreien Zustand gelangen kann - als umgekehrt.

Übrigens, in einem Kloster wird drei Jahre geprüft, ob jemand es dort aushält.
Es geht nämlich nicht nur um Lustbefriedigung beim Zusammenleben, es geht auch darum, herauszufinden, ob man den Alltag gemeinsam meistert.

Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
Bruno-Maria Schulz
Beiträge: 130
Registriert: Freitag 10. Oktober 2003, 09:16
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

@ Kordian,
vermutlich wird Deine Achtung, dem polnischen Priestertum gegenüber, bewirken, dass Deine Beiträge, wenn sie nicht gelöscht, dann zunehmend im SSF-Bereich landen werden. ;D
- und mit Deinen ehrlichen Beiträgen nötigst Du unseren Herrn, vom Himmel herabzusteigen, um das zu wiederholen, was Er schon im Mt 7:6 gesagt hat.

@ Julia Wolf,
Kein polnischer Priester empfiehlt einem Brautpaar viele Jahre zusammenzuleben, ohne verheiratet zu sein.
Du hast den Rat des Priesters, missverstanden. Das ist aber in Deutschland nichts Ungewöhnliches ;D

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:Irgendwie finde ich hat Kordians Priester recht. Ich hab mir das auch schon gedacht.
Es ist nach heutigen kirchlichen Eheverständnis besser, erst einmal viele Jahre unverheiratet zusammen zu leben, vielleicht auch ein Familie zu gründen (denn wenn Kinder da sind, verändern sich Partner/Ehemänner oft erstaunlich - nicht alle verkraften das Vatersein, leider).
Und wenn man dann merkt, dass das gut geht, dann kann man ja guten Gewissens kirchlich heiraten.

Julia
Moment, er meinte nur dass Rheinländer da besonders gerne Heiraten, weil es schön ist. Das mit dem Frauen- äh Freudenhaus ist meine Sicht der Welt. :roll:
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Sonntag 21. März 2004, 17:26, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:Irgendwie finde ich hat Kordians Priester recht. Ich hab mir das auch schon gedacht.
Es ist nach heutigen kirchlichen Eheverständnis besser, erst einmal viele Jahre unverheiratet zusammen zu leben, vielleicht auch ein Familie zu gründen (denn wenn Kinder da sind, verändern sich Partner/Ehemänner oft erstaunlich - nicht alle verkraften das Vatersein, leider).
Und wenn man dann merkt, dass das gut geht, dann kann man ja guten Gewissens kirchlich heiraten.

Julia
Also meine Sicht der Welt ist so. Genau so wie ein Mann nur mit der richtigen Frau heiraten sollte, weil man ja auch nur ein Mal sterben kann, sollte Mann auch nur mit der richtigen Frau seine Familie gründen (Kinder machen). Weil der Konsumgedanke, lieber viel Mal als kein Mal auch hierbei nicht katholisch ist. Natürlich gilt das auch umgekehrt für die Frau.

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Julia, ich habe vor der Ehe 1,5 Jahre mit meinem Mann zusammengelebt, auch habe ich in meiner Selbsthilfegruppe gesehen, daß zwar viele junge Ehe scheitern, weil die Erwartungen an die Ehe meist ziemlich hoch sind und einer oder beide nicht bereit sind da mal 5 gerade sein zu lassen, Egoismus wird groß geschrieben und Freunde werden oft eher sagen "warum läßt Du Dir das gefallen, schick den Typ in die Wüste"als einem zu Geduld zu raten und sich da rauszuhalten. Aber auch der Anzahl der Ehen die nach 10, 20 Jahren geschieden werden ist hoch, also kann man nie sicher sein, daß JETZT der Zeitpunkt gekommen ist, wo man die Garantie hat , es wird hinhauen.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

So weit ich weiß gibt es sowas wie Verlobung vor der Ehe. Nur verlobt man sich in Deutschland nach einer Woche Beischlaf und zwei Wochen später wird geheiratet weil es schön ist. Wer zwingt die Leute zu heiraten und wer zwingt die Leute Kinder zu zeugen mit irgendwelchen Mitmenschen, von denen man sich nicht sicher ist bis zum Tod mit dem anderen zusammenzuleben?

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Also meine Sicht der Welt ist so. Genau so wie ein Mann nur mit der richtigen Frau heiraten sollte, weil man ja auch nur ein Mal sterben kann, sollte Mann auch nur mit der richtigen Frau seine Familie gründen (Kinder machen). Weil der Konsumgedanke, lieber viel Mal als kein Mal auch hierbei nicht katholisch ist. Natürlich gilt das auch umgekehrt für die Frau.[/quote]
Also Kordian, das gleiche haben 95% der Leute aus meinem Bekanntenkreis, die geschieden sind auch vor der Heirat gesagt oder gedacht. Woher nimmst Du die Sicherheit (fast hätte ich Arroganz gesagt), daß ausgerechnet Du das Glück hast, daß es bei Dir fürs Lebens hält?? Und dann bist Du ja auch nur 50% dieses Paares :kratz:

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

brigitta hat geschrieben:Also meine Sicht der Welt ist so. Genau so wie ein Mann nur mit der richtigen Frau heiraten sollte, weil man ja auch nur ein Mal sterben kann, sollte Mann auch nur mit der richtigen Frau seine Familie gründen (Kinder machen). Weil der Konsumgedanke, lieber viel Mal als kein Mal auch hierbei nicht katholisch ist. Natürlich gilt das auch umgekehrt für die Frau.
Also Kordian, das gleiche haben 95% der Leute aus meinem Bekanntenkreis, die geschieden sind auch vor der Heirat gesagt oder gedacht. Woher nimmst Du die Sicherheit (fast hätte ich Arroganz gesagt), daß ausgerechnet Du das Glück hast, daß es bei Dir fürs Lebens hält?? Und dann bist Du ja auch nur 50% dieses Paares :kratz: [/quote]

Es ist deren Leuten gutes Recht sich zu scheiden. Wenn Frau einen Alkoholiker heiratet und dieser sie dann schlägt oder Mann eine Frau heiratet, die den Leib weiterhin anderer Männer begehrt, dann soll man sich scheiden, bevor einer der beiden den anderen umbringt oder sowas. Doch woher kommt das Recht, eine zweite kirchliche Heirat nehmen zu dürfen? Ein Recht zwei Mal zu sterben hast du auch nicht.

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Theoretisches Beispiel:

Dein Partner interessiert sich nur noch einen Dreck für Dich, hat Dich ausgelacht und ausgenutzt bis zum geht nicht mehr, weil Du die Ehe nicht aufgeben willst.
Schließlich Scheidung. Du willst alleine bleiben, keine zweite Ehe eingehen.

Dann lernst Du einen einsamen Menschen kennen, vielleicht sogar mit Kindern, der/die einen Partner sehr brauchen würde, sonst vielleicht auf die schiefe Bahn käme (Alkohol, Drogen, viele Männer/Frauen usw.). Du spürst, dass es in einer Partnerschaft Euch beiden besser gehen würde. Und Du weißt, dass Dein früherer Mann/Frau sich nicht darum scheren würde.

Darf man sich der Liebe verweigern?

Julia
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
Bruno-Maria Schulz
Beiträge: 130
Registriert: Freitag 10. Oktober 2003, 09:16
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Bruno-Maria Schulz »

eine Dame schrieb oben das Wort vom

>Kinder machen<

Bitte! Gibt es einen abwertenderen Begriff vom Wunder der Geburt eines Menschen? Von der Göttlichkeit dieses Wunders eines neuen Menschen dem Gott die Gnade ewigen Lebens gibt WENN WIR ES NICHT VERHINDERN?

Können 2 Menschen Kinder "machen"
oder ist es gottgewolltes Leben.
Bist du "gemacht" ?!
"Kinder machen" ist verächtlich bis zum geht nicht mehr.

Die Antwort oben
DU KANNST JA AUCH NICHT WAHLWEISE 2X STERBEN ist "saugut" wie mein verstorbener Sohn sich auszudrücken pflegte! Ich klaue diesen Begriff und mache ihn zu Meinem :D

Ciao
BMS

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich würde die erste "Ehe" annulieren lassen, wenn es geht.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:Theoretisches Beispiel:

Dein Partner interessiert sich nur noch einen Dreck für Dich, hat Dich ausgelacht und ausgenutzt bis zum geht nicht mehr, weil Du die Ehe nicht aufgeben willst.
Schließlich Scheidung. Du willst alleine bleiben, keine zweite Ehe eingehen.

Dann lernst Du einen einsamen Menschen kennen, vielleicht sogar mit Kindern, der/die einen Partner sehr brauchen würde, sonst vielleicht auf die schiefe Bahn käme (Alkohol, Drogen, viele Männer/Frauen usw.). Du spürst, dass es in einer Partnerschaft Euch beiden besser gehen würde. Und Du weißt, dass Dein früherer Mann/Frau sich nicht darum scheren würde.

Darf man sich der Liebe verweigern?

Julia

Was sagt denn die Kirche dazu? Ich denke mir mal, dass ein geschiedener Mann (mit oder ohne Kinder ) und eine geschiedene Frau (mit oder ohne Kinder) sich finden, ihren sexuellen Trieb ausleben, weil das eine menschliche Gier ist, die im Menschen vorhanden ist. Beide haben in ihrem Leben schon einen Ehe-Bund durch Gott segnen lassen. Also so ziemlich alles erlebt. Jetzt zu fordern noch einen Bund zu schließen, sehe ich so, wie zwei Mal sterben zu wollen.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Sonntag 21. März 2004, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Bruno-Maria Schulz hat geschrieben:eine Dame schrieb oben das Wort vom

>Kinder machen<


Ciao
BMS
Naja, aus Kordian eine Dame zu machen ist eine .......

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Kordian hat geschrieben: Jetzt zu fordern noch einen Bund zu schließen, sehe ich so, wie zwei Mal sterben zu wollen.
Viele Männer würden sich kringeln vor Lachen, wenn sie das lesen und verständnisvoll mit dem Kopf nicken. Die wußten schon immer, dass heiraten ihr Untergang ist.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
Julia Wolf
Beiträge: 357
Registriert: Dienstag 18. November 2003, 11:23
Wohnort: München

Beitrag von Julia Wolf »

Kordian hat geschrieben:sich finden, ihren sexuellen Trieb ausleben, weil das eine menschliche Gier ist, die im Menschen vorhanden ist.
Es ist ein großer Irrtum, die Sexualität so negativ zu sehen. Dieser Irrtum führt als selfulfilling prophecy oft zu Perversität und abnormer Gier.

Es ist gut, dass der Mensch das Verlangen nach Sexualität hat. Und es ist gut, dass er darin Liebe zum Partner ausdrücken kann.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:sich finden, ihren sexuellen Trieb ausleben, weil das eine menschliche Gier ist, die im Menschen vorhanden ist.
Es ist ein großer Irrtum, die Sexualität so negativ zu sehen. Dieser Irrtum führt als selfulfilling prophecy oft zu Perversität und abnormer Gier.

Es ist gut, dass der Mensch das Verlangen nach Sexualität hat. Und es ist gut, dass er darin Liebe zum Partner ausdrücken kann.
Das hat jetzt nichts mehr mit der zweiten Ehe zu tun.

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Ralf hat geschrieben:Ich würde die erste "Ehe" annulieren lassen, wenn es geht.
Ich frage mich manchmal, wie "ehrlich" die Anulierung einer Ehe ist. Wenn ich das richtig zusammen bekomme, dann ist daran die Bedingung geknüpft, dass entweder/oder
- die Ehe nicht aus freiem Willen eingegangen wurde
- die Ehe nicht vollzogen wurde

Die Sache mit dem freien Willen ist in einigen Fällen sicher nicht so ganz einfach. Die Sache mit dem Vollzug der Ehe kaum nachprüfbar.
Wenn ich in vager Erinnerung nachkrame, dann sind Ehen in katholischen Adelshäusern im letzten Jahrhundert annuliert worden, bei denen die Glaubhaftigkeit der notwendigen Gründe für eine Annulierung nicht unbedingt plausibel erschien. Aber damit wären wir bei Spekulationen.

Meine Grundfrage ist eher die, warum sich die katholische Kirche bei dem Vorhandensein einer Ehe nicht auf solche beschränkt, bei denen der Bund der Ehe vor Gott geschlossen wurde (also kirchliche Heirat).

Heinrich

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Kordian, wenn ich deine Bemerkungen lesen, wage ich zu bezweifeln, daß du schon mal geliebt hast.
Zwischenmenschliche Beziehungen als sexuelle Gier zu bezeichnungen spricht nicht gerade für Dich.
Ich bin 51, mein neuer Partner 58, was glaubst Du, wieviel wir von unserer gemeinsamen Zeit unseren sexuellen Trieb ausleben :kratz:
Andere Dinge sind da viel wichtiger geworden :mrgreen:
Und ich fordere ja auch keine neue Ehe, schließlich kenne ich die Gesetze der RK Kirche, ich finde es nur schade, wie es ist

Ralf

Beitrag von Ralf »

Heinrich hat geschrieben:
Meine Grundfrage ist eher die, warum sich die katholische Kirche bei dem Vorhandensein einer Ehe nicht auf solche beschränkt, bei denen der Bund der Ehe vor Gott geschlossen wurde (also kirchliche Heirat).

Heinrich
Bei Katholiken ist das der Fall.

Aber die kirchliche Trauung ist doch als folkloristischer Akt immer doch sehr "in", ist doch schön mit weißem langen Kleid und so. Dummerweise hat das Konsequenzen.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich finde es bezeichnend, dass hier bisher noch nie das Wort Jesu abgewogen wurde. Oder die Frage, worin überhaupt das Sakrament der Ehe besteht, warum es kirchlicherseits so wichtig ist (hat erst einmal herzlich wenig mit Katholikenvermehrung zu tun - dann wäre ja auch die Wiederheirat strategisch klüger).

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

brigitta hat geschrieben:Kordian, wenn ich deine Bemerkungen lesen, wage ich zu bezweifeln, daß du schon mal geliebt hast.
Zwischenmenschliche Beziehungen als sexuelle Gier zu bezeichnungen spricht nicht gerade für Dich.
Ich bin 51, mein neuer Partner 58, was glaubst Du, wieviel wir von unserer gemeinsamen Zeit unseren sexuellen Trieb ausleben :kratz:
Andere Dinge sind da viel wichtiger geworden :mrgreen:
Und ich fordere ja auch keine neue Ehe, schließlich kenne ich die Gesetze der RK Kirche, ich finde es nur schade, wie es ist
Ich finde es gut wie es ist. Wenn du das Bedürfnis hast, mehr als ein Mal Ehe zu schließen, dann geh zu Marktkauf. Ehe gibt`s eben nur ein Mal. Es gibt auch Menschen, die den irdischen Tod für schade empfinden, nur gibt`s auch den Tod nur ein Mal und nicht mehrfach zu kaufen.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ralf hat geschrieben:Ich finde es bezeichnend, dass hier bisher noch nie das Wort Jesu abgewogen wurde. Oder die Frage, worin überhaupt das Sakrament der Ehe besteht, warum es kirchlicherseits so wichtig ist (hat erst einmal herzlich wenig mit Katholikenvermehrung zu tun - dann wäre ja auch die Wiederheirat strategisch klüger).
Ich kenne die Bibel nicht auswenig, um mit Zitaten zu glänzen.

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Kordian hat geschrieben:Ich finde es gut wie es ist. Wenn du das Bedürfnis hast, mehr als ein Mal Ehe zu schließen, dann geh zu Marktkauf. Ehe gibt`s eben nur ein Mal. Es gibt auch Menschen, die den irdischen Tod für schade empfinden, nur gibt`s auch den Tod nur ein Mal und nicht mehrfach zu kaufen.
Οποις εξω απ το χορο πολλα τργουδια ξερει :motz:

Benutzeravatar
brigitta
Beiträge: 34
Registriert: Montag 23. Februar 2004, 20:31
Wohnort: Griechenland

Beitrag von brigitta »

Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen.
Was mir schon lange auf der Zunge liegt mal zu schreiben. Ganz frei übersetzt "Wenn man nicht betroffen ist, ist es leicht es besser zu wissen"
:motz:

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Natürlich ist das so. Auf der anderen Seite ist es unfair, wenn man wegen deiner Lebenslage irgendetwas ändern müßte und damit anderen Lebenslagen etwas weg zu nehmen, z.B. die Besonderheit der Einmalehe. Dir steht es frei dich der katholischen Kirche zu deinem persönlichen NAchteil zu unterwefen (was vielleicht andere Vorteile für dich hätte, trotz dieses einen persönlichen Nachteils für dich.) Doch wenn dir die Mehrfachehe so wichttig ist, dann kannst du zu einer anderen Gemeinschaft gehen, die die Mehrfachehe nicht schlecht findet. Aber ich finde es unfair, wenn du gegen bestehende Regeln revoltierst, nur weil sie dir persönlich nicht gefallen. Bei den 10 Geboten hatte ICH auch kein Mitspracherecht.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Achtung OT!
Kordian hat geschrieben:Bei den 10 Geboten hatte ICH auch kein Mitspracherecht.
Moses zu den Israeliten: Hey, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch.
Die gute: ich habe ihn runter auf zehn.
Die schlechte: Ehebruch ist immer noch dabei.

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Kordian hat geschrieben: Ich finde es gut wie es ist. Wenn du das Bedürfnis hast, mehr als ein Mal Ehe zu schließen, dann geh zu Marktkauf. Ehe gibt`s eben nur ein Mal. Es gibt auch Menschen, die den irdischen Tod für schade empfinden, nur gibt`s auch den Tod nur ein Mal und nicht mehrfach zu kaufen.
Mein Großvater väterlicherseits war dreimal verheiratet. Irgendwie lustig, die Hochzeitsfotos zu sehen, jedesmal mit einer andren Dame mit weißem Schleier neben ihm.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema