Rund um die Katholische Soziallehre
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Was Rhonheimer hier macht, ist einen Strohmann zu basteln und den zu bekämpfen, um seine Ideologie zu verteidigen. Der freie Markt, der freie Wettbewerb, der für "Eliten" mindestens genau so "gut" funktioniert wie die sozialistische Planwirtschaft.
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Die Linken, die Grünen und die Jusos (und auch noch Andere) wollen das staatliche Gewaltmonopol dazu benutzen, um ihr wichtigstes Ziel, die Beseitigung real existierender Unterschiede in der Gesellschaft durchzusetzen.Torsten hat geschrieben:Die Linken, die Grünen und die Jusos reden davon, mit dem Prinzip der Barmherzigkeit jede Ungleichheit aufheben zu wollen? Das glaubst du doch wohl selber nicht!Raphael hat geschrieben:Der Diskurs findet bspw. statt auf den Parteitagen der Linken, der Grünen und der Jusos.Torsten hat geschrieben:Wo findet der Diskurs denn statt, der jegliche Ungleichheit beseitigen will, mit dem Prinzip staatlicher Barmherzigkeit?
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Das ist doch vorurteilsbehafteter Unsinn!Torsten hat geschrieben:Was Rhonheimer hier macht, ist einen Strohmann zu basteln und den zu bekämpfen, um seine Ideologie zu verteidigen. Der freie Markt, der freie Wettbewerb, der für "Eliten" mindestens genau so "gut" funktioniert wie die sozialistische Planwirtschaft.
Marktwirtschaftliche Systeme haben sich gegenüber den planwirtschaftlichen Systemen empirisch als überlegen erwiesen. Das ist kein Punkt mehr über den man disputieren sollte, weil es schlicht Zeitverschwendung ist.
- martin v. tours
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Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Die freie Marktwirtschaft gab es immer schon. Auch in der sozialistischen Planwirtschaft.
Warum haben die Sowjets in den 20er Jahren wieder kleinen privaten Parzellen zu "Selbstversorgung " erlaubt? Gab es da nicht auch eine Hungersnot?
Jeder der mit dem real existierenden Sozialismus zu tun hatte weiss doch wie alles in der Praxis lief. Alles war knapp und man brauchte etwas (Güter oder Dienstleistungen) zum tauschen (ist auch nichts anderes als Marktwirtschaft).
Kostenloses Krankenversicherungswesen -toll ! Und wenn man etwas brauchte, gab es bestenfalls ein Aspirin, egal ob für Kopfschmerzen oder einen Beinbruch. Wer richtige Medikamente wollte (die gab es ja), musste dafür was extra locker machen.
Und was hat die sozialistische Planwirtschaft an neuen Erfindungen oder Entwicklungen hervorgebracht, die nicht vom Westen geklaut waren? Vielleicht gab es welche, aber ich kenne keine.
Mein Fazit: Egal welches System es gibt, ohne einen gewissen Teil von Marktwirtschaft geht es einfach nicht.
Vielleicht können mich Foranten die diese zeit noch bewusst erlebt haben eines besseren belehren, aber ich als "Westler" kenne viel Ostblockstaaten noch als ich dort in den 80ern gearbeitet habe.
Ein verlogeneres Heuchlersystem habe ich noch nie erlebt.
p.s.
Rücksichtslosen Turbokapitalismus lehne ich allerdings auch ab.
Warum haben die Sowjets in den 20er Jahren wieder kleinen privaten Parzellen zu "Selbstversorgung " erlaubt? Gab es da nicht auch eine Hungersnot?
Jeder der mit dem real existierenden Sozialismus zu tun hatte weiss doch wie alles in der Praxis lief. Alles war knapp und man brauchte etwas (Güter oder Dienstleistungen) zum tauschen (ist auch nichts anderes als Marktwirtschaft).
Kostenloses Krankenversicherungswesen -toll ! Und wenn man etwas brauchte, gab es bestenfalls ein Aspirin, egal ob für Kopfschmerzen oder einen Beinbruch. Wer richtige Medikamente wollte (die gab es ja), musste dafür was extra locker machen.
Und was hat die sozialistische Planwirtschaft an neuen Erfindungen oder Entwicklungen hervorgebracht, die nicht vom Westen geklaut waren? Vielleicht gab es welche, aber ich kenne keine.
Mein Fazit: Egal welches System es gibt, ohne einen gewissen Teil von Marktwirtschaft geht es einfach nicht.
Vielleicht können mich Foranten die diese zeit noch bewusst erlebt haben eines besseren belehren, aber ich als "Westler" kenne viel Ostblockstaaten noch als ich dort in den 80ern gearbeitet habe.
Ein verlogeneres Heuchlersystem habe ich noch nie erlebt.
p.s.
Rücksichtslosen Turbokapitalismus lehne ich allerdings auch ab.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Vielleicht das Recht auf einen Arbeitsplatz? Weil, es gibt hier von allem viel zu viel, aber davon eben gerade nicht.martin v. tours hat geschrieben:Und was hat die sozialistische Planwirtschaft an neuen Erfindungen oder Entwicklungen hervorgebracht, die nicht vom Westen geklaut waren? Vielleicht gab es welche, aber ich kenne keine.
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Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Bis hierhin uneingeschränkte Zustimmung.martin v.tours hat geschrieben:... ohne einen gewissen Teil von Marktwirtschaft geht es einfach nicht.
Da hast du ja nochmal Glück gehabt und kannst heilfroh sein, daß du nicht in den 90ern da warst, als dort Marktwirtschaft in Reinform herrschte und die Businessmen das Sagen hatten, die heute in England oder in der Schweiz residieren.martin v.tours hat geschrieben:... ich als "Westler" kenne viel Ostblockstaaten noch als ich dort in den 80ern gearbeitet habe.
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Dies ist eine Idee, welche irgendeiner verqueren Weltanschauung entsprungen ist, nicht aber wirtschaftswissenschaftlich gedeckt sein kann. Darüber hinaus ist ein solches Recht auch nicht in der katholischen Soziallehre enthalten.Torsten hat geschrieben:Vielleicht das Recht auf einen Arbeitsplatz?martin v. tours hat geschrieben:Und was hat die sozialistische Planwirtschaft an neuen Erfindungen oder Entwicklungen hervorgebracht, die nicht vom Westen geklaut waren? Vielleicht gab es welche, aber ich kenne keine.
Wirtschaftliches Handeln richtet sich nach Angebot und Nachfrage!Torsten hat geschrieben:Weil, es gibt hier von allem viel zu viel, aber davon eben gerade nicht.
Und bevor Du über ein "Recht auf einen Arbeitsplatz" solltest Du lieber über eine "Pflicht zur Arbeit" philosophieren. Diese "Pflicht zur Arbeit" könnte bspw. aus der Selbstverantwortung des Individuums resultieren.
Die Benediktiner können da als leuchtendes Beispiel herhalten: Ora et labora!
- martin v. tours
- Beiträge: 3490
- Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Ja, da habe ich Glück gehabt. Meine Frau weniger, die hat die 90er in Russland erlebt. Das war keine Marktwirtschaft in Reinform (den die hat immer Regeln), sondern brutaler seelenloser Turbokapitalismus. Was da durch Oligarchen aufgeführt wurde, ähnelt den späten 1800er Jahren in den USA mit Rockefeller und Co.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Bis hierhin uneingeschränkte Zustimmung.martin v.tours hat geschrieben:... ohne einen gewissen Teil von Marktwirtschaft geht es einfach nicht.
Da hast du ja nochmal Glück gehabt und kannst heilfroh sein, daß du nicht in den 90ern da warst, als dort Marktwirtschaft in Reinform herrschte und die Businessmen das Sagen hatten, die heute in England oder in der Schweiz residieren.martin v.tours hat geschrieben:... ich als "Westler" kenne viel Ostblockstaaten noch als ich dort in den 80ern gearbeitet habe.
Alles was ich sagen wollte ist: Eine Wirtschaft hat immer einen gewissen Teil Marktwirtschaft sonst könnten sie nicht funktionieren. Es sind die Regeln, die diesen Markt zähmen, die uns von Tieren unterscheiden sollte.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Rund um die Katholische Soziallehre
Es verstellt den Blick auf die Realität, wenn man Perversionen eines marktwirtschaftlichen Systems zum Normalfall von marktwirtschaftlichem Handeln macht.martin v. tours hat geschrieben:Ja, da habe ich Glück gehabt. Meine Frau weniger, die hat die 90er in Russland erlebt. Das war keine Marktwirtschaft in Reinform (den die hat immer Regeln), sondern brutaler seelenloser Turbokapitalismus. Was da durch Oligarchen aufgeführt wurde, ähnelt den späten 1800er Jahren in den USA mit Rockefeller und Co.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Bis hierhin uneingeschränkte Zustimmung.martin v.tours hat geschrieben:... ohne einen gewissen Teil von Marktwirtschaft geht es einfach nicht.
Da hast du ja nochmal Glück gehabt und kannst heilfroh sein, daß du nicht in den 90ern da warst, als dort Marktwirtschaft in Reinform herrschte und die Businessmen das Sagen hatten, die heute in England oder in der Schweiz residieren.martin v.tours hat geschrieben:... ich als "Westler" kenne viel Ostblockstaaten noch als ich dort in den 80ern gearbeitet habe.
Alles was ich sagen wollte ist: Eine Wirtschaft hat immer einen gewissen Teil Marktwirtschaft sonst könnten sie nicht funktionieren. Es sind die Regeln, die diesen Markt zähmen, die uns von Tieren unterscheiden sollte.
Jedes marktwirtschaftliche System braucht einen Ordnungsrahmen, um bestimmungsgemäß funktionieren zu können. Wenn dieser Ordnungsrahmen nicht durchgesetzt wird oder erst gar nicht vorhanden ist, befindet man sich jedoch nicht mehr in einem marktwirtschaftlichen System sondern im "Wilden Westen".
Nach dem Fall des Eisernen Vorhang war der Begriff "Wilden Osten" präziser.