Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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12. November: Hl. Didacus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Didacus (Didacius), (13. al. 12. 16. Nov.), Laienbruder aus dem Orden des hl. Franciscus, wurde aus einer unbedeutenden Familie in der Burg St. Nikola (Nicolaus de Portu) in der Diöcese Sevilla geboren und schon in frühester Jugend (ab ineunte aetate) von einem hl. Priester in den Anfangsgründen des vollkommenen Lebens unterrichtet. Das glühende Verlangen, den Fußstapfen Jesu des Gekreuzigten zu folgen, bewog ihn, der Welt für immer zu entsagen, und er trat in das Franciscanerkloster der Observanz zu Arrizasa, um als Laienbruder darin die Gelübde abzulegen. Mit einem Priester auf die canarischen Inseln gesandt, bewies er einen unermüdlichen Eifer in der Bekehrung der Götzendiener und wurde, obwohl nur ein Laie, von seinem Obern zum Quardian eines Klosters, das auf der Insel Forteventura gegründet worden war, ernannt. In der Folge wieder nach Spanien zurückgekehrt, wohnte er nacheinander in verschiedenen Klöstern seines Ordens, ohne im Mindesten in seinem Eifer nachzulassen, und war so in Gott vertieft, daß er nur zu ihm und von ihm reden konnte. Im Jahre 1450, wo der hl. Bernardin von Siena aus dem Orden des hl. Franciscus heilig gesprochen wurde, begab er sich nach Rom und diente während seines Aufenthalts daselbst den Kranken seines Ordens mit einer Liebe, die nur ein Heiliger ausüben kann. Als er nach Spanien wieder zurückgekehrt war, brachte er den größten Theil seines übrigen Lebens in den Klöstern von Sevilla, Saussaya und Alcala von Henarez in Castilien zu und schritt jeden Tag weiter in der Vollkommenheit. Er starb ruhig im Herrn den 12. Nov. 1463 und wurde nach seinem Tode von Gott durch viele Wunder verherrlicht. Sixtus V. sprach ihn heilig und machte im Jahre 1588 die Canonisationsbulle bekannt, während Innocenz XI. die Tagzeiten zu seiner Ehre in's römische Brevier einreihen ließ und, weil am 12. Nov. schon das Fest des hl. Papstes und Martyrers Martinus trifft, den 13. Nov. zu seinem Festtage bestimmte, weßhalb auch an diesem Tage sein Name im Mart. Rom. sowohl als im röm. Brevier vorkommt. Die verschiedenen Ordenszweige des hl. Franciscus aber, welche für den hl. Didacus einen höheren Ritus haben, feiern sein Fest am 12. Nov. als seinem Todestage, und die Benedictiner, welche am 13. Nov. selbst ein Ordensfest haben, am 16. Nov.
Omnípotens sempitérne Deus, qui dispositióne mirábili infírma mundi éligis, ut fórtia quæque confúndas: concéde propítius humilitáti nostræ; ut, piis beáti Dídaci Confessóris tui précibus, ad perénnem in coelis glóriam sublimári mereámur.
Per Dominum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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12. November: Hl. Hymerius
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hymerius, (12. Nov. al. 28. Juli), ein Bekenner, den wir oben nach dem Elenchus als Himerius bezeichnet haben. Burgener's jüngst unter dem Titel »Helvetia sancta« erschienenes Werk, wo er »Apostel des nördlichen Juragebirges« genannt ist, gibt Veranlassung, hier die Lebensgeschichte des Genannten nachzutragen. Als Geburtsort des hl. Hymerius wird dort das Dorf Lugué unweit der Stadt Puntrut bezeichnet; seine Eltern waren adelich und erzogen ihren Sohn christlich und verständig. Schon früher entsagte derselbe der Welt, gab sein Vermögen den Armen und begab sich mit einem Diener Albert (Elbertus) in das Sufingerthal (jetzt St. Immerthal, frz. St-Imier, mit einem gleichnamigen Dorfe). Dort baute er ein kleines Feld mit Korn und führte mit seinem Begleiter ein heiliges Leben. Einige Jahre waren verflossen, als ihn der Drang ankam, nach dem heil. Lande zu pilgern. Er vollführte mit Albert glücklich den frommen Entschluß und hielt sich längere Zeit in Jerusalem auf, durch Beten und Fasten sein Heil wirkend. Der dortige Patriarch übertrug ihm die Bekehrung einer nahen Insel. Ein gräßliches Unthier hauste dort, ein Greifgeier, der an den Saaten und anderwärts große Verwüstungen anrichtete. Der heil. Apostel versprach den bedrängten Inselbewohnern Hilfe, wofern sie dem Götzendienst entsagten und an Christus glaubten. Als eines Tages das Volk um ihn versammelt war und auch der Unheilsvogel herbeigeflogen kam, bedeutete ihm der Mann Gottes, er solle sich auf immer von dort entfernen und ihm eine Klaue zurücklassen. Der Greif riß sich selbst eine Klaue ab und entflog; Niemand sah ihn wieder. Nachdem der hl. Hymerius das Volk bekehrt hatte, ging er wieder nach Jerusalem zurück, wo der Patriarch ihn mit kostbaren Reliquien, namentlich einem Arme des hl. Simeon, beschenkte, welchen der hl. Hymerius nebst der Greifsklaue nach der Schweiz brachte. Denn alsbald war er von Jerusalem heimgewandert. In der Schweiz angekommen, wollte er sich bei Chaveillat (Cyriliacum) eine Klause bauen. Aber weder Aufenthalt noch den Bau einer Hütte verstatteten ihm die Leute, welche auf den Fremden mißtrauisch waren. Während er in der Nacht betete, sein Diener aber schlief, hörte er in der Ferne wunderbare Glockentöne. (Vgl. Menzel's Symbolik I. 342). Er weckte den Diener und fragte ihn, ob auch er sie höre. Dieser aber hörte nichts. Der Klang erscholl zum zweiten und zum dritten Male. Mit Tagesanbruch machte er sich nun auf und ging gerade in jener Richtung fort, woher die Töne erklungen waren. Und er kam auf diesem Wege wieder nach Susingen zu seiner früheren Wohnung. Nun schnitt er einen Baumzweig ab und steckte ihn in die Erde, aus der sogleich eine Quelle entsprang, die noch heute sprudelt und aus welcher Kranke trinken. Man nennt sie »St. Hymersbrunnen«. Dort nun blieb der Heilige und erbaute in der Folge am Fuße des Berges Chasseron dem hl. Bischof Martinus von Tours eine Kirche. Er führte in seiner Zelle ein strenges Leben und bald gesellten sich zu ihm und seinem Gefährten noch mehrere Brüder. Seine Lagerstätte war ein Steinhaufen; als Nahrung nahm er alle drei Tage ein mit Asche bestreutes Stück Gerstenbrod. Nachdem er neun Jahre in dieser strengen Weise gelebt, fühlte er seine Sterbestunde nahen. Altersschwach und krank, ließ er sich in die von ihm erbaute Martinskirche tragen, wo er im Kreise seiner Brüder am 12. Nov. um das J. 610 oder 612 seine Seele zum Herrn aushauchte. Im Bisthum Basel wird seit undenklichen Zeiten am ebengenannten Tage sein Andenken begangen; auch die Bisthümer Lausanne und Besançon feiern sein Fest, ersteres am 14. Nov., letzteres am 28. Juli. Sein Kloster wurde später in ein Chorherrnstift verwandelt. Zur Zeit der Religionsunruhen wurden im J. 1533 die Chorherrn von den Calvinisten vertrieben und gingen zuerst nach Solothurn, dann nach Delsberg (Delémont). In der Sacristei letztgenannter Stadt war eine Tafel mit Abbildung der »Geschichte des Greiss.« Noch jetzt befinden sich daselbst die Reliquien, die der Heilige von Jerusalem brachte; die Kralle des Greifs ist ganz wie das Horn eines ungarischen Ochsen gestaltet. (Burg. I. 328.)
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HeGe
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12. November: Hl. Livinus, Priester
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Lebuinus, (12. Nov. al. 25. Juni), auch Lebvinus und Livinus, Liefwinus, Lipwin und Wini genannt, ein Priester und Patron von Deventer, Apostel der Transisalaner, war von Geburt ein Engländer und stammte vonden Angelsachsen, in deren Sprache er Liafwin (d.i. Liebfreund) hieß. Bei den Bollandisten, wo mehrere Translationen vorkommen, wird er öfter erwähnt, besonders aber im Leben des hl. Bischofs Ludgerus am 26. März (III. 631. 645), während sie ihn sonst auf den 12. Nov. verweisen. Nach Butler (XVI. 428), wo er Livin heißt, während er in der engl. Ausgabe als St-Lebwin steht, war er schon in seiner frühesten Jugend ein Kind der Gnade, sehr zurückgezogen und ein Feind der weltlichen Vergnügungen. Seine liebste Beschäftigung war beten, wachen und fasten. Zugleich übte er alle Werke der Barmherzigkeit, indem er alle Menschen liebte, wie er auch von Allen geliebt wurde. Zum Priester geweiht trieb ihn, wie es bei den Bollandisten im Leben des hl. Ludger (S. 645) heißt, eine dreimalige Mahnung Gottes im J. 765 nach Deutschland, um an der Bekehrung dieser Völker Theil zu nehmen. Er wendete sich daher an den hl. Abt Gregorius, welchen der hl. Bonifacius zum Bisthumsverweser von Utrecht eingesetzt hatte. Dieser hl. Mann nahm ihn freudig auf und sendete ihn mit Marcellin oder Marchlem, einem Schüler des hl. Willibrord, in das heutige Ober-Yssel (regio Transisalana) in den Niederlanden, um dort das Evangelium zu verkünden. Hier wurde er von einer frommen Matrone, Namens Auerhilda (Abachilda), wie ein Engel des Himmels aufgenommen und verkündete die christlichen Heilswahrheiten. Dann erbaute er um das J. 772 am Flusse Yssel (Isla, Sala) nicht weit von Deventer (Daventria) zu Huilpa (Hiulpa), dem nachmaligen Wulpe, eine Kapelle. Später wurde auch in Deventer selbst eine Kirche gebaut, zu welcher viele Sachsen zusammen kamen, von denen aber Einige feindlich gesinnt waren und die Kirche verbrannten. Nach Hugbald pflegten die in der Nähe wohnenden, größtentheils heidnischen Sachsen alljährlich zu Marklo an der Weser eine Versammlung zu halten und zugleich ihren Göttern zu opfern. Livin begab sich dahin, geschmückt mit seinen priesterlichen Kleidern, in der einen Hand ein Kreuz, in der andern das Evangelienbuch haltend und predigte ihnen den allein wahren Gott, ihnen zugleich die Strafgerichte Gottes verkündend, wenn sie ihn nicht hörten. Auf diese Worte suchten sie ihn zu tödten; er aber ging mitten durch sie hin und verschwand aus ihren Augen. Da er sich als Gesandten Gottes ihnen angekündigt hatte, so benützte einer ihrer Vornehmsten diese Gelegenheit und sagte ihnen, da sie die Gesandten von Menschen stets so ehrenvoll aufgenommen hätten, so sollten sie doch auch den Gesandten Gottes ehren etc. Auf dieses Wort kamen sie überein, dem Heiligen das Predigen zu gestatten, wo er nur immer wollte. Als aber später Kaiser Karl der Große die Sachsen mit Krieg überzog, verfolgten diese die Christen und kamen auch nach Deventer, wo sie, wie oben erwähnt, die von dem Heiligen erbaute Kirche verbrannten. Der hl. Lebuinus begab sich nun zum hl. Abte Gregorius, um dort Trost zu holen. Als dann die Feinde wieder abzogen, baute er eine neue Kirche und da ihm nicht gestattet war, das Opfer seines Lebens auf die kürzeste Weise darzubringen, endete er sein Martyrthum durch Strengheiten mit sich selbst und durch viele beschwerliche Arbeiten zur Ehre Gottes. Er starb gegen das Ende des 8. Jahrhunderts, und wurde in der von ihm erbauten Kirche von Deventer begraben, wo mehrere Wunder bei seinen sterblichen Ueberresten geschahen. Wie bei den Bollandisten im Leben des hl. Ludger (III. 645. nr. 12. 13) noch weiter bemerkt ist, wurde diese Kirche nach dem Tode des hl. Liafwinus von den Sachsen nochmal verbrannt, so daß man seinen heil. Leib gar nicht mehr fand. Deßwegen sendete nun der hl. Bischof Albericus, welcher dem inzwischen verstorbenen hl. Gregorius in der Leitung des Klosters und der Diöcese von Utrecht nachgefolgt war, den hl. Ludgerus ab, um denselben zu suchen und eine Kirche darüber zu bauen. Ludgerus gehorchte, konnte aber den hl. Leib nicht finden. Doch begann er auf dem Platze, wo er den hl. Leib vermuthete, eine Kirche zu bauen. Während des Baues erschien ihm der hl. Lebuinus im Traume und verkündete ihm die Lage seines hl. Leibes, den dann der hl. Ludgerus sehr ehrenvoll in der vollendeten Kirche beisetzte, wo dann wieder viele Wunder geschahen. Dort entstand dann später auch ein Kloster von regulirten Kanonikern, welches Bertulf, der 20. Bischof von Utrecht, gegründet hat. Nach Bruzen machte Papst Paulus IV. im J. 1559 diese Collegiatkirche zu einer Kathedralkirche, welche der heil. Jungfrau und dem hl. Lebuinus geweiht ist. Am 25. Juni wird in mehreren Martyrologien eine Translation des hl. Libuinus erwähnt, die auch in der Diöcese von Antwerpen an diesem Tage gefeiert wird. Nach Bucelin soll auch am 25. Juli eine Translation gefeiert werden. Nach ihm wäre er im J. 784 gestorben. Als sein Todestag wird immer der 12. Nov. angegeben, an welchem Tage er auch im Elenchus verzeichnet ist. Dieser hl. Livinus ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem hl. Bischof und Martyrer Livinus, Patron von Gent, der ebenfalls am 12. Nov. gefeiert wird und an diesem Tag auch im Mart. Rom. steht, während unser hl. Lebuinus in demselben nicht vorkommt. †
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HeGe
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12. November: Hl. Livinus, Bischof, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Livinus, (12. Nov.), frz. St-Livin, ein Bischof und Martyrer, Patron von Gent, war nach Bucelin in Schottland von edlen Eltern geboren und vom hl. Augustinus, dem Apostel von England, aus der hl. Taufe gehoben. Dieser unterrichtete ihn dann in den Wissenschaften und klösterlichen Disciplinen und weihte ihn zum Priester, in welchem Stande er sich so auszeichnete, daß ihn die Schotten zum Erzbischofe wählten. Nachdem er dieses schwierige Amt auf Antrieb des Königs und des Volks angenommen und einige Jahre vortrefflich verwaltet hatte, entstand in ihm die Sehnsucht, fremden Völkern das Evangelium zu verkünden. Er schiffte daher mit einigen Schülern, den Mönchen Foillanus, Elias und Kilianus, nach Flandern, und wurde zu Gent (Ganda) von dem hl. Abte Florberius mit aller Liebe aufgenommen. Ehe er aber seine Missionsthätigkeit begann, betete er 30 Tage lang am Grabe des hl. Bavo in Gent, auf welchen er auch eine Elegie verfaßte, und las dort täglich die heil. Messe. Darauf bekehrte er in den Bezirken von Alost und Hatten eine große Menge von Heiden durch Wort und Beispiel, so wie auch durch seine Wunder, indem er z.B. öfter mit trockenen Füssen über das Wasser ging. Er hatte aber auch von den hartnäckigen Barbaren viel zu leiden und wurde endlich von ihnen mit vielen Wunden getödtet zu Escha dei Ninove in Flandern. Dieß geschah nach Bucelin im I. 650, nach Butler (XVI. 426) im I. 659. Nach Migne (I 663) wurde, mit ihm auch getödtet die hl. Craphaildis (s.d.), seine Wirthin, die er getauft hatte, mit ihrem Söhnchen Brictius. Man begrub ihn zuerst zu Hatten (Holthen), eine Meile von Gent; aber am 27. Juni (V. 249) 1006 wurden seine Reliquien von dem Abte Erembodus nach Gent in das Kloster des hl. Petrus versetzt. Bei den Bollandisten sind noch mehrere andere Translationen desselben erwähnt, nämlich am 13. Febr. (II. 644), am 28. Juni (V. 335) und am 17. Aug. (III. 418); aber als sein Todestag wird der 12. Nov. angenommen, an welchem Tage er auch im Elenchus und im Mart. Rom. vorkommt. Die oben erwähnte Elegie auf den hl. Bavo und ein Brief von ihm sind von Ufferius und Mabillon veröffentlicht worden. Er ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Nachfolgenden. †
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HeGe
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12. November: Hl. Macarius, Bischof von Murray
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Macarius (12. al. 13. Nov. u. 15. Jan.), Bischof von Murray in Schottland, blühte ums J. 780. Er waltete, nach Migne, seines Amtes mit tiefer Demuth und musterhafter Treue, verbunden mit großer Liebe zur Armuth. Die Domkirche von Aberdeen wurde unter seiner Anrufung eingeweiht. (Vgl. Boll. Jan. I. 994.) Im El. findet er sich am 13. Nov. †
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12. November: Hl. Nilus, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nilus, Erem. Conf. (12. al. 5. Nov.). Dieser hl. Einsiedler heißt zum Unterschiede von dem eben behandelten »der Aeltere.« Seine Lebenszeit fällt in das Ende des 3. und die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts. Als seine Geburtsstadt wird Ancyra in Galatien angegeben. Daß er eine sorgfältige, fromme und wissenschaftliche Erziehung genossen hat, ist aus seinem Leben und seinen Schriften zu ersehen. Seine Abkunft ist unbekannt. Eine Zeit lang soll er das Amt eines Statthalters in Constantinopel begleitet haben, aber auch dieß ist ungewiß. Endlich scheint er nur deßhalb, weil er des hl. Chrysostomus Schriften mit allem Eifer gelesen und sich für dieselben erklärt hatte, dessen Schüler genannt worden zu seyn. Mit Beistimmung seiner Ehegattin zog er sich um d.J. 390 zu den Anachoreten auf den Berg Sinai zurück, welche in abgesonderten Zellen und Höhlen ein äußerst strenges Leben führten. Seinen ältern Sohn Theodul nahm er mit sich, während die Tochter, (oder wie Andere sagen, der jüngere Sohn) bei der Mutter zurückblieb. Sie sollen in Egypten den Schleier genommen haben. Er führte nicht bloß ein abgetödtetes und einsames, sondern zugleich überaus thätiges Leben, indem er viele Schriften herausgab, in welchen er theils die Reinheit des Glaubens gegen die Ketzereien seiner Zeit vertheidigte, theils allerlei Ermahnungen und Rathschläge zu einem frommen und gottgefälligen Leben ertheilte. Besonders kräftig führte er die Vertheidigung des hl. Johannes Chrysostomus, welchen der Kaiser Arcadius damals mit unversöhnlichem Hasse verfolgte: »Du hast,« schrieb er diesem, »den Bischof Johannes verbannt, dieses größte Licht der Welt, und zwar ohne alle Ursache, bloß leichtsinnig hingerissen von unweisen Bischöfen!« Ein großes Leiden verursachte ihm die Ermordung vieler Mönche und die Gefangennahme seines Sohnes durch die Saracenen, welcher aber wunderbar dem Tode entging und von seinem Vater zu Eleusa wieder gefunden wurde. Beide, Vater und Sohn, empfingen hier die Priesterweihe. Hierauf begaben sich Vater und Sohn wieder in ihre stille Einsiedelei auf dem Sinai, mit dem Vorsatze, sich dem Dienste Gottes mit noch größerem Eifer als zuvor zu ergeben. Sein Todesjahr ist unbekannt. (Vgl. W. W. K.-L. VII. 612 und Stolberg, Gesch. der Relig. XIV. 163 ff.) Das Mart. Rom. sowie die griech. Martyrologien gedenken seiner zum 12. Nov. Seine irdischen Reste wurden in die Apostelkirche nach Constantinopel übertragen. Einige seiner Denksprüche finden sich bei Cotelerius (Eccl. gr. mon. I. 573 ff.) zusammengestellt. Er sagt z.B.: »Was du immer aus Rache gegen einen Bruder, welcher dich beleidiget hat, thun magst, wird dir zur Zeit des Gebetes Alles schwer auf das Herz fallen.« Und: »Wolle nicht, daß deine Angelegenheiten sich so verlaufen, wie du willst, sondern so, wie es Gott gefällt, so wirst du allzeit unverwirrt und wohlbegnadigt in deinem Gebete seyn.« Wieder: »Selig ist der Mönch, welcher sich selbst für den Kehricht Aller ansieht.«Eben so: »Liebst du Gott, so besitzest du auch die große Kunst des Betens, und hast du diese, so wirst du Gott immer mehr lieben. Wie das Sehen der vollkommenste Sinn, so ist das Gebet die erhabenste Tugend.« Endlich: »Ein Mönch, der nicht seine Zelle hütet, ist ein vertrockneter Zweig.« Im Mart. Rom. der Basilianer findet er sich zum 5. November. Seine Schriften sind bei Aschbach, K.-L. IV. 332 in folgender Weise kurz namhaft gemacht: 255 Briefe; einige Aufzeichnungen (narrationes) über seine Lebensschicksale, ein Enchiridion christianum; Reden, Erklärungen von einzelnen Bibelstücken, Epigramme und mehrere moralische und ascetische Abhandlungen.
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12. November: Hl. Paternus, Einsiedler, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Paternus (12. al. 15. Nov.), Einsiedler und Martyrer in dem Gebiete von Sens (in agro Senonensi), findet sich bei Usuardus, im Mart. Rom. und im Elenchus, vorzüglich aber bei Mabillon (Acta, Saec. III. 1. pag. 403.) Er war von Jugend auf ganz besonders der Abtödtung ergeben, namentlich dem Fasten, das er öfter bis zum siebenten Tage ausdehnte. Nach Migne u. A. litt er um das Jahr 726 den Martertod durch Räuber, welche er vergebens zur Bekehrung und Buße ermahnt hatte. Seine Reliquien ruhen seit dem Jahre 958 (Butler XVI. 427) in Bray sur Seine (monast. Braiancese).
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12. November: Hl. Renatus, Bischof von Angers
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Renatus, Ep. (12. Nov. al. 12. April, 20. Aug., 6. Oct.) Dieser hl. Bischof hat angeblich seinen Namen von seiner wunderbaren Erweckung aus dem Grabe durch den hl. Mauritius, wovon aber die beglaubigte Geschichte nichts weiß. Er soll nämlich vor dem Empfang der heil. Taufe gestorben und begraben, aber auf das Gebet des heil. Bischofs wieder zum Leben gekommen, so zu sagen »nochmals geboren« worden sein. Thatsächlich wurde er i. J. 426 sein Nachfolger auf dem bischöflichen Stuhle zu Angers (vgl. H.-L. IV. 328) und ist bald an fünfter (Gall. chr.), bald an achter Stelle genannt. Mehr als dieses ist aber mit Sicherheit nicht hergestellt. Es scheint nämlich durchaus unwahrscheinlich, daß er ohne irgend eine kirchliche Ermächtigung seine Heerde verlassen haben sollte, um in Sorrento als Einsiedler zu leben, oder gar dieser Stadt, wie Einige wollen, als Bischof vorzustehen. Letzterer ist zuverlässig ein anderer Bischof d. N. Eben diese Verwechslung mag Ursache gewesen sein, warum Einige sogar seine Existenz in Zweifel gezogen haben. Der Leichnam des heil. Renatus ruhte anfänglich in der St. Mauritiuskirche, und kam an einem 12. Nov. des 9. Jahrh. in die Kathedrale. Seine angebliche Uebertragung aus Sorrento wird am 12. April (II. 66.) begangen. Andere Translationen geschahen in den Jahren 1012, 1082, 1150 und 1255. Im J. 1562 stahlen die Hugenotten die silberne Einfassung und verbrannten die Reliquien. Was von denselben gerettet wurde, ging in dem Sturmesjahre 1793 zu Grunde. Nur ein Bein des Heiligen in der Frauenkirche zu Chalonnes blieb erhalten; man hat davon zwei Theile losgetrennt und den einen in die Kathedrate von Angers, den andern in die St. Mauritiuskirche von Chalonnes abgegeben. Er wurde, in Folge der Eingangs erwähnten Legende, früher von schwangeren Frauen besonders verehrt. Seine Abbildungen stellten gewöhnlich dasselbe Wunder vor Augen. Im Proprium von Angers ist seine Verehrung sub ritu duplici vorgeschrieben, und sein am 12. Nov. stattfindendes Hauptfest wird mit Octav gefeiert.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

12. November: Hl. Rufus, Bischof von Avignon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Rufus, Ep. (12. al. 14. Nov., 22. März). Nach der Ueberlieferung der Kirche von Avignon war dieser hl. Rufus, frz. auch St. Roux genannt, der eine der beiden Sühne Simon's von Cyrene, welcher dem Herrn das Kreuz nachzurtragen gezwungen wurde. Eben so glaubt man, daß er derselbe sei, welcher im Briefe an die Römer als hervorragender Gehilfe des hl. Paulus genannt ist. Er reiste sodann mit diesem Apostel nach Spanien, wo er die Kirche von Tortosa gründete. In der Begleitung des Apostelschülers Paulus Sergius ging er über die Pyrenäen, half ihm bei der Gründung der Kirche zu Narbonne, und predigte zuletzt in und um Avignon das Evangelium. Im Kalender der regulären Kanoniker heißt es außerdem, er habe das Institut der Regular Kleriker in Frankreich zuerst eingeführt. Das Mart. Rom. nennt ihn als ersten Bischof von Avignon. Sein Hinscheiden erfolgte um das J. 90.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Abbo, Abt, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Abbo, Abb. et M. (13. Nov.) Der hl. Abbo oder Albo, Abt im Kloster Fleury, stammte aus dem Orleanais und erhielt seine Bildung in dem besagten Kloster Fleury oder St. Benedict an der Loire, wo er auch die Gelübde ablegte. Er besaß für seine Zeit große Gelehrsamkeit, doch zeichnete er sich noch mehr durch seine Tugenden aus. Auf Ersuchen des hl. Oswald, Bischofs von Worcester, der auch im Kloster Fleury als Mönch gelebt hatte, schiffte er nach England über und wurde der Klosterschule Ramsey vorgesetzt. Nach seiner Rückkehr in sein Kloster Fleury ward er zum Abte gewählt und handhabte strenge Zucht und Ordnung. Wegen des hohen Rufes seiner Heiligkeit und Einsicht, in dem er stand, ward er von allen Orten her um Rath gefragt, und erhielt auch vom König Robert, Capet's Sohn, eine Sendung nach Rom. Tapfer vertheidigte er die Rechte seiner Abtei gegen den Bischof Arnulf von Orleans, und verfaßte hierüber eine Rechtfertigungsschrift an die Könige Hugo Capet und dessen Sohn Robert. Bei einer Reise in das Kloster Squirs oder Reole, im Bisthum Bazas, das unter dem Abte von Fleury stand, verlor er das Leben in einem Streite, der sich zwischen seinen Begleitern und den Gascognern erhob. Er starb 1004. Da seine Heiligkeit durch verschiedene Wunder sich erwies, so verehrte man ihn als einen Martyrer. Unter andern Wundern sind viele Blinde an seinem Grabe durch seine Fürbitte sehend geworden. – Seine Verehrung fand eine solche Aufnahme, daß sein Martyrium schon im Jahre 1031 von mehreren Kirchen Galliens auf's Solemneste gefeiert wurde. (Mg.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Antoninus, hl. Zebinus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Antoninus, Zebinus et Soc. MM. (13. Nov.) Die hhl. Antoninus, Bebinus, Germanus und die Jungfrau Ennatha (Ennathas) waren Martyrer zu Cäsarea in Palästina, im J. 308. Es war nämlich die durch die Kaiser Diocletian und Maximin Herkuleus angefachte Christenverfolgung durch die Verordnungen des Galerius Maximian und des Cäsar Maximin Daja im Morgenlande vom Neuen angeregt und verschärft worden. Alle Bewohner sollten wieder zum Götzendienste zurückkehren. Allein in den christlichen Bekennern zeigte sich erneuter Muth. Mehrere traten sogar unaufgefordert vor die Richter hin, um das Zeugniß ihres Glaubens abzulegen. Zu diesen heldenmüthigen Bekennern gehören auch die Boll. auch noch der hl. Nicephorus beigefügt ist, während zugleich der Name Zebinus in Bebina umgeändert erscheint. Laut bekannten sie sich als Christen und forderten den Statthalter Firmilian auf, dem heidnischen Aberglauben zu entsagen und den wahren Gott anzuerkennen. Aufgebracht über solche Kühnheit, ließ der Statthalter sie sogleich enthaupten; die hl. Jungfrau Ennatha aber, aus Scythopolis bei dem See Genesareth, welche ebenfalls in Cäsarea war und von dem Tribun Maxis als Christin vor den Richter geschleppt wurde, ward wegen ihres unerschütterlichen Bekenntnisses des christlichen Glaubens zum Feuertode verurtheilt. Die Leiber der Getödteten wurden den Thieren vorgeworfen und von denselben so übel zugerichtet, daß selbst die Feinde der Christen über eine solche, die menschliche Natur schändende Mißhandlung erbittert wurden und öffentlich darüber schmähten. Nach Eusebius scheint der hl. Antoninus die priesterliche Würde bekleidet zu haben. (But.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Arcadius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Arcadius et Soc. MM. (13. Nov.) Die hhl. Arcadius, Paschasius, Probus und Eutychianus waren nach dem Mart. Rom., wo sie am 13. Nov. vorkommen. Spanier von Geburt und wurden, als sie in der vandalischen Verfolgung um keinen Preis zum Arianismus übertreten wollten, vom König Genserich, der ein Arianer war, zuerst proscribirt, dann in's Exil verwiesen und endlich nach grausamer Marter auf verschiedene Weise getödtet. Zu gleicher Zeit glänzte die Standhaftigkeit eines Knaben, Namens Paulillus, eines Bruders der hhl. Paschasius und Eutychianus. Als man vergebens versucht hatte, ihn vom katholischen Glauben abwendig zu machen, wurde er unmenschlich mit Stöcken geschlagen und endlich zur niedrigsten Knechtschaft verurtheilt. Nach Migne fällt die Zeit ihres Martyrthums in's Jahr. 137, und soll nach demselben Schriftsteller noch ein Brief des Bischofs Antonius von Constantine an diese hhl. Martyrer, als sie noch im Exil waren, vorhanden seyn, in welchem er ihnen zu ihrem Muthe Glück wünscht und sie zum Martyrthum ermuntert. (El., Mg.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Augustina Pietrantoni
Wikipedia hat geschrieben:Augustina Pietrantoni (Geburtsname Livia Pietrantoni) (* 27. März 1864 in Pozzaglia Sabina in der Provinz Rieti, Italien; † 13. November 1894 in Rom) war eine italienische Ordensfrau und wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Livia, die aus einer armen und christlichen Familie stammte, schloss sich am 23. März 1886 mit 21 Jahren den "Barmherzigen Schwestern der Heiligen Johanna Antida de Thouret" an und nahm den Namen Augustina (lat. Die Erhabene) an. Innerhalb der Ordensgemeinschaft war sie als Pflegerin von Tuberkulosekranken im Spital Santo Spirito in Rom tätig. Als 30-Jährige wurde sie von dem gerade entlassenen Patienten Giuseppe Romanelli ermordet. Sie wurde auf dem Campo Verano beigesetzt. Papst Paul VI. sprach Augustina 1972 selig und am 18. April 1999 erfolgte ihre Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II. Ihr Gedenktag ist der 13. November.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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13. November: Hl. Brictius, Bischof von Tours
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Brictius (Brectius), (13. Nov. al. 7. April), Bischof von Tours, war aus dieser Stadt gebürtig und wurde im Kloster und unter der Leitung des hl. Bischofs Martinus herangebildet; in der Folge aber verfiel er in Stolz und Lauigkeit und verursachte seinem heil. Lehrer vielen Kummer. Brictius gab dem hl. Martinus nur den Spottnamen »Himmelgucker« (suspex cœli), weil der hl. Bischof stets gegen den Himmel zu schauen pflegte. Eines Abends kam (wie in Veith's neuester Schrift: Der Weg, die Wahrheit und das Leben, zwölf Vorträge, Wien 1856, S. 332 zu lesen) ein Landmann in die Stadt, der für einen Kranken sehnlichst nach dem Beistande und Gebete des Bischofs Martinus verlangte. Er traf auf der Straße den Brictius, der damals noch Diakon war, und erkundigte sich bei ihm eifrigst, ob der Bischof zugegen wäre. »Wenn du diesen verrückten Mann suchst«, erwiederte Brictius, »so blicke dort hinüber in die äußerste Ecke des Platzes; dort siehst du ihn stehen und gleich einem Wahnsinnigen mit starren Augen den Himmel anglotzen.« Der Landmann wünschte von ihm hinbegleitet und dem Bischof vorgestellt zu werden, und Brictius gewährte ihm die Bitte. Als sie zu dem hl. Manne herankamen, sprach Martinus zum Diakon: »Also hältst du mich für einen Wahnsinnigen? Mein Ohr war dicht an deinem Munde, als du fern von hier so sprachst.« Dann weissagte er dem Verschämten die dereinstige Nachfolge auf dem bischöflichen Stuhl von Tours und die herben Demüthigungen, die ihn treffen würden, was alles genau in Erfüllung ging. Um das Jahr 400 Bischof geworden, mußte er seine frühern Fehler bitter büßen, wurde verläumdet und endlich aus der Stadt vertrieben, worauf er sich nach Rom begab und daselbst verblieb, bis er seine Feinde durch Geduld überwunden hatte. Er wurde wieder zurückgerufen und stand seiner Heerde bis zu seinem Tode, der im Jahre 444 erfolgte, als ein Heiliger vor. Er findet sich auch im Mart. Rom. am 13. Nov., und zwar unter dem Namen Britius, wenn dieses kein Schreibfehler ist. Er wird dargestellt in bischöflicher Kleidung, mit glühenden Kohlen im Gewande, die er getragen, seine Unschuld zu beweisen. Er wird als Patron gegen das Leibweh verehrt. (El., But.)
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Re: Heilige des Tages

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13. November: Hl. Eugenius II., Erzbischof von Toledo
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eugenius, Aëp. (13. Nov.) Dieser Heilige ist vornehmer gothischer Abkunft. Er war Kleriker an der Kirche zu Toledo, hernach Mönch im Kloster zur hl. Engratia in Saragossa, wo er besonders in wissenschaftlicher Beziehung sich ausbildete. Nach dem Tode des Erzbischofs Eugenius I. wurde unser Heiliger im J. 647 wider seinen Willen von König Chindaswinth auf den erzbischoflichen Stuhl von Toledo erhoben als der zweite dieses Namens. Obwohl klein von Statur und schwächlicher Gesundheit, zeigte er dennoch einen großen Eifer in seiner bischöflichen Amtsführung, präsidirte dem neunten und zehnten Concilium von Toledo, verbesserte den Kirchengesang und die kirchlichen Officien, und schrieb mehrere Werke in Prosa und Versen, die von vielen Kenntnissen, Gedankenreichthum und frommen Eifer Zeugniß geben. Er starb im Jahre 658, am oben genannten Tage, an welchem auch das Mart. Rom. seiner gedenkt. Der Verfasser von Bucelin's Supplementen erwähnt am 1. Juli eines Eugenius und sagt von ihm, er sei Bischof von Toledo gewesen und dieses Namens II., gibt aber 647 als sein Todesjahr an; er scheint sohin den Eugenius I. mit seinem Nachfolger verwechselt zu haben. (Jul. I. 3.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Homobonus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Homobonus, Conf. (13. Nov. al. 8. Juni). Vom Lat. Homo bonus = ein guter Mensch, Gutermann etc. – Die Lebensbeschreibung, welche Surius vom hl. Homobonus (frz. St-Homobon) mittheilt, ist in Cremona von Kanonikern der Kathedrale an Ort und Stelle verfaßt und also wohl zuverlässig. Dieselbe ist im J. 1570 dem Bischofe Nicolaus Sfrondato daselbst gewidmet. Wir führen dieß als einen neuen Beleg an, daß Surius nur dann weniger Glauben verdient, wenn er aus zweifelhaften Quellen zu schöpfen hatte. Auch bei Butler (XVI. 432) ist Surius als Quelle angegeben. Unser Heiliger, dem seine Eltern den Namen Homobonus in der heil. Taufe beilegten, war der Sohn eines mittelmäßig begüterten Kaufmanns in Cremona, Namens Tucinge (Tucengus), von welchem er eine gute und standesgemäße Erziehung erhielt. Er erlernte das Geschäft seines Vaters und führte es mit seiner Frau in aller Redlichkeit und Treue. Dabei übte er in aller Weise die Andacht und pflegte gewöhnlich zur Nachtzeit der Mette beizuwohnen und im Gebete bis zur ersten Messe, die er täglich hörte, zu verharren. Das Almosen, welches er den Armen spendete, war so reichlich, daß er alle Gründe, welche der Glaube an die Hand gibt, aufbieten mußte, um seine in dieser Hinsicht sparsamere Frau zu beruhigen. Nicht blos daß er ihnen reichlich gab, wenn sie ihn ansprachen, sondern er suchte sie auch selbst in ihren armen Wohnungen auf, um ihnen mit dem leiblichen auch geistliches Almosen zu spenden. Eines Morgens, zur Zeit der Theurung, brachte man eben den Brodkorb in sein Haus, als schon eine Anzahl Armer den Heiligen auf dem Kirchenweg erwartete. Er theilte ihnen reichlich mit; doch als er sich zu Tische setzte, fand seine Frau ebenso viel, aber weißeres und sogar schmackhafteres Brod im Korbe, als er hatte in der Frühe bringen lassen. Er sagte nichts, sondern dankte in Demuth dem allmächtigen Vergelter. Ein andermal begegnete es ihm, daß er auf seinem Landgütchen, das er allein noch besaß, nachdem er sich alles übrigen Besitzstandes aus Liebe zur Wohlthätigkeit entäußert hatte, den Armen den Wein schenkte, der für seine Arbeiter bestimmt war, so daß er, zumal seiner nicht so gutherzigen Frau wegen, genöthigt war, ihnen Wasser zu geben. Der gütige Gott segnete aber sein Vertrauen; es fand sich köstlicher Wein im Kruge. Durch sein Beispiel bekehrte er viele hartnäckige, verstockte Sünder. Er besaß eine solche Sanftmuth, daß man von ihm sagte, er sei ohne Leidenschaften auf die Welt gekommen. Seine Selbstbeherrschung bewahrte ihn in beständigem Frieden mit sich selbst und seinen Mitmenschen. Er wandelte stets in der Gegenwart des Herrn; wo er immer sich auf. hielt, war sein Geist in Gott versammelt. Wie alt er geworden, sagt seine Lebensbeschreibung nicht. Nur sein erbauliches Ende ist aufgezeichnet. Am 13. Nov. 1197 ging der »gute Mann« nach seiner Gewohnheit in den Frühgottesdienst und hörte die heil. Messe. Wie aber der Priester das Gloria begann, streckte er seine Hände aus, legte sie dann übers Kreuz und warf sich auf den Boden, von dem er sich nicht mehr erhob. Beim Evangelium merkten die Anwohnenden, daß er gestorben sei. Bei seiner Beerdigung weinten die Armen; aber der Himmel gab durch zahlreiche Wunder seine Freude zu erkennen. Durch dieselben bewogen, hat ihn Papst Innocenz III., auf die Bitte des Bischofs Sicard, am 22. Dec. 1198 canonisirt. Am 25. Juni 1357 fand eine feierliche Erhebung seiner Reliquien statt, bei welcher wieder wie früher Wunderzeichen sich einstellten. Sein heil. Leib wurde, mit Ausnahme des Hauptes, das in der Aegidiuskirche blieb, in der Kathedrale beigesetzt. Er ist Patron der christlichem Kaufleute, die in Cremona, Lyon u. a. Orten Bruderschaften unter seiner Anrufung bildeten. Der berühmte lat. Dichter Vida von Cremona hat einen Hymnus auf diesen seinen heil. Landsmann gedichtet. Seine Translation wird am 8. Juni begangen. Er ist auch im Mart. Rom. und im Elenchusam 13. Nov. angemerkt. (Sur.)
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HeGe
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13. November: Hl. Maxellendis, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maxellendis, V. M. (13. Nov.). Diese hl. Jungfrau war um die Mitte des siebenten Jahrh. geboren. Die Eltern der Heiligen heißen im Proprium von Cambrai Humlinus und Almetrudis. Sie wurde von einem gewissen Harduin, der nach der Vermuthung einiger Gelehrten die Herrschaft von Solesmes (drei Stunden von Caudri) inne hatte, im J. 670 ermordet. Die Veranlassung war diese: Sie hatte Gott gelobt, beständige Jungfrau zu bleiben, und wollte diesem Gelöbnisse nicht untreu werden, als die Liebe eines vornehmen und schwärmerischen Jünglings sich ihr in einer Weise zuwendete, daß die Verweigerung der Einwilligung den Tod voraussehen ließ. Er mußte in seiner Kühnheit um so mehr bestärkt werden, als auch die Eltern ihrer Tochter abstanden. Er drang also mit einer Schaar Gesinnungsgenossen in ihr Haus und stieß sie nieder. Dafür wurde er mit Blindheit gestraft, aber nach Umfluß von drei Jahren, bei Gelegenheit der ersten Uebertragung des heiligen Leibes, wunderbar geheilt. Er bekannte nun dem Bischof Vindicianus sein Verbrechen und erhielt die Absolution. Die erste Ruhestätte erhielt die Märtyrin der Jungfräulichkeit zu Pommereul (Pomeriolae), einem Dorfe bei Chateau-Cambresis (castellum Cameracesii). Der Ort ihres Martyrthums – Caudri (Calderiacum) besitzt jetzt noch ihre Reliquien; ein Knochen ihres Hauptes und der Degen, mit welchem sie ermordet worden war, kam nach Cambrai. Bei Gelegenheit des tausendjährigen Jubiläums entstand ihr zu Ehren eine sehr verbreitete Bruderschaft, welche Papst Clemens X. mit den gewöhnlichen Ablässen begnadigte. Eigenthümlich ist, daß sich diese Heilige bei den Bollandisten (im El.) und auch bei Butler nicht findet. Dagegen steht sie in der Gallia chr. nova (III. 78), bei Surius, am 13. Nov., Migne u. A. Auch das alte Heiligen-Lexikon nennt sie mit einer kurzen Notiz über ihr Leben und Leiden. Auf Bildnissen findet man sie mit durchstochener Brust dargestellt. (Acta S. S. Belgii III. 567–589).
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Beitrag von HeGe »

13. November: Hl. Nicolaus I., Papst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nicolaus I., Papa Conf. (13. Nov.). Dieser hl. Papst (vom J. 858–867), eines der tugendhaftesten und kräftigsten Kirchenhäupter, war von Geburt ein Römer. Vor seiner Erhebung war er als Diakon des Papstes Benedict III. dessen eifrigster und einsichtsvollster Berather (die Diakonatsweihe hatte ihm schon Leo IV. ertheilt) gewesen, der in allen kirchlichen Angelegenheiten ihm die reichen Schätze seines Wissens und seiner Klugheit öffnete. Als Papst scheint ihm seit den Zeiten des hl. Gregor d. Gr. keiner an die Seite gestellt werden zu können. Er hielt seine geistliche Autorität als oberster Hirt des Erdkreises in jeder Weise aufrecht. Bei seiner Weihe und Krönung in der Peterskirche war der Kaiser Ludwig II. gegenwärtig. Er ist der erste gekrönte Papst. Bald darauf erhielt er von Constantinopel Nachrichten, daß der dortige Patriarch, der hl. Ignatius, weil er den grausamen Wüstling Bardas, welcher im Namen des minderjährigen Michael III. die Regierung des Reiches führte, aus der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen hatte, vertrieben und an seine Stelle gegen alle kirchliche Ordnung der bisherige Hauptmann der kaiserlichen Leibwache und erste Staatssecretär Photius, ein zwar viel belesener, aber ehrgeiziger und ränkevoller Mann, damals noch Laie, mit bisher unerhörter Schnelligkeit erhoben worden sei. Der hl. Ignatius nahm in seiner schweren Bedrängniß seine Zuflucht zum Papste. Er schickte ihm eine Abschrift seines an den orientalischen Episcopat gerichteten Rundschreibens. Wie aber dieser dasselbe durch die Ränke des Bardas und seiner Creatur, des Photius, nicht erhielt, so vernachlässigten auch die Kleriker Laurentius und Stephanus treulos dessen Ueberbringung nach Rom. Aber auch Photius konnte die römische Kirche nicht unbeachtet lassen, sondern gedachte vielmehr dem hl. Ignatius zuvorzukommen, um sich im Patriarchate zu sichern und die Entsetzung seines Vorgängers vollgiltig zu machen. Darum erwirkte er durch des Bardas Vermittelung die Abordnung einer Gesandtschaft an den hl. Papst Nicolaus. Sie brachte goldene Patenen, Kelche und kostbare Gewänder mit als Geschenke für den Papst und zwei Briefe von Michael und Photius. Der Kaiser erbat in seinem Schreiben die Absendung päpstlicher Legaten nach Constantinopel behufs einer dort abzuhaltenden Synode. Die Nothwendigkeit, eine solche zu berufen, begründete er durch den Hinweis auf die Nachwehen der Bilderstürmerei; zur Ordnung der zerrütteten kirchlichen Zustände und Beilegung der Zerwürfnisse beanspruchte er die Mitwirkung des apostolischen Stuhles. Der Patriarch Ignatius habe sich aus Alters- und Gesundheitsrücksichten gern des Patriarchats begeben und in ein Kloster zurückgezogen. Zu gleich setzte Photius den Papst von seiner Stuhlbesteigung in Kenntniß und suchte durch sein Bekenntniß zu den Glaubenssätzen der sieben ersten ökumenischen Concilien das ersehnte Gemeinschaftsband mit demselben zu erschleichen. Wie der Kaiser, so entstellte auch sein Patriarch den wahren Sachverhalt. Ignatius habe seinem Amte, versicherte er, entsagt, er selbst sei nur gezwungen und mit äußerstem Wiederstreben in dasselbe eingetreten. Indessen durchschaute der hl. Nicolaus die Falschheit dieser Angaben um so leichter, als dieselben in schwülstige Redensarten eingehüllt und bereits auch dunkle Gerüchte von den geschehenen Gewaltthätigkeiten zu seinen Ohren gedrungen waren. Auch mußte es ihn billig befremden, daß der hl. Ignatius selbst ihm mit keiner Sylbe seine Resignation sollte angezeigt haben. Er that also nur so viel dem Kaiser zu Willen, als mit dem Wohle der Kirche unzweifelhaft und nothwendig zusammenhing, d.h. er ernannte die Bischöfe Rhodoald von Porto und Zacharias von Anagni zu seinen Legaten a latere – eine Bezeichnung, der wir unter seinem Pontificate und in seinen Briefen zum ersten Mal begegnen, – und gab ihnen Antwortsschreiben an Michael und Photius mit, die vom 25. Sept. 860 datirt waren. Er bezeigte dem Kaiser seinen Beifall, daß er durch Abordnung von Gesandten nach Rom den Frieden der Kirche beabsichtigt habe, tadelte aber zugleich in strengen Worten die Absetzung des Ignatius gegen die deutlichen Bestimmungen der Concilien und päpstlichen Decretalen, noch mehr aber die durchaus uncanonische Erhebung und Weihe des photius, welcher »als Lehrer emporsprang, ehe er die Kirchenlehre kennen gelernt, und Andere zu heiligen übernahm, ehe er selbst geheiliget war.« Er könne also die Erhebung des Photius so lange nicht als rechtmäßig erkennen, bis die Sache durch seine Gesandten untersucht, und er selbst über Alles, was in Hinsicht auf diese kirchlichen Angelegenheiten zu Constantinopel geschehen sei und geschehen werde, genauen Bericht erhalten habe. Ignatius selbst solle auf dem Concil erscheinen, um sich über die Ursachen der einer Verachtung fast gleichkommenden Verlassung seines Volkes (quam ob rem spreverit traditam sibi plebem) zu erklären. Dann erst werde er eine endgiltige Entscheidung mit apostolischer Sanction erlassen. In ähnlicher Weise schrieb er dem Photius, daß er sich zwar seiner katholischen Gesinnung freue, ihn aber seiner uncanonischen Erhebung halber so lange nicht als den Vorstand einer so berühmten Kirche mit brüderlicher Liebe ehren und umfangen könne, als er darüber nicht beruhigende Erklärungen durch Photius und seine eigenen Legaten erhalten habe. Die letztern waren aber so treulos, als die Abgesandten des hl. Ignatius an den hl. Nicolaus gewesen waren; sie ließen sich bestechen und überschritten ihre Vollmachten so sehr, daß sie sogar dazu stillschwiegen, als im Concil die Briefe des Papstes verfälscht und verstümmelt vorgetragen und den getreuen Anhängern des rechtmäßigen Patriarchen von Constantinopel der Zutritt zu demselben versagt, dieser aber in einer Art Gefangenschaft gehalten wurde. Man erlaubte ihm nicht einmal, in seinem Amtsgewande vor der Versammlung zu erscheinen und beachtete nicht im geringsten seine Berufung an den Papst selbst, den er als seinen Richter anzuerkennen sich bereit erklärte, sondern beschloß einfach seine Absetzung, die zu unterzeichnen er sich umsonst weigerte, da man mit Gewalt seine Hand ergriff und so die Unterschrift förmlich erzwang. Doch glückte es dießmal, dem hl. Nicolaus genauere und wahrheitsgetreue Nachrichten zugehen zu lassen, so daß die Berichte seiner Legaten und des Photius ihn nicht zu täuschen vermochten. Zunächst erließ er also eine Encyklica an die Patriarchen von Alexandria, Antiochia und Jerusalem und den gesammten morgenländischen Episcopat, worin er sich neuerdings gegen Photius und die Absetzung des hl. Ignatius aussprach. Dann schrieb er in gleichem Sinne an Photius und wiederlegte alle seine Ausflüchte. In gleich würdigem Tone verfaßte er am 19. März 862 die Antwort an den Kaiser Michael und veranstaltete im nämlichen Jahre und in den zweifolgenden Synoden in Rom, von welchen die letztere seine treulosen Legaten excommunicirte. Auf dieser Entscheidung blieb der Papst unentwegt und ließ weder durch Drohungen noch harte Schimpfworte sich verleiten, davon abzugehen oder in seinen Entgegnungen den Kaiser mit gleicher Münze zu bezahlen. Er ruft Gott zum Zeugen an, daß er fern von jeden Nebenabsichten allein das hl. Recht und Gedeihen der Kirche vor Augen habe und schützen wolle, und daß er bereit sei, um der Wahrheit willen sein Blut zu vergießen. Dann setzt er hinzu: »Da gemäß den Canonen die Appellation von dem niederen an das höhere Gericht gestattet ist, um nun den Urtheilsspruch entweder aufzuheben oder zu bestätigen, so ist es offenbar, daß dem Urtheile des apostolischen Stuhles, dessen Autorität die größte ist, von Niemanden vorgegriffen werden kann, und daß es Niemanden erlaubt ist, über seinen Urtheilsspruch nochmal zu urtheilen. Daher gestatten die Canonen die Appellation an denselben, wie sie verbieten von demselben wieder zu appelliren; nur er selbst hat die Vollmacht, sein Urtheil zu verbessern.« Aus dieser Ursache, setzt er hinzu, sollten beide Theile in Rom erscheinen oder ihr Nichterscheinen durch Entschuldigungsbriefe rechtfertigen, in diesem Falle aber Stellvertreter zur Führung ihrer Angelegenheiten in Rom bevollmächtigen. Neuerdings verbot er bis dahin die Gemeinschaft mit dem Eindringlinge Photius, und befahl die Wiedereinsetzung des hl. Ignatius. Je länger der Kaiser sich dessen weigerte, desto mehr verstärkte der hl. Papst sein gerechtes Verlangen: »Es ist ein Werk des Teufels«, schrieb er im J. 866 an den Kaiser, »daß der Patriarch Ignatius vertrieben wurde, und Photius die jenem anvertraute Kirche ehebrecherisch an sich riß«, und drohte ihm mit dem Banne. Eben so hielt er dem Photius seine schmähliche Handlungsweise gegen Ignatius in strengen Worten vor, nannte ihn in diesem Betracht einen Mörder und eine Schlange, verglich ihn mit Cham und den Juden und drohte ihm schließlich mit lebenslänglicher Excommunication. Den hl. Ignatius tröstete er in einem weitern Schreiben durch den Hinweis auf die heiligen Männer der Vorzeit, welche unter Thränen gesäet, um in Freuden zu ärnten und stellte ihm als Vorbilder ausdauernder Standhaftigkeit den Erzmartyrer Stephanus und den hl. Athanasius von Alexandria vor Augen. Diese und andere Briefe erreichten den Ort ihrer Bestimmung nicht, weil den päpstlichen Legaten das Betreten des oströmischen Staatsgebietes verwehrt ward. Außerdem verfolgte nunmehr Photius mit allem Eifer seine hochfahrenden, auf eine völlige Trennung von der abendländischen Kirche hinausgehenden Pläne und wagte sogar, den Papst Nicolaus und alle seine Anhänger der Ketzerei zu beschuldigen. Nichts konnte den glaubenseifrigen Papst mehr kränken als dieser Vorwurf, weßhalb er sich auch an die Bischöfe des Abendlandes, namentlich Deutschlands und Frankreichs wendete, damit sie theils durch Synodalbeschlüsse, theils durch eigene Schriften diesen unerhörten Vorwürfen begegneten. In der That zeigte sich die Anhänglichkeit und Liebe der abendländischen Bischöfe an den apostolischen Stuhl bei dieser Gelegenheit im schönsten Lichte und gewährte dem Papste großen Trost. Indessen erreichte den schändlichen Michael III. ein eben so schändlicher Tod, und als am 23. Sept. d.J. 867 Basilius den Thron bestieg, wurde Photius abgesetzt und der hl. Ignatius in allen Ehren zurückgerufen. Der neue Kaiser und der rechtgläubige Patriarch schrieben sogleich an den hl. Nicolaus, um, unter vollster Anerkennung der apostolischen Autorität des römischen Stuhles, ihm diese glückliche Wendung der Dinge zu berichten, aber die Boten fanden bei ihrer Ankunft in Rom den hl. Nicolaus nicht mehr am Leben. Noch eine andere wichtige Angelegenheit zog sich bis zum Ende seines Lebens hin, die Ehestreitsache Lothars, Königs von Lothringen, mit seiner Gemahlin Theutberga. Auch hier erscheint der hl. Nicolaus I. als Schützer der verfolgten Unschuld und Bestrafer der Schlechtigkeit und Willkühr. Umsonst waren zwei mächtige Bischöfe, Günther von Cöln und Theodgant von Trier auf Seite des Königs; umsonst sprachen sich sogar zwei Synoden zu Aachen im J. 860 und 862 in gleichem Sinne aus; umsonst geschah das Gleiche im folgenden Jahre auf einer Synode zu Metz, wo seine eigenen, aber bestochenen Legaten den Vorsitz führten; umsonst hetzten sie den Kaiser Ludwig II. zum Kriege gegen den Papst. König Lothar mußte, nachdem sein Unrecht constatirt war, seine Concubine Wallrada entlassen und seine rechtmäßige Gemahlin zu sich nehmen. Allerdings wurde er rückfällig, aber der hl. Nicolaus sprach kurz vor seinem Tode den Bann über ihn. Auch die Bekehrung der Bulgaren fiel in die Zeit seines Pontificates, sie begann nämlich im J. 864. Der König Bogoris, welcher anfänglich sich und sein Land dem Patriarchat von Constantinopel unterstellt hatte, fand es aus politischen und religiösen Gründen gerathener, mit dem apostolischen Stuhle zu Rom in Verbindung zu treten. Er schickte im Monat August d.J. 866 Gesandte mit 106 Lehre und Disciplin behandelnden Fragen nach Rom und bat um deren Lösung. Als der Papst nicht bloß diese Bitte zur vollsten Zufriedenheit des Königs erfüllte, sondern auch den heimkehrenden Gesandten desselben die Bischöfe Paulus von Populonia und Formosus von Porto als Begleiter und Lehrer für die Bulgarei mitgab, war das Band der Einheit derselben mit dem römischen Stuhle geknüpft. Merkwürdig ist die Ueberzeugungstreue und Begeisterung, womit der hl. Nicolaus über das Amt eines Vorstehers der gesämmten Kirche sich ausspricht: »Weil die Gesammtheit der Gläubigen von dieser heiligen römischen Kirche, welche das Haupt aller Kirchen ist, die Lehre verlangt, die Reinheit des Glaubens fordert, weil jene, die würdig und durch die Gnade Gottes erlöst sind, von ihr die Befreiung von ihren Verbrechen erbitten, so müssen wir, denen die Heerde Christi übertragen ist, bekümmert sein, um so mehr Sorgfalt für sie anwenden, als gierige Wölfe rechts und links ihren Rachen aufthun, um sie zu zerfleischen.« Gleich darauf sagt er: »Es ist bekannt, daß die heilige römische Kirche durch den seligen Apostelfürsten Petrus, welcher durch den Mund des Herrn den Primat der Kirchen empfangen hat, das Haupt aller andern Kirchen ist, und daß diese von ihr die rechte Weise und Ordnung in allem kirchlichen Nutzen und in allen kirchlichen Einrichtungen, welche sie gemäß der canonischen Bestimmungen und der Anordnungen der Väter unverletzt und unverbrüchlich bewahren sollte, erforschen und befolgen. Hieraus folgt, daß, was von den Lenkern (rectoribus) dieses Sitzes mit voller Autorität bestimmt wird (sancitur), durch keine gegentheilige Gewohnheit, die dem eigenen Willen folgt, aufgehoben (removeatur), sondern ganz fest und unerschütterlich festgehalten wird.« Die Bekehrung der Nordalbinger und Dänen durch den hl. Ansgar lag ihm sehr am Herzen. Es gezieme ihm, schrieb er, welcher den vorzüglichsten Platz (locum praecipuum) in der Kirche Gottes einnehme, auch am meisten darauf Bedacht zu nehmen, den Samen des göttlichen Wortes unter alle Völker auszustreuen und die Säeleute zu trösten. Daher erfüllte ihn der Fortschritt des Glaubens in jenen Gegenden mit hoher Freude. An der Bekehrung des Königs Horik des Jüngern und an der Vereinigung des Bisthums Bremen mit dem Erzbisthum Hamburg hat er besondern Antheil genommen. (Cf. Febr. I. 406 et 407.) Er hörte deßhalb mit großer Befriedigung den Bericht des Bischofs Salomon von Constanz über die stets größere Ausbreitung des kathol. Glaubens in jenen Gegenden. Auch durch viele Werke der Wohlthätigkeit und ansehnliche Schenkungen an Kirchen und Arme zeichnete er sich aus. (Vgl. W. W. K.-L. VII. 579.) Er war ein Kirchenfürst, gelehrt und king zugleich, in Kasteiungen und Nachtwachen eifrig, gegen Arme freigebig, der Wittwen und Waisen Schützer, charakterfest und demuthsvoll, jeder tyrannischen Anmaßung, kam sie von geistlicher oder weltlicher Seite, energisch entgegentretend, dabei körperlich schön und wohl gestaltet, so daß er, nach dem Chronisten Regino von Prüm, den Trägern roher Zucht- und Sittenlosigkeit wie ein zweiter Elias gegenüberstand. Dem tyrannischen Hochmuth des Erzbischofes Johann von Ravenna setzte er einen festen Damm, zügelte die Halsstarrigkeit der deutschen Prälaten Theutgaud, Erzbischofs von Trier, und Gunthar, Erzbischofs von Cöln, that Sardinischer Blutschänderei Einhalt, wahrte die Gerechtsame des Papo von Capua und Seufred von Placentia, schützte den Bischof Rothad von Soissons gegen zu harte Bedrängniß von Seite seines Metropoliten, des Erzbischofes Hincmar von Rheims, und vereinigte die Bulgarei mit dem römischen Patriarchate. Gott selbst trat öfter, besonders aber als Kaiser Ludwig II. den Papst in Rom selbst bedrängte, als dessen wunderbarer Retter auf. Daneben beschäftigten ihn seelsorgliche, kirchenrechtliche und rituelle Fragen. Dem Bischof Arduicus von Besançon z.B. löste er um d.J. 865 brieflich mehrere Pastoralfälle, namentlich solche, welche das Eherecht betreffen und verwies ihn hinsichtlich anderer Fragen auf seinen Legaten Arsenius, welcher mit Gottes Hilfe demnächst ankommen werde (d'Achery spicil. I. 596 et 597). Obwohl indessen dieser große Papst schon bald von den meisten Schriftstellern zu den Heiligen gezählt wurde, ist er doch im Mart. Rom. erst seit Papst Urban VIII. enthalten.
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Re: Heilige des Tages

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13. November: Hl. Quintianus, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Quintianus (Quinctianus) Ep. (13. al. 10. Nov., 14. Juni, 11. Juli). Dieser hl. Quintianus, ein geborener Afrikaner, ist der schon erwähnte Bischof von Rouergue (apud Ruthenos) Hauptstadt Rodez in Frankreich, und ist im Mart. Rom. unter diesem Titel am 14. Juni besonders genannt. Er wirkte als würdiger Nachfolger des hl. Amantius, dessen Reliquien er erheben wollte. Da ihn die Gothen als Anhänger des Königs Chlodwig verfolgten, entfloh er zur Nachtzeit nach Clermont, wo ihn nach dem Tode des Euphrasius um d. J. 514 der König Theodorich zum Bischof aufstellte.2 Noch als Bischof von Rodez nahm er i. J. 506 am Concil von Adge und i. J. 511 am ersten Concil von Orleans Antheil. Das Herz des Königs lenkte er oft zur Milde und erflehte einst zur Zeit gefährlicher Dürre einen erquickenden Regen. Er war der fünfzehnte in der Reihenfolge und ungemein wohlthätig gegen die Armen, befreite viele Besessene und wirkte noch viele andere Wunder. Nur ein Priester, Namens Proculus, war sein Feind. Nach seinem Tode i. J. 527 wurde er in der St. Stephanskirche begraben. Zu seinem Grabe nahmen besonders mit dem Wechselfieber Behaftete ihre Zuflucht. Sein Fest wird zu Clermont am 13. Nov. und zu Rodez am 14. Juni gefeiert. Ueber seine Reliquien wissen wir nichts Näheres.
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HeGe
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13. November: Sel. Carl Lampert, Priester, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Carl Lampert (* 9. Januar 1894 in Göfis; † 13. November 1944 im Zuchthaus „Roter Ochse“ in Halle (Saale)) war katholischer Provikar des Tiroler Teils der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch, der von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Am 13. November 2011 wurde er in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn von Kardinal Angelo Amato seliggesprochen. Carl Lampert wurde am 9. Januar 1894 als jüngstes von sieben Kindern des Bauern Franz Xaver Lampert und dessen Frau Maria Rosina Lampert geboren. Er war Schüler der Volksschule in Göfis und des staatlichen Gymnasiums in Feldkirch. Obwohl sein Vater früh starb, konnte Lampert dank der Förderung eines Onkels die Schule weiter besuchen. Nach der im Jahr 1914 abgelegten Matura trat Lampert im Herbst desselben Jahres in das Fürsterzbischöfliche Priesterseminar in Brixen ein, wo er am 12. Mai 1918 von Bischof Franz Egger zum Priester geweiht wurde. Am 26. Mai 1918 feierte er seine Primiz. Carl Lampert begann sein Wirken als Kaplan in Dornbirn, wo er sich vor allem um die Jugendarbeit bemühte. Im Jahr 1930 zog er mit der finanziellen Unterstützung von Bischof Sigismund Waitz nach Rom, um dort das Studium des Kirchenrechts aufzunehmen. Er bezog sein Quartier im Collegio Teutonico di Santa Maria dell’Anima, wo er bis 1935 lebte und als Sekretär an der Römischen Rota arbeitete. Im Jahr 1935 wurde er in den Rang eines Advokaten erhoben und zum Monsignore ernannt. Am 1. Oktober 1935 trat Lampert seine Stelle in der Diözese Innsbruck an. Hier sollte er auf Geheiß von Bischof Waitz den Aufbau des kirchlichen Gerichts überwachen, eine eher administrative Aufgabe. Auch war er Geistlicher im Innsbrucker Priesterseminar sowie ab 1936 Präsident des katholischen Verlagshauses Tyrolia. Mitte der 1930er Jahre war Lampert kurzzeitig als möglicher Diözesanbischof von Innsbruck im Gespräch, doch Papst Pius XI. entschied anders und ernannte am 15. Oktober 1938 den jüngeren Geistlichen Paulus Rusch zum Apostolischen Administrator. Lampert wurde am 15. Januar 1939 zum Provikar ernannt und somit zu Ruschs Stellvertreter. Durch einen Führerbefehl, wonach Bischöfe von der NS-Gerichtsbarkeit nicht zu belangen seien, kam bald Provikar Lampert in den Fokus des Regimes. Gauleiter Franz Hofer, der eine rigorose Anti-Kirchen-Politik in seinem Gau verfolgte, ließ bald darauf Klöster schließen und Ordensleute verhaften, darunter im November 1938 das Canisianum und in den ersten Märztagen des Jahres 1940 auch das Kloster der Ewigen Anbetung in Innsbruck. Da die Nonnen sich den Anordnungen widersetzten, machte Gauleiter Hofer Provikar Lampert dafür verantwortlich und ließ ihn am 4. März 1940 festnehmen. Nach zehn Tagen Haft im Polizeigefängnis Innsbruck-Adamgasse wurde Lampert am 14. März 1940 wieder auf freien Fuß gesetzt. Ein Bericht in Radio Vatikan, der am 23. März 1940 in deutscher Sprache gesendet wurde, in dem die Situation der Kirche und die Repressalien des NS-Regimes gegenüber den Geistlichen in der Diözese Innsbruck zur Sprache kamen, brachte Provikar Lampert erneut ins Gefängnis. Die Gauverwaltung vermutete in Lampert einen Spitzel für die Vatikanstadt. Allerdings kam er erneut nach relativ kurzer Zeit wieder frei. Beim nächsten Mal hatte Lampert jedoch weniger Glück. 1939 war der Pfarrer von Götzens, Otto Neururer ins KZ Dachau deportiert worden. Lampert hatte vergeblich versucht, Neururer freizubekommen, zumal sein Kollege gesundheitlich angeschlagen war. Am 30. Mai 1940 wurde Neururer im KZ Buchenwald ermordet. Das Regime sandte Neururers Asche nach Götzens mit dem Ziel, diese anonym zu bestatten. Als Lampert jedoch eine Todesanzeige in einer Kirchenzeitung veröffentlichen ließ, in der auch Neururers Todesort angeführt wurde, ließ man ihm am 5. Juli 1940 wegen Verstoßes gegen die NS-Geheimhaltungsvorschriften erneut verhaften. Carl Lampert wurde am 25. August 1940 nun auch nach Dachau deportiert. Am 1. September 1940 folgte der Transport ins KZ Sachsenhausen bei Berlin. Hier wurde er der Strafkompanie zugeteilt, einem Trupp, in dem er harte körperliche Arbeit verrichten musste. Dennoch hielt er an seinem Glauben fest, wie ein Treffen Lamperts mit dem ebenfalls in Sachsenhausen inhaftierten Innsbrucker Caritasdirektor Josef Steinkelderer beweist. Dieser flüsterte Lampert zu: Martyres sumus (Märtyrer sind wir), worauf Lampert antwortete: In Christi nomine pro ecclesia (Im Namen Christi für die Kirche). Nach drei Monaten in Sachsenhausen wurde Lampert am 15. Dezember 1940 zurück nach Dachau deportiert, wo er noch weitere acht Monate inhaftiert blieb. Am 1. August 1941 wurde er zwar freigelassen, wurde jedoch mit einem Betretungsverbot des Reichsgaus Tirol-Vorarlberg belegt. Lampert zog daraufhin am 16. August 1941 nach Stettin, wo er im Carolusstift erneut als Seelsorger wirkte. Auch arbeitete er als Geistlicher in einem Lazarett, in Swinemünde und in Parchim. Was Lampert jedoch nicht wusste, war, dass die Gestapo einen Spitzel auf ihn angesetzt hatte. Ingenieur Georg Hagen sei ein nazifeindlicher und tiefreligiöser Mensch auf der Suche nach Spiritualität. In Bibelstunden und Diskussionsrunden erschlich sich Ingenieur Hagen das Vertrauen von Lampert. In Wahrheit handelte es sich jedoch bei Hagen um Franz Pissaritsch, einem Anwärter um die Aufnahme in die Waffen-SS. Pissaritsch versuchte Lampert zu Aussagen gegen das NS-Regime zu bewegen, worauf Lampert jedoch kaum einging. Als er nach einigen Monaten Spionagetätigkeit noch keine konkreten Beweise sammeln konnte, konstruierte Pissaritsch ein Komplott, wonach Carl Lampert Feindsender abgehört hätte und durch Aussagen die Wehrkraft zersetzt hätte. Dieses Protokoll war die Grundlage zu einer Verhaftungswelle, bei der am 4. Februar 1943 etwa 40 Geistliche und Ordensschwestern verhaftet wurden, darunter auch Carl Lampert. In den kommenden Monaten wurde Lampert intensiven Verhören und Folterungen unterworfen. Zwei Auszüge aus den Protokollen zeugen von Lamperts Standhaftigkeit.

Vorsitzender Trettin: „Herr Lampert, sind Sie doch vernünftig, verlassen Sie die Kirche und das Priestertum. Das ist doch alles nur Hokuspokus. Zeugen Sie Kinder für den Führer Adolf Hitler. Ich werde Ihnen einen guten Posten verschaffen!“
Lampert: „Herr Kommissar, ich liebe meine Kirche. Ich bleibe meiner Kirche treu und auch dem Priesteramt: Ich stehe für Christus und liebe seine Kirche!“
Frage: „Was schätzen Sie höher: das Evangelium oder Hitlers ,Mein Kampf'?“
Lamperts Antwort: „Das Evangelium ist Gottes Wort und verkündet die Liebe. Das Buch des Herrn Hitler ist das Werk eines Menschen und predigt den Hass!“

Der Prozess gegen Lampert und zwei weitere Priester, Pater Friedrich Lorenz und Kaplan Herbert Simoleit wurde im Dezember 1943 vor dem Reichskriegsgericht in Halle (Saale) eröffnet. Selbst vor Gericht erschien SS-Mann Pissaritsch unter seinem falschen Namen Ingenieur Hagen, um durch seine Aussagen die Anklage zu bekräftigen. Lampert wurde am 20. Dezember 1943 erstmals für schuldig befunden. Wegen gerichtsinternen Streitigkeiten − es gab Richter die sich für die Todesstrafe aussprachen, andere plädierten wegen Lamperts Glauben für eine lange Haftstrafe – wurde das Todesurteil nicht unterzeichnet. Am 14. Januar 1944 wurde der Prozess an das Reichskriegsgericht in Torgau delegiert, wohin Lampert deportiert wurde. Sieben Monate verbrachte er nahezu in Isolationshaft. Das in Halle gefällte Urteil wurde am 27. Juli 1944 in allen Punkten bestätigt. In der Nacht bevor Generalstabsrichter Werner Lueben das Urteil unterzeichnen hätte müssen, beging dieser am Morgen des 28. Juli 1944 Suizid. Eine seiner letzten Aussagen war:

Lueben: „Es handelt sich in diesem Fall weder um ‚Verbrecher‘ noch um ‚asoziale Elemente‘. Ihre einzige Tragik ist es, dass sie katholische Priester sind!“

Mit neuen Richtern versehen kam es zu einem dritten Prozess gegen Lampert, bei dem er am 8. September 1944 mit Pater Friedrich Lorenz und Kaplan Herbert Simoleit erneut zum Tod verurteilt wurde. Am 13. November 1944 wurden Lampert und die mit ihm Verurteilten ins Zuchthaus Roter Ochse nach Halle gebracht. Hier wurde er um 16 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet. Die Urne mit seiner Asche wurde zunächst in Halle beigesetzt und erst nach dem Krieg, 1948, in seine Vorarlberger Heimatgemeinde Göfis überstellt. Das Katholische Bildungswerk Vorarlberg organisiert seit 2005 im ORF Dornbirn die Provikar-Lampert-Akademie. Im Jahr 1997 leitete die Diözese Feldkirch ein Seligsprechungsverfahren für Provikar Lampert ein. Am 21. Juni 2011 wurde von der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse der katholischen Kirche dem Papst empfohlen, Carl Lampert seligzusprechen. Papst Benedikt XVI. nahm diese Empfehlung am 27. Juni 2011 daraufhin an und unterschrieb das Dekret, mit dem das Martyrium Lamperts anerkannt und die Seligsprechung genehmigt wurde. Die offizielle „Erhebung des Seligen zu Ehren der Altäre“ fand am 13. November 2011 in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn im Rahmen einer feierlichen Heiligen Messe statt. In der Dornbirner Pfarrgemeinde St. Martin hatte Lampert in jungen Jahren seine Priestertätigkeit als Kaplan begonnen. Zeitgleich mit der Seligsprechung wird die Seitenkapelle der Pfarrkirche St. Martin nach Lampert benannt werden und bis 2012 ist die Errichtung eines Denkmals auf einem Grundstück vor dem Kirchturm geplant.
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Josaphat, Bischof von Polozk, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Josaphat Kunzewitsch (Josaphat Kuncewycz, weißrussisch: Язафат Кунцэвіч, polnisch: Jozafat Kuncewicz, ukrainisch: Йосафат Кунцевич) (* 1580 in Wlodzimierz, damals in Polen-Litauen, heute in der Ukraine; † 12. November 1623 in Witebsk) war Erzbischof von Polozk (weißruss. Polazk) und ist ein Heiliger der Katholischen Kirche. Josaphat Kuncewicz wurde um 1580 in der Stadt Wlodzimierz (heute Wladimir-Wolynskij) in Wolhynien geboren. Schon als Kind war er unermüdlich im Besuch der kirchenslawischen Gottesdienste, im Erlernen der Gebete und Gesänge; sein Lieblingsaufenthalt wurde das Gotteshaus. Der Beichtvater Josaphats sagte im Kanonisationsprozess, er habe selbst aus seinem Munde gehört, wie er sagte: „Als ich noch klein war und mit meiner Mutter einmal zur Kirche ging und sie fragte, was das Bild des Gekreuzigten bedeute, und wie die Mutter mich belehrte, kam ein Feuerfunke auf mich zu und drang in mich ein. Die Wirkung war, dass die kirchlichen Gottesdienste meine süßeste Frucht wurden.“ Die verarmten Eltern schickten ihren Sohn zu einem Kaufmann in die Lehre, der ihn gern zu seinem Erben gemacht hätte. Aber seine Berufung führte ihn zu den Basilianer-Mönchen in Wilna (Litauen). Als Mönch lebte er in allerstrengster Askese und widmete sich dem Studium der Liturgie und der Kirchenväter. Die Einheit der ukrainischen Gläubigen mit Rom lag ihm besonders am Herzen. Seine Spriritualität war ganz und gar ostkirchlich. Das Jesus-Gebet: „Jesus, Du Sohn des lebendigen Gottes, erbarme Dich meiner, des Sünders“, war wie das Atmen seiner Seele geworden. Durch sein Vorbild wurde er der Erneuerer seines Ordens. Seine Predigten und Schriften wirkten so für die Wiedervereinigung, dass seine Gegner ihn den „Seelenräuber“ nannten.
Als Freund und engster Mitarbeiter des Metropoliten Rutski von Kiew wurde er 1618 Erzbischof von Polock. Die Union von Brest (1596) brachte so viele Schwierigkeiten mit sich, dass die Stimmen lauter wurden, die forderten den ukrainischen Ritus aufzugeben, und die Unierten zu latinisieren. Erzbischof Josaphat versuchte diese Bestrebungen aufzuhalten. Was ihm während seiner Amtszeit nicht gelang, das sollte sein Märtyrertod bewirken. Als er am 12. November 1623 in Witebsk war, wurde die Wohnung des „lateinischen Papisten“ vom Pöbel gestürmt. Josaphat stellte sich schützend vor die Seinen und wurde niedergemacht, während er für seine Feinde betete. Der Leichnam wurde durch die Stadt geschleift und, mit Steinen beschwert, an einer besonders tiefen Stelles des Flusses Düna versenkt. Er wurde nach sechs Tagen aus dem Wasser geholt, dann in acht Tagen zu Schiff nach Polock gebracht, wo er zehn Tage offen in der Kathedrale ausgestellt war. Dann wurde der Leichnam, mit rotseidenen Decken verhüllt, in der Burgkirche von Polock aufbewahrt. Die feierliche Beisetzung erfolgte erst ein Jahr später, am 28. Januar 1625. In den Kanonisationsakten wird wiederholt ausgesagt, dass das Antlitz des Heiligen nach dem Tod sehr schön gewesen sei, z. B. „quod facies Servi Dei ex aquis extracti pulcherrima fuisset“. Der Beichtvater erklärte: „Wir stellten den Leib während mehrerer Monate öffentlich allen zur Schau bis zu seiner glorreichen Bestattung. Die ganze Zeit aber, wo er ausgestellt war, erschien keinerlei Veränderung oder Verderbnis an ihm. So sage ich aus, weil ich es weiß, weil ich es gesehen habe und selbst bei allem zugegen gewesen bin.“ Der Mord an Erzbischof Josaphat rüttelte die Gewissen auf, weckte den uninteressierten lateinischen Klerus, dem an der Polonisierung der Ukrainer durch Latinisierung des Ritus gelegen war, aus seiner Lethargie und veranlasste den König, durchzugreifen. Man kann sagen, dass ohne seinen Tod die Union von Brest damals in die Brüche gegangen wäre. Schon 1628 wurde von Papst Urban VIII. eine Kommission mit der Untersuchung seines Falls betraut. Er wurde 1643 selig- und 1867 heiliggesprochen. Sein Gedenktag wird am 12. November begangen. Aus Anlass des 300. Jahrestages seines Martyriums verfasste Papst Pius XI. die Enzyklika Ecclesiam Dei admirabili vom 12. November 1923.

Quelle hat geschrieben:Gott, du Vater aller Gläubigen, von deinem Geist erfüllt, hat der Märtyrerbischof Josaphat für das ihm anvertraute Volk sein Leben dahingegeben. Auf seine Fürsprache gib auch uns den Geist der Liebe, damit wir bereit sind, unser Leben ganz für unsere Brüder einzusetzen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Excita, quaesumus, Dómine, in Ecclésia tua Spíritum, quo replétus beátus Iósaphat Martyr et Póntifex tuus ánimam suam pro óvibus pósuit: ut, eo intercedénte, nos quoque eódem Spíritu moti ac roboráti, ánimam nostram pro frátribus pónere non vereámur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Alberich, Abt, Bischof von Utrecht
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Albericus, Ep. (14. Nov. al. 5. 21. Aug.) Dieser hl. Alberich stammte aus friesischem Königsgeschlechte, entsagte aber schon frühzeitig allen Freuden und Genüssen der Welt, und vertauschte den Königsmantel mit dem demüthigen Gewande eines Mönchs. Er trat in das Kloster des allerheiligsten Erlösers in Utrecht, wo er den hl. Gregor, der damals Abt war, zum Lehrer hatte, und folgte ihm dann auch in der Leitung des Klosters und der Diözese. Nachdem er 10 Jahre lang dem Bisthum mit apostolischem Eifer vorgestanden, starb er im J. 794. (Buc.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. November: Hl. Dubricius, Bischof von Landaff, Erzbischof von Caerleon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Dubricius, (14. Nov. al. 6. 29. Mai, 8. Aug.), ein Bischof von Landaff (Landa-via) in Wales (England), der am 14. Nov. als seinem Sterbetage verehrt wird. Der hl. Dubricius, dessen vorzüglichster Wirkungskreis der südliche Theil von Wales (South-Wales) gewesen, war von der Insel Miserbdil, bei dem Fluße Guy (den Einige für den Avon in den Grafschaften Warwick und Worchester, und Andere für den Wye in der Landschaft Wales halten), gebürtig, wirkte zuerst in der Grafschaft Warwick, lehrte 7 Jahre lang die heil. Schriften zu Hentlan am Avon, und errichtete nachher eine zweite Schule zu Moch-res, an der die Provinzen Brecknock, Raddor und Montmouth durchströmenden Wye. Von allen Gegenden Englands strömten Schüler zu ihm, so daß er endlich gegen Tausend um sich versammelt sah, und darunter waren die hhl. Samson, Teliaus und viele Andere, die, durch Tugend und Wissenschaft berühmt, zur bischöflichen Würde erhoben wurden. Auf einer um das Jahr 446 gehaltenen Synode wurde er vom hl. German zum Bischof von Landaff geweiht und erhielt, als er im Jahre 495 auf den erzbischöflichen Stuhl von Caerleon versetzt wurde, den hl. Teliaus zum Nachfolger im Bisthume Landaff; doch legte er in einer im Jahre 521 (nach Andern 419) zu Brevi gehaltenen Synode sein Erzbisthum zu Gunsten des hl. David nieder und zog sich auf die Insel Bardsey oder Culy, an der Küste der Provinz Cärnar von (nach Andern Emil), wo er kurz nachher (nach Einigen 522) starb, zurück. In der Folge wurden die Reliquien des Heiligen nach Landaff zurückgebracht. Bei einigen Schriftstellern findet sich die Nachricht, der hl. Dubricius habe den berühmten christlichen Helden Arthur gekrönt und mit Rath und Geld unterstützt, wenn er unter Anrufung der Mutter des Heilandes und mit ihrem Bildniß auf seinem Schilde in den Kampf gegen die noch heidnischen Angelsachsen zog. Allein diese Notiz kann schon deßwegen nicht richtig seyn, weil der berühmte König Arthur kein Christ war. (Vgl. Arthur, S. 327.) (El., But.)
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Hypatius, Bischof von Gangra, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hypatius, (14. Nov.), Bischof und Martyrer von Gangra in Paphlagonien, welcher auf der Rückkehr vom Concil zu Nicäa (im J. 325) von den Arianern mit Steinen getödtet wurde. Sicherlich war er einer der vorzüglichsten Bekämpfer der Arianischen Irrthümer. Die Griechen gedenken seiner auch am 14. und 25. Febr. (III. 486), sowie am 1. Juni (I. 7); der Elenchus nennt ihn am 30. Nov. Das Mart. Rom. hat ihn am 14. Nov., und die Bollandisten, welche ihn am 31. März (III. 899) unter den »Uebergangenen« aufführen, sagen auch, daß sie ihn am 14. Nov. behandeln wollen. †
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. November: Hl. Laurentius, Abt, Erzbischof von Dublin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Laurentius, (14. Nov.), Erzbischof von Dublin, welcher bei Dr. Kelly (p. 122) St-Laurence O'Toole und früher im Mart. Doneg. (p. 34) Lorcan O'Tuathaill, Airdeps, Atha Cliath heißt, stammte nach demselben von der fürstlichen Familie der O'Tuathail, welche vor der englischen Invasion in der irischen Provinz Leinster (Lagenia) reich begütert war. Nach Butler – und zwar nach dessen englischer Ausgabe (XI. 260 ff.), da die nach der franz. Uebersetzung des Godescard bearbeitete deutsche Ausgabe (XVI. 454 ff.) bezüglich der Schreibweise etc. vielfach von der englischen abweicht – war er der jüngste Sohn des reichen und mächtigen Fürsten Maurice O ' Tool, im Irischen Murertach O'Tuathail, dessen Vorfahren viele Jahre lang die Fürsten von Hy-Murray und Hy-Mal in der Nähe von Dublin gewesen waren. Seine Mutter, welche bei Surius den Namen Inianobre (d.h. »Tochter des Fürsten«) hat, war die Tochter des O'Brain (setzt Byrne), des Hauptes einer alten Familie in Leinster. Nach Surius benützte sein Vater die Geburt seines Sohnes, um sich mit dem Grafen Donatus (Donald) von Kildara, mit dem er in Feindschaft stand, wieder auszusöhnen. Er schickte ihm nämlich seinen Sohn mit der Bitte, ihn taufen zu lassen, wobei ihm der Namen Conconor gegeben werden sollte. Auf dem Wege sei aber ein Prophet erschienen, habe große Dinge über die Zukunft dieses Knaben ausgesprochen und zugleich gesagt, daß er Laurentius genannt werden solle, wodurch auf den ihm einst für seinen muthigen Lebenskampf zukommenden Sieges-Lorbeer (Laurus) angespielt worden sei. Graf Donatus habe das Kind freudig aufgenommen und von dem Bischofe der Stadt auf den Namen »Lorgan«, Lat. Laurentius, taufen lassen. Dieser war kaum 10 Jahre alt, als ihn sein Vater dem Könige Dermod (Dermitius) Mac-Murchad von Leinster, dessen Zorn er zu befürchten hatte, als Geisel übergab, bei welcher Gelegenheit er schon frühzeitig die Welt verachten lernte; denn dieser barbarische König behandelte den Knaben mit unmenschlicher Härte, ließ ihn an einem einsamen Orte bewachen und nicht einmal die nothwendige Nahrung und Kleidung ihm geben. Als sein Vater dieses hörte, zwang er den König, ihn dem Bischofe des vom hl. Koemgenus (s.d.) gestifteten Klosters Glendaloch zu übergeben, der ihn sorgfältig im Dienste Gottes unterrichtete und im Alter von 12 Jahren seinem Vater zurückgab. Wie nun dieser dem Bischofe für seine Sorgfalt dankte, sagte er ihm zugleich, er sei gesonnen, einen seiner 4 Söhne dem Dienste Gottes zu weihen und darüber das Loos entscheiden zu lassen. Als Laurentius dieses hörte, verwarf er das Loos und erbot sich sogleich, im Kloster zu bleiben, da dieses schon lange sein sehnlichster Wunsch gewesen sei. Der Vater übergab ihn daher dem Bischofe, welcher für ihn väterlich sorgte, so daß er in Tugend und Wissenschaft immer größere Fortschritte machte. Nach einiger Zeit starb dieser Bischof, der zugleich Abt von Glendaloch war, und anstatt seiner wurde unser hl. Laurentius in einem Alter von 25 Jahren zum Abte erwählt. Bischof selbst konnte er damals noch nicht werden, weil hiezu ein Alter von 30 Jahren erforderlich war, und da man später diese Würde ihm anbot, veranlaßte ihn seine Demuth, sie auszuschlagen. Als Abt leitete er nun seine zahlreiche Gemeinde mit großer Weisheit und Klugheit, und war durch seine unbegränzte Mildthätigkeit während einer viermonatlichen Hungersnoth als ein zweiter ägyptischer Joseph der Retter des Landes. Aus den Verläumdungen falscher Brüder ging er vollkommen gerechtfertigt hervor. Auch werden mehrere Wunder erzählt, die auf seine Fürbitte geschahen. Inzwischen war der Erzbischof Gregorius von Dublin gestorben. Da wurde nun unser Laurentius im J. 1162 zu seinem Nachfolger erwählt und vom Bischof Gelasius von Armagh in der Christus- (später Dreifaltigkeits-) Kirche zu Dublin in einem Alter von 40 Jahren consecrirt. Mit unermüdlicher Thätigkeit erfüllte er seine bischöflichen Pflichten und wachte über die ihm anvertraute Heerde. Besonders war er um einen tüchtigen Klerus besorgt und verbesserte die Sitten der Geistlichen. Die an seiner Kathedrale angestellten weltlichen Kanoniker bewog er im J. 1163, die Vorschriften der regulirten Chorherrn von Arouaise, einer Abtei in der franz. Diöcese von Arras, anzunehmen, welche Anstalt bis zum J. 1541 bestand, wo König Heinrich VIII. die Genossenschaft in ein Kapitel umwandelte. Laurentius selbst trug unter seinem bischöflichen Gewande das Kleid eines regulirten Chorherrn und unterzog sich der strengsten Lebensweise. Er wohnte der Mette um Mitternacht bei, blieb gewöhnlich bis Tagesanbruch in der Kirche und ging dann auf den Kirchhof, um für die Verstorbenen zu beten. Niemals aß er Fleischspeisen. Jeden Freitag fastete er bei Wasser und Brod. Er trug ein härenes Bußkleid und züchtigte oft seinen Leib. Täglich speiste er 30 und noch mehrere Arme. Er war unermüdet besorgt um die leiblichen und geistigen Bedürfnisse seiner Gemeinde und besonders oblag er der Verkündigung des göttlichen Wortes. Als er Erzbischof wurde, machte König Dermod Mac Murchad zu seinem Nachfolger als Abt von Glendaloch einen so unwürdigen Mann, daß man ihn bald absetzen mußte. An seine Stelle kam dann Thomas, ein Neffe des hl. Laurentius, der ihn erzogen hatte. Durch die Sorgfalt dieses frommen und gelehrten Abtes blühte das Kloster Glendaloch von Neuem, und unser Laurentius kam nun oft dahin, um einige Tage in stiller Abgeschiedenheit zuzubringen. Meistens bewohnte er hiebei eine unweit des Klosters gelegene Grotte, wo der hl. Koemgen einst gelebt hatte, und wo er sich mit Gott unterhielt. Obwohl die Meisten seiner Pflegbefohlenen wenig Eifer für ein gottseliges Leben zeigten, fuhr er doch in seiner Hirtensorge fort und ließ nicht nach, die Sünder auf Gottes Strafgerichte hinzuweisen, die denn auch nach nicht sehr langer Zeit hereinbrachen. Der schon öfter erwähnte König Dermod von Leinster hatte die schöne Gemahlin des Fürsten Tigernan (Terenz) O'Ruarc von Breffny, Namens Dervorgal, geraubt, mußte sie jedoch bald wieder zurück geben, besonders auf Veranlassung desirischen Monarchen Tordelvach O'Conor, der dem O'Ruarc Hilfe leistete, wodurch eine große Feindschaft zwischen diesen Fürsten entstand, die endlich damit endete, daß Roderic O'Conor, welcher seinem Vater Tordelvach auf dem Throne von Irland folgte, den unruhigen Dermod aus Leinster vertrieb und die Regierung dieser Provinz einem Andern aus seiner Familie übergab. Nun wendete sich der rachgierige Dermod an den König Heinrich II. von England um Hilfe, und dieß legte den Grund zur englischen Invasion, von welcher Irland seit 700 Jahren so viel zu leiden hat. Zuerst kam im J. 1170 Graf Richard von Pembroke, gewöhnlich Strong-bow genannt, mit einigen Soldaten, und im J. 1171, in welchem Dermod starb, landete in Waterford Heinrich II. selbst, welchem dann bald die verschiedenen irischen Fürsten in Dublin huldigten und endlich auch König Roderic sich unterwarf. Im J. 1172 versammelte Heinrich eine Synode zu Cashel, welcher auch unser hl. Erzbischof Laurentius von Dublin mit mehreren andern Bischöfen beiwohnte. Ueberhaupt erscheint jetzt der hl. Laurentius öfter als Vermittler zwischen Irland und England. Einige Zeit später mußte er in Angelegenheiten seiner Kirche eine Reise nach England machen, um dem Könige zu begegnen, der damals eben in Canterbury sich aufhielt. Dort wurde der Heilige mit großen Ehren aufgenommen und verbrachte die Nacht am Grabe des hl. Thomas von Canterbury, dem er seine Angelegenheiten empfahl. Am folgenden Tage wurde er beim Hintritte zum Altare von einem Wahnsinnigen, der viel von seiner Heiligkeit gehört hatte und ihn nun auch noch zu einem Martyrer wie den hl. Thomas machen wollte, so gewaltig auf das Haupt geschlagen, daß er zu Boden fiel. Alle Anwesenden hielten ihn für tödtlich verwundet; aber er verlangte Wasser, segnete es mit dem Kreuzes-Zeichen und ließ die Wunde damit waschen, worauf das Blut sogleich gestillt wurde. Von diesem wunderbaren Ereignisse war sein Lebensbeschreiber Augenzeuge, und er versichert, daß man nach seinem Tode in seiner Hirnschale einen Bruch gesehen habe. Der König wollte den Verbrecher hängen lassen; aber der Heilige bat für ihn und erlangte ihm Verzeihung. – Im J. 1129 wurde in Rom unter Papst Alexander III. das dritte lateranensische Concilium gehalten. Diesem wohnte mit dem Erzbischof von Tuam, dann 5 anderen irischen und 4 englischen Bischöfen auch unser hl. Laurentius bei. Er berichtete über den Zustand der irischen Kirche und bat um Abhilfe der in derselben herrschenden Unordnungen, so wie um Schutz ihrer Rechte, was ihm der Papst gerne zusagte, indem er ihn zugleich zum Legaten des römischen Stuhles im Königreich Irland ernannte. Bei seiner Rückkehr fand er sein Bisthum von einer schrecklichen dreijährigen Hungersnoth heimgesucht. Täglich speiste er 60 Fremde und 300 Arme seiner eignen Diöcese, und sorgte zudem noch für die Bedürfnisse vieler anderer Nothleidenden, namentlich der ausgesetzten Kinder. Zwischen dem Könige Heinrich II. und dem irischen Monarchen Roderic hatte er schon früher einen Frieden vermittelt und das betreffende Instrument als Zeuge unterzeichnet. Als später wieder Streitigkeiten zwischen ihnen entstanden, wollte er wieder vermitteln und reiste deßwegen nach England; aber Heinrich wollte dießmal von einem Frieden nichts wissen und auch unseren Heiligen gar nicht sehen. Er reiste deßwegen in die Normandie; der hl. Laurentius aber blieb 3 Wochen im Kloster von Abingdon und reiste dann ebenfalls in die Normandie, wo er endlich durch seine Frömmigkeit, Klugheit und Liebe den König bewog, daß er ihm Alles gewährte, was er verlangte. Auf der Rückreise von einem heftigen Fieber befallen, zog er sich in das von regulirten Chorherren bewohnte Kloster von Eu (Augium), am Eingange in die Normandie, zurück. Bei seinem Eintritte in dieses Haus sagte er mit dem Psalmisten:»Dieß ist der Ort meiner Ruhe für immer; hier will ich wohnen, weil ich ihn auserwählt habe«. Hier empfing er nun vom Abte die heil. Sterbsacramente, und als man ihn fragte, ob er nicht ein Testament machen wolle, erwiederte er lächelnd: »Von was sprecht ihr? Gott sei Dank, ich habe keinen Pfennig in der Welt, worüber ich verfügen könnte«. So starb er denn endlich am 14. November 1180 und wurde in der Abteikirche begraben. Nachdem der Erzbischof Theobald von Rouen und drei andere Commissäre auf Anordnung des Papstes Honorius III. die nöthigen Informationen eingesendet hatten, wurde er von diesem schon im J. 1226 unter die Zahl der Heiligen gesetzt. In der hierüber erlassenen Bulle werden sieben Todtenerweckungen des hl. Laurentius erwähnt. Im folgenden Jahre wurde sein Leib in einem Sarge in der Abtei von Eu beigesetzt. Diese Abtei hatte zwei große Kirchen, wovon eine für den Pfarrgottesdienst bestimmt war, die den Namen des hl. Laurentius trug, der auch Haupt-Patron der Stadt ist. Alljährlich wurden drei Feste zu seiner Ehre gefeiert. Die Abtei von U. l. Frau zu Eu besitzt den größten Theil seiner Reliquien, obwohl auch in einigen Kirchen von Paris und anderswo solche sich finden. Nach Dr. Kelly sind bei Gelegenheit seiner Kanonisation im J. 1226 auch in die Christus-Kirche zu Dublin einige derselben gekommen und dort auch geblieben, bis die Kirche bei der sog. Reformation profanirt wurde. Wie die Bollandisten schon am 2. Febr. ihn unter den Prätermissen erwähnt haben (vgl. S. Laurentius), so haben sie ihn dort auch am 10. Mai (II. 494) mit dem Beifügen, daß an diesem Tage zu Eu eine Translation von ihm gefeiert werde. Sein Name steht auch im Mart. Rom. am 14. Nov. (But. XVI. 454).
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Nikola Tavelić und Gefährten, Märtyrer
Wikipedia hat geschrieben:Nikola Tavelić (* um 1340 in Šibenik, heute Kroatien; † 14. Dezember 1391 in Jerusalem) war Franziskaner; er ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche. Nikola Tavelić war Priester des Franziskanerordens und ein Missionar. Sein pastorales Wirken widmete er besonders der Missionierung und der Bekehrung zum Christentum. Nikola Tavelić war der erste Kroate, der in der katholischen Kirche als Heiliger kanonisiert wurde. Nikola Tavelić stammt aus einer kroatischen Adelsfamilie, die in der Stadt Šibenik ansässig war. Er trat in Bribir in den Franziskanerorden ein. Es wird vermutet, dass er sein Studium der Theologie in Zadar und das Philosophiestudium in Split absolvierte. Er wurde im Jahre 1365 zum Priester geweiht. Papst Gregor XI. bat im Jahre 1372 sechzig gut ausgebildete Franziskaner aus verschiedenen Provinzen, sich als Missionare in Bosnien der Bogumilen anzunehmen. Unter ihnen war auch Nikola Tavelić. Nach ungefähr zwölf Jahren erfolgreicher Missionierung wurden ca. 50.000 Menschen durch die Franziskaner bekehrt. Aufgrund dieser Missionierungserfolge entschieden sich seine Ordensoberen, ihn ins Heilige Land zu schicken. Im Heiligen Land angekommen wurde er dem Kloster des Hl. Erlösers auf dem Berg Zion zugeteilt. Dort erlernte er die arabische Sprache und bereitete sich auf seine Missionsarbeit vor. Damals war für die gesamte Katholikenseelsorge im Heiligen Land die Custodia Terrae Sanctae der Franziskaner verantwortlich. Sie versuchten auch unter den dort herrschenden Moslems ihre Missionierungarbeit auszuführen. Daneben waren die Franziskaner fast der einzige Orden, der sich um die Kranken, Armen und Pilger kümmerte. Bei diesen Aufgabenbereichen war der hl. Nikola Tavelić pastoral eingebunden. Er empfand besonders die Verkündigung des christlichen Glaubens als sein Berufung. Er war so sehr in seiner Berufung gefestigt, dass er am 11. November 1391 zum Kadi von Jerusalem ging, mit der Absicht, ihm vom Evangelium zu berichten und ihn zu bekehren. Zuvor bekundete sein Guardian Gerard Chalvet ihm und den franziskanischen Mitbrüdern Deodatus von Ruticinium, Petrus von Narbonne und Stephan von Cuneo, die ihn begleiteten, sein Einverständnis und erteilte ihnen seinen Segen. Der Missionierungsversuch erzürnte jedoch den Kadi, seine Berater und die anwesenden Muslime. Tavelić wurde mit seinen franziskanischen Mitbrüdern zum Tode verurteilt. Sie wurden verprügelt und in den Kerker geworfen. Am 14. November 1391 erlitten seine drei Mitbrüder und er in Jerusalem den Märtyrertod. Sie wurden vor dem Jaffa-Tor in Jerusalem in Stücke gerissen und verbrannt. Der hl. Nikola Tavelić und seine Gefährten wurden 1889 seliggesprochen und schließlich am 21. Juni 1970 von Papst Paul VI. heiliggesprochen. Im Jahre 1937 wurde auf dem Ölberg in Jerusalem eine Kirche zu Ehren Tavelić’ errichtet. Der Gedenktag der vier Märtyrer wird am 14. November begangen.
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Serapion, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Serapion, M. (7. Dec.) Dieser hl. Martyrer gehört dem Orden der hl. Jungfrau von der Erlösung der Gefangenen an. Nachdem er eine Zeit lang dem Könige Alphons IX. im Kriege gegen die Mauren gedient hatte, weihte er sich dem Dienste der Mutter Gottes für die gefangenen Christen. Der hl. Petrus Nolascus (s. d.) gab ihm das Ordenskleid. Zweimal begab er sich im Auftrage seiner Obern zu den Mauren und brachte jedes mal eine Anzahl losgekaufter Christen mit sich. Er war gesonnen, den neuen Orden auch in seinem Vaterlande England einzuführen, gerieth aber auf der Reise in die Gefangenschaft der Corsaren, die ihn mißhandelten und ins Meer warfen. Mit göttlicher Hilfe erreichte er gleichwohl die englische Küste und begab sich sofort nach London, von wo aus er Irland und Schottland durchreiste. In letzterem Lande konnte er sich aber nicht halten und ging deßhalb nach Spanien zurück. Hier nahm er seine frühere Thätigkeit für die Befreiung der Gefangenen neuerdings auf. Als er nicht so viel Geld aufbringen konnte, um Alle auszulösen, schickte er seinen Mitbruder Berengar mit den befreiten Gefangenen nach Hause, während er selbst in Algier zurückblieb, um den noch der Befreiung harrenden Christen so lange als tröstender und helfender Engel zur Seite zu stehen, bis neues Lösegeld von Spanien ankäme. Als er aber auch den Muhammedanern das Evangelium verkündete und Bekehrungen unter ihnen machte, war sein Schicksal entschieden. Man legte ihn in Ketten und verurtheilte ihn zum Tode. Er wurde an ein Kreuz befestiget, wo ihm Glied für Glied vom Leibe geschnitten wurde. So starb er als Martyrer im J. 1240. Seine Verehrung wurde durch Papst Benedict XIII. im j. 1728 gut geheißen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Sidonius
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sidonius (Saënz). Conf. (14. Nov. al. 21. Mai, 24. Aug.) Dieser hl. Bekenner wird in der Normandie, besonders aber zu Rouen und in der Landschaft Caux verehrt. Hier führte ein ehedem bestandenes Kloster (jetzt ein Städtchen) am Flüßchen Arques seinen Namen. Nach der Tradition kam er aus Schottland oder Irland (regio Canetidarum) um das J. 675 in diese Gegend, und trat ins Kloster von Jumieges (Gemeticum monasterium). Da er eine gesonderte Niederlassung gegründet hat, welche lange Zeit campus Sidonii hieß, und (nach Lechner) 15 Jahre von ihm geleitet wurde, ist sein Name in der dortigen ganzen Gegend in großer Verehrung geblieben. Nahe am Orte Catelier befindet sich eine Quelle, die nach ihm genannt ist (bienheureux St Saëns). wohin man jetzt zur Zeit großer Trockenheit wallfahrtet. Sein Tod wird ins J. 689 oder 695 gesetzt. (But. Guerin.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

14. November: Hl. Veneranda, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Veneranda (Venera), (14. Nov.), Jungfrau und Martyrin, steht im Mart. Rom. Sie soll in Gallien von christlichen Eltern, Agathon und Polena, geboren und mit großer Sorgfalt von ihnen erzogen und unterrichtet worden sein. Als Jungfrau weihte sie sich dem Unterrichte und der Erziehung der weiblichen Katechumenen, und begab sich in ihrem 39. Jahre nach Rom, wo sie von dem Präfecten Asclepiades (Asclepius) gefänglich eingezogen, hier und an andern Orten durch verschiedene Martern gepeinigt und zuletzt enthauptet wurde. Man setzt ihren Tod in's J. 144. Alles dieses beruht auf unsichern Notizen; das Mart. Rom. gibt zu verstehen, daß sie in Gallien. ihrem Vaterlande, gelitten hat. Doch wird sie auch in Unteritalien und Sicilien, z.B. zu Castro (Aci Reale), Gerace (Locri) u.a.O. verehrt und angerufen. Man vgl. auch Parasceve, mit welcher sie nach einer Notiz der Boll. (Jul. V. 156) identisch sein könnte.
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Re: Heilige des Tages

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14. November: Hl. Venerandus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Venerandus (14. Nov.), ein Martyrer zu Troyes (Trec ae), der unter dem Kaiser Aurelianus für den Glauben gestorben ist. Seine Legende im alten Proprium der Kirche von Troyes erzählt, er sei von heidnischen Eltern geboren und durch die Lesung des Psalmverses: »Besprenge mich mit Hyssop und ich werde gereiniget werden,« welche Worte ihm ein Engel als die hl. Taufe bedeutend erklärte, bekehrt worden. Sogleich stand in ihm der. Entschluß fest, daß er Christ werden und sich taufen lassen wolle. Da sich in der Stadt Niemand befand, der die Handlung an ihm hätte vollziehen können, wandelte er in Gedanken vertieft an den Ufern der Seine auf und ab, beständig um die Taufgnade betend. Da erschien ihm der Herr selbst und taufte ihn. Jetzt fing er an zu lehren, zu predigen und Wunder zu wirken, so daß sich Viele zu Christus bekehrten. Als der Kaiser Aurelianus, welcher um das J. 275 auf seinem Kriegszuge nach Deutschland hieher kam, und solches hörte ließ er ihn foltern und mit glühenden Eisen brennen, hierauf geißeln und zuletzt enthaupten. Sein Name steht auch im Mart. Rom.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

15. November: Hl. Albert der Große, Ordensmann, Kirchenlehrer, Bischof von Regensburg
Wikipedia hat geschrieben:Albertus Magnus (auch Albertus Teutonicus; Albertus Coloniensis; Albert der Große, Albert der Deutsche, Albert von Lauingen, oft auch fälschlich Albert Graf von Bollstädt genannt; * um 1200 in Lauingen an der Donau; † 15. November 1280 in Köln) war ein deutscher Gelehrter und Bischof, der wegbereitend für den christlichen Aristotelismus des hohen Mittelalters war. Im Jahr 1622 wurde er selig- und am 16. Dezember 1931 von Papst Pius XI. heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erklärt. Albertus’ Vater, Markward von Lauingen, kam möglicherweise aus der Schicht des niederen staufischen Dienstadels, der Ministerialen, und übte in oder um Lauingen Herrschaftsaufgaben aus. Albert selbst verbrachte dort vermutlich auch seine ersten Jugendjahre. Alberts Geburtsjahr ist nicht bekannt. Manche Forscher (z. B. Franz Pelster, H. C. Scheeben, Hugo Stehkämper) nehmen 1193 an und beziehen sich dabei auf die Angabe des Ludwig von Valladolid (Paris, 1414), dass Albert im Jahre 1280 starb, „nachdem er ungefähr 87 Lebensjahre vollendet hatte“. Andere (z. B. Mandonnet, Glorieux, Fernand Van Steenberghen) gehen von 1206/07 aus, wobei sie sich auf die Chronik des Heinrich von Herford (um 1355) stützen, wonach Albert „ein Junge von sechzehn Jahren“ war, als er in den Orden eintrat (um 1223). Da beide Angaben einander widersprechen, kann man nach J. A. Weisheipl nicht mehr sagen, als dass Albert um das Jahr 1200 oder etwas früher geboren wurde. Erste gesicherte Informationen über Albertus' Aufenthalt stammen aus dem Jahr 1222. Damals lebte er bei einem Onkel in Venedig und Padua. Ab dem folgenden Jahr studierte er die Freien Künste und vielleicht auch Medizin in Padua. Bereits in dieser Zeit kam er in Kontakt mit den Schriften des Aristoteles und mit Jordan von Sachsen, dem Nachfolger von Dominikus als Ordensgeneral des Dominikanerordens. Noch 1223 trat Albertus in diesen Orden ein. Sein Noviziat absolvierte er in Köln im Kloster in der Stolkgasse, wo er auch das Studium der Theologie aufnahm und zum Priester geweiht wurde. Anschließend studierte Albertus an verschiedenen dominikanischen Klosterschulen, darunter Hildesheim, Freiburg im Breisgau, Regensburg und Straßburg. Albertus Magnus hatte von 1236 bis 1238 das Amt des Lesemeisters im Predigerkloster in Freiburg inne. In dieser Zeit verfasste er seine ersten Schriften, unter anderen das Marienlob. Als Jordan von Sachsen 1237 starb, wurde Albertus im Folgejahr auf dem Ordenskapitel der Dominikaner in Bologna von den deutschen Versammlungsteilnehmern als neuer Ordensgeneral vorgeschlagen, aber nicht gewählt. 1243 ging Albertus für fünf Jahre an die Universität Sorbonne nach Paris, erwarb dort 1245 den Magister der Theologie, lehrte drei Jahre lang und befasste sich dabei intensiv mit Aristoteles und der jüdisch-arabischen Philosophie. Thomas von Aquin schloss sich ihm in dieser Zeit als Schüler an. Als Angehöriger einer Kommission von vierzig Sachverständigen setzte Albert 1248 in Paris seine Unterschrift unter ein Dokument, das den Talmud und andere jüdische Texte verurteilte und deren Verbrennung anordnete. Während seiner Pariser Zeit lebte Albertus im Konvent Saint-Jacques. 1248 kam er erneut nach Köln, um dort das gerade ins Leben gerufene Studium Generale seines Ordens zu leiten. Unter ihm entwickelte die Kölner Klosterschule einen hervorragenden Ruf und zog Studierende aus ganz Europa an. In Nachfolge dieser Institution wurde 1388 von der Stadt Köln die Universität zu Köln gegründet. Wahrscheinlich war er am 15. August 1248 Zeuge der Grundsteinlegung des Kölner Doms. Albert spielte in seiner Kölner Zeit auch eine herausragende Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Erzbischof. Im Kleinen Schied am 17. April 1252 und im Großen Schied am 28. Juni 1258 gutachtete er zu Gunsten der Bürgerschaft, deren Rechte Erzbischof Konrad von Hochstaden auf sein Anraten hin anerkannte. 1254 wurde Albert in Worms zum Provinzial der deutschsprachigen Dominikaner-Ordensprovinz Teutonia gewählt, worauf er sein Lehramt in Köln abgab. In den folgenden Jahren zog er – fast immer zu Fuß – durch die deutschen Lande, um die insgesamt 40 Niederlassungen zu visitieren und die Klosterzucht aufrechtzuerhalten. 1257 endete Albertus' Provinzialamt und er kehrte als Leiter der Ordensschule nach Köln zurück. Am 5. Januar 1260 wurde Albertus von Papst Alexander IV. zum Bischof von Regensburg und damit zum Reichsfürsten ernannt. Alexander hatte sich mit dieser Entscheidung über das eigentliche Wahlrecht hinweggesetzt, um einen Schlussstrich unter mehrere nicht regulär verlaufene Bischofswahlen und die Misswirtschaft der vorangegangenen Jahre im Bistum zu ziehen. Darüber hinaus war Alexander ein ausgesprochener Förderer der Bettelorden, die durch die Bischofswürde für einen aus ihren Reihen zusätzliches politisches Gewicht bekamen. Albertus selbst übernahm das Amt nur ungern und sah sich zudem Kritik der Ordensleitung gegenüber, die diese Position als unvereinbar mit dem Armutsprinzip ansah. Dennoch ließ sich Albert im Juli 1260 zum Bischof weihen und nahm im September an einer Synode in Bayern teil. 1262 hielt sich Albert am Hof von Papst Urban IV. in Orvieto auf. Dort entpflichtete ihn der Papst im Februar 1262 von seinem Amt als Bischof von Regensburg, und Albert blieb zunächst in Orvieto. Am 13. Februar 1263 ernannte ihn Urban IV. zum Kreuzzugsprediger für die deutschsprachigen Gebiete. 1263 und 1264 propagierte Albertus gemeinsam mit Berthold von Regensburg in Deutschland und Böhmen den Zug ins Heilige Land. Nachdem Papst Urban IV. am 2. Oktober 1264 gestorben war, legte Albert sein Amt als Kreuzzugsprediger nieder. Ab 1264 nahm Albert die Lehrtätigkeiten – in Würzburg und Straßburg – wieder auf. Um 1269 kehrte er endgültig zurück in das Dominikanerkloster Hl. Kreuz in Köln. Eine Berufung an die Universität Paris lehnte er aus Altersgründen ab. Jedoch trat er 1274 auf dem Zweiten Konzil von Lyon für die Anerkennung Rudolfs von Habsburgs als deutschem König ein. Am 28. April 1275 weihte er den gotischen Langchor des Gladbacher Münsters. Am 15. November 1280 starb Albertus in Köln. Seine Gebeine ruhen nach der Aufhebung des Dominikanerklosters (1804) seit dem 15. November 1954 in der Krypta von St. Andreas in Köln. 1931 wurde das Albertus-Magnus-Institut in Köln gegründet (1954 nach Bonn verlegt). Papst Pius XII. ernannte Albertus Magnus am 16. Dezember 1941 zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler. Eine Gedenktafel an ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. [...]

Quelle hat geschrieben:Gott, du Quelle aller Weisheit du hast dem heiligen Bischof Albert die Gabe geschenkt, das Wissen seiner Zeit und den Glauben in Einklang zu bringen. Gib uns die Weite seines Geistes, damit der Fortschritt der Wissenschaft uns hilft, dich tiefer zu erkennen und dir näher zu kommen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui beátum Albértum Pontíficem tuum atque Doctórem in humána sapiéntia divínæ fídei subiiciénda magnum effecísti: da nobis, quaesumus; ita eius magistérii inhærére vestígiis, ut luce perfécta fruámur in coelis.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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15. November: Hl. Arnulf, Bischof von Metz
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Arnulphus, (15. Nov.), Bischof von Metz in Frankreich, zeichnete sich besonders durch die Festigkeit aus, womit er sich der Ehescheidung des Kaisers Lothar von seiner Gemahlin Thietberga widersetzte. Der Fürst, über seinen Widerstand aufgebracht, beraubte seine Kirche einiger ihrer Güter. Im J. 869 wohnte er zu Metz der Krönung Karls des Kahlen mit sechs andern Bischöfen bei und starb 2 Jahre darauf im J. 871. (El., Mg.)
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