Die Causa Walter Mixa geht weiter

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Die Causa Walter Mixa

Beitrag von Yeti »

Deo iuvante hat geschrieben: Oder man verbannt sie in den tieftsten bayerischen Wald.
http://www.kreuz.net/article.7465.html

Ein junger Priester der generell in Soutane unterwegs ist und gleich nach der ersten Predigt damals in AÖ Ärger bekam da sie zu katholisch war.

Hier die Bilder der Primiz http://www.pfarrei-malgersdorf.de/Primi ... primiz.htm
Nein, ich denke eher, dass es sich hierbei um invidia clericalis handelt...wie man lesen kann, waren die Messen des Kaplans gut besucht; am Ende vielleicht besser als diejenigen seines Chefs.
Gruß, Yeti
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Yeti »

Gamaliel hat geschrieben: Ein Ärgernis für die Gläubigen
Dieses Interview ist irgendwie - nichtssagend. Die Rente scheint ihm also nicht geschadet zu haben, immer noch so ein anämischer Fisch wie eh und je.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Die Causa Walter Mixa

Beitrag von Yeti »

lutherbeck hat geschrieben:Auch der Kommentar der Stuttgarter Zeitung von heute war verheerend für die kath. Kirche...

:/
Das Interview mit dem Käsmann im Spiegel übrigens für Deinen Verein auch. Was für ein Östrogentanker, schwimmt in der Eitelkeitssuhle der eigenen Bussfertigkeit. Wenn Mixa in die Klapse muss, könntet ihr die doch gleich sicherheitshalber mit entsorgen; es sei denn es gibt niemand mit mehr Charisma - was allerdings zu befürchten steht.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: Die Causa Walter Mixa

Beitrag von Yeti »

Juergen hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Lachen könnte man wirklich, wenn es nicht so traurig ist.
Es ist weder lustig noch traurig.... die einzige Frage, die sich stellt ist: "Welcher Bischof wird als nächstes abgeschossen?"
:pfeif:
Vielleicht kommt ja demnächst ja auch mal heraus, was der Zollitsch bei den Schönstättlern so alles gedeckt hat.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und was »seltsame Männerfreundschaften« betrifft: Es gibt mittlerweile offenbar viel verkommenes Gesindel in Deutschland, das selbst von Old Shatterhand und Winnetou nicht mehr lesen kann, ohne daß der Schmutz in seinen Hirnen sich fortpflanzt und Schmutz um Schmutz ejakuliert. :würg:
Das ist einer der bemerkenswertesten Züge der Kampagne: Die Gerüchtestreuer können wie selbstverständlich davon ausgehen, daß, wenn von "Liebe" gesprochen wird, nur "Sex" gemeint sein kann, und daß ein Katholik nur dann zur Beichte gehen wollte, wenn er sich schlimmster Verfehlungen schuldig gemacht hat - bzw. daß dessen Begriff von "schlimmen Verfehlungen" dem eines Bildzeitungslesers entspräche.

Das ist auch auf das von Gamaliel befürchtete "teilweise richtig?" anzuwenden: In diese Kategorie können jede Menge Dinge fallen, die den Bischof nicht disqualifizieren.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

Ich sage es nicht gerne, aber ich bin mittlerweile überzeugt davon, daß Bischof Mixa schon seit längerem ein Alkoholproblem hat und am besten möglichst schnell von der Bildfläche verschwinden sollte.

Über Details im Vorgehen der Bischöfe und anderer kirchlicher Stellen kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, aber ich glaube nicht an eine Verschwörung oder Intrige unter Beteiligung der DBK oder anderer Bischöfe. Es gibt auch sonst keine Erklärung dafür, daß nicht ein einziger Mitbruder im Bischofsamt Mixa offen unterstützt.

Besonders tragisch ist, daß dieser Fall von den Neugläubigen instrumentalisiert wird, um ihren wiederholten und abstrusen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Es wird jetzt auch noch schwieriger sein, einen konservativen Kandidaten als Nachfolger von Bischof Mixa zu installieren.

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Peti »

Ein nachdenklich stimmender Text:
"Der letzte Sieger in einer Welt ohne Parallelgesellschaften aber wird der Staat sein"
http://www.sueddeutsche.de/kultur/kaess ... 1.963688-2
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Christian
Beiträge: 1802
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Christian »

Florianklaus hat geschrieben:Ich sage es nicht gerne, aber ich bin mittlerweile überzeugt davon, daß Bischof Mixa schon seit längerem ein Alkoholproblem hat und am besten möglichst schnell von der Bildfläche verschwinden sollte.
Das der Bischof ein Alkoholproblem hat kann ich nicht ausschließen, ich denke das ist aber nicht das Problem an sich, denn Mixa wird in sein Amt nicht mehr zurückkehren. Vielmehr stört mich die Tatsache wie mit dem Menschen Mixa umgegangen worden ist, es ist untragbar Mixa "aus dem blauen Dunst" heraus sexuellen Mißbrauch anzulasten damit der Rücktritt sich beschleunigt. Nach allem was hier und in der Presse verbreitet wurde ist es eine Intrige. Die jüngsten Vorwürfe hinterlassen bei mir den Eindruck das hier solange mit Dreck geworfen wird bis es endgültig hängen bleibt oder bis Mixa Ruhe gibt. Ich kann nicht beurteilen, ob Mixa homosexuelle Neigungen hat oder ob er Alkoholiker ist aber ich weiß das, wenn alle Kleriker des Amtes enthoben würden die zuviel trinken dann wären viele Gemeinden ohne Pfarrer.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

@Bernado


1. Rückzugsgefecht

Warum glaubst Du, daß es sich auch um ein Rückzugsgefecht handeln könnte? Der von Robert gewählte Begriff „Gegenangriff“ scheint mir die Sache besser zu beschreiben. Wenn man rekapituliert mit welchen Aussagen Bischöfe in den letzten Monaten an die Öffentlichkeit getreten sind (z.B. gegen römisches „Diktat“ bei Bischofsernennungen, Äußerungen zur gelebten Ökumene rund um den ÖKT, Überlegungen zur Reform des Priesteramtes bis zur Vorstellbarkeit des Frauenpriestertums,…) und wenn man zusätzlich beobachtet, was ohne theoretische Rechtfertigung ganz einfach in der Praxis gemacht bzw. von den Hirten jedenfalls stillschweigend geduldet wird, dann würde ich das eher als Vormarsch, denn als Rückzug bezeichnen.


2. Taktische Fehler

Ja, aus theologischer, besser aus traditioneller Sicht liegen diese vor. Es ist ausgeschlossen, daß die pars sanior der Kirche die Forderungen der Revolutionäre befolgt oder übernimmt. Aber bei einem demokratischen Kirchenbegriff, einer modernistischen Theologie ist das gar nicht nötig. Die Mehrheit bestimmt die Wahrheit und das Glaubensbewußtsein der Vielzahl der Gläubigen formt die Dogmen. Unter solchen Voraussetzungen wird es – menschlich gesprochen – irrelevant, was ein Einzelner in Rom und seine letzten Getreuen denken. Je frecher die Forderungen und je größer der Beifall der Masse, desto schneller kommt man zum Ziel. Das scheint mir taktisch nicht unklug.


3. Papst Benedikt

Dazu möchte ich nicht viel sagen, da wir beide hier weitgehend unterschiedlicher Auffassung sind und sich die Debatte im Thread ja um Msgr. Mixa dreht.
Ich teile aber Deine Einschätzung, daß die Wahl von J. Ratzinger aus modernistischer Sicht ein Betriebsunfall war, der die Pläne der Revolutionäre (auch im weltlichen Bereich) ordentlich durcheinanderbringt. Doch nachdem man sich in den letzten Jahren davon überzeugen konnte, daß der Papst nur ernste Worte zu Papier oder ins Mikrophon bringt, diesen aber keine Taten folgen läßt, jedenfalls keine, die wirklich weh tun, ist der erste Schock verflogen und man kann munter seine Agenda weiter abarbeiten. Wenn man wirklich Sanktionen aus Rom fürchten müßte, dann könnten doch ganze Diözesen niemals solche Kesseltreiben wie z.B. in Linz oder Augsburg veranstalten.


4. Pessimismus

Pessimistisch bin ich nicht, mindestens was eine übernatürliche Sicht der Dinge und die pars sanior der Kirche betrifft (Zur Sicherheit: Ich meine damit bei weitem nicht nur die FSSPX, aber ich meine auch diese). Umbruchszeiten sind immer auch große Gnadenzeiten, insofern ist es ein Geschenk in solchen Zeiten zu leben.
Einen gewissen Pessimismus hege ich aber – aus natürlicher Sicht – was Zukunft und Wiederaufbau auf breiter Basis betrifft. Nicht nur daß bis dorthin viele Seelen in den Irrtum geführt und des (fruchtbaren) Gebrauchs der Gnadenmittel weitgehend beraubt werden (Stichwort: Beichte & Kommunion im Gnadenstand), sondern auch was den Anknüpfungspunkt der Gnade betrifft. Ein Prinzip der Gnadenlehre lautet „gratia supponit naturam“, doch diese Natur wieder immer weiter angegriffen und verletzt, damit sinken auch die Chancen auf (schnelle) Heilung.
(Bei der FSSPX in Amerika dauert die Seminarausbildung bereits mindestens 7 Jahre, da dem normalen Philosophie- und Theologiestudium nicht nur ein „Spiritualitätsjahr“, sondern auch noch ein „kulturelles Jahr“ vorgeschaltet werden muß, um überhaupt noch zur Ausbildung einigermaßen geeignete Kandidaten zu erhalten. Diese Probleme sind natürlich „mutatis mutandis“ auch auf viele andere Menschengruppen zu übertragen, z.B. jene, die eine christliche Ehe schließen und führen sollen.)


Es schiene mir daher günstig, mit päpstlichen Gegenmaßnahmen grundsätzlich aber auch speziell im Fall Bischof Mixa nicht allzulange zuzuwarten; leichter wird eine Reform dadurch sicher nicht.

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: Die Causa Walter Mixa

Beitrag von lutherbeck »

taddeo hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Auch der Kommentar der Stuttgarter Zeitung von heute war verheerend für die kath. Kirche...

:/
Eine Bitte: Kannst Du den vielleicht hier verlinken? Nach Stuttgart ist so weit von hier aus ... ;D :pfeif:
Leider kan man das nicht verlinken - ist gebührenpflichtig!

Der Kommentar nannte sich "Zoff und Zynismus" und war eine Abrechung mit der Kirche und dem Papst.

Auch von mir aus ist es nach Stuttgart weit - dennoch liegt das Blatt täglich in meinem Wartezimmer aus!

Lutherbeck :)
Zuletzt geändert von lutherbeck am Mittwoch 23. Juni 2010, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von lutherbeck »

Gamaliel hat geschrieben:@Bernado

Es schiene mir daher günstig, mit päpstlichen Gegenmaßnahmen grundsätzlich aber auch speziell im Fall Bischof Mixa nicht allzulange zuzuwarten; leichter wird eine Reform dadurch sicher nicht.
Meine Brille ist irgendwie unscharf heut - hab ich das richtig gelesen?

Reform - Reformation - wie bitte? :breitgrins:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von civilisation »

Newsticker der BILD:
Der frühere Augsburger Bischof Walter Mixa hat sich nun doch mit seinem Rücktritt abgefunden. Mixa werde zwar der Einladung von Papst Benedikt XVI. zu einem Gespräch in Rom folgen, aber „sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht in Frage gestellt“, teilten die Augsburger Bistumsleitung und Mixa gemeinsam mit. Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden habe, macht der emeritierte Bischof„niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe“.
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/ ... 4739.html

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Re: Die Causa Walter Mixa

Beitrag von Ecce Homo »

lutherbeck hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Auch der Kommentar der Stuttgarter Zeitung von heute war verheerend für die kath. Kirche...

:/
Eine Bitte: Kannst Du den vielleicht hier verlinken? Nach Stuttgart ist so weit von hier aus ... ;D :pfeif:
Leider kan man das nicht verlinken - ist gebührenpflichtig!

Der Kommentar nannte sich "Zoff und Zynismus" und war eine Abrechung mit der Kirche und dem Papst.

Auch von mir aus ist es nach Stuttgart weit - dennoch liegt das Blatt täglich in meinem Wartezimmer aus!

Lutherbeck :)

Das hier? Ist zwar Tagesspiegel, scheint das aber zu sein:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/zoff ... 65214.html
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Im Original:

Gemeinsame Erklärung zwischen Augsburger Bistumsleitung und Bischof em. Dr. Walter Mixa

Daraus:
1. Bischof em. Dr. Mixa verlässt die Wohnung im Bischofshaus.

2. Die Diözese wird, um einer endgültigen Entscheidung des Nachfolgers im Bischofsamt nicht vorzugreifen, eine vorübergehende Wohnung für Bischof em. Dr. Mixa suchen. Eine Abstimmung mit den bayerischen Bischöfen gemäß deren Erklärung vom heutigen Tag wird gesucht.

3. Der Einladung des Heiligen Vaters zu einem Gespräch in Rom will Bischof em. Dr. Mixa gerne nachkommen; sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht in Frage gestellt.

4. Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden hat, macht Bischof em. Dr. Mixa niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe.

5. Bischof em. Dr. Mixa will sich in einem persönlichen Schreiben an die Gläubigen der Diözese Augsburg wenden.
Ist eine solche Maßnahme mit dem Wort "peinlich" - und zwar für alle Beteiligten - zu beschreiben?

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Ecce Homo »

Von eben: http://bistum-augsburg.de/ba/dcms/sites ... 11713&tm=1
Brief von Bischof em. Mixa an die Gläubigen
Bitte um Versöhnung und Verzeihung
Dr. Walter Mixa
Bischof emeritus von Augsburg, 23. Juni 21

Bitte um Versöhnung und neuen Zusammenhalt der Gläubigen in der Diözese Augsburg des emeritierten Katholischen Diözesan- und Militärbischofs Dr. Walter Mixa


Während der vergangenen Monate ist sehr viel in den Medien über die Verhältnisse in der Diözese Augsburg, auch über meine Person, geschrieben und gesagt worden. In vielfältiger Hinsicht waren die Berichte in dieser oder jener Richtung tendenziös. Über diese vergangenen Berichte will ich jetzt nicht sprechen, da sie weitgehend bekannt sind. Mir geht es mit meinem jetzigen Zeugnis nicht nur um eine Klarstellung, sondern darum, auch eine Versöhnung zu erbitten und alle dazu einzuladen.

14 Jahre lang bin ich sehr gern Diözesanbischof sowohl in Eichstätt als auch in Augsburg gewesen und habe meine bischöflichen Dienste mit großer Bereitschaft und Liebe getan. Ebenso war ich in der Militärseelsorge mit unseren Soldaten in den verschiedenen Situationen immer gut verbunden und habe versucht, ihre Sorgen und Anliegen mitzutragen und auch den nötigen Trost zu geben.

Wie allgemein bekannt, bin ich durch die widrigen Umstände, die sich wegen der Mißhandlungsfälle in verschiedenen Internaten und Häusern ergeben haben, auch ins Gespräch gekommen. 2 Jahre hatte ich als Stadtpfarrer von Schrobenhausen eine Mitverantwortung für das dortige Kinder- und Jugendheim.

In den vielen Jahren meines Dienstes habe ich immer versucht, den richtigen Weg einzuschlagen und mich bemüht, die Erwartungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu erfüllen. Ich will keineswegs verschweigen, dass mir nicht immer alle diese Vorsätze in der rechten Weise gelungen sind. Ich habe sicher auch viele Fehler gemacht, obwohl ich niemanden in irgendeiner Weise verletzen oder beschädigen wollte. Es soll aber nicht irgendeine Beschönigung ausgesprochen werden, sondern ich bitte nicht nur um Entschuldigung, sondern vor allem um Verzeihung für alles, was ich nicht recht gemacht habe und vor allen Dingen um Verzeihung bei all den Menschen, die ich nicht in der rechten Weise behandelt habe, deren Erwartungen ich nicht erfüllt habe und die ich enttäuscht habe. Dies tut mir von ganzem Herzen leid. Ein großer Trost ist für mich, daß in der Botschaft Jesu immer wieder die Rede ist von der Barmherzigkeit, die Gott uns in der Liebe Jesu schenkt. Damit will ich sagen: ich bin in vieler Hinsicht schuldig geworden und bitte alle, die ich enttäuscht habe, nochmals nicht nur um Verständnis, sondern auch um Verzeihung.

Wegen der sich zusammenbrauenden Berichte in der unterschiedlichsten Weise sah ich mich in einer sehr schmerzlichen Situation veranlaßt, sehr schweren Herzens dem Papst meinen bischöflichen Dienst anzubieten, die sogenannte Resignation auf das Amt des Diözesanbischofs auszusprechen.

Für mich ist es jetzt von einer ganz großen Bedeutung, daß in unserer Diözese gegenseitige Streitereien und gegenseitige schwerwiegende Vorwürfe abgebaut werden und daß wir alle zu einem guten Einverständnis und zum Frieden in der Gemeinschaft der Kirche finden.
Der Heilige Vater hat mir in seinem sehr liebevollen Brief geschrieben, daß ich nach meinem Rücktritt von meinem Bischofsamt in Augsburg immer Bischof bleibe und daß ich die geistlichen Dienste wie die Feier der Eucharistie, die Spendung der Sakramente, auch der Firmung, wahrnehmen sollte und in unterschiedlicher Weise auch geistlich für viele Menschen da sein kann.

Gleichzeitig sage ich allen unseren Priestern, Diakonen, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre verantwortungsvollen Dienste ein aufrichtiges Vergelt´s Gott!

Wichtig ist für mich jetzt vor allen Dingen, daß wir uns alle durch Taufe und Firmung als Gemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche verstehen, daß wir füreinander eintreten, aber auch füreinander beten und besonders auch mit Überzeugung die Eucharistie als Zeichen der Einheit feiern. Mit diesem Wunsch bitte ich alle in der Diözese nochmals um Verzeihung für das, was ich nicht richtig gemacht habe und bitte gleichzeitig um die Bereitschaft zur gegenseitigen Versöhnung und auch wieder zu gegenseitigem Vertrauen. Das ist mein ganz großer Wunsch, und ich hoffe und bete darum, daß uns dies in der kommenden Zeit mit dem Segen Gottes, mit der Fürsprache der Gottesmutter, nicht zuletzt auch durch das Beispiel der Heiligen gelingen möge.

Mit ganz herzlichen Versöhnungs- und Segensbitten bin ich

+ Walter Mixa
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Rückzugsgefecht oder Gegenangriff?
Wir werden sehen - das sind letztlich nur zwei Aspekte einer Sache. Wenn es stimmt, was Andrea Tornielli jetzt mitteilt, daß nämlich Bischof Kurt Koch die Nachfolge Kardinal Kaspers antritt und Kardinal Ouellet die Bischofskongregation übernimmt, ist das zwar kein Sieg für die Tradition auf der ganzen Linie, aber ein hoffnungsvolles Zeichen. Die Gegenkräfte sind noch vorhanden, und sie sind nicht völlig kraftlos. Das unheimliche am Vormarsch der Modernisten in den letzten Jahren war doch, daß er faktisch lautlos erfolgte und dadurch in gewisser Weise auch unsichtbar blieb - alles schien völlig normal zu sein.

Dieser Schleier falscher Normalität ist zerrissen, und nicht nur in Deutschland. In Österreich die Causa Wagner, in Deutschland Mixa, in USA und anderen angelsächsischen Ländern der erbitterte Streit um die neue Messübersetzung, in England der demnächst offenbar werdende Skandal um die Vorbereitung der Papstreise ... Man kann erkennen, daß gekämpft wird, und es wird auch sichtbar, worum es geht. Das ist eine überaus positive Entwicklung gegenüber dem Stand von vor 10 Jahren.

Was die Möglichkeiten des Papstes betrifft, indiesen Kampf direkt einzugreifen, fehlt es uns einfach an klaren Informationen. Und ich gebe gerne zu, daß es auch sein Verständnis von Kollegialität sein mag, das ihn an härterem Durchgrefen hindern könnte - wenn er denn wüßte, wie er "durchgreifen" sollte. Die Apparate - das gilt für große Teile des vatikanischen als auch für die regionalen oder nationalen - haben ein starkes Eigenleben entwickelt und tun, was sie wollen. Der Papst kann nun einmal nicht alles selbst tun - aber genau das wäre notwendig, wenn er "durchgreifen" wollte.

Für vieles müssen wir einfach auf Gott vertrauen und darauf, daß er seine Kirche schon leiten wird. Wir stehen vor bzw. in einer ungeheuren Wende in der Kirchengeschichte, vergleichbar nur mit der Konstantinischen: Diese führte innerhalb weniger Jahrzehnte aus der Not der Katakomben zur politischen Macht, einer Macht, die (mit Abstrichen) bis 1793 Teil oder zumindest Partner der Kirche im Abendland war. Seit zwei Jahrhunderten wird das jetzt wieder umgekehrt: Julian Apostata lebt, und nichts deutet darauf hin, daß seine Herrschaft so kurzfristig sein werde wie die des Original Flavius Claudius Iulianus.

Der Modernismus stellt letzten Endes den Versuch dar, Teile der Institution Kirche dadurch als Basis für Macht und Einkommen bestimmter Gruppen zu erhalten, daß die "moderne Kirche" sich insgesamt auf Julians Seite stellt - das ist für viele ein überaus attraktives Angebot. Vieles deutet daraufhin, daß Joseph Ratzinger diese Einschätzung in einigem Umfang teilt. Das Problem ist, daß das 2. Vatikanum letztlich noch auf einer eher "mittelalterlichen" Einschätzung der Welt beruhte: Es ging noch von einer "Partnerschaft" zwischen "Thron und Altar" aus als den beiden Mächten, die, - guten Willen vorausgesetzt - gemeinsam für das irdische und das überirdische Wohl der Menschen wirken können.

Dieser Versuchung entgegenzuwirken kann ein einzelner, und wäre es der Papst, nicht leisten. Auch das scheint Papst Benedikt deutlich zu sehen, wie seine Betonung des Pfarrers von Ars vermuten läßt: Die Welt braucht Heilige - Priester und Laien. Aber wie bekommt man sie? Die Vorstellung, daß die sich auf Plan hin produzieren ließen, wäre wohl nur ein weiterer rmodernistischer Irrtum. Die manchmal anscheinend bis zum Attentismus reichende Zögerlichkeit des Papstes ist wohl nicht nur Zeichen persönlicher Schwäche, sondern auch Ausdruck theologischer Einsichten oder zumindest Ahnungen, zu denen wir uns erst langsam vorarbeiten müssen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Peti »

Stellungnahme des zurückgetretenen Bischof Walter Mixa
http://www.schwaebische.de/lokales/wir- ... 18121.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von HeGe »

Ecce Homo hat geschrieben:Von eben: http://bistum-augsburg.de/ba/dcms/sites ... 11713&tm=1
Brief von Bischof em. Mixa an die Gläubigen
Bitte um Versöhnung und Verzeihung
Dr. Walter Mixa
Bischof emeritus von Augsburg, 23. Juni 21

Bitte um Versöhnung und neuen Zusammenhalt der Gläubigen in der Diözese Augsburg des emeritierten Katholischen Diözesan- und Militärbischofs Dr. Walter Mixa


Während der vergangenen Monate ist sehr viel in den Medien über die Verhältnisse in der Diözese Augsburg, auch über meine Person, geschrieben und gesagt worden. In vielfältiger Hinsicht waren die Berichte in dieser oder jener Richtung tendenziös. Über diese vergangenen Berichte will ich jetzt nicht sprechen, da sie weitgehend bekannt sind. Mir geht es mit meinem jetzigen Zeugnis nicht nur um eine Klarstellung, sondern darum, auch eine Versöhnung zu erbitten und alle dazu einzuladen.[...]
Wieso bekomme ich bei dieser Erklärung nur das Bild von Bischof Mixa mit einer Pistole am Kopf beim Schreiben des Briefs in den Sinn? :achselzuck:

Na ja, wie dem auch sei, ich hoffe, dass auch die "Gegenseite", insbesondere aus den Ordinariaten in München und Freiburg, sich für ihr wenig christliches Verhalten entschuldigen wird.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

HeGe hat geschrieben:Na ja, wie dem auch sei, ich hoffe, dass auch die "Gegenseite", insbesondere aus den Ordinariaten in München und Freiburg, sich für ihr wenig christliches Verhalten entschuldigen wird.
Damit ist nicht zu rechnen. Sie werden es durch ihre Unterläufel in der Presse als Schuldeingeständnis werten lassen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von HeGe »

Bernado hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Na ja, wie dem auch sei, ich hoffe, dass auch die "Gegenseite", insbesondere aus den Ordinariaten in München und Freiburg, sich für ihr wenig christliches Verhalten entschuldigen wird.
Damit ist nicht zu rechnen. Sie werden es durch ihre Unterläufel in der Presse als Schuldeingeständnis werten lassen.
Das befürchte ich leider auch. Aber auch dort wird man sich noch wundern. Wenn in einigen Jahren die konservativen Bischöfe von ihren "Mitbrüdern" geopfert wurden, wird man sich in der Presse und Gesellschaft auch den angepassten Bischöfen zuwenden und diese wegen der Haltung der Kirche zur Homosexualität und Abtreibung als Menschenrechtsverletzer zum Schaffott führen.

Der Weg der Kirche führt wieder in den Untergrund.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

HeGe hat geschrieben:Wieso bekomme ich bei dieser Erklärung nur das Bild von Bischof Mixa mit einer Pistole am Kopf beim Schreiben des Briefs in den Sinn? :achselzuck:
Laut Hw. Dr. Pytlik schaut's so aus:
Dr. Pytlik hat geschrieben:Diesen Brief diktierte mir der emeritierte Diözesanbischof und Militärordinarius Dr. Walter Mixa bereits am vergangenen Samstag nachmittag, heute wird er offiziell veröffentlicht:...
Am Sonntag ging dann in den Medien das Theater mit dem "Geheim-Dossier" los... :hmm:

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Lesenswert von Hw. Dr. Pytlik ist auch sein Kommentar von heute:

TOTALES MOBBING? BISCHOF WALTER MIXA ZWISCHEN REHABILITATION UND VERURTEILUNG?

Daraus:
Bis zur Stunde und wohl darüber hinaus ist also rechtskräftig geklärt, daß Bischof Walter Mixa emeritierter Diözesan- und Militärbischof ist und somit alle gewöhnlichen Rechte eines emeritierten katholischen Diözesanbischofs besitzt.
[...]
Daraus geht nun hervor, daß die emeritierten Bischöfe auch weiterhin zu konsultieren sind, um ihre anerkannte pastorale Erfahrung zu nutzen. Wir dürfen auch nicht vergessen, daß Bischof Mixa schon vor seinen Jahren als Bischof von Eichstätt, von Augsburg und für die Bundeswehr über Jahrzehnte hinweg in der Pfarrseelsorge tätig war. Weiters geht aus den römischen Bestimmungen hervor, daß "einige emeritierte Bischöfe, die auf manchem Gebiet besonders kompetent sind, zu den Mitgliedern der verschiedenen Dikasterien der Römischen Kurie hinzugefügt werden können, und zwar unter dem Titel von beigeordneten Mitgliedern." Die Bischofskonferenz kann auch einen emeritierten Bischof zur Bischofssynode entsenden. Und: "Wo immer die Statuten der Bischofskonferenzen die Präsenz der emeritierten Bischöfe mit konsultativem Stimmrecht nicht vorsehen, bemühe man sich, sie bei einigen Treffen und in mancher Studienkommission zu berücksichtigen, wenn es um Thematiken geht, bei denen die emeritierten Bischöfe besonders kompetent sind." Zweifellos hat Bischof Mixa auf dem Gebiet der Militärseelsorge einen enormen Überblick und ein nicht zu vernachlässigendes wertvolles pastorales Wissen erworben, auf das zum Beispiel in diesem Zusammenhang zurückgegriffen werden könnte.
[...]
Ich halte daher fest - und ich spreche hier nicht neutral, sondern aus der Perspektive eines Anwaltes - daß solange nicht von Seiten des Heiligen Stuhles über die Annahme des Rücktrittes hinaus eine Erklärung ergeht, welche Bischof Walter Mixa Rechte abspricht oder Vergehen aufgrund einer bestimmten Beweisdichte anrechnet, er als katholischer Bischof mit allen Rechten und Pflichten seines Status als Emeritus anzuerkennen ist.

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von HeGe »

Wie zu erwarten, bewertet die Presse die Erklärung als Kapitulation Mixas und als Reaktion auf das angebliche Geheim-Dossier:

Walter Mixa gibt auf

Wann er was diktiert hat und wer letztendlich Recht hatte, bleibt damit unerheblich. In der Öffentlichkeit wird der Eindruck bleiben, Bischof Mixa sei von den deutschen Bischöfen wegen Misshandlungen kalt gestellt worden.

Gewonnen hat damit aber höchstens die Welt, niemand aus der Kirche. :(
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernado hat geschrieben:Wenn es stimmt, was Andrea Tornielli jetzt mitteilt, daß nämlich Bischof Kurt Koch die Nachfolge Kardinal Kaspers antritt und Kardinal Ouellet die Bischofskongregation übernimmt, ist das zwar kein Sieg für die Tradition auf der ganzen Linie, aber ein hoffnungsvolles Zeichen.
Ich sehe das genau gegenteilig.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

HeGe hat geschrieben:Der Weg der Kirche führt wieder in den Untergrund.
Habt Ihr Euch schon falsche Papiere und Bärte zum Ankleben besorgt? ;D

no.body
Beiträge: 26
Registriert: Samstag 22. Mai 2010, 23:54

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von no.body »

Wäre schön, wenn Herr Marx Bischof in Augsburg würde: dann kann er gleich das Süppchen auslöffeln, das der den Augsburgern (mit)eingebrockt hat.

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Wenn es stimmt, was Andrea Tornielli jetzt mitteilt, daß nämlich Bischof Kurt Koch die Nachfolge Kardinal Kaspers antritt und Kardinal Ouellet die Bischofskongregation übernimmt, ist das zwar kein Sieg für die Tradition auf der ganzen Linie, aber ein hoffnungsvolles Zeichen.
Ich sehe das genau gegenteilig.
Ein schönes Beispiel dafür, wie zu hoch gespannte Hoffnungen und Hoffnungslosigkeit zusammengehen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

no.body hat geschrieben:Wäre schön, wenn Herr Marx Bischof in Augsburg würde: dann kann er gleich das Süppchen auslöffeln, das der den Augsburgern (mit)eingebrockt hat.

Wer könnte oder sollte Eurer Meinung nach der Nachfolger von Bischof Mixa werden?

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von civilisation »

Florianklaus hat geschrieben:

Wer könnte oder sollte Eurer Meinung nach der Nachfolger von Bischof Mixa werden?
Ich könnte Dir höchstens eine Liste aufstellen, wer es meiner Meinung nach nicht werden sollte.

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Granuaile »

HeGe hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Von eben: http://bistum-augsburg.de/ba/dcms/sites ... 11713&tm=1
Brief von Bischof em. Mixa an die Gläubigen
Bitte um Versöhnung und Verzeihung
Dr. Walter Mixa
Bischof emeritus von Augsburg, 23. Juni 21

Bitte um Versöhnung und neuen Zusammenhalt der Gläubigen in der Diözese Augsburg des emeritierten Katholischen Diözesan- und Militärbischofs Dr. Walter Mixa


Während der vergangenen Monate ist sehr viel in den Medien über die Verhältnisse in der Diözese Augsburg, auch über meine Person, geschrieben und gesagt worden. In vielfältiger Hinsicht waren die Berichte in dieser oder jener Richtung tendenziös. Über diese vergangenen Berichte will ich jetzt nicht sprechen, da sie weitgehend bekannt sind. Mir geht es mit meinem jetzigen Zeugnis nicht nur um eine Klarstellung, sondern darum, auch eine Versöhnung zu erbitten und alle dazu einzuladen.[...]
Wieso bekomme ich bei dieser Erklärung nur das Bild von Bischof Mixa mit einer Pistole am Kopf beim Schreiben des Briefs in den Sinn? :achselzuck:

...
Die Erklärung von Bischof em. Walter Mixa erschüttert mich. Sie ist blabla, oberflächlich, ohne intellektuelle Schärfe. Das Bild von HeGe - Bischof mit Pistole am Kopf - hat etwas für sich. Jedenfalls ist er ein gebrochener Mann, der im Moment kaum in der Lage sein dürfte, irgend eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Kirche zu übernehmen. Das in der gemeinsamen Erklärung des emeritierten Bischofs und des Bistums erwähnte Gespräch zwischen dem Papst und Walter Mixa dürfte rein seelsorgerische Bedeutung haben.

Benutzeravatar
ad-fontes
Beiträge: 9523
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von ad-fontes »

Gamaliel hat geschrieben:Im Original:

Gemeinsame Erklärung zwischen Augsburger Bistumsleitung und Bischof em. Dr. Walter Mixa

Daraus:
1. Bischof em. Dr. Mixa verlässt die Wohnung im Bischofshaus.

2. Die Diözese wird, um einer endgültigen Entscheidung des Nachfolgers im Bischofsamt nicht vorzugreifen, eine vorübergehende Wohnung für Bischof em. Dr. Mixa suchen. Eine Abstimmung mit den bayerischen Bischöfen gemäß deren Erklärung vom heutigen Tag wird gesucht.

3. Der Einladung des Heiligen Vaters zu einem Gespräch in Rom will Bischof em. Dr. Mixa gerne nachkommen; sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht in Frage gestellt.

4. Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden hat, macht Bischof em. Dr. Mixa niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe.

5. Bischof em. Dr. Mixa will sich in einem persönlichen Schreiben an die Gläubigen der Diözese Augsburg wenden.
Ist eine solche Maßnahme mit dem Wort "peinlich" - und zwar für alle Beteiligten - zu beschreiben?
Nein, hochnotpeinlich.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Benutzeravatar
Marion
Beiträge: 8705
Registriert: Donnerstag 21. Mai 2009, 18:51
Kontaktdaten:

Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Marion »

Florianklaus hat geschrieben:
no.body hat geschrieben:Wäre schön, wenn Herr Marx Bischof in Augsburg würde: dann kann er gleich das Süppchen auslöffeln, das der den Augsburgern (mit)eingebrockt hat.

Wer könnte oder sollte Eurer Meinung nach der Nachfolger von Bischof Mixa werden?
Am besten einer mit ner dicken geheimen Akte, wo auch richtig was drinsteht (nicht nur so ein Firlefanz wie bei Bischof Mixa). Also ein korrumpierbarer dem das auch bewusst ist, daß er das zutun und zu sagen hat was ihm aufgetragen wird. Das ist gut fürn Frieden und dann brauchen wir uns sooo ne Schlammschlacht nimmer anschauen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema