Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

19. August: Hl. Bernhard Tolomei, Ordensgründer, Abt
Wikipedia hat geschrieben:Bernardo Tolomei (* 1272 in Siena; † 1348 nahe Siena) ist ein Heiliger der katholischen Kirche und Begründer der Gemeinschaft der Olivetaner.

Er wurde 1272 in Siena als Sohn der adeligen Familie der Tolomei geboren und auf den Namen Giovanni (Johannes) getauft. Er wollte früh Geistlicher werden, studierte aber aus Rücksicht auf seinen Vater zuerst Philosophie und Rechtswissenschaft. Eine Zeit lang war er in der Armee Rudolph von Habsburgs tätig. Nach seiner Rückkehr war er in der Politik der Stadt Siena tätig und wurde in eine der höchsten Funktionen der Stadt gewählt. Zu dieser Zeit erblindete er. Der Überlieferung nach erhielt er durch die Intervention der Jungfrau Maria sein Augenlicht zurück.

1313 verließ er Siena gemeinsam mit zwei Freunden, Patrizio Patrizi und Ambrogio Piccolomini Sie zogen sich auf eines der Grundstücke seiner Familie, nach Accona in der Diözese Arezzo zurück. Zu Ehren des Bernhard von Clairvaux nahm er den Mönchsnamen Bernardo an.

Da sich immer mehr Menschen ihm anschlossen, wurde er von Widersachern der Götteslästerung angeklagt. Papst Johannes XXII. erklärte ihn in Avignon für unschuldig. 1319 erlaubte ihm der Bischof von Arezzo einen Orden nach der Regel der Benediktiner zu gründen. 1321 gründete er das Kloster Monte Oliveto Maggiore. 1344 wurde der Orden von Papst Clemens VI. anerkannt.

1348 starb Bernardo Tolomei während einer Pestepidemie bei Siena.

1634 wurde er zur Ehre der Altäre erhoben. Sein Gedenktag war ursprünglich der 20. August (der Gedenktag Bernhards von Clairvaux) und wurde 1680 auf den 19. August verschoben.

Das Kloster S. Maria di Monte Oliveto Maggiore wurde zum Ausgangspunkt des Olivetanerordens, des Ordens der »Weißen Benediktiner«. Dieser Orden stellt einen straff zentralisierten Zweigorden der Benediktiner dar. Unter anderen Klöstern der Olivetaner ist das Kloster von S. Miniato zu Florenz zu nennen. Im Jahre 1973 schloss sich der Orden der Olivetaner den Benediktinern an.

Nach dem Konsistorium vom 21. Februar 2009 kündigte Papst Benedikt XVI. die Heiligsprechung Tolomeis an, die in einer feierlichen Zeremonie am 26. April 2009 in Rom stattfand.
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Beitrag von HeGe »

19. August: Hl. Ezechiel Moreno y Díaz, Bischof von Pasto, Mönch
Wikipedia hat geschrieben:Ezequiel Moreno y Díaz, O.A.R. (* 10. April 1848 in Alfaro, Spanien; † 19. August 1906 in Monteagudo (Navarra), Spanien) ist ein Heiliger der katholischen Kirche.

Ezequiel war Priester und Mönch im Augustinerorden. Er wurde als Missionar auf die Philippinen, dann nach Kolumbien gesandt. 1893 wurde er Apostolischer Vikar von Casanare und Titularbischof von Pinara, 1895 Bischof von Pasto im Süden des Landes. Er trug in diesem Land wesentlich zum Ende des Bürgerkriegs bei. Er wurde am 11. Oktober 1992 durch Papst Johannes Paul II. in Santo Domingo, Dominikanische Republik, heiliggesprochen. [...]
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HeGe
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19. August: Hl. Bertulf, Abt in Bobbio
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bertulphus (Bertulfus), (19. Aug.), Abt des Klosters Bobbio in Italien, stammte aus hochadeliger Familie und war mit dem Bischofe Arnulph von Metz sehr nahe verwandt. Gerührt durch das Beispiel seines hl. Verwandten, entsagte er allen Ansprüchen der Welt, und trat i. J. 620 in das Kloster Luxeuil, von wo er sich jedoch nach einiger Zeit mit dem hl. Abt Attalas nach Bobbio begab, und i. J. 627 einstimmig zu seinem Nachfolger erwählt wurde. Mit dem Eifer für die Seelen verband er eine große Sorgfalt für die Erhaltung der Rechte des Klosters, die er gegen die Eingriffe des Bischofs Prokus von Tortona standhaft vertheidigte. Auf einer Rückreise von Rom, wo ihn Papst Honorius I. liebreich aufgenommen hatte, wurde er von einem Fieber ergriffen, hatte aber eine Erscheinung des hl. Petrus, in Folge deren er plötzlich geheilt wurde. Nachdem Bertulf 13 Jahre seinem Kloster segensreich vorgestanden, entschlief er im Rufe der Heiligkeit i. J. 600.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

19. August: Hl. Ludwig, Bischof von Toulouse
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ludovicus, (19. Aug.), der vierundvierzigste (Gall. chr.) Bischof von Toulose (Tolosanus), wurde im J. 1274 zu Brignoles (Brincola) in der Provence geboren. Sein Vater war Carl II. von Anjou, der Hinkende, König von Neapel und Sicilien, und seine Mutter Maria, eine Tochter Stephans V., Königs von Ungarn. Schon in dem zarten Alter von 7 Jahren unterzog er sich verschiedenen Bußübungen, und machte unter der Leitung seiner frommen Mutter große Fortschritte in der Frömmigkeit. So oft er ausging, besuchte er Kirchen und Klöster; mit innigem Vergnügen hörte er den Dienern Gottes zu, wenn sie über Gegenstände der Gottseligkeit sprachen. Wenn man ihn in der Kirche beobachtete, wurde man ob seiner Geistessammlung unwillkürlich von Andacht durchdrungen. Im J. 1284 wurde sein Vater, der damals Fürst von Salerno war, vom Könige Peter III. von Aragonien in einer Seeschlacht gefangen genommen, kurz darauf aber, als dessen Vater, Karl I., nach einigen Monaten zu Foggia im J. 1285 gestorben war, von seinen Freunden zum Könige von Sicilien ausgerufen. Dennoch dauerte seine Gefangenschaft 4 Jahre und man gab ihm nur unter sehr harten Bedingungen im J. 1289 die Freiheit. Er mußte 50 Edelleute als Geiseln stellen, unter diesen auch unsern damals fünfzehnjährigen Heiligen und zwei seiner jüngern Brüder. Ludwig wurde 5 Jahre lang in Barcelona gefangen gehalten, während welcher Zeit er, trotz der unfreundlichen Behandlung, sich außerordentliche Bußwerke auferlegte. Er fastete mehrere Tage in der Woche, gab sich dem Gebete und der Betrachtung hin und mied sorgfältig Alles, was unreine Begierden in ihm hätte erwecken können. Jeden Tag verrichtete er die kirchlichen Tagzeiten, mit welchen er noch andere Andachtsübungen, zumal zur Ehre des Leidens Christi und der allerseligsten Jungfrau, verband. Er beichtete täglich, um mit desto reinerem Herzen den göttlichen Geheimnissen beizuwohnen. Oft besuchte er die Kranken in den Spitälern. Mit zwei Franciscanern, welche mit ihm zusammenwohnen dursten, stand er jede Nacht zum Gebete auf und studirte auch bei ihnen Philosophie und Theologie. Letztere war ihm im eigentlichen Sinne die Wissenschaft der heiligen Dinge; er lebte so zu sagen in ihr, so daß die Meinung entstand, sie sei in ihm mehr eingegossen, als durch eigene Thätigkeit erworben worden. In einer gefährlichen Krankheit, welche ihn die Welt und ihre Herrlichkeit erst recht verachten lehrte, legte Ludwig das Gelübde ab, in den Orden des hl. Franciscus zu treten, wenn er seine Gesundheit wieder erlangen würde. Er entsagte seinen Primogenitur-Rechten auf die Krone Neapels zu Gunsten seines Bruders Robert, nachdem er im J. 1294 in Folge des zwischen seinem Vater und Jacob II., König von Aragonien, abgeschlossenen Vertrages die Freiheit wieder erlangt hatte. Seine Familie widersetzte sich seinem Entschlusse, in den Orden der mindern Brüder zu treten. Der hl. Papst Cölestin hatte ihn im J. 1294 zum Erzbischof von Lyon bestimmt; Ludwig aber fand, da er damals erst die Tonsur hatte, Mittel, diese hohe Würde abzulehnen. Bald hierauf ließ er sich zu Neapel die niedern Weihen ertheilen, und Papst Bonifacius VIII. erlaubte im J. 1296 dem 22 jährigen Jüngling die Priesterweihe zu ertheilen und ernannte ihn zum Bischof von Toulouse, indem er ihn unter dem Gehorsam verpflichtete, diese Würde anzunehmen. Ludwig ging aber noch zuvor nach Rom, wo er im Kloster Aracoeli bei den Minoriten, deren Habit er auch als Bischof nicht mehr ablegte, am Vorabende des Weihnachtsfestes die feierlichen Gelübde ablegte. Im folgenden Jahre 1297 ward er am Anfang des Monats Februar zum Bischof geweiht. Als ein armer Klosterbruder zog er in sein Bisthum ein. Sein erstes Geschäft war, die Spitäler zu besuchen und den Bedürfnissen den Unglücklichen abzuhelfen. Drei Viertheile seiner Einkünfte bestimmte er für die Armen. Täglich speiste er 25 an seinem Tische, denen er knieend das Brod vorscknitt. Jeden Sonntag wusch er den drei Aermsten die Füße. Er bereiste sein Bisthum Toulouse, mit welchem unter ihm auch das von Pamiers (Apamea) vereinigt worden. Ueberall ließ er Zeichen seiner Frömmigkeit, Sanftmuth u. Nächstenliebe zurück. Bei allen seinen mühvollen apostolischen Arbeiten, bei welchen er seine Aufmerksamkeit auch der Bekehrung der Juden und Ungläubigen nicht ohne Erfolg zuwendete, ließ er nicht im Mindesten von seinen strengen Bußübungen ab. Sein einziger Wunsch ging dahin, sein Bisthum niederlegen zu dürfen; was ihm aber die Menschen nicht bewilligten, gewährte ihm Gott. Er hatte seine königliche Schwester in Catalonien besucht und zu Barcelona in Spanien eine Kirche zu Ehren des hl. Nikolaus eingeweiht, als er auf der Rückreise in der Provence, wo er zu Tarascon sur Rhone in der Kirche der heiligen Martha noch einen erhebenden Vortrag hielt, auf dem Schlosse Brignoles von einem hitzigen Fieber befallen wurde. Unter Thränen empfing er die hl. Wegzehrung und hörte nicht auf, noch in den letzten Augenblicken seines Lebens durch Abbetung des englischen Grußes sein Vertrauen auf die seligste Jungfrau zu bezeugen. Er starb 23 1/2, Jahre alt am 19. Aug. 1297 und wurde seinem testamentarischen Wunsche gemäß bei den Minoriten von Marseille beerdigt. Unter den auf seine Fürbitte geschehenen Wundern werden selbst mehrere Todtenerweckungen aufgeführt. Johannes XXII. setzte ihn im J. 1317 zu Avignon in das Verzeichniß der Heiligen und richtete das hierüber erlassene Breve an mehrere fürstliche Personen und an die noch lebende Mutter des Heiligen, Maria, Königin von Sicilien. Im nämlichen Jahre setzte man die Reliquien des hl. Ludwig in einem silbernen Sarge bei, bei welcher Uebertragung seine Mutter, sein Bruder Robert, König von Sicilien, und die Königin von Frankreich zugegen waren. Als Alphons der Großmüthige, König von Aragonien und Neapel, im J. 1423 die Stadt Marseille geplündert hatte, brachte man die Reliquien des hl. Ludwig in die Metropolitankirche von Valencia in Spanien, wo sie jetzt noch aufbewahrt werden. In Marseille befindet sich aber noch ein Arm und die bischöfl. Kleider des Heiligen. Zu Malaga u.a. O. in Spanien, sowie in der Provence und in Ungarn wird er als Patron verehrt. Das zu seiner Ehre vorgeschriebene Kirchengebet gedenkt namentlich seiner unbefleckten Reinigkeit und seiner außerordentlichen Liebe gegen die Armen. Die Bollandisten geben von dem jugendlichen heiligen Bischof eine Abbildung. Auch im Mart. Rom. steht der Name des hl. Bischofs Ludwig am 19. Aug. (III. 775).
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

19. August: Hl. Magnus, Bischof von Avignon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Magnus, Conf. Ep. (19. al. 18. Aug.) Dieser hl. Magnus war dem alten und berühmten Geschlechte der Albiner entsprossen. Er war anfänglich verheirathet; seine Gemahlin hieß Gandeltruda. Aus diesem Grunde ist es (Gall. chr. I. 800) zweifelhaft, ob er gleich seinem Sohne Agricolus, ehe er Bischof von Avignon wurde, zu Lerins Mönch geworden sei. In der Reihenfolge der Bischöfe dieser Stadt ist er der sechszehnte. Als solcher unterschrieb er die Beschlüsse der Synode zu Chalons (Syn. Cabil.) unter Chlodwig II. im J. 644 oder 650. (Boll. Aug. III. 755.) Er kann also nicht, wie es bei Migne heißt, erst gegen d.J. 656 gewählt worden seyn. Seinen Sohn Agricola (H.-L. I. 58) erhob er zum Erzdiacon und bestimmte ihn, was damals öfter vorkam, jedoch mit Zustimmung des Clerus und des Volkes, zu seinem Nachfolger im J. 657. Sein seliger Tod erfolgte (Gall. chr. I. 868 u. 869) im J. 666. (Migne nennt d.J. 660.) Seine Gebeine, anfänglich im Dome zu Avignon beigesetzt, wurden im J. 1321 unter Johann XXII. in die St. Agricoluskirche übertragen. Im Mart. Rom. steht er nicht.
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19. August: Hl. Magnus, Bischof, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Magnus, Ep. M. (19. Aug.). In den Martyrologien sind auf diesen Tag mehrere Heilige mit dem Namen Magnus eingetragen. Der hier Genannte soll unter dem Kaiser Decius gelitten haben. Ob zu Anagni oder sonst einer Stadt Italiens, war den Boll. ebenso ungewiß wie seine bischöfliche Würde. In einem ihm geweihten Officium heißt es:

»Wie er die Schafe hat geweidet,

Hat er mit Demuth sich umkleidet.«

Hieraus schlossen die Boll., er möchte mit dem hl. Mannas oder Mennas (s.d.) identisch seyn. (III 701–713.) Dieß ist keineswegs so, denn bei Ughellus (Italia Sacra VII. 887–891) findet sich über ihn Näheres. Wie sein Officium andeutet, war er von niedriger Herkunft. Sein Vater, ein Etrusker, der den Namen Apollo führte, lebte von der geringen Einnahme, welche die Schäferei ihm eintrug. Ebenso der Sohn, dessen Gemüth und Geistesgaben frühe schon seinen höhern Beruf anzeigten. Aus kindlicher Pietät blieb er so lang bei seinem Vater, bis er durch einen glücklichen Fund ihn von der drückenden Noth befreit wußte. Vom hl. Redemptus, dem ersten Bischof von Trani, erhielt er die hl. Taufe, und wurde auch sein Nachfolger. Nun gewann er seinen armen Vater auch für den Glauben. Bald darauf gab er durch sein Gebet einem Stummen, welchen die »Acten« Castorius nennen, die Sprache wieder. Wegen des christlichen Bekenntnisses wurde er zur Zeit der Decianischen Verfolgung vor den Richterstuhl des Proconsuls Severinus gestellt. Er wurde gefoltert und ins Gefängniß geworfen, aber von einem Engel befreit. Er ging setzt nach Fondi, wo er Mehrere taufte, aber auf's Neue entdeckt, vor Gericht gezogen und zum Tode verurtheilt wurde. Der Heilige erbat sich von den Soldaten eine kurze Zeit zum Gebete, trat in sein Schlafgemach, das ihm zugleich als Oratorium diente, und starb, während er sich zum Tode bereitete. Da er den Soldaten zu lang verweilte, drangen sie ein, und schnitten, um das Urtheil nicht unvollzogen zu lassen, dem hl. Leichnam das Haupt ab, am 19. Aug. 254. Dasselbe wird in der Vaticanischen Basilika zu Rom verehrt. Als die Saracenen die Gegend um Fondi verwüsteten, erwarben die Einwohner von Anagni die hl. Ueberreste und setzten sie in der dortigen Hauptkirche bei. Andere Reliquien von ihm finden sich nach Piazza (II. 180), welcher übrigens sein Martyrthum in die Diocletianische Zeit stellt, in der Kirche S. Michele dei Sassoni zu Rom. Nach Baronius (notat. pag. 526) und Ferrarius wäre dieser hl. Magnus Bischof von Anagni gewesen. Sein Name findet sich als solcher auch im Mart. Rom. Auf Abbildungen trägt er nach Migne einen Bischofsstab, dessen oberes Ende wie die Schaufel der Schafhirten aussieht.
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19. August: Hl. Sebaldus von Nürnberg, Eremit
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sebaldus. Erem. Conf. (19. Aug.) Ueber das Leben und Wirken des hl. Sebaldus von Nürnberg hat man nur wenige verbürgte Nachrichten. Aber das dankbare Andenken an seine gesegnete Wirksamkeit als »Apostel« der Nürnberger hat um ihn einen unverwelklichen Blüthenkranz schöner Sagen geflochten. Es sind einige Merkmale vorhanden, welche den Schluß zulassen, daß er Priester gewesen sein könne. Dahin gehören: seine Sendung durch Papst Gregor II., sein ihm von allen Seiten zugeschriebenes Predigtamt, seine Beerdigung in der St. Peterscapelle, die Sage von seinem Beichtstuhl und eine Abbildung, auf welcher er (Wessely, Ikonologie S. 365) die in Linnen eingehüllte heil. Hostie trägt. Gewiß ist, daß er ein wunderbarer und heiliger Mann war, welcher die Bewohner der Stadt Nürnberg und ihrer Umgebung zu der Erkenntniß und Liebe Jesu Christi theils geführt, theils in ihr gefestiget, und sich durch seine Fürbitte auch in spätern Zeiten als ihren besondern Schützer bewiesen hat. Diese Thatsache verkündet laut das ihm geweihte herrliche Gotteshaus zu Nürnberg und sein Grabmal. Wir benutzen hier außer andern gedruckten Quellen vorzüglich die alte Nürnberger Legende, welche im Jahr 1842 neu herausgegeben wurde. Sein Vaterland und seine Herkunft ist unermittelt. Einige lassen ihn aus königl. Geschlechte abstammen und setzen seine Heimat nach Dänemark (Dacia, Dania). Der Name Sebald, welcher so viel bedeutet als »stark, tapfer auf der See« scheint diese Ueberlieferung zu bestätigen. Andere machen ihn zu einem Schottländer. Wir sind geneigt, einem alten Kirchengesang zu Nürnberg zu glauben, der ihn einen Franken nennt (de Francis genitus). Seine Studien in Paris und seine Vermählung mit einer frommen, ihm ebenbürtigen Jungfrau, die er – ein zweiter Alexius – noch in der Brautnacht mit ihrer Einwilligung wieder verließ, wollen wir nur kurz erwähnen. Hieran anknüpfend erzählt die Legende, daß er 16 Jahre lang als Einsiedler gelebt habe. Hierauf sei er nach Rom gepilgert und von Papst Gregor II. beauftragt worden, in Deutschland das Evangelium zu verkünden. Dies ist aber mit der gewöhnlichen Annahme, daß der hl. Sebaldus unter Carl d. Gr. gelebt habe, schwer zu vereinigen, da dieser Papst schon im J. 731 starb. Auf der Reise sei er mit den hhl. Wilibald und Wunibald zusammengetroffen, habe diese wunderbar vom Hungertode errettet und darauf in der Lomdardel zu predigen angefangen. Dieses Zusammentreffen mit den zwei größten Missionaren des Bisthums Eichstädt, wozu auch die Nürnberger Gegend anfänglich gehörte, mag ihn bewogen haben, sich später in demselben Bisthum dauernd niederzulassen. Einstweilen aber blieb er noch, wie die Legende weiter erzählt, in einer Einsiedelei in der Nähe von Vicenza. Von allen Seiten strömten die Leute herbei, seine Lehre zu hören. »Als sich einmal in Mitten des Volkes ein Ketzer empört und freventlich geredet, daß seine Lehre falsch wäre, hat der heil. Sebaldus zu Gott dem Allmächtigen geruft und demüthiglich gebeten, daß er ein Zeichen vor allem Volke wirken wolle, durch welches der christliche Glaube desto mehr bestätigt werden möge. Zur Stund hat sich das Erdreich aufgethan, und im Angesichte alles Volkes denselben Ketzer bis zum Hals verschlungen. Und als er immer tiefer unter sich gesunken, ist er in sich selbst gegangen, hat seinen falschen Irrthum bekannt und mit lauter Stimme zum heil. Sebaldus geruft, Gott für ihn zu bitten, mit dem Zusagen, daß er hinfüro dem christlichen Glauben anhangen wollt. Also ist er wiederum durch die Fürbitt des Heiligen auf das Erdreich erhebt und von solcher göttlichen Straf gnädiglich erledigt, und sind von diesem Zeichen gar viel Menschen zu dem Glauben bekehrt worden.« Man wird nicht irren, wenn man mit den Boll. aus dieser Geschichte entnimmt, daß der Heilige in der Lombardei noch vielfache Spuren des Arianismus vorfand und dieselben auszurotten suchte. Sein weiterer Lebensweg führt über Regensburg nach Nürnberg. Wir lernen aber den hl. Mann nicht näher kennen. Nur aus den Wundersagen, die sich an seinen Namen knüpfen, läßt sich vermuthen, was er seinen Zeitgenossen gewesen ist. Historische Einzelnheiten sind aus denselben leider nicht zu entnehmen. Es möge also wieder die alte Legende nur mit geringer Aenderung des Wortlautes in ihr Recht eintreten und uns von dem Heiligen weiter erzählen. Sie sagt: »Als er an das Wasser der Donau, nicht weit von der Stadt Regensburg kam, und keine Brücke und auch keinen Schiffersmann fand, der ihn überführen möchte, hat er seinen Kotzen, den er allweg über ein hären Hemd zu tragen pflegte, auf das Wasser gelegt, ist darauf gestanden und hinüber bis zu der Stadt ohne alle Beleidigung geschwommen. Das sah ein Einwohner der Stadt, der darüber hoch erfreut den hl. Mann zu sich in sein Haus aufnahm. Da er ihm in Anbetracht seiner großen Heiligkeit viel Ehren erzeigt, entlehnt er von einem Nachbarn ein gar schönes, herrliches Trinkglas, darin er dem hl. Sebaldus zu trinken bot. Aus Unvorsichtigkeit fiel ihm dieses Glas zu vielen Stücken auf die Erde, darob der arme Mann erschrack, unwissend, wie er seinem Nachbar solch Trinkgeschirr wieder vergelten sollte. Also ließ sich der hl. Sebaldus die Trümmer reichen, die er wieder zusammengethan und das Glas wie vor ergänzt hat, daß sich der Arme erfreuet. Auch die Menschen, die das vernahmen, dem hl. Sebaldus viel Ehren entbieten.« Nun folgt die Bemerkung, daß der Heilige von hier weggegangen und in einen Wald »auf den Nordgau« gekommen sei. Die Geschichtsforscher erläutern dieß dahin, er sei an den Orten angelangt, welche vormals die Norici besaßen und habe dort in einem Wald, »durch welchen man jetzt aus dem Dorf Vispach nach Nürnberg reiset«, sich niedergelassen. Daß er wirklich nicht in der Stadt Nürnberg wohnte, wenigstens nicht am Anfange seiner Hierherkunft, bezeugt die Legende in folgender Wundersage: »In dem Wald auf dem Nordgau (der ›Sebaldiwald‹, vom Lorenzerwald durch die Pegnitz getrennt, existirt noch), hat er ein gar streng, hart, einsiedlerisches Leben geführt, mit Abbrechung leiblicher Speise, viel Fasten, Wachen, Beten und großer Kasteiung seines Leibes. Da kam einmal spät am Abend ein Bauer zu ihm, bitterlich klagend, daß er seine zwei Ochsen un Holz verloren hätte. Der Heilige erbarmte sich des Armen und that sein Gebet zu Gott. Nach Endung desselben sprach er zu dem Bauern, der bei angebrochener Nacht in dem Walde irre zu gehen fürchtete, daß er seine Hände in die Höhe hallen und wiederum suchen sollte. Als der arme Mann nach Geheiß seine Hände aufhob, gaben seine Finger einen großen Schein gleich brennenden Lichtern, so daß er sehen mochte wie am hellen Mittag, und seine Ochsen wieder fand.« Doch kam er öfter nach Nürnberg, und nahm bei einem Wagner seine Herberge. Hiezu bemerkt Falkenstein, dieses Haus sei damals an dem Orte gewesen, wo später das Wirthshaus bei dem »goldenen Schwan« gestanden, das über der Hausthüre die Inschrift trug: »In diesem Orte bei dem grünen Baume hat eingekehrt der hl. Sebald.« Letzteres gehört jedenfalls, sammt seinem »Beichtstuhle« in diesem Hause gleichfalls in das Gebiet der Sage, weßhalb wir diese sogleich weiter erzählen lassen: »Als zu Winterszeiten ihn, aus zugefallener Krankheit, die Kälte bezwang, bat er den Wagner, ihm Feuer zu machen. Das weigert er und sagt, daß er kein Holz habe. Auch die Frau des Hauses schlug ihm, aus Furcht vor dem Manne, seine Bitte ab. Da gebot er derselben, daß sie ihm die Eiszapfen vom Dach hereintragen wollt'. Das that sie. Nach vollbrachtem Gebet des Heiligen wurden wunderbarlich die Eiszapfen zu Feuer und Holz, bei dem sich der hl. Mann erwärmt. Da das der Wagner und sein Weib sahen, lobten sie Gott und bekannten St. Sebalds große Heiligkeit.« Als historische Anhaltspunkte mögen gelten, daß damals zu Nürnberg ein Fischmarkt gehalten wurde und eine Herrschaft auf der Burg ihren Wohnsitz hatte, die strenge Polizei führte und schwere Leibesstrafen, wie z. B. Blendung verhängte. Es heißt nämlich, daß er einem Mann, der dem Heiligen gegen das Verbot der Herrschaft, ehe diese ihren Bedarf gekauft, auf dem Fischmarkte einen Fisch gekauft hatte, und zur Strafe dafür geblendet worden war, das Augenlicht wieder gegeben habe. Nicht minder mag die Bemerkung, der heil. Mann Sebaldus habe »viel Zeit«, d. i. sehr lange »zu Nürnberg und in dem Wald dabei« gelebt, zur Aushellung der Dunkelheit dienen. Sein Hinscheiden sagte er längere Zeit voraus »und nach christlicher Vorschickung (Versehung) und andächtiger Bereitung hat er seine Seele geopfert in die Hände des Herrn.« Wahrscheinlich ist deßhalb, daß die Stadt damals bereits ihre ordentlichen Seelsorger hatte, obwohl sie im Allgemeinen sich noch »bei geringem Stand und Vermögen« befand. Die St. Peterskapelle soll im Jahre 746 vom hl. Bonifacius eingeweiht worden sein. Zwei ungezähmte Ochsen brachten seine Leiche »bis zu St. Peters Kapellen, allda er jetzo ruhet und gar gnädiglich rastet, und über mannigfaltig Bezwengnuß und Anhalten nicht ferner (weg) hat gehen wollen.« An dieser Stelle haben die Einwohner Nürnbergs oft und andächtig gebetet, Wachskerzen angezündet und nach kurzer Ueberbringung des hl. Leibes in das Schottenkloster zu St. Aegydius »ein herrliches schönes Münster zu bauen angefangen, das auch nachfolgend ehrwürdiglich vollbracht ist.« Er wurde zugleich zum Schutzpatron der Stadt Nürnberg erkoren, bei der Kirche aber ein Beneficium gegründet (Ratisb. mon. I. 165). Auch jetzt steht sein Grabmal noch in dem besagten Münster und ist sein Andenken noch in Ehren, wenn gleich sein Festtag nicht mehr wie früher gefeiert wird. Darüber schreibt nämlich unser Legendenbüchlein: »Sein Tag wird zu Nürnberg gar ehrwürdiglich gefeiert und gehalten am 19. August, allda sein hl. Leichnam durch die Bürger des Raths und ehrwürdige Priesterschaft mit Nachfolgung einer großen Menge Volkes in einem silbernen Sarg öffentlich und mit besonderer Andacht getragen und (der Heilige) als ein sonderlicher Fürbitter und Schützer gemeiner Stadt Nürnberg nicht unbillig geehrwürdiget wird, dieweil die Stadt Anfangs bei geringem Stand und Vermögen gewest, daß ihr Aufnehmen, Wohlfahrt und Regiment durch die Gegenwärtigkeit des hl. Leichnams und das sonderlich getreue Fürbitten ihres Patrons, Haupt- und Schutzherrn St. Sebaldus vor Gott den Allmächtigen kommen und größlich gemehret sei.« Die an seinem Grabe und auf Anrufen seiner Fürbitte bis in die weiteste Ferne geschehenen zahlreichen Wunder wollen wir im Einzelnen unberührt lassen. Besonders im 11. Jahrh. kamen zahlreiche Wallfahrer, selbst aus Frankreich, zu dem Grabe des Heiligen »wegen der vielfältigen den Kranken ertheilten Hilfe«, was auch bei Rettberg (R.-G. Deutschl. II. 363) anerkannt ist. Wenn er sagt, daß seine Wunder »ins Ungeheure« gehen, so führt er zum Belege dafür nur jene der Legende an, die natürlich sagenhaft ist. Die später folgenden Wunder bestreitet auch er nicht, sondern bestätiget ausdrücklich »das Zuströmen des Volkes zu seinem heilkräftigen Gedächtnisse.« Die Wunder hat »Gott der Allmächtige« seit geraumer Zeit aufhören lassen, weil die Stadt in ihrer großen Mehrheit dem Glauben, welchen der hl. Sebaldus verkündigt hat, untreu geworden und bis auf den heutigen Tag untreu geblieben ist. Dieselben sind aber nicht etwa erfunden, sondern sämmtlich »unter eines Notars und glaubwürdigen Gezeugen Instrument und Schriften wahrhafte Urkund und Schein gebracht, solches auch mit ihren (der Gezeugen) geschworenen Eidenbestätiget.« Im Jahre 1424 bestätigte Papst Martin V. auf Ansuchen der Stadt die unvordenkliche Verehrung des Heiligen und verlieh den andächtigen Besuchern seines Grabes 7jährigen Ablaß. Dahin muß also die Angabe der meisten Schriftsteller, der genannte Papst habe den hl. Sebaldus canonisirt, berichtiget werden. Wie sehr die katholischen Nürnberger ihren großen Heiligen geehrt haben, beweiset das kostbare und prächtige Grabmal, welches sie noch vor ihrem Abfalle von dem Glauben ihrer Väter errichteten, und dessen Kosten sich auf 78,645 Ducaten beliefen. Der Künstler Peter Vischer arbeitete mit seinen fünf Söhnen dreizehn Jahre an demselben. Darauf sind Scenen aus seiner Legende dargestellt. Die Inschrift lautet: »Allein Got dem Allmächtigen zu Lob vnd St. Sebald, dem Himmelsfürsten zu Eren mit hilff frumer Leut an den allmussen bezalt.« Der Sarg, welcher in zwei Kästchen 18 und 91 Gebeine des Heiligen birgt, ist mit Silberblech überzogen und wurde im Jahre 1397 verfertiget. Einige seiner Reliquien kamen unter Kaiser Carl IV. nach Prag. Auch später noch schmückten die Nürnberger seine Grabstätte alljährlich, wahrscheinlich an dem Tage seiner ehemaligen Verehrung, mit Blumen; so tief war der fromme Brauch der Vorfahren eingewurzelt Derselbe ist trotz der »Reformation« zur Stunde noch nicht ganz ausgerottet. »Ausnahmsweise (warum?) sind wir Protestanten im Fall«, schreibt Löhe S. 139 in seinem »Martyrologium,« »das Grab eines ganz räthselhaften Heiligen hoch zu ehren und zu rühmen, ohne von seinem Leben und Sterben rechte Auskunft geben zu können.« Hiebei fragt man freilich: wenn diese Ehre schon einem »räthselhaften« Heiligen gezollt werden darf, selbst von Protestanten, warum nicht auch andern, deren Leben und Thaten sogar in die Tafeln der Weltgeschichte mit goldenen Buchstaben eingeschrieben sind? und warum wird diese Ehre im Handumdrehen abgöttisch und sündhaft, sobald sie von Katholiken geübt wird? Wird Gott etwas Unerlaubtes durch wahrhaftige und eidlich beschworene Wunder bestätigen, wie solche am »hochgeehrten« Grabe dieses Heiligen geschahen? Wir setzen bei, daß der Heilige vorzüglich als Nothhelfer schwangerer Frauen angerufen wird. Das zu seiner Verehrung bestimmte Kirchengebet lautet: »Gott! Allmächtiger, Ewiger, der du das Leben des heiligen Sebaldus im Durchgange durch die Trübsale dieser Zeit lobenswürdig gemacht hast: wir bitten dich, daß du auf seine Fürbitte dein Volk schützest und vertheidigest und nach dem Ablaufe dieses zeitlichen Lebens ins himmlische Reich einführest.« Jahrhunderte lang wurde dieses Gebet an seinem Grabe gesprochen; erst seit der sogen. Reformation unterblieb dieser löbliche Brauch. Es wäre interessant, zu erfahren, was etwa in diesem Gebete nicht evangelisch ist, und womit man dessen Unterlassung entschuldigen möchte. Abgebildet sieht man ihn vor seiner Zelle, unfern der Stadt Nürnberg, die im Hintergrunde sichtbar ist, im Walde predigen. Bürger und Bürgersfrauen der Stadt, auch Soldaten und Bauersleute hören andächtig seine Worte. In der Hand hält er den Pilgerstab. Manchmal hat er (zur Erinnerung an das Wunder mit dem Bauern oder an sein Begräbniß) zwei Ochsen neben sich. Auf seinem Grabmale zu Nürnberg trägt er das Modell der ihm geweihten Kirche in der Hand. Als sein Zeitalter bestimmen die Boll. im Allgemeinen das 8. Jahrh. Andere setzen sein seliges Ende bestimmt in das J. 801. In eben diese Zeit fallen, nach den Vermuthungen der Gelehrten, Nürnbergs erste Anfänge. Conrad Celtes ist der Meinung, daß er »ein wenig nach der Lebenszeit Carl d. Gr.«, also nach dem J. 814 in und um Nürnberg geprediget habe. (III. 762–775.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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19. August: Hl. Sixtus III., Papst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:[...] Dieser hl. Papst, welcher vom J. 432 bis 440 die Kirche Gottes regierte, ist der 46. in der Reihenfolge. Seiner Geburt nach gilt er als Römer. Schon als Priester der römischen Kirche stand er, besonders seit seinem Briefwechsel mit dem hl. Augustinus um das J. 418, im Rufe außergewöhnlichen Glaubenseifers und großer Frömmigkeit. Als er nach dem Hinscheiden des hl. Cölestinus I. im J. 432 zum Oberhaupte der Kirche gewählt wurde, brach das römische Volk in lauten Jubel aus. Umsonst bemühte er sich, den greisen Ketzer Nestorius, welcher der hl. Jungfrau die Würde einer »Gottesmutter« absprach, wieder zur Kirche zurückzuführen. Derselbe starb unbekehrt während des Pontificates des hl. Sixtus im J. 436. Die Zunge, mit welcher er dem Glauben der Gesammtkirche widersprochen hatte, soll bei lebendigem Leibe von Würmern zerfressen worden sein. Sehr entschieden schrieb er an den Nestorianischen Patriarchen Johannes von Antiochia, er könne nur dann als katholischer Bischof anerkannt werden, wenn er annehme, was die Kirche lehrt, und verwerfe, was sie verwirft. Als er sich unterwarf, meinte der milde Oberhirte, derselbe sei wohl nie ernstlich Nestorianer gewesen. Es ist nicht zu übergehen, mit welcher Innigkeit der hl. Cyrillus von Alexandria an dem Oberhaupte der Kirche festhielt, der thatsächlich festhielt und vertrat, was er nach unverbürgten Nachrichten an die orient. Bischöfe schrieb: »Der römische Stuhl hat über alle Kirchen des Erdkreises zu wachen; man kann ohne schwere Sünde den Glauben der apostolischen Kirche nicht verlassen, wo der heil. Petrus in seinem Nachfolger zu lehren fortfährt, was er von Jesus Christus empfangen hat.« Die Kirchen des Morgenlandes sahen also damals noch in dem Papste ihr von Gott gesetztes Haupt. Als z. B. die Metropoliten von Tyana sich mit Absetzung bedroht sahen, appellirten sie an unsern Heiligen. Als nicht weniger sorgsamer Kirchenhirte erwies sich der heil. Sixtus III. in seinem Verhalten gegen Pelagius und dessen Anhänger, namentlich den Bischof Julianus von Eclanum, welche gegen die Kirchenlehre von der Erbsünde und Nothwendigkeit der Gnade allerlei Falsches gelehrt hatten. Ebenso suchte er die Jurisdiction des römischen Patriarchates über die illyrischen Kirchen zu bewahren und auszuüben. Für die Kirchen der Stadt Rom sorgte er in ausgezeichneter Weise; er beschenkte sie mit reichen Ornamenten und verschiedenen heiligen Gefäßen, Leuchtern u. A., worunter viele aus Gold und Silber, und verwendete auf die Basiliken des Lateran und St. Maria d. Gr. (in diese besonders um die Gottlosigkeiten des Nestorius und seiner Anhänger, so viel er konnte, zu sühnen) große Summen, um sie mit Mosaikbildern, unter welchen die Darstellung des Concils von Ephesus das berühmteste, mit Inschriften, unter welchen: Sixtus plebi Dei, »Sixtus dem Volke Gottes« die schönste ist, und Altären, worunter sich einer von gediegenem Silber befand, zu schmücken. Die Kirche St. Lorenzo in Lucina wie das Baptisterium des Lateran wurde zu seiner Zeit die eine erbaut, das andere erneuert. Zu gleicher Freigebigkeit gegen die Kirchen ermahnte er mit dem besten Erfolge auch den Kaiser Valentinianus. Nicht weniger zeigte sich die Heiligkeit dieses Papstes in seiner Liebe zu den Armen, die er auf die großmüthigste Weise unterstützte. Falsch sind die Berichte über seine Einmischung in die Wahl des heil. Petrus Chrysologus von Ravenna (s. d.) und über die angeblich gegen ihn verhängte Untersuchung wegen ihm angedichteter Vergehungen, so weite Verbreitung und so großen Glauben dieselben auch gefunden haben, denn der apostolische Stuhl »wird von Niemanden gerichtet.« Folglich muß auch sein späteres Verhalten gegen seinen Ankläger Bassus, so sehr dasselbe seinem milden Charakter entspräche, hier übergangen werden. Der heil. Sixtus III. starb am 28. März d.J. 440 und wurde bei St. Lorenz außerhalb der Mauern beigesetzt. Hier ruhen seine Reliquien bis auf den heutigen Tag. (III. 714.)
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lifestylekatholik
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von lifestylekatholik »

Ey, du bist etwas hinterher! :regel: Wann kömmt denn endlich Bernhard von Clairvaux? Immer dieser Schlendrian heutzutage! :motz:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ey, du bist etwas hinterher! :regel: Wann kömmt denn endlich Bernhard von Clairvaux? Immer dieser Schlendrian heutzutage! :motz:
Draußen sind es gefühlte 500 Millionen °C. Da bin ich nicht ganz so schnell... :tuete:
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bernardus, Abbas et Ecclesiae Doctor, (20. August). Aus dem Altd. = nach Wachter: Der tapfere Mann; nach Schwenck = Bärenstark. – Das Wunder und die Zierde des 12. Jahrhunderts war der hl. Bernardus, erster Abt von Clairvaux in Burgund, aus dem Cisterzienserorden, Kirchenlehrer und unter den Theologen als der »honigfließende Lehrer« (Doctor mellifluns) bekannt. Er wurde im Jahre 1091 auf dem Schlosse Fontaines bei Dijon geboren und stammte sowohl von väterlicher als mütterlicher Seite von sehr vornehmem Geschlechte ab, das mit den Herzogen von Burgund in verwandtschaftlicher Beziehung stand. Sein Vater hieß Tesselin (Thesselin, Tecelin) und bekleidete einen hohen Rang im Heere der burgundischen Fürsten; seine Mutter aber hieß Aletha (Alays, Alaysia, Aalys, Elisabeth), eine ausgezeichnete Persönlichkeit, die Tochter Bernhards, Herrn von Mombard (Mont-bar = Mons Barrus) in Burgund. Sie gebar ihrem Manne sechs Söhne und eine Tochter, worunter der hl. Bernhard, dem sie den Namen ihres Vaters gab, der drittgeborne Sohn war. Noch ehe er das Licht der Welt erblickte, hatte sie einen Traum, worin sie in ihrem Leibe ein Hündlein erblickte, welches bis auf den schwarzen Rücken ganz weiß war und mit allem Eifer bellte. In ihrer Angst erholte sie sich Auskunft bei einem frommen Manne, der sie völlig getrost seyn hieß, indem sie einen Sohn gebären werde, welcher ein treuer Wächter der Kirche seyn und mit Macht seine Stimme wider ihre Feinde erheben würde. Kaum hatte sie den hl. Bernhard zur Welt gebracht, als sie ihn nicht nur wie die übrigen Kinder dem Herrn opferte, sondern ganz der Kirche weihte und ihn von dieser Stunde an nur wehr als Eigenthum des Herrn betrachtete. Sie brachte daher ihr Söhnlein, an dem sie mit doppelt zärtlicher Liebe hing, sobald er etwas herangewachsen war, nach Chatillon an der Seine, um ihn hier den weltlichen Chorherren zu übergeben, welche eine Lehranstalt hatten. Unter der geistlichen Pflege dieser Lehrer wuchs der Heilige zu den schönsten Hoffnungen heran, und erregte nicht wenig ihr Erstaunen über seinen eindringenden und lebhaften Geist, sowie über die ungewöhnlichen, sein Alter weit übersteigenden Fortschritte, die er in jeder Beziehung machte. Hier war es auch, wo er das Erstemal himmlischer Erscheinungen gewürdigt wurde. Denn als er einst in der Christnacht vor der Mette, wie es scheint, in einen leisen Schlummer verfallen war, da zeigte sich ihm das Jesuskind in lieblichem Glanze und offenbarte ihm das Geheimniß seiner Geburt. Der Anblick davon entzückte ihn dergestalt, daß er den dabei gewonnenen Eindruck nie mehr vergaß, und man will bemerkt haben, daß er von jenem Tage an von der zärtlichsten Andacht für das Geheimniß der Menschwerdung erglüht gewesen sei, und diese Gluth hauptsächlich in seinen spätern Predigten über dieses Geheimniß ausgesprochen habe. Von der himmlischen Richtung seines Gemüths in der frühesten Jugend zeugt auch die Thatsache, daß er einst, als er wegen heftiger Kopfschmerzen das Bett hüten mußte und man ihm zur Abwendung derselben abergläubische Mittel, wie es scheint, anrieth, diese mit allem Abscheu zurückwies und lieber die Schmerzen ertragen wollte als sich der angebotenen Mitteln bedienen. Während seines Aufenthaltes in Chatillon starb seine vortreffliche Mutter, welche von den Schriftstellern des Cisterzienserordens zu den »Seligen« gerechnet wird (S. Aletha), und bei deren Tod er nach den Einen 14, nach den Andern 19 Jahre alt war. Bernardus, der an's Sterbebett seiner Mutter nach Fontaines zurückgekehrt war, blieb sich nun selbst überlassen, zumal sein Vater seiner Geschäfte wegen beim Kriegsheer seyn mußte und über seinen Wandel nicht wachen konnte. Er trat nämlich in die Welt, mit Allem ausgeschmückt, was einem Jünglinge von Stand schmeicheln und ihm die Liebe der Menschen erwerben konnte. Die herrlichen Vorzüge des Geistes und Leibes, womit er begabt war, hätten aber ebensoviele Fallstricke werden können, wenn er nicht sorgfältig über sich gewacht und das Andenken seiner trefflichen Mutter treu bewahrt hätte. Einmal geschah es, daß er auf eine weibliche Gestalt aus Neugierde seine Augen heftete; da er aber von der Versuchung ergriffen wurde, bestrafte er sich sogleich dafür, indem er in einem nahen Teich, dessen Wasser sehr kalt war, sich stürzte, und das unreine Feuer, das seine Unvorsichtigkeit angefacht hatte, wieder auslöschte. Ein anderes Mal ging ein von schändlicher Leidenschaft hingerissenes Weib soweit in der Unverschämtheit, daß sie des Nachts in sein Schlafgemach kam; aber sogleich, wie er ihre Anwesenheit merkte, sprang er auf und rief aus voller Kehle: »Räuber, Räuber!« Auf seinen Ruf lief Alles im Hause herbei, fand zwar nichts, aber die schändliche Person war verschwunden. Aus diesen und andern Versuchungen ersah der hl. Jüngling, wie viele Gefahren im Umgang mit der Welt verbunden seyen, und mehr als je erwachte in ihm der Gedanke, der endlich zum Entschlusse heranreifte, die Welt zu verlassen, und in den damals neu gegründeten, im großen Rufe stehenden Cisterzienserorden zu treten (gegründet durch Abt Robert im J. 1098). Er hatte wegen dieses seines Entschlusses viele Kämpfe mit seiner Familie und seinen Freunden durchzumachen; auch in seinem Innern erhoben sich Schwierigkeiten; allein das Andenken an seine liebe Mutter, die ihm öfter vor Augen schwebte und ihm zu sagen schien: »Ich habe dich nicht für die Welt geboren und erzogen«, half ihm alle Schwierigkeiten so sicher überwinden, daß er nicht blos seinen Oheim, Galdrich, Herrn von Touilion bei Autun, und seine Brüder Guido, Gerhard, Bartholomäus und Andreas zum Eintritt in genannten Orden vermochte, sondern auch viele seiner Studiengenossen und Freunde, so zwar, daß im Ganzen bei dreißig aus dem Adel sich ihm anschlossen. Auch sein jüngster Bruder Nivard, der bei seinem Eintritt in's Kloster noch sehr jung war, verließ später Alles, was er hatte, und trat in den Orden. – Rührend ist in den Acten, welche darüber auf uns gekommen sind, die Art und Weise zu lesen, wie er seine Brüder zur Verlassung der Welt bewog, und die Gewalt, die er damals schon über die Gemüther ausübte, war so groß, daß Väter und Mütter ihre Söhne, Gattinnen ihre Männer, Geschwister ihre Brüder von seinem Umgange zurückzuhalten suchten, um sie der vermeintlichen Gefahr zu entreißen, von ihm zum Eintritt in's Kloster bewogen zu werden. Zu Chatillon bewohnte Jahr lang (bis zur Bereinigung ihrer zeitlichen Angelegenheiten) unter den heiligsten Uebungen ein eigenes Haus, und trat dann nach Verfluß derselben mit seiner heiligen Schaar seine Reise nach Citeaux (Cisterz) an, wo sie alle, auf die Erde hingeworfen, im J. 1113 unter Thränen um Aufnahme flehten, die ihnen vom Abt Stephan mit Freuden gewährt wurde. Von dem Augenblicke seines Eintritts in den Orden war der hl. Bernhard der Welt gänzlich abgestorben und hatte für das, was er aß, so wenig Interesse, daß es ihm genügte, schwarzes Brod in Wasser getaucht zu genießen, und er einmal aus Versehen Oel statt Wasser trank, ohne es gewahr zu werden. Damit sein Eifer nicht erkalten möge, sagte er oft nach dem Beispiele des hl. Arsenius: »Bernardus, warum bist du hierher gekommen?« und übte Alles das, was er denen zu sagen pflegte, die sich in der Folge zur Clairvaux seiner Leitung übergaben: »Wenn ihr in diesem Hause leben wollt, müßt ihr eure Leiber verlassen; hier gehen nur Geister ein.« Nachdem die Prüfungszeit verflossen war, legte er mit den Genossen seiner Einsamkeit im J. 1114 die Gelübde in die Hände des hl. Abtes Stephanus ab. Allein nicht lange sollte er in der Einsamkeit von Citeaux ein mit Christo in Gott verborgenes Leben führen, da er zu höherer, ausgebreiteter Wirksamkeit berufen war. Als sich nämlich die Zahl der Ordensgenossen daselbst beträchtlich vermehrte, bot Graf Hugo von Troyes dem Abte Stephan einen Platz auf seinen Ländereien an, um ein Kloster darauf zu bauen. Es war dieß in dem sogenannten Wermuthsthal (vallis absinthialis), einem wüsten Orte im Bisthum Langres mitten in einem Walde, der ein Aufenthalt von Räuber war, woher auch sein Name kommen mag. Hierher sandte der Abt Stephan zwölf Ordensmänner, mit dem hl. Bernhard an der Spitze, und gründete im Jahre 1115 das so berühmt gewordene Kloster Clairvaur (Clara vallis) d.i. Leuchtenthal, vom Volke so genannt wegen der Tugend und Heiligkeit des hl. Bernardus und seiner Brüder, die aus demselben über die ganze Umgegend ausstrahlte. Merkwürdig war der Einzug in dieses Kloster. Sie zogen, Bernhard voran mit einem Crucifixe, Psalmen singend von Cisterz aus, und schritten unter Gebet dem Orte ihrer Bestimmung zu. – Durch allzugroße Lebensstrenge und Mangel an Schlaf zog sich unser Heiliger schon im nächsten Jahre eine gefährliche Krankheit zu, aus welcher er nur dadurch gerettet wurde, daß sein Freund Wilhelm von Campeaux, Bischof von Chalons an der Marne, nach Darlegung des Sachverhalts sich den auf einer Versammlung vereinten Vätern des Cisterzienser-Ordens zu Füßen warf und sich erbat, den Heiligen ein Jahr lang fern vom Kloster unter seiner Aufsicht und Leitung halten zu dürfen. Nach einem Jahre, während dessen er auf Anordnung seines Freundes von aller zu großer Strenge sich enthalten mußte, genesen, hatte er die Freude, unter die Ordensnovizen auch seinen Vater Tesselin aufzunehmen, den er dadurch zur Ergreifung des Ordensstandes gebracht haben soll, daß er Feuer in dessen Schloßhof anzünden ließ, und darauf hinweisend ihm bedeutet haben soll, wie das Holz, so werde er einmal in der Hölle brennen, wenn er sich nicht zur Verlassung der Eitelkeit der Welt entschließe, was auf Tesselin einen solchen Eindruck gemacht haben soll, daß er, Alles im Stiche lassend, seinem Sohne nach Clairvaux gefolgt sei. Ueberhaupt war er weit entfernt von jener sinnlichen Verwandtenliebe, welche sich scheut, mit den Nächsten ein ernsthaftes Wort zu reden. Wie mit dem Vater machte er es mit seiner einzigen Schwester Humbelina, welche mit einem vornehmen Manne verheirathet, aber eine der Eitelkeit der Welt sehr ergebene Frau war. Als sie einst ihre Brüder zu Clairvaux besuchen wollte, und dabei im schönsten Putze und Gefolge an der Klosterpforte anklopfte, ließ ihr der hl. Abt wissen, er wolle sie nicht sehen; sie sei eines der Netze, welches der Satan ausgeworfen, die Seelen zu fangen und zu verderben. Dieß machte solchen Eindruck auf sie, daß sie sich von Stunde an bekehrte, und nach einiger Zeit mit Erlaubniß ihres Mannes in das Kloster Baillt oder Julli (Julleium) trat, wo sie Buße that, und gottselig verstarb (am 21. Aug. 1141). Der hl. Bernhard hat an seinem Leibe selbst erfahren, wohin es führe, wenn man denselben einer zu großen Strenge unterwirft. Daher durch Erfahrung milder geworden, erschien er unter den Seinigen als ein zärtlicher Vater und sah sich dadurch bald an der Spitze von 700 Brüdern, die ihm auf den leisesten Wink folgten und mit Eifer die Wege der Tugend wandelten. Der Ruf seiner und seiner Brüder Heiligkeit drang überall hin, und von allen Seiten kamen Wünsche, Ableger seines Ordens in ihren Gegenden einzusenken. Er gründete schon im J. 1118 die Klöster Troies-Fontaines, Fontenai und das Kloster Tarouca in Portugal; dann im Jahre 1121 Foigny. Obwohl der innigste Freund der Einsamkeit, folgte er doch aus Liebe zu den Menschen dem Rufe, der an ihn erging, die Angelegenheiten der Fürsten und Völker zu ordnen, auf Kirchenversammlungen zu erscheinen, gegen Irrthum und Ketzerei sich zu erheben. Es ist mit Worten kaum zu schildern, was der hl. Bernhard in allen diesen Beziehungen gethan, mit welchem Erfolge er allerorts gewirkt, und wie viel der christliche Erdkreis ihm zu verdanken habe. Er war das »Orakel seiner Zeit.« Mit Eifer betrieb er im Jahre 1130 die allgemeine Anerkennung des Papstes Innocenz II. gegen den Gegenpapst Anaklet, versöhnte im nächsten Jahre die Genueser mit ihm, brachte im J. 1133 den Frieden zwischen Kaiser Lothar und den zwei Neffen Heinrich's V. zu Stande, bekehrte auf seinen Wanderungen durch Deutschland, Italien und Frankreich eine Menge Sünder und beruhigte die Stadt Mailand, wo er auch mit auffallenden Wundern leuchtete. Dabei war er die Bescheidenheit und Demuth selbst, der stets nur gering von sich dachte, und alle Ehre zurückwies, die ihm erwiesen werden wollte. Aus lauter Demuth schlug er mehrere Bisthümer aus, die ihm angeboten wurden, wie das von Mailand, Langres etc., und Niemand wagte es, ihn zur Annahme zu zwingen. Daher konnte sein Biograph sagen, er selbst habe keinen Neid gehabt, noch sei er vom Neide Anderer verfolgt worden; in solch allgemeiner Bewunderung und Hochschätzung stand er bei Allen, mit denen er verkehrte. Kaum war er im Jahre 1134 wieder in seine stille Zelle und zu seinen vorigen Beschäftigungen zurückgekehrt, so erhielt er abermals einen Ruf nach Aquitanien, wo er den unbezähmbaren Herzog Wilhelm daselbst, über den der Kirchenbann ergangen war, in ein Lamm zu verwandeln wußte, das reumüthig zur Buße griff. Vorzügliche Verdienste aber erwarb er sich durch die Bekämpfung und Ausrottung des Irrthums und der Ketzerei. Mit Eifer wirkte er gegen Peter Abaillard, sowie später gegen Arnold von Brescia und Gilbert von Porée, welche ketzerische Meinungen ausstreuten, durch Schriften und auf Concilien. Als sein Schüler Bernardus von Pisa im J. 1143 Papst geworden unter dem Namen Eugen III., schrieb er eine Abhandlung (de Consideratione) an ihn, die demselben die ganze Verantwortlichkeit seines hohen Amtes klar vor Augen stellte. Diese Schrift, welche eines seiner bedeutendsten Werke ist, wurde vom hl. Bernhard nicht, wie Einige wollen, auf einmal verfaßt, sondern nach und nach, und stückweise an den Papst geschickt. Das Stiften neuer Klöster setzte er fort und gründete in Allem während seiner Regierung 160. Der Zulauf nach Clairvaux war ein außerordentlicher, und selbst Fürsten, Grafen, Gelehrte und Soldaten kamen (einmal 100 an einem Tage), um aus seinen Händen das Ordenskleid zu empfangen. Auch für die Kreuzzüge war er thätig. Im Jahr 1145 predigte er auf dringende Einladung mit Macht den zweiten Kreuzzug und gab in Speyer selbst dem Kaiser Conrad III. das Kreuz. Er übte dabei durch Predigten und Wundergaben auf die Sitten Deutschlands großen Einfluß, und wenn er auch den Schmerz haben mußte, diesen Kreuzzug erfolglos ablaufen zu sehen, so waren doch seine Bemühungen mit andern segensreichen Wirkungen begleitet. Während seines ganzen thatenreichen Lebens hatte der hl. Bernhard immerfort an einer gewissen Kränklichkeit zu leiden, und nie hatte er in demselben eine Stunde, wo er sich ganz gesund und wohl fühlte, was wohl von seiner strengen Lebensweise herkam. Zu Anfang des Jahres 1153 verschlimmerte sich jedoch sein Zustand zusehends, und er verlor gänzlich die Lust nach einer Speise. Allein trotz seiner großen Schwäche eilte er nach Metz, um die Einwohner dieser Stadt, welche gegen einen benachbarten Fürsten wegen der von ihm erlittenen Unbilden aufgeregt waren, zu beruhigen; doch kaum war er nach Clairvaux zurückgekehrt, als seine Krankheit sich verstärkte, von allen Zeichen der Todesgefahr begleitet. Nachdem er seine geistlichen Söhne der göttl. Barmherzigkeit empfohlen und durch Verdopplung seiner innigen Zerknirschung und Liebe zu seiner letzten Stunde sich vorbereitet hatte, entschlief er am 20. August, Vormittags zwischen 11 und 12 Uhr, im J. 1153 in seinem 63. Lebensjahre, nachdem er 38 Jahre Abt von Clairvaur gewesen, und wurde in seinem Kloster vor dem Altare der seligsten Jungfrau, zu der er eine ganz besondere Verehrung trug, beerdigt. Wie im Leben, so wurde er auch nach seinem Tode von Gott durch seine Wunder verherrlicht, und der Wunder geschahen so viele, daß dem Heiligen, wie die Lebensbeschreiber ausdrücklich sagen, gleichsam verboten werden mußte, ein solches zu wirken, was wohl den Sinn haben dürfte, daß vor dem großen Zudrange der Leute sein Grab abgesperrt wurde, weil zu befürchten stand, wie als Grund beigesetzt wird, es möchte die klösterliche Stille und Einsamkeit durch denselben leiden. Die Anzahl der Wunder des Heiligen nehmen in den auf uns gekommenen Acten ganze Bücher ein, so groß ist dieselbe, abgerechnet die, welche nicht schriftlich auf uns gekommen sind. Dieß, sowie die Heiligkeit seines Lebens, und der allgemeine Ruf, in dem er bei Päpsten und Fürsten stand, war wohl der Grund, warum man sogleich nach seinem Tode zum Processe seiner Canonisation schritt, und wirklich wurde er nach 21 Jahren (nach Andern 12 Jahren), nämlich im Jahre 1174 vom Papst Alexander III. feierlich unter die »Heiligen« gesetzet. In der Schule galt der hl. Bernhard schon längst als Doctor, und aus der Canonisationsbulle, sowie aus der für sein Fest angeordneten Missa geht hervor, daß er als Doctor Ecclesiæ verehrt werden dürfe, indem er in der früheren Oration geradezu Doctor genannt, und das Evangelium de Doctoribus genommen wurde; allein es scheint, daß er nur im Cisterzienserorden in dieser Qualität verehrtworden ist; wenigstens ist er wegen seiner salbungsvollen Schriften erst durch Papst Pius VIII. zum Doctor universalis Ecclesiæ erhoben worden mit Verleihung eines für immer geltenden jährlichen vollkommenen Ablasses für jeden, der am Feste des Heiligen eine Klosterkirche des Cisterzienserordens besucht (Brev. Rom. ad 20. Aug.) Mabillon nennt ihn übrigens nicht blos einen Doctor Ecclesiæ (Kirchenlehrer), sondern sagt von ihm, er schließe die Reihe der Kirchenväter (ultimus inter Patres), und weist aus seinen Schriften, besonders aber aus dem Umstande, daß der Heilige seine Wissenschaft nicht aus den Büchern geschöpft, sondern aus Eingebung des heil. Geistes, wie er denn selbst sage: quercus et fagos se magistros habuisse, seine Eigenschaft als Kirchenvater nach. Uebrigens steht sein Name am 20. August nicht nur im allg. Mart. Rom., sondern auch in dem für die Orden des hl. Benedictus und für die Cisterzienser. Seine Reliquien sind fast auf der ganzen Erde verbreitet und wurden bald nach seinem Tode überall hin verschickt. – Vom hl. Bernhard kann man gar häufig lesen, die bekannte Antiphon Salve Regina rühre von ihm her, und wird dabei die Sache also erzählt: Als einst in einer Nacht, während Alle schliefen, Bernhard wachend gewesen, habe er in der Kirche wunderliche Stimmen wie von Engeln gehört, welche die seligste Jungfrau lobten und priesen. Als er darauf sich in aller Stille in die Kirche begeben, um zu sehen, was es daselbst gebe, habe er die seligste Jungfrau von Engeln umgeben gesehen, und gehört, wie sie das Salve Regina sangen, welchen Gesang er im Herzen behalten, des andern Tages aufgeschrieben und an Papst Eugen III. zur allgemeinen Einführung in der Kirche gesendet habe. Wenn auch diese Erzählung aus den Lectionen der Kirche von Fontaines entnommen ist, so entbehrt sie doch aller historischen Wahrheit. Besser begründet jedoch, obwohl wir darüber bei den Bollandisten nichts finden konnten, dürfte die Erzählung seyn, daß er im Dom zu Speyer, wo er den Kreuzzug predigte, beim Eintritte in die Kirche knieend die Worte sprach: »Ο clemens«, dann vorwärtsschreitend und wieder niederknieend die Worte beifügte: »O pia«, endlich wieder vorwärtsschreitend und zum Drittenmal niederknieend, mit den Worten schloß: »O dulcis Virgo Maria«, welche Worte sodann dem Salve Regina beigefügt wurden. Andere Erzählungen – wie z.B. daß er in Speyer vor dem versammelten Volke die seligste Jungfrau dreimal gegrüßt und dann von dem Bildniß Mariä entgegengegrüßt worden: »Salve, Bernarde«; ferner, wie er ein anderes Mal der seligsten Jungfrau Stillschweigen geboten auf Grund des apostolischen Ausdruckes, daß das Weib in der Kirche zu schweigen habe; weiter, wie er an der Brust der seligsten Jungfrau getrunken und von daher seine honigähnliche Beredsamkeit erlangt habe, und endlich wie er gleichfalls von einem Bildnisse Mariens im Kloster Afflighem unweit Brüssel gegrüßt worden – beruhen auf keinem glaubwürdigen Zeugnisse und kommen in Ordenschroniken vor, die aus neuerer Zeit stammen und keine andere Gewährschaft haben, als eine ungegründete Volkssage; dagegen ist jene andere Erzählung historisch nachweisbar, wornach im Kloster Moris ein Cruzifixbild, vor dem der Heilige mit besonderer Andacht betete,15 die Arme über ihn ausgebreitet, ihn umfangen und geküßt habe. Bei den Bollandisten findet sich ein Bild seiner Person, das nach einem authentischen Berichte dem Original am nächsten kommen solle. Endlich ist noch zu bemerken, daß er mehrere Werke hinterlassen, von denen Mabillon die beste Ausgabe besorgt hat.

Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Abt Bernhard mit brennender Sorge für deine Kirche erfüllt und ihn in den Wirren seiner Zeit zu einem hellen Licht gemacht. Erwecke auch heute Menschen, die vom Geist Christi ergriffen sind und als Kinder des Lichtes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui pópulo tuo ætérnæ salútis beátum Bernárdum minístrum tribuísti: præsta, quaesumus; ut, quem Doctórem vitæ habúimus in terris, intercessórem habére mereámur in coelis.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hl. Auctor, Bischof von Trier
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Auctor, (20. Aug.), Bischof von Trier, blühte in der Mitte des 5. Jahrhunderts. Einige sind der Meinung, er sei zuvor Bischof von Metz gewesen und habe nach dem Einfalle der Hunnen in dieser Stadt seinen bisherigen Sitz mit dem von Trier vertauscht; allein dieß ist ohne Grund, wie unsere Gewährsmänner nachweisen, indem die auf uns gekommenen Acten viel spätern Ursprungs sind und von Fehlern und Fabeln strotzen. Wenn wir den Translationsacten Glauben beimessen dürfen, so ließ die Herzogin (auch Marchionissa, Comtissa) Gertrud von Sachsen auf Befehl unseres Heiligen, der ihr erschienen war, im Jahre 1113 seinen Leib von Trier heimlich wegnehmen und nach Braunschweig bringen, wo über denselben eine Kirche und ein Kloster erbaut wurde. Wie Tritheim berichtet, erbat sie seinen Leib vom Erzbischof Bruno von Trier, und ward das Kloster, das sie über denselben erbaute, zu Ehren des hl. Aegidius eingeweiht. – In der Folge brachte sie Heinrich der Löwe, der eine Zeit lang über Bayern herrschte, in die von ihm erbaute Kirche des hl. Blasius daselbst, wo sie jedoch nicht für immer verblieben, sondern nach Hannover kamen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hll. Leontius und Carpophorus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Leontius et Carpophorus MM. (20. Aug.) Die hhl. Leontius und Carpophorus wurden um das J. 296 zu den Zeiten Diokletians und Maximians uner dem Präfekten Lysias in der Stadt Aauileja gemartert. Nach Barbaranus wäre ihr Geburtsort Vicenza, wohin ihre Aeltern oder Vorältern aus Arabien gekommen seien. Später hätten sie sich aber mit ihren Schwestern Euphemia und Innocentia nach Aquileja begeben. Sie waren Aerzte und ausgezeichnete Christen, welche mehr durch Anrufung des Namens Jesu als durch Anwendung von Arzneimitteln die Krankheiten heilten. Lysias, dem die Anzeige gemacht wurde, ließ sie ergreifen und suchte sie unter Versprechungen und Drohungen zu den Götzenopfern zu überreden. Die Heiligen aber wiesen dieses Ansinnen zurück und erklärten wiederholt, sie seien Christen, worauf sie der Statthalter an Händen und Füssen quälen und dann gebunden in das Meer werfen ließ. Ein Engel des Herrn aber löste ihre Bande und führte sie unversehrt aus dem Meere an's Ufer. Lysias, der dieses Wunder der Zauberei zuschrieb, wurde sogleich von zwei Dämonen ergriffen und eine Stunde lang mit Backenstreichen geschlagen. Die Heiligen dann für ihn und sogleich wichen die bösen Geister. Der Statthalter aber glaubte, die Götter seien über ihn erzürnt wegen des Versprechens, das er ihnen gegeben, nämlich sie zu entlassen. Er ließ sie sodann in das Gefängniß werfen, am andern Tage aber herausholen, um den Göttern zu opfern, was sie aber standhaft verweigerten. Sie wurden hierauf in ein großes Feuer geworfen, aus welchem sie unversehrt hervorgingen, während mehrere umherstehende Heiden von demselben ergriffen und verbrannt wurden. Man ließ sie sodann auf die Folter spannen und mit eisernen Krallen zerfleischen. Und da sie in ihrem Glauben standhaft blieben, ließ sie der Statthalter am Kreuze erhöhen und steinigen. Die Steine aber fielen auf die Steiniger zurück und verwundeten sehr viele. Ebenso flogen die auf sie abgeschlossenen Pfeile auf die Soldaten zurück und tödteten diese und viele Anwesende. Endlich wurden sie enthauptet. Die Christen nahmen heimlich ihre Leiber und begruben sie an der Stadtmauer von Aquileja. Nach Andern hätten diese Heiligen in Rom gelitten und seien dann ihre heil. Leiber nach Vicenza gebracht worden. Ueber diese und andere Punkte wird bei den Bollandisten viel verhandelt, ohne daß sie zu einem sichern Resultate hätten kommen können. (IV. 32–35).
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hll. Leovigildus und Christophorus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Leovigildus et Christophorus MM. (20. Aug.) Nachdem die Saracenen Spanien erobert hatten, wurde der Sitz des Reiches, der vorher wenige Jahre in Sevilla war, nach Cordova verlegt, wo sie anfangs die Christen mit ihren Tempeln und Klöstern schonten, bald aber ihre Freiheit unterdrückten und viele Christen marterten, besonders in den letzten Jahren des Chalifen Abderrhaman II. und in den ersten seines Sohnes Mohammed I. Diese Kämpfe und Siege der Martyrer hat der hl. Priester und Martyrer Eulogius (s.d.) unter dem Titel »Memorialis Sanctorum« in drei Büchern herausgegeben, in welchen er die Acten jener Martyrer vom J. 850–856 beschreibt. Unter diesen Martyrern waren auch die hhl. Mönche Leovigildus und Christophorus, welche um das J. 852 wegen ihres Glaubens in den Kerker geworfen, sodann enthauptet und zuletzt verbrannt wurden. Nach dem hl. Eulogius war Christophorus (span. Cristobal) zu Cordova geboren, und nicht blos sein Verwandter, sondern auch von Jugend auf sein Schüler. Nach vollendeten Studien begab sich dieser in das auf dem nahen Gebirge gelegene Kloster des hl. Martinus, Rojana genannt, wo er ein heiliges Leben führte. Da er nun sah, daß bei den Verfolgungen Einige im Glauben wankten, so wollte er sie ermuthigen und scheute sich also durchaus nicht, dem Richter der Stadt entgegenzutreten und vor ihm Zeugniß von der christlichen Wahrheit zu geben, worauf er in das Gefängniß geworfen und heftigen Martern überantwortet wurde. Damals wurde auch der hl. Mönch Leovigildus aus Illiberis, ein heiliger und gerechter Mann aus dem vom hl. Fructuosus gegründeten Kloster der hhl. Justus und Pastor, Namens Fraga, in der Nähe von Cordova ergriffen und nach standhaftem Bekenntnisse seines Glaubens zu Christophorus in das Gefängniß geworfen, wo sie sich gegenseitig für den Todeskampf stärkten. Sie gingen dann Beide mit einander in den Martyrtod. Man warf ihre Leichname auf den Scheiterhaufen; doch wurden dieselben von den Gläubigen, ehe sie noch ganz verbrannt waren, herabgenommen und bei der Basilica des hl. Zoilus beerdiget. Ihre Namen stehen in mehreren Martyrologien und auch im Mart. Rom. am 20. Aug. (IV. 97–100).
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hl. Maria de Mattias, Jungfrau, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Maria De Mattias (* 4. Februar 1805 in Vallecorsa, Italien; † 20. August 1866 in Rom) war eine Ordensgründerin und ist eine katholische Heilige.

Maria, die aus einer frommen und großbürgerlichen Familie stammte, wurde religiös erzogen. 1834 gründete sie in Acuto die Kongregation der Anbeterinnen des kostbaren Blutes (it.: Adoratrici del Preziosissimo Sangue, heute Adoratrici del Sangue di Cristo), die hauptsächlich die Erziehung von Mädchen zur Aufgabe hat. Zur weiteren Ausbreitung ihrer Gemeinschaft begab sie sich nach Rom. Maria wurde 1950 selig- und am 18. Mai 2003 durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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20. August: Hl. Oswin, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Oswinus, M. (20. Aug., al. 11. Mai). Der heil. Oswin war König der Deiren und Martyrer in England, lebte sieben Jahre unter den Westsachsen in der Verbannung bis er im J. 644 einen Theil des Königreiches, das seinem Vater gehört hatte, wieder in seine Gewalt brachte. Er bewies sich eifrig für die Religion, demüthig, wohlthätig, milde und gütig gegen Jedermann. Einst hatte er dem heil. Bischof Aïdan, der auch in seinem hohen Alter noch oft Reisen für das Seelenheil seiner Angehörigen unternahm, eines seiner Pferde, reichlich geschirrt, zum Geschenke gemacht. Kurz darauf begegnete Aïdan einem Armen, der in äußerster Noth war. Da er ihm nichts anderes geben konnte, gab er ihm das wohl ausgerüstete Pferd. Das verdroß den König; als er den heil. Bischof wieder sah, fragte er ihn, warum er sein Geschenk an einen Bettler hingegeben, für den doch ein gemeines Pferd besser gepaßt hätte. Darauf erwiderte der Bischof, ein Kind Gottes müsse uns viel mehr werth sein, als alle Pferde der Welt. Oswi, ein natürlicher Bruder und Nachfolger des heil. Oswald in einem andern Theile von Northumbrien, griff das Königreich Deira, wo der hl. Oswin herrschte, an. Dieser gerieth in Gefangenschaft und wurde mit einem treuen Diener am 20. August d.J. 651 ermordet. Nur neun Jahre hatte er regiert; der heil. Aïdan überlebte ihn bloß zwölf Tage. Eanfleda, Oswi's Gemahlin, erhielt von diesem, nachdem er sich bekehrt hatte, die Erlaubniß, an dem Orte ein Kloster zu stiften, wo der hl. Oswin war ermordet worden. Am 11. Mai wird seine Translation begangen. (Jan. II. 62.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

20. August: Hl. Filibertus, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Filibertus (Philibertus), Abb. (20. Aug.) Vom Altd. filo = viel, sehr, und bert, beraht = berühmt, also: vielberühmt etc. – Der hl. Filibert wurde um das J. 616 geboren zu Eauze (Elusa) an der Gelise in der franz. Provinz Gascogne, wo damals ein Bischofssitz war, der in der Folge nach Auch (ad Auscios) verlegt wurde. Sein Vater war Filibald (frz. Philibaud), welcher früher in den Diensten des Königs Dagobert stand, dann aber nach dem Tode seiner Frau in den geistlichen Stand trat und Bischof von Vic-Jour oder Aire in der Gascogne wurde, wo er früher eine weltliche Anstellung gehabt und darin sich so ausgezeichnet hatte, daß ihn die Bürger sich vom König Dagobert als Bischof erbaten. Hier wurde nun der hl. Filibert in seiner Jugend wohl unterrichtet und kam dann an den königlichen Hof Chlotars II., wo er den hl. Audoënus (s. S. Dado) kennen lernte, dessen Beispiel ihn so begeisterte, daß er in seinem 20. Lebensjahre in dem von demselben gebauten Kloster Rebais oder Resbach das Ordenskleid nahm unter dem hl. Abte Aglius oder Agilus (s. S. Agilus). Nachdem dieser um das J. 650 gestorben war, folgte ihm der hl. Filibert in der Leitung der Abtei, die er aber nicht lange beibehielt, da einige ungelehrige Mönche darin gefunden wurden. Er besuchte dann die berühmtesten Klöster, welche unter der Regel des hl. Columban lebten, und zog sich dann nach Neustrien (der heutigen Normandie) zurück. Nach einiger Zeit erhielt er von dem König Chlodoväus II. und seiner Gemahlin Bathildis ein Stück Land in der Diöcese Rouen, Jumlöge (Gemmeticum) genannt, und baute daselbst um das J. 654 ein Kloster, in welches ihm Viele vom Adel folgten, so daß sein Kloster in kurzer Zeit 900 Mönche zählle. Zehn Meilen davon baute er das Frauenkloster Pavilly (Pauliacum), in welchem Aurea, die Tochter des Gutsheren Amalbert, den Schleier nahm und die hl. Austreberta die erste Abtissin war. – Im J. 674 mußte er an den königlichen Hof reisen, wo er den Muth hatte, dem Majordomus Ebroin seine Ungerechtigkeiten vorzuhalten, der aber, um sich zu rächen, eine heftige Verfolgung gegen ihn erregte. Er gewann einige Geistliche des Bisthums Rouen, die den Diener Gottes in einen üblen Ruf zu bringen suchten und selbst den hl. Audoënus für sich gewannen. Es kam so weit, daß man den hl. Filibert in ein Gefängniß der Stadt einsperrte, aus welchem ihn jedoch der hl. Audoënus, nachdem er seine Unschuld erkannt, bald wieder entließ. Allein da er sich in Neustrien nicht sicher glaubte, so verließ er Jumiège und begab sich zuerst zum Bischof Ansoald von Poitiers und dann mit seiner Erlaubniß auf die an den Küsten von Poitou gelegene Insel Heis oder Her (Herius, Herus), wo er ein Kloster gründete, welches den Namen Hermoutier oder Hermonstier (Herii monasterium) und später Nermoutier oder auch Noirmoutier führte und wohin er Mönche von Jumiège kommen ließ. Durch seine Bemühung wurde auch das Priorat von Quinoay bei Poitiers gegründet, dessen Leitung er dem hl. Aichardus übertrug, welchen er später der Abtei von Jumiège vorsetzte. Er selbst begab sich in das Kloster Hermoutier, wo er im J. 684 starb. Man bewahrte dort seinen heil. Leib bis zur Invasion der Normannen; dann aber wurde er von den Mönchen an verschiedene Orte und endlich in das Kloster Tournus (Trenorchium, Tinurcium) [209] im Bisthum Macon in Burgund gebracht, welches Haus ihnen von Karl dem Kahlen geschenkt worden war. Sowohl bei seinem Leben als auch nach seinem Tode, und besonders bei Gelegenheit der Translationen seiner heil. Ueberreste, ereigneten sich auf seine Fürbitte viele Wunder, die von den Bollandisten aufgezählt werden. Auch im Mart. Rom. findet sich sein Name am 20. August und zwar in folgender Weise: In Herio insula S. Philiberti abbatis. (IV. 66–95.)
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HeGe
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20. August: Hl. Samuel, Prophet
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Samuel (20., al. 26. Aug.), Prophet und Richter in Israel. Seine Geschichte ist in der hl. Schrift ausführlich enthalten. Er war ein Sohn des Alcana und der Anna, und von dieser mit vielem Gebete erbeten, ein Mann mit allen Vorzügen des Geistes und Herzens ausgestattet, ein Diener und Werkzeug Gottes von Kindesjahren an. Schon als Knabe empfing er himmlische Erleuchtungen. Er sagte seinem Erziehungsvater sein nahes Ende, dem Volke Israel die Gerichte Gottes voraus, führte es vom eingeschlichenen Götzendienste und den mit demselben verbundenen Lastern zur Buße und salbte Saul und David zu Königen. Sein Andenken, als eines kräftigen Fürbitters für ganz Israel im Leben und nach dem Tode, wird bei den Aethiopern und Abyssiniern am 3. Juni, bei den Griechen und Lateinern aber, auch im Mart. Rom., um 20. Aug. gefeiert. Bildnisse zeigen ihn als jüdischen Priester. Seine Reliquien wurden unter dem Bischofe Atticus am 19. Mai d. J. 406 nach Constantinopel übertragen, wo ihm zu Ehren eine schöne Kirche erbaut wurde. (IV. 6–16.)
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Re: Heilige des Tages

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21. August: Hl. Pius X., Papst
Wikipedia hat geschrieben:Pius X. (Giuseppe Melchiorre Sarto; * 2. Juni 1835 in Riese, Lombardo-Venetien; † 20. August 1914 in Rom) war von 1903 bis 1914 Papst der römisch-katholischen Kirche und wurde von Pius XII. 1954 heiliggesprochen. Pius X. wurde als „konservativer Reformpapst“ bezeichnet. Außer Pius IX. ist Pius X. der einzige Papst im 19. und 20. Jahrhundert, der keinen akademischen Titel erworben hat (weder Dr. jur. noch Dr. theol.), und der erste Papst seit dem hohen Mittelalter, der seine Laufbahn als Landpfarrer begann.

Geboren wurde Pius X. als Giuseppe Melchiorre Sarto in Riese, das politisch zur Provinz Venetien gehört, kirchlich dem Bischof von Treviso untersteht und bis 1866 unter österreichischer Herrschaft war. Nach zwei Jahren Volksschule in Riese wurde er auf das Gymnasium nach Castelfranco Veneto geschickt. 1850 trat er in das Priesterseminar zu Padua ein und empfing 1858 von Bischof Giovanni Antonio Farina das Sakrament der Priesterweihe. Als Kaplan wirkte er in Tombolo (Venetien), ab 1867 war er Pfarrer in Salzano. 1875 wurde er Domherr in Treviso, 1884 Bischof von Mantua, 1893 Erzbischof und Patriarch von Venedig und fast gleichzeitig Kardinalpriester mit der Titelkirche San Bernardo alle Terme.

Nach viertägigem Konklave wurde er am 4. August 1903 im siebten Wahlgang zum Nachfolger von Papst Leo XIII. gewählt. Noch zu Beginn des Konklaves hatte der Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla del Tindaro als aussichtsreichster Kandidat gegolten. Tatsächlich erhielt Kardinal Rampolla in den ersten drei Wahlgängen auch jeweils die meisten Stimmen, aber keine ausreichende Mehrheit. Nach dem zweiten Wahlgang machte Kaiser Franz Joseph I. von seinem Recht der Exklusive Gebrauch und ließ durch den Bischof von Krakau Kardinal Jan Puzyna de Kosielsko ein Veto Österreichs gegen eine etwaige Wahl Rampollas erklären. Ob dies aber tatsächlich der Grund für die spätere Wahl Kardinal Sartos war, lässt sich nicht überprüfen. Nachdem er - trotz heftiger persönlicher Gegenwehr - gewählt war, nahm er den Namen Pius an, den zuletzt der Papst des Unfehlbarkeitsdogmas, Pius IX., getragen hatte. Die Krönung fand am 9. August 1903 im Petersdom statt.

Pius X. begann sein Reform-Pontifikat mit dem Motu proprio Tra le sollecitudini zur Hebung der Kirchenmusik. Darin schrieb er unter anderem vor, zur Besetzung von Sopran- und Altstimmen allein unkastrierte Knaben einzusetzen und verbot damit praktisch die Beschäftigung von Kastraten in Kirchenchören und damit auch im Sixtinischen Chor. Dieses endgültige Verbot entzog der Kastrationspraxis zur Förderung einer Sängerkarriere die letzte Basis.

Weiterhin reformierte Pius X. die Römische Kurie, widmete sich der Katechese und den Priesterseminaren und leitete eine Reformgesetzgebung ein. In Erinnerung bleiben wird Pius X. vor allem als der Papst, der den Modernismus in mehreren Veröffentlichungen verurteilt hat, unter anderem 1907 in dem Dekret des Hl. Offiziums Lamentabili und in der Enzyklika Pascendi Dominici Gregis. Diese Enzyklika wurde von Land zu Land sehr unterschiedlich rezipiert. In Deutschland fassten sie ihre Gegner als eine Kampfschrift gegen Kants Erkenntnisphilosophie auf, die verhindern wollte, dass Luther und der ganze Protestantismus Eingang in die katholische Kirche finden würde. Der von ihm 1910 eingeführte Antimodernisteneid wurde erst 1967 durch ein Glaubensbekenntnis ersetzt.

Pius X. war ein großer Förderer der Katholischen Aktion. In seiner an die italienischen Bischöfe gerichteten Enzyklika Il fermo proposito vom 11. Juni 1905 über die Gründung und die Förderung der Katholischen Aktion vom 11. Juni 1905 sowie im Apostolischen Schreiben Notre Charge Apostolique vom 25. August 1910 gegen die französische Laienbewegung Sillon von Marc Sangnier legte er die Prinzipien und die Ziele fest und verurteilte den politischen und sozialen Modernismus.

Von der pastoralen Zielsetzung des kirchlichen Lehramts überzeugt, ging er einerseits als unbeugsam antimoderner Papst in die Geschichte ein, andererseits führte er durchgreifende innerkirchliche Reformen von bleibendem Wert ein, insbesondere in Bezug auf die Eucharistie, für deren Feier er als Prinzip die participatio actuosa (lebendige Teilnahme) des Volkes formulierte, das dem Gottesdienst bis dahin weitgehend passiv beigewohnt hatte. Dieses Prinzip wie auch der Begriff wurden später (1963) vom Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegriffen. Berühmt wurde Pius X. u. a. durch seine Empfehlung des täglichen Kommunionsempfangs sowie durch die Zulassung der Kinderkommunion. Sein Anliegen war es, der Religion innerhalb der Gesellschaft eine größere Wirksamkeit zu verschaffen.

In sein Pontifikat fallen mehrere Auseinandersetzungen mit europäischen Staaten, die dazu führten, dass die diplomatischen Beziehungen zu Spanien und Frankreich abgebrochen und 1905 das Konkordat mit Frankreich (von 1801) aufgehoben wurde, letzteres, weil das überwiegend katholische Land die weltweit erste (und bis heute gültige) Trennung von Staat und Kirche (laicité) eingeführte hatte.

Die Mariaviten Feliksa Kozłowska und Jan Maria Michał Kowalski wurden am 5. April 1906 durch Papst Pius X. exkommuniziert. Feliksa Kozłowska ist die erste Frau, die ein Papst exkommunizierte. [...]

Offiziell starb Pius X. am 20. August 1914 in Rom aus Schmerz über den gerade ausgebrochenen Ersten Weltkrieg. Seine Grabinschrift nennt ihn sanft und von Herzen demütig. Entgegen der Tradition wurde sein Leichnam auf eigenen Wunsch nicht einbalsamiert. Sein Nachfolger war Papst Benedikt XV.

Pius X. wurde von Papst Pius XII. im Jahr 1951 selig und im Jahr 1954 heiliggesprochen. Seitdem ist sein Leichnam in einem Glassarg im Petersdom aufgebahrt, das Gesicht durch eine Metallmaske verdeckt. Er ist der erste heilig gesprochene Papst seit Pius V. im 16. Jahrhundert.

Die Esperantisten haben ihn zu ihrem Patron gekürt.

Sein Geburtsort Riese wurde nach seiner Heiligsprechung zu seinen Ehren in Riese Pio X umbenannt. 1985 richteten die Gemeinde Riese Pio X und die Provinz Treviso eine Stiftung ein, die Fondazione Giuseppe Sarto, die sich mit der Erforschung und Dokumentation seines Lebens und Wirkens beschäftigt.

Am 27. Mai 1909 sprach Papst Pius X. die 16 Märtyrinnen von Compiègne selig. Außerdem wurden von ihm folgende Personen seliggesprochen: Stephan Pongrácz (1905), Valentin Faustino Berrio-Ochoa (1906), Clarus von Vienne (1907), Zdislava Berka (1907), Johannes Bosco (1907), Jan van Ruysbroeck (1908), Maria Magdalena Postel (1908), Andreas Nam-Thung (1909), Agatha Lin (1909), Agnes De (1909), Jeanne d’Arc (1909) und Johannes Eudes (1909). Heiliggesprochen wurden: Alexander Sauli (1904), Gerhard Majella (1904), Clemens Maria Hofbauer (1909) und Joseph Oriol (1909).

Schon zu Lebzeiten soll Pius X. Wunder gewirkt haben. So soll der belgische Konsul Karl Lubois, dessen Körper mit Furunkeln bedeckt war, durch das fürbittende Gebet des Papstes spontan geheilt worden sein. Nach seinem Tod geschahen nach Meinung der Gläubigen zahlreiche Wunder, die in den Selig- und Heiligsprechungsakten dokumentiert wurden. [...]

Der progressive, aber dem Papst ergebene Giacomo Radini-Tedeschi (* 1857) war 1905 bis zu seinem Tod 1914 Bischof von Bergamo. Er zählte zu den arbeiterfreundlichen Oberhirten, die in Italien nicht zahlreich waren. Sein Sekretär Giuseppe Angelo Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., berichtete später:

Als der Bischof Streikenden Geld spendete, wurde er bei der Kurie angeschwärzt. Pius X. schrieb dem Bischof lediglich - anstatt ihn zu tadeln: "Wir können die Maßnahmen, die Ihr für klug befunden habt, nicht mißbilligen, da Ihr mit den örtlichen Gegebenheiten, den in Frage kommenden Personen und den Umständen voll vertraut gewesen seid." Generell vermied Pius X. - im Gegensatz zu anderen Kirchenmonarchen - es, sich in die Amtsgeschäfte der Bischöfe einzumischen.

Roncalli verehrte Pius X. und eiferte ihm sein Leben lang nach.

Der Gedenktag Heiliger Pius X. am 21. August ist einer von fünf besonderen Feiertagen des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

Herr, unser Gott, du hast dem heiligen Papst Pius dem Zehnten wahre Frömmigkeit und apostolischen Eifer geschenkt, um den Glauben der Kirche zu schützen und alles in Christus zu erneuern. Hilf uns, seiner Weisung und seinem Beispiel zu folgen und so den ewigen Lohn zu erlangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui ad tuéndam cathólicam fidem, et univérsa in Christo instauránda sanctum Pium, Summum Pontíficem, cælésti sapiéntia et apostólica fortitúdine replevísti: concéde propítius; ut, eius institúta et exémpla sectántes, praemia consequámur ætérna.
Per eundem Dominum nostrum.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

21. August: Hll. Bernardus, Gratia und Maria, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Bernardus, Gratia et Maria, MM. (21. Aug.) Dieser hl. Bernhard war der Sohn Almansors, maurischen Statthalters zu Valentia in Spanien, und bekleidete eine ansehnliche Stelle im Dienste seines Vaters. Zur Ablösung maurischer Gefangenen nach Barcelona geschickt, verirrte er sich mit seinen Gefährten in einem düstern Wald und sah sich gezwungen, in demselben zu übernachten; da hörte er einen wunderlieblichen Gesang, der zwei Stunden dauerte und ihn auf's Höchste entzückte. Bei einbrechendem Tage stieß er ganz in der Nähe auf die Zellen der Ordensansiedlung von Poplet und fand bei'm Eintritt Männer, deren Erscheinen auf ihn einen Eindruck machte, wie der von höheren Wesen. Er sandte seine Gefährten fort, blieb da, ließ sich taufen und nahm den Cisterzienserhabit. Seinem Eifer für das Heil der Seelen gelang es, seine Tante und seine zwei Schwestern, Gratia und Maria, zu bekehren, nicht aber seinen Bruder, unter dessen Händen dann er und seine Schwestern als Opfer ihres Glaubens im J. 1180 fielen. Ihre Leiber wurden nach Alcira, einer Stadt im Bisthum Valentia, übertragen, wo sie Gott mit Wunder verherrlichte. Im Mart. Rom. für die Cisterzienser stehen ihre Namen am 1. Juni, und kommt noch zu bemerken, daß nach den Bollandisten Gratia und Maria dem Cisterzienserorden nicht angehörten.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

21. August: Hll. Bonosus, Maximilianus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Bonosus, Maximilianus (Maximianus) et Soc. MM. (21. Aug.). Die hhl. Bonosus und Maximilianus (oder Maximianus) waren zwei Kriegsobersten in der sogenannten alten herkulanischen Schaar, die von Kaiser Maximianus Herculeus ihren Namen hatte, und weigerten sich, das Labarum, aus dem der Apostat Julian das Kreuz sammt dem Namenszuge Jesu weggenommen wissen wollte, abzuändern, wurden deßhalb grausam mißhandelt und endlich mit mehrern andern Christen enthauptet im Jahre 363. Ihre Namen stehen am 21. August auch im Mart. Rom.
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civilisation
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von civilisation »

Sancte Pie Decime, ora pro nobis.

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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

22. August: Maria Königin
Wikipedia hat geschrieben:Maria Königin, lateinisch Maria Regina, ist ein Marienfest (gebotener Gedenktag) im liturgischen Jahr der katholischen Kirche am 22. August. Das Fest wurde von Papst Pius XII. 1954 zum Abschluss des marianischen Jahres eingeführt.

Beim Fest Maria Königin wird die Gottesmutter als Königin des Himmels gefeiert. Sie ist damit auch Königin der Engel und Heiligen. Verbunden damit ist das uralte Motiv der Krönung Mariens, das in der abendländischen christlichen Kunst besonders auf Altarbildern häufig dargestellt ist und im Rosenkranzgebet als letztes der glorreichen Geheimnisse meditiert wird. Der auferstandene und erhöhte Christus, selbst mit einer Königskrone dargestellt, krönt seine glorreich in den Himmel aufgenommene Mutter.

Die Verehrung Mariens als Himmelskönigin entwickelte sich im ausgehenden Mittelalter (etwa Kloster St. Maria Königin der Engel zu Wien, Stiftung der Elisabeth von Österreich 1582), Maria-Königin-Feste wurde im 19. Jahrhundert in einzelne Orden und Diözesen an verschiedenen Daten gefeiert hatten - so etwa 1845 in Ancona (Italien) als zu Ehren der Königin aller Heiligen, 1870 in Spanien und in einigen Diözesen Lateinamerikas.

1954 legte es Papst Pius XII. mit der Enzyklika Ad caeli reginam für die Gesamtkirche auf den 31. Mai, den letzte Tag des Marienmonats. 1969 verlegte der römische Generalkalender das Fest auf den 22. August, den Oktavtag des Hochfestes Mariä Himmelfahrt, zu dem es in innerer Beziehung steht. Der früher am 22. August gefeierte Gedenktag des Unbefleckten Herzens Mariä wurde auf den Tag nach dem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu verlegt.

Gott, du hast die Mutter deines Sohnes auch uns zur Mutter gegeben. Wir ehren sie als unsere Königin und vertrauen auf ihre Fürsprache. Lass uns im himmlischen Reich an der Herrlichkeit deiner Kinder teilhaben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Concede nobis, quaesumus, Domine: ut, qui solemnitatem beatae Mariae Virginis Reginae nostrae celebramus; eius muniti praesidio, pacem in praesenti et gloriam in futuro consequi mereamur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

22. August: Hl. Andreas, Priester, Mönch
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Andreas, Conf. (22. Aug.) Der hl. Andreas, seiner Geburt nach ein Schotte, war ein Schüler des hl. Bischofs Donatus von Fiesole (Fæsulæ) in Italien und kam mit diesem aus Schottland dahin. Da er sich durch seine Tugenden auszeichnete, weihte ihn der hl. Donatus zum Priester und erwählte ihn später zu seinem Archidiakon. Als solcher stellte er die Kirche des hl. Martin außerhalb jener Stadt wieder her und baute daselbst ein Kloster, in welches er eintrat und worin er ein überaus strenges Leben führte. Gott der Herr belohnte ihn wegen seiner Tugenden mit der Gabe der Wunder. Er lebte zur Zeit Kaiser Karls des Großen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

22. August: Hl. Philippus Benitius, Priester, Ordensmann
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Philippus Benitius (22. al. 23. Aug.). Dieser hl. Philippus ist, obwohl der fünfte General-Obere des Serviten-Ordens, durch die große Verbreitung, die er ihm erwarb, und die kirchliche Bestätigung, die erst er nach großen Bemühungen erlangte, sein eigentlicher Stifter geworden. Er war zu Florenz am 15. August d.J. 1233 geboren. Seine Eltern Jakob und Albavirdis Beniti (daher sein Beiname) waren sehr fromm und wohlthätig. Sie unterstützten insbesonders den um jene Zeit entstehenden neuen Orden der Diener Mariä, dessen Licht und Zierde ihr Sohn später geworden ist. Die Studien und Neigungen desselben ließen aber am Wenigsten eine solche Standeswahl erwarten. Er studirte nämlich auf den Universitäten zu Padua und Paris Philosophie und Medicin. Eine hl. Messe, welcher er in der Servitenkirche beiwohnte, war die ganz unvermuthete Veranlassung, daß er sich einen andern Lebensberuf erwählte. Es wurden eben die Worte der Apg. (8,29) gelesen: »Der Geist sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an«. Er bezog diese Stelle auf sich und sah in der kommenden Nacht die seligste Jungfrau, wie sie ihm das Ordensgewand der Serviten reichte, und ihn hiedurch aus großen Gefahren, die ihn rings umgaben, errettete. Er erhielt als Laienbruder vom heil. Bonfilius die Aufnahme. Sein Noviziat machte er in Monte Senario und legte am 8. Sept. 1233 die Gelübde ab. Bei aller Demuth, die ihn überall die letzte Stelle suchen ließ, blieben seine vorzüglichen Gaben doch nicht lange verborgen. Er mußte aus Gehorsam die Priesterweihe empfangen und gelangte, nachdem der Orden i. J. 1255 eine vorläufige Billigung des Papstes Alexander IV. erhalten hatte, von Stufe zu Stufe allmählich zu den höchsten Aemtern des Ordens und wurde auf dem Kapitel zu Florenz im Jahr 1267 zum General-Obern erwählt. Als Papst Clemens IV. das Zeitliche gesegnet hatte, erklärten sich Viele für ihn als zukünftigen Papst. In der That sah er seine Lebensaufgabe in der Aussöhnung der Feinde, und gerade auf diesem Felde hätte er in den damaligen wilden Parteikämpfen der Guelfen und Ghibellinen Großes zu wirken vermocht. Dafür machte er in den Jahren 1270–74 große Reisen in Italien, Frankreich, Deutschland und zum Theil auch in den angrenzenden Ländern, um seinem Orden größere Ausdehnung zu verschaffen, was ihm auch gelang. In Folge dessen soll der neue Orden, dessen Unterdrückung bereits nahe bevorstand, durch Papst Gregor X. auf dem zweiten allgemeinen Concil zu Lyon i. J. 1274 bestätiget worden sein. Nach Andern wäre diese Bestätigung schon unter Innocenz IV. erfolgt, während gerade das genannte Concil im 93. Canon gegen alle vom dritten Lateran-Concil also vom J. 1179 an errichteten neuen Mandicanten-Orden sich ausspricht. Wahrscheinlich in Folge dieses Beschlusses wollte Innocenz V. den Orden i. J. 1276 aufheben, starb aber noch ehe das betreffende Decret erlassen war. Die edeln Bemühungen des Heiligen, in Italien die aufgeregten Gemüther zu versöhnen, was an einigen Orten nur mit großer Mühe gelang (vgl. z.B. S. Peregrinus), haben denselben mehr als alles Andere gerettet. Es stand ihm daneben noch der Ruf eines Wunderthäters zur Seite. Als er einst auf dem Wege nach Rom einen armen Aussätzigen erblickte, der zudem halb nackt war, gab er ihm um der Liebe Christi willen seinen Rock. Kaum hatte der Arme sich mit demselben bekleidet, als er vollkommen geheilt war. In seinem letzten Lebensjahre stiftete der Heilige noch den dritten Orden der Serviten, in welchen besonders viele Frauen eintraten, als deren erste Vorsteherin er die heil. Juliana von Florenz (s.d.) bestimmte. Er starb auf einer Visitations-Reise zu Todi, das Crucifix in seinen Händen haltend, mit den Worten: »In deine Hände o Herr, empfehle ich meinen Geist,« am 22. Aug. 1285. Seine Canonisation vollzog erst Papst Clemens X. im J. 1671, die Ausführungs-Bulle aber erschien unter Benedict XIII. i. J. 1724. (IV. 655–719.)
Deus, qui per beátum Philippum Confessórem tuum, exímium nobis humilitátis exémplum tribuísti: da fámulis tuis próspera mundi ex eius imitatióne despícere, et coeléstia semper inquírere.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

22. August: Hl. Sigfrid, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sigfridus (22. Aug.), dritter Abt des Klosters St. Peter von Veremouth (monasterium Wirense), in England, war ein abgetödteter, sanftmüthiger, in der hl. Schrift wohl bewanderter Mann, der im J. 689 starb. (IV. 536.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

22. August: Hl. Symphorianus von Autun, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Symphorianus, M. (22. Aug.). Der hl. Martyrer Symphorianus (Sinsurianus) von Autun genießt seit ältester Zeit hohe Verehrung. Er litt (nach Ruinart) ungefähr ums J. 180 unter der Verfolgung des Kaisers Marcus Aurelius (nicht Aurelianus), und ist Hauptpatron des Bisthum Autun (Aedua, Augustodunum). Er war in dieser Stadt als der Sohn eines vornehmen, reich begüterten Rathsherrn, Namens Faustus geboren. Seine Mutter, deren Name in den ächten Acten nicht angegeben ist, wird in der Legende Augusta, d. i. die Erhabene genannt. Die Eltern waren Christen und hatten mit ihrem Sohne von dem hl. Benignus (s. d.) die Taufe empfangen Sie gaben ihm ihrem Stande gemäß eine Erziehung, welche den Knaben nicht bloß mit reichen Kenntnissen in den Wissenschaften, sondern auch mit Liebe zu Gott und zur Tugend ausstattete. Man bewunderte an dem aufblühenden Jüngling neben einer außerordentlichen Reinheit der Sitten das Urtheil und die Klugheit des gereiften und erfahrenen Mannes. Als er sich weigerte, den verbrecherischen und götzendienerischen Cult der Berecynthia (Cybele, Rhea) mitzumachen, wurde er festgenommen und vor den Präfecten (Proconsul) Heraclius geführt. Dieser begann sogleich das peinliche Verhör. Auf die Frage nach Namen und Stand erwiderte der Heilige: »Ich bin Christ und heiße Symphorianus.« Du bist Christ? erwiderte der Richter; wie es scheint, hast du es gut verstanden, dich zu verbergen, denn diese Secte hat hier nur wenige Anhänger. Warum hast du das Bildniß der großen Göttermutter verachtet, ihm den Rücken gewendet, und die Anbetung verweigert? Der heil. Symphorianus antwortete: »Ich habe dir schon gesagt, daß ich Christ bin. Ich bete nur den wahren Gott an, der im Himmel regiert, ein Teufelsbild bete ich so wenig an, daß ich es vielmehr, sofern ich dürfte und könnte, mit Hämmern zerschlüge.« Der Richter sagte: Der Mensch gebährdet sich nicht bloß als ein Gottloser, sondern sogar als Rebell; die Ortsbehörde gebe an, ob er Bürger dieser Stadt ist. Sie erwiederte: Er ist von hier und zwar aus vornehmer Familie. Der Richter sagte: Du machst dir einen Scherz, und willst uns täuschen. Adeliger Abkunft, stellest du dich zum Scheine unter Menschen zweifelhaften und dunkeln Rufes. Weißt du vielleicht nicht, was unsere Fürsten beschlossen und verordnet haben? Man verlese das Gesetz! Es geschah. Ein beisitzender Beamter vollzog den Auftrag: »Aurelius, der Kaiser, an alle seine Verwaltungs- und Gerichtsbehörden. Wir haben erfahren, daß von denjenigen, welche sich in gegenwärtiger Zeit Christen nennen, die Vorschriften der Gesetze verletzt werden. Nehmet sie fest und strafet sie, wenn sie unsern Göttern nicht opfern, durch verschiedene Peinen, so daß die gegebene Anordnung mit Gerechtigkeit vollzogen und die Ausübung der Verbrechen durch strenge Strafe abgeschnitten und beendet werde.« Nach Verlesung dieser kaiserlichen Anordnung sprach der Richter: Was antwortest du hierauf, Symphorianus? Können wir etwa diese Decrete umstoßen oder umgehen? Du bist eines zweifachen Verbrechens beschuldiget; es hat nämlich den Anschein, du seiest ein Verächter der Götter und des Sacrilegiums fähig, und zugleich mißachtest und verachtest du die Gesetze. Wenn du also denselben nicht Genüge leistest, so muß dieses Alles durch dein Blut gesühnt werden. Der Heilige antwortete: »Ich werde von diesem Bilde niemals anders urtheilen, als daß es ein gemeines Bild, ein leidiger, durch teuflischen Betrug entstandener Götze sei, der öffentlicher Verfluchung und Vernichtung werth ist. Jeder Christ hat den Leidenschaften und dem verdorbenen Leben widersagt; wenn er also sich rückwärts wendet zu den frühern Uebelthaten, so wird er auf dem jähen Abhange immer tiefer und tiefer stürzen, die Gnade des ihm zudereileten Lohnes verlieren, in die offenen Netze des alten Feindes gerathen und in den Rachen des Verderbens fallen. Unser Gott weiß die Verdienste zu belohnen, aber auch die Sünden zu strafen. Wer seinem Namen gehorcht, dem gibt Er das Leben; wer es nicht thut, verfällt dem Tode. Ich will also fest ausharren in seinem Bekenntnisse, und lieber den sichern Hafen des ewigen Königes erlangen, als todtbringenden Schiffbruch leiden und der Wuth des Teufels anheimfallen.« Der Richter, welcher hieraus erkannte, daß der hl. Symphorianus seinen Befehlen den Gehorsam vorsätzlich und beharrlich verweigere, befahl den Lictoren, ihn zu schlagen und dem Gefängnisse zu übergeben. Es war ein tief gelegener, dunkler, erschrecklicher Ort, in welchen der Heilige eingesperrt wurde. Die Fesseln wurden ihm so eng an die Glieder geschlossen, daß aus den gefesselten Theilen das Blut hervordrang. Aber er dachte, daß es viel besser sei, das eigene, als das Blut Anderer zu vergießen, und im Dunkel des Kerkers, in dem durch Wunden zerrissenen Leibe sah er bereits das Licht der Verklärung im Himmel. Am drittfolgenden Tage sagte der Richter zum ihm, er handle wohl recht thöricht, statt der militärischen Belohnungen und Ehrenämter, die seiner harrten, ein so elendes Leben zu wählen, denn sofern er heute wieder das Bild der Göttermutter sich anzubeten weigere, und den Bildern des Apollo und der Diana die verlangte Ehre nicht erweise, sei sein Untergang gewiß; doch dürfe er sich nur aussprechen, so lasse er die Altäre neuerdings bekränzen, Weihrauch und Wohlgerüche herbeischaffen, damit er den Göttern die schuldigen Opfer zu bringen vermöge. Darauf entgegnete der hl. Symphorianus: »Ein Richter, dem eine öffentliche Angelegenheit übergeben ist, darf nicht mit leichtfertigen Worten spielen, sondern muß einfach das Urtheil sprechen, welches die Verhandlung heischt. Ist es schon gefährlich, nicht alle Tage etwas zu thun, geistig vorwärts zu schreiten, um wie gefährlicher ist es, vom Heile sich zu entfernen und an den Felsenriffen der Sünden das Schiff zerschellen zu lassen!« Der Richter sagte: Opfere den Göttern, auf daß du an den Ehren des Palastes Theil nehmen könnest. Nochmal entgegnete der Martyrer: »Ein Richter, der die Gesetze als Schwerter gebraucht, um die Unschuld öffentlich zu rauben, befleckt seinen Richterstuhl, bringt seine Seele in das Unglück des ewigen Todes und beraubt sich selbst durch seine schmachvollen Aussprüche des immer dauernden Lebens. Sollen wir das Leben, welches wir für Christus zu opfern schuldig sind, nicht gerne hingeben? Die Reue käme zu spät, wenn wir den Anblick des Richters fürchteten. Eure Geschenke sind mit gefälschtem Honig versüßt; sie vergiften jene, die leichtgläubig davon genießen. Unsere Reichthümer suchen wir immer nur in Christus; sie altern nicht mit der, Zeit und werden nicht hinfällig durch lange Dauer. Ihr wollet Alles haben und besitzet nichts, denn es betrügt euch die teuflische List; sie verbirgt das Unglück eines nur scheinbaren Gewinnes. Uns kann selbst das langsame Hinsterben, das gemeinsame Loos aller Menschen in dieser Welt, nichts nehmen. Eure Freuden zersplittern sich wie die Sonnenstrahlen auf dem Glase. Nur das ist dem Unglück verfallen, was bei seinem Ende zu Grunde geht, während die Zeit den immer wiederkehrenden Schwindel der Welt räuberisch verdunkelt. Einzig unser Gott besitzt und gibt die Seligkeit. Der Anfang seiner Herrlichkeit, weil vor allen Dingen, weiß von keinem Alier; sein Ende wird auch den spätesten Jahrhunderten unbekannt bleiben, weil Er kein Ende hat.« Nun sprach der Richter: Ich habe dich bereits zu viel und zu lange die Größe, ich weiß nicht was für eines Christus, preisen lassen, wie meine Nachsicht es mit sich bringt. Nun sag' ich dir aber: Wenn du heute der Göttin Mutter nicht opferst, so werde ich dich mit allen Strafen zerfleischen und durch die Verurtheilung zum Tode zu Boden werfen. Der Heilige entgegnete: »Ich fürchte nur den allmächtigen Gott, der mich erschaffen hat, und Ihm allein diene ich. Du hast freilich für einige, Zeit die Gewalt über meinen Leib, meine Seele aber ist nicht in deiner Hand. Ich sehe deßhalb jetzt in der Verehrung dieses Götzenbildes euren durchaus unvernünftigen Aberglauben; du ehrst es zu deiner Schande und zu deinem Verderben. An seinen Festen zerschellen entmannte Jünglinge die letzten Körperkräfte frohlockend an dem Unglück bringenden Bilde, und ihr haltet diese fluchwürdige That für ein großes Opfer. Gottesschänderische Priester verhüllen unter dem Vorwande der Frömmigkeit das grauenvolle Verbrechen. Da ertönen die Flöten und Trompeten, die mit rasender Wildheit geblasen werden und der falsche Priester schlägt dazu die Cymbeln. Und wer weiß nicht, daß lener Apollo beim Flusse Amphrysus (in Thessalien) ein Hirte des Königs Admetus gewesen ist? Nun weckt er aufs Neue die Reizungen seiner Wollüste und liedt mit Lorbeeren geflochtene Kränze. Wenn dann seine Höhle mit teuflischen Stimmen unverständliche Worte brüllt, sagt man, er habe geweissagt, obwohl er hundertmal gelogen hat. Daß auch die Diana ein aus dem Süden eingeführter teuflischer Götze ist, ist längst durch die Nachforschung der Heiligen an den Tag gekommen. Sie durcheilt die Scheidewege, durchsucht die geheimen Orte der Wälder, streut in die ungläubigen Gemüther mit List die Wegdisteln und das Unkraut ihrer Lasterhaftigkeit, und hat den Namen Trivia (die den Dreiwegen Vorgesetzte) erhalten, weil sie den Scheidewegen nachstellt.« Da er dieses sagte, gerieth der Richter in Wuth und fällte das Urtheil: Symphorianus ist schuldig. des öffentlichen Verbrechens, daß er sich unsern Göttern zu opfern weigert, die kaiserliche Majestät entheiligt, und die Altäre beschimpft hat; deßhalb soll er mit dem Schwerte hingerichtet werden, damit die beklagenswerthen Folgen des Verbrechens abgeschnitten und zugleich die den Göttern und den Gesetzen zugefügte Beleidigung gerächt werde. Nachdem so das Todesurtheil gesprochen war, wurde er zur Opfersprach ihm von der Mauer herab Muth zu: »Sohn, Sohn! o Symphorianus, mein Sohn! stelle dir Gott, den Lebendigen, vor Augen. Sei standhaft! Wir können ein Sterben nicht fürchten, das ohne allen Zweifel zum Leben führt. Hefte dein Herz nach oben, mein Sohn, siehe auf Den, welcher im Himmel herrscht! Man nimmt dir heute dein Leben nicht, sondern verwandelt es in ein besseres. Heute noch wirst du, o Sohn, durch einen glücklichen Tausch ins höhere Leben hinüberwandeln!« Nun wurde der Heilige vor die Mauer hinausgeführt und vom Nachrichter enthauptet. Das pnrpurrothe Blut umfloß seinen Leib, und fromme Personen entfernten ihn heimlich von dem Platze und brachten die Leiche in eine kleine Höhle außerhalb des Burgfriedens nahe bei einer Quelle. Der Ort wurde von den Christen fleißig besucht, und bald geschahen Wunder, welche auch von den Heiden nicht geleugnet werden konnten. Gegen das Ende des 4. Jahrh. soll der heil. Bischof Simplicius hier eine Kapelle erbaut haben. Im folgenden Jahrh. entstand neben derselben eine durch den heil. Bischof Euphronius gegründete Abtei und eine große Kirche, wo die hl. Reliquien beigesetzt wurden. In der letzten Hälfte des 7. Jahrh. fand unter dem heil. Bischofe Leodegar (vgl. H.-L. III. 762) eine neue Erhebung statt. Der hl. Martyrer und die Gebeine seiner Eltern wurden in der neu erbauten Krypta beigesetzt. Im J. 1467 wurde ein Theil der Reliquien in Silber gefaßt, und in der Oberkirche beigesetzt. Der Admiral Coligny ließ sie ins Feuer werfen, es wurde aber gleichwohl ein Theil derselben gerettet. Im J. 1803 kamen dieselben in die Kathedrale und haben also die Schreckenszeit der Revolution überdauert. Viele Kirchen in Frankreich stehen unter der Anrufung des hl. Martyrers. Auf Bildnissen sieht man (nach Guerin) die fünf Hauptmomente seines Lebens: er empfängt die hl. Taufe. er steht vor dem Richter, er hört die letzten Ermahnungen seiner Mutter, er wird enthauptet, er empfängt im Himmel die Siegeskrone. Sonst sieht man ihn (Hack, S. 301) als Jüngling, geharnischt, mit Palme und Schwert. (IV. 491–498.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

23. August: Hl. Rosa von Lima, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:[...] Das Leben dieser heil. Jungfrau ist von dem Dominicaner Feuillet (1669) ausführlich und genau beschrieben worden. Aelter, aber nicht weniger zuverlässig ist die Bearbeitung von Hansen, welche in öftern Auflagen erschienen und auch von den Boll. edirt worden ist. Nach diesem Buche und Gonsalez: Rosa occidentalis Indiae ist endlich ihre Lebensgeschichte v. Ott (Regensburg, 1859) in deutscher Sprache erschienen. Wir versuchen im Folgenden, in möglichst kurzen Zügen ihr an Tugenden und wunderbaren Erscheinungen reiches Lebensbild darzustellen. Sie wurde am 20. April d. J. 1586 zu Lima, das americanische »Klein-Paris«, auch die Stadt der Könige genannt, in Peru geboren. Ihr Vater hieß Kaspar de Florez, ihre Mutter Maria de Oliva. In der hl. Taufe erhielt sie den Namen Isabella; als aber die Mutter eines Tags über ihrer Wiege eine liebliche Rose erblickte, die alsbald wieder verschwand, wurde das Kind von jetzt an Rosa genannt. Damit dieser Name sie nicht zur Eitelkeit verleite, bat sie später um die Erlaubniß, ihm die Worte: von St. Maria beisetzen zu dürfen. Die göttliche Gnade erwählte und erweckte sich schon frühzeitig in diesem Kinde ein wunderbares Werkzeug. Schon in ihren ersten Lebensjahren zeigte sie eine übernatürliche Geduld in Leiden und Schmerzen. Als sie 5 Jahre alt war, machte sie zum ersten Male das Gelöbniß beständiger Jungfräulichkeit. In jedes kindliche Vergnügen, so früh erwachte in ihr die Liebe zum Leiden, wußte sie irgend etwas Bitteres und Schmerzhaftes zu mischen. Gegen ihre Mutter übte sie einen so ängstlichen Gehorsam, daß sie ohne ihre besondere Erlaubniß nicht das Geringste in die Hand nahm, selbst wenn sie es zur Verrichtung ihrer Arbeiten nöthig hatte. Als ihre Eltern in große Armuth geriethen, nähte sie Tag und Nacht, um sie von ihrem Verdienste zu unterstützen. Sie fand denselben im Hause des Rentmeisters Gonsalez, wo sie einmal so angestrengt arbeitete, daß sie vor lauter Erschöpfung umsank. Doch legte sie sich deßhalb keine Schonung auf. Außerdem verkaufte sie zu demselben Zwecke Sträuße von Blumen, die sie selbst gezogen hatte. »Der Nutzen ist zwar gering,« dachte sie, »aber mein himmlischer Bräutigam weiß den Gewinn zu vermehren.« Wie sie um Gottes willen arbeitete, so war sie auch unablässig geistig beschäftigt. Der Betrachtung oblag sie ununterbrochen, auch während der Arbeit, dem mündlichen Gebete aber, wenn sie nicht mehr betrachten konnte. Ihre Gebetsmeinung bekräftigte sie im frühesten Alter durch allerlei Abtödtungen und Strengheiten. Aller Weltliebe und Eitelkeit gab sie gänzlich den Abschied. Sie kannte keine Schönheit, außer der des göttlichen Wohlgefallens. Nichts floh sie mehr als die Besuche von weltlichen Herrschaften und nichts liebte sie mehr, als die Einsamkeit. Frühzeitig schnitt sie sich die Haare ab, um der Mutter ihren festen Willen, Jungfrau zu bleiben, erkennen zu lassen. Die Lieblichkeit ihres schönen Angesichtes suchte sie durch Fasten und andere drastische Mittel zu zerstören, ihre anmuthige Gestalt hüllte sie in ein armes Kleid, und als ihr ein vortheilhafter Heirathsantrag gemacht wurde, duldete sie von der Mutter und den Brüdern lieber harte Schläge und Beschimpfungen, als daß sie ihrem himmlischen Bräutigam untreu geworden wäre. Mit 15 Jahren erneuerte sie ihr früheres Gelübde und trat 20 Jahre alt, in den dritten Orden des heil. Dominicus. Sie wählte sich in demselben die hl. Katharina von Siena zum Vorbilde und bezog eine kleine abgelegene Zelle im Garten ihres Hauses, wo sie die strengsten Bußwerke übte. Auf ihrem Haupte trug sie einen Kranz, der inwendig mit Stacheln besetzt war, um dem dornengekrönten Heilande ähnlich zu sein. – Die Geheimnisse des bittern Leidens verlor sie überhaupt nie aus den Augen. Wenn man sie von sich selbst sprechen hörte, so war sie nichts anders, als eine armselige Sünderin, die nicht verdiente, die Luft des Lebens einzuathmen, das Tageslicht zu schauen und die Erde zu betreten; daher sie beständig die göttliche Barmherzigkeit pries. – Wenn sie von Gott redete, war sie wie außer sich, und es strahlte das in ihrem Herzen flammende Feuer aus ihrem Gesichte, besonders wenn sie vor dem allerheiligsten Altarssacramente kniete oder die hl. Kommunion empfing. Ihre Strengheiten waren so groß, daß ihre Beichtväter sie mit Gewalt von denselben zurückhalten mußten. Sie geißelte ihren Leib nicht bloß mit Stricken, sondern mit eisernen Ketten, und zwar so heftig, dasß das Blut die Kleider, den Boden und die Wände bespritzte. Ihr nächtliches Lager war so hart, so mit spitzigen Gegenständen, Scherben, Nägeln, Dornen u. dgl. angefüllt, daß es ihr selbst in der Erinnerung Grauen erregte. Kein Büßer hat in dieser Hinsicht mehr gethan, als diese unschuldige Jungfrau. Sie that es aus höherm Antriebe nicht bloß für sich, sondern auch, um die Sünden Anderer abzubüßen, insbesondere für die armen Seelen. Aus Liebe zu Jesus und den Sündern wollte sie, daß kein Glied ihres Leibes unverwundet wäre, auf daßß sie Ihm, der nichts Gesundes hatte vom Scheitel bis zur Fußsohle, gleichen möchte. Andererseits litt sie auch viele und schwere Noth durch die Bosheit und die Versuchungen des Teufels. Er machte ihr Gemüth finster und traurig, als ob sie in die Hölle verstoßen wäre. Sie fühlte sich dann von Gott und heiligen Gedanken so gänzlich verlassen, daß dieselben ihr nur noch in der Erinnerung an längst vergangene Zeiten gegenwärtig waren. Alles innerliche Licht war erloschen, jede Spur verschwunden. In diese Nacht der Verlassenheit, in welcher es ihr war, als sei eine Mauer von Eisen um ihre Seele geführt, fühlte sie sich 15 Jahre lang alle Tage mindestens eine Stunde, manchmal auch länger verstoßen. In diesem Zustande, so oft derselbe auch wiederkam, konnte sie auch den Trost nicht fassen, daß es wieder besser kommen werde, weil auch ihr Gedächtniß wie gebunden, und die Erinnerung, daß sie Tags zuvor das Nämliche gelitten, völlig entschwunden war. Freilich flog nach der Prüfung ihre Seele mit desto größerm Entzücken an das Herz ihres Geliebten. Wie ihre Leiden, so waren auch ihre Tröstungen außerordentlich. In solchen Stunden ergossen sich die Flammen der Liebe in ihr Herz und sie konnte im Grunde ihrer Seele nichts anderes sehen und finden, als die hellste und süßeste Gegenwart Gottes. Die Liebe Gottes fühlte sie dann so stark, wie wenn ein reißender Bach mit Ungestüm von den Bergen stürzt. Sie spürte das Wehen eines Windes voll lieblichen Wohlgeruchs; ihre Seele sah sich versenkt in das unerschöpfliche Meer der göttlichen Güte, von sich selbst entäußert durch eine unerklärliche Umwandlung, in welcher sie sich Eins fühlte mit Jesus Christus. Das folgende Gesicht lassen wir sie selbst erzählen: »Ich wurde« sprach sie, »während meiner stillen Betrachtung im Geiste verzückt und sah plötzlich ein wundersam schönes Licht, einen sehr großen, majestätischen Glanz von der überall gegenwärtigen, allerreinsten, unermeßlichen Gottheit ausgehen und sich allenthalben verbreiten. In der Mitte dieses lieblichen Glanzes war ein vielfältig gefärbter Bogen, ganz hell und lichtvoll, über welchen sich noch ein anderer erhob, von gleichem Glanze und gleicher Schönheit, seine Mitte zierte das heilbringende Kreuz unsers Erlösers und war mit Blut besprengt. Ich sah die drei Nagellöcher, oben hing der Titel des Gekreuzigten. Den innern Umkreis des Bogens erfüllte die glorreiche Menschheit meines Herrn Jesu mit solchem Glanze und solcher Herrlichkeit, dergleichen ich zuvor niemals an Ihm gesehen. Ich erhielt von Ihm so viele Kraft, daß ich ungehindert lange Zeit mit unverwandtem Auge die Glorie des allmächtigen Königs schauen konnte. Sonst sah ich Ihn nur von weitem, und nur bis zur Brust, damals aber schaute ich Ihn ganz, vom Scheitel bis Fußsohle, von Angesicht zu Angesicht. Aus der heiligsten Menschheit Christi aber senkten sich unaussprechlich schöne und hell leuchtende Flammen in den Grund meiner Seele, daß ich glaubte, von den Banden dieses sterblichen Leibes bereits aufgelöst und in die ewige Freude eingegangen zu sein.« Damals hörte sie auch den Heiland mit süßer und heller Stimme rufen: »Jegliche Seele möge erkennen, daß nach dem Maße der Leiden auch das Maß des göttlichen Trostes sei. Nur auf der Leiter des Kreuzes steigt man in das Paradies!« Ihre Nächstenliebe, welche immer die Probe der wahren Gottesliebe ist, äußerte sich besonders in der Liebe zu den Sündern, zu den Ungläubigen und Irrgläubigen, und zu den armen Seelen. Wir haben schon gesagt, daß sie mit ihnen das Verdienst und den Segen aller ihrer Bußwerke theilte. Man möchte meinen, es hätten ihr die Mittel gefehlt, leibliche Werke der Barmherzigkeit in großer Zahl zu üben. Einmal erfuhr sie, daß eine Person sich in großer Noth befinde. Sie hatte Nichts, um helfen zu können, aber der Opfergeist ersetzte das Fehlende. Sie genoß acht Tage lang nur Brod und Wasser und was sie auf diese Weise erübrigte, gab sie der Armen. Oft pflegte sie die Kranken im eigenen Hause, reinigte sie, verband ihre Wunden, wusch ihre Kleider und besserte ihre Wäsche aus. Wer und woher sie seien, fragte sie nicht, aber die Elendesten und Verlassensten hatten den Vorzug. Sie hatte auch hier bis zur äußersten Selbstüberwindung und heldenmüthigsten Abtödtung die heil. Catharina von Siena vor Augen. Besonders erbaulich und wie frisches Grün mitten in der Wüste ihrer Leiden und Bußübungen kommt uns vor, daß die Heilige in einem so innigen, trauten Verhältnisse zu der Natur, zu den Blumen und Bäumen im Garten stand. Wenn sie am frühen Morgen die Thüre öffnete, lud sie alle Kräuter, Blumen und Gewächse ein, Gott mit ihr zu loben. Und sogleich durchzog den ganzen Garten ein wunderbar liebliches, geheimnißvolles Säuseln und Tönen, die Wipfel der Bäume neigten sich zur Erde, die Vögel singen wunderlieblich an zu singen und die Blumen streckten die duftenden Kelche in die Höhe. Im letzten Jahre ihres Lebens kam während der heil. Fastenzeit alle Tage vor Sonnenuntergang eine Nachtigall vor das Fenster ihres Kämmerleins. Sobald die hl. Rosa das Vöglein sah, rüstete auch sie sich zum Lobe Gottes und hub an:

Philomele, laß dich hören,
Preise Gott mit hellem Ruf;
Ihn, den Höchsten, sollst du ehren,
Ihn, der mich und dich erschuf.
Gott, den Schöpfer, du magst preisen,
Den Erlöser lobe ich,
Und in süßen Sangesweisen,
Hebe unsre Stimme sich.
Auf das Schnäblein! schnell beginne,
Wenn du endest, dann fing' ich.

Alsbald begann das Vögelein seinen Schlag, worauf die heil. Jungfrau ihren Gesang vollendete. Oefter sah sie in der Verzückung ihren himmlischen Bräutigam, der sie aus seiner Seitenwunde trinken ließ, und seine hochgebenedeite Mutter; mit ihrem Schutzengel und der heil. Catharina von Siena hatte sie den vertraulichsten Umgang. Endlich gab ihr eine langwierige und schmerzliche Krankheit neue Gelegenheit, Buße zu üben. »Herr!« sagte sie oft, »dein Wille geschehe, vermehre meine Leiden, aber vermehre auch zugleich deine Liebe in mir!« Ein Stück Holz unter dem Haupte, das Sterbekreuz und die geweihte Kerze in der Hand, entschlief sie nach dem Empfang der hl. Sterbsacramente mit dem Rufe: »Jesus, Jesus sei mit mir!« am 26. August 1617 in ihrem 33. Lebensjahre. Der Erzbischof von Lima wohnte ihrem Leichenbegängnisse bei; das Kapitel, der Senat und die ausgezeichnetsten Genossenschaften der Stadt rechneten es sich zur Ehre, abwechselnd ihren Leib zu Grabe zu tragen. Mehrere durch ihre Fürbitte gewirkte Wunder bestätigte die gerichtliche Untersuchung. Dieselbe hat im Jahre 1630 auf Befehl des Papstes Urban VIII. ihr Leben und ihre Wunder geprüft. Es meldeten sich nicht weniger als 180 Zeugen. Magdalena Tortez, ein Kind, und Antonius Bran, ein Bauernknecht, wurden auf ihre Fürbitte wieder lebendig (beide waren bereits beerdigt); Elisabeth Durand berührte ihre Reliquien und erhielt die plötzliche Heilung ihres gelähmten Armes; dieselbe Gnade wurde einer Negerin zu Theil durch die bloße Berührung ihres Kleides. Ihr Grab wurde daher eine Zuflucht aller Leidenden und Unglücklichen, und die Stadt Lima ehrt sie als Schutzpatronin. Auf ihre Fürbitte erlangten und erlangen zahlreiche Sünder und Sünderinnen Gnade der Buße und Bekehrung. Clemens IX. vollzog i. J. 1668 am 15. April ihre Seligsprechung, und Clemens X. erhob sie i. J. 1671 unter die Zahl der Heiligen, und setzte ihr Fest auf den 30. August. An diesem Tage steht ihr Name dermalen auch im Mart. Rom. und in dem der Dominicaner. Der 26., ihr Sterbetag, ist gleichfalls in demselben angemerkt. Die Camaldulenser feiern ihr Gedächtniß am 1., die Serviten am 6., die Augustiner-Ere miten am 9. Sept. Sie wird abgebildet in der Kleidung der Dominicaner-Nonnen, eine Krone mit Stacheln auf dem Haupte, und eine Rose in der Hand. Zu Rom ist in der Kirche St. Maria alla Minerva zu Ehren der Heiligen eine besondere Kapelle eingeweiht. Folgende Strophen aus ihren Tagzeiten im Dominicaner-Proprium mögen als kurzer Rückblick auf ihr wundervolles Leben und seliges Ende diesen Artikel beschließen:

Haec a parentis ubere
Praeventa donis gratiae
Deoque plena vindicem
Armavit in se dexteram.
Nunc laeta poenitentiae
Largo potitur praemio
Novumque psallit canticum.
Agni sequens vestigia.

Schon früh beschenkt als Kindlein zart,
Mit Gnadengaben jeder Art;
Von Gott erfüllt, mit strenger Zucht,
Hielt sie zurück des Fleisches Wucht.
Und froh genießt den reichen Lohn
Der Buße sie an Gottes Thron,
Dem Lamme folgend; herrlich klingt
Das neue Lied, das sie Ihm singt.
(V. 892–1029.)

Gott, du Sehnsucht der Menschen, du hast die heilige Rosa von Lima mit solcher Liebe an dich gezogen, dass sie die Welt verließ und in harter Buße für dich allein lebte. Hilf uns auf ihre Fürsprache, unseren Weg durch diese Welt so zu gehen, dass wir dich, den unversiegbaren Quell der Freude, finden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Bonórum ómnium largítor, omnípotens Deus, qui beátam Rosam, coeléstis grátiæ rore prævéntam, virginitátis et patiéntiæ decóre Indis floréscere voluísti: da nobis fámulis tuis; ut, in odórem suavitátis eius curréntes, Christi bonus odor éffici mereámur:
Qui tecum vivit et regnat.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

23. August: Hl. Cedonius, Bischof von Aix
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Cedonius (Sidonius), (23. Aug. al. 10. Juni), ein Bekenner des Glaubens und, wie man glaubt, Bischof von Aix (Aquae Sextiae) in Frankreich, soll nach einer alten Ueberlieferung dieser Kirche der Blindgeborne gewesen seyn, welchem der göttliche Heiland nach Joh. 9,1 ff. das Augenlicht gab; ferner soll er mit dem hl. Lazarus etc. nach Frankreich gekommen und dem hl. Mariminus in der Regierung der Kirche von Aix nachgefolgt seyn. Allein alles dieses ist nach unsern Gewährsmännern sehr zweifelhaft. In Bezug auf das Erstere führen sie an, daß in der Kirche von Troyes ein hl. Restitutus (7. Nov.) verehrt werde, welcher der Blindgeborne bei Johannes gewesen seyn solle.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

23. August: Hl. Sidonius Appolinarius, Bischof von Clermont en Auvergne
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sidonius Appollinarius, Ep. Conf. (23. Aug. al. 11. Juli). Dieser hl. Bischof von Clermont en Auvergne (Claromontanum in Arvernia) ist der eilfte in der Reihenfolge der Bischöfe dieses Sprengels (Gall. chr.) und eine Zierde der Kirche seines Jahrhunderts. In seinem ganzen Wesen war er eine außerordentliche Erscheinung und ist im Leben wie nach dem Tode, nach dem Zeugnisse des hl. Gregorius von Tours (hist Fr. II. 22 ff.) durch Wunder verherrlichet worden. Er stammte aus einem angesehenen und reich begüterten Geschlechte. Sein voller Name hießß Cajus Sollius Apollinaris Sidonius (Modestus). Die Geschichtsforscher sind nicht einig, ob er zu Lyon oder Clermont geboren wurde. Ersteres ist nach seinem eigenen Zeugnisse das Wahrscheinlichste. In der Angabe des Geburtsjahres schwanken sie zwischen 130 und 431. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung und eine alle damals bekannten Wissenschaften umfassende Bildung. Seine Lehrer verstanden es, ihm nicht bloß reiche Kenntnisse beizubringen, sondern auch einen so regen Fortbildungsdrang einzupflanzen, daß er bis zum Ende seines Lebens dem Studium treu blieb. Mit allen gelehrten Größen damaliger Zeit stand er in freundschaftlichem Verkehre. Seine Gemahlin Papianilla erkor er sich aus den höchsten Ständen; sie war die Tochter des Senators Flavius Eparchius Avitus, der im J. 455 von den Westgothen für kurze Zeit mit dem Purpur bekleidet wurde. Schon nach sechs Monaten mußte er aber dem Sueven Ricimer den Platz räumen, welcher den Majorianus erhob. Auch dieser, obwohl Anfangs ihm so wenig gewogen, daß er ihn seiner Güter beraubte, bediente sich bald des jungen Mannes in Staatsangelegenheiten als Rathgebers und Mittelperson, und ernannte ihn zum »Comes.« So lernte der Heilige allmählich die Gefahren irdischer Ehren und Aemter kennen (nach ihnen streben, meinte er, sei ein zweifelhaftes Gut, sie erlangen ein entschiedenes Unglück) und fühlte sich glücklich, mit den Seinigen (er hatte einen Sohn, Namens Apollinaris, und zwei Töchter, Roscia und Severiana) auf der Villa Avitacum (wahrscheinlich das heutige Aydat, einige Stunden s.- w. von Clermont) in ruhiger Einsamkeit leben zu können. Er führte hier das Leben eines vornehmen Adeligen im besten Sinne des Wortes: er war ein Wohlthäter der Armen, ein Beschützer der Schwachen, ein Friedensstifter für die Streitenden, ein gesuchter Vertheidiger des Rechts und der Wahrheit, ein Freund der schönen Künste und Wissenschaften. Doch blieb er dem öffentlichen Leben auch jetzt nicht ferne, ging im I. 459 zum Gothenkönig Theodorich in Spanien als Gesandter des Kaisers Majorianus, und stand noch um das J. 467 zu dem römischen (Schatten-) Kaiser Anthemius in nahen Beziehungen. Dieser ernannte ihn zum Präses des Senates und zum Präfecten von Rom. Aber schon im J. 469 verließ er Rom wieder und kehrte nach Gallien zurück. Seine nicht im geringsten auffallende, tief gegründete Frömmigkeit blieb Niemanden verborgen, obschon er nichts that, sie zu zeigen. So kam es, daß er nach dem Ableben des Bischofs Eparchius im J. 472 auf den bischöfl. Stuhl von Clermont erhoben wurde. »Ich Unglücklicher«, schrieb er bald nachher, »bin gezwungen, ein Lehrer zu sein, bevor ich gelernt habe, und soll das Gute predigen, ehe ich dasselbe geübt habe – ein Baum, der statt der Früchte nur Blätter hat!« Die Zeitlage)var schwierig. Feindliche Heerschaaren standen an den Grenzen und was noch ärger war, weil es das Seelenheil Tausender bedrohte, die siegreich vordringenden Westgothen huldigten der arianischen Ketzerei. Der hl. Bischof begann seine Wirksamkeit mit sich selbst. Er unterwarf sein Leben einer strengen Prüfung und fand, daß es bis dahin eines Bischofes unwürdig war: »Ich bin ein junger Kleriker,« sagte er, »aber ein alter Sünder.« Und: »Selbst mit schweren Sünden beladen, soll ich für die Sünden des Volkes beten!« Er bat um die Fürbitte seiner Freunde, es möge ihn Gott lieber durch einen glückseligen, frommen Tod von den Aengsten und der Last des gegenwärtigen Lebens befreien. Durch die Gebete, welche Andere für ihn verrichteten, hoffte er Heilung seiner Seelenwunden. Seine Gattin Papianilla blieb bei ihm, aber er lebte mit ihr für die Zukunft wie mit einer Schwester. Seine Vatersorge dehnte er jetzt auf die ganze durch den hl. Geist ihm zur Leitung übergebene Heerde aus. Er sah alle Bedürfnisse, alle Nöthen und Gefahren, und schreckte auch vor den größten nicht zurück. Ueberall, an den bedrohtesten Punkten, fand er sich persönlich ein, um zu helfen, zu retten, zu trösten. In der Liebe zu den Armen übertraf er auch die kühnsten Hoffnungen. Einmal, zur Zeit großer Hungersnoth, ernährte er 4000 Arme zugleich. Mit allem Ernste betrieb er die biblischen Wissenschaften und studirte besonders die Commentare des Origenes und des hl. Hieronymus. Die Stadt Bourges dankt ihm die Erhebung des hl. Simplicius zum Bischofe. Er reformirte die Sitten der Geistlichen und des Volkes und verlegte sich mit dem größten Eifer auf die Wiederherstellung und Reinigung des Gottesdienstes. Die silbernen Gefäße seines Hauses verkaufte er zu Gunsten der Armen. Seine Gastfreundschaft kannte keine Grenzen. Weltliche Gedichte verfaßte er jetzt nicht mehr, aber er dichtete mit großer Vorliebe Lobgesänge zu Ehren der Heiligen. Als ein besonderes Mittel einer fruchtreichen Thätigkeit betrachtete er den ununterbrochenen geistlichen Verkehr mit den berühmtesten Bischöfen seiner Zeit. Besonders nahe standen ihm Euphronius von Autun, Verpetuus von Tours und Lupus von Troyes. Was der Letztere bei seiner Erhebung zum Bischofe an ihn geschrieben hatte: »Du mußt Aller Diener werden«, war die Wurzel der schönsten und fruchtbarsten bischöflichen Wirksamkeit geworden. So strahlte er bald als ein neues Licht der Kirche in weitem Umkreise. Alle weltliche Thätigkeit legte er auf die Seite. Als er aufgefordert wurde, die Geschichte seiner Zeit zu schreiben, gab er zur Antwort: »Ich muß auf den Dienst Gottes bedacht sein; ich sehe wohl den Gang der Welt und ihre Ereignisse, aber ich geize nicht mehr darnach, mir als Schriftsteller einen Namen zu erwerben.« Das J. 475 war für ihn eines der schwersten. Der Westgothenkönig Alarich belagerte die Stadt Clermont. Der hl. Bischof betete und ordnete, wie der heil. Mamertus (s. d.) von Vienne, Gebete an, fastete und ließ fasten. Darauf aber beschränkte sich sein Eifer nicht. Er feuerte die Bürger zur Gegenwehr an und rüstete zur Vertheidigung. Da kam die Nachricht, daß der römische Kaiser den Frieden um die Uebergabe von Clermont erkauft habe. Mit thränenden Augen sah der hl. Bischof die Westgothen am 28. August die Stadt besetzen. Er selbst wurde als Kriegsgefangener nach Livia, später Campendu genannt, abgeführt und dort eingesperrt. Nach seiner Befreiung, die durch göttliche Fügung schon nach kurzer Zeit erfolgte, und nur noch einmal durch den Verrath zweier Priester, die ihn als Verschwender der Kirchengüter ausschrieen und sogar zwangen, auf kurze Zeit sein Bisthum zu verlassen, ernstlich bedroht war, nahm er alsbald seine bischöfl. Thätigkeit wieder auf, indem er seinen Sprengel neuerdings bereiste und seine Angehörigen zur Ausdauer in allen Prüfungen und Widerwärtigkeiten ermunterte. Dabei vergaß er nicht seine eigene Heiligung. Besonders die letzten Jahre seines Lebens brachte er in beständigem Gebete zu. Noch bei Lebzeiten bestellte er sich seinen Bruder Aprunculus zu seinem Nachfolger und entschlief am 23. August des J. 489 (488), wie man gewöhnlich annimmt, in Frieden. (Einige Schriftsteller gehen bis ins J. 482 zurück.) Seine irdischen Reste wurde in der benachbarten Kirche St. Saturnin, die noch im 10. Jahrh. erhalten war, beigesetzt. Hierauf wurden sie in die St. Genesiuskirche, von welcher die Revolution nur den Platz d. N. übrig gelassen hat, übertragen. Das Gedächtniß dieser Translation wurde am 11. Juli gefeiert. Einige Theile seiner Reliquien kamen auch in andere Kirchen, namentlich in die Kathedrale und nach Aydat. Jetzt weiß man nichts mehr non denselben. Nur seine dankbare Verehrung und seine Schriften (Gedichte und Briefe) sind bis auf unsere Zeit gekommen. Er steht am 23. August im Mart. Rom. Zu Clermont wird sein Fest am 11. Juli gefeiert. (IV. 597–624)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

23. August: Hl. Richildis, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Richildis (23. al. 22. August), Jungfrau und Reclusin zu Hohenwart (alta specula, Submontorium), einem in Oberbayern und in der Diöcese Augsburg nahe bei den Städten Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm, am Flusse Paar gelegenen vormaligen Benedictinerinnenkloster, welches im Jahre 1081 von dem Grafen Ratpoth von Hohenwart und seiner Gemahlin Hemma der seligsten Jungfrau Maria und dem hl. Apostel Petrus zu Ehren gegründet wurde. Ihre Tochter, die sel. Wiltrudis schenkte demselben nach dem Tode ihres vom Kreuzzuge heimkehrenden Bruders Ortolph alle ihre Güter und wurde dessen erste Abtissin. Von dem Leben der sel. Richildis ist nur bekannt, daß sie in dieser klösterlichen Genossenschaft, aber außerhalb des Klosters in einer kleinen Zelle, wie es bei den Reclusen jener Zeit gebräuchlich war, lebte und am 23. Aug. 1100 starb. Sie hatte einen solchen Ruf der Heiligkeit erhalten, daß sie unter dem Altare der hhl. Apostel Petrus und Paulus begraben wurde. Später wurde die Zelle, in welcher die sel. Richildis ihr heiliges, in Gott verborgenes Leben geführt hatte, in eine Kapelle umgewandelt und der Leib der Seligen darin aufbewahrt. Die Gläubigen wallfahrteten gerne zu dem Grabe und erlangten durch die Fürbitte der verklärten Dienerin Gottes in verschiedenen Anliegen wunderbare Hilfe. Obwohl eine förmliche Beatification nie erfolgt ist, so hat ihre Verehrung bis auf den heutigen Tag nie aufgehört. Im J. 1866 wurde der heil. Leib neu gefaßt. (IV. 649.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

23. August: Hl. Theonas, Patriarch von Alexandria
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Theonas (Teuna), (23. Aug. al. 6. Juli). Patriarch von Alexandria, genießt bei den Griechen Verehrung und steht auch im Mart. Rom. Er war der Nachfolger des heil. Maximus, wie dieser durch Hirteneifer eine Zierde seiner Kirche, und leitete dieselbe vom J. 282 bis zum J. 301. Bereits im J. 355 befand sich zu Alexandria eine nach seinem Namen genannte Kirche. Er findet sich (Sacra Eremus) als Einsiedler dargestellt; neben ihm zwei Hirsche, oder (Solitudo) in der Einsiedlerhütte schreibend. (IV. 579–587)
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