Re: Gelungene Bischofswappen
Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2010, 11:39
Gefällt mir nicht besonders. Vierteilung wirkt doch harmonischer.Maurus hat geschrieben:Ja, Lehmann beispielsweise:
Gefällt mir nicht besonders. Vierteilung wirkt doch harmonischer.Maurus hat geschrieben:Ja, Lehmann beispielsweise:
Das ist ein gutes Beispiel für das, was ich am Anfang meinte mit "Signets oder Logos, die einige, zumal außerhalb Europas, heute anstelle echter Wappen führen".Niels hat geschrieben:civilisation hat geschrieben: Reinhard Lettmann führte als Diözesanbischof von Münster folgendes Wappen:
In der Tat, das Wappen ist nichts genuin Katholisches (auch das bischöfliche nicht, es dient ja zumeist sehr pragmatischen Zwecken), und wenn Bischöfe nicht in einer bestimmten Epoche weitestgehend aus dem Adel gekommen wären, würden die heutigen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Wappen führen. Aus demselben Grund scheinen Wappen in bestimmten Bereichen des Protestantismus beibehalten worden zu sein.Berolinensis hat geschrieben:Die offiziellen Wappen der Nachfolger der Apostel sind also nichts Katholisches, oder wie?
Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:
Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Apropos:Berolinensis hat geschrieben:arboriente - *prust*
Ah ja, im Refektorium hat also nur Platz (und darauf bezog sich meine Antwort), was ausschließlich Katholiken haben und sonst niemand auf der Welt. Na dann viel Spaß beim Schließen von 90% aller Stränge. Warum du ansosnten jetzt die gleichen Argumente wiederholst, die hier schon ausgetauscht worden sind, und zur Entspannung aufrufst, wenn das Thema eigentlich schon durch ist, und glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist, weiß ich nicht.Chiara hat geschrieben:In der Tat, das Wappen ist nichts genuin Katholisches (auch das bischöfliche nicht, es dient ja zumeist sehr pragmatischen Zwecken), und wenn Bischöfe nicht in einer bestimmten Epoche weitestgehend aus dem Adel gekommen wären, würden die heutigen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Wappen führen. Aus demselben Grund scheinen Wappen in bestimmten Bereichen des Protestantismus beibehalten worden zu sein.Berolinensis hat geschrieben:Die offiziellen Wappen der Nachfolger der Apostel sind also nichts Katholisches, oder wie?
Anstatt diese immer interessanter werdende Sammlung jetzt um ein nicht unwichtiges Kapitel ärmer zu machen (SO viele lutherische Beispiele wird es wohl nicht geben), wäre es doch spannender, wenn man bei diesen Beispielen etwa schaut, welchen Zierat diejenigen verwenden und ob sie bei der Gestaltung traditioneller geblieben sind als wir.
Hey, entspannt euch! Denkt daran: Die heutigen Lutheraner sind nicht persönlich von der Una Sancta abgefallen...
In der schwarz-weiß-Darstellung von Wappen entspricht jede Schraffur einer Farbe: Silber bleibt leer, gold=gepunktet, rot wird senkrecht schraffiert, blau wagrecht, grün schräg (von oben [herladisch] rechts nach unten links, und schwarz kariert.Galilei hat geschrieben:Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:
Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------Galilei hat geschrieben:Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:
Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
An welcher Stelle habe ich das behauptet? Ich dachte, das kam - auf diesen Thread bezogen - von Dir?Berolinensis hat geschrieben:Ah ja, im Refektorium hat also nur Platz (und darauf bezog sich meine Antwort), was ausschließlich Katholiken haben und sonst niemand auf der Welt..
1. "Wiederholung" ist mir nicht aufgefallen. Siehst du da vielleicht irgendwelche Beiträge, die ein simpler User nicht zu lesen bekommt?Berolinensis hat geschrieben:Warum du ansosnten jetzt die gleichen Argumente wiederholst, die hier schon ausgetauscht worden sind, und zur Entspannung aufrufst, wenn das Thema eigentlich schon durch ist, und glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist, weiß ich nicht.
Na ja, die Klügeren gaben eben nach.Berolinensis hat geschrieben: glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist
So hab ich's gemeint, deswegen hab ich geschrieben. Ich konnte ja nicht wissen, dass auch das bereits den gerechten Zorn seiner Omnipotenz nach sich zieht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Na ja, die Klügeren gaben eben nach.Berolinensis hat geschrieben: glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist
Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer. Denn:Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
martin v. tours hat geschrieben:In einer Kirche hat der Fünfzackstern nichts zu suchen. Ausser wenn sich die Brüder (mit oder ohne Schurz) dort schon kreativ austoben durften.
Darüber und über das Wappen von Bischof Fellay haben sich schon diverse Sedisvakantisten ausgelassen.lifestylekatholik hat geschrieben:Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer!Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
lifestylekatholik hat geschrieben:Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer!Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
Das Wappen des Erwählten stellte auf der linken Seite das Emblem seiner Kongregation dar, welches das Emblem der künftigen Kathedrale von Dakar, „Souvenir Africain“ genannt, überragte, und auf der rechten Seite ein „rotfarbenes Kreuz auf goldenem Grund, besetzt mit einem sechszackigen Stern, umrahmt von vier himmelblauen Fingerkrautblättern“; es war das Wappen, das sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ. Doch der Bischof sah darin vor allem das vom Blut gerötete Kreuz unseres Herrn wie auch jenes des Kreuzzugs für Sein Reich, auf dem Gold der Gottesliebe, umgeben von der allumfassenden Mittlerschaft Unserer Lieben Frau.
Danke, Gamaliel. Msgr. Tissier und/oder der Übersetzer haben aber wohl mit Heraldik nicht viel am Hut, wie man an der Verwendung nichttechnischer Begriffe wie "besetzt", "umrahmt", "Fingerkraut" oder "himmelblau" und vor allem am Reden von "Emblemen" erkennen kann. Wir können nun ausschließen, daß das von Sempre gebrachte Wappen dasjenige als Erzbischof von Dakar ist, da dessen Beschreibung durch Msgr. Tissier zwar unklar ist, aber jedenfalls nicht zu dem Löwen paßt. Interessant ist, daß Msgr. Tissier von einem "sechszackigen Stern" anstatt dem auf dem Wappen zu erkennenden fünfstrahligen spricht. Hier wäre interessant, was korrekt ist (fünf wäre üblicher für die französische Heraldik), und ob hier möglicherweise sogar der von civi erwähnte Aspekt Msgr. Tissier zu einer kleinen "Korrektur" veranlaßt hat.Gamaliel hat geschrieben:Eine offizielle Beschreibung des Wappens, das sich Erzbischof Lefebvre bei seiner Bishofsweihe zulegte, bietet Msgr. Tissier de Mallerais in seiner Biographie des Erstgenannten:
Das Wappen des Erwählten stellte auf der linken Seite das Emblem seiner Kongregation dar, welches das Emblem der künftigen Kathedrale von Dakar, „Souvenir Africain“ genannt, überragte, und auf der rechten Seite ein „rotfarbenes Kreuz auf goldenem Grund, besetzt mit einem sechszackigen Stern, umrahmt von vier himmelblauen Fingerkrautblättern“; es war das Wappen, das sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ. Doch der Bischof sah darin vor allem das vom Blut gerötete Kreuz unseres Herrn wie auch jenes des Kreuzzugs für Sein Reich, auf dem Gold der Gottesliebe, umgeben von der allumfassenden Mittlerschaft Unserer Lieben Frau.
Wie verläßlich diese Seite ist, kann ich nicht beurteilen. Es wird auch allein ein (in Frankreich meines Wissens häufiger) Nachname "Lefebvre" angegeben. Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche. Ein Wappen gebührt grundsätzlich allein demjenigen, der in direkter Linie von dem abstammt, dem es ursprünglich verliehen wurde bzw. der es ursprünglich angenommen hat. Zudem ist der Stern auf dieser Seite auch noch blau tingiert,Gamaliel hat geschrieben:Das Originalwappen der Familie Lefebvre findest Du hier (einfach die Seite nach dem Namen "Lefebvre" durchsuchen"). => Original ist ein sechszackiger Stern.
Du meinst, Msgr. Tissier beschreibe das Wappen als Apostolischer Vikar von Dakar, und das Wappen als Erzbischof könne dann das abgebildete gewesen sein? Das ist natürlich möglich.Was es mit dem Löwen auf sich hat, weiß ich nicht, jedoch könnte es genau umgekehrt sein, als Du vermutest. Denn als Msgr. Lefebvre Bischof wurde (1947), gab es noch kein Erzbistum Dakar, dieses wurde erst von ihm selbst (juridisch natürlich vom Papst) 1955 gegründet.
Ja, das ist meine Vermutung. Allerdings kenne ich kein Bild des von Msgr. Tissier beschriebenen (ursprünglichen?) Wappens.Berolinensis hat geschrieben:Du meinst, Msgr. Tissier beschreibe das Wappen als Apostolischer Vikar von Dakar, und das Wappen als Erzbischof könne dann das abgebildete gewesen sein? Das ist natürlich möglich.
In der Tat.Gamaliel hat geschrieben: Aber so wichtig dürfte die Sache hier im Forum vermutlich niemandem sein.
Das würde ich ausschließen, aus dem schon genannten Grunde:civilisation hat geschrieben:Könnte es sich bei dem Löwen um den sog. "gallischen Löwen" handeln?
Immerhin studierte EB Lefebvre ja am Gallicum.
Außerdem ist der Löwe nie das Wappen Frankreichs gewesen, eine solche Verwendung wäre also völlig unheraldisch und untraditionell.Die Spaltung deutet ja an, daß hier das persönliche Wappen von Msgr. Lefebvre mit einem Bistumswappen verbunden ist.
sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ.
Das wäre ja dumm. Kurze off-topic Frage: Unsere Arbeitsministerin, hat sie in die Tuchhändlerfamilie von der Leyen eingeheiratet, nicht in die fürstliche, richtig?Berolinensis hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche.
Von einer Tuchhändlerfamilie weiß ich nichts, aber zum katholischen fürstlichen Haus von der Leyen gehört sie nicht.ad-fontes hat geschrieben:Das wäre ja dumm. Kurze off-topic Frage: Unsere Arbeitsministerin, hat sie in die Tuchhändlerfamilie von der Leyen eingeheiratet, nicht in die fürstliche, richtig?Berolinensis hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche.