Katechismus

Allgemein Katholisches.
Stefan

Katechismus

Beitrag von Stefan »

Die sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit


1. Die Sünder zurechtweisen
2. die Unwissenden lehren
3. den Zweifelnden recht raten
4. die Betrübten trösten
5. das Unrecht geduldig erleiden
6. denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen
7. für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit
  1. Die Hungrigen speisen
  2. Die Durstigen tränken
  3. Die Nackischen bekleiden
  4. Die Fremden beherbergen
  5. Die Gefangenen erlösen
  6. Die Kranken besuchen
  7. Die Toten begraben
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Die sechs Sünden wider den Hl. Geist

1. Vermessentlich auf Gottes Barmherzigkeit sündigen;
2. an der Gnade Gottes verzweifeln;
3. der erkannten christlichen Wahrheit widerstreben;
4. seinen Nächsten um der göttlichen Gnade willen beneiden;
5. gegen heilsame Ermahnungen ein verstocktes Herz haben;
6. in der Unbußfertigkeit vorsätzlich verharren.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Angelika hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
Heißt das das die von Stefan angeführten sechs Punkte nicht vergeben werden, wer kann dann erettet werden??

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Angelika hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
ist nicht jede Sünde wider dem heiligen Geist ?

mit

"wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.""

ist beispielsweise gemeint Gott zu lästern. Gott zu fluchen etc..

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Linus
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Beitrag von Linus »

Es ist ein Unterschied ob ich Gott (in seinem Eins-sein, der "Gesamtheit") lästere oder wider einer der drei göttlichen Personen.

Wobei Sünden wider dem Heiligen Geist insofern nicht vergeben werden können, da der Heilige Geist der Gnadenmittler (also: der Überbringer der Gnaden) ist.
Man vergleiche mit nem Telephon(jaja ich weiß:Vergleiche hinken) Wenn das Kabel (der Geist)durcheschnitten wird, hat das auf das Endgerät (den Vater oder Sohn) keine Auswirkung (sie sind für sich genommen nach wie vor funktionstüchtig), jedoch ist der Gnadenfluss(also die Übermittlung durch das Kabel) unterbrochen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Linus
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Beitrag von Linus »

asderrix hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
Heißt das das die von Stefan angeführten sechs Punkte nicht vergeben werden, wer kann dann erettet werden??
@Sterrnchen ;)

Kurzgesagt: Ja so ist es.

Eine (schwere[das trifft bei Sünden wider den Geist zu]) Sünde ist
1) in einer schweren Materie (hier: das Anzweifeln der einmal erkannten Barmherherzigkeit und Gnade Gottes)
2) bewusst und
3) freiwillig
zu begehen.
Trifft auch nur eine der o.g. Voraussetzungen nicht zu ist es keine schwere Sünde. (aber eine sog. "lässliche")
Insofern wage ich zu behaupten, dass in o.a. Fall, die Rettung durchaus für die Mehrzahl der Sünder gegeben ist, da meist einer der Voraussetzungen fehlt.
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

asderrix hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
Heißt das das die von Stefan angeführten sechs Punkte nicht vergeben werden, wer kann dann erettet werden??
Ich habe schon öfter - zuletzt am letzten Wochenende bei einem Glaubensseminar - gehört, dass die Sünde wider den Heiligen Geist die bewusste und freiwillige Ablehnung der Barmherzigkeit Gottes ist. Wer die Errettung durch Gott bewusst und freiwillig ablehnt, dem zwingt Gott sie nicht auf.

Ich halte eine Aufzählung von Sünden wider den Heiligen Geist im Katechismus nicht für sinnvoll. Bei manchen löst sowas Ängste aus, weil sie glauben, eine der Sünden begangen zu haben und somit ihre Errettung für immer verloren haben. Bei anderen hat dies möglicherweise den Effekt, dass sie denken, wenn sie aufgrund einer solchen Sünde ohnehin nicht mehr errettet werden können, dann ist alles egal und sie können leben, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf irgendjemand.

Die Sünde wider den Heiligen Geist kann deshalb nicht vergeben werden, weil der Mensch, der sie begangen hat, keine Vergebung möchte, sondern diese ausdrücklich ablehnt.

Dies ist bei den aufgezählten Sünden aber nicht unbedingt der Fall.

Gruß
Angelika

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Linus
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Beitrag von Linus »

@Angelika

Dazu bedarf es der guten Beichtkatechese, in der Klar herausgestrichen wird, was schwere und was lässliche Sünde ist.

Und dann sollte dem geneigten Zuhörer auch klar sein, warum diese (vermeintlich)begangene Sünde vergeben wird.

Wie ich schon schrieb: die meisten der o.g.begangenen Sünden werden wohl nicht als schwere Sünden begangen.
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Linus hat geschrieben:@Angelika

Dazu bedarf es der guten Beichtkatechese, in der Klar herausgestrichen wird, was schwere und was lässliche Sünde ist.

Und dann sollte dem geneigten Zuhörer auch klar sein, warum diese (vermeintlich)begangene Sünde vergeben wird.
Das ist es ja gerade:
Es bedarf der Katechese und Seelsorge, um Menschen, die von diesen Katechismus-Aussagen verunsichert sind, das Vertrauen in Gott wiederzugeben.

Eine eindeutigere Formulierung im Katechismus wäre meiner Ansicht nach der bessere Weg.

Gruß
Angelika

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Poliven hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Die sechs Sünden wider den Hl. Geist
Die Sünde wider den Heiligen Geist kann nicht vergeben werden.
ist nicht jede Sünde wider dem Heiligen Geist ?

mit

"wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.""

ist beispielsweise gemeint Gott zu lästern. Gott zu fluchen etc..
Der Katechismus der Katholischen Kirche hat geschrieben: [1864] „Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften" (Mk 3,29) [Vgl. Mt 12,32; Lk 12,10]. Die Barmherzigkeit Gottes ist grenzenlos; wer sich aber absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück [Vgl. DeV 46.]. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Deswegen sollte man ja auch den ganzen Katechismus lesen, was da über Sünde gesagt wird (schwere/lässliche usw) ist in der aussage klar.

Man hüte sich davor, den Katechismus nur anhand der Nummerneinteilung zu gebrauchen- das käme sonst stark an den Gebrauch der Zeugen Jehovas mit der Bibel gleich :/
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Die fünf Gebote der Hl. Katholischen Kirche

1. Du sollst die gebotenen Feiertage halten.
2. Du sollst alle Sonn- und Feiertage eine heilige Messe mit Andacht hören.
3. Du sollt die gebotenen Fast- und Abstinenztage halten.
4. Du sollst wenigstens einmal im Jahr deine Sünden beichten.
5. Du sollst wenigstens einmal im Jahr die heilige Kommunion empfangen, und zwar zur österlichen Zeit.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Die Hauptpflichten der Christen

1. "Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
2. Lernet von mir, denn ich bin sanft und demütig von Herzen.
3. Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, und betet für die, die euch verfolgen und beleidigen.
4. Liebet einander so, wie ich euch geliebt habe; dann werden sie erkennen, dass ihr meine Jünger seid."

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Ähh....Verzeihung für meine Unwissenheit :|

Aber was sind denn die gebotenen Fast- und Abstinenztage?


Sarrha

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Linus
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Beitrag von Linus »

Sarrha hat geschrieben:Ähh....Verzeihung für meine Unwissenheit :|

Aber was sind denn die gebotenen Fast- und Abstinenztage?


Sarrha
Gebotene Fasten und Abstinenztage sind Aschermittwoch und Karfreitag. Da soll man sich nur einmal sättigen (nicht "essen" :mrgreen: ) (Hier eine "Mussbestimmung")
Ein Fastenopfer (ob nicht essen oder Fernsehen, oder Internet, oder Almosen,....ist egal) soll man freitags bringen.(eine "kann-vorlage")
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Sarrha hat geschrieben:Ähh....Verzeihung für meine Unwissenheit :|

Aber was sind denn die gebotenen Fast- und Abstinenztage?


Sarrha
Das erinnert mich an die mittealterlichen Sexvorschriften *g* bezüglich abstinenz

Da durfte während der Menstruation nicht, während der Fastenzeit nicht, 2 Wochen vor und 1 Woche nach Pfingsten, Mittwoch, Freitag, Sa, So nicht, 3 Tage vor der Kommunion nicht, an Feiertagen und einen Tag davor, Hochzeitsnacht + 3 Tage waren Tabu....

Rund 2/3 des Jahres waren Tabu :mrgreen:

Da ist die Kirche jetzt "urlocker" drauf.
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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spectator
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Beitrag von spectator »

Linus hat geschrieben:
Sarrha hat geschrieben:Ähh....Verzeihung für meine Unwissenheit :|

Aber was sind denn die gebotenen Fast- und Abstinenztage?


Sarrha
Gebotene Fasten und Abstinenztage sind Aschermittwoch und Karfreitag. Da soll man sich nur einmal sättigen (nicht "essen" :mrgreen: ) (Hier eine "Mussbestimmung")
Ein Fastenopfer (ob nicht essen oder Fernsehen, oder Internet, oder Almosen,....ist egal) soll man freitags bringen.(eine "kann-vorlage")
CIC:
BUSSTAGE

Can. 1249 — Alle Gläubigen sind, jeder auf seine Weise, aufgrund göttlichen Gesetzes gehalten, Buße zu tun; damit sich aber alle durch eine bestimmte gemeinsame Beachtung der Buße miteinander verbinden, werden Bußtage vorgeschrieben, an welchen die Gläubigen sich in besonderer Weise dem Gebet widmen, Werke der Frömmigkeit und der Caritas verrichten, sich selbst verleugnen, indem sie die ihnen eigenen Pflichten getreuer erfüllen und nach Maßgabe der folgenden Canones besonders Fasten und Abstinenz halten.

Can. 1250 — Bußtage und Bußzeiten für die ganze Kirche sind alle Freitage des ganzen Jahres und die österliche Bußzeit.

Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.

Can. 1252 — Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. Die Seelsorger und die Eltern sollen aber dafür sorgen, daß auch diejenigen, die wegen ihres jugendlichen Alters zu Fasten und Abstinenz nicht verpflichtet sind, zu einem echten Verständnis der Buße geführt werden.

Can. 1253 — Die Bischofskonferenz kann die Beobachtung von Fasten und Abstinenz näher bestimmen und andere Bußformen, besonders Werke der Caritas und Frömmigkeitsübungen, ganz oder teilweise an Stelle von Fasten und Abstinenz festlegen.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Partikularnorm Nr. 16 der Deutschen Bischofskonferenz
zu
cc. 1251, 1253 CIC
Bußordnung / Fasten-Abstinenz
(Kirchliche Bußpraxis / Weisungen zur Bußpraxis)

1. Aschermittwoch und Karfreitag

Der Aschermittwoch und der Karfreitag sind strenge Fast- und Abstinenztage. Der katholische Christ beschränkt sich an diesen Tagen auf eine einmalige Sättigung (Fasten) und verzichtet auf Fleischspei­sen (Abstinenz).



2. Fastenopfer

Jeder Christ soll je nach seiner wirtschaftlichen Lage jährlich, wo möglich am Ende der österlichen Bußzeit, ein für ihn spürbares Geldopfer für die Hungernden und Notleidenden geben.



3. Die Freitage des Jahres

Alle Freitage des Jahres sind im Gedenken an das Leiden und Sterben des Herrn kirchliche Bußtage, an denen der Christ zu einem Freitagsopfer verpflichtet ist; ausgenommen sind die Freitage, auf die ein Hochfest fällt. Das Freitagsopfer kann verschiedene Formen annehmen: Verzicht auf Fleischspei­sen, der nach wie vor sinnvoll und angemessen ist, spürbare Einschränkung im Konsum, besonders bei Genussmitteln, Dienste und Hilfeleistungen für den Nächsten. Das durch das Freitagsopfer Ersparte sollte mit Menschen in Not geteilt werden. Auch eine andere spürbare Einschränkung im Konsumver­halten ist denkbar. Das Zeugnis gemeinsamen Freitagsopfers hat zudem seinen besonderen Wert. Kirchliche Häuser, Ordensgemeinschaften und geistliche Vereinigungen können hier ein Beispiel ge­ben. Dem Sinn des Freitagsopfers entsprechen auch: Gebet und andere Frömmigkeitsübungen, eine wirkliche Einschränkung und der Dienst am Nächsten.





Fulda, den 22. September 1992, 23. September 1993 und 26. September 1995.

Rekognosziert mit Dekret der Bischofskongregation vom 16. Mai 1995 und 12. September 1995.

Die Partikularnormen erhalten für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz am 1. Januar 1996 ihre Rechtskraft. Gleichzeitig verlieren die von der Deutschen und von der Berliner Bischofskonferenz zu denselben Canones erlassenen Partikularnormen ihre Geltung.

Bonn / Mainz, den 5. Oktober 1995

+ Karl Lehmann

Bischof von Mainz, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz



[KABl. 1995, 613]
Gruß Jürgen

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:Rund 2/3 des Jahres waren Tabu :mrgreen:
und trotzdem vermehrten sie sich wie die Karnickel, also stimmt heute irgendwas nicht....
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waldkind
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Eure Fastengewohnheiten?

Beitrag von waldkind »

Ja, servus!

:hmm: Mich würde interessieren, ob und wie ernst ihr die Fastengebote nehmt. Die Fastenzeit vor Ostern versuch ich schon bewusst zu leben. Und den Verzicht seh ich dann auch als Gewinn.

Aber ich kenn niemanden, der am Freitag wirklich zurücksteckt. In unserem Internat gibt's freitags kein Fleisch. Zum Frühstück gibt's alle Köstlichkeiten außer Schinken und zu Mittag dicke Suppe und die allerbesten Mehlspeisen. Das ist nur ein abwechslungsreicher Speiseplan, kein Fasten... :/

Wer verzichtet wirklich ganz bewusst, und worauf???

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Die Fastengebote sind eine gute Gelegenheit, auch etwas für die Gesundheit zu tun. Die meisten Menschen in Wohlstandsländern sind eh zu fett; warum sich mit allerlei Diäten, Kuren und sportlichen Quälereien belasten, wenn man im reichen Schatz der Kirche einfache Anleitungen findet? In den Geboten der Kirche steckt mehr Weisheit, auch wenn sie alt sind, als man vordergründig meint.

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waldkind
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Beitrag von waldkind »

Na, aus dem Grund sind sie aber doch eigentlich nicht entstanden...

Aber das mit der Gesundheit stimmt schon. Als ich noch gearbeitet habe, hab ich in der Fastenzeit unter anderem auf Leberkässemmerl verzichtet... und die ersten beiden Wochen waren immer ECHT HART! ;D

Für einen wöchentlichen Fastentag fehlt's mir aber echt an Motivation. Find's für mich sinnvoller, zu verzichten, wenn ich weiß, dass etwas im Moment echt nicht gut und nötig und sinnvoll wär. Mir da zu denken "ich würd's ja trotzdem tun, aber für den Herrn verzicht ich drauf!" - das ist für mich gelebtes und erlebtes Fasten.

Hanna
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

FioreGraz hat geschrieben:[...] während der Fastenzeit nicht, [...] 3 Tage vor der Kommunion nicht[...]
Ob man das als Muss-Bestimmung festlegen muss, ist ja eine Frage. Aber zumindest bei diesen beiden Regeln kann ich durchaus eine gewisse Sympathie für die dahinter stehende Haltung finden. Das zeigt nämlich, dass es wesentlich wichtigere Dinge gibt, für die man sich auch mal zurückhalten kann.


@waldkind: Ich beachte die Freitagsabstinenz eigentlich im Großen und Ganzen. Normalerweise verzichte ich auf Fleisch, wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, dann auch mal auf etwas anderes. Das trainiert die Selbstdisziplin.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:@waldkind: Ich beachte die Freitagsabstinenz eigentlich im Großen und Ganzen. Normalerweise verzichte ich auf Fleisch, wenn es sich mal nicht vermeiden lässt,...
Freitrags kann man ja einfach auswärts essen gehen....am "fremden Tisch" ist man entschuldigt :roll:
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

waldkind hat geschrieben:Na, aus dem Grund sind sie aber doch eigentlich nicht entstanden...
Das habe ich auch nicht gesagt. Aber man kann das Gute mit dem Nützlichen verbinden. Sonst hätte die Kirche ja auch ein Freßgebot erlassen können. Die Fastengebote sind im übrigen älter als die christliche Kirche und finden sich auch in anderen Religionen als Übung wieder. Sie sind sozusagen durch die menschliche Reifung entstanden uns bergen großen Nutzen und Segen für die, die sie befolgen.

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waldkind
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Beitrag von waldkind »

@waldkind: Ich beachte die Freitagsabstinenz eigentlich im Großen und Ganzen. Normalerweise verzichte ich auf Fleisch, wenn es sich mal nicht vermeiden lässt, dann auch mal auf etwas anderes. Das trainiert die Selbstdisziplin.
Da hast du meinen vollen Respekt, aber ich tu mich da schon ein bisserl schwer, solang das im Rahmen der Tradition geschieht. So wie eben bei unsrem Internatsessen, wo das Fleisch einfach durch was Süßes ersetzt wird. Das ist wie ein heruntergeleiertes Gebet. Leer... :( Weiß aber natürlich auch, dass ich auch dem Internatsessen mit meiner inneren Einstellung einen Sinn geben könnt... ;)
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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Ich finde es ganz hilfreich, wenn man Regeln und Gebote auch mit Sinn füllen kann :)
Als Fast-Vegatarierin ist der Verzicht auf Fleisch für mich eh kein Thema. Abstinenz = kein Alkohol? Okay, wenn's sein muß, auch keine Frage. Aber es geht doch vermutlich nicht um die Stoffe, die man sich zuführt, sondern um eine Geisteshaltung, Verzicht üben.
Warum soll ich das tun? Frömmigkeitsübung? Was ist das?

Sarrha

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waldkind
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Beitrag von waldkind »

Verzicht üben
Ja, das ist für mich aber keine Wochentagsfrage. Das Verzichten will ich eh nicht in Frage stellen. :/ Braucht's mich nicht hauen, ich weiß eh, dass feste Zeiten helfen sollen... :)

Frömmigkeitsübung? Was ist das?
Frömmigkeit - so ein alter Begriff... und bei vielen leider negativ besetzt. Ich glaub mit dem moderneren Wort Spiritualität tun sich einige leichter.

Für mich ist alles eine Frömmigkeitsübung, wo ich meinen Glauben lebe, ganz wurscht ob das ein ehrliches Gebet ist, oder aus religiöser Motivation auf Mitmenschen oder die Schöpfung achten. Alles, wo aus dem theoretischen "Ich glaube" eine gelebte Wirklichkeit wird. Und da gibt's unzählige Möglichkeiten... :freude:
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Sarrha,

ich habe vor einer Woche mit einem muslimischen Freund gesprochen, der das Fasten im Ramadan einhält. Er sagte noch, daß manche Muslime - nicht alle - die fasten, den Tag über fasten und sich dann nach Sonnenuntergang den Bauch volhauen. Und das wäre seiner Überzeugung nach nicht Sinn des Ramadan. Ähnlich sehe ich das Ganze mit dem Freitag als Abstinenztag oder der Österlichen Bußzeit. Da ich auch körperlich recht schwer arbeiten muss, würde ich die sieben Wochen vor Ostern auf trditionelle Weise kaum oder nicht durchhalten. Deshalb verzichte ich während der Bußzeit auf (unnötiges) Fernsehen, und lese seit mehreren Jahren in der gewonnenen Zeit bewusst ein geistiges Buch (z.B. di "Nachfolge Jesu") und bereite mich intensiv auf Ostern vor.

Gruß, Pit
Sarrha hat geschrieben:Ich finde es ganz hilfreich, wenn man Regeln und Gebote auch mit Sinn füllen kann :)
Als Fast-Vegatarierin ist der Verzicht auf Fleisch für mich eh kein Thema. Abstinenz = kein Alkohol? Okay, wenn's sein muß, auch keine Frage. Aber es geht doch vermutlich nicht um die Stoffe, die man sich zuführt, sondern um eine Geisteshaltung, Verzicht üben.
Warum soll ich das tun? Frömmigkeitsübung? Was ist das?

Sarrha
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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Hallo Pit,

ich habe muslimische Kollegen, die fasten, sofern sie nicht krank sind, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Ramadan. Sie tun das weil es sich eben so gehört für sie. Das ist wie das Gleiche, wie das "Freitag gibt es Fisch", Sonntag geht man in die Kirche. Auf meine kindlichen Nachfragen kam dann immer ein : Das ist eben so, das macht man als Katholik so ( und natürlich CDU wählen - aber das nur so nebenbei :) )
Ich möchte meinen wiedergefundenen Glauben gerne leben und nicht nur Rituale nachvollziehen.
Wenn ich dich richtig verstehe, hieße das, dass man die für sich richtige Übung suchen müßte, richtig?



@Waldkind:

Ich glaube, die feste Regel hält uns im Alltag fest, wir "schwimmen" sonst so leicht weg im Strom von Zeit und Zeitgeist. Dein Hinweis zur "Spiritualität" war der richtige Gedankenanstoß, danke :)

Sarrha

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