Die Materie des Ehesakraments ist das wechselseitige Angebot der ehelichen Rechte durch die Partner. Was man nicht besitzt, kann man aber nicht anbieten. Körperliche Impotenz führt also auch zu einem Konsensmangel.Ralf hat geschrieben:Insofern scheint Materie, Form und Intention nicht alles zu sein - es kommt auch noch bspw. körperliches "Können" dazu.
Die Auseinandersetzung mit dem, was die Theologen den Tun-Ergehen-Zusammenhang nennen, ist seit je Teil der Heilgeschichte. Sind Wohlstand und Gesundheit Zeichen der göttlichen Gnade? Sind Armut und Krankheit Strafen für Fehltritte? Auch die Heilige Schrift beschäftigt sich oft mit diesen Fragen, was ich aber nicht anführen darf, um mich nicht dem Vorwurf des "bible bashings" auszusetzen. Gelinde gesagt: den Willen Gottes aus äußerlichen Zeichen herzuleiten ist nie ganz unproblematisch, und alle Dinge, die du aufzählst, insofern sie natürlich sind, können ebenso aus dem Bösen hervorgehen wie aus dem Guten. Treue gibt es auch in der Mafia, und Kinder in der Unzucht.Ralf hat geschrieben:Eine Frage wurde mir immer noch nicht zufriedenstellend beantwortet: wenn es Gutes in einer zweiten Beziehung gibt (langjährige Treue, Kinder, Vertrauen, Rücksichtnahme, Liebe - dieses ganze "Zeugs") - wer ist der letzte Ursprung dieses Guten?