Bischofssynode über die Familie 2014-15

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Athanasius0570
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Athanasius0570 »

CIC_Fan hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Das ganze ist jedenfalls MINDESTENS so spannend wie das Konklave. ;D
das Problem ist nur gleich nach der Synode passiert nix den es wird dauern bis das nachsynodale Dokument erscheint Natürlich kann der hl. Vater mit Motu prorio etwas direkt anordnen was ich aber nicht glaube
Unmittelbar nach dem Konklave ist ja auch nichts passiert ...
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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cantus planus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von cantus planus »

Es wurde unmittelbar nach dem Konklave erstmals Kardinal Kasper durch den neuen Papst ausdrücklich belobigt, was grundsätzlich einmal mehr als "nichts" ist.
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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Es wurde unmittelbar nach dem Konklave erstmals Kardinal Kasper durch den neuen Papst ausdrücklich belobigt, was grundsätzlich einmal mehr als "nichts" ist.
Ja, das ließ erstmal hoffen. Inzwischen frage ich mich, was der Papst damit bezwecken wollte. Hoffentlich hat er Kasper verstanden und benutzt nicht bloß irgendwelche Fragmente der kasper'schen Theologie, um seine Agenda durchzudrücken.

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cantus planus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Es wurde unmittelbar nach dem Konklave erstmals Kardinal Kasper durch den neuen Papst ausdrücklich belobigt, was grundsätzlich einmal mehr als "nichts" ist.
Ja, das ließ erstmal hoffen.
:?:
Maurus hat geschrieben:Inzwischen frage ich mich, was der Papst damit bezwecken wollte. Hoffentlich hat er Kasper verstanden und benutzt nicht bloß irgendwelche Fragmente der kasper'schen Theologie, um seine Agenda durchzudrücken.
Da werden wir abwarten müssen, wer das rahner'sche Geschwurbel à la Kasper und Lehmann am günstigsten missversteht.
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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Es wurde unmittelbar nach dem Konklave erstmals Kardinal Kasper durch den neuen Papst ausdrücklich belobigt, was grundsätzlich einmal mehr als "nichts" ist.
Ja, das ließ erstmal hoffen.
:?:
Wer Kaspers Bücher liest, erkennt schnell, dass er nicht zum Publikumsliebling der Progressisten taugt.
cantus planus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Inzwischen frage ich mich, was der Papst damit bezwecken wollte. Hoffentlich hat er Kasper verstanden und benutzt nicht bloß irgendwelche Fragmente der kasper'schen Theologie, um seine Agenda durchzudrücken.
Da werden wir abwarten müssen, wer das rahner'sche Geschwurbel à la Kasper und Lehmann am günstigsten missversteht.
Ob Lehmann Kasper das Wasser reichen kann, wage ich zu bezweifeln. Nur was Kasper mit Rahner zu tun hat, das weiß ich nicht. Kasper ist kein Rahner-Schüler. Er steht der Tübinger Schule (J.A. Möhler etc.) und der kath. Reformtheologie (J.H. Newmann etc.) nahe und war Assistent bei Küng und(!) bei Scheffczyk. Er ist nicht so leicht zu fassen.

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Peti
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Peti »

Maurus hat geschrieben:Ob Lehmann Kasper das Wasser reichen kann, wage ich zu bezweifeln. Nur was Kasper mit Rahner zu tun hat, das weiß ich nicht. Kasper ist kein Rahner-Schüler. Er steht der Tübinger Schule (J.A. Möhler etc.) und der kath. Reformtheologie (J.H. Newmann etc.) nahe und war Assistent bei Küng und(!) bei Scheffczyk. Er ist nicht so leicht zu fassen.
Auch Kardinal Lehmann ist nicht so einfach einzuordnen. Er war zwar Assistent von Rahner, aber zugleich befreundet mit
Hans Urs von Balthasar, einem Rahner- Kritiker.
Er gehörte auch zusammen mit Joseph Ratzinger und Hans Urs von Balthasar,
seit der Gründung 1972 zum Herausgeberkreis der Internationalen Katholischen Zeitschrift "Communio",
gegründet gegen die Rahner und anderen zugeordnete Reformflügelzeitschrift "Concilium".
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Athanasius0570 hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.
Die Synode kann den Papst nicht zwingen den er ist völlig frei wie er auf die Beschlüsse der Synode reagiert daß ist genau jener Kompromiß den der Montini Papst eingehen mußte um das Instrument der Synode Instalieren zu können
Ich habe nicht die Synode im eigentlichen Sinn (die versammelten Personen) gemeint, sondern im übertragenen Sinn: die Synode als "Ereignis".
dafür spricht absolut nichts außer die Angst diverser Neokons das ihre Felle wegschwimmen

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Peti hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ob Lehmann Kasper das Wasser reichen kann, wage ich zu bezweifeln. Nur was Kasper mit Rahner zu tun hat, das weiß ich nicht. Kasper ist kein Rahner-Schüler. Er steht der Tübinger Schule (J.A. Möhler etc.) und der kath. Reformtheologie (J.H. Newmann etc.) nahe und war Assistent bei Küng und(!) bei Scheffczyk. Er ist nicht so leicht zu fassen.
Auch Kardinal Lehmann ist nicht so einfach einzuordnen. Er war zwar Assistent von Rahner, aber zugleich befreundet mit
Hans Urs von Balthasar, einem Rahner- Kritiker.
Er gehörte auch zusammen mit Joseph Ratzinger und Hans Urs von Balthasar,
seit der Gründung 1972 zum Herausgeberkreis der Internationalen Katholischen Zeitschrift "Communio",
gegründet gegen die Rahner und anderen zugeordnete Reformflügelzeitschrift "Concilium".
alles Modernisten sagte mir einmal ein inzwischen verstorbener Kardinal die einen progressive Modernisten die anderen konservative Modernisten......

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phylax
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von phylax »

Wie wärs mal mit dem Namen von Eminenz?
Denn sonst - Schwamm drüber
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Gern glaube aber nicht daß den hier jemand kannte
http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bciappi.html

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phylax
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von phylax »

Nein, der Name sagt mir auch von früher her nichts.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

der Kardinal war Theologe des päpstlichen Hauses hatte leider absolut keinen Einfluß

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

CIC_Fan hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ob Lehmann Kasper das Wasser reichen kann, wage ich zu bezweifeln. Nur was Kasper mit Rahner zu tun hat, das weiß ich nicht. Kasper ist kein Rahner-Schüler. Er steht der Tübinger Schule (J.A. Möhler etc.) und der kath. Reformtheologie (J.H. Newmann etc.) nahe und war Assistent bei Küng und(!) bei Scheffczyk. Er ist nicht so leicht zu fassen.
Auch Kardinal Lehmann ist nicht so einfach einzuordnen. Er war zwar Assistent von Rahner, aber zugleich befreundet mit
Hans Urs von Balthasar, einem Rahner- Kritiker.
Er gehörte auch zusammen mit Joseph Ratzinger und Hans Urs von Balthasar,
seit der Gründung 1972 zum Herausgeberkreis der Internationalen Katholischen Zeitschrift "Communio",
gegründet gegen die Rahner und anderen zugeordnete Reformflügelzeitschrift "Concilium".
alles Modernisten sagte mir einmal ein inzwischen verstorbener Kardinal die einen progressive Modernisten die anderen konservative Modernisten......
Jojo, überall Feinde... :nuckel:

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

währen es keine modernisten wären sie ja nix geworden nach dem konzil

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

CIC_Fan hat geschrieben:währen es keine modernisten wären sie ja nix geworden nach dem konzil
Das ist freilich der Beweis.

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:währen es keine modernisten wären sie ja nix geworden nach dem konzil
Das ist freilich der Beweis.
Vor allem, wenn man anschaut, daß ein Joseph Ratzinger nach dem Konzil auch nix geworden ist ... ;D

Salmantizenser
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Salmantizenser »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:währen es keine modernisten wären sie ja nix geworden nach dem konzil
Das ist freilich der Beweis.
Vor allem, wenn man anschaut, daß ein Joseph Ratzinger nach dem Konzil auch nix geworden ist ... ;D
Also ist er ja doch...! :pfeif: ;D

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Aber sicher. Man braucht doch bloß schauen, was zuletzt aus ihm geworden ist. :pfeif: :D

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

Der Witz ist ja, dass CIC-Fans "Modernisten" schon vor dem Konzil etwas geworden sind: Bischof nämlich. Ansonsten hätten sie ja gar nicht teilnehmen dürfen. Warum Modernisten dann erst nach dem Konzil etwas werden konnten, erschließt sich mir irgendwie nicht. :hmm:

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

taddeo hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:währen es keine modernisten wären sie ja nix geworden nach dem konzil
Das ist freilich der Beweis.
Vor allem, wenn man anschaut, daß ein Joseph Ratzinger nach dem Konzil auch nix geworden ist ... ;D
wer sagt das Josef Ratzinger kein Modernist ist hat seine Bücher nicht gelesen er ist ein konservativer Modernist wie oben gesagt

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Maurus hat geschrieben:Der Witz ist ja, dass CIC-Fans "Modernisten" schon vor dem Konzil etwas geworden sind: Bischof nämlich. Ansonsten hätten sie ja gar nicht teilnehmen dürfen. Warum Modernisten dann erst nach dem Konzil etwas werden konnten, erschließt sich mir irgendwie nicht. :hmm:
auch das ist zu erklären die Nachfolger des hl. Pius X. sind eben seinen Weg nicht konsequent weitergegangen man konnte als amtlich bescheinigter Modernist sogar Papst werden Angelo Roncalli hatte einen entsprechenden Akt beim hl. Offizium -
Ich fasse es also kurz zusammen
Vor dem Konzil konnten auch Modernisten noch was werden
danach nur mehr Modernisten ;D

Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich dagegen frage mich, was denn inhaltlich unter Modernist zu verstehen ist und ob es solche, wie sie von Papst Pius X gemeint waren, heute überhaupt noch gibt. Schon damals fühlten sich gemäßigte "modernistische" Theologen nicht gemeint und leisteten den Antimodernismuseid. Historisch-kritische Exegese wird an den Universitäten seit Jahrzehnten ohne Entmythologisierungsanspruch und mit deutlicher Kritik an Bultmann gelehrt, der Fortschrittsoptimismus des damaligen Zeitgeistes hat sich selbst säkular zum Beispiel in der Methodologie der Natur- und Geisteswissenschaften verflüchtigt und die Gefahren und Schäden durch naive Technikbegeisterung und-anwendung taten ein übriges. Ich würde deshalb lieber von Relativismus reden und den halte ich zumindest in der Hierarchie für nicht besonders verbreitet, beim Kirchenvolk schon wesentlich mehr.

Maternus87
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maternus87 »

Einen Auszug aus den Ausführungen Kardinal Scolas in der nordamerikanischen Ausgabe der IKZ "Communio" findet sich hier, mit einigen Anmerkungen von Sandro Magister:

Scola: Four Solutions for the Divorced and Remarried
http://chiesa.espresso.repubblica.it/ar ... 0876?eng=y

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Der Familiengipfel mag zeigen, wie weit die Kirche 2000 Jahre nach Christus vom Evangelium entfernt ist oder sich bekehrt.

Die Eucharistie zum Mittel der gesetzlichen Auseinandersetzung mit der Zivilgesellschaft zu instrumentalisieren, entspricht nicht ihrer Einsetzung durch Jesus vor seinem Tod.

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Kasdinal Müller und Kardinal de Paolis haben erkannt was die Stunde geschlagen hat sie erklären beide Ihre Beiträge seien nicht für dieses Buch geschrieben worden der Veröffentlichungs termin sei "unglücklich" und wenn Papst und Synode zu einer andern Ergebnis kommen haben sie damit auch kein Problem
http://gloria.tv/media/WTuAE63Mbzt

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich dagegen frage mich, was denn inhaltlich unter Modernist zu verstehen ist und ob es solche, wie sie von Papst Pius X gemeint waren, heute überhaupt noch gibt. Schon damals fühlten sich gemäßigte "modernistische" Theologen nicht gemeint und leisteten den Antimodernismuseid. Historisch-kritische Exegese wird an den Universitäten seit Jahrzehnten ohne Entmythologisierungsanspruch und mit deutlicher Kritik an Bultmann gelehrt, der Fortschrittsoptimismus des damaligen Zeitgeistes hat sich selbst säkular zum Beispiel in der Methodologie der Natur- und Geisteswissenschaften verflüchtigt und die Gefahren und Schäden durch naive Technikbegeisterung und-anwendung taten ein übriges. Ich würde deshalb lieber von Relativismus reden und den halte ich zumindest in der Hierarchie für nicht besonders verbreitet, beim Kirchenvolk schon wesentlich mehr.
ob man sich als etwas fühlt ist unbedeutend man sieht anhand der vom Pius x aufgestellten Kriterien ob sie es sind oder nicht

Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Sie haben halt die dort verurteilten Sätze nicht für wahr gehalten. Sie wurden ihnen trotzdem zugeordnet. Kennen Sie eigentlich einen heute lehrenden Theologen, der einige der damals verurteilten Sätze für wahr hält?

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:ob man sich als etwas fühlt ist unbedeutend man sieht anhand der vom Pius x aufgestellten Kriterien ob sie es sind oder nicht
Schon der erste Satz des "Antimodernisteneids" verrät, daß er ein Verfallsdatum hat und heute, nach über 100 Jahren, sicher nicht mehr in dieser Form zum Maßstab taugt. Da geht es ihm genau wie jenem Text des II. Vaticanums, der den Titel trägt "... über die Kirche in der Welt von heute". "Heute" ist zwangsläufig nicht ewig.

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

CIC_Fan hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Der Witz ist ja, dass CIC-Fans "Modernisten" schon vor dem Konzil etwas geworden sind: Bischof nämlich. Ansonsten hätten sie ja gar nicht teilnehmen dürfen. Warum Modernisten dann erst nach dem Konzil etwas werden konnten, erschließt sich mir irgendwie nicht. :hmm:
auch das ist zu erklären die Nachfolger des hl. Pius X. sind eben seinen Weg nicht konsequent weitergegangen
Aha, na sowas. Wieso bloß nicht?
CIC_Fan hat geschrieben:Vor dem Konzil konnten auch Modernisten noch was werden
danach nur mehr Modernisten ;D
Angesichts der Zustimmungsraten etwa bei "Sacrosanctum Concilium" war das aber schon ein ziemlich großer Teil...

Und wie konnte es eigentlich dazu kommen, wenn die späteren Bischöfe auf Schulen waren, die nach Divini illius magistri geführt waren, auf Hochschulen, die nach ihre Schultheologie getreu Aeterni Patris zusammengestellt haben etc. Wird nicht von Traditionalisten behauptet, dass diese Dinge wieder Beachtung finden müssten, um die Probleme zu lösen? Dabei sind die Probleme ja augenscheinlich entstanden, als diese ganzen Dokumente noch getreulich befolgt wurden? Fragen über Fragen...

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Maurus hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Der Witz ist ja, dass CIC-Fans "Modernisten" schon vor dem Konzil etwas geworden sind: Bischof nämlich. Ansonsten hätten sie ja gar nicht teilnehmen dürfen. Warum Modernisten dann erst nach dem Konzil etwas werden konnten, erschließt sich mir irgendwie nicht. :hmm:
auch das ist zu erklären die Nachfolger des hl. Pius X. sind eben seinen Weg nicht konsequent weitergegangen
Aha, na sowas. Wieso bloß nicht?
CIC_Fan hat geschrieben:Vor dem Konzil konnten auch Modernisten noch was werden
danach nur mehr Modernisten ;D
Angesichts der Zustimmungsraten etwa bei "Sacrosanctum Concilium" war das aber schon ein ziemlich großer Teil...

Und wie konnte es eigentlich dazu kommen, wenn die späteren Bischöfe auf Schulen waren, die nach Divini illius magistri geführt waren, auf Hochschulen, die nach ihre Schultheologie getreu Aeterni Patris zusammengestellt haben etc. Wird nicht von Traditionalisten behauptet, dass diese Dinge wieder Beachtung finden müssten, um die Probleme zu lösen? Dabei sind die Probleme ja augenscheinlich entstanden, als diese ganzen Dokumente noch getreulich befolgt wurden? Fragen über Fragen...
wurden sie getreulich befolgt das ist dieFrage in Sachen Liturgie kann man das klar verneinen ich sage nur Gröber Memorandum und die skandalöse Reaktion von Em Innitzer

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Athanasius0570
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Athanasius0570 »

overkott hat geschrieben:Der Familiengipfel mag zeigen, wie weit die Kirche 2000 Jahre nach Christus vom Evangelium entfernt ist oder sich bekehrt.

Die Eucharistie zum Mittel der gesetzlichen Auseinandersetzung mit der Zivilgesellschaft zu instrumentalisieren, entspricht nicht ihrer Einsetzung durch Jesus vor seinem Tod.
Das christliche "Mittel" der Auseinandersetzung mit der Zivilgesellschaft ist die Umkehrpredigt, nicht die Übernahme ihrer Werte.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Siard
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Siard »

Athanasius0570 hat geschrieben:Das christliche "Mittel" der Auseinandersetzung mit der Zivilgesellschaft ist die Umkehrpredigt, nicht die Übernahme ihrer Werte.
:klatsch:

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