Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Heute morgen war Kard. Meißner im ARD/ZDF-Morgenmagazin, um über den Eucharistischen Kongress zu reden.
Die brennendste Frage des Moderators war natürlich, ob es auch "Raum gäbe, Kritik zu äußern"
Die brennendste Frage des Moderators war natürlich, ob es auch "Raum gäbe, Kritik zu äußern"
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Und was war die Antwort des Herrn Kardinal?
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Hab's nur am Rande mitbekommen, aber die war in etwa: "Jetzt passen Sie mal auf, da geht's um Eucharistie und nicht um Kritik!"Ecce Homo hat geschrieben:Und was war die Antwort des Herrn Kardinal?
Das Thema hat den Moderator sichtlich überfordert.
Dürfte man aber in ein paar Tagen auch in der Mediathek finden.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Empfehle für alle Daheimgebliebenen ab und zu bei EWTN vorbei zu schauen.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Dschungelboy hat geschrieben:Heute morgen war Kard. Meißner im ARD/ZDF-Morgenmagazin, um über den Eucharistischen Kongress zu reden.
Die brennendste Frage des Moderators war natürlich, ob es auch "Raum gäbe, Kritik zu äußern"
Kardinal Meisner!
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
obsculta hat geschrieben:Kardinal Meisner!
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Aha, P. Fuisting schreibt etwas zu dem Thema:HeGe hat geschrieben:Ich bin auch mal gespannt. Ich plane derzeit, am Samstag und evtl. noch am Donnerstag Abend die Messen in der aoF zu besuchen. Der Vortrag von Hauke ist mir eigentlich nicht so wichtig. Ob man in die Messen ohne Anmeldung reinkommt, konnte ich zumindest über die Internetseite des Kongresses nicht klären.
In die Messen kommt man also im Umkehrschluss erwartungsgemäß auch so rein.Maria Hilf, Köln hat geschrieben:[...] Will man während des Kongresses auch an nicht gottesdienstlichen Veranstaltungen teilnehmen, benötigt man eine Pilgerkarte. Diese berechtigt desweiteren zum kostenlosen Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel auf dem Stadtgebiet Kölns, sowie für Vergünstigungen in Museen und dem Erhalt eines kostengünstigen "Pilgertellers". Auch Tageskarten können erworben werden; nähere Informationen und Anmeldung unter Tel.: 0221/570 871-44. [...]
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Wie stand es gestern in unserer lokalen Tageszeitung:
"Eine Veranstaltung, für die sich nur erzkonservative Katholiken interessieren dürften."
"Eine Veranstaltung, für die sich nur erzkonservative Katholiken interessieren dürften."
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Nun gut, wenn das in der lokalen Tageszeitung stand, dann wird das wohl wahr sein!Vir Probatus hat geschrieben:Wie stand es gestern in unserer lokalen Tageszeitung:
"Eine Veranstaltung, für die sich nur erzkonservative Katholiken interessieren dürften."
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Ist sonst noch jemand von euch da?HeGe hat geschrieben:Ich bin auch mal gespannt. Ich plane derzeit, am Samstag und evtl. noch am Donnerstag Abend die Messen in der aoF zu besuchen.
Ich werde zumindest die Messe in St. Kunibert besuchen.
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Ein anderer Kardinal (Lehmann) hat sich anlässlich des Kongresses ebenfalls in der örtlichen Presse zu Wort gemeldet. Er zeigt klare Kante gegen alle traditionsverbundenen Katholiken, wettert gegen die "alte Messe" und preist die Errungenschaften der Liturgiereform. Wie kann man sich als Hirte nur so ausgrenzend äußern?
http://www.ksta.de/politik/kardinal-kar ... 43524.html
http://www.ksta.de/politik/kardinal-kar ... 43524.html
KölnerStadtanzeiger hat geschrieben: „Ich habe den Eindruck, die ganze Begeisterung auch für das Latein hat viel mit Prestige zu tun und falschen Vorspiegelungen einer vermeintlichen Kulturelite“, sagte Lehmann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Solche Motive stimmten ihn eher skeptisch, so der Kardinal.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Das kann man als Hirte überhaupt nicht. Und die Schlußfolgerung daraus kann jeder selbst ziehen.Dottore Cusamano hat geschrieben: Wie kann man sich als Hirte nur so ausgrenzend äußern?
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Dito.michaelis hat geschrieben:Ist sonst noch jemand von euch da?HeGe hat geschrieben:Ich bin auch mal gespannt. Ich plane derzeit, am Samstag und evtl. noch am Donnerstag Abend die Messen in der aoF zu besuchen.
Ich werde zumindest die Messe in St. Kunibert besuchen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
ich habe bis jetzt nicht begriffen, was Inhalt und Zweck dieses Kongresses sein soll.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
mombasa hat geschrieben:ich habe bis jetzt nicht begriffen, was Inhalt und Zweck dieses Kongresses sein soll.
Diesen Umstand in das Bewußtsein der Gläubigen zurückzurufen bzw. ihn dort zu verstärken, ist Inhalt und Zweck des Nationalen Eucharistischen Kongresses.ECCLESIA DE EUCHARISTIA hat geschrieben:Mit Recht hat das Zweite Vatikanische Konzil verkündet, daß das eucharistische Opfer »Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens« ist. »Die heiligste Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben«. Deshalb ist der Blick der Kirche fortwährend auf den Herrn gerichtet, der gegenwärtig ist im Sakrament des Altares, in dem sie den vollkommenen Ausdruck seiner unendlichen Liebe entdeckt.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Eigentlich tut er mir leid. So richtig interessiert sich in Köln niemand für seine Meinung. Stadtanzeiger zählt nicht, der ist von Hause aus antiklerikal.Gallus hat geschrieben:Das kann man als Hirte überhaupt nicht. Und die Schlußfolgerung daraus kann jeder selbst ziehen.Dottore Cusamano hat geschrieben: Wie kann man sich als Hirte nur so ausgrenzend äußern?
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Er wird's verschmerzen können. Auch bistummainz.de oder die Facebook-Seite verbreiten das nicht weiter. Das ist halt etwas, was der KStA-Journalist wissen wollte und Lehmann hat ihm seine Meinung diktiert. Mehr nicht.maliems hat geschrieben:Eigentlich tut er mir leid. So richtig interessiert sich in Köln niemand für seine Meinung. Stadtanzeiger zählt nicht, der ist von Hause aus antiklerikal.Gallus hat geschrieben:Das kann man als Hirte überhaupt nicht. Und die Schlußfolgerung daraus kann jeder selbst ziehen.Dottore Cusamano hat geschrieben: Wie kann man sich als Hirte nur so ausgrenzend äußern?
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Wenn der Veranstalter eines "Nationalen Eucharistischen Kongresses" derartige Meldungen zuläßt ...
Quelle der Zitate: http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 5527.html
Die frühere rheinland-pfälzische Sozialministerin Ursula Hansen (CDU) betonte, vor allem bezüglich der Rolle der Frauen in der Kirche sei noch vieles zu klären. Die Forderung nach einem diakonischen Weiheamt für Frauen bleibe auf der Tagesordnung, unterstrich die ehemalige Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Dabei gehe es nicht um Macht, sondern um Gleichheit und Ebenbürtigkeit von Männern und Frauen.
dann drängt sich mir der Gedanke auf: Dafür braucht man keinen Eucharistischen Kongress.Der Salzburger Theologieprofessor Hans-Joachim Sander schlug vor, Frauen als Kardinäle zuzulassen. Dies sei theologisch möglich und könne weit reichende Veränderungen in der Kirche bewirken.
Quelle der Zitate: http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 5527.html
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
das wird an jedem Sonntag in jeder Pfarrei versucht. Ist also nichts Neues unter der Sonne.Raphael hat geschrieben:Diesen Umstand in das Bewußtsein der Gläubigen zurückzurufen bzw. ihn dort zu verstärken, ist Inhalt und Zweck des Nationalen Eucharistischen Kongresses.
Besucher dieses Kongresses werden wohl nur Leute sein, die dieses Bewußtsein schon haben ... und ganze Schulklassen katholischer Schulen im Erzbistum, die zwangsweise abgeordnet werden.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Gibts eigentlich einen besonderen Grund, warum du dich über diesen Kongress so auskotzen musst? Verursacht der dir irgendwie leibliches Unwohlsein, oder was?mombasa hat geschrieben:das wird an jedem Sonntag in jeder Pfarrei versucht. Ist also nichts Neues unter der Sonne.Raphael hat geschrieben:Diesen Umstand in das Bewußtsein der Gläubigen zurückzurufen bzw. ihn dort zu verstärken, ist Inhalt und Zweck des Nationalen Eucharistischen Kongresses.
Besucher dieses Kongresses werden wohl nur Leute sein, die dieses Bewußtsein schon haben ... und ganze Schulklassen katholischer Schulen im Erzbistum, die zwangsweise abgeordnet werden.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Wieso der neue Account, umu?
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Ich bin nur mit einem account unterwegs.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
gemein – ja das ist das richtige Wort.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Die Welt ist nicht so simpel und schwarz-weiß wie Deine Vorstellung von ihr: Selbst wenn die Leute, die mehrheitlich dort hinkommen ein solches Bewußtsein grundsätzlich haben, ist es gut, ihnen das besonders zu vergegenwärtigen. Das widerspricht keinesfalls dem, was Sonntag für Sonntag passiert, sondern es ergänzt das auf wunderbare Weise.mombasa hat geschrieben:das wird an jedem Sonntag in jeder Pfarrei versucht. Ist also nichts Neues unter der Sonne.Raphael hat geschrieben:Diesen Umstand in das Bewußtsein der Gläubigen zurückzurufen bzw. ihn dort zu verstärken, ist Inhalt und Zweck des Nationalen Eucharistischen Kongresses.
Besucher dieses Kongresses werden wohl nur Leute sein, die dieses Bewußtsein schon haben ...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Eine starke Behauptung, die empirisch widerlegt ist!mombasa hat geschrieben:das wird an jedem Sonntag in jeder Pfarrei versucht.Raphael hat geschrieben:Diesen Umstand in das Bewußtsein der Gläubigen zurückzurufen bzw. ihn dort zu verstärken, ist Inhalt und Zweck des Nationalen Eucharistischen Kongresses.
Details dazu kann man sich - so man denn masochistisch genug veranlagt ist - im Thread über die liturgischen Mißbräuche zu Gemüte führen.
Was gibt es denn für Existentialisten "Neues unter der Sonne"?mombasa hat geschrieben:Ist also nichts Neues unter der Sonne.
Dieses Bewußtsein kann gar nicht stark genug verankert werden!mombasa hat geschrieben:Besucher dieses Kongresses werden wohl nur Leute sein, die dieses Bewußtsein schon haben ...
Belege?mombasa hat geschrieben: und ganze Schulklassen katholischer Schulen im Erzbistum, die zwangsweise abgeordnet werden.
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Erzählungen beteiligter Lehrer!
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Wir feiern auch jeden Sonntag als Gedächtnis der Auferstehung (vgl. Einschub im dritten(?) Hochgebet); trotzdem feiern wir in besonderer Weise auch jedes Jahr Ostern, und das sogar eine ganze Woche lang.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Warum sollten Schulklassen nicht mal zu was Vernünftigem gezwungen werden. Sie werden zu soviel Unsinn gezwungen.mombasa hat geschrieben:Erzählungen beteiligter Lehrer!
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Gymnastische Übungen gab es auch:
http://www.youtube.com/watch?v=Gygu6YqVNk
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- cantus planus
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Wo kommen wir auch hin, wenn katholische Schulen an katholischen Veranstaltungen teilnehmen sollen!iustus hat geschrieben:Warum sollten Schulklassen nicht mal zu was Vernünftigem gezwungen werden. Sie werden zu soviel Unsinn gezwungen.mombasa hat geschrieben:Erzählungen beteiligter Lehrer!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Bischof Zdarsa war auch in Köln. - Ein Interview: http://www.youtube.com/watch?v=e1_QOJR-XHg
Schöner Strohhut!- Ich glaube, Bischof Zdarsa liest im Kreuzgang mit ...
=> http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... b#p645141
Schöner Strohhut!- Ich glaube, Bischof Zdarsa liest im Kreuzgang mit ...
=> http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... b#p645141
Re: Nationaler Eucharistischer Kongress in Köln
Quelle: http://attualita.vatican.va/sala-stampa ... 31144.htmlMeinen verehrten Brüdern
Kardinal Joachim Meisner
Erzbischof von Köln
Erzbischof Robert Zollitsch
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?" (Joh 6,68) kommen in diesen Tagen die Katholiken in Deutschland wie auch Gläubige aus den benachbarten Ländern zu einem Nationalen Eucharistischen Kongress in Köln zusammen. Das Ereignis reiht sich ein in die lange Tradition eucharistischer Verehrung in dieser Stadt, die als einer der ersten Orte seit dem 13. Jahrhundert das Fronleichnamsfest mit Sakramentsprozessionen begeht und im Jahre 199 Schauplatz eines Eucharistischen Weltkongresses gewesen ist. So sende ich gern Kardinal Paul Josef Cordes von Rom als meinen Sondergesandten, um meine innige geistliche Gemeinschaft mit allen deutschen Katholiken zu bekunden und der weltweiten Communio unserer Kirche Ausdruck zu geben. Der Vater im Himmel schenke allen Teilnehmern reiche Früchte der Gnade aus der Verehrung des eucharistischen Christus.
Herr, zu wem sollen wir gehen? Nach dem Unverständnis vieler seiner Zuhörer, die Jesus selbstsüchtig vereinnahmen möchten, macht sich Petrus mit dieser Frage zum Sprecher der Getreuen. Die Jünger setzen nicht auf die irdische Befriedigung solcher, die „satt geworden sind" (Joh 6,26) und sich dennoch abmühen für „eine Speise, die verdirbt" (Joh 6,27). Wohl kennt auch Petrus den Hunger; und lange fand er nicht die Nahrung, die ihn umfassend hätte sättigen können. Dann ließ er sich auf den Mann aus Nazareth ein. Er folgte ihm. Jetzt kennt er den Meister nicht mehr nur vom Hörensagen. Im täglichen Umgang mit ihm ist uneingeschränktes Vertrauen gewachsen. Das ist der Glaube an Jesus, und nicht grundlos verspricht sich Petrus vom Herrn das ersehnte Leben in Fülle (vgl. Joh 1,1).
Herr, zu wem sollen wir gehen? So fragen wir hier als Glieder der Kirche von heute. Mag dieser Satz in unserm Mund zunächst noch zaghafter klingen als auf den Lippen des Petrus: Wie beim Apostel kann allein die Person Jesu unsere Antwort sein. Gewiss, er lebte vor zweitausend Jahren. Doch wir können ihm noch in unseren Tagen begegnen, wenn wir auf sein Wort hören und ihm auf einzigartige Weise in der Eucharistie nahe sind; diese Feier nennt ja das Zweite Vatikanische Konzil die „heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Maß erreicht" (Sacrosanctum Concilium 7). Dass die Heilige Messe uns nur nicht verkümmert zu flacher Routine; dass wir nur ihre Tiefe immer besser ausschöpfen! Sie ist es ja, die uns in Christi gewaltiges Erlösungswerk einbezieht, die unser geistliches Auge für seine Liebe schärft: für seine Tatprophetie, mit der er im Abendmahlssaal seine Selbsthingabe am Kreuz begann; für seinen unwiderruflichen Sieg über Sünde und Tod, den wir in ihr voll Stolz und festlich verkünden. „Man soll die heilige Messe erleben lernen," sagte der selige Johannes Paul II., als ihn eines Tages junge Leute in einem römischen Priesterseminar auf die tiefe Sammlung hin ansprachen, mit der er zelebrierte (Besuch im Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum 18.1.1981). „Die heilige Messe erleben lernen!" Dazu hilft uns als Hinführung das anbetende Verweilen vor dem eucharistischen Herrn im Tabernakel und der Empfang des Bußsakramentes.
Herr, zu wem sollen wir gehen? Diese Frage stellen sich schließlich manche Zeitgenossen, die – hellsichtig oder in dunkler Ahnung – den Vater Jesu Christi noch suchen. Ihnen will der Erlöser entgegenkommen durch uns, die wir durch die Taufe seine Brüder und Schwestern wurden und im eucharistischen Mahl die Kraft erhalten, seine Heilssendung mitzutragen. Mit unserem Leben und Wort ist ihnen zu verkünden, was wir mit Petrus und den Aposteln erkannt haben: Herr, du hast Worte des ewigen Lebens (Joh 6,68). Unser Zeugnis wird sie entzünden, so wie wir von Christus entzündet wurden. Wir alle, Bischöfe, Priester und Diakone, Ordensleute und Laien, haben den Auftrag, Gott zur Welt und die Welt zu Gott zu bringen.
Christus begegnen, sich Christus anvertrauen, Christus verkünden – das sind Eckpunkte unseres Glaubens, der sich im Brennpunkt der Eucharistie bündelt. Der Eucharistische Kongress in diesem Jahr des Glaubens feiert mit neuer Freude und Gewissheit: Der Herr der Kirche lebt in ihr. Mit meinem herzlichen Gruß erteile ich Euch allen den Apostolischen Segen.
Aus dem Vatikan, am 3. Mai 213, dem Hochfest des Leibes und des Blutes Christi
Franziskus
[836-5.1] [Originalsprache: Deutsch]