Gab es bei Eurer Konversion , oder Eurer bewußten Haltung zur katholischen Kirche viele Widerstände in der Familie ? WElche waren es und wie seid ihr damit umgegangen ?
Sollte cih je den Schritt wagen, würde ich hier glatt durchs Höllenfeuer laufen
Widerstand in der Familie ?
Widerstand in der Familie ?
Zuletzt geändert von Risen am Mittwoch 20. Oktober 2004, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
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- Robert Ketelhohn
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Re: Widerstand in der Familie ?
War bei mir ganz unterschiedlich. Meine Frau stand meiner Entscheidung neutral gegenüber. In der Zwischenzeit besuchte sie mit mir öfter die heilige Messe, als sie insgesamt in einen evangelischen Gottesdienst gegangen ist. Ich habe den Eindruck, dass sie sich stärker mit Fragen des Glaubens beschäftigt.Risen hat geschrieben:Gab es bei Eurer Konversation , oder Eurer bewußten Haltung zur katholischen Kirche viele Widerstände in der Familie ? WElche waren es und wie seid ihr damit umgegangen ?
Die "restliche" Verwandschaft reagierte auf mein Konvertierung mit Reaktionen von Kopfschütteln (wie kann man nur bei .... Kreuzzüge, Zölibat, Geburtenkontrolle, Inquisition) bis hin zu den üblichen Diskussionen der "überzeugten Naturwissenschafttsgläubigen".
Aber es wird immer auch über Glauben gesprochen, was ich positiv finde.
Bernd Heinrich
Re: Widerstand in der Familie ?
Zuerst wurde es nicht so ernst genommen. Naja, 'ne persönliche Krise, da wird er schon drüber hinwegkommen.Risen hat geschrieben: WElche waren es und wie seid ihr damit umgegangen ?
Dann wurde es als Spinnerei abgetan.
Letztendlich waren es Vorwürfe, Anfeindungen und Spott.
Nach nunmehr fast 20 Jahren ist es eine gewisse Gleichgültigkeit, die
mit einer sonderbaren Art gut verstecktem Interesse gepaart zur Schau getragen wird.
Umgegangen bin ich damit eigentlich meistens relativ gelassen, was allerdings daran lag, daß
ich die zwanzig schon überschritten hatte
und relativ unabhängig war.
Schmerzhaft ist es bis heute, da sich gerade zwischen mir und meinem engsten
sozialen Umfeld ein Riß auftat, den ich nicht schließen konnte.
Im Laufe der Zeit hat sich auch das etwas gewandelt, die die damit leben können,
daß ich bekennender Christ bin, pflegen weiter Kontakt mit mir, andere
sind weg. Doch es sind viele neue Kontakte gewachsen.
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Ich meine, allein schon der Begriff ,,Widerstand" ist eine Aussage für sich. Es gibt natürlich Menschen, die sich für Kirche genauso stark interessieren, wie ich für Autos. Doch in Deutschland, gibt es diesen Zustand des nicht an Kirche interessiert seins, gar nicht. In Deutschland sind die Menschen gleich gegen Kirche, wenn sie an dieser kein Interesse haben.
Re: Widerstand in der Familie ?
Bewusste Haltung heißt bei mir, dass ich schlagartig täglich in den Gottesdienst ging, und nach einem halben Jahr ins Probejahr für eine Oblation ging.Risen hat geschrieben:Eurer bewußten Haltung zur katholischen Kirche viele Widerstände in der Familie ? WElche waren es und wie seid ihr damit umgegangen ?
Am besten ging mein Mann damit um, obwohl das heißt, dass ich täglich eine Stunde länger von zu Hause weg bin. Er steht absolut hinter mir.
Meine Mutter denkt bis heute, dass ich da spinne und schüttelt immer wieder fassungslos den Kopf. Aber wir haben dennoch ein gutes Verhältnis.
Zwei meiner engsten Freundinnen haben auch massive Probleme ... aber es sind halt deren Probleme und nicht meine.
Ansonsten habe ich eigentlich eher positive Reaktionen. Am schönsten finde ich es immer, wenn unsere jungen Studentinnen mitbekommen, dass ich Oblatin bin: "Was macht denn eine Frau wie Sie in der katholischen Kirche, im Kloster?"
Na, ist doch die beste Gelegenheit zu erzählen, was ich da mache ...