cantus planus hat geschrieben:
...
Es ist jedenfalls ziemlich blöd, von Balthasars Aussage als Garantie aufzufassen...
D`accord, nur denke ich, daß Urs von Balthasar da auch nicht von ausging,sondern seine Aussage oft missverstanden wird.
Das vermute ich auch.
Stimmt. Von Heilsgarantie ist bei von Balthasar keine Rede.
In "Was dürfen wir hoffen?" schreibt er:
"Wir alle, die wir den christlichen Glauben leben und,
soweit sein Mysteriencharakter es erlaubt, ihn auch verstehen möchten, stehen
unter dem Gericht. Keinesfalls oberhalb, so daß wir dessen Ausgang im voraus wüßten und von diesem Wissen aus weiter spekulieren könnten. "
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Im "Refektorium" ist gemäß "Unterforumsregel" für Häresien kein Platz.
Diese absurde Vorstellung hatten wir auch schoneinmal in einer anderen Diskussion. Das ganze ist irgentwo zwischen Origenes und einer Annihilation der hölle einzuordnen. Was das mit Overkotts an anderer Stelle beschriebenen Treue zum Katechismus dem Geiste nach gemeinsam hat, bleibt wohl ein Rätsel, das seine geheime Offenbarung uns sicher lüftet.
Und bei Judas besteht natürlich die Möglichkeit zur Reue oder Schuldunfähigkeit. Allerdings ist das wohl recht gering für jemanden einzuschätzen, der mehrere Jahre mit dem Herrn verbrachte und so doch wissen sollte, was dieser nicht so toll findet.
Die Kirche leugnet das Nichts nicht. Es gibt das Nichts als Verneinung des Seins. Und die Vernichtung des Nichts am Jüngsten Tag wird nicht aufgehoben, gemäß der Schrift. So erweist sich das himmlische Jerusalem als neue Schöpfung und Wiederherstellung des Paradieszustandes.
Wie aber kam das Nichts zurück, nachdem Gott mit der Schöpfung das All dem Nichts entnommen hat? Es kam nicht durch die Erkenntnis von Gut und Böse, sondern durch die Verneinung des Guten. Gott hatte Adam vorher gewarnt. Adam hatte schon die Erkenntnis auch des Bösen und seiner Folgen. Aber er hat dem Guten nicht geglaubt. Das hat den Verlust des Paradieses zur Folge. Seitdem bleibt Gottes Projekt die Rettung Adams und mit Christus seine Umkehr zum Guten bis zum Jüngsten Tag.
cantus planus hat geschrieben:
...
Es ist jedenfalls ziemlich blöd, von Balthasars Aussage als Garantie aufzufassen...
D`accord, nur denke ich, daß Urs von Balthasar da auch nicht von ausging,sondern seine Aussage oft missverstanden wird.
Das vermute ich auch.
Stimmt. Von Heilsgarantie ist bei von Balthasar keine Rede.
In "Was dürfen wir hoffen?" schreibt er:
"Wir alle, die wir den christlichen Glauben leben und,
soweit sein Mysteriencharakter es erlaubt, ihn auch verstehen möchten, stehen
unter dem Gericht. Keinesfalls oberhalb, so daß wir dessen Ausgang im voraus wüßten und von diesem Wissen aus weiter spekulieren könnten. "
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
cantus planus hat geschrieben:
...
Es ist jedenfalls ziemlich blöd, von Balthasars Aussage als Garantie aufzufassen...
D`accord, nur denke ich, daß Urs von Balthasar da auch nicht von ausging,sondern seine Aussage oft missverstanden wird.
Das vermute ich auch.
Stimmt. Von Heilsgarantie ist bei von Balthasar keine Rede.
In "Was dürfen wir hoffen?" schreibt er:
"Wir alle, die wir den christlichen Glauben leben und,
soweit sein Mysteriencharakter es erlaubt, ihn auch verstehen möchten, stehen
unter dem Gericht. Keinesfalls oberhalb, so daß wir dessen Ausgang im voraus wüßten und von diesem Wissen aus weiter spekulieren könnten. "
Posthum sollte sich HUB jedoch fragen lassen, welchen Wert er dem Wort des Herrn in der Immanenz beigemessen hat. Stand dem Herrn das Urteil über Judas zu? Könnte es sich der Herr am Jüngsten Tag noch mal anders überlegen?
Bezüglich der weiter oben erwähnten lit. Mißbräuche der "Jungen Kirche Dortmund" (Messe im Schwimmbad, U-Bahn,...) bekam ich eine interessante Information von einem Priester, der in der Region tätig ist.
Zur "Jungen Kirche" und ihren Gottesdiensten gehen nur sehr wenige Leute. Damit es dennoch als "Erfolg" verkauft werden kann, werden manche Jugendliche "zwangsbeglückt", indem man z.B. Firmbewerber dort hinkarrt, die dann gleichsam daran teilnehmen müssen.
Das zeigt m.E., daß versucht wird solche Projekte künstlich am Leben zu erhalten.
Einen ähnlichen "Flop" gab es übrigens auch hier in PB im Dom. Dort hatte man die Idee 1x pro Monat eine "Jugendvesper" zu feiern. Die ersten fanden noch im Hauptschiff statt; später ging man - da wenige kamen - in den Hochchor und zuletzt dann in die Krypta. Nach rund einem Jahr war das Thema (erstmal) erledigt und wurde eingestellt.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Juergen hat geschrieben:Bezüglich der weiter oben erwähnten lit. Mißbräuche der "Jungen Kirche Dortmund" (Messe im Schwimmbad, U-Bahn,...) bekam ich eine interessante Information von einem Priester, der in der Region tätig ist.
Zur "Jungen Kirche" und ihren Gottesdiensten gehen nur sehr wenige Leute. Damit es dennoch als "Erfolg" verkauft werden kann, werden manche Jugendliche "zwangsbeglückt", indem man z.B. Firmbewerber dort hinkarrt, die dann gleichsam daran teilnehmen müssen.
Das hat man in Wien mit "find-fight-follow" auch so gehandhabt. Genau so!
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Dass solche "Veranstaltungen" einen, wenn auch frühen, immer noch zu späten Tod sterben, ist dass eine, aber das eigentliche Problem ist, dass dies Ideen zu diesen "Veranstaltungen" überhaupt erst in die Welt kommen, sich davor in irgendjemandes Kopf breit gemacht haben, diesen also aus der Tradition der Heiligen Mutter Kirche in eine undefinierbare, durch Synkretisums und Häresie gezeichneten und im Nebel der Aufklärung mehr schlecht als recht erleuchtete Trug- und Scheinwelt des Opportunismus geleitet.
An diesen Menschen hat die Kirche, die ja den Auftrag hat, den Völkern das Wort des Herren zu bringen, versagt. Und wenn wir hier alle möglichen Missbräuche beklagen, so sollten wir uns vielleicht ein Mal überlegen, wie diese Menschen wieder zurück in die Kirche geholt werden können, wo sie für ihre Taten, die ja zumindest zu Teilen schon hart an der Grenze zur Apotheose oder Apostasie, Buße tun und Vergebung empfangen können.
Zu sagen: "Zum Glück bin ich nicht wie dieser." mag zwar menschlich und nur allzu verständlich sein, und nicht selten ist das auch mein erster Gedanke, aber irgendwann sollte die Schafe, die sich bemühen, beim Hirten zu bleiben, diejenigen, die aus der Herde gegangen sind, vermissen.
Wenn ich jetzt allzu großen Unsinn geschrieben habt, vergebt mir und vergesst nicht, ich bin Kaufmann, kein Theologe.
Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Wieso wird im Juni eine Maiandacht gefeiert?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Bist Du ganz sicher, daß die Stola nicht vielleicht blau gewesen ist?
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Wieso wird im Juni eine Maiandacht gefeiert?
Du ahnst ja nicht, was es alles gibt. In einer meiner Dienstpfarreien wurden die Altäre der Fronleichnamsprozession von verschiedenen Gruppen vorbereitet. Die "Legio Mariens" kam dabei zum Entsetzen des Klerus und zur Irritation des Volkes auf die Idee, einen Marienaltar zu gestalten, und mitten in der Fronleichnamsprozession eine rein marianische Statio einzulegen.
Dieser Fauxpas passierte nur einmal. Im nächsten Jahr wurde die Legio schon vorher darauf hingewiesen, dass Marienverehrung zwar gut und wichtig sei, aber eben alles zu seiner Zeit...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Die katholische Kirche im Rhein-Erft-Kreis will Jugendliche neu begeistern. Mit einer Reihe von speziellen Gottesdiensten sollen junge Menschen Gefallen an Glaube und Kirche finden.
Die Sprech-Gottesdienste finden außerhalb der Kirche an ungewöhnlichen Orten statt.
Auftakt war in Kerpen in einer Tanzsschule: Hier wurde während des Gottesdienstes unter anderem getanzt. Ziel sei, zu zeigen, dass Kirche auch Spaß machen könne, sagte uns die Jugendreferentin des Kreisdekanat, Kirsten Raaf.
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Wieso wird im Juni eine Maiandacht gefeiert?
Du ahnst ja nicht, was es alles gibt. In einer meiner Dienstpfarreien wurden die Altäre der Fronleichnamsprozession von verschiedenen Gruppen vorbereitet. Die "Legio Mariens" kam dabei zum Entsetzen des Klerus und zur Irritation des Volkes auf die Idee, einen Marienaltar zu gestalten, und mitten in der Fronleichnamsprozession eine rein marianische Statio einzulegen.
Dieser Fauxpas passierte nur einmal. Im nächsten Jahr wurde die Legio schon vorher darauf hingewiesen, dass Marienverehrung zwar gut und wichtig sei, aber eben alles zu seiner Zeit...
Ich würde zwar auf so eine Idee nicht kommen, sehe aber jetzt auch nicht wirklich, worin der eigentliche "Fauxpas" besteht?! Es war ja nur eine Statio neben drei anderen, oder?!
Ist für mich auch nichts oder kaum was anderes, als das Allerheiligste auszusetzen und während dieser Zeit die ganze Zeit einen Rosenkranz zu beten...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Wieso wird im Juni eine Maiandacht gefeiert?
Die letzte Kalenderreform war schließlich von einem Jesuiten erfunden worden, eigentlich haben wir noch Mai.
Du bist für den Himmel unterwegs.
Je mehr du ausgibst, desto mehr wirst du einnehmen.
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Bist Du ganz sicher, daß die Stola nicht vielleicht blau gewesen ist?
Ganz sicher - ein fastenzeitadventbeerdigungviolett. Blau... nein, niemals blau würden die verwenden
cathfish hat geschrieben:Leider kein Bild im Internet (auf der Homepage der Zeitung). Im Nachbarort war Maiandacht - mit Foto in der Zeitung - und was seh ich: eine VIOLETTE Stola [Punkt]
Wieso wird im Juni eine Maiandacht gefeiert?
Hmm, eigentlich k. A. aber spekulativ vermutet weil die wenigen geistlichen Herren ja so stark eingespannt sind... Eine andere Maiandacht - terminlich immer an Chr. Himmelfahrt - war dies Jahr auch (wie Himmelfahrt eben in diesem Jahr) im Juni...
cathfish hat geschrieben:Eine andere Maiandacht - terminlich immer an Chr. Himmelfahrt - war dies Jahr auch (wie Himmelfahrt eben in diesem Jahr) im Juni...
Gabs bei uns auch. Wurde dann eben nicht als Maiandacht, sondern als Marienandacht bezeichnet. Spricht ja nichts dagegen.
cathfish hat geschrieben:Eine andere Maiandacht - terminlich immer an Chr. Himmelfahrt - war dies Jahr auch (wie Himmelfahrt eben in diesem Jahr) im Juni...
Gabs bei uns auch. Wurde dann eben nicht als Maiandacht, sondern als Marienandacht bezeichnet. Spricht ja nichts dagegen.
Ja - aber man hat das Lied "Maria Maienkönigin" ostentativ weggelassen, leider - ansonsten wird gern allerhand "Unsinn" geduldet... Nur eben nix tradiverdächtiges... Wahrscheinlich hatte man sich richtig gefreut, einen Anlass zur Weglassung dieses "sentimentalen Machwerkes" zu haben...
iustus hat geschrieben:Ich liebe "Maria Maienkönigin" - würde es aber in einer Kirche auch nur im Mai singen und nicht mehr im Juni.
Stimmt ja stimmt ja, aber wenn die Maiandacht aus wasweissichfürgründen im Juni stattfinden "muss", dann eben auch inklusive "Maria Maienkönigin"... Aber es wurden genug marianische Lieder der älteren Sorte gesungen, so dass dieses Manko nicht so sehr ins Gewicht fiel... es war eine schlesische Maiandacht. Hüte sich der "bewusst zeitgenössische Klerus", wenn er da zuviel traditionelles Liedgut wegreformieren will..
Zuletzt geändert von cathfish am Dienstag 7. Juni 2011, 18:29, insgesamt 2-mal geändert.
Ja, es gibt so laxe Zeitgenossen. In Süddeutschland und Österreich wird ja auch am hellichten Tag "Stille Nacht" gesungen. Das wird nur in der heiligen Nacht gesungen und dann nicht mehr!
iustus hat geschrieben:Ja, es gibt so laxe Zeitgenossen. In Süddeutschland und Österreich wird ja auch am hellichten Tag "Stille Nacht" gesungen. Das wird nur in der heiligen Nacht gesungen und dann nicht mehr!
so so, Pedanten (nur Spass!) dulden das nicht gern, hmpf... und was ist wenn es zwar in der Heiligen Nacht, aber zu laut gesungen wird?
iustus hat geschrieben:Ja, es gibt so laxe Zeitgenossen. In Süddeutschland und Österreich wird ja auch am hellichten Tag "Stille Nacht" gesungen. Das wird nur in der heiligen Nacht gesungen und dann nicht mehr!
so so, Pedanten (nur Spass!) dulden das nicht gern, hmpf...
iustus hat geschrieben:Ja, es gibt so laxe Zeitgenossen. In Süddeutschland und Österreich wird ja auch am hellichten Tag "Stille Nacht" gesungen. Das wird nur in der heiligen Nacht gesungen und dann nicht mehr!
so so, Pedanten (nur Spass!) dulden das nicht gern, hmpf...