Das ist neben den theologischen Argumenten auch das beste 'praktische' Argument gegen die Abschaffung des Zölibates: Solche Leute können ihn nicht dauerhaft leben. Der Zölibat sollte eigentlich Priesteramtskandidaten mit lauen Motiven von vornherein fernhalten. Sollte er jemals abgeschafft werden, dann wird die Kirche sofort von einer Generation glaubensferner Sozialarbeiterpriester gekapert werden, die vor allem eines wollen: Einen sicheren Job, in dem sie 'mit Menschen zu tun haben'.Edi hat geschrieben:Der Klerus ist aber weitgehend deformiert. Wieviele werden da dabei sein, die aus unlauteren Gründen diesen Beruf ergriffen haben! Einer aus Linz, der jetzt ungeschoren mit einer Frau zusammenlebt, hat ja gesagt, er sei Priester geworden, weil er es da mit Menschen zu tun habe.
"Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Tjo, aber der Betreffende wurde mW auch nicht vor die Wahl bzw die Tür gesetzt. Man muss es dann halt auch durchziehen.Gallus hat geschrieben:Das ist neben den theologischen Argumenten auch das beste 'praktische' Argument gegen die Abschaffung des Zölibates: Solche Leute können ihn nicht dauerhaft leben. Der Zölibat sollte eigentlich Priesteramtskandidaten mit lauen Motiven von vornherein fernhalten. Sollte er jemals abgeschafft werden, dann wird die Kirche sofort von einer Generation glaubensferner Sozialarbeiterpriester gekapert werden, die vor allem eines wollen: Einen sicheren Job, in dem sie 'mit Menschen zu tun haben'.Edi hat geschrieben:Der Klerus ist aber weitgehend deformiert. Wieviele werden da dabei sein, die aus unlauteren Gründen diesen Beruf ergriffen haben! Einer aus Linz, der jetzt ungeschoren mit einer Frau zusammenlebt, hat ja gesagt, er sei Priester geworden, weil er es da mit Menschen zu tun habe.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Der wartet bis er seine Pension bald bekommt. Der Bischof, der ohnehin nicht gerade entscheidungsfreudig ist, lässt ihn ungeschoren. Aber genau das macht doch die Kirche unglaubwürdig. Vom einen reden und das Gegenteil tun. Wie nennt man das? Heuchelei!Maurus hat geschrieben:Tjo, aber der Betreffende wurde mW auch nicht vor die Wahl bzw die Tür gesetzt. Man muss es dann halt auch durchziehen.Gallus hat geschrieben:Das ist neben den theologischen Argumenten auch das beste 'praktische' Argument gegen die Abschaffung des Zölibates: Solche Leute können ihn nicht dauerhaft leben. Der Zölibat sollte eigentlich Priesteramtskandidaten mit lauen Motiven von vornherein fernhalten. Sollte er jemals abgeschafft werden, dann wird die Kirche sofort von einer Generation glaubensferner Sozialarbeiterpriester gekapert werden, die vor allem eines wollen: Einen sicheren Job, in dem sie 'mit Menschen zu tun haben'.Edi hat geschrieben:Der Klerus ist aber weitgehend deformiert. Wieviele werden da dabei sein, die aus unlauteren Gründen diesen Beruf ergriffen haben! Einer aus Linz, der jetzt ungeschoren mit einer Frau zusammenlebt, hat ja gesagt, er sei Priester geworden, weil er es da mit Menschen zu tun habe.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
-
- Beiträge: 1906
- Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Ursachen, daß christliche Verkündigung (wo es sie denn noch gibt) da kaum greift, müssen aber offensichtlich andere sein, nicht der Gegensatz Städter – Landmann.Thomas_de_Austria hat geschrieben:Das alte Bauerntum nie im modernen, kapitalistischen Sinne. Da bestehen schon leichte Unterschiede. Dass die Einschätzung (ein wie auch immer geartetes "Argument", sollte das auch nie sein) durchaus nicht unzutreffend ist, sollte man allerdings inzwischen schon bemerkt haben - dem Bund von Thron und Altar folgte nichts nach (und ist auch in keiner Weise in Sicht) und was die Großstadt an Übeln ausspeit, kann man auch gut beobachten.Und Bauern denken nicht ökonomisch?
Darum geht es auch nicht. Die Situation ist auch für jetzt zutreffend, nicht für die Entstehung des Christentums in der Antike. Wieso auf der Heide die Heiden noch länger saßen und jetzt, nachdem sich eben das Christentum bis auf die Heide ausgebreitet hat, die Christen dort länger sitzen, dafür gibt es ja genügend soziologische Erklärungsmodelle. Die Punkt ist allerdings, dass bereits seit geraumer Zeit die Großstadt bzw. "das Urbane" nicht mehr christlich sind und schon zu Zeiten des Herrn Schmitt nicht mehr waren und daraus, also aus dieser Verbindung von inzwischen "a-christl. Urbanität" - wie in der modernen Zeit eine "christl. Urbanität" aussieht, kann man kaum sagen, da selbige im besten Fall eine Randerscheinung ist - und kirchlichem Amt, ein Priester-/Theologentum erwächst, an dem wir jetzt leiden.
[/size]Und kaum eine antike Stadt ist übrigens wesentlich unserem heutigen Moloch "Großstadt" gleich, aber das ist wieder eine andere Sache ...
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
"In der Krise durchstarten": http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedw ... 319,793393
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat sich entschlossen, aus der Krise heraus einen neuen Anlauf zur Modernisierung der Kirche zu machen. Er regt einen Prozess von unten an - mit ungewissem Ausgang.
Der Zustimmung seines Publikums konnte Bischof Gebhard Fürst gewiss sein, als er in seiner Rede zum Neujahrsempfang der Diözese Rottenburg-Stuttgart den Versuch eines Erneuerungsprozesses ankündigte. Die Absicht wurde mit Beifall aufgenommen. Was Fürst anstrebt, wünscht sich eine große Mehrheit der Katholiken in Deutschland seit langem. (...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Die komplette Neujahrsansprache findet man hier:
http://www.drs.de/index.php?id=15&no_c ... 2147af5b92
http://www.drs.de/index.php?id=15&no_c ... 2147af5b92
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Heute wurden die Kirchenaustrittszahlen für Österreich veröffentlicht. Viele Bischöfe äußerten sich betroffen ( ) und betonten gleichzeitig, daß man die in den letzten Jahren eingeschlagenen Wege weitergehen wolle.
Für echte Betroffenheit gibt es in der Tat genügend Gründe. Dazu einige Zahlen:
Für echte Betroffenheit gibt es in der Tat genügend Gründe. Dazu einige Zahlen:
- Summe der Kirchenaustritte von 2000-2010: ~493.000 Katholiken augetreten
- Katholikenanzahl in Österreich von 1971-2010: minus ~1.094.122 Katholiken durch konziliaren Frühling
- Rückgang des Katholikenanteils in Österreich zw. 1971 und 2010: von ~84% auf 66%
- Sonntagsmeßbesuch im Jahr 2007: ~13,3%
Ich schätze mal, daß es keine 10 Jahre dauern wird, bis die nächste halbe Million Katholiken diesen Hirten und ihren Ratgebern davonlaufen wird.Prof. Zulehner hat geschrieben:Allein schon vom Bedarf der Menschen nach Seelsorge her werde die Kirche laut Zulehner nicht darum herumkommen nachzudenken, "wie sie in kurzer Zeit die Anzahl ihrer Priester vermehren kann". Das gehe nicht durch eine "negativ entworfene Politik der Abschaffung des Zölibats", sondern durch die "Anreicherung des katholischen Priesteramts" durch verschiedenste Personengruppen. Darunter versteht Zulehner "Personen, die als Gemeindeerfahrene nebenamtlich das Amt ausüben können, aber auch durch Personen, die verheiratet sind und Kinder haben".
Zugleich mit dem Aufbau neuer Bindungen müsse die Kirche aber auch verstärkt Irritationen abbauen bzw. vermeiden, mahnt Zulehner ein. Dazu brauche es "sorgfältige Reformen" im Bereich der klerikalen Macht, der Sexuallehre sowie der Positionierung der Frau in der Kirche. Zudem müsse die katholische Kirche mit "höchster Sorgfalt" die kommenden Bischofsernennungen in Feldkirch, Graz und Salzburg gestalten.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Neues von Glück: http://www.kath.net/detail.php?id=29683
"Für alle diese Bereiche gilt: Entweder es kommt zu den richtigen Weichenstellungen und Entscheidungen, oder die Probleme werden zunehmen und eskalieren".
"Für alle diese Bereiche gilt: Entweder es kommt zu den richtigen Weichenstellungen und Entscheidungen, oder die Probleme werden zunehmen und eskalieren".
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Was ist da neu dran? Das predigen WsK, ZdK, IKvu und Konsorten doch seit Jahrzehnten, oder nicht???Niels hat geschrieben:Neues von Glück: http://www.kath.net/detail.php?id=29683
"Für alle diese Bereiche gilt: Entweder es kommt zu den richtigen Weichenstellungen und Entscheidungen, oder die Probleme werden zunehmen und eskalieren".
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Paul M. Zulehner referierte bei der 13. Severin-Akademie
Daraus:
Daraus:
Das Forum St. Severin/Katholischer Akademikerverband der Diözese Linz lud am 11. Jänner 2011 zur 13. Severin-Akademie ein. Mehr als 200 Interessierte kamen an die Katholisch-Theologische Privatuniversität zum Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Paul M. Zulehner, der zum Thema: „Wie geht’s, Herr Pfarrer? Gedanken zur Situation der Seelsorge“ referierte.
Hw. Prof. Zulehner hat geschrieben:Jede gläubige Gemeinde sollte die Eucharistie feiern können, denn „in der Feier der Eucharistie werden wir was wir Essen“ sie ist der „ursprüngliche Ort der Weltverwandlung“, so Zulehner.
[...]
Die Kirche der Zukunft sollte besonders auf die heilende und therapeutische Kraft setzten, anstatt Angst zu machen, oder zu moralisieren. Entscheidend ist, ob es gelingt auf Punkte wie z.B. Scheidung und Wiederverheiratung, Partizipation des Kirchenvolkes, Entscheidungen bei der Wahl von geeigneten Kandidaten bei der Besetzung von Ämtern in der Kirche, etc. einzugehen und Lösungen zu finden. Zulehner unterstützt dabei nicht alle Reformen oder Reformer, weil die Gefahr bestünde, aus einem „unpassenden“ Gott einen „uns passenden“ Gott zu formen.
- Hermann2007
- Beiträge: 92
- Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2010, 06:33
- Wohnort: Tirol
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Finde nicht so schlecht was er da sagt: Seiner Charakterisierung der Eucharistie kann ich zustimmen, und auch das andere finde ich nicht so schlecht: Z.B. auf heilende und therapeutische Kraft zu setzen anstatt zu moralisieren: Wie oft wird etwa in Predigten nur herummoralisiert ohne auf die therapeutischen und heilenden Möglichkeiten zu verweisen, die die Kirche selbst anbietet (etwa die Beichte). Scheidung und Wiederverheiratung: Da sollte man meines Erachtens schon nachdenken, warum es in den orthodoxen Kirchen eine Segnung gibt und in der katholischen nicht... Zur Partizipation des Kirchenvolkes: Mit der Partizipation des Kirchenvolkes am Leib Christi steht und fällt die Kirche. Geeignete Kandidaten: Sicher braucht es die (Binsenweisheit)Hw. Prof. Zulehner hat geschrieben:Jede gläubige Gemeinde sollte die Eucharistie feiern können, denn „in der Feier der Eucharistie werden wir was wir Essen“ sie ist der „ursprüngliche Ort der Weltverwandlung“, so Zulehner.
[...]
Die Kirche der Zukunft sollte besonders auf die heilende und therapeutische Kraft setzten, anstatt Angst zu machen, oder zu moralisieren. Entscheidend ist, ob es gelingt auf Punkte wie z.B. Scheidung und Wiederverheiratung, Partizipation des Kirchenvolkes, Entscheidungen bei der Wahl von geeigneten Kandidaten bei der Besetzung von Ämtern in der Kirche, etc. einzugehen und Lösungen zu finden. Zulehner unterstützt dabei nicht alle Reformen oder Reformer, weil die Gefahr bestünde, aus einem „unpassenden“ Gott einen „uns passenden“ Gott zu formen.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Das Problem liegt in den Worten davor: "Jede gläubige Gemeinde..." Bekanntlich geht es Zulehner darum das sakramentale Priestertum auszuhebeln und letztlich die protestantische Laienliturgie in jeder "gläubigen Gemeinde" einzuführen. Ein solches "Erneuerungskonzept" ist für Katholiken unbrauchbar.Hermann2007 hat geschrieben:Finde nicht so schlecht was er da sagt: Seiner Charakterisierung der Eucharistie kann ich zustimmen,...
Das ist ein eigenes Thema und gehörte als solches in einen anderen Thread. Allerdings hat die Kirche darüber schon jahrhundertelang nachgedacht und entsprechend Position bezogen. Zulehner paßt diese Position nicht und nun fordert er die "kirchliche Gesundheitsbehörde" auf die Krankheit nicht mehr Krankheit zu nennen, sondern Wege zu finden, um sie noch als Gesundheit darstellen zu können.Hermann2007 hat geschrieben:Scheidung und Wiederverheiratung: Da sollte man meines Erachtens schon nachdenken, warum es in den orthodoxen Kirchen eine Segnung gibt und in der katholischen nicht...
Warum? Der Demokratismus der Zulehner vorschwebt, gehört nicht zur Konstitution der Kirche.Hermann2007 hat geschrieben:Zur Partizipation des Kirchenvolkes: Mit der Partizipation des Kirchenvolkes am Leib Christi steht und fällt die Kirche.
"Geeignete Kandidaten" heißt natürlich Kandidaten, die Zulehner für geeignet hält. Wo dies nicht der Fall ist (z.B. Wagner & Zsifkovics) beginnt er zu rebellieren.Hermann2007 hat geschrieben:Geeignete Kandidaten: Sicher braucht es die (Binsenweisheit)
In Wirklichkeit sind das alles alte Hüte, die Zulehner beharrlich aus seiner liberalen Mottenkiste kramt. Alle diese Dinge gibt es bei den Protestanten schon längst - ohne den dortigen quantitativen Niedergang zu verhindern.
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Was genau meinst du hier mit »Kirchenvolk« und mit »Leib Christi«. Das Kirchenvolk, die Christen, sie sind doch der Leib Christi mit Christo als Haupt? Was kann da »Partizipation«, »Teilnahme« noch bedeuten? Sie sind es doch bereits.Hermann2007 hat geschrieben:Partizipation des Kirchenvolkes am Leib Christi
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- Hermann2007
- Beiträge: 92
- Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2010, 06:33
- Wohnort: Tirol
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
War falsch und ungeschickt von mir formuliert: Sollte natürlich heißen "Partizipation (=Teilhabe) am Leib Christi" (welche die Kirche konstituiert). Wollte damit nur sagen, dass die Partizipation natürlich sehr wichtig ist, aber per se ohnehin schon besteht seit es Kirche gibt.lifestylekatholik hat geschrieben:Was genau meinst du hier mit »Kirchenvolk« und mit »Leib Christi«. Das Kirchenvolk, die Christen, sie sind doch der Leib Christi mit Christo als Haupt? Was kann da »Partizipation«, »Teilnahme« noch bedeuten? Sie sind es doch bereits.Hermann2007 hat geschrieben:Partizipation des Kirchenvolkes am Leib Christi
Im übrigen bin ich kein Fan von Zulehner und teile großteils die Kritik, die Gamaliel formuliert hat, wollte nur sagen, dass ich an dem obigen Text als solchen wenig auszusetzen habe und dass man diesen Text auch wohlwollend interpretieren kann.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Bei längeren Zugfahrten kaufe ich mir am Kölner Hbf. immer das Vatican Magazin, das ich insgesamt für recht lesenswert halte.
In der Dezember-Ausgabe war u.a. dieser Artikel von Guido Horst, in dem ich insbesondere auf den Abdruck eines Briefes von P. Franz Solan Nüßlein verweisen möchte, im Artikel auf Seite 7 zu finden. Ich zitiere mal einen Auszug aus dem Artikel:
In der Dezember-Ausgabe war u.a. dieser Artikel von Guido Horst, in dem ich insbesondere auf den Abdruck eines Briefes von P. Franz Solan Nüßlein verweisen möchte, im Artikel auf Seite 7 zu finden. Ich zitiere mal einen Auszug aus dem Artikel:
Der Rest des Artikels und des Briefes ist genauso lesenswert.Vatican Magazin hat geschrieben:[...]Dass man damit junge Menschen, die nach einer Wahrheit
für ihr Leben suchen, nicht mehr begeistern kann, versteht
sich fast von selbst. Zumal die Selbstsäkularisierung der Kirche
des Westens einher ging mit einer Banalisierung der Sprache,
die nichts Wesentliches mehr auszudrücken vermag. Ein
Beispiel von vielen: In Deutschland haben die Bischöfe und
Verbandskatholiken nach dem Wirbel um den Missbrauch die
Parole vom strukturierten Dialog und dem neuen Aufbruch
ausgegeben, man gibt Interviews, beschreibt, was das angeschlagene
Kirchenschiff nun braucht. Der Leserbrief-Autor unseres
Magazins, der Kapuzinerpater Franz Solan Nüßlein, war dabei
über die „Aufbruchs-Sprache“ gestolpert, der sich ein deutscher
Oberhirte in einem Zeitungsgespräch bedient hatte, und
schrieb ihm in einem Leser-Brief folgende Kommentare:
Erst lässt man die Kinder religiös verkommen,
dann schreit man nach Reformen
„Hochwürdigster, lieber Herr Bischof! ... Mein Gesamteindruck
von der Meldung, wie sie mir vorliegt: lauter leere Begriffe,
die der Leser mit seinen Wünschen oder Befürchtungen füllen
kann...
Was ist innerkirchlich aus der Form geraten, dass es reformiert,
das heißt wieder hergestellt werden muss? Oder heißt
,Reform’ heute nur: ,Es muss anders werden’? ... In all den Jahren
habe ich hunderten von Schulklassen, Kommunion- und
auch Firmgruppen die geistliche Bedeutung der Kapellenausstattung
erklärt. Die Kinder waren durch die Bank höchst aufmerksam
und interessiert. Allerdings sind sie mit Bildern und
der barocken Apotheose auf den Leib nicht mehr vertraut. Im
nachkonziliaren Bildersturm haben so manche unserer Kirchenräume
die heimelige Ausstrahlung einer Bahnhofshalle
bekommen. Wenn ich frage, was die Taube im runden Fenster
über dem Altar bedeutet, dann ist da großes Schweigen. Die
richtige Antwort erhielt ich in fünfzehn Jahren nur drei Mal!
Wer ist denn daran Schuld? Sicherlich nicht die Kinder. Oder
glauben unsere professionellen Glaubensverkünder, ohne die
Bilder des Evangeliums auszukommen? Erst lässt man die Kinder
religiös verkommen, dann schreit man nach Reformen, weil
sie mit Recht von der Fahne gehen. Denn an das, was ihnen
verzapft wurde, kann niemand recht glauben. Sie nur mit Gemeinde-
Events zu ,halten’, ist nicht nur fruchtlos sondern aus
der Perspektive des Heils auch eine Art Missbrauch. Statt ihnen
das – manchmal harte, weil liegen gelassene – Brot der Glaubens
zu brechen, lässt man sie verhungern...[...]
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Salzburg:
Jugendliche fordern mehr Mitsprache in der Kirche
Daraus:
Kommt jetzt der regelmäßige (liturgische) Relaunch (ähnlich wie bei Waschmitteln, Körperpflegeprodukten,...)?
Ein überaus durchdachtes Geschenk für den Primas Germaniae gab's auch:
"Aufmucken statt Schulterzucken"
Jugendliche fordern mehr Mitsprache in der Kirche
Daraus:
Kothgasser betonte, dass auch er es für sehr wichtig empfinde, dass junge Menschen in der Pfarre über ein Mitspracherecht verfügen. „Ihr habt Ideen und Phantasien. Bitte sprecht diese laut aus“, forderte der Erzbischof seine Gesprächspartner auf.
Für Jugendliche sollten Plätze im Pfarrgemeinderat (PGR) reserviert sein. In der Erzdiözese Salzburg werde überlegt, das Wahlrecht bei den PGR-Wahlen auf 14 Jahre herunterzusetzen. Die Vorschläge der Jugend könnten bestimmt umgesetzt werden, sobald sie eine Stimme hätte, sagte der Erzbischof.
Ein großes Anliegen der Schüler ist die Gottesdienstgestaltung. „Manche Messen sind einfach nicht mehr zeitgemäß“, betonte ein junger Mann. Kothgasser zeigte sich offen dafür, dass Gottesdienste „moderner“ gestaltet werden. „Die Mitte der Eucharistie muss jedoch gewahrt bleiben“, fügte er hinzu.
Kommt jetzt der regelmäßige (liturgische) Relaunch (ähnlich wie bei Waschmitteln, Körperpflegeprodukten,...)?
Ein überaus durchdachtes Geschenk für den Primas Germaniae gab's auch:
"Aufmucken statt Schulterzucken"
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Die FAZ hat geschrieben:Katholische CDU-Politiker fordern Priesterweihe für verheiratete Männer
Mehrere führende katholische Politiker der CDU haben sich gegenüber den deutschen Bischöfen dafür ausgesprochen, dass auch verheiratete Männer die Priesterweihe erhalten können. Zu den Verfassern des Briefes, der der F.A.Z. vorliegt, gehören neben anderen Bundestagspräsident Lammert und Bundesbildungsministerin Schavan.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Lammert und Schavan hätten schon nach der Gründung von Donum Vitae exkommuniziert werden müssen.TomS hat geschrieben:Die FAZ hat geschrieben:Katholische CDU-Politiker fordern Priesterweihe für verheiratete Männer
Mehrere führende katholische Politiker der CDU haben sich gegenüber den deutschen Bischöfen dafür ausgesprochen, dass auch verheiratete Männer die Priesterweihe erhalten können. Zu den Verfassern des Briefes, der der F.A.Z. vorliegt, gehören neben anderen Bundestagspräsident Lammert und Bundesbildungsministerin Schavan.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
- Berolinensis
- Beiträge: 4988
- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Ob ein Hinweis hierauf die Begeisterung ein wenig abkühlen würde?TomS hat geschrieben:Die FAZ hat geschrieben:Katholische CDU-Politiker fordern Priesterweihe für verheiratete Männer
Mehrere führende katholische Politiker der CDU haben sich gegenüber den deutschen Bischöfen dafür ausgesprochen, dass auch verheiratete Männer die Priesterweihe erhalten können. Zu den Verfassern des Briefes, der der F.A.Z. vorliegt, gehören neben anderen Bundestagspräsident Lammert und Bundesbildungsministerin Schavan.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Nix.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Ich finde die Überschrift schon falsch. Ein katholischer CDU-Politiker würde seine Politik vom katholischen Glauben leiten lassen und würde die katholische Kirche gegen Angriffe öffentlich und offensiv verteidigen. Insofern sind das hier keine katholischen Politiker, sondern bestenfalls politisierte Taufscheinkatholiken.TomS hat geschrieben:Die FAZ hat geschrieben:Katholische CDU-Politiker fordern Priesterweihe für verheiratete Männer
Mehrere führende katholische Politiker der CDU haben sich gegenüber den deutschen Bischöfen dafür ausgesprochen, dass auch verheiratete Männer die Priesterweihe erhalten können. Zu den Verfassern des Briefes, der der F.A.Z. vorliegt, gehören neben anderen Bundestagspräsident Lammert und Bundesbildungsministerin Schavan.
Re: CDU-Politiker - Brief an den Papst
MP Müller wechselt an das BVG, meinst du diese Nachricht?tmansor hat geschrieben:http://www.evangelisch.de/themen/politi ... eihen32153
Was denkt Ihr darüber?
Falls ja, schließe ich mich Niels an.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Matthias Matussek hat eine schöne Antwort formuliert, obwohl er Trappisten und Kartäuser verwechselt hat.TomS hat geschrieben:Die FAZ hat geschrieben:Katholische CDU-Politiker fordern Priesterweihe für verheiratete Männer
Mehrere führende katholische Politiker der CDU haben sich gegenüber den deutschen Bischöfen dafür ausgesprochen, dass auch verheiratete Männer die Priesterweihe erhalten können. Zu den Verfassern des Briefes, der der F.A.Z. vorliegt, gehören neben anderen Bundestagspräsident Lammert und Bundesbildungsministerin Schavan.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53,.html
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
"Ein Gottesmann redet Klartext: Priester, die sich mit dem Zölibat schwer tun, sollen eine Familie gründen können, sagt Weihbischof Berhard Haßlberger - vor einer Schulklasse"
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mue ... -1.149165
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mue ... -1.149165
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Nicht nur im Zusammenhang mit dem Zölibat ist es mittlerweile interessanter und übersichtlicher, eine Liste der Bischöfe anzufertigen, die die kirchlichen Normen vertreten und ggf. verteidigen, als die Übersicht zu wahren, wer wogegen ist...Niels hat geschrieben:"Ein Gottesmann redet Klartext: Priester, die sich mit dem Zölibat schwer tun, sollen eine Familie gründen können, sagt Weihbischof Berhard Haßlberger - vor einer Schulklasse"
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mue ... -1.149165
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Priester welche sich mit dem Zölibat schwer tun sollte man einen Woche mit einer Frau zusammenleben lassen, dann loben und preisen sie Gott für den Zölibat.Niels hat geschrieben:"Ein Gottesmann redet Klartext: Priester, die sich mit dem Zölibat schwer tun, sollen eine Familie gründen können, sagt Weihbischof Berhard Haßlberger - vor einer Schulklasse"
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mue ... -1.149165
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
-
- Beiträge: 1024
- Registriert: Samstag 30. Juni 2007, 16:32
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Was willst Du damit andeuten, mein lieber Deo iuvante?Deo iuvante hat geschrieben:Priester welche sich mit dem Zölibat schwer tun sollte man einen Woche mit einer Frau zusammenleben lassen, dann loben und preisen sie Gott für den Zölibat.
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.
Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!
Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Nunja, Frauen ( Ausnahmen schreiben im Kreuzgang ) sind ja doch etwas komplizierter und schwer zu kontrollieren, haben immer wieder seltsame Ideen und verlangen viel zu viel von uns MännernClementine hat geschrieben:Was willst Du damit andeuten, mein lieber Deo iuvante?Deo iuvante hat geschrieben:Priester welche sich mit dem Zölibat schwer tun sollte man einen Woche mit einer Frau zusammenleben lassen, dann loben und preisen sie Gott für den Zölibat.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Und das im »Spiegel«.Gallus hat geschrieben:Matthias Matussek hat eine schöne Antwort formuliert, obwohl er Trappisten und Kartäuser verwechselt hat.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53,.html
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Der Spiegel hat Angst seinen Lieblingsfeind zu verlierenRobert Ketelhohn hat geschrieben:Und das im »Spiegel«.Gallus hat geschrieben:Matthias Matussek hat eine schöne Antwort formuliert, obwohl er Trappisten und Kartäuser verwechselt hat.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53,.html
Sollte die Kirche irgendwann jeden modernistischen liberalen Müll umsetzen hätte der Spiegel nichts mehr worüber er sich auslassen könnte.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Bedauerlicher- oder klugerweise gibt es dazu keinen Strang im Spon-Forum. Ich hätte ihn dort gerne gelobt.Gallus hat geschrieben:Matthias Matussek hat eine schöne Antwort formuliert, obwohl er Trappisten und Kartäuser verwechselt hat.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53,.html