Zusammenleben vor der Ehe?

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

pierre10 hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben: Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
Die Liebesheirat scheint ja doch sehr jung zu sein, kaum mehr als 200 Jahre, vorher waren die allermeisten Ehen arrangiert.

Pierre
Ich für meinen Teil bin jedenfalls heilfroh, daß meine Ehe nicht arrangiert wurde. Sonst hätte ich niemals meine Frau heiraten können. :verliebt:

TillSchilling

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

:hmm: :hmm:

Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

TillSchilling hat geschrieben::hmm: :hmm:

Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.
Was verstehst Du bzw. Deine Kirche denn unter "Festhalten"? Wie lange wird denn eine außer- oder voreheliche Beziehung toleriert, bis man als "exkommuniziert" gilt? Das Problem - das es übrigens bei den Katholiken genauso gibt - wird doch sein, den Willen zur Eheschließung nachzuweisen. Wenn einer sagt "ja ja, wir heiraten schon, sobald ...", kann ihm vermutlich keine Kirche vorschreiben, wann das zu geschehen hat. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Paar überhaupt keine Absicht erkennen läßt, das "gschlamperte Verhältnis" irgendwann zu ordnen.

TillSchilling

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben::hmm: :hmm:

Man wundert sich, man wundert sich. Was hier manche so denken. In meiner Kirche fuehrt Festhalten an einer ausser- oder vorehelichen Beziehung zur Exkommunikation. Aber was wissen wir schon. Wir sind ja nur dumme, von der wahren Kirche getrennte Protestanten und verstehen das nicht.
Was verstehst Du bzw. Deine Kirche denn unter "Festhalten"? Wie lange wird denn eine außer- oder voreheliche Beziehung toleriert, bis man als "exkommuniziert" gilt? Das Problem - das es übrigens bei den Katholiken genauso gibt - wird doch sein, den Willen zur Eheschließung nachzuweisen. Wenn einer sagt "ja ja, wir heiraten schon, sobald ...", kann ihm vermutlich keine Kirche vorschreiben, wann das zu geschehen hat. Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Paar überhaupt keine Absicht erkennen läßt, das "gschlamperte Verhältnis" irgendwann zu ordnen.
Es geht doch nicht um die Absicht zu heiraten. Es geht darum, dass Vorehelicher Sex vor Gott Suende ist, ob die Partner spaeter heiraten oder nicht. Wenn nach Aufforderungen die Suende zu lassen, sie nicht laesst, der haelt fest an der Suende.

In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.

Benutzeravatar
Jacinta
Beiträge: 1257
Registriert: Sonntag 23. März 2008, 23:48

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Jacinta »

TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Aus heutiger Sicht bin ich nämlich der festen Überzeugung, dass, wenn ich 20 Jahre früher katholisch geworden wäre, mein Beziehungsleben ganz anders verlaufen wäre. Es wäre mir viel Frust, Leid, Kränkungen etc. erspart geblieben. Ich wäre heute viel glücklicher und zufriedener. Leider gab es niemanden, der mir damals gesagt hätte, wie ich es hätte besser machen können. Im Gegenteil, ich bin in dem Bewußtsein erzogen worden, dass vor- bzw. außereheliche Beziehungen ganz normal sind und ich ja nicht ohne ausgiebige "Testphase" heiraten soll.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

TillSchilling hat geschrieben:Es geht doch nicht um die Absicht zu heiraten. Es geht darum, dass Vorehelicher Sex vor Gott Suende ist, ob die Partner spaeter heiraten oder nicht. Wenn nach Aufforderungen die Suende zu lassen, sie nicht laesst, der haelt fest an der Suende.

In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Einverstanden. Aber mir ging es um Deine Aussage von wegen "Exkommunikation". Gilt denn dann jeder, der mit einem Partner unverheiratet zusammenlebt, automatisch als "notorischer Sünder"? Oder schaut da der Pfarrer (oder sonstwer) abends heimlich beim Schlafzimmerfenster rein, um zu überprüfen, ob die beiden, die da einen gemeinsamen, aber unverehelichten Hausstand pflegen, auch tatsächlich brav "wie Bruder und Schwester" zusammenleben oder eben nicht? Eine Exkommunikation, die tatsächlich Konsequenzen haben soll (also Verweigerung bestimmter kirchlicher Rechte), muß sich ja irgendwie auf äußerlich nachprüfbare Fakten stützen. Was keiner weiß, kann ja auch keine Konsequenzen haben.

TillSchilling

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

taddeo hat geschrieben: Einverstanden. Aber mir ging es um Deine Aussage von wegen "Exkommunikation". Gilt denn dann jeder, der mit einem Partner unverheiratet zusammenlebt, automatisch als "notorischer Sünder"? Oder schaut da der Pfarrer (oder sonstwer) abends heimlich beim Schlafzimmerfenster rein, um zu überprüfen, ob die beiden, die da einen gemeinsamen, aber unverehelichten Hausstand pflegen, auch tatsächlich brav "wie Bruder und Schwester" zusammenleben oder eben nicht? Eine Exkommunikation, die tatsächlich Konsequenzen haben soll (also Verweigerung bestimmter kirchlicher Rechte), muß sich ja irgendwie auf äußerlich nachprüfbare Fakten stützen. Was keiner weiß, kann ja auch keine Konsequenzen haben.
Man redet natuerlich miteinander. Und Verstaendnis muss ja auch ersteinmal geweckt werden.

Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:

Raphael

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Raphael »

TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Vorsicht, für diese Aussage wirst Du demnächst in Deutschland gesteinigt werden!
Erst recht, wenn Du auch noch den Anspruch auf die Wahrheit dieser Aussage öffentlich erhebst ..........

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ... :ja: :D

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Wie denn sonst? Vor der Ehe geht das doch physisch gar nicht anders, oder?
:achselzuck:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Pit »

taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ... :ja: :D
Glaubt das denn jemand?
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

Pit hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ... :ja: :D
Glaubt das denn jemand?
Um beim Thema zu bleiben: Meine Frau glaubt's jedenfalls ... :breitgrins:

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Raimund J. »

TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Das heisst "schnackseln" und nicht "schnackerln"!

Bitte die korrekten Fachausdrücke verwenden!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Linus »

TillSchilling hat geschrieben:Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Ich hab viel unter kontrolle, bloß mein Schluckauf kommt völlig unkontrolliert :kugel:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von anneke6 »

taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ... :ja: :D
Das gibt es wirklich. Vor etwa einem Jahr habe ich für drei aufeinanderfolgende Wochenenden einen Y-Chromosomenträger beherbergt. GV gab es keinen, sehr zur Enttäuschung meines Gastes. Alle Methoden, inklusive Strandsparziergänge und Restaurantbesuch waren wirkungslos. Schließlich gab er auf und kehrte zu seiner Ex-Freundin zurück.
Ansonsten hatte er Pro und Contras.

Pro: Guter Job
Contra: Wohnt weit weg
Pro: War mit mir dreimal in der polnischen Kirche
Contra: Spricht kein Polnisch.
Pro: Groß und kräftig
Contra: Macht nach Benutzung die Dusche nicht sauber
Pro: Besitzt die Pate-Trilogie
Contra: Ist Mitglied in einem Nichtraucher-Club
Pro: Lacht über meine Witze
Contra: Teilt meine Liebe zur klassischen Musik nicht.
???

TillSchilling

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

taddeo hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Aber wo gibt es das: Ein Paar wohnt zusammen aber teilt nicht das Bett? Get real man! :breitgrins:
Ich bin zwar katholisch, aber "real" bin ich trotzdem, das darfst Du mir wirklich glauben ... :ja: :D
Glaubt das denn jemand?
Um beim Thema zu bleiben: Meine Frau glaubt's jedenfalls ... :breitgrins:
Und die hat dich dann mit dem Pfefferspray abgewehrt?

Raimund Josef H. hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:In anderen Worten: die Wahl ist einfach. Aufhoeren mit Schnackerln bis zur Hochzeit oder gleich heiraten.
Das heisst "schnackseln" und nicht "schnackerln"!

Bitte die korrekten Fachausdrücke verwenden!
Oh, ich bitte viel mal um Verzeihung. Laut http://de.wikipedia.org/wiki/Schluckauf ist Schnackerln oesterreichisch fuer den Schluckauf. Das habe ich natuerlich nicht gemeint.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

anneke6 hat geschrieben:Alle Methoden, inklusive Strandsparziergänge und Restaurantbesuch waren wirkungslos.
Menno! Der hat sich doch soo bemüht!
anneke6 hat geschrieben:Schließlich gab er auf und kehrte zu seiner Ex-Freundin zurück.
Upsa, schweres Foul.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

TillSchilling hat geschrieben:Und die hat dich dann mit dem Pfefferspray abgewehrt?
Warum sollte sie? :pfeif:

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re:

Beitrag von Raimund J. »

Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.

Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
Das ist etwas was ich nicht begreife.

Die Ehe ist unauflöslich! Darüber muss man sich doch gemeinsam bereits vorher im klaren sein.

Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Re:

Beitrag von anneke6 »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.
???

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Re:

Beitrag von Bernado »

anneke6 hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.
Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Re:

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.

Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
Das ist etwas was ich nicht begreife.

Die Ehe ist unauflöslich! Darüber muss man sich doch gemeinsam bereits vorher im klaren sein.

Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war. :)
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Raimund J. »

Bernado hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.
Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.
Das sehe ich auch so.

Merkwürdiger Weise scheint "die Gesellschaft" noch immer gewissen Wert darauf zu legen, daß ein Paar irgendwann heiratet, scheint sich jedoch nicht im
Geringsten mehr daran zu stören, wenn die Scheidung eingereicht wird. So nach dem Motto: Der oder die ist weder verheiratet noch geschieden, da scheint
ja irgendetwas nicht zu stimmen ... :irritiert:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Re:

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Julia Wolf hat geschrieben: Nun, ich habe zwei gescheiterte Versuche (ohne Heirat, aber sehr ernst gemeint) gebraucht, um zu begreifen, wer wirklich zu mir passt, und um zu verstehen, wie man eine Partnerschaft lebt, so dass sie einem nicht entgleitet, und der andere einen links liegen läßt.

Ich hatte früher ein viel zu romantisches Beziehungsbild, das nicht tragfähig war. Ich hätte geheiratet, wenn die Männer es gewollt hätten. Die waren aber glücklicherweise weiser. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.
Das ist etwas was ich nicht begreife.

Die Ehe ist unauflöslich! Darüber muss man sich doch gemeinsam bereits vorher im klaren sein.

Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war. :)
Ja, das habe ich gewußt und absichtlich gemacht! :P
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Re: Re:

Beitrag von anneke6 »

Bernado hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Warum stürzen sich junge Leute so schnell in die Ehe und können das dann nicht durchhalten?
Ich fürchte, da hat die idealisierende "Theologie des Leibes" von JPII auch ihren Anteil dazu beigetragen.
Das glaube ich kaum - dazu ist selbst unter den < 10% praktizierenden Katholiken der Anteil derer, die schon einmal etwas davon gehört haben, viel zu gering.
Ich gebe zu, damit hast Du wohl recht. Ich ging mehr von den Kreisen aus, in denen ich mich bewegt habe.
???

Benutzeravatar
pierre10
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 2297
Registriert: Sonntag 4. September 2005, 06:23

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von pierre10 »

zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.

Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Raimund J.
Beiträge: 6092
Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Raimund J. »

pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.

Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?

Pierre
:hae?: Wenn jemand die Ehe eingeht, dann verspricht er das! Man muss sich daran halten!

Die Alternative dazu ist, keine Partnerschaft und Ehe einzugehen. Entweder, oder.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Benutzeravatar
ifugao
Beiträge: 1489
Registriert: Freitag 13. April 2007, 09:55

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von ifugao »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.

Mit unserer Langlebigkeit hat sich das verändert....... Wer schafft es schon, mit dem gleichen Menschen 60 Jahre und mehr zu leben?

Pierre
:hae?: Wenn jemand die Ehe eingeht, dann verspricht er das! Man muss sich daran halten!

Die Alternative dazu ist, keine Partnerschaft und Ehe einzugehen. Entweder, oder.
Pierre hat doch recht. :ja:
Im Judentum heiratete man zwangsweise mit ungefähr 16 Jahren. Alles andere galt als Sünde und war streng verboten. Nicht verheiratet sein, galt im damaligen Judentum als schwere Sünde.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Re:

Beitrag von Peregrin »

cantus planus hat geschrieben: Du hast einen Beitrag vom 22. März 2004 beantwortet. Erstellt wurde er von einer Nutzerin, die zuletzt am 18. November 2004 hier anwesend war. :)
Besser spät als nie?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Benutzeravatar
Marion
Beiträge: 8705
Registriert: Donnerstag 21. Mai 2009, 18:51
Kontaktdaten:

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Marion »

pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Sind die Leute damals wirklich mit 30 rum gestorben? Das bezweifle ich.

Wenn das aber stimmen sollte, daß eine Ehe gefährdeter wird je länger sie schon hält, dann sollte man auf gar keinen Fall vor der Ehe schon mit eheähnlicher Beziehung beginnen :blinker:
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Bernado »

Marion hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:zu Christi Zeiten dauerte eine Ehe, wenn es die denn damals schon gab, sagen wir ein festes Zusammenleben höchstens 15 Jahre, dann starb meist einer der Partner.
Sind die Leute damals wirklich mit 30 rum gestorben? Das bezweifle ich.

Wenn das aber stimmen sollte, daß eine Ehe gefährdeter wird je länger sie schon hält, dann sollte man auf gar keinen Fall vor der Ehe schon mit eheähnlicher Beziehung beginnen :blinker:
Der Psalmist singt: Unser Leben währt 70 Jahre, und wenn es viele sind, 80. Im prinzip hat sich nicht so viel geändert. Aber: Es gab einme große Kindersterblichkeit - für unser Thema ohne Belang. Und wer sich bei einem Unfall ernstlich verletzte oder krank wurde, hatte nur eine greringe Überlebenschance. Die durchschnittliche Lebensdauer (Kindersterblichkeit mitgerechnet) lag bei wenig über 30 Jahren - aber wer erst einmal 15, 16 Jahre alt geworden war, hatte eine gute Prognose auf weitere 30 und mehr Jahre.

Ich denke, es ist nicht die Zeitdauer als solche, die Ehen scheitern läßt, sondern die Tatsache, daß unsre Lebenszeit von viel mehr Veränderungen erfüllt ist als früher. Bis in die Neuzeit hinein war das Leben doch sehr stark von Konventionen und überindividuellen Festlegungen bestimmt - das bildete ein Gerüst, das Halt gab. Die Vorstellung der persönlichen Selbstverwirklichung war praktisch unbekannt - man hatte ein Rolle, und die war zu erfüllen.

Dieses Gerüst gibt es kaum noch, und die Menschen verändern sich in wenigen Jahrzehnten stark mit den wechselnden Anforderungen, denen sie ausgesetzt sind - beruflich wie privat. Da bedarf es schon einer ganz besonderen Kraftanstrengung, wenn eine "Beziehung" nach einigen Jahrzehnten immer noch den Erwartungen entspricht, die man glaubt, zwecks "Selbstverwirklichung" an sie stellen zu können oder gar zu sollen.

Aber gerade das entwertet natürlich auch das Argument von dem "sich richtig kennenlernen" bevor man heiratet: Ob mit oder ohne Probezeit: Kein Partner kann garantieren, daß er nach 10, 20 Jahren noch der ist, der damals zum Traualtar/Standesamt ging, und wenn da nicht beiderseits bewußt an der Erhaltung und Herstellung von Gemeinsamkeit gearbeitet wird, sieht es schlecht aus.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Linus »

Bernado hat geschrieben: Ich denke, es ist nicht die Zeitdauer als solche, die Ehen scheitern läßt, sondern die Tatsache, daß unsre Lebenszeit von viel mehr Veränderungen erfüllt ist als früher. Bis in die Neuzeit hinein war das Leben doch sehr stark von Konventionen und überindividuellen Festlegungen bestimmt - das bildete ein Gerüst, das Halt gab. Die Vorstellung der persönlichen Selbstverwirklichung war praktisch unbekannt - man hatte ein Rolle, und die war zu erfüllen.
Litteraturtipp:
Sennett, Richard (2008): Der flexible Mensch - Die Kultur des neuen Kapitalismus, Berliner Taschenbuch Verlag
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema