bei uns lagen sie einmal aus - nachdem ich sie einmal entfernt habe nie wieder.Das Problem haben wir hier mit den Amsterdamgebeten.
Klagen über liturgische Mißbräuche
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
spart Strom
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Müßte ich dann nicht auch konsequenterweise die Stellwände und Plakate aus dem Altarraum heraus an die Seitenwände verrücken?crucisalus hat geschrieben:Sehe ich auch so...Nein. Man MUSS.
Ich denke, das könnte Ärger geben.
In besagtem Gebäude wird man schon beargwöhnt, wenn man außerhalb der Gottesdienstzeiten die Kirche zum Gebet aufsucht, so daß Frau Pfarrsekretärin (oder wer auch immer das war) kurz vom Sakristeieingang aus ins Kirchenschiff lugt (natürlich ohne Genuflex; also nur zur Kontrolle), was denn der Fremde da sucht; ne, da vergeht einem echt die Lust, wenn eine einem ins betende Antlitz schaut. Vielleicht ist es ja auch die Angst um das schöne Plakat mit den Handmalfarben und dem Regenbogen drauf?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Danke cantus, denn kreuz.net hatte auch darüber berichtet- und offenbar ohne Zusammenhang.
Eine Schiffs- oder Ballon"taufe" (wie der Volksmund sagt) ist natürlich keine Taufe,sondern eine Segnung- und die kann theoretisch und praktisch eben auch so ablaufen, da das Wesentliche der Segen ist, also kein Skandal.
Eine Schiffs- oder Ballon"taufe" (wie der Volksmund sagt) ist natürlich keine Taufe,sondern eine Segnung- und die kann theoretisch und praktisch eben auch so ablaufen, da das Wesentliche der Segen ist, also kein Skandal.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Es kommt drauf an. Wenn Texte drauf stehen, die der Lehre der Kirche wiedersprechen, dann schon.ad-fontes hat geschrieben:Müßte ich dann nicht auch konsequenterweise die Stellwände und Plakate aus dem Altarraum heraus an die Seitenwände verrücken?crucisalus hat geschrieben:Sehe ich auch so...Nein. Man MUSS.
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Pit hat geschrieben:Danke cantus, denn kreuz.net hatte auch darüber berichtet- und offenbar ohne Zusammenhang.
Eine Schiffs- oder Ballon"taufe" (wie der Volksmund sagt) ist natürlich keine Taufe,sondern eine Segnung- und die kann theoretisch und praktisch eben auch so ablaufen, da das Wesentliche der Segen ist, also kein Skandal.
Natürlich kann ein Ballon gesegnet werden. Wenn das mit Stola geschieht, umso besser.
Zum Übergießen mit Bier, ähnlich einer Schiffstaufe, ist das Anbehalten der Stola aber völlig unangemessen.
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Genau das ist der Punkt. Und ich würde noch eines dazu sagen: Weil die Taufe von Menschen mit Wasser im Namen des Vaters... eine der vornehmsten sakramentalen Handlungen eines Priesters ist, sollte er das "Taufen" von Schiffen oder Ballons mit alkoholischen Getränken anderen überlassen. Er kann das Fahrzeug segnen - mit Weihwasser, und angetan mit der Stola. Dann tritt er zur Seite, und es kommt der Reeder oder der Vorsitzende vom Fliegerverein oder die jeweilige bezaubernde Gattin und tauft das Gefährt mit Schampus auf den Namen, unter dem es zukünftig im Inventar geführt wird.iustus hat geschrieben:Pit hat geschrieben:Danke cantus, denn kreuz.net hatte auch darüber berichtet- und offenbar ohne Zusammenhang.
Eine Schiffs- oder Ballon"taufe" (wie der Volksmund sagt) ist natürlich keine Taufe,sondern eine Segnung- und die kann theoretisch und praktisch eben auch so ablaufen, da das Wesentliche der Segen ist, also kein Skandal.
Natürlich kann ein Ballon gesegnet werden. Wenn das mit Stola geschieht, umso besser.
Zum Übergießen mit Bier, ähnlich einer Schiffstaufe, ist das Anbehalten der Stola aber völlig unangemessen.
Über die Reihenfolge will ich mich damit nicht festlegen - aber die klare UNterscheidung ist wichtig.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
- Robert Ketelhohn
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Das würde ich eher locker sehen und den Leuten ihren Spaß lassen.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Eben. Da passieren in vielen Messen täglich schlimmere Dinge.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das würde ich eher locker sehen und den Leuten ihren Spaß lassen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- Christiane
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Ich bin froh, dass ich das Sankt-Martins-Spiel am 11.11 verpasst habe. Da wurde der Altar als Kostümablage mißbraucht (erzählte mir meine Freundin).
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Vermutlich handelte es sich um einen sog. Volksaltar.Christiane hat geschrieben:Ich bin froh, dass ich das Sankt-Martins-Spiel am 11.11 verpasst habe. Da wurde der Altar als Kostümablage mißbraucht (erzählte mir meine Freundin).
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Ja.Raimund Josef H. hat geschrieben:Vermutlich handelte es sich um einen sog. Volksaltar.Christiane hat geschrieben:Ich bin froh, dass ich das Sankt-Martins-Spiel am 11.11 verpasst habe. Da wurde der Altar als Kostümablage mißbraucht (erzählte mir meine Freundin).
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Ein Altar, mißbraucht als Kleiderablage, wäre ein Grund, diese Kirche stehenden Fußes zu verlassen, und künftig die Messe andernorts zu besuchen. Aber ein Grund zum Konvertieren ist damit nicht gegeben.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Es gibt einfach Sachen, die guckt man sich nicht gerne an. Die Zeiten der Bundeslade sind vorbei, die nur der Hohepriester einmal im Jahr berühren darf, weil sonst jeder von einem Blitz erschlagen würde.
Aber wenn jeglicher Respekt vor dem Altar verlorengegangen ist, dann darf man sich fragen, wo denn der Respekt vor dem ist, der auf ihn herabsteigt.
Ich bin nicht ganz pingelig, ich werde nicht rumotzen, wenn ein Priester seine Brille auf den Altar legt…aber Kostüme (wobei man sich fragen darf, was Kostüme überhaupt mit Gottesdienst zu tun haben), das geht zu weit, auch für den NOM.
Mich machen solche Sachen traurig, und deshalb schreibe ich darüber. Meine Firmpatin würde sagen: "So etwas soll dich nicht traurig machen, sondern wütend."
Aber wenn jeglicher Respekt vor dem Altar verlorengegangen ist, dann darf man sich fragen, wo denn der Respekt vor dem ist, der auf ihn herabsteigt.
Ich bin nicht ganz pingelig, ich werde nicht rumotzen, wenn ein Priester seine Brille auf den Altar legt…aber Kostüme (wobei man sich fragen darf, was Kostüme überhaupt mit Gottesdienst zu tun haben), das geht zu weit, auch für den NOM.
Mich machen solche Sachen traurig, und deshalb schreibe ich darüber. Meine Firmpatin würde sagen: "So etwas soll dich nicht traurig machen, sondern wütend."
???
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
iustus hat geschrieben:Robert bezog sich auf die Klage darüber, dass die Priester "nicht wirklich aufgeteilt" werden...
Danke, ich habe es inzwischen auch gemerkt. (Man sollte eben nicht nur einen Beitrag lesen bzw. betarchten, sondern auch noch ein wenig nach oben gucken ... )
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Kölsche Mißbräuche
Wer kennt die Kölner Kirche Sankt Theodor? Stimmt es, daß der dortige
Pfarrer, ein gewisser Franz Meurer, seiner Gemeinde beibringt, Sankt
Nikolaus sei ein Türke gewesen, beim Krippenspiel muslimische Kinder
Koranverse zitieren läßt und neben der Kirche einen präservativ gemein-
ten Gummitütenautomaten aufgestellt hat?
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- cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Hab ich noch nie gehört.
Ich kann mich aber mal schlau machen.
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- cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Ach, einmal gegoogelt, und mir ist wieder klar, wer das ist.
http://de.qantara.de/webcom/show_articl ... 666/i.html
Ja, da würde es mich allerdings nicht wundern. Werde mich trotzdem mal umhören.
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Ja, da würde es mich allerdings nicht wundern. Werde mich trotzdem mal umhören.
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- Florianklaus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Vielleicht kann jemand mal den entsprechenden Artikel aus der ZEIT verlinken. Der erwähnt auch den Automaten.
Re: Kölsche Mißbräuche
Wie der bekannte russische Philosoph Immanuel Iwanowitsch Kantow aus Kaliningrad schon zu sagen pflegte: Die Außenwelt ist bereits eine ziemlich „subjektive“ Vorstellung. (Vielleicht reicht ja jemand das russische Original nach)Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer kennt die Kölner Kirche Sankt Theodor? Stimmt es, daß der dortige Pfarrer, ein gewisser Franz Meurer, seiner Gemeinde beibringt, Sankt Nikolaus sei ein Türke gewesen...
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Kölsche Mißbräuche
Ich habe irgenwo mal vor Jahren mal ein Interview gelesen (finde leider den Link dazu nicht), wo er nach Thematisierung einiger seiner Aktionen am Ende dann sagt: "Aber liturgisch bin ich ganz konservativ."Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer kennt die Kölner Kirche Sankt Theodor? Stimmt es, daß der dortige
Pfarrer, ein gewisser Franz Meurer, seiner Gemeinde beibringt, Sankt
Nikolaus sei ein Türke gewesen, beim Krippenspiel muslimische Kinder
Koranverse zitieren läßt und neben der Kirche einen präservativ gemein-
ten Gummitütenautomaten aufgestellt hat?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Nicht der gesuchte Artikel, aber auch interessant: http://www.stern.de/panorama/katholisch ... 8572.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Eine Denkschrift der Extraklasse: http://superpelliceum.blogspot.com/2009 ... ereit.html
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Hab' ich auch gedacht, als ich den Beitrag gestern gefunden habe.
Konnte ihn bisher leider noch nicht vollständig und in Ruhe lesen.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Herrlich!Raimund Josef H. hat geschrieben:Eine Denkschrift der Extraklasse: http://superpelliceum.blogspot.com/2009 ... ereit.html
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Noch eine Denkschrift: http://florianus-ministrans.blogspot.co ... toter.html
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Maurus hat geschrieben:Noch eine Denkschrift: http://florianus-ministrans.blogspot.co ... toter.html
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Eduard Nagel hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,
„der polnische Priester, der ist super, der kann nicht gut deutsch und darum macht er alles so, wie es im Messbuch steht.“ – Dieser Satz einer Frau am Telefon stellt den deutschen Priestern in der betreffenden Stadt kein gutes Zeugnis aus. Ihnen gelingt es offensichtlich nicht, die volkssprachliche Liturgie so zu feiern, dass diese Frau darin den authentischen Gottesdienst der katholischen Kirche wiederfindet. Das aber war ja gerade das Ziel der gesamten Liturgiereform: dass die Gläubigen die katholische Liturgie in Wort und Zeichen verstehen und innerlich und äußerlich aktiv mitfeiern können. Vielleicht steckt in dem zitierten Satz der Frau ein Impuls, sich auf dieses Grundanliegen der Konzilsväter zu besinnen: Was tun wir, was wollen wir, wenn wir Liturgie feiern?
(...)
Der zitierten Frau hilft das Bemühen des polnischen Priesters um einen verständlichen Vortrag offensichtlich mehr als der Eigenbau seiner deutschen Mitbrüder. Liegt es vielleicht daran, dass er sich intensiv auf seinen Dienst vorbereitet, um das, was auch ihm selbst nur geschenkt ist, möglichst gut weiterzugeben, und darum gar nicht in die Versuchung kommt, „Besseres“ produzieren zu wollen, fragt
Ihr Eduard Nagel
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Hängt vielleicht auch ein bißchen damit zusammen, daß in Polen die Messe i.R. laut Meßbuch gefeiert wird, mit vollständigen Ordinariumstexten (inklusive Gloria und Credo)…natürlich gibt es ausgefallene Sachen, vor allem im Zusammenhang mit Messen für Kinder, aber trotzdem. Das erste Mal, daß ich eine katholische Messe in Deutschland erlebt habe, war an einem Heiligabend. Da hatte die Weihnachtsstimmung wohl meinenmeist nicht so sehr auf. Daß da etwas komplett anders ist, ist mir erst bei einem Sonntagsgottesdienst aufgefallen.
???
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Wahrscheinlich ist der Pfarrer ein Pole, der zu gut deutsch kann.
Und mal ganz ehrlich, für einen Stunt ist das ziemlich lahm.
Und mal ganz ehrlich, für einen Stunt ist das ziemlich lahm.
???
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Für die außerordentliche Form der Messe bin ich grundsätzlich nicht sonderlich zu begeistern. Aber dafür gibt es auch Ausnahmen: Den Grund dafür habe ich im Rahmen meines Weihnachtsurlaubs herausbekommen:
Bei meiner "Wohnsitz"-Gemeinde fallen mir lediglich selten Auffälligkeiten in der sog. neuen Messe ("Zwischenvortrag" vom Gemeindereferenten statt Predigt vom Pfarrer, "Bildzeitungs"-Fürbitten, Friedensgruß als herausragendes Ereignis) auf. In nicht so gut besuchen Gottesdiensten wird manchmal sogar das 1. Hochgebet gebetet, welches ich allein aufgrund seiner seltenen Verwendung bemerke. Die Messen werden dermaßen "Rubriken-getreu" gelesen, dass Abweichungen oder Einfügungen schnell auffallen. Der außerordentlichen Form habe ich nicht mal als Meßdiener folgen können, die Formalien nie so richtig verstanden (mit scholastischen Argumenten kann man alles begründen), die sog. "stille Messe" kommt mir dabei am seltsamsten vor.
Nun war ich über Weihnachten urlaubsbedingt in einem anderen Bistum und besuchte die Christmette. Zu meinem Entsetzen zelebrierte ein Vikar, bei dem ich bis dahin lediglich einer einzigen Messe beigewohnt hatte (und den ich dannach nie wieder erleben wollte). Der Ablauf war wie folgt:
Einzug
kurze Ansprache (nichtssagend?)
Kyrie (auf dem Niveau von schlechten Fürbitten)
Glorialied (war aber keines, irgend ein unpassendes Weihnachtslied)
selbsterfundenes Gebet aus einer Kladde ("Gib uns Visionen, öffne uns für Neues, mach dass auch unser Leben zu Weihnachten wird" - so in diesem Stil)
Lesung
Evangelium
Predigt: "Wir müssen Mensch werden, alles muß menschlich werden, der Mensch steht im Mittelpunkt. Nicht dass man die Gottheit Jesu in Zweifel ziehen dürfte, aber man darf ja auch nicht die Menschheit Jesu leugnen"
Opferungslied
selbsterfundenes Gebet
Präfation (immer mit eigenen Worten was zugedichtet)
Hochgebet (Selbst erfunden): Jesus unser Bruder und Brot
KEINE Epiklese
Einsetzungsworte: "Die Männer und Frauen die mit Jesus zusammensaßen" - Männer und Frauen: O-Ton
Gebet für den Papst: "Vereint mit unserem Papst Benedikt, dem Partriarchen von Konstantinopel Bartholomäus, dem Partriarchen von Jerusalem..." -zur Erinnerung: die Epiklese hat er weggelassen...
selbsterfundenes Gebet zum Abschluss: "Brot macht Dich erfahrbar, der Du uns den Bruder Jesus gegeben hast..."
Naja, ich wusste ja nicht, dass dieser Pastor dort wider Erwarten zur Christmette eingeteilt ist. Ich werde diese Pfarrei daher niemals besuchen bzw. den ganzen Pfarrverbund vermeiden. Aber in dieser Messe hab ich mich schon geärgert, dass ich nicht zur Petrusbruderschaft gefahren bin, die auch eine Christmette angeboten hat. So etwas wäre mir dann erspart geblieben. Ich kann mittlerweile auch Menschen verstehen, die dann lieber zur FSSPX gehen, auch wenn ich deren Ansichten teilweise aufs Äußerste ablehen.
Bei meiner "Wohnsitz"-Gemeinde fallen mir lediglich selten Auffälligkeiten in der sog. neuen Messe ("Zwischenvortrag" vom Gemeindereferenten statt Predigt vom Pfarrer, "Bildzeitungs"-Fürbitten, Friedensgruß als herausragendes Ereignis) auf. In nicht so gut besuchen Gottesdiensten wird manchmal sogar das 1. Hochgebet gebetet, welches ich allein aufgrund seiner seltenen Verwendung bemerke. Die Messen werden dermaßen "Rubriken-getreu" gelesen, dass Abweichungen oder Einfügungen schnell auffallen. Der außerordentlichen Form habe ich nicht mal als Meßdiener folgen können, die Formalien nie so richtig verstanden (mit scholastischen Argumenten kann man alles begründen), die sog. "stille Messe" kommt mir dabei am seltsamsten vor.
Nun war ich über Weihnachten urlaubsbedingt in einem anderen Bistum und besuchte die Christmette. Zu meinem Entsetzen zelebrierte ein Vikar, bei dem ich bis dahin lediglich einer einzigen Messe beigewohnt hatte (und den ich dannach nie wieder erleben wollte). Der Ablauf war wie folgt:
Einzug
kurze Ansprache (nichtssagend?)
Kyrie (auf dem Niveau von schlechten Fürbitten)
Glorialied (war aber keines, irgend ein unpassendes Weihnachtslied)
selbsterfundenes Gebet aus einer Kladde ("Gib uns Visionen, öffne uns für Neues, mach dass auch unser Leben zu Weihnachten wird" - so in diesem Stil)
Lesung
Evangelium
Predigt: "Wir müssen Mensch werden, alles muß menschlich werden, der Mensch steht im Mittelpunkt. Nicht dass man die Gottheit Jesu in Zweifel ziehen dürfte, aber man darf ja auch nicht die Menschheit Jesu leugnen"
Opferungslied
selbsterfundenes Gebet
Präfation (immer mit eigenen Worten was zugedichtet)
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KEINE Epiklese
Einsetzungsworte: "Die Männer und Frauen die mit Jesus zusammensaßen" - Männer und Frauen: O-Ton
Gebet für den Papst: "Vereint mit unserem Papst Benedikt, dem Partriarchen von Konstantinopel Bartholomäus, dem Partriarchen von Jerusalem..." -zur Erinnerung: die Epiklese hat er weggelassen...
selbsterfundenes Gebet zum Abschluss: "Brot macht Dich erfahrbar, der Du uns den Bruder Jesus gegeben hast..."
Naja, ich wusste ja nicht, dass dieser Pastor dort wider Erwarten zur Christmette eingeteilt ist. Ich werde diese Pfarrei daher niemals besuchen bzw. den ganzen Pfarrverbund vermeiden. Aber in dieser Messe hab ich mich schon geärgert, dass ich nicht zur Petrusbruderschaft gefahren bin, die auch eine Christmette angeboten hat. So etwas wäre mir dann erspart geblieben. Ich kann mittlerweile auch Menschen verstehen, die dann lieber zur FSSPX gehen, auch wenn ich deren Ansichten teilweise aufs Äußerste ablehen.
Re: Klagen über liturgische Mißbräuche
Schlimm.Kirchenjahr hat geschrieben: Einsetzungsworte: "Die Männer und Frauen die mit Jesus zusammensaßen" - Männer und Frauen: O-Ton
Gebet für den Papst: "Vereint mit unserem Papst Benedikt, dem Partriarchen von Konstantinopel Bartholomäus, dem Partriarchen von Jerusalem..." -zur Erinnerung: die Epiklese hat er weggelassen...
selbsterfundenes Gebet zum Abschluss: "Brot macht Dich erfahrbar, der Du uns den Bruder Jesus gegeben hast..."
Man sollte solch ein Vorkommnis unbedingt melden; den Leuten wird doch auf diese Weise eine vollgültige Kommunion vorenthalten.
Ist das nicht einer arglistigen Täuschung gleich?
LG Songul