Aaaaaasaaaaaahhhhhhhhh,Exzellenz, hochverehrte Bischöfe,
liebe Priester und Ordensleute,
geliebte Pilger und Freunde der Mutter aller Völker!
Spüren wir nicht alle hier an diesem marianischen Gebetstag, dass die Liebe Gottes über uns ausgegossen wird und uns zu einer einzigen Familie vereint?
Zu unserer Freude sind jetzt am Nachmittag auch unsere protestantischen und orthodoxen Glaubensbrüder gekommen, zudem auch Juden, Muslime und sogar Buddhisten und Hindus.
Sie alle sind hierher zur Mutter aller Völker gekommen, die sie mit ausgebreiteten Armen voll Liebe willkommen heißt und sie förmlich umarmt. Sie ist ja die eigentliche „Gastgeberin“, die ausnahmslos alle ermutigt: „Wer oder was ihr auch seid, kommt zur Frau aller Völker!“ (6.4.1952) „Wer oder was ihr auch seid, ich darf für euch die Mutter, die Frau aller Völker sein.“ (31.5.1954)
Vereint mit dieser mütterlichen Gastgeberin möchten auch wir Katholiken euch alle aus ganzem Herzen willkommen heißen! Es ist ja zum ersten Mal, dass wir ganz bewusst Brüder und Schwestern anderer Konfessionen eingeladen und hier um das Gnadenbild versammelt haben. Dadurch erfüllen wir den ausdrücklichen Wunsch der Mutter aller Völker und es verwirklicht sich ein wenig, was die Seherin Ida Peerdeman in einer Vision schaute. Sie beschrieb, wie der Blick der Gottesmutter in die Ferne ging so als hielte sie Ausschau nach Menschen: „Es ist, als würde die Mutter wirklich alle Menschen an sich ziehen wollen; Menschen, die zu unserer Kirche gehören, Menschen, die nicht zu unserer Kirche gehören und sogar Menschen, die zu gar keiner Kirche gehören.“ (31.5.1954)
Wenn jetzt bald Herman de Vries, ein protestantischer Pastor, zu uns sprechen wird oder P. Peter Fadi Esber, ein Legat des griechisch-orthodoxen Patriarchates aus Syrien, wenn wir einen Filmausschnitt über „Maria und den Islam“ des türkischen Regisseurs Mohamed el Fers sehen werden oder Rasamée, einer Buddhistin aus Thailand zuhören, dann darf dies nicht mißverstanden werden, als wäre dies eine Vermischung der verschiedenen Glaubensbekenntnisse und als wäre es gleichgültig, zu welchem Glauben wir uns bekennen. Nein, keineswegs!
Vielmehr wird jeder einzelne von ihnen Zeugnis ablegen von seiner persönlichen Liebe zu Maria als seiner Mutter. Dabei werden wir alle von Freude und tiefer Dankbarkeit ergriffen werden, wenn wir davon hören, mit welcher Zärtlichkeit die Gottesmutter auch Protestanten ihre mütterliche Liebe und Führung spüren läßt. Wie sie Hindus und Buddhisten beschützt und tröstet, und wie sie auch Muslime heilt. Wie könnte es anders sein?! Sie ist doch die Mutter, die Mutter aller Völker!
Angesichts einer solch grenzenlos-universalen Mutterliebe, die alle umfängt, wird einem jeden von uns deutlich bewusst, wie sehr unsere Liebe zu Gott noch vertieft und wie sehr unsere Liebe zu den Mitmenschen noch geweitet werden muss.
Vade Retro, zurück in die Gracht!