Klara von Assisi segnet das Brot
Klara von Assisi segnet das Brot
Ich habe in dem Buch "Franz von Assisi- Gebte- Ordensregeln- Testament- Briefe", erschienen im Diogenes Verlag einen sehr interessanten und ermutigen Text über die heilige Klara gefunden.
"Sankta Klara, die fromme Jüngerin des Kreuzes Christi, die edle Pflanze des Meisters Sankt Franziskus, war von solcher Frömmigkeit erfüllt, dass nicht nur die Bischöfe und Kardinäle, sondern auch der Papst voll Sehnsucht wünschten, sie zu sehen und zu hören, und oftmals hatte er sie in eigener Person besucht.
Unter anderen Malen war der heilige Vater einst zu ihr in das Kloster gegangen, um sie von den himmlischen und göttlichen Dingen sprechen zu hören. Und da sie also beisammen waren und über mancherlei Dinge redeten, ließ Sankta Klara inzwischen die Tische decken und Brot darauf stellen, damit es der heilige Vater segne. Als das geistliche Gespräch beendet war, kniet Sankta Klara in großer Ehrfurcht vor dem Papst nieder und bittet ihn, er möge gütigst das Brot segnen, das auf den Tischen steht. Entgegnet der heilige Vater: "Treugläubige Schwester Klara, ich will, dass du dieses Brot segnest und darüber das Zeichen des heiligen Kreuzes machst, dem du dich ganz ergeben hast!"- Spricht die heilige Klara: "Allerheiligster Vater, vergebt! Verdiente ich nicht herben Tadel, wenn ich in Anwesenheit des Statthalters Christi- ich, ein armseliges Jüngferlein, mich erkühnte, einen solchen Segen zu sprechen!" Und der Papst erwiderte: "Damit die dies nicht als Vermessenheit ausgelegt, sondern als Zeichen diener Unterwürfigkeit betrachtet wird, so befehle ich dir bei dem heiligen Gehorsam, dass du über dieses Brot das Zeichen des allerheiligsten Kreuzes machst und es im Namen Christi segnest!"
Da segnete Sankta Klara als wahre Tochter des Gehorsams in aller Demut die Brote mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Und ein Wunder geschah! Sogleich erschien auf allen Broten das Zeichen des Kreuzes sehr schön eingeschnitten. Deshalb wurde von jenen Broten nur ein Teil gegessen, ein Teil des Wunders wegen aufbewahrt. Und der heilige Vater, der dieses Wunder gesehen hatte, nahm von dem Brote und dankte Gott. Dann ging er von dannen und ließ der heiligen Klara seinen Segen."
Eine wunderbare Offenbarung von der Gottesliebe, der Hingabe und der Demut der heiligen Klara. Sowie auch der Demut des Papstes.
Wenn viele diese Gegebenheit kennen würden, würde vielleicht (aber nur vielleicht, denn das größte Brett trägt man vor dem Kopf und mittlerweile auch vor dem Herzen) der eine oder andere angeblich "traditionelle" Gedanke aus manchen "fundamentalistischen" Köpfen verschwinden.
Einen gesegneten Sommertag an alle hier in diesem Forum.
"Sankta Klara, die fromme Jüngerin des Kreuzes Christi, die edle Pflanze des Meisters Sankt Franziskus, war von solcher Frömmigkeit erfüllt, dass nicht nur die Bischöfe und Kardinäle, sondern auch der Papst voll Sehnsucht wünschten, sie zu sehen und zu hören, und oftmals hatte er sie in eigener Person besucht.
Unter anderen Malen war der heilige Vater einst zu ihr in das Kloster gegangen, um sie von den himmlischen und göttlichen Dingen sprechen zu hören. Und da sie also beisammen waren und über mancherlei Dinge redeten, ließ Sankta Klara inzwischen die Tische decken und Brot darauf stellen, damit es der heilige Vater segne. Als das geistliche Gespräch beendet war, kniet Sankta Klara in großer Ehrfurcht vor dem Papst nieder und bittet ihn, er möge gütigst das Brot segnen, das auf den Tischen steht. Entgegnet der heilige Vater: "Treugläubige Schwester Klara, ich will, dass du dieses Brot segnest und darüber das Zeichen des heiligen Kreuzes machst, dem du dich ganz ergeben hast!"- Spricht die heilige Klara: "Allerheiligster Vater, vergebt! Verdiente ich nicht herben Tadel, wenn ich in Anwesenheit des Statthalters Christi- ich, ein armseliges Jüngferlein, mich erkühnte, einen solchen Segen zu sprechen!" Und der Papst erwiderte: "Damit die dies nicht als Vermessenheit ausgelegt, sondern als Zeichen diener Unterwürfigkeit betrachtet wird, so befehle ich dir bei dem heiligen Gehorsam, dass du über dieses Brot das Zeichen des allerheiligsten Kreuzes machst und es im Namen Christi segnest!"
Da segnete Sankta Klara als wahre Tochter des Gehorsams in aller Demut die Brote mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Und ein Wunder geschah! Sogleich erschien auf allen Broten das Zeichen des Kreuzes sehr schön eingeschnitten. Deshalb wurde von jenen Broten nur ein Teil gegessen, ein Teil des Wunders wegen aufbewahrt. Und der heilige Vater, der dieses Wunder gesehen hatte, nahm von dem Brote und dankte Gott. Dann ging er von dannen und ließ der heiligen Klara seinen Segen."
Eine wunderbare Offenbarung von der Gottesliebe, der Hingabe und der Demut der heiligen Klara. Sowie auch der Demut des Papstes.
Wenn viele diese Gegebenheit kennen würden, würde vielleicht (aber nur vielleicht, denn das größte Brett trägt man vor dem Kopf und mittlerweile auch vor dem Herzen) der eine oder andere angeblich "traditionelle" Gedanke aus manchen "fundamentalistischen" Köpfen verschwinden.
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Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Staubkorn hat geschrieben:Eine wunderbare Offenbarung von der Gottesliebe, der Hingabe und der Demur der heiligen Klara. Sowie auch der Demut des Papstes.
Die „traditionellen Gedanken“ hast du nicht ganz verstanden. Aber vielleicht kommt das noch.Staubkorn hat geschrieben:Wenn viele diese Gegebenheit kennen würden, würde vielleicht der eine oder andere angeblich "traditionelle" Gedanke aus manchen "fundamentalistischen" Köpfen verschwinden.
Danke!Staubkorn hat geschrieben:Einen gesegneten Sommertag an alle hier in diesem Forum.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Schon wieder Sommertag heute. Wie die Zeit vergeht!Staubkorn hat geschrieben: Einen gesegneten Sommertag an alle hier in diesem Forum.
Es gibt übrigens exakte meteorologische Definitionen für einen Sommertag:
Ein Sommertag ist die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur 25 °C erreicht oder überschreitet. Tage, an denen die Temperatur sogar über 30° steigt, werden als Heißer Tag (Hitzetag, Tropentag) geführt. Gemessen wird in einer Standard-Wetterhütte in 2 m Höhe. Sinkt die Tagestiefsttemperatur nicht unter 20°, spricht man zusätzlich von Tropennacht.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Ich sehe den "traditionellen" Gedanken hier des öfteren in diesem Forum. Das reicht mir völlig aus, dass ich damit nicht meine kostbare Zeit und Energie verschwenden möchte.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Staubkorn hat geschrieben:Eine wunderbare Offenbarung von der Gottesliebe, der Hingabe und der Demur der heiligen Klara. Sowie auch der Demut des Papstes.Die „traditionellen Gedanken“ hast du nicht ganz verstanden. Aber vielleicht kommt das noch.Staubkorn hat geschrieben:Wenn viele diese Gegebenheit kennen würden, würde vielleicht der eine oder andere angeblich "traditionelle" Gedanke aus manchen "fundamentalistischen" Köpfen verschwinden.Danke!Staubkorn hat geschrieben:Einen gesegneten Sommertag an alle hier in diesem Forum.
Aber schön zu lesen, dass sich zumindestens über die Segnung der Brote der heiligen Klara noch kein Mann aufgeregt hat. Das gibt zu Hoffnung Anlass...
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."
Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Junger Mann/meine Liebe, Sie kommen mit ihrem wackeren Kampf für die Rechte der Frau 2000 Jahre zu spät. Gestern, vielfach auch heute gefeiert, war das Fest der Aufnahme unserer Lieben Frau, der jungfräulichen Mutter Gottes, mit Leib und Seele in den Himmel, in die Gegenwart des Dreieinigen Gottes und ihres leiblichen Sohnes, der sie zur Königin der Engel gekrönt und über alle anderen Kinder Evas gestellt hat.Staubkorn hat geschrieben:
Aber schön zu lesen, dass sich zumindestens über die Segnung der Brote der heiligen Klara noch kein Mann aufgeregt hat. Das gibt zu Hoffnung Anlass...
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Die Segnung von Broten ist eine uralte christliche Tradition, die an vielen Orten noch lebt. Ich kenne Bäcker, die auf den Rücken ihres Brotes ein Kreuz ritzen. Ebenso ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Mutter ihre Kinder segnet. Bevor ich zur Schule ging, zeichnete meine Mutter mir immer ein kleines Kreuz auf die Stirn.
Ich sehe hier wirklich nichts Revolutionäres... Es sei denn, jemand verwechselte das Brot mit der Eucharistie. Das hat dann allerdings nicht die Hl. Klara zu verantworten.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Wieso heute?Bernado hat geschrieben: Gestern, vielfach auch heute gefeiert, war das Fest der Aufnahme unserer Lieben Frau,
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Liturgische Mißbräuche beziehen sich gelegentlich auch auf den Kalender...
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Das habe ich von Kindheit an so gelernt, daß man bevor man ein neues Brot (einen Laib Brot) anschneidet auf der Rückseite mit dem Messer erst mal drei Kreuze ritzt und dazu ggf. ein Segensgebet oder "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" spricht oder zumindest laut denkt .cantus planus hat geschrieben:Die Segnung von Broten ist eine uralte christliche Tradition, die an vielen Orten noch lebt. Ich kenne Bäcker, die auf den Rücken ihres Brotes ein Kreuz ritzen. Ebenso ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Mutter ihre Kinder segnet. Bevor ich zur Schule ging, zeichnete meine Mutter mir immer ein kleines Kreuz auf die Stirn.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Es handelt sich wohl um die "äußere Feier" des Hochfestes - z.B. hier in der Gegend gibt es einige St. Mariae Himmelfahrt-Kirchen, die ihr Patrozinium meist am Sonntag feiern, wenn das Fest auf einen Wochentag fällt (in NRW ist ja der 15.8. kein staatlicher Feiertag).Raimund Josef H. hat geschrieben:Wieso heute?Bernado hat geschrieben: Gestern, vielfach auch heute gefeiert, war das Fest der Aufnahme unserer Lieben Frau,
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Exactemente. Auch nach dem neuen Kalender, der den Sonntag ja mit Nachdruck gegen andere Feste verteidigt, werden Hochfeste, die auf einen staatlichen Werktag fallen, ganz regulär am folgenden Sonntag gefeiert. Es obliegt den Bischöfen (praktisch also den Bischofskonferenzen), zu entscheiden, ob dabei nur die "äußere Feier" oder das ganze Fest verlegt wird.Niels hat geschrieben:Es handelt sich wohl um die "äußere Feier" des Hochfestes - z.B. hier in der Gegend gibt es einige St. Mariae Himmelfahrt-Kirchen, die ihr Patrozinium meist am Sonntag feiern, wenn das Fest auf einen Wochentag fällt (in NRW ist ja der 15.8. kein staatlicher Feiertag).
In England und Wales hat es vor ein oder zwei Jahren viel Unruhe verursacht, als die Bischöfe nicht nur die Donnerstagsfeste Christi Himmelfahrt und Fronleichnam komplett auf den je nächstgelegenen Sonntag verlegten, sondern einige Scharfmacher in den Ordinariaten das so ausdeuteten, als ob es den Priestern des alten Ritus deshalb nicht gestattet sei, am ursprünglichen Festtag das entsprechende Festformular zu verwenden.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Gestern war doch Feiertag!
Zumindest im katholischen Bayern.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Und im Saarland. In den übrigen Bundesländern nicht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Gestern war doch Feiertag!
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Unvorstellbar, Mariä Himmelfahrt als ganz normaler Werktag. Ich hoffe sehr, daß Bayern bei seinen Feiertagen bleibt.
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
So ist es. Bei dem Brot, das die hl. Klara segnete, handelte es sich nicht um die Eucharistie.cantus planus hat geschrieben:
Ich sehe hier wirklich nichts Revolutionäres....
Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Viele Frauen, die ihr Brot selbst backen, ritzen schon vor dem Backen das Kreuzeichen ein.In der Gschichte von St. Klara und dem Papst ging es um den Vorrang, wer bei Tisch die Segensworte sprechen sollte. Da ehrte Klara das Amt des Papstes und er ehrte ihren Glauben und heiligen Wandel. Durch die Lösung- er befahl ihr kraft seines Amtes die Segensworte zu sprechen - wurde beides geehrt- Gottes Gegenwart im Amt und im Leben des heiligmässigen Menschen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Meine Oma väterlicherseits machte immer, bevor sie einen Brotlaib anschnitt, auf der Unterseite ein Kreuz.
Als ich sie in meinem damaligen Alter von rund 10 Jahren fragte: "Warum zeichnest du mit dem Messer ein Kreuz auf die Brotunterseite?" sagte sie ganz einfach:
"Unser tägliches Brot gib uns heute."
Das war für meine Großmutter selbstverständlich. - Nämlich Dankbarkeit zu zeigen für das, was Gott uns schenkt. Und das war für viele ihrer Generation ganz selbstverstänlich nach den erlebten Geschehnissen wie Vertreibung, Flucht, Nachkriegszeit, Entbehrungen und Aufbau einer neuen Existenz.
Als ich sie in meinem damaligen Alter von rund 10 Jahren fragte: "Warum zeichnest du mit dem Messer ein Kreuz auf die Brotunterseite?" sagte sie ganz einfach:
"Unser tägliches Brot gib uns heute."
Das war für meine Großmutter selbstverständlich. - Nämlich Dankbarkeit zu zeigen für das, was Gott uns schenkt. Und das war für viele ihrer Generation ganz selbstverstänlich nach den erlebten Geschehnissen wie Vertreibung, Flucht, Nachkriegszeit, Entbehrungen und Aufbau einer neuen Existenz.
Re: Klara von Assisi segnet das Brot
Sehr gut, diese Kommentare zur Segnung des Brotes. Staubkorn, deren Denk- und Vorstellungsweise ich niemals vollends begreifen will, wird es wohl kaum verstehen, dass dieser Akt mit der Wandlung in der Hl. Messe nichts zu tun hat.
Ich kenne diese Tradition des Segnens ebenfalls. Meine Mutter segnete alles, den Brotanschnitt, jegliches Essen, jegliches Getränk, Und sie segnete uns Kinder morgens und abends. Und sie segnete vorsorglich alle, denen sie im Lauf des Tages begegnen würde.
Ich mache es ebenso.
Gruß, ad_hoc
Ich kenne diese Tradition des Segnens ebenfalls. Meine Mutter segnete alles, den Brotanschnitt, jegliches Essen, jegliches Getränk, Und sie segnete uns Kinder morgens und abends. Und sie segnete vorsorglich alle, denen sie im Lauf des Tages begegnen würde.
Ich mache es ebenso.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)