Alles zu Bußsakrament/Beichte

Allgemein Katholisches.
Magnifikat
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Magnifikat »

Kilianus hat geschrieben:Dein Wohnort ist eben in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall.
Ob das wirklich der Fall ist (was ich nicht so pauschal glaube, denn ich kenne auch Katholiken aus anderen Diözesen) oder nicht, das hab ich ja mit meinen Fragen versucht herauszufinden. Aber statt einer sinnvollen Antwort bekam ich ja Unterstellungen zu lesen. :roll:


Kilianus hat geschrieben:Darf ich mir über die rechte Feier eines Begräbnisses erst Gedanken machen, wenn ich tot bin? Außerdem: Nochmal, die Umkehrung der Reihenfolge spricht für ein bestimmtes Verständnis der Bedeutung der beiden Sakramente, das ich für objektiv falsch halte. Auch ohne Kinder darf man dazu meiner Meinung nach eine Meinung haben.
Sicher - eine Meinung kann man zu allem haben, auch wenn man nicht persönlich betroffen ist. Aber die Aufregung verstehe ich nicht.




Kilianus hat geschrieben:
Magnfikat hat geschrieben:Und warum hast du meine Frage bezüglich eines Gesprächs mit dem Pfarrer beantwortet?
Hä?
Na, die Frage, warum du - wenn du denn wirklich mal in einer solchen Situation sein solltest, dass deine Kinder ohne Erstbeichte zur Erstkommunion gehen müssten - nicht mal ein Gespräch mit dem Pfarrer suchst.



Kilianus hat geschrieben:Mal abgesehen vom Begriff "Mißbrauch", den wir offenbar auch etwas unterschiedlich wahrnehmen (Für mich ist es auch ein Mißbrauch einer Zange, wenn man versucht, mit ihr einen Nagel in die Wand zu prügeln - man gebraucht etwas eben nicht so wie vorgesehen): Was genau hast Du an meiner Ausdrucksweise auszusetzen?
Ich halte den Begriff "Missbrauch" in diesem Fall inzwischen für einen Kampfbegriff. Die Verwendung dieses Begriffes erweckt bei mir den Eindruck, dass keine sachliche Diskussion gewünscht ist, sondern eine Aburteilung der Sichtweise des anderen. (Ebenso geht's mir mit Sodomiten u.a. hier im Forum verwendeten Begriffen!) Auf einer solchen Basis ist für mich eine sachliche und faire Diskussion nicht möglich.
Darüberhinaus ärgern mich deine Unterstellungen "Gehst Du manchmal auch mit offenen Augen durch die Welt?", "Du frast nach etwas, was Du einen Absatz vorher schon als Tatsache dahergestellt hattest.", "Im übrigen finde ich es immer wieder faszinierend, wie wenig Du bereit bist, Probleme anderer Leute auch nur ansatzweise ernstzunehmen, falls Du ihrer Argumentation nicht folgst.", "Aber da die Dinge sind, wie sie sind, kannst Du Dir halt die gemütliche Selbstzufriedenheit des Mainstream-Schwimmers leisten.".
Weiterhin warst ja nicht du allein gemeint, sondern der Umgangston allgemein. Du hattest mir ja vorgeworfen, die Probleme anderer nicht mal ansatzweise ernst zu nehmen. Nun, das kann ich angesichts der rüden Form hier nicht !
"Ad_hoc" behauptet, ich wisse über das Wesen des Glaubens nicht Bescheid. Er schreibt "Gläubige" in Anführungsstrichen :daumen-runter:
Und "Anneke6" unterstellt - wie andere auch - jedem, der gegen eine formale Regel verstößt, Böswilligkeit.
Allgemein ist es so, dass ich hier kaum was sagen oder fragen kann, ohne dass meine Worte verdreht oder missverstanden werden. Noch weniger verstehe ich das ganze angesichts der Tatsache, dass ich ja weitgehend mit euch einer Meinung bin was die Reihenfolge Erstbeichte-Erstkommunion und das Eintauchen bzw. Nicht-Eintauchen der Hostie anbelangt. Nur, dass ich für andere Vorgehensweisen Verständnis habe - das erregt euch derart, dass ihr mit Angriffen und Unterstellungen antwortet.


anneke6 hat geschrieben:Ich habe bereits alles gesagt, was zu sagen ist, und ich möchte mich nicht ad nauseam wiederholen. Erinnert mich zu sehr an meine Diskussionen mit Gerhard.
Und mich an meine Diskussionen bei jesus.de. :D


Du läßt mich allein mit Magnifikat?
Mach dir nicht wieder unnötig Sorgen - ich bin schon weg. Ich brauch mal wieder eine Pause von der Engstirnigkeit hier, damit ich nicht die Freude am katholischen Glaube verliere.
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. (Mt. 5,5,)

Kilianus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Kilianus »

Kilianus hat geschrieben:
Magnfikat hat geschrieben:Und warum hast du meine Frage bezüglich eines Gesprächs mit dem Pfarrer beantwortet?
Hä?
Na, die Frage, warum du - wenn du denn wirklich mal in einer solchen Situation sein solltest, dass deine Kinder ohne Erstbeichte zur Erstkommunion gehen müssten - nicht mal ein Gespräch mit dem Pfarrer suchst.
Mit einem "nicht" könnte Deine Frage eventuell so etwas wie Sinn bekommen. Aber ich werde Dir nicht unterstellen, daß Du ein Wort vergessen hast - schließlich reagiest Du da empfindlich.
Weiterhin warst ja nicht du allein gemeint, sondern der Umgangston allgemein.
Trotzdem würde ich gerne wissen, wo ich einen unangemessenen Umgangston pflege. Schließlich war ich auch gemeint.
"Ad_hoc" behauptet, ich wisse über das Wesen des Glaubens nicht Bescheid. Er schreibt "Gläubige" in Anführungsstrichen. :daumen-runter:
Und "Anneke6" unterstellt - wie andere auch - jedem, der gegen eine formale Regel verstößt, Böswilligkeit.
Allgemein ist es so, dass ich hier kaum was sagen oder fragen kann, ohne dass meine Worte verdreht oder missverstanden werden. Noch weniger verstehe ich das ganze angesichts der Tatsache, dass ich ja weitgehend mit euch einer Meinung bin was die Reihenfolge Erstbeichte-Erstkommunion und das Eintauchen bzw. Nicht-Eintauchen der Hostie anbelangt. Nur, dass ich für andere Vorgehensweisen Verständnis habe - das erregt euch derart, dass ihr mit Angriffen und Unterstellungen antwortet.
[...]
Ich brauch mal wieder eine Pause von der Engstirnigkeit hier, damit ich nicht die Freude am katholischen Glaube verliere.
Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du nicht bereit bist, Zwischentöne wahrzunehmen. Dann ist es natürlich auch leicht, sich über Engstirnigkeit zu erregen.

Magnifikat
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Magnifikat »

Kilianus hat geschrieben:Mit einem "nicht" könnte Deine Frage eventuell so etwas wie Sinn bekommen. Aber ich werde Dir nicht unterstellen, daß Du ein Wort vergessen hast - schließlich reagiest Du da empfindlich.
Das wäre keine Unterstellung, sondern eine Tatsache. :breitgrins:
Ich hab das Wörtchen "nicht" ja tatsächlich vergessen. :P


Kilianus hat geschrieben:Trotzdem würde ich gerne wissen, wo ich einen unangemessenen Umgangston pflege. Schließlich war ich auch gemeint.
Das hab ich doch auch beantwortet. :ja:
Lies mal mein letztes Posting ab "Darüberhinaus ärgern mich deine Unterstellungen ... " - die dann folgenden Unterstellungen halte ich nicht für angemessenen Ton.



Kilianus hat geschrieben:Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du nicht bereit bist, Zwischentöne wahrzunehmen. Dann ist es natürlich auch leicht, sich über Engstirnigkeit zu erregen.
Nein, die (angeblichen) Zwischentöne nehme ich hier nicht wahr.

Ciao dann - Magnifikat
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LaudaSion
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von LaudaSion »

Liebe Kreuzgänger,

ich bekenne, dass ich in recht großen Abständen beichten gehe und die Fastenzeit dieses Jahr nutzen möchte, diese Praxis zu ändern, weil sie mir einfach nicht gut tut.

Aber da gibt es (wie jedesmal vor einer anstehenden Beichte) Fragen über Fragen:

Soll ich mich wieder an einem Gewissenspiegel orientieren-habe es bisher so gehalten?
Wie handhabt ihr das?

Soll ich einmal wieder mit einem vorbereiteten Zettel den Beichtstuhl betreten, was ich immer hinderlich finde, weil dem freien Gedankengang dann wenigPlatz bleibt, ich andererseits immer befürchte, etwas wichtiges zu vergessen!
Wie macht ihr das?

Mhm, das sind erst einmal die zwei wichtigsten Fragen, die mir auf der Seele liegen (und das eigentlich jedes Mal)....

Liebe Grüße
Domine, labia mea aperies,
et os meum annunciabit laudem tuam!

ad_hoc
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von ad_hoc »

Geht es überhaupt ohne die vorherige Bearbeitung des Gewissensspiegels? Da kommen doch erst wieder die Erinnerungen, oder nicht?
Im Beichtstuhl selbst kann man zweckmäßigerweise nach der Reihenfolge der 10 Gebote vorgehen, auch dann, wenn man nicht alle Gebote benötigt. ;)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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LaudaSion
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von LaudaSion »

ad_hoc hat geschrieben:Geht es überhaupt ohne die vorherige Bearbeitung des Gewissensspiegels? Da kommen doch erst wieder die Erinnerungen, oder nicht?
Im Beichtstuhl selbst kann man zweckmäßigerweise nach der Reihenfolge der 10 Gebote vorgehen, auch dann, wenn man nicht alle Gebote benötigt. ;)

Gruß, ad_hoc
Ja das ist die Frage, ob es ohne Gewissensspiegel geht :)
Nun, habe ich mir also den 2. dieser Art aus dem Gotteslob vorgenommen und war heute beichten (übrigens einmal ganz ohne Zettel und tatsächlich dann auch ohne Angst etwas zu unterschlagen) und fühle mich jetzt wie neugeboren und erlöst.:heiligenschein:

Der Vorsatz, den mir der Pater abgerungen hat: öfter beichten :ja:
Domine, labia mea aperies,
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anneke6
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von anneke6 »

Na siehst Du. :daumen-rauf:
???

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mtoto
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von mtoto »

heute:

vorher: :fluegelverlier:

während: :tuete:

nachher: :engel: (frisch poliert und repariert! ;) )


...mußte das mal jemand erzählen!

LG mtoto

PS: http://www.karl-sendker.de/geistliches_ ... akramentes
mal ein anderer Gewissensspiegel

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LaudaSion
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von LaudaSion »

@mtoto

:klatsch: freut mich wirklich für Dich!
Die :heiligenschein: und :engel: -Generalinventur ist bei mir ja auch erst ein paar Tage her :ja:
Domine, labia mea aperies,
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Linus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Linus »

ich hab den Gewissenspiegel in Kurzform in meinem Kalender kleben.
Siehe etwa http://www.peterskirche.at/beichte/beichte.htm
und noch immer Luna: Wie beichte ich richtig? Adamas Verlag
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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cantus planus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von cantus planus »

Ein schöner, knapper Beichtspiegel. Gefällt mir. :ja:

Ich schaue auch gelegentlich die Beichtspiegel im Gotteslob durch. Dort halte ich zwar nicht alles für eine Sünde (zum Beispiel, kein Kommunionhelfer geworden zu sein...), aber manche Anregungen sind sehr wertvoll.
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LaudaSion
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von LaudaSion »

@Linus
Das dort genannte Angebot an Beichtmöglichkeiten ist ja enorm; Vergleichbares gibt es hier in Berlin leider nicht....
Domine, labia mea aperies,
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Niels
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Niels »

Linus hat geschrieben:ich hab den Gewissenspiegel in Kurzform in meinem Kalender kleben.
Siehe etwa http://www.peterskirche.at/beichte/beichte.htm
und noch immer Luna: Wie beichte ich richtig? Adamas Verlag
Meine Güte - die Beichtväter beherrschen ja fast alle europäischen Dialekte (vor allem Spanisch)! Respekt! Ist das etwa eine Pfarrei vom Opus Dei (falls ja, würde es mich nicht wundern - außerdem hatten sie damals einen guten Schriftenstand)?
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cantus planus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von cantus planus »

Ja. Da sitzt die österreichische Opus-Zentrale.
Eine in jeder Hinsicht vorbildliche Pfarrei. Zumal sie eben die Orgel saniert haben.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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Linus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Linus »

LaudaSion hat geschrieben:@Linus
Das dort genannte Angebot an Beichtmöglichkeiten ist ja enorm; Vergleichbares gibt es hier in Berlin leider nicht....
Ja St. Peter betreibt v.a ein "Beichtapostolat" (6 Stunden täglich) im Dom gibts das von 6-22 Uhr täglich (Sa & So ne Pause von 11 - 15 uhr oder so) das Beichtangebot in den Wiener Innenstadtkirchen ist nicht zu verachten ("Beichtkirchen": Dom. St. Peter, St.Anna, Franziskaner und Kapuziner)
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Linus
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Ja. Da sitzt die österreichische Opus-Zentrale.
Eine in jeder Hinsicht vorbildliche Pfarrei. Zumal sie eben die Orgel saniert haben.
Die war wieder in Reperatur vor 2 Wochen

Spalek: "Das kostet wieder3000 Euro *seufz*

Zum Beichtspiegel. Das ist nur der Kurzauszug von Luna. Die Langversion (nur den Beichtspiegel furchtbar klein gedruckt ) gibts als A4 Blatt beim Schriftenstand...
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mtoto
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von mtoto »

Hallo,
ich finde an dem von mir oben geposteten Gewissensspiegel einfach gut, daß ich mich nicht in erster Linie selber frage, sondern zu der Bereitschaft geführt werde, mir von Gott über meine Sünden die Augen öffnen zu lassen.
Zugegeben, nicht einfach, aber sehr heilsam. :ja:

LG mtoto

Raphaela
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Raphaela »

Pfr. Winfried Abel hält einen Vortrag zum Thema Beichte/Sakrament der Versöhnung.
Deutliche und klare Worte!
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

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Teutonius
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zur beichte!

Beitrag von Teutonius »

Wie ausführlich beichtet ihr eigentlich?
Reicht es, wenn ich (mal angenommen) sage: 'Ich habe gelogen', oder 'jemanden beleidigt', oder 'ich war unkeusch', naja und so weiter... kanns sein, daß der Priester, mal nachfragt, wenns zu allgemein (unpersönlich) ist, oder sagt er nur was, wenn ich das möchte und ihn drum bitte? Der Priester ist ja schließlich "nur" Zeuge.
Wie sinnvoll / schlimm findet ihrs, wenn ich einen Vorsatz fasse, den ich schon mehrfach nicht geschafft habe?
Ist es eigentlich zulässig, sich seinen Beichtpriester auszusuchen?
Oder ist es ein Zeichen von fehlen dem Vertrauen in das Beichtgeheimnis, wenn ich lieber bei jemandem beichte, der mich nicht kennt? Ich denke immer, der eigene Pfarrer erkennt einen ja doch an der Stimme?
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anneke6
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von anneke6 »

Man soll so genau wie möglich beichten, jedoch keine Details erwähnen, die andere Leute verraten oder den Beichtvater in Verlegenheit bringen…man muß zum Beispiel nicht sagen, in welcher Stellung man außerehelichen GV gehabt hat. Bei schweren Sünden so genau wie möglich sagen wie oft. Manchmal ist das nicht möglich, wenn man zum Beispiel rekapitulieren will, was man die letzten 10 Jahre oder mehr gemacht hat. Dann kann man sagen "oft" oder "sehr oft".
Zu einer aufrichtigen Beichte gehört Ehrlichkeit. Man soll nicht sagen: "Ich war unkeusch", wenn man Ehebruch begangen hat oder "Ich habe gelogen" wenn man vor Gericht eine falsche Aussage gemacht hat, durch die jemand zu Unrecht bestraft wurde.
Der Priester muß nachfragen, wenn eine schwerwiegende Sache nicht klar ist. Dazu gehört das Nachfragen "wie oft", das berühmt-berüchtigte "allein oder mit anderen?" Oder wenn er nicht genau verstanden hat, worin die Sünde besteht, wenn der Beichtende sich in der Aufregung verhaspelt.
Es ist absolut legitim, sich seinen Beichtvater auszusuchen. Es muß nicht der örtliche Pfarrer sein. Man sollte auch nicht bei einem Priester beichten, der zugleich der Vorgesetzte ist. Und man darf nicht bei einem Priester beichten, mit dem man eine Sünde gegen das 6. Gebot begangen hat — das macht die Beichte ungültig. Nur in lebensbedrohlichen Situationen gilt das nicht.
???

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Jacinta
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von Jacinta »

Ich denke mal, es ist ganz normal, wenn man was vergißt. Es gibt ja Menschen, die erst im Seniorenalter das erste mal in ihrem Leben beichten. Und ich weiß auch nicht mehr, wie oft und bei welcher Gelegenheit ich mal vor Jahren gelogen habe etc.

Vor meiner ersten Beichte war ich auch sehr unsicher. Mir ist damals u. a. der Beichstspiegel im Gotteslob empfohlen worden, den ich dann auch durchgearbeitet habe. Außerdem gab es die Empfehlung, mir alles vorab mal aufzuschreiben, was ich beichten will und nach der Beichte den Zettel zu verbrennen.

Und bezüglich Priester: Mir ist da ausdrücklich jemand empfohlen worden, der eben nicht so genau nachfragt. Er hat dann aber doch sehr detailliert gefragt und zwar nicht nach meinen Sünden, sondern nach den Gründen und der Ernsthaftigkeit meiner Absicht, zu konvertieren.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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anneke6
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von anneke6 »

Zu Beginn der Beichte sagt man ja, wann die letzte war, und wenn man unbekannt ist, kann man ein bißchen über sich verraten, z.B: "Ich bin sounsoviel Jahre alt, ich bin verheiratet/unverheiratet usw." Dadurch kann der Priester das Bekenntnis besser einschätzen, wo er nachhaken sollte oder wo er eine Ermahnung/einen Rat geben kann.
Wenn man konvertiert, sollte man das auch sagen, aus offensichtlichen Gründen.
???

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Teutonius
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von Teutonius »

Ach so, was ich noch gerne wisen würde: hat schon mal jemand diesen Vorsatz, also was man sich besonders vornehmen will, durchgehalten?
Ich war jetzt schon ne ganze Weile nicht zur Beichte, weils eigentlich eh immer die selben Sachen warn, weswegen ich hingegangen bin. Hat es da überhaupt Zweck, sich was fest vorzunehmen?
Mir (uns) wurde gesagt, wir sollten uns möglicht was raussuchen, das richtig schwer fällt, oder uns am meisten leidtut. Hat das schon mal bei jemandem geklappt?
Zum Beispiel keiner hübschen Frau mehr nachzuschauen? Wie soll das gehen!?
Vielleicht sagen ja mal die Männer im Forum was dazu...
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anneke6
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von anneke6 »

Bin zwar kein Mann, aber ein bißchen kann ich dazu schon sagen: Auf dem ersten Platz dessen, was Du nach Leibeskräften meiden sollst, ist die Todsünde. An zweiter Stelle steht die freiwillige läßliche Sünde. Um sich in dieser Hinsicht zu bessern, muß man oft sein Gewissen erforschen und natürlich beichten.
Und ich kann bestätigen…ein bißchen bessert man sich schon. Über den Zeitraum der letzten 10 Jahre gesehen würde ich sagen, daß ich viele Fehler in meinem allgemeinen Verhalten bewältigt habe. Ich bin natürlich immernoch ein sündiger Mensch. Aber das heißt ja nicht, daß ich mich nicht bessern könnte.
???

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Teutonius
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von Teutonius »

Totsünden, sind das Gotteslästerung, Mord, Totschlag, Ehebruch und Sodomie?
Wenns nicht noch andere Totsünden gibt, hab ich eigentlich nur läßliche Sünden begangen...
Oder ist das begierige Hinterherschauen, oder das Nicht-sofort-wegklicken auch schon eine Totsünde?
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anneke6
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von anneke6 »

Zu einer Todsünde gehört "schwere Materie" (Du hast dort einige Beispiele genannt), Handlungsfreiheit und Sündenbewußtsein.
In wiefern was genau für wen unter welchen Umständen eine Todsünde ist, darüber kann man schlecht eine Ferndiagnose stellen.
???

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Jacinta
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von Jacinta »

anneke6 hat geschrieben:Über den Zeitraum der letzten 10 Jahre gesehen würde ich sagen, daß ich viele Fehler in meinem allgemeinen Verhalten bewältigt habe. Ich bin natürlich immernoch ein sündiger Mensch. Aber das heißt ja nicht, daß ich mich nicht bessern könnte.
Schon wenn man weiß, dass man bestimmte Handlungen beichten "muss", also sie mit schlechtem Gewissen tut, fängt schon die Besserung an. Bei mir ist das so z. B. mit Ausreden/Notlügen etc.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
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overkott
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von overkott »

Die Beichte ist eine Beziehungsfrage. Was hast du für ein Verhältnis zum Vater im Himmel? Es gibt junge Frauen, die mit ihrem Vater auf Erden Probleme haben. Diese Probleme machen es ihnen schwer, sich dem Vater im Himmel zuzuwenden. Die Bibel stellt uns den himmlischen Vater wirklich himmlisch vor: Er ist der Vater, der seine Kinder laufen lässt und der sie freudig wieder aufnimmt, wenn sie zu ihm umkehren. Wer wirklich das Gefühl hat, etwas Schlechtes getan zu haben, wen es quält, wer sich aussprechen will, wer von dieser schweren Last befreit und erlöst sein will, der kann sich auch in eine stille Kirche begeben und in der Anonymität des Beichtstuhls sein Herz ausschütten und Rat suchen. Da braucht man auch keine langen Texte vorher zu studieren, sondern der Beichtvater hilft einem da schon weiter.

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Linus
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Re: Merkblatt für die erste Beichte

Beitrag von Linus »

Teutonius hat geschrieben:Ach so, was ich noch gerne wisen würde: hat schon mal jemand diesen Vorsatz, also was man sich besonders vornehmen will, durchgehalten?
Ich war jetzt schon ne ganze Weile nicht zur Beichte, weils eigentlich eh immer die selben Sachen warn, weswegen ich hingegangen bin. Hat es da überhaupt Zweck, sich was fest vorzunehmen?
Mir (uns) wurde gesagt, wir sollten uns möglicht was raussuchen, das richtig schwer fällt, oder uns am meisten leidtut. Hat das schon mal bei jemandem geklappt?
Zum Beispiel keiner hübschen Frau mehr nachzuschauen? Wie soll das gehen!?
Vielleicht sagen ja mal die Männer im Forum was dazu...
Nein, den Vorsatz hab ich noch nie eingehalten - ansonsten müßt ich nicht wieder zur beichte. Und wenns dich beruhigt es sind immer dieselben Sünden mit leichten Varianzen, die man beichtet (Zitat eines Priesters 80 % der Sünden haben praktisch alle Leute 20 % ist verschieden)
Versuch nicht gleichzeitig gegen alle sünden zu kämpfen, schön langsam eine nach der Andern - und wenn eine Weggefallen ist kommt eine kleinere aber ebenso hartnäckige Nach....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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JuliaVictoria
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von JuliaVictoria »

Ich bin momentan stark am überlegen zur Beichte bei der Piusbruderschaft zu gehen. Denn mein Problem ist, dass die Priester, vor allem hier im Norden, eine sehr lockere Einstellung haben im Bezug auf die Beichte. Ich fühle mich einfach häufig unverstanden und nicht ernstgenommen, was ich auch daraus entnehme, dass der Priester mir teilweise gar keine Buße nennt und meint, diese Sünden würden mir auch am Anfang der Messe vergeben werden. Laut dem Katechismus sind das aber nach meiner Auffassung ganz klar keine lässlichen Sünden, die ich beichte. Auf Dauer deprimiert es mich ziemlich, dass man scheinbar erst Mord und Totschlag beichten muss, bevor man ansatzweise ernst genommen wird. Da wir hier in Hamburg auch die Piusbruderschaft haben und ich auch keinen z. B. Opus Dei Priester hier kenne, tendiere ich stark dazu, in Zukunft bei der Piusbruderschaft zur Beichte zu gehen. Meine Frage ist nun, ob die Beichte überhaupt aus Sicht der kath. Kirche gültig ist, wenn ich bei einem Priester der Piusbruderschaft beichte?
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)

Raimund J.
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Raimund J. »

JuliaVictoria hat geschrieben:Ich bin momentan stark am überlegen zur Beichte bei der Piusbruderschaft zu gehen. Denn mein Problem ist, dass die Priester, vor allem hier im Norden, eine sehr lockere Einstellung haben im Bezug auf die Beichte. Ich fühle mich einfach häufig unverstanden und nicht ernstgenommen, was ich auch daraus entnehme, dass der Priester mir teilweise gar keine Buße nennt und meint, diese Sünden würden mir auch am Anfang der Messe vergeben werden. Laut dem Katechismus sind das aber nach meiner Auffassung ganz klar keine lässlichen Sünden, die ich beichte. Auf Dauer deprimiert es mich ziemlich, dass man scheinbar erst Mord und Totschlag beichten muss, bevor man ansatzweise ernst genommen wird. Da wir hier in Hamburg auch die Piusbruderschaft haben und ich auch keinen z. B. Opus Dei Priester hier kenne, tendiere ich stark dazu, in Zukunft bei der Piusbruderschaft zur Beichte zu gehen. Meine Frage ist nun, ob die Beichte überhaupt aus Sicht der kath. Kirche gültig ist, wenn ich bei einem Priester der Piusbruderschaft beichte?
Meines Erachtens nach handelt es sich bei FSSPX Priestern zweifellos um gültig geweihte Priester, also haben diese die Vollmacht Sünden zu vergeben.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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anneke6
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von anneke6 »

Um die Lossprechung gültig erteilen zu können, bedarf es aber mehr als der Priesterweihe — der Priester muß auch dazu bevollmächtigt sein.
???

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