Der "gute" Katholik im "Alltagsleben"

Allgemein Katholisches.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Übrigens der "kleine Prinz", da Du ihn ja zitierst, hat sich ebenfalls von dem Planeten abgewendet, wo der "Eitle" lebte, und der "König" der über alles herschen wollte und hat sich letztendlich wieder seiner "Rose" zugewendet.
Wie hat er gesagt: "Die Augen sind blind, man muss mit dem Herzen suche". Da suche ich mit meinem Herzen lieber nach Gott, beschäftige mich mit Jesus Worte, mit der Bibel und nicht mit dem Kirchenrecht, Latein, Transsubstantiationslehre usw. Das macht einen allenfalls "eitel" aber nicht "demütig".
Wie sagte Jesus: "Werdet wie die Kinder...". Kein "normales Kind" kennt sich mit Kirchenrecht, Latein, Transsubstantiationslehre usw. aus. Und gerade darauf scheint man hier besonders "stolz" zu sein.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Staubkorn hat geschrieben:Wie sagte Jesus: "Werdet wie die Kinder...". Kein "normales Kind" kennt sich mit Kirchenrecht, Latein, Transsubstantiationslehre usw. aus.
Ziehst du dir, weil du wie ein Kind werden sollst, auch Windeln an und steckst einen Schnuller in den Mund? Nein? Also, dann kann dieses Jesu-Wort wohl kaum so gemeint sein, dass man sich nur deshalb, weil man wie ein Kind werden soll, nicht mit seinem Glauben auseinander setzen sollte.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben:Ich verstehe durchaus. Deswegen habe ich auch ein Problem damit, wenn das Tabernakel zentral im Altarraum steht und in der Feier der Liturgie entweder ständig mißachtet wird - oder aber die ständigen Kniebeugen die (erneuerte) Liturgie sprengen.
Es ist richtig, wenn der Papst die Liturgie weiter öffnet. Denn wenn die Gläubigen mit dem Priester in die gleiche Richtung schauen auf Christus als den Vorsitzenden des eucharistischen Mahles, entstehen diese Probleme nicht. Aber man kann auch aus gutem Grund die Liturgie traditionell wie nach dem Konzil weiterfeiern.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

overkott hat geschrieben: Es ist richtig, wenn der Papst die Liturgie weiter öffnet. Denn wenn die Gläubigen mit dem Priester in die gleiche Richtung schauen auf Christus als den Vorsitzenden des eucharistischen Mahles, entstehen diese Probleme nicht. Aber man kann auch aus gutem Grund die Liturgie traditionell wie nach dem Konzil weiterfeiern.
Auch in der ao. Form des römischen Ritus wird die Eucharistie idealerweise nicht auf dem Hauptaltar bzw. im Hauptchor aufbewahrt. Zumindest, wenn man davon ausgeht, daß die Pontifikalliturgie des Diözesanbischofs in seiner Kathedralkirche das Ideal verkörpert.

Im übrigen schätze ich kleinere Sakramentskapellen auch zur Meditation. Was ich in der Tat nicht schätze, sind Wandschränke/Stelen, die im Altarraum irgendwohin geklatscht wurden. Bsp: Dom zu Würzburg. (Aber vielleicht ändert sich das ja...)

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Chrysostomus,
Jesus sagte weiter zu den Jüngern: "Wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich der Himmel".
Heißt natürlich nicht, dass wir jezt Windel anziehen sollen und einen Schnuller in den Mund stecken, obwohl er sicherlich auch die "kleinen Kinder" gemeint hat, aber nicht die Babys. Sonst hätte er ein "Baby" zur "Anschauung" genommen, aber das Kind was er meinte, konnte bereits laufen.
Einmal diskutierten seine Jünger, wer wohl der Größte im Reich Gottes sein soll. Jesus rief daraufhin ein Kind und sprach: "Wahrlich ich sage Euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen".
Und noch eins sagte Jesus: "Wer sich selbst erniedrigt, und wird WIE dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich".
Ein Kind hat vollstes Vertrauen z.b. gegenüber seiner Mutter, seinem Vater und das meinte Jesus: Voller Vertrauen zu sein, voller Demut, Hingabe und auch Einfalt. Das ist der "kindliche Glaube" und dazu benötigt man nicht unbedingt das Kirchenrecht, Latein zu können usw. und so fort. Denn wer nicht diesen "kindlichen Glauben" hat an das Evangelium und die Botschaft von Jesus, kann nicht erettet werden. Da hilft einem auch das "Kirchenrecht" und der "Rest" auch nicht weiter.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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Lupus
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Beitrag von Lupus »

Staubkorn hat geschrieben:Chrysostomus,
Jesus sagte weiter zu den Jüngern: "Wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich der Himmel".
Heißt natürlich nicht, dass wir jezt Windel anziehen sollen und einen Schnuller in den Mund stecken, obwohl er sicherlich auch die "kleinen Kinder" gemeint hat, aber nicht die Babys. Sonst hätte er ein "Baby" zur "Anschauung" genommen, aber das Kind was er meinte, konnte bereits laufen.
Einmal diskutierten seine Jünger, wer wohl der Größte im Reich Gottes sein soll. Jesus rief daraufhin ein Kind und sprach: "Wahrlich ich sage Euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen".
Und noch eins sagte Jesus: "Wer sich selbst erniedrigt, und wird WIE dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich".
Ein Kind hat vollstes Vertrauen z.b. gegenüber seiner Mutter, seinem Vater und das meinte Jesus: Voller Vertrauen zu sein, voller Demut, Hingabe und auch Einfalt. Das ist der "kindliche Glaube" und dazu benötigt man nicht unbedingt das Kirchenrecht, Latein zu können usw. und so fort. Denn wer nicht diesen "kindlichen Glauben" hat an das Evangelium und die Botschaft von Jesus, kann nicht erettet werden. Da hilft einem auch das "Kirchenrecht" und der "Rest" auch nicht weiter.

Liebe Staubkorn!

Deine Darstellung hier ist sehr lobenswert; allerdings scheinst Du zu vergessen, dass wir Menschen eben vorbelastet sind durch einen Sachverhalt, den die Kirche (entschuldfige, dass ich sie hier erwähne!) Erbsünde nennt.
Hast Du nicht auch gelegentlich dem hl. Paulus Recht geben müssen, wenn er beschreibt, dass er das Gute zwar liebt und es auch tun möchte, jedoch immer wieder dabei scheitert?

Ich jedenfalls kann mich nicht darauf hinausreden, dass alles, was ich tue, gut gemeint ist, weil es eben gelegentlich auch durch falsche Mittel, Beweggründe, Einstellungen etc. deformiert ist und deshalb gerade oft fast das Gegenteil von dem bewirkt, was ich wollte.

Was ich damit sagen will? Wir sollten nicht vergessen, dass diese Hinfälligkeit des Menschen besteht und uns in unserem Handeln oft genug beeinflusst.

Deshalb hat die Mutter Kirche (entschuldige nochmals, dass ich sie hier erwähne!) gewisse "Ausführungsbestimmungen" oder vielleicht besser "Leitlinien" eben gerade aus dieser elementaren Erkenntnis heraus formuliert, an denen entlang wir uns etwas leichter tun könnten bei unserem Streben "gute Menschen" zu sein, d.h. einen "Gott wohlgefälligen Wandel" in unserem Leben zu gestalten.

Sieh doch bitte die Kirche, d.h. "den Leib Christi" oder "das wandelnde Gottesvolk" einmal in dieser Sichtweise, nämlich als "Geleitschutz" auf dem "Weg in das ewige Zuhaus"!

L.G.

+Lupus

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Warum sollten wir eine Hostie nicht mit nach Hause nehmen und sorgsam im Kühlschrank aufbewahren dürfen?
Weil es der Leib (nicht der Laib[sic!]) des Herrn ist. Einen Laib Brot magst Du in den Kühlschrank tun, den Leib des Herrn dagegen nicht.
Leib und Laib und Corpus meint alles das Gleiche.
Siehste, da haste deinen Dekronstruktivismus. "Is eh alles Einheitsbrei"

Ob ich schwarz, weiß oder grau sag, ist egal :roll:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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overkott
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Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Es ist richtig, wenn der Papst die Liturgie weiter öffnet. Denn wenn die Gläubigen mit dem Priester in die gleiche Richtung schauen auf Christus als den Vorsitzenden des eucharistischen Mahles, entstehen diese Probleme nicht. Aber man kann auch aus gutem Grund die Liturgie traditionell wie nach dem Konzil weiterfeiern.
Auch in der ao. Form des römischen Ritus wird die Eucharistie idealerweise nicht auf dem Hauptaltar bzw. im Hauptchor aufbewahrt. Zumindest, wenn man davon ausgeht, daß die Pontifikalliturgie des Diözesanbischofs in seiner Kathedralkirche das Ideal verkörpert.
Es gibt nachkonziliare Kirchen, die idealerweise Altar und Tabernakel zusammenstellen und die Meditation von dieser Einheit nicht ablenken.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

overkott hat geschrieben: Es gibt nachkonziliare Kirchen, die idealerweise Altar und Tabernakel zusammenstellen und die Meditation von dieser Einheit nicht ablenken.
1. Praktische Frage: Wie das? Ich kenne keine Beispiele. Tabernakel zwischen Zelebrant und Volk?

2. Ich bleibe trotzdem dabei, daß so eine Lösung nicht ideal ist. Die Messe geht eigentlich davon aus, daß der Herr in Leib und Blut nur von Wandlung bis Kommunion zugegen ist. Zugespitzt: Wenn das Tabernakel im Altarraum ist, müßte es eigentlich vor Beginn der Messe geleert werden - was die Rubriken übrigens für den Gründonnerstag auch ausdrücklich empfehlen, auch wenn das so gut wie nirgendwo praktiziert wird.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Es gibt nachkonziliare Kirchen, die idealerweise Altar und Tabernakel zusammenstellen und die Meditation von dieser Einheit nicht ablenken.
1. Praktische Frage: Wie das? Ich kenne keine Beispiele. Tabernakel zwischen Zelebrant und Volk?
In der Tat. Christus in der Mitte der Gemeinde. Heilig Geist in Bonn zum Beispiel.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben: Wenn das Tabernakel im Altarraum ist, müßte es eigentlich vor Beginn der Messe geleert werden - was die Rubriken übrigens für den Gründonnerstag auch ausdrücklich empfehlen, auch wenn das so gut wie nirgendwo praktiziert wird.
Das würde die Transsubstantiation und das Wort abwerten. Wer ohnehin lutherisch glaubt, dass es sich nur um Brot handelt, kann das Brot auch ruhig im Tabernakel lassen. Deshalb ist die Praxis völlig richtig.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

overkott hat geschrieben:Heilig Geist in Bonn zum Beispiel.
Geweiht 1957.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Warum sollten wir eine Hostie nicht mit nach Hause nehmen und sorgsam im Kühlschrank aufbewahren dürfen?
Weil es der Leib (nicht der Laib[sic!]) des Herrn ist. Einen Laib Brot magst Du in den Kühlschrank tun, den Leib des Herrn dagegen nicht.
Leib und Laib und Corpus meint alles das Gleiche.
Siehste, da haste deinen Dekronstruktivismus. "Is eh alles Einheitsbrei"

Ob ich schwarz, weiß oder grau sag, ist egal :roll:
Linus, du meinst, Corpus dürfte man eigentlich gar nicht übersetzen.

Zumal vier Buchstaben keine sechs Buchstaben sind.

Und Corpus mit C anfängt, gell? :ikb_whistling:

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Lieber Linus
Ich Dich auch gut verstehen.
In einer "Gemeinschaft" zu sein, gibt auch "Schutz" oder, wie Du Dich ausdrückst einen "Geleitschutz". Es kann aber auch zu einer "unüberwindbaren Mauer" sein. Und genau das ist die Herausforderung.
Aber "Geleitschutz" kann uns auch Jesus Worte geben. Und wenn dieser "Geleitschutz" (übrigens ein schönes Wort) dazu mißbraucht wird, andere Menschen "auszugrenzen" und "seine- eigene" Konfessionen dazu benutzt wird, andere zu defamieren, bzw. abzustreiten, dass das nicht DIE WAHRE RELIGION sei in der sich ein Mensch befindet und man der Meinung ist, andere müssten zum Katholizismus konvertieren und müssten sich ebenfalls mit Kirchenrecht, Latein usw beschäftigen, dann wurde da m.E. etwas "falsch verstanden". Denn davon hat Jesus nicht gesprochen. Er hat uns alles bereits gesagt, er hat uns eine Lehre gegeben, er hat uns Gebote gegeben. Das wir diese oft mißachten steht nicht zur Debatte. Ja, wir tun es- auch indem wir alles andere höher stellen, als die Bibel selbst, wie z.B. "Äußerlichkeiten"- Hostie oder Brot, sitzen oder knien usw. usw.
Und schauen wir zurück auf das Kind. Ein Kind ist noch ganz "einfach", ist nicht "belesen" aber liebt ehrlich, offen und aufrichtig und wenn wir genauso ehrlich lieben, offen und aufrichtig sind dann bekommen wir bestimmt auch unseren "Geleitschutz" und das wird der Herr selber sein. Davon bin ich überzeugt.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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overkott
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Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Heilig Geist in Bonn zum Beispiel.
Geweiht 1957.
Du bist schnell.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Liebes Staubkorn, Katholizismus ist etwas anderes als katholisch, weil katholisch einfach allgemein meint, Katholizismus aber den katholischen Sportverein.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

overkott hat geschrieben: Das würde die Transsubstantiation und das Wort abwerten. Wer ohnehin lutherisch glaubt, dass es sich nur um Brot handelt, kann das Brot auch ruhig im Tabernakel lassen. Deshalb ist die Praxis völlig richtig.
Die Logik erschließt sich mir nicht. Die Fortdauer der Transsubstantiation steht außer Frage. Die Frage ist, ob z.B. das Tagesgebet an den im Tabernakel gegenwärtigen Herrn gerichtet ist.

Wäre es dann nicht konsequenter, die Messe vor dem ausgetzten Allerheiligsten zu feiern? Und die römischen Basiliken bräuchten dringend Tabernakel auf den Hauptaltären? Das Tabernakel verschwindet vom Abendmahls-Seitenaltar der Lateran-Basilika? Im Frankfurter Dom darf das Sakramentshäuschen nicht mehr benutzt werden? Oder empfiehlst Du dort eine Zelebration Richtung Norden? Was ist mit Messen, die nicht in (regelmäßig genutzten) Kirchen gefeiert werden? Muß das Allerheiligste vor der Messe an den Ort der Feier übertragen werden? Was ist mit der Osternacht? Muß dann auch spätestens zum Gloria (Ende der Vigil, Beginn der Messe) der Herr wieder zurück auf den Altar?

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Overkott, ich denke man weiß trotzdem, was gemeint worden ist.

http://www.dict.cc/deutsch-englisch/zum ... ieren.html
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Was ist mit der Osternacht? Muß dann auch spätestens zum Gloria (Ende der Vigil, Beginn der Messe) der Herr wieder zurück auf den Altar?
Ich glaube der Herr muss woanders hin. Zurück ins Herz...
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

overkott hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben: Wenn das Tabernakel im Altarraum ist, müßte es eigentlich vor Beginn der Messe geleert werden - was die Rubriken übrigens für den Gründonnerstag auch ausdrücklich empfehlen, auch wenn das so gut wie nirgendwo praktiziert wird.
Das würde die Transsubstantiation und das Wort abwerten. Wer ohnehin lutherisch glaubt, dass es sich nur um Brot handelt, kann das Brot auch ruhig im Tabernakel lassen. Deshalb ist die Praxis völlig richtig.
Overkott, ich glaube Du solltest häufiger mal in der Klausnerei vorbeischauen... ;)

Elfe2008
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Beitrag von Elfe2008 »

overkott hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben: Wenn das Tabernakel im Altarraum ist, müßte es eigentlich vor Beginn der Messe geleert werden - was die Rubriken übrigens für den Gründonnerstag auch ausdrücklich empfehlen, auch wenn das so gut wie nirgendwo praktiziert wird.
Das würde die Transsubstantiation und das Wort abwerten. Wer ohnehin lutherisch glaubt, dass es sich nur um Brot handelt, kann das Brot auch ruhig im Tabernakel lassen. Deshalb ist die Praxis völlig richtig.
Lieber Overkott,
das hätte ich gerne, bitte genauer erklärt, wieso ein leerer Tabernakel die Transsubstantiation und das Wort (Wortgottesdienst?) abwerten soll? Wieso? Wodurch?

Nach der Gründonnerstagsmesse bzw. an deren Ende wird der Tabernakel sowieso leergeräumt und das Allerheiligste an den Seitenaltar übertragen. Der Haupttabernakel bleibt ja bis Karsamstag offen und leer. Das wertet ja die Wortgottesfeier am Karfreitag auch nicht ab, oder?
Sonder eher im Gegenteil: mich reißts jedes Jahr, wenn ich reinkomme und der Tabernakel ist leer! Da denkt man wieder mal bewusster nach: was täten wir nur ohne IHN??!!
Zuletzt geändert von Elfe2008 am Dienstag 16. Dezember 2008, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Staubkorn hat geschrieben:Und wenn dieser "Geleitschutz" (übrigens ein schönes Wort) dazu mißbraucht wird, andere Menschen "auszugrenzen" und "seine- eigene" Konfessionen dazu benutzt wird, andere zu defamieren, bzw. abzustreiten, dass das nicht DIE WAHRE RELIGION sei in der sich ein Mensch befindet [...], dann wurde da m.E. etwas "falsch verstanden".
Aha. Wieso liest Du dann die Bibel und nicht etwa den Koran?
Er hat uns alles bereits gesagt, er hat uns eine Lehre gegeben, er hat uns Gebote gegeben.
Unter anderem hat er uns einen Missionsbefehl gegeben. Behauptet jedenfalls die Bibel (Mt 28, 16-20 parr, Joh 20,21). Wollte er uns sagen, wir sollen alle Völker zu seinen Jüngern machen, obwohl sie als Jünger Mohammedes, des Buddhas oder von Karl Marx einer ebenso wahren Religion folgen? Oder hab' ich wieder alles falsch verstanden?

Elfe2008
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Beitrag von Elfe2008 »

Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Elfe2008 hat geschrieben:Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P
Kommt vom lateinischen "tabernaculum" ("Zelt"), und dieses Wort ist neutrum. Die maskuline Form ist im Deutschen allerdings - zugegeben - üblicher, ethymologisch aber eben nicht wirklich korrekt.

Bevor Staubkorn sich aufregen muß: Nein, ich finde es nicht schlimm, wenn man "der Tabernakel" sagt.

Albert
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Beitrag von Albert »

Elfe2008 hat geschrieben:Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P
Der Duden schreibt:

Tabernakel: Das Fremdwort Tabernakel (Plural: die Tabernakel) kann als Neutrum oder als Maskulinum gebraucht werden. Sowohl das Tabernakel wie der Tabernakel sind üblich. Die maskuline Form ist besonders in der katholischen Kirche gebräuchlich.

Grüße,
Albert

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

overkott hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Heilig Geist in Bonn zum Beispiel.
Geweiht 1957.
Du bist schnell.
Wollt's mir halt anschauen. Bin dann auf einen Bericht übers Weihejubiläum gestoßen. 2007 minus 50 krieg' sogar ich hin, ohne lange nach dem Taschenrechner zu suchen. ;)

Albert
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Beitrag von Albert »

Kilianus war schneller.
1:0 für Kilianus ...auch egal.:jump:

Grüße,
Albert

Elfe2008
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Beitrag von Elfe2008 »

Albert hat geschrieben:
Elfe2008 hat geschrieben:Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P
Der Duden schreibt:

Tabernakel: Das Fremdwort Tabernakel (Plural: die Tabernakel) kann als Neutrum oder als Maskulinum gebraucht werden. Sowohl das Tabernakel wie der Tabernakel sind üblich. Die maskuline Form ist besonders in der katholischen Kirche gebräuchlich.

Grüße,
Albert
Na das ging ja fix. Danke Albert für die rasche Antwort. :jump:

Elfe2008
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Beitrag von Elfe2008 »

Kilianus hat geschrieben:
Elfe2008 hat geschrieben:Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P
Kommt vom lateinischen "tabernaculum" ("Zelt"), und dieses Wort ist neutrum. Die maskuline Form ist im Deutschen allerdings - zugegeben - üblicher, ethymologisch aber eben nicht wirklich korrekt.

Bevor Staubkorn sich aufregen muß: Nein, ich finde es nicht schlimm, wenn man "der Tabernakel" sagt.
Oh, sorry, hab erst später entdeckt, dass du auch geantwortet hast und zwar pronto. Danke! :freude:

Albert
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Beitrag von Albert »

Elfe2008 hat geschrieben:
Albert hat geschrieben:
Elfe2008 hat geschrieben:Heißt das jetzt echt "das" Tabernakel?? Hab ich ja was nicht mitbekommen? :P
Der Duden schreibt:

Tabernakel: Das Fremdwort Tabernakel (Plural: die Tabernakel) kann als Neutrum oder als Maskulinum gebraucht werden. Sowohl das Tabernakel wie der Tabernakel sind üblich. Die maskuline Form ist besonders in der katholischen Kirche gebräuchlich.

Grüße,
Albert
Na das ging ja fix. Danke Albert für die rasche Antwort. :jump:

Der Dank wird sofort ungeöffnet weitergreicht an Kilianus, der war schneller. :jump:

Grüße,
Albert

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Kilianus, die erste Frage: Ich lese die Bibel, die Bhagavad Gita und auszugsweise habe ich den Koran gelesen. Was mich hier in "Erstaunen" versetzt hat, dass vieles "indentisch" ist mit dem alten Testament der Bibel. Aber dazu muss man erst diese "Werke" lesen "wollen", um Paralellen festzustellen.

Zweite Frage: Zum "MissionsBEFEHL". Steht nichts von "Konvertieren" drin. Seine Botschaft sollen wir weitergeben - seine "Auferstehung". Und die geben wir doch weiter, wenn wir die Worte Jesus die in der Bibel aufgezeichnet sind, verkünden.
Aber man kann nur das weitergeben, was man selber "erfahren" hat, da helfen einem "dicke Wälzer über dem Katechismus" auch nicht weiter. Nicht durch den Intellekt verstehen wir, sondern durch den "Geist".
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Albert hat geschrieben: Der Dank wird sofort ungeöffnet weitergreicht an Kilianus, der war schneller. :jump:

Grüße,
Albert
Ich wiederum reiche diesen Dankessturm weiter an meine Lehrer, die Akademie, meine Eltern und an alle, die mich auf meinen Weg begleitet und die an mich geglaubt haben. :D
Zuletzt geändert von Kilianus am Dienstag 16. Dezember 2008, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.

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