Fragen-Allerlei (Grundlegendes)

Allgemein Katholisches.
Einin
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Fragen-Allerlei (Grundlegendes)

Beitrag von Einin »

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zum Katholizismus,
vielleicht könnt ihr sie mir beantworten oder deren Bedeutung erklären..

-Was ist die Weihe? Was passiert bei der Weihe, welche Bedeutung hat sie? Was unterscheidet einen geweihten Menschen von einem umgeweihten?

-Warum gibt es die Beichte, wenn Gott doch sowieso weiß was wir tun, denken und auch ob wir etwas bereuen?
Wie kann ein Priester einem die Sünden vergeben, und was für einen Sinn hat es beispielsweise, wenn man im Anschluss an die Beichte 3 "Vater Unser" betet?

-Warum hat Maria (im Vgl. zu anderen chr.Kirchen) so eine besondere Stellung?

-Warum gibt es die Heiligen Verehrung?
Warum beten viele katholische Christen zu Maria oder zu Heiligen, und nicht direkt zu Gott?
Warum braucht man bei Gott einen Fürsprecher?

-Was ist das "Buch des Lebens"? Glauben Katholiken an so ein Buch?

-Gibt es für jeden Menschen einen "Gottes Plan"?
Wenn ja, wie ist das mit dem freien Willen zu vereinbaren?

Ich würde mich sehr über Erklärungen freuen,

einen lieben Gruß,
Einin

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overkott
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Beitrag von overkott »

Tja, warum gibt es die Taufe, wo doch der Herr selbst sich zwar hat taufen lassen, aber selbst nicht getauft hat?

Sicher, seine Jünger haben getauft.

Wichtiger aber dürfte das Pfingstereignis sein.

Durch den hl. Geist haben die Jünger im Laufe der Zeit das Ursakrament immer weiter durchdacht und insbesondere in den sieben Sakramenten theologisch entfaltet.

Von daher ist auch die Beichte aus dem Ursakrament zu verstehen.

Die Beichte sollte also nicht isoliert betrachtet werden.

Während Jesus nach seiner Taufe in der Wüste in Versuchung geführt worden ist und diese Prüfungen bestanden hat, müssen wir übrigen Getauften doch einräumen, dass wir nach der Taufe Gutes unterlassen und Böses getan haben.

Das Bedürfnis zu beichten, erwächst aus der Erinnerung an die Taufe und aus dem Wunsch, die seelische Not zu wenden, indem wir offen oder anonym aussprechen, was uns belastet.

Um diese seelische Not sorgt sich der Priester in der Beichte, hört geduldig zu, tröstet und spricht von der Sünde frei.

Seine biblische Grundlage hat dies in diesen Stellen:

http://overkott.dyndns.org:8080/bibel/s ... bt&start=0

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich wills mal Profan versuchen
-Was ist die Weihe? Was passiert bei der Weihe, welche Bedeutung hat sie? Was unterscheidet einen geweihten Menschen von einem umgeweihten?
Die Weihe ist die Weitergabe der von Christus den Aposteln anvertrauten Vollmacht, bzw. die einsetzung in diese. Was dabei geschieht er wird zum Werkzeug Gottes, im Dienst an gott und der Gemeinde.

Was ihn von "Normalos" unterschiedet? Bis auf das Amt und die Vollmacht, Nix, ein schlechter Mensch bleibt ein Schlechter Mensch mit oder ohne Weihe. aber oben genannte Einsetzung und besondere Volmachten hast du ja überall im Leben

Was unterscheidet einen Arzt von uns?
Vom Menschlichen her nichts. Aber kann ich einfach so mit nem Fachbuch unterm Arm praktizieren, muß ich nicht auch erst eingesetzt werden in dieses Amt? Braucht es nicht auch eine Berufung dazu.

Oder Lehrer, können sich die Schüler zusammenschließen und ihren Klassensprecher zum neuen Matheprof wählen oder bedarf es dafür nicht Ausbildung und Einsetzung?
-Warum gibt es die Beichte, wenn Gott doch sowieso weiß was wir tun, denken und auch ob wir etwas bereuen?
Wie kann ein Priester einem die Sünden vergeben, und was für einen Sinn hat es beispielsweise, wenn man im Anschluss an die Beichte 3 "Vater Unser" betet?
Die Aussöhnung mit Gott ist ja nichts neues, in der Urkirche beichtete man vor der Gemeinde und bekam entsprechende Bußleistungen. Später ging man auch zum Schutz des zu Beichtenden zum "4 Augen" Gespräch über.

Warum Beichtem, nun eine versündigung und damit den Bruch mit Gott bedeutet auch immer den Bruch mit und in der Gemeinschaft. Die Beichte ist somit auch Aussöhnung mit der Kirche.

Ein Priester vegibt keine Sünden, Sündenvergebung geschieht immer durch Gott. Der Priester handelt nur aufgrund der von Christus anvertrauten Binde und Lösegewalt in Persona Christi.
Aber das ist kein Hokuspokus und wenn jemand keine Reue zeigt kann der Priester über ihn Purzelbäume schlagen, wird er seine Sünden nicht los.

Die Buße hat den Sinn der Genugtuung und der Bewußtmachung. Ich kann meinen nächsten um Verzeihung bitten, diese wird mir gewährt, ich werde aber normalerweise mit allen Mitteln versuchen meine Schuld gegeüber dem nächsten zu sühnen und das Vertrauen wieder herzustellen. Damit ist die Buße auch zeichen des ernstes unserer Reue. Natürlich können wir mit allen Werken und Gebeten nicht unsere Schuld von uns nehmen, nur Münchhausen konnte sich am Schopf aus dem Sumpf ziehen und der war bekanntlich ein Lüpgenbaron, wenn es uns aber aufrichtig reut wird Gott in unserer Buße an unsere Seite treten.
Desweiteren soll uns durch die Buße bewusst werden was wir angestellt haben.

Und die Buße soll Schuld und Tat angemessen sein und muß sich nicht auf 3 Vater unser beziehen. Ein guter Beichtvater wird einem Abtreibungsarzt der seine Schuld erkennt eine ganz andere Buße auferlegen (neben den 3 Vater unser) als wie einem Kind das Kekse aus der heimischen Keksdose stibitzte.
-Warum hat Maria (im Vgl. zu anderen chr.Kirchen) so eine besondere Stellung?
Warum haben die Apostel eine besondere Stellung, Paulus, die Evangelisten, überhaupt Personen in unserer Geminschaft? Und in den christlichen Kirchen die ich kenne hat sie überall eine besonder Stellung, selbst in den protestantischen Gemeinschaften war es im Anfang bei Luther noch so.

Aber warum hat sie eine besonder Stellung, nun aufgrund ihres Lebens und Handelns sie ist Vorbild und Symbol der Kirche.
-Warum gibt es die Heiligen Verehrung?
Warum beten viele katholische Christen zu Maria oder zu Heiligen, und nicht direkt zu Gott?
Warum braucht man bei Gott einen Fürsprecher?
Betest du für andere? Betet deine Gemeinde für andere? Bittet nicht der apostel Paulus die Geminden um Fürsprache? Warum betreibt also die Gemeinde das Greuel der Fürsprache bei Gott?

Wenn also im Diesseits dies normal ist wieso dann umgekehrt nicht? Da die heiligen nicht tot sind, somit leben, sind sie auch weiterhin Mitglieder der Kirche und wie Otto, Franz und Sissi kann ich sie um Fürsprache bitten.

Warum heiligen Verehrung, sie sind Vorbilder, sollen uns Vorbilder sein, Menschen die es geschafft haben. Sowas habe ich ja auch im profanen leben, der Sohn wenn er klein ist eifert dem Vater nach, später dann anderen Vorbildern.
-Was ist das "Buch des Lebens"? Glauben Katholiken an so ein Buch?
JA sicher vgl. Offenbarung des Johannes an vielen Stellen oder Philliüperbrief
Doch nichts Unreines darf in sie eingehen, kein Frevler und kein Lügner, - nur jene, die eingetragen sind im Buch des Lebens des Lammes.
-Gibt es für jeden Menschen einen "Gottes Plan"?
Wenn ja, wie ist das mit dem freien Willen zu vereinbaren?
Indem ich mich wie bei Adam und Eva im Paradies dagegen oder auch Maria dafür entscheide.

Meine Eltern mögen für mich Pläne haben so viel sie wollen, umsetzen muß ich sie nach meinem freien Willen, sonst klappt es nicht.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Zum Buch des Lebens muß ich sagen, daß ich die Vorstellung in den Chick-Comics (fundamentalistische Traktatliteratur) von dem Buch des Lebens immer etwas seltsam fand. Der Herr (dargestellt als eine Person ohne Gesicht auf einem Thron) fragt: "Steht der Name von N.N. im Buch des Lebens?" Und der Engel guckt mit dem Finger nach und sagt: "Ja, Herr!" oder "Nein, Herr!"
Ich glaube nicht, daß der Herr nachfragen muß, ob jemand im Buch des Lebens steht, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich wirklich um ein reelles Buch mit Seiten aus Papier handelt. Ähnlich wie ich denke, daß das Feuer der Hölle wahrscheinlich kein Feuer aus brennendem, irdischen Schwefel ist. Die katholische Kirche hat zu diesen Angelegenheiten keine (mir bekannte) Lehrmeinung abgegeben, und in sofern stehen solche Fragen offen, denn eine symbolische Interpretation ist bei uns nicht grundsätzlich verboten, wenn ersichtlich ist, daß es vom Autor selbst symbolisch gemeint sein könnte, z.B. Jotams Fabel mit den sprechenden Bäumen.
(In einem Traktat der Zeugen Jehovahs stand einmal wirklich, Gott hätte diese Bäume "sprechen lassen".)
???

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overkott
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Beitrag von overkott »

Das wär doch mal was für einen Erzählabend in großem Kreis ums Feuer bei einer Flasche Rotwein.

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

anneke6 hat geschrieben:Zum Buch des Lebens muß ich sagen, daß ich die Vorstellung in den Chick-Comics (fundamentalistische Traktatliteratur) von dem Buch des Lebens immer etwas seltsam fand. Der Herr (dargestellt als eine Person ohne Gesicht auf einem Thron) fragt: "Steht der Name von N.N. im Buch des Lebens?" Und der Engel guckt mit dem Finger nach und sagt: "Ja, Herr!" oder "Nein, Herr!"
Ich glaube nicht, daß der Herr nachfragen muß, ob jemand im Buch des Lebens steht, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich wirklich um ein reelles Buch mit Seiten aus Papier handelt. Ähnlich wie ich denke, daß das Feuer der Hölle wahrscheinlich kein Feuer aus brennendem, irdischen Schwefel ist. Die katholische Kirche hat zu diesen Angelegenheiten keine (mir bekannte) Lehrmeinung abgegeben, und in sofern stehen solche Fragen offen, denn eine symbolische Interpretation ist bei uns nicht grundsätzlich verboten, wenn ersichtlich ist, daß es vom Autor selbst symbolisch gemeint sein könnte, z.B. Jotams Fabel mit den sprechenden Bäumen.
(In einem Traktat der Zeugen Jehovahs stand einmal wirklich, Gott hätte diese Bäume "sprechen lassen".)
Ich denke ,das Buch des Lebens ist ein Bild dafür,daß Gott mit jedem von uns einen Plan hat.Das Feuer der Hölle ist wahrscheinlich der tiefe Schmerz der Erkenntnis für immer aus eigener Schuld von Gott getrennt zu sein und da wir aus Körper und Seele bestehen und auch die Körper wieder auferstehen werden,wird dieser seelische Schmerz auch körperlich empfunden wie ein
brennendes Feuer oder auch das Brennen tiefster Kälte-wie es Dante beschreibt.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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overkott
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Beitrag von overkott »

incarnata hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Zum Buch des Lebens muß ich sagen, daß ich die Vorstellung in den Chick-Comics (fundamentalistische Traktatliteratur) von dem Buch des Lebens immer etwas seltsam fand. Der Herr (dargestellt als eine Person ohne Gesicht auf einem Thron) fragt: "Steht der Name von N.N. im Buch des Lebens?" Und der Engel guckt mit dem Finger nach und sagt: "Ja, Herr!" oder "Nein, Herr!"
Ich glaube nicht, daß der Herr nachfragen muß, ob jemand im Buch des Lebens steht, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich wirklich um ein reelles Buch mit Seiten aus Papier handelt. Ähnlich wie ich denke, daß das Feuer der Hölle wahrscheinlich kein Feuer aus brennendem, irdischen Schwefel ist. Die katholische Kirche hat zu diesen Angelegenheiten keine (mir bekannte) Lehrmeinung abgegeben, und in sofern stehen solche Fragen offen, denn eine symbolische Interpretation ist bei uns nicht grundsätzlich verboten, wenn ersichtlich ist, daß es vom Autor selbst symbolisch gemeint sein könnte, z.B. Jotams Fabel mit den sprechenden Bäumen.
(In einem Traktat der Zeugen Jehovahs stand einmal wirklich, Gott hätte diese Bäume "sprechen lassen".)
Ich denke ,das Buch des Lebens ist ein Bild dafür,daß Gott mit jedem von uns einen Plan hat.Das Feuer der Hölle ist wahrscheinlich der tiefe Schmerz der Erkenntnis für immer aus eigener Schuld von Gott getrennt zu sein und da wir aus Körper und Seele bestehen und auch die Körper wieder auferstehen werden,wird dieser seelische Schmerz auch körperlich empfunden wie ein
brennendes Feuer oder auch das Brennen tiefster Kälte-wie es Dante beschreibt.
Ja, incarnata, wie am anderen Ort schon angesprochen, ist das eine beinahe biblische Vision.

Kannst du das Nachempfinden? Kennst du das tiefe Gefühl der Leere und Nichtseins? Den Schmerz...

Dann lass dir die Tränen trocknen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Den anderen Ort habe ich mit dem Sechstagewerksthread vereinigt. :roll: :roll: :roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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overkott
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Das A und das O

Beitrag von overkott »

[Noch mal die Version von gestern:]

Vielen Dank, incarnata, für deine Vision, die noch einmal das Sechstagewerk aufgreift.

Ähnlich wie im Itinerarium nimmt im Hexaemeron Bonaventura Anleihen bei der Bibel, was den Strukturaufbau anbelangt.

So gipfelt er in der Christus-Offenbarung des Johannes, die ich hier noch einmal in drei Punkten näher darstellen will:

1,8 Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.
21,6 Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, den werde ich umsonst aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt.
22,13 Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.

Diese drei Stellen, die wir auch im Zusammenhang lesen sollten, sind in Wirklichkeit eine einzige. Sie verbinden das Thema der Schöpfung in sechs Tagen mit dem Ausblick auf das Jüngste Gericht, das unsere Hoffnung auf Gerechtigkeit und Freiheit zum Ausdruck bringt.

Die Faszination für diesen Weitblick der Bibel und ihre Universalität hat Bonaventura schon in seinem Breviloquium beleuchtet.
_________________

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

[Mod] Und damit ist der B-Exkurs hier beendet. Oder im wird im B-Thread geführt. :roll: :sauer: :roll: [/Mod]
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Unam Sanctam
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Beitrag von Unam Sanctam »

passt hier leider nicht unbedingt rein...

Gibt es ein lateinisches Wort für das "Danklied" nach der hl. Kommunion?

Lg

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Unam Sanctam hat geschrieben:passt hier leider nicht unbedingt rein...

Gibt es ein lateinisches Wort für das "Danklied" nach der hl. Kommunion?

Lg
Nein, weil es das "Danklied nach der hl. Kommunion" im lateinischen Ritus eigentlich nicht gibt. Es gibt die "Communio", einen Wechselgesang (Antiphon, nach zeitlichem Bedarf mit mehreren Psalmversen) ZUR Kommunion, und zwar genaugenommen zur Kommunion des Klerus. Der eigentliche Kommuniondank ist die entsprechende Oration des Priesters nach der Kommunionausteilung und Purifikation. Das "Danklied" gibt es nur in Ländern wie Deutschland, die eine reiche Tradition an volkssprachlichen Kirchenliedern haben, deswegen ist es nie in die allgemeine Liturgie der Kirche eingegangen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Gut wenn wir schon bei dem Thema sind. Was sind die Proprienteile b zw Ordinarienteile der Messe?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Unam Sanctam
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Beitrag von Unam Sanctam »

taddeo hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben:passt hier leider nicht unbedingt rein...

Gibt es ein lateinisches Wort für das "Danklied" nach der hl. Kommunion?

Lg
Nein, weil es das "Danklied nach der hl. Kommunion" im lateinischen Ritus eigentlich nicht gibt. Es gibt die "Communio", einen Wechselgesang (Antiphon, nach zeitlichem Bedarf mit mehreren Psalmversen) ZUR Kommunion, und zwar genaugenommen zur Kommunion des Klerus. Der eigentliche Kommuniondank ist die entsprechende Oration des Priesters nach der Kommunionausteilung und Purifikation. Das "Danklied" gibt es nur in Ländern wie Deutschland, die eine reiche Tradition an volkssprachlichen Kirchenliedern haben, deswegen ist es nie in die allgemeine Liturgie der Kirche eingegangen.
Auf dieses Problem bin ich auch gestoßen. Ich muss eine Liederordnung für eine hl. Messe schreiben und darin möchte ich nicht unbedingt "Danklied" zw. den schönen Wörtern wie Agnus Dei Sanctus usw. einbringen. Hat ja jmd. eine schöne Lösung für mich? ;D

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overkott
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Beitrag von overkott »

Unam Sanctam hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben:passt hier leider nicht unbedingt rein...

Gibt es ein lateinisches Wort für das "Danklied" nach der hl. Kommunion?

Lg
Nein, weil es das "Danklied nach der hl. Kommunion" im lateinischen Ritus eigentlich nicht gibt. Es gibt die "Communio", einen Wechselgesang (Antiphon, nach zeitlichem Bedarf mit mehreren Psalmversen) ZUR Kommunion, und zwar genaugenommen zur Kommunion des Klerus. Der eigentliche Kommuniondank ist die entsprechende Oration des Priesters nach der Kommunionausteilung und Purifikation. Das "Danklied" gibt es nur in Ländern wie Deutschland, die eine reiche Tradition an volkssprachlichen Kirchenliedern haben, deswegen ist es nie in die allgemeine Liturgie der Kirche eingegangen.
Auf dieses Problem bin ich auch gestoßen. Ich muss eine Liederordnung für eine hl. Messe schreiben und darin möchte ich nicht unbedingt "Danklied" zw. den schönen Wörtern wie Agnus Dei Sanctus usw. einbringen. Hat ja jmd. eine schöne Lösung für mich? ;D
Ich würde die mal fragen, die sind da immer sehr kreativ:

http://www.st-elisabeth-bonn.de/

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Unam Sanctam
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Beitrag von Unam Sanctam »

Ich kenn die zwar nicht, aber habs trotzdem gemacht.
Muss man diese Homepage kennen?

pax

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overkott
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Beitrag von overkott »

Nicht unbedingt.

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