[/color]Lutheraner hat geschrieben:Hm, also in Rom steht ein protziges Gebäude (Petersdom), das mit Betrügereien (Ablaßhandel) finanziert wurde. Das Grundstück, wo das protzige Ding draufsteht, wurde mit Vertragsfälschungen erschlichen (Pippinische "Schenkung"). Ich weiß nicht, was das mit Jesus Chrstus zu tun hat. Er hat zwar mit den Zöllnern gegessen, aber er war kein Räuber und Betrüger.Linus hat geschrieben:Wer ist die Mutter aller Kirchen? (Antwort:Lateran) Wo steht diese? (Rom)
Weder war der Petersablaß von 1506 Betrug, noch die pippinsche
Schenkung eine Fälschung, noch ging es bei dieser Schenkung um
das vatikanische Grundstück von Sankt Peter. Auch nicht um den
Lateran, wovon Linus sprach und was du wohl verwechselt hast.
Lediglich mit dem Protz magst du ein wenig recht haben.
(Im Jahre 1514 wurde der Petersablaß überaus unpassenderweise mit dem
Kuhhandel zwischen der Kurie, den Fuggern und Albrecht von Magdeburg
verknüpft. Das ist aber kein Betrug.
Zu Pippins sogenannter Schenkung habe ich anderswo mal einem, der sie
auch rundheraus zu einer Fälschung erklärte, geantwortet: »Gröbster Unfug.
Ich möchte mal wissen, welches konkrete Dokument da unecht sein sollte.
Der Tatbestand, um den es geht, ist zur Genüge überliefert. Allenfalls könnte
man über die Sinnhaftigkeit des Begriffs „Schenkung“ streiten; ferner könnte
man fragen, ob es angemessen sei, die Ereignisse von 756 durch das Schlag-
wort der „Pippinschen Schenkung“ so isoliert herauszuheben.
Aber „eine Fälschung“? Das ist so sinnvoll, als ob ich einem, der mir erzähl-
te, er habe hunderttausend Mark auf dem Konto, antwortete: „Ach was, das
ist doch alles Falschgeld.“«
Sachlich bezeichnet man mit dem Begriff der „pippinschen Schenkung“ üb-
licherweise die Übergabe der den Langobarden 754 und 756 abgewonnenen
Gebiete an den Stuhl Petri, was zur Grundlage des Kirchenstaats wurde, des
patrimonii Petri.)