Katholikentag • Osnabrück 2008

Allgemein Katholisches.

Fahrt ihr zum nächsten Katholikentag?

Umfrage endete am Freitag 29. Februar 2008, 20:03

Ja!
4
19%
Nein, ich habe leider keine Zeit.
2
10%
Nein, aus Prinzip nicht.
10
48%
Weiss ich (noch) nicht.
5
24%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 21

iustus
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Beitrag von iustus »

Raphaela hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Jedenfalls tragen die Messgewänder den "Glanz edler Einfachheit". :/ Billlig!
Wer nicht weiß, welche Arbeit in diesen Messgewändern war, welchen Wunsch der Bischof hatte... der sollte erst mal nach dem Warum dieser Schlichtheit fragen.
Die Paramentenstickerei und der Bischof haben sich ganz viele Gedanken gemacht. Es gab schon ein erstes Gewand, welches auch zum Thema passte, das dem Bischof aber nicht schlicht genug war.
Ich habe dieses fertige Gewand gesehen.
Und es gab einige Wünsche vom Bischof:
- schlicht sollte das Gewand sein
- das Bischofskreuz sollte zu sehen sein
- es sollte Konzelebrationskaseln dazu geben
- es sollte von weitem wirken, so dass auch Gottesdienstbesucher, die ganz weit weg sitzen noch etwas erkennen.

Als ich das jetztige, noch nicht ganz fertige 3 Wochen vor dem Katholikentag sah, war diese Schlichtheit da, trotz ganz viel richtiger Handarbeit, die noch weiterhin geleistet werden musste.

Wenn der erste, schon fertige Vorschlag nur wenige Wochen vorher abegelehnt wird, weißt du eigentlich wieviel Arbeit und Stress es bereitet, in kurzer Zeit etwas Neues zu machen? Vor allem ist alles Handarbeit! Weißt du eigentlich, wie lange so etwas dauert anzufertigen?

Billig??? - Wenn diese Gewänder wirklich billig sind, dann kostest eines aufgrund der vielen Arbeit ca 2000,--€
Tja, das Messgewand wirkte wie aus einem Sakristeischrank der 70er Jahre und BILLIG. Schlimm, wenn es das noch nicht einmal war.

Liebe Raphaela, ich mache denen keinen Vorwurf, die es herstellten, sondern dem, der es so wünschte.

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wackererkatholik
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Beitrag von wackererkatholik »

cantus planus hat geschrieben:
Am Abend habe ich in der Josephskirche an der Miquelstraße die Vesper im Byzantinischen Ritus besucht. Zelebrant war Michael Schneider SJ. Sehr schön! Schade nur, dass man dafür eine Kirche genommen hat, die so weit außerhalb des "Festgeländes" lag.
Hallo cantus planus,

da war ich auch...ich glaube, ich habe direkt hinter dir gesessen :mrgreen: .

Wie hat die Vesper auf dich gewirkt???

Wackere Grüße!
Stat crux dum volvitur orbis.

maliems
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Beitrag von maliems »

Liebe Raphaela,

nicht böse sein, aber dieses Teil schreckt ab.

Die Mitra finde ich allerdings beachtlich.

Petra
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Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:Ich war gestern auf dem Katholikentag. Eine schöne und friedliche Veranstaltung. Vom "Austoben" irgendwelcher Rand- und Über-den-Rand-hinaus-Gruppen kann keine Rede sein. Hier suchten die Medien eben die "Skandal-News", die sich bekanntlich besser verkaufen.

Natürlich hatten auch Gruppen wie "Wir sind Kirche" ein Zelt, das aber ziemlich abseits stand und - zumindest gestern - auch nicht besonders besucht war. Eine Reihe grau- und weißhaariger Jugendaktivisten versuchte Zettel zu verteilen, die allerdings auch wenig angenommen wurden. Die Hoch-Zeit der Alt-86er scheint vorbei. Die anwesenden Kinder und Jugendlichen - viele von ihnen in schwarzen "Ich bin katholisch"-T-Shirts unterwegs, zeigten überhaupt kein Interesse daran.

Schön war ein Orgelkonzert im gesteckt vollen Dom - bei dem ich mich allerdings sehr geärgert habe, dass eine große Zahl Besucher permanent am Reden war, was das Konzert erheblich störte. Auch das Essen und Trinken im Dom war eindeutig fehl am Platze. Hier hätte ich mir einige Ordner gewünscht. Respekt vor Domorganist Dominique Sauer, der sich nicht in seiner Konzentration stören ließ.

Lange habe ich auch verschiedenen "Jugend"-Chören (die meisten auch schon jenseits der 30) auf den Bühnen vor dem Dom und der Marienkirche zugehört. Das Programm bestand aus NGL, Gospel etc. Ich habe nur einen guten Chor gehört. Bei den Übrigen wurden die technischen Defizite durch laute Begleitung und Schlagzeug übertönt. Etwas entsetzt war ich übrigens von den Darbietungen der Gruppe "ashira", die ich immer sehr geschätzt habe, bei der Eröffnung des Katholikentags, die ich im Fernsehen verfolgt habe...

Danach bin ich vor dem Schloss zu den Ständen der Ordensgemeinschaften gegangen, und hatte hier einige gute Gespräche. Außerdem traf ich zwei bekannte Ordensleute, was mich sehr freute.

Am Abend habe ich in der Josephskirche an der Miquelstraße die Vesper im Byzantinischen Ritus besucht. Zelebrant war Michael Schneider SJ. Sehr schön! Schade nur, dass man dafür eine Kirche genommen hat, die so weit außerhalb des "Festgeländes" lag.

Den Rest des Abends habe ich dann weitere Stände besucht, und dabei den musikalischen Darbietungen gelauscht. Einiges war hervorragend, vieles war "Mainstream" - im durchaus negativen Sinne des Wortes.

Insgesamt überwog der positive Eindruck an diesem Tag. Ich war zum ersten Mal auf einem Katholikentag, und das eigentlich nur, weil es in der Heimat war.

Im Programmheft habe ich viele Vorträge und Diskussionen gefunden, die die Welt nicht braucht. Aber das ist ein generelles Problem der Kirche und nicht dem Katholikentag anzulasten.
Danke für diesen Vor-Ort-Bericht.

Die Reportagen in TV und Printmedien waren auch besser als früher, fast überall wurde die hohe Betreiligung junger Leute hervorgehoben.

Und am Samstag das "Wort zum Sonntag" mit Schwester Jordana vom Katholentag war begeisternd. :freude: Dort war mehr Stimmung als bei den Eurovision-Song-Fans in Hamburg.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Margret hat geschrieben:Toll war der Katholikentag....
Ich habe mal wieder kräftige Watschn verteilt:

An die Legio Mariä mit ihren kitschigen Marien-Medaillen (sollen Glück bringen - sind aber keine Amulette)

An die HUK und Lesben - denen aus der Bibel zitiert, dass Homosex Unzucht ist

An die vom Zölibat betroffenen Frauen: Einen kath. Priester zum Sex einzuladen ist einem Ehebruch gleichzuachten

An Medjugorje: Warum sie denn dem platten Gesäusel einer "Gospa" mehr Aufmerksamkeit schenken als Jesus Christus selbst ("WIR" glauben aber an die Erscheinungen ...)

Die einzigen vernünftigen Stände:

Herrnhuter Brüdergemeine
SELK
Getränkestand mit alk.-freien Getränken.

Aber die Fahrt nach OS hat sich gelohnt - es ist eine schöne Stadt und ich konnte mal an dem so gen. Fronleichnams-Tag ausgiebig shoppen. War das toll!

Bist du eigentlich auch so eine empfangelische Ketzerin wie der Lutheraner?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Margret hat geschrieben:Toll war der Katholikentag....
Ich habe mal wieder kräftige Watschn verteilt:

An die Legio Mariä mit ihren kitschigen Marien-Medaillen (sollen Glück bringen - sind aber keine Amulette)

An die HUK und Lesben - denen aus der Bibel zitiert, dass Homosex Unzucht ist

An die vom Zölibat betroffenen Frauen: Einen kath. Priester zum Sex einzuladen ist einem Ehebruch gleichzuachten

An Medjugorje: Warum sie denn dem platten Gesäusel einer "Gospa" mehr Aufmerksamkeit schenken als Jesus Christus selbst ("WIR" glauben aber an die Erscheinungen ...)

Die einzigen vernünftigen Stände:

Herrnhuter Brüdergemeine
SELK
Getränkestand mit alk.-freien Getränken.

Aber die Fahrt nach OS hat sich gelohnt - es ist eine schöne Stadt und ich konnte mal an dem so gen. Fronleichnams-Tag ausgiebig shoppen. War das toll!
Warum prahlst du damit? (Kommt bei mir so an)
Und dann gleich die Formulierung: "Ich habe... kraftige Watschn verteilt"
Schlaf noch mals drüber, ob diese Worte wirklich so gut waren.

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Yeti
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Beitrag von Yeti »

Ecce Homo hat geschrieben:Video: "Flirten auf dem Katholikentag"
O-Ton am Ende des Films: "Die Katholiken sind sowieso die Schönsten, weil die von Gott geliebt werden... "

;) :D ;)
Das zeigt auch wie notwendig ordentliche Katechesen wären.

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Yeti
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Berichterstattung

Beitrag von Yeti »

Beim Katholikentag war ich leider nicht, ich habe nur die Eröffnungsveranstaltung und -Messe auf Phoenix gesehen. Die Musik (ich glaube die Gruppe hiess "Ashanti" oder so ähnlich) ist sicher Geschmackssache. Letzten Endes glaube ich aber, dass der Katholikentag in den letzten 30 Jahren einen erheblichen Bedeutungswandel mitgemacht hat. Gegenüber früheren Ausrichtungen scheint es nicht mehr um eine Art "Laiensynode" zu gehen, auf der die Pläne der deutschen Katholiken beratschlagt werden, sondern um eine Art diffuse Stimmungsveranstaltung, das bezeugten zumindest die Kommentare der meisten Teilnehmer. Das kann ich aber nicht dem Katholikentag anlasten, darauf läuft es mittlerweile bei allen Grossveranstaltungen hinaus. Dass eine solche Veranstaltung heute notwendig ist, kann ich deshalb im Unterschied z.B. zu solch einer Zeit wie 1848 nicht erkennen. Der Messbesuch in der eigenen Gemeinde ist mindestens genauso auffällig, schliesslich lauf ich nicht jeden Tag mit dem Gotteslob durch die Strassen, das erregt auch schon Aufsehen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Margret hat geschrieben:Toll war der Katholikentag....
Ich habe mal wieder kräftige Watschn verteilt:
Seht ihr, wie sie einander in die Fresse hauen...(aus der Epistel nach Margret an die Gemeinden in Osnabrück Kapitel 47/11) Immer schön konstruktiv bleiben.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Nicht, dass ich Margret in irgendetwas Recht geben will, aber wenn man sauber macht, fängt man mit dem groben Schmutz an, dem man mit einem groben Werkzeug auf die Pelle rückt.
Sie hätte auch dem ZdK-Meyer auf die Pelle rücken sollen, der es tatsächlich geschaft hat, in seiner Schlußrede (von den Bischöfen fleißig beklatscht), so ziemlich alle Punkte aufzuführen, die das Anliegen des ZdK ausmachen, von der Nie-mehr zurück-hinter-dem-einmal-Erreichten-These bis hin zur Festlegung, wer bestimmt, was katholisch zu sein hat und was nicht, das ZdK selbstverständlich.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Walfischschleim hat geschrieben:
Walfischschleim hat geschrieben:Katholikentag 2008 - ein Meilenstein:

Zum ersten Mal seit 100 Jahren ist Drewermann nicht im Teilnehmerverzeichnis!
Eine gute Nachricht.
Wär' auch zu schön gewesen, um wahr zu sein --- El Drewermanno kommt doch . . . dabei ist er im Inhaltsverzeichnis des Programms gar nicht aufgeführt . . . ziemlich unchristlich, einem erst Hoffnung zu machen und dann so etwas . . . :nein:

http://www.huk.org/katholikentag/#Vorl% ... K_und_IKvu

und was diese Jungs betrifft: schlaft schön weiter ZzZzZzZzZz:

Die Jungs waren derweil in Altötting bei der Tradi-Wallfahrt
http://www.initiativkreis-osnabrueck.de/

cooles Foto von Bibo:
http://www.du-bist-katholikentag2008.de/
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

Osnabrück war doch eine gute Möglichkeit, auch für konservative Katholiken, sich den Menschen und ihren Problemen offen und herzlich entgegenzukommen. Selbst Erzbischof Marx war auf dem Abschlussgottesdienst und konnte der Rede des ZdK-Chefs Meyer einiges abgewinnen, wie klar zu sehen war. Während gerade die Katholikentage sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, scheint die römische Sache mit den Weltjugendtreffen (Weltjugendtag ist in der dirketen englischen Übersetzung widersinnig) schon wieder einzuschlafen. Die Voranmeldungen für Sydney sind katastrophal.

B. L.

iustus
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Beitrag von iustus »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Während gerade die Katholikentage sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, scheint die römische Sache mit den Weltjugendtreffen (Weltjugendtag ist in der dirketen englischen Übersetzung widersinnig) schon wieder einzuschlafen. Die Voranmeldungen für Sydney sind katastrophal.
Während sich gerade die Äpfel weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, scheint die Sache mit den Birnen schon wieder einzuschlafen. Die Absatzzahlen für australische Birnen sind katastrohal.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Australische Birnen sind aber auch katastrophal teuer. Was das insgesamt betrifft: die Gemeinschaften die ich kenne haben ihre Birnenkontingente bereits in 3 Wochen nach Eröffnung des Angebots völlig ausgeschöpft.

linus, der keine australischen Birnen kaufen wird, weu ka Göd, ka Musi.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Asperges1976
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Beitrag von Asperges1976 »

Wenn ich mir die Berichte im Fernsehen so über den Katholikentag angesehen habe, so sollte man dieses Treffen einfach umbenennen in "Festival evangelisch flammbiert, mit einer Brise von einem katholischen Hauch". Die Berichte z. B. in den heute-Nachrichten fand ich für das Erscheinungsbild nur katastrophal.

Und wenn es dort heißt: Ben Becker las aus einer Luther-Bibel vor....

Hallo, Luther ? - gibt es denn keine Bibeln mehr mit katholischer Imprimatur?

Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

... ohne solche Treffen würde es um die Kirche noch bedeutend schlechter stehen ...

B. L.

Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

Linus hat geschrieben:Australische Birnen sind aber auch katastrophal teuer. Was das insgesamt betrifft: die Gemeinschaften die ich kenne haben ihre Birnenkontingente bereits in 3 Wochen nach Eröffnung des Angebots völlig ausgeschöpft.

linus, der keine australischen Birnen kaufen wird, weu ka Göd, ka Musi.
Birnenkontingente :ikb_blow:

von wegen!

Die kann man frei erwerben, nur lässt der Geschmack zu wünschen übrig :pale:
Nur der Verkäufer glaubt immer noch, man darf nur seine Birnen essen (vielleicht hätte er es mal mit einem gesunden Apfel versuchen sollen :freude: )

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Linus
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Beitrag von Linus »

Botschafter Lukas hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Lieber ABLASSE FRUCHT KOT äh Botschafter Lukas
das habe ich jetzt mal überlesen ...
Das soll ich glauben? ich kann ja nix dafür, wenn das im Botschafter Lukas drinsteckt

Linus aka Lord Alchemist
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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Osnabrück war doch eine gute Möglichkeit, auch für konservative Katholiken, sich den Menschen und ihren Problemen offen und herzlich entgegenzukommen. Selbst Erzbischof Marx war auf dem Abschlussgottesdienst und konnte der Rede des ZdK-Chefs Meyer einiges abgewinnen, wie klar zu sehen war. Während gerade die Katholikentage sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, scheint die römische Sache mit den Weltjugendtreffen (Weltjugendtag ist in der dirketen englischen Übersetzung widersinnig) schon wieder einzuschlafen. Die Voranmeldungen für Sydney sind katastrophal.

B. L.
Wo steht das? Und was soll das für ein Vergleich sein? Fahrt nach Osnabrück: 50 €. Weltjugendtag: 2200 €....

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Botschafter Lukas hat geschrieben:... ohne solche Treffen würde es um die Kirche noch bedeutend schlechter stehen ...

B. L.
wie kommst du darauf?
weniges was sich dort präsentiert hat war moralisch o.k.
meint ein bischof
http://www.kathtube.com/player.php?id=3777

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

DER MODERATOR SPRICHT:
BEITRÄGE ENTFERNT
DAS IST KEINE ART MEINE HERREN

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

ottaviani hat geschrieben:
Botschafter Lukas hat geschrieben:... ohne solche Treffen würde es um die Kirche noch bedeutend schlechter stehen ...

B. L.
wie kommst du darauf?
weniges was sich dort präsentiert hat war moralisch o.k.
meint ein bischof
http://www.kathtube.com/player.php?id=3777
Um es deutlich zu sagen: ich fand, es war ein schönes Treffen und für die Welt ein Zeichen, dass die Kirche sehr wohl noch lebt.

Allerdings gibt es bei genauerem Hinsehen schon einiges zu kritisieren. Das habe ich bewusst nicht getan, weil es andere sicherlich gerne übernehmen. Ich wollte herausstellen, was mir positiv auffiel.

Ich glaube allerdings nicht, dass die Kirche durch diese Treffen in irgendeiner Form profitiert. Sie sind eben nett, aber nicht notwendig. Ich habe den Katholikentag besucht, weil er in meiner Heimat stattfand. Ich war vorher nie auf einem Katholikentag, und dieser hat mich nicht so begeistert, dass ich deshalb unbedingt auch auf den nächsten müsste.
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Yeti
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Beitrag von Yeti »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Osnabrück war doch eine gute Möglichkeit, auch für konservative Katholiken, sich den Menschen und ihren Problemen offen und herzlich entgegenzukommen. Selbst Erzbischof Marx war auf dem Abschlussgottesdienst und konnte der Rede des ZdK-Chefs Meyer einiges abgewinnen, wie klar zu sehen war.


Nö. Das zeigt nur das er mehr Humor hat und nicht so verkrampft ist. Ausserdem hätte man Gift drauf nehmen können dass er derjenige ist der als erster aufgestanden wäre wenn Meyer von Infallibilitätsaufhebung etc. geredet hätte. Bei Zollitsch bin ich mir da nicht so sicher. Den hab ich im eigenen ehem. Heimatbistum zur Genüge erlebt.
Botschafter Lukas hat geschrieben:Während gerade die Katholikentage sich weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, scheint die römische Sache mit den Weltjugendtreffen (Weltjugendtag ist in der dirketen englischen Übersetzung widersinnig) schon wieder einzuschlafen. Die Voranmeldungen für Sydney sind katastrophal.

B. L.
Katholikentage gegen Weltjugendtreffen ausspielen zu wollen ist mindestens ebenso katastrophal. Und die Gegenüberstellung "römische Sache" mit "Katholikentage" lässt noch weitaus schlimmere Verzerrungen befürchten. Wer aber einmal Weltkirche wirklich hautnah in Rom erlebt hat braucht diesen Provinzialismus nicht mehr. Aber's git jo Leidle im Siedweschte Deitschlands die do druff abfahre, gell? Ein Ex-Baden-Württemberger weiss das. Nebenbei: auch ohne deutsche Katholiken wird der Weltjugendtag in Sydney im Fernsehen übertragen werden. Skandal! :D

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Yeti
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Beitrag von Yeti »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Nur der Verkäufer glaubt immer noch, man darf nur seine Birnen essen (vielleicht hätte er es mal mit einem gesunden Apfel versuchen sollen :freude: )
Du scheinst kein Katholik zu sein. Dann sei Dir verziehen. :kiss:

Botschafter Lukas
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Beitrag von Botschafter Lukas »

Jetzt mal ernsthaft: die Sache mit den Katholikentagen ist wirklich gut, weil dadurch auch die Laien Gehör finden; da bin ich mir u. a. bei den Weltjugendtreffen nicht so sicher. (Ich heiße damit nicht jede sinnlose ZdK-Äußerung gut oder will vereinsmeierischen Verbandskatholizismus fördern) Die Sache würde sich nicht so zerrennen, kämen auf solchen Veranstaltungen nicht z. T. derart massive Querschüsse aus der erzkonservativen Ecke. Das Weltjugendtreffen in köln wurde von der liberalen Seite - in der großen Mehrheit - und besonders von den Verbänden unterstützt; der wäre ja sonst gar nicht durchführbar gewesen. Und es war gut so, dass Kardinal Meissner es nach Deutschland geholt hat. Nur gerade dann eben diese Verbände, in denen sich tausende Katholiken ehrenamtlich engagieren, einfach mal so niederzubürsten, nur weil ihre Laien ein eigenes Treffen organisieren, ist wirklich nicht die feine Art.
Die Sache mit dem Preis ist in Sydney natürlich ein gewichtiges Argument, aber das ist es bei jedem Weltjugendtreffen; irgendein Teil der Weltbevölkerung muss eben um den halben Globus fliegen und dennoch sind die Zahlen schlecht. Die Deutschen hatten natürlich beim letzten mal Glück, aber Voranmeldungen von 6.000, vielleicht 7.000 ist einem wohlhabenden Industriestaat ist einfach schlecht. Ein vielfaches an Deutschen fliegt jährlich nach Thailand oder in die Karibik mit ähnlichen Kosten, meist sogar noch höheren, bei der Olympiade in Peking haben sich bereits jetzt deutlich mehr deutsche Touristen gebucht. Die Kosten lasse ich da nicht ohne weiteres durchgehen.

B. L.

Konrad
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Katholikentag – Wunsch oder Wirklichkeit?

Beitrag von Konrad »

Katholikentag – Wunsch oder Wirklichkeit

Bei der Analyse des Katholikentags in Osnabrück unterscheiden sich die Geister und die Betrachtungen im erheblichem Ausmaß.

Im Resümee von Pater von Gemmingen bei Radio Vatikan überwiegen die positiven Eindrücke.

Bei Welt Online wird folgen Fazit gezogen:
Katholikentag: Kontroversen bis zum Schluss

Der Kommentator von Deutschland Radio Kultur titelt.
Benedikt wirkommen, wir sind die neuen Frommen - Unter der Decke des größten katholischen Laientreffens gärt es.

Dieser Kommentar bringt die Gemengelage innerhalb der katholische Kirche meines Erachtens auf den Punkt, viele anagierte Christen glaubten dass es in der katholischen Kirche in Deutschland nach den langen und für viele lähmten Jahre der ewig alten Diskussionen um Zölibat, Frauenpriesterweihe und dem Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in einer total veränderten Sozialstruktur neue und andere Diskussionsansätze geben müsste.

Aber das "weiter so" dass von den neuen Vorsitzenden der deutschen Bischofkonferenz den Erzbischof von Freiburg Robert Zollitsch ausgegeben wird, klingt wie eine Botschaft aus einen hermetisch abgeriegelten klerikalen Elfenbeinturm, die jede aktuelle Entwicklung ignoriert. Ignoranz, ist das letzte was ich von der katholischen Kirche in Deutschland (DBK) erwarte.

Die katholische Kirche in Deutschland hat viel tiefer greifende Probleme als Denk- oder Redeverbote betreffend der ewig alten Forderungen, nein das Problem ist, zu diesen Themen wurde bereits alles und zwar von wirklich allen gesagt.

Angesicht der neuen Armut die laut des 3. Armutsberichtleben immerhin rund 1/3 aller Bürger in Armut oder Armutsnähe und vor allem ist jedes sechste Kind von Armut bedroht.


Wer Angesicht dieser Faktenlage Sprüche wie „Wir stellen Ansprüche – an den anderen, die Gesellschaft, an den Staat und die Kirche. Ja, wir sind in unserem Land in Gefahr, eine Anspruchsgesellschaft zu werden, in der sich mehr und mehr eine Versorgungsmentalität breit macht.“ oder ( Eine andere Frage ist ?
Welche Mentalität besitzen jene die Ein Euro Jobs bei Caritas und Diakonie anbieten) „Die erste Frage einer solidarischen Gemeinschaft heißt nicht: Was erwarte ich von der Gesellschaft? Was soll der andere für mich tun? Die erste Frage ist: Was kann ich für den anderen, für die Gesellschaft, für die Kirche tun? verkündet, zeigt für mich überdeutlich welchen Geistes Kind er ist. Nein am neoliberalen Zeitgeist und seinen Wesen wird keine Zivilgesellschaft genesen, wer soziale Gerechtigkeit aufgrund der christlichen Soziallehre erreichen möchte, muss Umdenken, er muss neu Denken "Das Geld ist schlecht verteilt" er braucht kein „weiter so“ sondern die Bereitschaft zur echten Veränderung. (Eventuell indem er sich als erstes von Ein Euro Jobs distanziert)

Wer eine Hartz IV Regelsatzerhöhung fordert hat nicht eine Anspruchsgesellschaft mit Versorgungsmentalität im Blick sondern Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus (Lk 16,19-31) 19 Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. 20 Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. 21 Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren….
Angesicht der Lebenswirklichkeit vieler Menschen wird die Bezeichnung Anspruchsgesellschaft mit Versorgungsmentalität nach meinen Empfinden bezogen auf die Armen zum reinen Zynismus der Reichen und Satten und jener die in einen hermetisch abgeriegelten Elfenbeinturm leben. sonntags, 25.05.2008 Heiner Geißler im Gespräch.

Ich sehe das Hauptproblem der katholischen Kirche in D darin dass nur noch 10 – 20 % der Gläubigen am Sonntagsgottesdienst teilnehmen. (Freiburg 12,69 %; Mainz 11,88 % Regensburg 21,35 % Zahlen von 2005)
Die katholische Kirche in D hat mehr als die Jugend verloren und Laien die sich aus den verbleibenden 12 % rekrutieren bleiben im eigenen Denken und Empfinden gefangen, der Mensch muss wieder Gott in die Mitte rücken, diese Zahlen zeigen das ganze Desaster der „Zeitgeistlichen Modernisierung“ wer alleine auf noch mehr Reformen und alleine auf die Jugend setzt, gibt ganze "Gottferne" Generationen auf. Doch die Wende ist nötig die katholische Kirche in Deutschland muss alle Menschen jedes Alters ansprechen, dass diese Wende nicht mit den Erzbischof von Freiburg Robert Zollitsch an der Spitze der DBK möglich ist, ist meine Erkenntnis des Katholikentags in Osnabrück.

Ich fürchte eine weiter so führt nicht "hinaus ins Weite" sondern in die Irre der Gottverlorenheit und Gottferne, nicht der Zeitgeist der Menschen sondern Gott und das Wort Gottes sind der zentrale Mittelpunkt der katholischen Kirche. Ich denke, wir (die katholische Kirche in Deutschland) müssen nicht "hinaus ins Weite" sondern zurück zu Gott.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Wenn man sich die Entstehungsgeschichte des Katholikentages, insbesondere den Grund zur Entstehung des selben genauer anschaut und dies mit dem heutigen Erscheinen dieser Veranstaltung vergleicht, wird man ein entsprechend abwertendes Urteil wohl fällen dürfen.

Ein Freund von mir, der eher pluralistische Neigungen besitzt, wollte mir vor Jahren die Veranstaltung zumindest als "Markt der Möglichkeiten" schmackhaft machen. Abgesehen davon, daß dies nicht unbedingt ein katholischer Ansatz ist, zeigt ja schon die Äußerung von Exz. Laun, daß es damit nicht weit her ist. Bestimmten Dingen wird Raum gegeben, anderen nicht. Dass man dieses Jahr an Mosebach als Promi nicht vorbeigekommen ist, heißt da gar nichts.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Da kann ich dir nur zustimmen. Sehr schöne Zeilen, doch wie soll das zurück zu Gott aussehen? Mehr KAtechese, mehr Gebetskreise, mehr Evangelisation???

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

ar26 hat geschrieben:Wenn man sich die Entstehungsgeschichte des Katholikentages, insbesondere den Grund zur Entstehung des selben genauer anschaut und dies mit dem heutigen Erscheinen dieser Veranstaltung vergleicht, wird man ein entsprechend abwertendes Urteil wohl fällen dürfen.
:!: :jump:
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ar26
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Beitrag von ar26 »

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Für cantus: einen Landsmann zum Dank für die nette Zustimmung. Windthorst dürfte sich heute auf dem Katholikentag wohl außerirdisch fühlen, auch in Osnabrück.

Ein dreifach Hoch der kleinen Exzellenz!

PS: Obwohl ich von Abstammung und Gesinnung eher habsburgisch-monarchistisch gesinnt bin, meine beiden Großväter sind als Untertanen seiner apost. Majestät des Kaisers FJ I geboren worden, so muss ich die Leistung des polit. Katholizismis im kleinen Reich doch anerkennen, gerade auch Windthorst. Das sich aus diesem nordwestdt. Katholizismus hundert Jahre später die verhängnisvolle "Rheinschiene" entwickelt hat, kann man wohl von Windthorst bis Brünning niemandem anlasten.
Zuletzt geändert von ar26 am Dienstag 27. Mai 2008, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Linus
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Beitrag von Linus »

ar26 hat geschrieben:Kaisers FJ II
Wer ist das nu schon wieder? :hmm:
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Schon gut, ich hab es ja editiert. Bei den Ösi-Kaisern ist ja jeder der erste. Und der erste überhaupt hieß ja nur Franz.

EDIT: Außerdem, der hat so lange regiert, da kannst auch gleich zwei draus machen :P

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