Medjugorje (neue Beiträge)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Die taz ist nicht unbedingt meine Lieblingszeitung, aus unterschiedlichen Gründen, aber dieser Artikel gefällt mir…

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FioreGraz
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Re: Zur Eifersucht

Beitrag von FioreGraz »

sofaklecks hat geschrieben:Ich kenne die Stelle, Raphaela und sie gehört für mich zu den Stellen des AT, über die wir im Kreuzgang schon sehr kontrovers diskutiert haben. Zu denen, die für den Satz verantwortlich sind, dass der Mensch Gott nach seinem Bild und Gleichnis schuf. Zu denen, die als Begründung dafür dienen, Andersdenkende zu verfolgen, weil sie den eifersüchtigen Gott beleidigen.

Das mit dem Nichtkuschelgott ist durchaus richtig. Gott ist anspruchsvoll und das zu Recht. Aber er lässt dem Menschen die Freiheit der Entscheidung. Und das tut der Eifersüchtige gerade nicht. Er schreibt vor, dass man ihn und nur ihn zu lieben hat.

Wer jemals in der Situation war, eifersüchtig oder Gegenstand einer Eifersucht gewesen zu sein, der weiss das.

sofaklecks
Alle Terminologien der Schrift können nur vergleichend gebracuht werden bzw. bedeuten sie ein über die MEnschliche Bedeutung hinausgehen hinausgehen, zuweilen sogar eine Umkehrung derselbigen. Zu Eifersucht geh in dich, und du wirst deine Worte selbst als naiv und irreal ansehen, jeder Psychologe wird eine Beziehung ohne Eifersucht als "tot" oder kurzfristiges Intermezzo ansehen, womit aber nicht die krankhafte Eifersucht gemeint ist. Wenn der NAchbar mit deiner Frau flirtet, sie möglichweerweise geschmeichelt zurückflirtet (auch das ist nichts schlimmes und ungewöhnliches), wirst du je nach Umgebungseinflüssen und Stand der Beziehung ein Eifersuchstsgefühl empfinden. In der Regel wirst du jedoch deiner Frau nicht den Umgang verbieten oder den NAchbarn zusammenschlagen, aber je nach Intensität wirst du dich dabei ertappen das du plötzlich aufmerksamer wirst, ihr Blumen bringst, sie zum Essen ausführst, die sexuelle Frequenz größer wird, etc.

Und auch Gott ist Eifersüchtig, natürlich nicht auf unsere Art, und leidenschaftlich, das legitiemiert zwar nicht zum "Feuer und Schwert", die Freie Eintscheidung Für oder Wider ja sogar das Recht auf Irrtuum bleibt die unbenommen, jedoch legitimiert es den Christen sehr wohl dazu seinen Glauben zu verteidigen und die Kirche sich zu verteidigen. JEsus hat die Händler aus dem Tempel getrieben, und genauso können die Gläubigen die Seelenhändler des Teufels aus der Kirche vertreiben. Die Kirche ist auch eine streitende nicht nur eine Kuschelnde.


LG
Fiore
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Linus
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Re: Seltsame Liebe

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Wenn das stimmt, das Gott "eifersüchtig und wahnsinnig vor Liebe" ist, dann ist das eine sehr merkwürdige Form der Liebe.
Sofa, du denkst zu menschlich (na gut, du bist ja einer ;) ) Gott ist der vollkommen andere: Seine Eifersucht ist immer noch hoch rational. Sein Wahnsinn immer noch voller Sinn (oder Sinnvoll)
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Wenn ich wüsste, wo die Stelle im AT genau vom eifersüchtigen Gott steht, würde ich mir sofort die wörtliche Übersetzung ansehen. Vielleicht steht da ein anderes Wort?

Aber zum Thema Eifersucht ist mir noch folgender Spruch eingefallen:
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Eine Liebe ohne Lieden gibt es nicht, aber vielleicht ist dieser Satz insofern zu menschlich, dass man erst mal mit Eifer nach dem suchen muss, was dieses Leiden schafft.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Raphaela hat geschrieben:Wenn ich wüsste, wo die Stelle im AT genau vom eifersüchtigen Gott steht, würde ich mir sofort die wörtliche Übersetzung ansehen. Vielleicht steht da ein anderes Wort?

Aber zum Thema Eifersucht ist mir noch folgender Spruch eingefallen:
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Eine Liebe ohne Lieden gibt es nicht, aber vielleicht ist dieser Satz insofern zu menschlich, dass man erst mal mit Eifer nach dem suchen muss, was dieses Leiden schafft.
Wer bei Gottesatributen und Gottesbildern allzusehr menschlich denkt erlebt bei der Auslegung "Schiffbruch", die Attribute und Gottebildern nehmen Bezug auf unsere Vorstelleungen, erweitern sie aber und geben ihnen komplett neue Bedeutungen auf Gott bezogen.

Aber zu Eifersucht
Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. "Eifersüchtiger" lautet ja der Name des Herrn, und ein eifersüchtiger Gott ist er.
(Ex 34,14)

oder ein zürnender Gott Ps7,7, ein Rachsüchtiger Gott DTn 32,35; Jdt 16,20, etc.

Jedefalls alles kann man Gott nennen nur die Vorstellung eines teilnahmslos, kuscheligen, großvaterähnlichen Sabbergreises ist die Falsche, viele hätten gerne Christus den Kuschelgötzen, real ist er deswegen nicht-

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polyglotta
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Beitrag von polyglotta »

Raphaela hat geschrieben:Wenn ich wüsste, wo die Stelle im AT genau vom eifersüchtigen Gott steht, würde ich mir sofort die wörtliche Übersetzung ansehen. Vielleicht steht da ein anderes Wort?
Die alte Diskussion und die Textstelle gibt's ab hier.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Dennoch sträube ich mich gegen das Attribut "wahnsinnig". Wahnsinnig ist jemand, der eingewiesen werden sollte, und "wahnsinnig eifersüchtig" klingt umgangssprachich banal, ähnlich wie "wahnsinnig abgefahren" oder "das ist ja echt wahnsinnig"…

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

anneke6 hat geschrieben:Dennoch sträube ich mich gegen das Attribut "wahnsinnig". Wahnsinnig ist jemand, der eingewiesen werden sollte, und "wahnsinnig eifersüchtig" klingt umgangssprachich banal, ähnlich wie "wahnsinnig abgefahren" oder "das ist ja echt wahnsinnig"…

Das ist eher das allgemein Problem wenn man über und mit Gott redet, redet man in Menschlichen Begriffen, genauso ist die Bibel Gotteswort in Menschenwort, sie redet in menschlcihen Begriffen nur man muß eben diese Begriffe weiterdenken, größer fassen und nicht in der kleinen Menschlichen adhoc bedeutung.

Paulus spricht über das Kreuzereignis von einem Skandal und einer Dummheit, er kümmert sich auch einen feuchte Kehrricht obs irgendjemanden passt, politisch korreckt ist, er redet über Gott wie er ihn erfährt.

Die biblische Sprache gibt ein sehr schönes Bild von Gott ab, einen lebendigen Gott einen handelnden teilnahmsvollen Gott, man kann dort nicht streichen nur weils einem nicht passt. Jedoch muß man die Begriffe auf Gott anwenden und entsprechend denken. Der Gott der Schrift ist unser Gott und nicht der gebastelte, der ist ein Götze.

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Fiore
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Meinst Du, in Medjugorje basteln die nicht?

sofaklecks
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Projektionen

Beitrag von sofaklecks »

Mit Verlaub,

alle diese Beschreibungen scheinen mir nur Projektionen menschlicher Verhaltensweisen zu sein. Dass sie nicht stimmen, sieht man leicht, wenn man Fiores Beispiel vom Nachbarn nimmt, mit dem die Dame meines Herzens flirtet, woraufhin ich sie mehr umwerbe. Zu Ende gedacht heisst das, dass ich mal ein bisschen mit den Vorstellungen von Willigis Jäger flirte, damit der dann eifersüchtige liebe Gott sich ein bisschen mehr um mich kümmert.

Man sollte es lassen, Gott so beschreiben zu wollen. Auch wenn das in dem Buch steht, nach dem Eva aus der Rippe des Mannes erschaffen wurde. Alle diese wörtlichen Zitate, wonach Gott sprach und wir seine Rede wörtlich dort wiederfinden, sollten wir im Erwachsenenalter etwas kritischer sehen, denke ich.

Linus, feuer mal vorsichtshalber an. Könnte sein, dass ich gleich zum Rösten eingeteilt werde.

sofaklecks

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Linus
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Re: Projektionen

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben: Linus, feuer mal vorsichtshalber an. Könnte sein, dass ich gleich zum Rösten eingeteilt werde.

sofaklecks
Für dich ist Holz zu billig. Welchen Cognac (oder Whisky?) soll ich als Brennmaterial besorgen? :kiss: :D
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Raimund J.
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Re: Projektionen

Beitrag von Raimund J. »

Linus hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben: Linus, feuer mal vorsichtshalber an. Könnte sein, dass ich gleich zum Rösten eingeteilt werde.

sofaklecks
Für dich ist Holz zu billig. Welchen Cognac (oder Whisky?) soll ich als Brennmaterial besorgen? :kiss: :D
Vielleicht das?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

alle diese Beschreibungen scheinen mir nur Projektionen menschlicher Verhaltensweisen zu sein. Dass sie nicht stimmen, sieht man leicht, wenn man Fiores Beispiel vom Nachbarn nimmt, mit dem die Dame meines Herzens flirtet, woraufhin ich sie mehr umwerbe. Zu Ende gedacht heisst das, dass ich mal ein bisschen mit den Vorstellungen von Willigis Jäger flirte, damit der dann eifersüchtige liebe Gott sich ein bisschen mehr um mich kümmert.
Sorry da hast du etwas falsch verstanden damit bin ich nur auf Eifersucht allgemein eingegangen als etwas deiner Meinung nach prinzipiell schlechtes um damit zu zeigen ist sie nicht sondern gehört zu einer Normalbeziehung dazu, es kommt immer auf die Dosis und Menge an.

Ich ich habe hier jetzt schon mehrmals jetzt gesagt man kann diese menschlichen Attribute nicht 1:1 umlegen man muß sie weiterdenken, umdenken die menschliche Beschreibung ist nur eine Verzerrung und Basis. Eine Eifersucht Gottes ist nichts menschliches, ein Wahnsinn Gottes ist kein menschlicher Wahnsinn, aber diese Begriffe helfen uns dabei Gott zu beschreiben bzw. dienen uns als Basis von Gott zu reden, sofern wir die Begriffe dann auch weiterdenken. Das was du gerade gemacht hast ist dieses Attribut rein menschlich zu verstehen, Steinbruchexegetisch.
Man sollte es lassen, Gott so beschreiben zu wollen. Auch wenn das in dem Buch steht, nach dem Eva aus der Rippe des Mannes erschaffen wurde. Alle diese wörtlichen Zitate, wonach Gott sprach und wir seine Rede wörtlich dort wiederfinden, sollten wir im Erwachsenenalter etwas kritischer sehen, denke ich.
Nicht von ihm zu reden? Ein wesentlicher Bestandteil der Liebe ist die Kommunikation die Mitteilung, Gottes Beziehung in sich und zu uns drückt sich in Kommunikation aus, unsere Bezihung zu Gott und zu den Menschen ist Kommunikation. Nicht von ihm zu reden wäre dumpfes SChweigen. Nur man muß sich immer bewusst sein und das gilt auch für die Bibel, wir kommunzieren in unzulänglichen Begriffen, die man weiter denken muß.

Die Bibel hat einen mehrfachen Schriftsinn, wenn sie von der Eifersucht Gottes spricht, muß man erstmal ergründen was ist das, was ist damit gemeint, als Basis dient uns der Begriff der Schrift. Eine wortwörtliche Anwendung ist genauso falsch und einseitig wie eine reine kritische Hinterfragung die aus dem Wort Gottes im Endefeckt ein Märchebuch, Leitfaden oder sonstwas macht.
Nicht umsonst zählt seit jeher der 4 fache Schriftsinn.

LG
Fiore
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sofaklecks
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Summa

Beitrag von sofaklecks »

Summa:

Cum kilo salis (wie mein Doktorvater, der alte Hefermehl zu sagen pflegte) sind wir uns einig.

Und natürlich sollen wir von und zu Gott sprechen. Mit Bedacht halt.

Und danke für den Holztipp. Ich hab da noch ein paar sehr passende T-Bone-Steaks.......

Aber erst nach Ostern.

sofaklecks

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Edi
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Beitrag von Edi »

FioreGraz hat geschrieben:Das ist eher das allgemein Problem wenn man über und mit Gott redet, redet man in Menschlichen Begriffen, genauso ist die Bibel Gotteswort in Menschenwort, sie redet in menschlcihen Begriffen nur man muß eben diese Begriffe weiterdenken, größer fassen und nicht in der kleinen Menschlichen adhoc bedeutung.
So ist es und wenn Gott als eifersüchtig bezeichnet wird, darf man ihm nicht die Eifersucht eines Menschen mit allen ihren meist negativen Begleiterscheinungen zuschreiben, denn Gott ist gleichzeitig auch DIE Liebe, DIE Ruhe, DIE Erhabenheit usw.
Irgendwo habe ich mal etwas gelesen aus einer geistlichen Schau eines Menschen, der die Seelen im Himmel sieht, die er gleichzeitig als freudig in Gott und doch sehr bestürzt beschreibt, wenn sie auf die Erde herabsehen. Menschlich ist das nicht zu erklären, aber Gottes Geist ist weit höher als unser Verstand es erfassen kann.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 25. Februar 2008, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Mit eifersüchtig habe ich auch kein Problem, darf ich auch nicht haben, das ist "wahnsinnig fest" in der Bibel begründet. Aber mit "wahnsinnig" habe ich meine Probleme. Möglicherweise sieht Gott das anders, aber ich werde ihn nicht so anreden.
Wenn ich ein "fertiges" Gebet lese oder in der Kirche höre, dann denke ich: Kann ich da überhaupt Amen zu sagen? Denn manchmal entspricht das nicht dem, was ich denke. Man denke z.B. an dieses berüchtigte Gebet, das mit den Worten beginnt: "Gott, Du bist unser Vater und unsere Mutter."
Es wurde übrigens ein Artikel von mir für den Pfarrbrief der Polnischen Mission nicht gedruckt, weil ich für Gott das Attribut "schrecklich" verwendet habe. Und dies ist eindeutig biblisch.

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:Mit eifersüchtig habe ich auch kein Problem, darf ich auch nicht haben, das ist "wahnsinnig fest" in der Bibel begründet. Aber mit "wahnsinnig" habe ich meine Probleme. Möglicherweise sieht Gott das anders, aber ich werde ihn nicht so anreden.
Ich glaube Er liebt uns wahnsinnig. :ja:
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Edi
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Beitrag von Edi »

anneke6 hat geschrieben:Es wurde übrigens ein Artikel von mir für den Pfarrbrief der Polnischen Mission nicht gedruckt, weil ich für Gott das Attribut "schrecklich" verwendet habe. Und dies ist eindeutig biblisch.
"Es ist schrecklich in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen".
Vielleicht heisst es auch irgendwo, das Gott schrecklich ist, wie du sagst, ein Zitat kenne ich jetzt aber nicht.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Zumindest in der Biblia Tysi?clecia:
Bo Pan najwy?szy i straszliwy, *
jest wielkim Królem nad ca?? ziemi?.
(Psalm 47, Vers 3)
In der Pattloch-Bibel (Hamp/Stenzel) heißt die Stelle:
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste, —ein großer König über alle Welt.

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Die Beschreibung des Medjugorje-Treibens in der TAZ erinnert mich irgendwie an Berichte über den Betrieb im Bhagwans Ashram in Poona...

Und Maria hat blaue Augen und ist 18 - 20 Jahre alt? Zum Zeitpunkt ihrer Dormitio war sie doch eine ältere Frau von 50+. Ist Maria eitel und macht sich für Erscheinungen jünger? Und warum hat sie bei anderen Erscheinungen andere Augen- und Haarfarben? Erscheint sie wirklich selbst oder nur eine Projektion von ihr?

...fragt sich

Inabikari
(ein Nichtchrist)

---------
Einen missverständlichen Ausdruck ersetzt, der als Verunglimpfung aufgefasst wurde. cp, Mod.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Du hast auf jeden Fall Recht, daß Maria von unterschiedlichen Sehern unterschiedlich beschrieben wird. In Medjugorje mit blauen Augen, in Fatima (glaube mich zu erinnern) mit braunen. In Medjugorje 18-20 Jahre, in Lourdes etwa 16 Jahre. Gemeinsam haben all diese daß Maria von unfaßbarer Schönheit ist. Ansonsten hat sie immer langes Haar, bedeckt mit einem Tuch. Ausnahmen gibt es auch hier. In La Salette trug Maria (ich gehe jetzt einmal davon aus, daß sie da war) eine für unsere Verhältnisse aparte Haube, und Justine Bisqueyburu sagte aus, Maria hätte gar keine Kopfbedeckung getragen. Manchmal wird die Kleidung als örtliche Frauenkleidung aufgefaßt (Guadalupe, La Salette) oder es ist außerordentliche, meist weiße und/oder funkelnde Kleidung (Lourdes, Fatima).
Warum das so ist. Keine Ahnung. Letztendlich ist der Glaube an Privatoffenbarungen nicht verpflichtend.
In einem muß ich Dir aber widersprechen. Wie alt auch immer Maria wurde, sie ist bei ihrer Aufnahme in den Himmel nicht dort stehengeblieben. Ich glaube kaum ein Christ erwartet, daß er bei der Auferstehung der Toten seinen Körper in dem Zustand wiederbekommt, in dem er beim Tod war.
Ich denke, die Art, von der unser Leib nach der Auferstehung der Toten ist, die können wir uns gar nicht vorstellen, da sie nichts mit dem irdischen Leben zu tun hat.

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Inabikari hat geschrieben:Die Beschreibung des Medjugorje-Treibens in der TAZ erinnert mich irgendwie an Berichte über den Betrieb im Bhagwans Ashram in Poona...

Und Maria hat blaue Augen und ist 18 - 20 Jahre alt? Zum Zeitpunkt ihrer Dormitio war sie doch eine ältere Frau von 50+. Ist Maria eitel und macht sich für Erscheinungen jünger? Und warum hat sie bei anderen Erscheinungen andere Augen- und Haarfarben? Erscheint sie wirklich selbst oder nur eine Projektion von ihr?

...fragt sich

Inabikari
(ein Nichtchrist)

---------
Einen missverständlichen Ausdruck ersetzt, der als Verunglimpfung aufgefasst wurde. cp, Mod.

Projektionen darüber, wie sich Leute die Muttergottes vorstellen, spielen offensichtlich hinein. Jedenfalls erscheint Maria im Auferstehungsleib, der übernatürlich schön ist (und den wir dermaleinst am Jüngsten Tage auch kriegen werden).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Artikel: Medjugorje Evaluated In New Study - James Likoudis
There are the unbelievable and absurd contents of some of the “messages”, lies, false predictions and healings, the rampant disobedience to the Bishops of Mostar and even moral lapses occurring among some of the Franciscan priests, the kidnapping and beating of Bishop Peric by fanatical Medjugorje supporters, and Our Lady declaring 13 times with respect to the case of the Franciscan Fr. Vego, who was ordered expelled from his order by the Vatican for seducing a nun that the Bishop (Pavao Zanic) was “wrong” in the matter.

Bishop Pavao Zanic who was the local Bishop at the start of the reputed apparitions was unshakeable in declaring repeatedly that “I am sure that Our Lady does not appear…The ‘Messages’ cannot be of our Virgin. They are the fruit of a fabrication, fraud, and disobedience to the Church.” The present Bishop of Mostar, Ratko Peric, has been equally opposed to the authenticity of Medjugorje as a supernatural event. He summed up well what he considered to be the negative fruits of Medjugorje, and has deplored the development of a veritable schism in his diocese:

“As the local bishop, I maintain that regarding the events of Medjugorje, on the basis of the investigations and experience gained thus far throughout these last 25 years, the Church has not confirmed a single apparition as authentically being the Madonna.”

(June 15, 2006 Homily in administering the sacrament of Confirmation/ Catholic News Service).

“The numerous absurd messages, insincerities, falsehoods and disobedience associated with the events and ‘apparitions’ of Medjugorje from the very outset, all disprove any claims of authenticity. Much pressure through appeals has been made to force the recognition of the authenticity of private revelations, yet not through convincing arguments based on the truth, but through the self-praise of personal conversions and by statements such as one ‘feels good’. How can this ever be taken as proof of the authenticity of apparitions?” (quoted on p. 242)

Our author’s firm conviction that the seers of Medjugorje cannot compare with the integrity and holiness of the children of Fatima and that the former has led to the sorry neglect in the Church of the Message of Our Lady of Fatima so repeatedly approved by the Popes—is indisputable.
The above article appeared in the British Catholic publication “Christian Order”, January 2008.
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Immer wieder die selbe Leier von den persönlichen Problemen eines Bischofs, der in Rom nicht erhört wird. Man kann sich wirklich den Mund fusselig reden... :roll:

Bin ab Ostersonntag in Medjugorje mit mehr als 350 Pilgern (davon mehr als 100 Kinder).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Dr. Dirk hat geschrieben:Immer wieder die selbe Leier von den persönlichen Problemen eines Bischofs, der in Rom nicht erhört wird. Man kann sich wirklich den Mund fusselig reden... :roll:
Mei, dann warte ab, bis Rom wirklich spricht - dann sehen wir ja, was da steht...
Dr. Dirk hat geschrieben:Bin ab Ostersonntag in Medjugorje mit mehr als 350 Pilgern (davon mehr als 100 Kinder).
Wenn Du meinst---
Es gibt noch mehr Orte, wo die Pilgerzahlen erwähnenswert wären - z.B. Guadeloupe--- ("Die Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe am Fuße des Tepeyac ist derzeit der meistbesuchte Wallfahrtsort der Welt. Ca. 14 Millionen*Pilger fühlten sich allein im Jahr 2006 zum sog. Gnadenort hingezogen, an dem eine Darstellung der Gottesmutter aus dem 16. Jh verehrt wird. (*Die Rangliste der meistbesuchten Wallfahrtsorte 2006 erschien u.a. im US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin „The Wall Street Journal“. Manche Quellen sprechen gar von 20 Mio. Besuchern jährlich)

Die Pilgerzahlen nach Mexiko-City steigen kontinuierlich." -
Quelle)

Seit wann schaut wer auf Pilgerzahlen? Die machen die Wahrheit eigentlich nicht aus...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Cherry
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Beitrag von Cherry »

Mei, dann warte ab, bis Rom wirklich spricht - dann sehen wir ja, was da steht...

Hier ruft einer um Antwort. Ich glaub, das ist auf dem Kreuzberg ....

Bild 1
Hier mehr beschwörend ...
Bild 2
Gleich kommt die Antwort aus Rom ...
Bild 3
.. die Antwort ist da ...
Bild 3a


Und hier mein Lieblingsbild eines auf Erleuchtung wartenden Medjugorjejüngers ...
Bild 4

- komplette Bilderserien hier ... nichts für Medjugorjeeinsteiger, nur für Hartgesottene ....

Bilderserien "Bruder Johannes-Mackus" der Ungehorsame

Zur Bilderserie aus Rom noch ein kleiner Kommentar des Bistums Münster, Es ist den Mitgliedern der Gemeinschaft im Bistum Münster untersagt, ein ordensähnliches Gewand zu tragen, um nicht einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit zu wecken. Da hält sich der "Gründer dieser Medjugorjegemeinschaft" auch streng dran, da sich das Verbot ja nur auf des Bistum Münster bezieht. Dieser "Bruder" hat seine Bekehrung selbstverständlich aus Medjugorje mit nach Münster gebracht. Dieser Buchstabengehorsam ist geradezu vorbildlich.
Zuletzt geändert von Cherry am Montag 24. März 2008, 12:33, insgesamt 2-mal geändert.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Bruder Thomas/Johannes-Marcus ist ein absolutes Erscheinungsvielfraß. Alles, was hier meint, Erscheinungen zu haben, wird von ihm begeistert angenommen. Auf der verlinkten Seite befinden sich auf Dateien über Naju (Anhänger exkommuniziert!) und über Myrtha Maria, die über Kirchenbänke springt.
Aber angefangen hat es tatsächlich in Medjugorje, als die "Gospa" zu ihm sprach.

Cherry
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Beitrag von Cherry »

anneke6 hat geschrieben:Bruder Thomas/Johannes-Marcus ist ein absolutes Erscheinungsvielfraß. Alles, was hier meint, Erscheinungen zu haben, wird von ihm begeistert angenommen. Auf der verlinkten Seite befinden sich auf Dateien über Naju (Anhänger exkommuniziert!) und über Myrtha Maria, die über Kirchenbänke springt.
Aber angefangen hat es tatsächlich in Medjugorje, als die "Gospa" zu ihm sprach.
Zu einigen seiner "Jünger" hat wahrscheinlich die echte GOTTESMUTTER gesprochen, mit dem Ergebnis, sich von diesem Club zu trennen. Das hält selbstverständlich den Gründer nicht davon ab, einmal nachzudenken, warum denn seine Einsprechungen nicht stimmen, - so sollten es doch im Dezember 2007 schon mindestens 12 Brüder sein.

Den Brüdern, die sich vom "Club" getrennt haben, darunter auch der erste frei gewählte "Vierwochenprior", kann man zu dieser Entscheidung nur gratulieren.

Für Herrn Stosshoff erfüllen sich weiterhin die Prophezeiungen seiner Gegner, "dat dat so nüschts würd" und zum Scheitern verurteilt ist.
Verantwortung tragen hier auch die Geistlichen, die dieses Theater stützen und dazu beitragen, dass Stosshoff weiterhin ungehorsam ist, belegt durch die Bilder 2006 in Rom, wo sich Stosshoff öffentlich mit Geistlichen in ordensähnlichen Gewändern zeigt.

Hier eine kleine Animation = Stand "Jünger" 2006 zu Stand 2008.

Bild]Der reduzierte Club[/url]

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Mich hat immer gewundert, dass sich diese Gemeinschaft überhaupt so verbreiten konnte.

Insofern schließe ich mich den Glückwünschen für die Ausgetretenen an.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Leise Anmerkung... Bitte hier zumindest primär bei Medju bleiben und sich nicht von weiteren Pseudopropheten irritieren lassen... ;) :kiss:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Cherry
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Beitrag von Cherry »

Ecce Homo hat geschrieben:Leise Anmerkung... Bitte hier zumindest primär bei Medju bleiben und sich nicht von weiteren Pseudopropheten irritieren lassen... ;) :kiss:
.. hast ja Recht, nur manchmal werde ich auch schwach ...

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Aber es ist interessant, daß Medju unter anderem — ich nenne sie mal so — traditionalistisch geschminkte Schwärmer anzieht. (Und natürlich sonst alles, was Gott so in seinem Kleingarten hat…) Ich meine damit solche, die in vielen Punkten mit den Tradis einer Meinung sind (Kommunionempfang, Zelebrationsrichtung…) aber kirchenhistorisch nicht informiert sind und von Liturgie nicht viel verstehen. Die mit allem argumentieren, daß die Muttergottes (an irgendeinem Erscheinungsort) dies gesagt hätte.
Die richtigen Tradis (Sedevakantisten, SSPX…) halten meist nicht viel von Medjugorje.
Zuletzt geändert von anneke6 am Montag 24. März 2008, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.

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