Zusammenleben vor der Ehe?

Allgemein Katholisches.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ehe und Jungfräulichkeit

1 Kor 7,25 Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
1 Kor 7,26 Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.
1 Kor 7,27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.
1 Kor 7,28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.
1 Kor 7,29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
1 Kor 7,30 wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
1 Kor 7,31 wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
1 Kor 7,32 Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
1 Kor 7,33 Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
1 Kor 7,34 So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
1 Kor 7,35 Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.
1 Kor 7,36 Wer sich gegenüber seiner Jungfrau ungehörig zu verhalten glaubt, wenn sein Verlangen nach ihr zu stark ist, der soll tun, wozu es ihn drängt, wenn es so sein muss; er sündigt nicht; sie sollen heiraten.
1 Kor 7,37 Wer aber in seinem Herzen fest bleibt, weil er sich in der Gewalt hat und seinem Trieb nicht ausgeliefert ist, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der handelt richtig.
1 Kor 7,38 Wer seine Jungfrau heiratet, handelt also richtig; doch wer sie nicht heiratet, handelt besser.
.


Wiederverheiratung nach dem Tod des Mannes

1 Kor 7,39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei zu heiraten, wen sie will; nur geschehe es im Herrn.
1 Kor 7,40 Glücklicher aber ist sie zu preisen, wenn sie nach meinem Rat unverheiratet bleibt - und ich denke, dass auch ich den Geist Gottes habe.




Also nach diesem Abschnitt weiß ich überhaupt nicht mehr, worüber man diskutieren will. Entweder man lebt nach der Bibel, dann sind alle Fragen beantwortet. (Mehrfachehe, Zölibat etc.) oder man lebt nicht nach der Bibel. Da man freiwillig Christ ist, denke ich mal, dass man auch freiwillig nach der Bibel lebt und wenn man nicht nach der Bibel leben möchte, dann soll man es nicht tun. Aber jetzt sein "nicht nach der Bibel leben" noch mit der Bibel begründen zu wollen, halte ich für sehr gefährlich und abwegig.


Interessant wäre nur dir Frage nach der Anulierung der Ehe, die scheint es offensichtlich in der Kirche zu geben.
Eine Anulierung fänd ich z.B. fair, wenn die Frau den Mann betrügen würde, darauf hin sich der Mann trennen würde und allein wegen der Frau, weil die gesündigt hat, nicht mehr heiraten dürfte. In so einem Fall müßte Frau die alleinige Schuld tragen und der Mann sollte wieder heiraten dürfen. Aber das ist jetzt so meine Sicht der Welt, ohne die Regeln einer Anulierung zu kennen. Das Beispiel ist natürlich auch geschlechtsumgekehrt möglich.

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Kordian hat geschrieben: Interessant wäre nur dir Frage nach der Anulierung der Ehe, die scheint es offensichtlich in der Kirche zu geben.
Eine Anulierung fänd ich z.B. fair, wenn die Frau den Mann betrügen würde, darauf hin sich der Mann trennen würde und allein wegen der Frau, weil die gesündigt hat, nicht mehr heiraten dürfte. In so einem Fall müßte Frau die alleinige Schuld tragen und der Mann sollte wieder heiraten dürfen. Aber das ist jetzt so meine Sicht der Welt, ohne die Regeln einer Anulierung zu kennen. Das Beispiel ist natürlich auch geschlechtsumgekehrt möglich.
Eine Annulierung bedeutet lediglich die Feststellung, dass die Ehe von Anfang an nicht zustande gekommen ist. Dafür kann es viele Gründe geben, die hier im Kreuzgang auch schon mal ausführlicher diskutiert wurden. Mit Schuld oder Unschuld hat es allerdings wenig zu tun. Dass es diesbezüglich tragische Situationen - durch mutwillige Zerstörung der Ehe seitens eines Partners - gibt, steht außer Frage. Aber wenn mich ein wildgewordener Autofahrer über den Haufen fährt und ich deswegen den Rest meines Lebens im Rollstuhl verbringe, dann kann ich selber daran ja auch (möglicherweise) total unschuldig sein. Analog gibt es viele andere Situationen, die einfach tragisch sind. Das ist nicht ehespezifisch. ;)

LG
Biggi

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Aber der Rollstuhlfahrer wird nicht von der Kommunion ausgeschlossen, wenn es einmal eine Therapie geben sollte, die den Rollstuhlfahrer von seinem Leiden befreien könnte.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Naja, wenn er öffentlich durch einen staatlich sanktionierten Akt verkündet, dass er das Rollstuhldasein des Geschädigten okay findet, dann schon.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Ralf hat geschrieben:Naja, wenn er öffentlich durch einen staatlich sanktionierten Akt verkündet, dass er das Rollstuhldasein des Geschädigten okay findet, dann schon.
Es ging doch um den Rollstuhlfahrer, also den Geschädigten, und nicht um den Schädiger.
:roll:

Gruß
Angelika

Ralf

Beitrag von Ralf »

Angelika, in der Ehe ist das sicher nicht immer so einfach mit der Schuldzuweiseung, oder?
Oft sitzen beide am Steuer und am Schluss im Rollstuhl.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Ralf hat geschrieben:Angelika, in der Ehe ist das sicher nicht immer so einfach mit der Schuldzuweiseung, oder?
Oft sitzen beide am Steuer und am Schluss im Rollstuhl.
Daran habe ich auch gedacht.
Daher denke ich, dass die Trennung bzw. die Zerrüttung der Ehe die eigentliche Sünde ist und nicht eine später eingegangene Partnerschaft. Diese Sünde kann man bereuen und um Vergebung bitten, aber oftmals ist trotzdem ein Zusammenleben nicht mehr möglich, so dass die Trennung bestehen bleibt.

Eine neue Partnerschaft bedeutet dann eben nicht notwendigerweise, dass man die Sünde der Trennung okay findet. Das Bewußtsein, dass man schuldig geworden ist, dass man gescheitert ist, bleibt bestehen.

Um im Bild mit dem Rollstuhl zu bleiben: Der Rollstuhlfahrer wird nicht von der Kommunion ausgeschlossen, wenn er mithilfe einer Therapie sein Leben erleichtert.

Gruß
Angelika

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Edith hat geschrieben:Womit wir wiederum beim Thema "Sakramente für jedermann" wären.
Auch wenn dazu sicher schon alles gesagt ist: Verweigerung kann nicht der Weg sein und ist ja auch kirchenrechtlich in recht enge Grenzen gewiesen.

So viel Vertrauen in die wirkmächtigen Zeichen können wir schon haben, dass wir (als Kirche) uns nicht zum Richter aufspielen müssen. Dein Hinweis auf die Gottesbeziehung geht da in die richtige Richtung.
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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Das ist auch meine Meinung. Gott kann es nicht schaden, wenn jemand zur Kommunion geht, der eigentlich nicht würdig dafür ist.
Es kann höchstens dem Menschen selbst schaden. Da wäre halt Aufklärung wichtig, was das bedeutet, wenn er zur Kommunion geht. Und dann sollte man es dem aufgeklärten Menschen und seinem Gewissen selbst überlassen, wie er handelt.
Es ist ja auch öfters so, dass geschiedene Wiederverheiratete in eine Gemeinde gehen können, wo sie unbekannt sind - da ist dann die gleiche Situation, es bleibt ihnen überlassen, was sie tun.

Ich glaube aber nicht, dass Gott so starr denkt, wie oft die Kirche. Dadurch nämlich wird für mich persönlich jedenfalls, das Sakrament entwertet, dadurch, dass es so schutzbedürftig wirkt, dass Menschen es mit Gesetzen scheinbar schützen müssen, da es sonst seine Bedeutung verliert - und das kann ich nicht glauben.

Julia
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

In der Bibel steht eigentlich wie der Mensch gottesfürchtig leben soll. Da bleibt auch keine Frage offen. Das einzige was mich stört ist, dass einige ein "nicht nach der Bibel leben" als nicht böse also als ein "nach der Bibel leben" darstellen wollen. Wozu das alles? Dann lebt man eben in Sünde. Nur dieses aus der Sünde etwas Gutes machen, das mach mich zornig.

Und natürlich schadet es einer Sache, wenn man diese bedeutungslos macht.

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Etwas wird nicht bedeutungslos, dadurch, dass es mir in die Verantwortung übergeben wird - im Gegenteil.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Natürlich wird etwas bedeutungslos, wenn etwas beliebig wird. Wenn ich zu Marktkauf geh und mir Fred Ferkel von Katjes kaufe, dann ist das Ereignis doch nicht mit irgendeinem Sakrament vergleichbar, was es nur ein Mal gibt.

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mr94
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Beitrag von mr94 »

An Kordians nach der Bibel leben missfällt mir der deutlich bibelfundamentalistische Unterton. Bibelfundamentalismus führt nicht weiter und entspricht auch überhaupt nicht der Linie des Lehramts. Wollte ich nur mal zu Protokoll geben.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Könnte man die Stammbegriffe "Fundamental" und "Extrem" weglassen? Denn mit diesen Begriffen asoziere ich Menschen mit Bomben im Bauch, die sich in Menschenmassen in die Luftsprengen. Und die Bibel möchte ich eigentlich nicht mit sowas in Verbindung haben.

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Kordian hat geschrieben:Natürlich wird etwas bedeutungslos, wenn etwas beliebig wird. Wenn ich zu Marktkauf geh und mir Fred Ferkel von Katjes kaufe, dann ist das Ereignis doch nicht mit irgendeinem Sakrament vergleichbar, was es nur ein Mal gibt.
Beliebig oder einmalig wird für mich ein Sakrament in meinem Herzen, aber nicht weil es für manche Menschen verboten oder erlaubt ist.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:Natürlich wird etwas bedeutungslos, wenn etwas beliebig wird. Wenn ich zu Marktkauf geh und mir Fred Ferkel von Katjes kaufe, dann ist das Ereignis doch nicht mit irgendeinem Sakrament vergleichbar, was es nur ein Mal gibt.
Beliebig oder einmalig wird für mich ein Sakrament in meinem Herzen, aber nicht weil es für manche Menschen verboten oder erlaubt ist.
Es ist ja erlaubt und das Besondere dabei ist, das es einmalig und für die Ewigkeit ist.

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Ich stimme Dir zu. :)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Julia Wolf hat geschrieben:Ich stimme Dir zu. :)
Gut, dem muss ich jetzt nicht wiedersprechen 8)

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Kordian hat geschrieben:Könnte man die Stammbegriffe "Fundamental" und "Extrem" weglassen? Denn mit diesen Begriffen asoziere ich Menschen mit Bomben im Bauch, die sich in Menschenmassen in die Luftsprengen. Und die Bibel möchte ich eigentlich nicht mit sowas in Verbindung haben.
Diesen Wunsch verstehe ich wohl, aber Deine Assoziationen gehen in die richtige Richtung. In vielem, was Du hier unter der Überschrift nach der Bibel leben verkaufen willst, stehst Du radikalen, fundamentalistischen, evangelikalen, freikirchlichen Positionen näher als dem Lehramt. Ich vermisse da die katholische Erdung, wenn ich es einmal so formulieren darf. So jedenfalls mein Eindruck, der natürlich falsch sein kann.
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brigitta
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Beitrag von brigitta »

Kordian, daß Du stöndig gleich unterstellst, jemand der eine zweite Ehe eingehen will, würde die Ehe weniger ernst nehmen geht mir langsam auf die Nerven. Einen zweiten Partner zu lieben hat gar nichts mit Ferkel auf dem Markt kaufen zu tun.
Unsere orthodoxen Schwestern und Brüder hier achten die Ehe keineswegs weniger, weil ihnen der Weg zu einer zweiten (und dritten ) Ehe nicht von vorneherein versperrt ist.
Vielleicht solltest du erst mal die Zukunft abwarten, was dir noch alles persönlich passiert bevor du dich so ereiferst.
Ich persönlich wäre auch froh gewesen, wenn meine Ehe ein Leben lang gehalten hätte, aber dazu gehören immer noch zwei. Und das genau kann dir passieren, daß dein Partner andere Wege geht.
Kordian hat geschrieben:Natürlich wird etwas bedeutungslos, wenn etwas beliebig wird. Wenn ich zu Marktkauf geh und mir Fred Ferkel von Katjes kaufe, dann ist das Ereignis doch nicht mit irgendeinem Sakrament vergleichbar, was es nur ein Mal gibt.

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Trügt eigentlich mein Eindruck oder könnten wir auch in dieser Frage von der orthodoxen Kirche lernen?
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

mr94 hat geschrieben: Ich vermisse da die katholische Erdung, wenn ich es einmal so formulieren darf. So jedenfalls mein Eindruck, der natürlich falsch sein kann.
Woher nehmen wenn nicht stehlen 8) ich würde auch gerne mit Bibel und KKK glänzen. Nur wurde mir dieses weder in der Kirche noch im schul. Religionsunterricht nahgetragen.

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Beitrag von Knecht Ruprecht »

mr94 hat geschrieben:Trügt eigentlich mein Eindruck oder könnten wir auch in dieser Frage von der orthodoxen Kirche lernen?
Aha. Wieso schätzt du nicht das Eigene? Nur weil dir das Fremde besser zusagt?

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mr94
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Beitrag von mr94 »

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mr94
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Beitrag von mr94 »

Kordian hat geschrieben:
mr94 hat geschrieben:Trügt eigentlich mein Eindruck oder könnten wir auch in dieser Frage von der orthodoxen Kirche lernen?
Aha. Wieso schätzt du nicht das Eigene? Nur weil dir das Fremde besser zusagt?
Ich weigere mich, die orthodoxe Kirche als fremd zu bezeichnen. An vielem, was dort anders ist, lässt sich ablesen, welche Gestaltungsmöglichkeiten die Kirche hat, ohne den Boden des Evangeliums zu verlassen. (Aber gut, hier schreiben Menschen, die sich da erheblich besser auskennen als ich.)
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

mr94 hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:
mr94 hat geschrieben:Trügt eigentlich mein Eindruck oder könnten wir auch in dieser Frage von der orthodoxen Kirche lernen?
Aha. Wieso schätzt du nicht das Eigene? Nur weil dir das Fremde besser zusagt?
Ich weigere mich, die orthodoxe Kirche als fremd zu bezeichnen. An vielem, was dort anders ist, lässt sich ablesen, welche Gestaltungsmöglichkeiten die Kirche hat, ohne den Boden des Evangeliums zu verlassen. (Aber gut, hier schreiben Menschen, die sich da erheblich besser auskennen als ich.)

Meine Aussage war eigentlch eine bekannte Aussage die hier jetzt passte. Ich meine sowas ähnliches sogar im NT gelesen zu haben. Natürlich ist die othodoxe Kirche so nah an meiner, wie wohl keine Andere.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Kordian hat geschrieben:
mr94 hat geschrieben: Ich vermisse da die katholische Erdung, wenn ich es einmal so formulieren darf. So jedenfalls mein Eindruck, der natürlich falsch sein kann.
Woher nehmen wenn nicht stehlen 8) ich würde auch gerne mit Bibel und KKK glänzen. Nur wurde mir dieses weder in der Kirche noch im schul. Religionsunterricht nahgetragen.
Mir auch nicht. Als ich so alt war wie Du (ist noch nicht so lange her), weigerte ich mich zunehmend, blöd zu bleiben. Kann ich nur empfehlen.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ehe vor der Hochzeit?
Aber genauso sollte sich Kirche davor hüten, eine entstehende Partnerschaft in allzu enge juristische Grenzzäune zu zwängen. Die Hochzeit in der Kirche oder auf dem Standesamt ist die ausdrückliche und öffentliche Feier der Beziehung, die diese beiden Menschen miteinander eingegangen sind. Dieser genau datierbare Hochzeitstermin ist das eine. Der tatsächliche Beginn der Partnerschaft und damit der eigentliche Beginn dieser Ehe in den Augen Gottes ist für mich das andere.

Gerade in der heutigen Zeit, in der sich die Hochzeitsfeier eher nach dem Termin des Abschlussexamens, oder den Anreisemöglichkeiten der Festgäste und den freien Kapazitäten der Gastwirtschaft als nach den Gefühlen der Brautleute richtet, scheint mir beides oft zwei verschiedene Paar Stiefel zu sein.

Wenn wir in unserem Kirchenrecht dieses zwischenmenschliche Geschehen immer noch auf der Basis des Vertragsrechtes behandeln, dann ist das eine Sichtweise, die diesem Sakrament eigentlich zuwiderläuft.

Quelle: www.joerg-sieger.de
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Um wieder halbwegs zum Thema zurückzulenken, kann ich eine Geschichte aus dem Leben beisteuern. Vorhin eröffnete unsere Larissa (3 1/2) uns, wenn das Kind aus Mammas Bauch draußen sei, dann müßten Papa und Mamma wieder heiraten. Was denn – wir sind doch schon verheiratet!? – Aber ihr müßt noch mal heiraten! – Noch mal? Wieso denn das? – Damit Mamma noch ein Kind bekommt!
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Beitrag von cathol01 »

Irgendwann wird die Kleine auch noch verstehen (hoffentlich), dass die Ehe nicht nur dazu da ist, um Kinder zu bekommen, sondern, dass, wie es auch im CIC steht, die Fortpflanzung nur an zweiter Stelle steht und das "Wohl des Partners" erstes Eheziel ist :-)
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Beitrag von cathol01 »

Ralf hat mich gebeten, in den Foren etwas persönlicher zu antworten, deshalb werde ich hier das nun einmal tun. Ich habe mit einem Zusammenleben vor der Ehe überhaupt keine Probleme. Ich denke schon, dass wir einige Ehescheidungen weniger zu verzeichnen hätten, wenn die Paare sich gründlicher vorher "ausprobieren" würden. Auch wenn heute generell später geheiratet wird, gibt es immer wieder welche, die das meiner Ansicht nach etwas überstürzt tun. Mit Sex vor der Ehe habe ich ebenfalls kein Problem, da ich der Meinung bin, dass man dies nicht an einem äusseren Termin wie der Hochzeit, der sich meist an äusseren praktischen Gegebenheiten wie Disponibilität des Restaurants, Abschluss der Berufsausbildung usw. denn an der inneren Bereitschaft orientiert, festmachen soll. Man sollte sich mit dem "ersten Mal" ruhig Zeit lassen (die Medien setzen die Jugendlichen heute oft unter einen ungesunden Druck), aber wenn man sich dazu bereit fühlt, wieso nicht? Dass Geschlechtsverkehr nur innerhalb der Ehe stattfinden darf und dass in jedem geschlechtlichen Akt die beiden Eheziele (Wohl des Partners und Fortpflanzung) konkret angestrebt werden müssen, kann ich mich nicht identifizieren. Ich muss darüber hinaus auch zugeben, dass ich mit dem Sakrament der Ehe (mit der Wesenseigenschaft Unauflöslichkeit) generell meine Problem habe.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wieviele Frauen sollte man denn im Durchschnitt so ausprobiert haben, bevor man sich (vorläufig) festlegt?

Wieviele Frauen muß ein Mann wohl ausprobiert haben, bis sich ihm der Unterschied zwischen „Frau“ und „Möse“ allmählich verwischt?

Nebenbei, was wird eigentlich aus den ausprobierten M… – will sagen: Frauen, die rechts und links am Wege zurückbleiben?
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