Uwe Schmidt hat geschrieben:
... Also das Häuschen von Ivan Dragicevic habe ich damals 1996 persönlich von außen sehen können - es ist nicht übermäßig groß, hat wohl auch nur Keller und Erdgeschoss, aber es sieht sehr schmuck aus, warum auch nicht?
Die Antwort steht oben bereits,
man kann nicht vom Beruf "Seher" sein!
Ora et labora sagt der Hl Benedict, Apostel Paulus schreibt gar: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen”.
Das Verbreiten von vorgeblich empfangenen Botschaften (aber auch, wenn sie authentisch wären), Rosenkranzbeten und Gespräche wie Vorträge mit/bei Pilgergruppen über die behaupteten Erscheinungen der Gottesmutter und deren Botschaften, sind eben keine Arbeit, mit der man - dazu noch einen mehr als üppigen - Lebensunterhalt bestreitet.
Zudem war und ist ein wichtiges Merkmal der Bewertung der Person und behaupteten Ereignisse, ob ein "Seher" persönliche materielle Vorteile zieht.
Ecce
In der Tat ist es schwer vorzustellen, die Kirche bewerte dies einerzeitigen Ereignisse (bis zur letzten Untersuchungskommission) derart neu, dass nunmehr der übernatürliche Ursprung feststehe.
Nicht wahrscheinlich auch deshalb, weil die Ereignisse nach der letzten Untersuchungskommission nichts wesentlich neues gezeitigt zu haben scheinen - UND dennoch wäre dem Grunde nach ein Urteil CONSTAT DE SUPERNATURALITATE möglich.
Ein Widerspruch bestünde nur dem äußeren Anschein nach, in der Sache aber nicht.
Durch ein Fortschreiten in der Erkenntnis (Wissenschaft, Theologie, auch Zeugen) oder bekanntwerden neuer - bisher unbekannter oder später entstandener Tatsachen, ist ein neues Urteil erforderlich, dass sodann entweder
a) gleichlautend "NON CONSTAT DE SUPERNATURALITATE"
(Übernatürlichkeit nicht feststellbar)
b) abweichend, endgültige Anlehung - CONSTAT DE NON SUPERNATURALITATE
(Feststellung: es ist NICHT übernatürlich)
c) abweichend, endgültig anerkennend - CONSTAT DE SUPERNATURALITATE
(Feststellung der Übernatürlichkeit)
Eigentlich ist für die Gläubigen die Causa sehr einfach:
der Kirche folgen, hie in ihrem Urteil (sei es so oder so) und da, indem wir Gott von Herzen lieben und die Gottesmutter verehren.