Ist der Friede eigentlich mehr wert, wenn der Pastor die Hand schüttelt statt der Ministranten oder des rechten Nachbarn?Mary hat geschrieben:Ja, das kam mir auch oft so vor. Oder es ist ein Wettbewerb, wer mehr Hände schütteln kann in der kurzen Zeit. Da wird dann mit Händen geschüttelt, während die Augen schon das nächste "Opfer" anpeilen.ad-fontes hat geschrieben: Solange in einer Großkirche Anonymität vorherrscht, hat das Händeschütteln für mich allerdings auch etwas unechtes bzw. (auf-)gezwungenes an sich.
Was ich in rk Kirchen bzgl. des Friedensgrußes beobachte, ist in den meisten Fällen leeres Ritual bzw. routinemäßige Pflichterfüllung.
Könnte aber nicht auch der Friedensgruss eine Möglichkeit sein, eben gerade die Anonymität zu überwinden, indem er bewusst gemacht wird und hoffentlich auch mit Worten begleitet: Der Friede sei mit Dir. ?
Lg Maria
Friedensgruß
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Man könnte den Eindruck gewinnen...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Amandus2 hat geschrieben:Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Da will man wohl auf Friedensgrußphobie (ne Krankheit die man nun anpacken muss) hinaus, für einige Leute die diese Szene als Kindergartenerziehung in der Kirche empfinden.Amandus2 hat geschrieben:Man kommt um die Tatsache nicht herum, dass viele Menschen Hemmungen haben, einem Fremden die Hand zu geben.
so schaut es wirklich auscantus planus hat geschrieben:Abgesehen davon, dass die Leute, die seit 45 Minuten keine Miene verzogen hatten, sich jetzt plötzlich angrinsen wie bekifft...
wiki schreibt:
Das find ich gut - Im Alltag! Aber nicht wie in so einer Art Psychoselbsthilfegruppe die nun ne runde Händeschütteln einübt.In den urchristlichen Gemeinden war es durchaus üblich diesen Gruß jeder Person zukommen zu lassen, mit der man in Kontakt tritt - also auch im Alltag.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
piep-piep-piep, wir ham uns alle lieb. Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.Marion hat geschrieben:Aber nicht wie in so einer Art Psychoselbsthilfegruppe die nun ne runde Händeschütteln einübt.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
...ich weiß nicht warum???
aber irgendetwas schreit jetzt in mir für den Rest des Tages"haptisch":
"Liabs Herrgöttle vo Biberach, schlag rah, schlag ra!"
und "theosomatisch"": "bischt scho mei An-me nah-Schlupferle!"
Bei welchen Gelegenheiten fallen einem nur solche "Schlagworte" ein?
+L.
aber irgendetwas schreit jetzt in mir für den Rest des Tages"haptisch":
"Liabs Herrgöttle vo Biberach, schlag rah, schlag ra!"
und "theosomatisch"": "bischt scho mei An-me nah-Schlupferle!"
Bei welchen Gelegenheiten fallen einem nur solche "Schlagworte" ein?
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Ich kenne nur den Friedensgruss wie er in der Jesusbruderschaft gehandhabt wurde im öffentlichen Sonntagsgottesdienst.Vom Altar ausgehend in die Reihen reicht - nicht schüttelt- man dem Banknachbarn die Hand und sagt bewusst als Segenswort: Der Friede Gottes sei mit dir Antwort: und auch mit dir. Alles in recht beschaulichem Tempo und jeder hat nur 2 Shake-hands zu absolvieren. Kinder, ältere Damen und beringte Zeitgenossen sind meines Wissens noch nicht zu Schaden gekommen.
Vielleicht sind falsche Verhaltensweisen dadurch entstanden, dass der Segenscharakter vergessen wurde und das Ganze zum geselligen Event verkam?
Vielleicht sind falsche Verhaltensweisen dadurch entstanden, dass der Segenscharakter vergessen wurde und das Ganze zum geselligen Event verkam?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Warum hier: "Mit dir!" und nicht "Mit deinem Geist!"? Weil's kürzer ist? Weil's nur der Person mit dem Amtscharisma zukommt?Lioba hat geschrieben: Der Friede Gottes sei mit dir Antwort: und auch mit dir.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Weil die ganze Person gemeint ist und nicht nur der Geist?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Und es gibt Evangelische die wegen des Papstes aus der evangelischen Kirche austreten.Amandus2 hat geschrieben:Ich kenne Katholiken, die allein des Friedensgrußes wegen nicht mehr zur Kirche gehen!
Übrigens gehören Themen über Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten nicht in den katholischen Bereich. Naja, in diesem Forum wohl leider schon. :
Mein Tipp für Friedensgruß-Schüchterne:
Gleich nach dem Vaterunser niederknien, und notfalls ganz weit weg von den anderen sitzen oder stehen, d.h. in der ersten Kirchbank.
Die Sprechstunde von "Fragen Sie Frau Petra zu Problemen in Liturgie und Gemeinde" ist schon wieder zu Ende.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Jauu,ich...den fand ich so klasse,da bin ich ausgetreten und nu bin ich katholisch.Und es gibt Evangelische die wegen des Papstes aus der evangelischen Kirche austreten.
Zuletzt geändert von obsculta am Donnerstag 17. September 2009, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
obsculta hat geschrieben:Jauu,ich...denn fand ich so klasse,da bin ich ausgetreten und nu bin ich katholisch.Und es gibt Evangelische die wegen des Papstes aus der evangelischen Kirche austreten.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Wenn ich diesen Strang so lese.
Ich bin auch kein großer Freund des Friedensgrußes, weil ich ihn nicht als Bestandteil, sondern als Unterbechung der Liturgie empfinde. Besonders wenn es, wie in einer von mir gelegentlich besuchten Gemeinde, so aussieht, dass Pfarrer und Lektorin aufgekratzt durchs vordere Kirchendrittel rennen, um hektisch-euphorisch so viele Hände wie möglich zu schütteln. Und dies die Hälfte der Messbesucher anzustecken scheint.
Aaaaaaber:
Wie sich hier einige anstellen, stimmt mich irgendwie doch bedenklich.
Ich bin der letzte, der sich nicht freuen würde, wenn die typische deutsche Liturgiepraxis wieder theozentrischer und weniger anthropozentrisch wäre. Aber, obwohl ich ihn nicht mag (s.o.), ich finde doch ein gutes am Friedensgruß: Er ist so eine Art Lackmustest für mich, wie ich es denn mit der Nächstenliebe halte. Ganz klein, ganz praktisch. Einfach nem Fremden die Hand schütteln, den Frieden zuwünschen und probieren, es wirklich ernst zu meinen, dass dieser Mensch mein Bruder/Schwester ist, auch wenn ich da gerade so gar keinen Bock drauf habe. Ob ich mit dem Glauben nur mein Inneres Selbst befriedigen will, oder ob ich auch den Mitmenschen durch diesen Glauben zugewandter bin als Geschwister im Herrn.
Ich bin auch kein großer Freund des Friedensgrußes, weil ich ihn nicht als Bestandteil, sondern als Unterbechung der Liturgie empfinde. Besonders wenn es, wie in einer von mir gelegentlich besuchten Gemeinde, so aussieht, dass Pfarrer und Lektorin aufgekratzt durchs vordere Kirchendrittel rennen, um hektisch-euphorisch so viele Hände wie möglich zu schütteln. Und dies die Hälfte der Messbesucher anzustecken scheint.
Aaaaaaber:
Wie sich hier einige anstellen, stimmt mich irgendwie doch bedenklich.
Ich bin der letzte, der sich nicht freuen würde, wenn die typische deutsche Liturgiepraxis wieder theozentrischer und weniger anthropozentrisch wäre. Aber, obwohl ich ihn nicht mag (s.o.), ich finde doch ein gutes am Friedensgruß: Er ist so eine Art Lackmustest für mich, wie ich es denn mit der Nächstenliebe halte. Ganz klein, ganz praktisch. Einfach nem Fremden die Hand schütteln, den Frieden zuwünschen und probieren, es wirklich ernst zu meinen, dass dieser Mensch mein Bruder/Schwester ist, auch wenn ich da gerade so gar keinen Bock drauf habe. Ob ich mit dem Glauben nur mein Inneres Selbst befriedigen will, oder ob ich auch den Mitmenschen durch diesen Glauben zugewandter bin als Geschwister im Herrn.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
(Eric Sammons)
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Der Friedensgruß kann tatsächlich eine Übung der christlichen Demut sein, da hast Du völlig recht - und als solche heilsam für einen jeden von uns. "Ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen ..." - der Pharisäer in uns läßt nur zu gerne grüßen, auch beim Friedensgruß.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Eben das ist ja das Problem am Friedensgruß: ein bürgerliches Ritual ohne jeden Wert. Ich schüttle jemandem die Hand, wünsche ihm den Frieden. Dann knie ich nieder, versinke im Gebet, empfange die Kommunion, Schlussgebet, Segen - auf Nimmerwiedersehen raus. Die einzige Möglichkeit, den Frieden in dieser Situation nicht zu halten, ist dem Nachbarn beim Kommuniongang ein Bein zu stellen oder nachher alten Damen das Handtäschchen zu verstecken. Und wie neulich schon jemand schrieb: die Leute, die sich nicht leiden können und es daher wirklich nötig hätten, sich vor der Kommunion zu versöhnen, setzen sich erst gar nicht in die gleiche Reihe. Ich kann dein Argument nicht nachvollziehen. Für mich ist es nicht nur eine Unterbrechung der Liturgie - meistens auch noch eine höchst ärgerliche -, sondern an sich auch vollkommen ohne Wert.Kai hat geschrieben:Aber, obwohl ich ihn nicht mag (s.o.), ich finde doch ein gutes am Friedensgruß: Er ist so eine Art Lackmustest für mich, wie ich es denn mit der Nächstenliebe halte. Ganz klein, ganz praktisch. Einfach nem Fremden die Hand schütteln, den Frieden zuwünschen und probieren, es wirklich ernst zu meinen, dass dieser Mensch mein Bruder/Schwester ist, auch wenn ich da gerade so gar keinen Bock drauf habe.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Das ist doch eine Frage der Höflichkeit. Vielerorts hat man mit fremden Leuten zu tun, mit Mitmenschen, die Nächstenliebe verdienen, denen man die Hand schüttelt, freundlich begegnet, den Segen des Herrn wünscht.Kai hat geschrieben:Er ist so eine Art Lackmustest für mich, wie ich es denn mit der Nächstenliebe halte. Ganz klein, ganz praktisch. Einfach nem Fremden die Hand schütteln, den Frieden zuwünschen und probieren, es wirklich ernst zu meinen, dass dieser Mensch mein Bruder/Schwester ist, auch wenn ich da gerade so gar keinen Bock drauf habe. Ob ich mit dem Glauben nur mein Inneres Selbst befriedigen will, oder ob ich auch den Mitmenschen durch diesen Glauben zugewandter bin als Geschwister im Herrn.
Beim Friedensgruß kommt es mir vor, als sei das der Lackmustest, den andere durchführen, um festzustellen, ob ich mich dem allgemeinen Kuschelgefühl anpasse, das mir aus offenbar pädagogischen Gründen angeraten wird. Dass mein Gefühl mich nicht trügt, finde ich hier in diesem Strang bestätigt:
Wer nicht freudig erregt mitmacht, hat einen Dachschaden.Es sind Menschen, die das aufgrund seelischer oder psychischer Probleme einfach nicht können.
Damit sind offenbar alle gemeint, die nicht mehr in den Kindergarten gehen, weil sie dem entwachsen sind.Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten
Ich habe es (mehr oder weniger gut) gelernt, meine Distanz bzw. Nähe zu andern gemäß dem persönlichen Gespür sowie der Vernunft zu kontrollieren. Die meisten anderen eigentlich auch. Beim Friedensgruß ensteht meiner Erfahrung nach ein künstlich emotionierter Brei.
Er soll es offenbar. Nur: gehört eine solche Übung in die heilige Messe oder sollten wir dort nicht besser vorbereitet erscheinen?taddeo hat geschrieben: Der Friedensgruß kann tatsächlich eine Übung der christlichen Demut sein, da hast Du völlig recht - und als solche heilsam für einen jeden von uns.
Der Friedensgruß als pädagogische Maßnahme gegen den Pharisäer in uns!? Bisher habe ich hier vernommen, dass Friedensgrußablehner psychische Schäden haben.taddeo hat geschrieben: "Ich danke dir, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen ..." - der Pharisäer in uns läßt nur zu gerne grüßen, auch beim Friedensgruß.
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Es käme wohl darauf an, wie der Friedensgruß praktisch durchgeführt wird.
Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Ministranten- und Choralscholazeit in meiner damaligen Heimatpfarrei. Beim Sonntagsamt gab es da immer den Friedensgruß - allerdings nur unter den liturgischen Diensten: Der Kantor (Vorsänger) der Schola ging zum Priester an den Altar, um von ihm den Friedensgruß zu empfangen (in schönster Sozialistenmanier: Umarmung, "Bussi" rechts und links). Dann wurde das Agnus Dei gesungen, anschließend wurde der Friedensgruß vom Kantor an den nächsten in der Schola weitergegeben und an den ersten Ministranten, die ihn dann jeweils an ihre Nebenmänner weitergaben - aber nie mit Händeschütteln, sondern in der o. g. Vollform mit "Pax tecum" und "Et cum spiritu tuo".
Das Volk war daran allerdings nie beteiligt.
Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Ministranten- und Choralscholazeit in meiner damaligen Heimatpfarrei. Beim Sonntagsamt gab es da immer den Friedensgruß - allerdings nur unter den liturgischen Diensten: Der Kantor (Vorsänger) der Schola ging zum Priester an den Altar, um von ihm den Friedensgruß zu empfangen (in schönster Sozialistenmanier: Umarmung, "Bussi" rechts und links). Dann wurde das Agnus Dei gesungen, anschließend wurde der Friedensgruß vom Kantor an den nächsten in der Schola weitergegeben und an den ersten Ministranten, die ihn dann jeweils an ihre Nebenmänner weitergaben - aber nie mit Händeschütteln, sondern in der o. g. Vollform mit "Pax tecum" und "Et cum spiritu tuo".
Das Volk war daran allerdings nie beteiligt.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Ich habe den Eindruck, dass es in kath. Gemeinden nicht nur beim Friedensgruss sondern auch schon mal bei der Eucharistie einfach zu wuselig abläuft. Zur Praxis letzterer- in den klassischen ev. Kirchen geht die Gemeinde bankreihenweise nach vorne, stellt sich im Halbkreis auf. Nach Empfang bleiben die Leute noch einen Augenblick stehen, bis sie auf einen dezentes Zeichen des Pfarrers- Blick oder Handbewegung -in lockerer Zweierreihe zurückmarschieren, worauf die nächste Bankreihe aufsteht. Bei Unsicherheit genügt Blick Richtung Pfarrer. In Freien
Gemeinden geht das Abendmahl meist durch die Reihen. Entweder gibt es 2 assistierende Brüder, die links und rechts an der Reihe stehen, in einigen Gemeinden übernehmen das die Gemeindeglieder, die die Randplätze einnehmen und das alles ruhig und gesittet, ohne Lärm und Gerenne.Eine eingespielte Tradition eben, bei der jeder seinen Platz kennt und Neulinge einfach mitgenommen werden.
Vielleicht fehlt den kat. Gemeinden nur die Einübung in die neue Praxis.
Gemeinden geht das Abendmahl meist durch die Reihen. Entweder gibt es 2 assistierende Brüder, die links und rechts an der Reihe stehen, in einigen Gemeinden übernehmen das die Gemeindeglieder, die die Randplätze einnehmen und das alles ruhig und gesittet, ohne Lärm und Gerenne.Eine eingespielte Tradition eben, bei der jeder seinen Platz kennt und Neulinge einfach mitgenommen werden.
Vielleicht fehlt den kat. Gemeinden nur die Einübung in die neue Praxis.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Siehste!obsculta hat geschrieben:Jauu,ich...den fand ich so klasse,da bin ich ausgetreten und nu bin ich katholisch.Und es gibt Evangelische die wegen des Papstes aus der evangelischen Kirche austreten.
Als die Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. übertragen wurde und alle berühmten Staatsleute in der Messe den Friedensgruß praktiziert haben, vielleicht ist gerade in diesem Moment jemand vor dem Fernseher auf den Gedanken gekommen, katholisch zu werden.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
obsculta hat geschrieben:Jauu,ich...den fand ich so klasse,da bin ich ausgetreten und nu bin ich katholisch.Und es gibt Evangelische die wegen des Papstes aus der evangelischen Kirche austreten.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
"Gewusel" bei der Kommunion kenne ich aus meiner Erfahrung nicht.Lioba hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass es in kath. Gemeinden nicht nur beim Friedensgruss sondern auch schon mal bei der Eucharistie einfach zu wuselig abläuft. Zur Praxis letzterer- in den klassischen ev. Kirchen geht die Gemeinde bankreihenweise nach vorne, stellt sich im Halbkreis auf. Nach Empfang bleiben die Leute noch einen Augenblick stehen, bis sie auf einen dezentes Zeichen des Pfarrers- Blick oder Handbewegung -in lockerer Zweierreihe zurückmarschieren, worauf die nächste Bankreihe aufsteht. Bei Unsicherheit genügt Blick Richtung Pfarrer. In Freien
Gemeinden geht das Abendmahl meist durch die Reihen. Entweder gibt es 2 assistierende Brüder, die links und rechts an der Reihe stehen, in einigen Gemeinden übernehmen das die Gemeindeglieder, die die Randplätze einnehmen und das alles ruhig und gesittet, ohne Lärm und Gerenne.Eine eingespielte Tradition eben, bei der jeder seinen Platz kennt und Neulinge einfach mitgenommen werden.
Vielleicht fehlt den kat. Gemeinden nur die Einübung in die neue Praxis.
Und die Praxis der freien Gemeinden kann eh nicht übernommen werden.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation oder die Angst vor dem Nächsten.
Man möge es nehmen wie man will die meisten Beiträge drücken aus wie groß und unüberwindlich die Mauern des Egos sind.
Liebt einander wie ich euch geleibt habe sagte Jesus und seine deutschen Nachfolger kommen beim Friedensgruß vor lauter Berührungsangst ins Schwitzen.
Einfach ungut und peinlich
Man möge es nehmen wie man will die meisten Beiträge drücken aus wie groß und unüberwindlich die Mauern des Egos sind.
Liebt einander wie ich euch geleibt habe sagte Jesus und seine deutschen Nachfolger kommen beim Friedensgruß vor lauter Berührungsangst ins Schwitzen.
Einfach ungut und peinlich
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Komisch eigentlich, denn gerade die Deutschen sind in Europa doch als Händeschüttler bekannt.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Ja, das stimmt. Wenn ich in Griechenland bin, dann sagt man mir auch, ich sei Deutsch, wenn ich die Hand reiche....
Nun, das alltägliche Händeschütteln ist etwas eher Typisches (Sachliches), denn etwas Brüderliches.
Aus den Beiträgen hier lese ich, dass in den Kirchen auch hier der Sinn einer Gemeinschaft schwächer wird oder verloren geht, und dass in der Messe sich Indivuen sammeln.
Das ist leider auch bei uns so, Anonymität der Städte...
Ich finde es zum Beispiel schade, wenn die Auferstehung gefeiert wird, und da man nicht einfach seinen Nebensteher "Christus ist auferstanden" wünschen kann, weil man ihn nicht kennt. Schade, schade....
Nun, das alltägliche Händeschütteln ist etwas eher Typisches (Sachliches), denn etwas Brüderliches.
Aus den Beiträgen hier lese ich, dass in den Kirchen auch hier der Sinn einer Gemeinschaft schwächer wird oder verloren geht, und dass in der Messe sich Indivuen sammeln.
Das ist leider auch bei uns so, Anonymität der Städte...
Ich finde es zum Beispiel schade, wenn die Auferstehung gefeiert wird, und da man nicht einfach seinen Nebensteher "Christus ist auferstanden" wünschen kann, weil man ihn nicht kennt. Schade, schade....
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Theodore Roosevelt ist anerkanntermaßen der absolute Weltmeister im Händeschütteln.overkott hat geschrieben:Komisch eigentlich, denn gerade die Deutschen sind in Europa doch als Händeschüttler bekannt.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Wie machen das eigentlich die Franzosen mit dem Friedensgruß?overkott hat geschrieben:Komisch eigentlich, denn gerade die Deutschen sind in Europa doch als Händeschüttler bekannt.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
taddeo hat geschrieben:..., um von ihm den Friedensgruß zu empfangen (in schönster Sozialistenmanier: Umarmung, "Bussi" rechts und links). ...
det hat nix mit sozialisten zu tun, det is christliche tradition
"bussi" muß allerdings nicht gerade sein
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Es war glaube ich Linus, der mal von einem älteren Wiener schrieb, der beim Friedensgruß den Damen einen Handkuß schenkte.
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Das war ja auch stets nur angedeutet.Siard hat geschrieben:"bussi" muß allerdings nicht gerade sein
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
dann isset ja jut!taddeo hat geschrieben:Das war ja auch stets nur angedeutet.
fördert übrigens, so oder so, ganz wunderbar die ausbreitung von erkältungen und ähnlichen krankheiten in klöstern
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Das gehört zur Gütergemeinschaft!
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Selber schuld - ein guter Mönch ist so asketisch, daß selbst Viren und Bakterien bei ihm verhungern ... oder so gut geeicht, daß die Biester von dem bißchen Blut im Alkohol nicht leben können ...Siard hat geschrieben:fördert übrigens, so oder so, ganz wunderbar die ausbreitung von erkältungen und ähnlichen krankheiten in klöstern
Re: Der Friedensgruß - für viele eine Stresssituation!
Ja.Amandus2 hat geschrieben:ich kenne mich nicht so aus:
Gibt es Gemeinden, die nicht im lateinischen, traditionellen Ritus die Messe halten und keinen Friedensgruß haben?
Er ist ein für mich inzwischen ein Erkennungszeichen. In Messen, in denen der Friedengruß praktiziert wird, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine kirchenkritische Gemeindeleitung schließen.
Gemeinden des Neuen Ritus, die auf den Friedensgruß durch Händeschütteln verzichten, sind oft kirchentreu.
Der Friedensgruß heutiger Ausprägung ist das Kainsmal der Kirche.