Hip Hop in der Kirche

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
santos
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Die Kirche kann soooo schön sein

Beitrag von santos »

In die Kirche zu gehen kann so schön sein. Die heilige Messe, das Wort Gottes, die Texte der Lieder und die Atmosphäre. Ich fühle mich gut, aufgehoben und beschützt in der Kirche. Diese Gefühle kann man aber nur empfinden, wenn der Mensch tiefer im Glauben ist und und sein Leben mit Gott geht...................Leider kann ich die Menschen die mich im Leben begleiten, diese Gefühle die ich für Gott habe nicht übermitteln. Auch meiner Tochter nicht. Sie findet die Kirche langweilig und traurig. Sie liebt wie z.B. die Schwarzen Menschen die in der Kirche singen und tanzen. Sie kann ihre Gefühle zu Gott in der Musik erkennen und hören. In der modernen Musik und deren Texte in der es um Liebe geht, spürt sie diese SEHNSUCHT die wir alle haben, wenn wir nach dieser bestimmten Liebe suchen unser Leben lang. Ich erkenne in in meiner Tochter, wenn sie tanzt und singt....... dieses Gefühl.......nachdem ich schon mein Leben lang nachgegangen bin. Bei vielen Menschen sehe ich in ihrem Handeln und tun die Liebe Gottes in Ihnen......Jetzt bin ich abgewichen von der Kirche....nicht ganz....man könnte das Interesse für die Jugendliche mehr erwecken, wenn die Kirchen die Messe einmal die Woche anders gestalten würden. Das Wort Gottes bleibt immer gleich . Singt und schreit und ruft nach Gott. Leise, zart und auch ganz laut.....für die Kinder die nach uns kommen......ich hätte auch nichts dagegen....... für etwas mehr Hip Hop in der Kirche.......Grüsse an alle
virgen del camino

Peter
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Beitrag von Peter »

Ich hingegen hätte mehr venezianische Musik in der Kirche. Etwas mehr Monteverdi, etwas mehr Vivaldi, etwas mehr Mascarpone oder Caprese …

Hiphop – da hätte ich ein ganz mieses Gefühl bei.

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Und ich mag beides - Klassik und Hiphop! :D
Zuletzt geändert von roncalli am Samstag 2. Oktober 2004, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Peter hat geschrieben:Ich hingegen hätte mehr venezianische Musik in der Kirche. Etwas mehr Monteverdi, etwas mehr Vivaldi, etwas mehr Mascarpone oder Caprese …

Hiphop – da hätte ich ein ganz mieses Gefühl bei.
Mascarpone?
echt?

:kratz: da muß ich aber noch mal drüber nachdenken, ob das so gut wäre :kratz:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

roncalli hat geschrieben:Und ich mag beides - Klasik und Hiphop! :D

Geht mir genauso!
Gruß,
Elisabeth

santos
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Hip Hop in der Kirche

Beitrag von santos »

Ich liebe klassische Musik, Soul, Chormusik der Mönche, Hip Hop, Rock, Gospel usw. aber Hip Hop ist einmalig sowie Orishas von Cuba die singen über ihr Land und ihre Probleme. Sie singen über ihre Sorgen und Probleme und über die Ungerechtigkeit und Armut in ihrem Lande. Sie schreien nach Friede und Gott in ihrem Lande. Ich glaube erst dann machen sich die Jugendlichen ihre Gedanken über die Texte und den wahnsinnsritmus dieser Songs. Wir müssen in ihre Zeit die Liebe Gottes übermitteln. Hip Hop wäre kein schlechter Weg. In Hip Hop Texte kann man sehr viel sagen, denn es ist ein Reden das in ihrem Ritmus lebt und das Wort Gottes ist auch ein Ritmus im Leben das wir jetzt leben. Früher war es die Klassische Musik. Die Texte und die Melodien waren Liebesbriefe für Gott. Heute ist es Hip Hop. Auch ihre Texte sind die Suche nach Gott. Man muss nur gut hinhören und man bemerkt das sie nach Hilfe suchen, in ihrer Sprache. Hört einfach zu. Sicher, die Texte sind brutaler und nicht so wunderschön wie sie in der Zeit der klassischen Musik waren, aber ihre Suche ist die gleiche. Eben nur in einer anderen Sprache. ......................KÖNNTE MIR GUT VORSTELLEN HIP HOP IN DER KIRCHE
virgen del camino

michel

Beitrag von michel »

***
Zuletzt geändert von michel am Donnerstag 14. Oktober 2004, 00:01, insgesamt 1-mal geändert.

uli
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Beitrag von uli »

Michel, Hip-Hop kann mit unterschiedlichsten Texten unterlegt werden - solchen, wie du sie zitierst, oder auch ganz ausdrücklich christlichen ... Übrigens: Ausgerechnet auf der von manchen Kreuzgangstern so heiß geliebten konservativ-katholischen Homepage von kath.net gibt es eine recht positiv klingende Meldung zum Thema „Hip-Hop und Kirche“:

http://www.kath.net/detail.php?id=8536

Und ansonsten, z. B. in evangelischen Schweizer Kreisen:

http://www.livenet.ch/www/index.php/D/a ... 250/17115/

Wobei ich ganz persönlich allerdings meine Schwierigkeiten habe, das „Innerste“ des gottesdienstlichen Geschehens, nämlich die Messe als heilig-ehrwürdiges Geschehen, in Verbindung mit Hip-Hop-Music zu bringen – Hip-Hop eignet sich meines Erachtens besser für „sonstige“ Gottesdienstformen bzw. Verkündigungs-Events.

Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Vielleicht sollte man sich auch einmal auf die Herkunft des Hip Hops besinnen. es war ursprünglich eine Protestmusik gegen Sklaverei in den USA. Auch heute noch gibt es sozialkritische und niveauvolle Hip-Hop-Gesänge, die man durchaus wegen ihrer Nähe zum Evangelium in der Kirche einsetzen könnte. Manche Hip-Hop-Texte sind sicherlich niveauvoller als manches aus dem 18.-19. Jahrhundert, was tagein tagaus in unseren Gottesdiensten geschmettert wird.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Santos hat geschrieben:»Ich liebe klassische Musik, Soul, Chormusik der Mönche, Hip Hop, Rock, Gospel usw. aber Hip Hop ist einmalig sowie Orishas von Cuba die singen über ihr Land und ihre Probleme. Sie singen über ihre Sorgen und Probleme und über die Ungerechtigkeit und Armut in ihrem Lande. Sie schreien nach Friede und Gott in ihrem Lande. Ich glaube erst dann machen sich die Jugendlichen ihre Gedanken über die Texte und den wahnsinnsritmus dieser Songs. Wir müssen in ihre Zeit die Liebe Gottes übermitteln. Hip Hop wäre kein schlechter Weg. In Hip Hop Texte kann man sehr viel sagen, denn es ist ein Reden das in ihrem Ritmus lebt und das Wort Gottes ist auch ein Ritmus im Leben das wir jetzt leben. Früher war es die Klassische Musik. Die Texte und die Melodien waren Liebesbriefe für Gott. Heute ist es Hip Hop. Auch ihre Texte sind die Suche nach Gott. Man muss nur gut hinhören und man bemerkt das sie nach Hilfe suchen, in ihrer Sprache. Hört einfach zu. Sicher, die Texte sind brutaler und nicht so wunderschön wie sie in der Zeit der klassischen Musik waren, aber ihre Suche ist die gleiche. Eben nur in einer anderen Sprache. ......................KÖNNTE MIR GUT VORSTELLEN HIP HOP IN DER KIRCHE«
[justify]Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Hüpp? hopp? jeht’s um Rumjehüppe inne Kirche, oder wat soll dit sein? In die Liturgie paßt wohl doch eher Tipptapp als Hüpphopp. Wenn du dich mit solchem Schnickschnack beschäftigst, vergiß darüber nicht das Ticktack: Auch deine Zeit läuft ab. Vergeude sie nicht.[/justify]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Paterjuerch
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Hip-Hop

Beitrag von Paterjuerch »

cathol01 hat geschrieben:Auch heute noch gibt es sozialkritische und niveauvolle Hip-Hop-Gesänge, die man durchaus wegen ihrer Nähe zum Evangelium in der Kirche einsetzen könnte.
Also, so richtiger Hip-Hop ist es nicht, aber es war ja auch von Soul die Rede:
Xavier Naidoo hat geschrieben:Vergib mir meine Schuld,
dann wenn ich Dich seh.
Solange trag ich meine Sünden,
wenn ich schlaf und wenn ich geh.
Ich will keine Versprechen,
die mir Menschen geben,
die sie dann wieder brechen,
so sind Menschen eben!
Alles was zählt,
ist die Verbindung zu Dir
und es wäre mein Ende,
wenn ich diese Verbindung verlier! Quelle
Ich behaupte nicht, dass solche Lieder unmittelbar im Gottesdienst einsetzbar sind, sie geben jedoch ein Zeugnis davon, dass Popmusik mit Texten von wirklicher spiritueller Tiefe kein Ding der Unmöglichkeit ist. Viele NGL-Stücke heben dagegen nur auf die Gefühlsebene ab und können darüber hinaus nichts vermitteln. Wir haben zu viel von "Gottes Liebe" gesungen und jetzt kann es keiner mehr hören. Und jetzt kommt da ein Xavier Naidoo und singt, dass Menschen ihn enttäuschen, Gott aber die Treue hält. Das ist eine Herausforderung an unser Verständnis von Kirchenmusik, auch wenn das für mich lange noch nicht Kirchenmusik ist, es sei denn eventuell im Sinne von Uli.
uli hat geschrieben:Wobei ich ganz persönlich allerdings meine Schwierigkeiten habe, das „Innerste“ des gottesdienstlichen Geschehens, nämlich die Messe als heilig-ehrwürdiges Geschehen, in Verbindung mit Hip-Hop-Music zu bringen – Hip-Hop eignet sich meines Erachtens besser für „sonstige“ Gottesdienstformen bzw. Verkündigungs-Events.
:ja:
Ad infinitam dei gloriam.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Also, wer hier ernsthaft über irgendein Hoppeldingens redet, hat doch gewaltig einen an der Waffel.
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:irgendein Hoppeldingens
Was stellst du dir denn darunter vor, Robert? :kratz:
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Biggi hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:irgendein Hoppeldingens
Was stellst du dir denn darunter vor, Robert? :kratz:
Bild
Zuletzt geändert von Juergen am Sonntag 3. Oktober 2004, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Robert, weisst du, was Rap ist? Jetzt bitte nicht so eine Antwort wie: Requiescant ante pacem. Die wäre nämlich sowieso häretisch, oder nicht?
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

cathol01 hat geschrieben:...weisst du, was Rap ist?
Yo. Das ist schnelles und vieles Gerede von dicken Negern, thematisch entweder Gangstas, Bitches oder Gangstas'n'Bitches. :-D

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Nietenolaf hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:...weisst du, was Rap ist?
Yo. Das ist schnelles und vieles Gerede von dicken Negern, thematisch entweder Gangstas, Bitches oder Gangstas'n'Bitches. :-D
Und Mo'fo's ...

Geronimo

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Fichtel-Wichtel
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Re: Hip-Hop

Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Paterjuerch hat geschrieben:
cathol01 hat geschrieben:Auch heute noch gibt es sozialkritische und niveauvolle Hip-Hop-Gesänge, die man durchaus wegen ihrer Nähe zum Evangelium in der Kirche einsetzen könnte.
Also, so richtiger Hip-Hop ist es nicht, aber es war ja auch von Soul die Rede:
Xavier Naidoo hat geschrieben:Vergib mir meine Schuld,
dann wenn ich Dich seh.
Solange trag ich meine Sünden,
wenn ich schlaf und wenn ich geh.
Ich will keine Versprechen,
die mir Menschen geben,
die sie dann wieder brechen,
so sind Menschen eben!
Alles was zählt,
ist die Verbindung zu Dir
und es wäre mein Ende,
wenn ich diese Verbindung verlier! Quelle
Ich behaupte nicht, dass solche Lieder unmittelbar im Gottesdienst einsetzbar sind, sie geben jedoch ein Zeugnis davon, dass Popmusik mit Texten von wirklicher spiritueller Tiefe kein Ding der Unmöglichkeit ist. Viele NGL-Stücke heben dagegen nur auf die Gefühlsebene ab und können darüber hinaus nichts vermitteln. Wir haben zu viel von "Gottes Liebe" gesungen und jetzt kann es keiner mehr hören. Und jetzt kommt da ein Xavier Naidoo und singt, dass Menschen ihn enttäuschen, Gott aber die Treue hält. Das ist eine Herausforderung an unser Verständnis von Kirchenmusik, auch wenn das für mich lange noch nicht Kirchenmusik ist, es sei denn eventuell im Sinne von Uli.
uli hat geschrieben:Wobei ich ganz persönlich allerdings meine Schwierigkeiten habe, das „Innerste“ des gottesdienstlichen Geschehens, nämlich die Messe als heilig-ehrwürdiges Geschehen, in Verbindung mit Hip-Hop-Music zu bringen – Hip-Hop eignet sich meines Erachtens besser für „sonstige“ Gottesdienstformen bzw. Verkündigungs-Events.
:ja:

Na immerhin Pater Juerch versteht das schon mal,bzw. hat eine positivere Einstellung dazu, als Robert K.
Und das das net umgekehrt ist, das hat schon ne Menge für sich.

Herzliche Grüße nach Rom,
FiWi.

max72
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von max72 »

santos hat geschrieben: Hört einfach zu. Sicher, die Texte sind brutaler und nicht so wunderschön wie sie in der Zeit der klassischen Musik waren, aber ihre Suche ist die gleiche. Eben nur in einer anderen Sprache. ......................KÖNNTE MIR GUT VORSTELLEN HIP HOP IN DER KIRCHE
Gerade heute steht in unserer Lokalzeitung, dass eine Hiphopband in einer protestantischen Kirche spielen wollte. Das wurde abgelehnt, weil die in ihren Liedern nun ebenmal fluchen was das Zeug haelt und Sex eh dauernd vorkommt.

Fuer mich ist Kirche und Messe etwas, was mit Andacht zu tun hat. Und das kann ich einfach nicht mit Hiphop oder mit Hard Roch verbinden. Oder mit Schlagzeug und Egitarre im Altarraum. Es gibt moderne Lieder, aber das wichtige ist das worum es in der Messe geht. Und das muessen die Lieder ausdruecken koenne. Ansonsten wird Kirche zur Unterhaltungsshow.

Gruss

Max

Cicero
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Cicero »

max72 hat geschrieben: Oder mit Schlagzeug und Egitarre im Altarraum.
Im Altarraum eh' nicht.

Da haben auch Streicher und Posaunen nichts verloren.
Aber es gibt eine Vertonung der Hl. Messe für Chor und großes Rockensemble.
Soll sehr gut sein, habe ich mir sagen lassen.

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mr94
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Beitrag von mr94 »

ich werde die tests bestehen
die mir das leben stellt
weitergehen
suchend nach dem, was mich am leben hält
bin damit nicht allein
und werd' es nie mehr sein
weil mich zum ersten mal seit langer zeit
verbundenheit befreit bin ich soweit
fließende nähte
einen kreis ohne verräter
früher schüler streck ich mehr und mehr
meine fühler nach dir aus
komm hierher, komm hierher
herzlich willkommen zu haus

ich bin für dich da, nein ich bin wegen dir hier
und für uns beide is klar, ham wir ein ziel im visier
dann setz ich alles auf dich
meinen schweiß, mein blut
meine tränen, meinen mut
bis hin zu trauer und wut
ich werde dir mein leben geben weil es nicht anders geht
forder dich heraus
mein einsatz steht
und du findest in mir mit was ich mich verbunden hab
war ein schatz, den ich mein leben lang gefunden hab
mit jedem satz bitt' ich, benütz mich, stütz dich auf mich
mit dem wissen aller weisen dieser welt beschütze ich dich
wo ich bin, stehn sie, und wo ich geh, gehn sie
ich hab sie hergebeten, doch die wenigsten sehn sie
wir werden erwachen unter falschen propheten
um als kinder dieser erde unser erbe anzutreten

ich rufe alle superhelden alle großen meister
alle highlander, alle krieger
alle guten geister
alle superfreaks und auserwählten
zu mir ins hier
ich hab millionen legionen hinter mir

in den wogen der welt
wählten wir die wildesten Wellen
bishin zu innersten quellen
erlebten lebensstromschnellen
machten uns bereit
wurden weltenreiter über die zeit
blieben wächter der wahrheit
surfer des sandwurms
wir zwei warn die augen des sturms
wurden herrscher der schwingungen
und das als nichtschwimmer
denn wir hatten es, und halten es noch immer
und auch du, baby, warst schon immer mein kind
wir waren liebende, die ab und zu vor liebe blind
umeinander trieben
warn zu verschieden
als daß es hätte jemals langweilig werden können
warn zwei echt gute spinner
absolute beginner
wir hatten es und halten es noch immer
streiften alle ketten ab, die sonst die leichtigkeit besiegen
konnten fliegen
ohne flügel fliegen

und heute rufst du alle superhelden, alle großen meister
alle highlander, alle krieger
alle guten geister
alle superfreaks und auserwählten
um mich ins hier
du hast millionen legionen hinter dir

ich hab millionen legionen hinter mir
du hast millionen legionen hinter dir
ich hab millionen legionen hinter mir
du hast millionen legionen hinter dir
ich hab millionen legionen hinter mir
du hast millionen legionen hinter dir
ich hab millionen legionen hinter mir
du hast millionen legionen hinter dir

es war die nacht der vampire in der stadt der wilden tiere
sie ziehen mich zu sich wenn ich das gleichgewicht verliere
geh' ich unter und verschmelz mit dieser masse von mutanten
alles seelenlose wanderer und deren artverwandten
nun, ich ringe zum himmel
daß die stimmung hier umschwingt
heb die hände zu gott
oder wer immer da rumhängt
herrscher über mein leben
dieser thron gehört mir
ich wohn und regier hier
und dann erheb ich meine feder zum schutz gegen den schmerz
der vom schlachtfeld der liebe zu mir rüberdringt
obwohl es scheint, als ob hier jeder trübe lieder singt
wasch ich mich rein
und betrete neues land
dieser junge steht am rand, und mit nichts in der hand
ohne angst in den augen
mit dem rücken zur wand

und dann ruft er alle superhelden, alle großen meister
alle highlander, alle krieger
alle guten geister
alle superfreaks und auserwählten
und er ruft mich
und hat millionen legionen hinter sich

ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir
ich hab millionen legionen hinter mir


Habe ich mal in einem Abendgebet mit Firmbewerbern (als Hymnus sozusagen) gespielt, in der Version von MTV Unplugged.

Danach die Lesung: Eph 1,3-14

3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: / Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet / durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.
4 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, / damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;
5 er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, / seine Söhne zu werden durch Jesus Christus / und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,
6 zum Lob seiner herrlichen Gnade. / Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;
7 durch sein Blut haben wir die Erlösung, / die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
8 Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt
9 und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, / wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:
10 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, / in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist.
11 Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt / nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, / wie er es in seinem Willen beschließt;
12 wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, / die wir schon früher auf Christus gehofft haben.
13 Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; / durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
14 Der Geist ist der erste Anteil des Erbes,/ das wir erhalten sollen, / der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, / zum Lob seiner Herrlichkeit.


Qualifiziert sich vielleicht nicht so ganz als Hip Hop...

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Hubertus
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Hubertus »

"„Layla“ in NRW: Orgelspieler spielt den Song in einer Messe"

Daraus:
Als er sein Talent auf der Kirchenorgel zum Besten gab, filmte ein Musikkollege ihn dabei. Das Video teilte Poggel später bei TikTok mit der Überschrift: „Ein Grund, wieder in die Kirche zu gehen“.
[...]
Wer denkt, dass so ein Lied wie „Layla“ nicht in eine Kirche gehört, der trifft bei Jürgen Poggel [...] auf taube Ohren. „Ich mache mir in diesen Fällen wirklich keine Gedanken über die Inhalte, und das sollte man bei solchen Partyschlagern wohl besser nie tun“
:patsch: Es ist immer wieder gruselig mitzubekommen, auf welchem Niveau der deutsche DasKonzil™-Katholizismus angekommen ist.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Dr.Hackenbush
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Hubertus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juli 2022, 21:47
:patsch: Es ist immer wieder gruselig mitzubekommen, auf welchem Niveau der deutsche DasKonzil™-Katholizismus angekommen ist.
Die nächste Sintflut ist längst überfällig.

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Siard
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 22. Juli 2022, 11:23
Die nächste Sintflut ist längst überfällig.
Gott hat seinen Kriegsbogen als Zeichen in die Wolken gestellt. Es wird keine weitere Sintflut geben, aber das Jüngste Gericht ist immer näher, als man denkt.

Dr.Hackenbush
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Freitag 22. Juli 2022, 14:44
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Freitag 22. Juli 2022, 11:23
Die nächste Sintflut ist längst überfällig.
Gott hat seinen Kriegsbogen als Zeichen in die Wolken gestellt. Es wird keine weitere Sintflut geben, aber das Jüngste Gericht ist immer näher, als man denkt.
ja, zu erst kommt die Not - wie sie noch nie dagewesen ist und dann kommt dass Ende.
Aber bei der Hitze, Trockenheit und den Waldbränden hätte wahrscheinlich niemand gegen eine Dusche ("kleine" Sintflut) von oben. ;)

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taddeo
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von taddeo »

Hubertus hat geschrieben:
Donnerstag 21. Juli 2022, 21:47
"„Layla“ in NRW: Orgelspieler spielt den Song in einer Messe"

Daraus:
Als er sein Talent auf der Kirchenorgel zum Besten gab, filmte ein Musikkollege ihn dabei. Das Video teilte Poggel später bei TikTok mit der Überschrift: „Ein Grund, wieder in die Kirche zu gehen“.
[...]
Wer denkt, dass so ein Lied wie „Layla“ nicht in eine Kirche gehört, der trifft bei Jürgen Poggel [...] auf taube Ohren. „Ich mache mir in diesen Fällen wirklich keine Gedanken über die Inhalte, und das sollte man bei solchen Partyschlagern wohl besser nie tun“
:patsch: Es ist immer wieder gruselig mitzubekommen, auf welchem Niveau der deutsche DasKonzil™-Katholizismus angekommen ist.
Vorbemerkung: Ich kenn dieses Lied "Layla" nicht.

Aber dass weltliche Melodien in die Kirche eingeschleust werden, ist eine sehr alte musikalische Tradition. Man nehme nur das "O Haupt voll Blut und Wunden", das ursprünglich ein Madrigal von Hans Leo Hassler ist mit dem Text "Mein Gmüt ist mir verwirret, das macht ein Jungfrau zart". Auch wenn die Anfangsbuchstaben der fünf Strophen als Akrostichon den Namen "MARIA" ergeben, ist und bleibt es ein weltliches Liebeslied.
Oder, noch viel bedeutender: das Kriegslied "L'homme armé". Selbst ein Palestrina hat zwei Messen namentlich darüber geschrieben, und seine berühmteste Messe hat ebenfalls dieses Lied als Cantus firmus: die "Missa Papae Marcelli", der Inbegriff der musikalischen (katholischen) Reinheit.
Zu ihrer Entstehungszeit kannte jeder diese Vorlagen (und es gab hunderte von schlimmeren Beispielen), das war genauso wie heute "Layla" in der Kirche. Vielleicht sollte man ja öfter mal die Melodien aus "Dornenvögel" als Improvisationsgrundlage verwenden ... :unbeteiligttu:

Dr.Hackenbush
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Dr.Hackenbush »

taddeo hat geschrieben:
Samstag 23. Juli 2022, 20:10
Vorbemerkung: Ich kenn dieses Lied "Layla" nicht.
...
Zu ihrer Entstehungszeit kannte jeder diese Vorlagen (und es gab hunderte von schlimmeren Beispielen), das war genauso wie heute "Layla" in der Kirche. Vielleicht sollte man ja öfter mal die Melodien aus "Dornenvögel" als Improvisationsgrundlage verwenden ... :unbeteiligttu:
und wieso hast Du es Dir nicht angeschaut, bevor Du Deinen Beitrag geschrieben hast? was hat Dich davon abgehalten auf den Link zu klicken? hast Du gewußt, was Dich erwartet? :breitgrins:

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Hubertus
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Re: Hip Hop in der Kirche

Beitrag von Hubertus »

Der Vergleich mit L'homme armé ist hier völlig verfehlt.

Zwar ist zuzugeben, daß es sich um ein weltliches Lied handelt. Aber man hat es nicht einfach Im Gottesdienst gesungen, sondern geistliche Musik auf der Grundlage der Melodie geschaffen, das Werk also gleichsam "vergeistlicht". Hinzu kommt noch, daß man interpretatorisch im bewaffneten Mann den Erzengel Michael erblicken konnte - sicherlich eine sekundäre Deutung, aber immerhin möglich.

Ebensowenig schwer ist es hinter der besungenen "Jungfrau zart" gewissermaßen das Urbild aller Jungfrauen zu erkennen, was ja offenbar bereits im weltlichen Text angelegt ist.

Das kann man mit dem Abspielen eines gerade Schlagzeilen machenden Gassenhauers im Gottesdienst schlichtweg nicht gleichsetzen. Den Text hier zu verlinken versage ich mir. Weitere Kommentare ebenfalls.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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