Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

kabelkeber hat geschrieben:Ich mache eigene Arrangements von bestimmten Dingen, da müßte man mir dann auch Urheberrecht zugestehen, wenn mal was kommen sollte.
Das Urheberrecht auf Eigenarrangements hast Du ganz selbstverständlich!
Die Frage ist nur, ob Du die Arrangements auch wirtschaftlich nutzen (also zB in Verlag geben) dürftest. Wenn es um gemeinfreie Vorlagen geht, auf jeden Fall, wenn es aber zeitgenössische Stücke sind (zB NGL), dann bräuchtest Du zwingend die Einwilligung des Originalverlages bzw. der Urheber.
Solang Du keinen Profit aus der Sache schlagen willst, bleibst Du in der Regel unbehelligt. Wenn Du etwa so ein Arrangement in einem Konzert aufführst und das Programm selbstverständlich auch an die GEMA meldest :pfeif: ;D , dann wird das einfach so behandelt, als sei das Originalstück musiziert worden: Die Tantiemen bekommen dann nur Originalurheber und -verlag, Du als Arrangeur gehst völlig leer aus.

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Peregrin
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Peregrin »

Es liegt wohl auch an der Verfügbarkeit. Habe erst kürzlich wieder einen alten Comedian Harmonists-Schlager gesucht und bei irgendeinem Verlag gefunden: Nur im Paket mit vier anderen, die mich nicht interessieren; keine klare Info, ob das jetzt das Originalarrangement oder eine Chorfassung ist; keine vernünftigen Zahlungsmöglichkeiten; Lieferzeit zwei Wochen; Zustellkosten über Bestellwert. Da hau ich doch auch den Hut drauf.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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kabelkeber
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von kabelkeber »

Es kommt ja auch noch hinzu, daß es oft so ist, daß man Noten in Chorstärke bestellen muß, was einen nicht unerheblichen Kostenfaktor ausmacht.
Viele Chöre können sich nicht mehrmals im Jahr einen neuen Satz leisten, geschweige denn, daß die Pfarrei es immer bezahlt.

Dann kriegt man manche Arrangements nicht wie man sie braucht etc...

Ich hatte im vergangenen Jahr verzweifelt nach John Rutters Christmas Lullaby gesucht.
Nur als Leihgabe erhältlich. Direkt bei Oxford University Press.
Und da ich auch noch eine Orchesterversion gebraucht habe, waren die Leihgebühren nicht gerade billig.

Daß da viel wild und schwarz kopiert wird, ergibt sich doch von selbst.
Würde zum einen die Kirche selbst mal Wert auf Kirchenmusik legen und nicht nur auf Populismus in Sachen Musik, würde einen eigenen Verlag betreiben oder
aber anständige Ausgaben zu moderaten Preisen forcieren, sähe es in manchen Sachen besser aus.

Der Witz ist ja auch noch, daß z.B. Kirchengemeinden selbst ihre eigenen NGL-Super-Duper-Heftchen erstellen ohne die Autoren und ihre Urheberrechte zu berücksichtigen!
Lt. Mitteilung des ACV fallen diese "Eigenproduktionen" nämlich nicht unter den Rahmenvertrag, den die Kirche mit GEMA etc. hat.
Es betrifft also nicht nur die Chöre!

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Gute Musik für den guten Zweck: Das Benefizkonzert in der Evangelischen Nathanael-Kirche am Grazer Platz zugunsten des benachbarten Diakonieladens „Leib und Seele – helfen mit Wort und Tat“: http://jobo72.wordpress.com/213/8/19/benefizkonzert/

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

Nächsten Samstag wird die Vorabendmesse im Dom musikalisch von
den dieses Jahr neu in die Mädchenkantorei aufgenommenen Mädchen
gestaltet.

Man halte sich fest:
Dieses Jahr wurden über 60 Mädchen neu aufgenommen!
Gruß Jürgen

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei: "Sind die Lichter angezündet" aus 27. Kehlen. - http://www.youtube.com/watch?v=WCk38StJ ... e=youtu.be

Die Hintergründe. - http://jobo72.wordpress.com/213/12/24/ ... htssingen/

Frohe und gesegnete Weihnachten!

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Am Sonntag wird im Erzbistum Berlin nun endlich auch das neue Gotteslob eingeführt. Bei vielen Priestern scheint das eine Art "Torschlusspanik" auszulösen: http://jobo72.wordpress.com/214/3/27/ ... te-portas/

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Lupus
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Lupus »

Die Torschlusspanik ist evtl. verständlich, da immer noch kein entsprechendes Orgelbuch ausgeliefert wird und die Orgelspieler oder Zelebranten haben einige Mühe die Nummern der zu singenden Lieder einesteils im neuen Gl, andernteils im alten Gl anzugeben, damit einfache Orgelspieler auch begleiten können. Kirchenmusiker sollten ja vom Blatt spielen und begleiten können.
+L
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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Heute gab es eine ganze Menge zu verlesen. Nicht nur den Aufruf der deutsche Bischöfe zur Misereor-Fastenaktion 214, sondern auch Worte der Hirten zur Einführung des neuen Gotteslob sowie eine Vermeldung zur Kirchenzeitung Tag des Herrn, die im Erzbistum Berlin ab sofort die Katholische Sonntagszeitung ersetzt. - http://jobo72.wordpress.com/214/3/3/ ... er-kirche/

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Der St. Konrad Gospelchor tritt wieder auf: http://jobo72.wordpress.com/214/5/17/ ... spelchors/

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von JosefBordat »

Vielen Dank für gestern, St. Konrad Gospelchor! - http://jobo72.wordpress.com/214/5/19/ ... -bewegend/

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HeGe
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von HeGe »

Am 29.5. erscheint eine CD mit marianischen Gesängen, aufgenommen von den Benediktinern aus Norcia.

http://etnunc.blogspot.de/215/4/maria ... orcia.html

http://www.amazon.de/Benedicta-Marian-C ... rds=norcia
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iustus
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

Zu Libori wurde die »Missa festiva. In honorem Sancti Liborii« von Wolfgang Seifen uraufgeführt.
Die Noten dazu sind bei Schott erschienen: http://www.schott-musik.de/shop/1/show,316968.html
Einen Notenpreview gibt es dort: http://www.notafina.de/noten/Missa-festiva/3767

Die vier Teile (Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus Dei) hat jemand aus dem Video der Gesamtmesse herausgeschnitten und als Playlist bei Youtube online gestellt:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... D9GdlhjY2

Hier das Kyrie
https://www.youtube-nocookie.com/v/bWt6cPEFmZ
Gruß Jürgen

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Reinhard
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Reinhard »

Nun ja. Offenbar liebt er die Dissonanzen.

Bei dem "Kyrie" passt das ja auch - darin bringen wir schließlich unseren sündigen, gebrochenen Zustand vor Gott.
Aber im Gloria ist er immer noch so, das klingt regelrecht wie "gejagt vom Leben". Darin taugt er sicherlich als legitimer Zeitzeuge für unseren Lebensstil, aber er predigt nicht die Größe und Schönheit Gottes.

Schade, da ist er wohl zu sehr Kind unserer Zeit.

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Siard »

Reinhard hat geschrieben:Nun ja. Offenbar liebt er die Dissonanzen.

Bei dem "Kyrie" passt das ja auch - darin bringen wir schließlich unseren sündigen, gebrochenen Zustand vor Gott.
Aber im Gloria ist er immer noch so, das klingt regelrecht wie "gejagt vom Leben". Darin taugt er sicherlich als legitimer Zeitzeuge für unseren Lebensstil, aber er predigt nicht die Größe und Schönheit Gottes.
:hae?: Im Kyrie unsern sündigen gebrochen Zustand vor Gott bringen? :neinfreu:

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

Latein oder nicht Latein?
http://www.lmschairman.org/2015/09/is-s ... wrong.html

Is singing in Latin wrong?

This weekend's Catholic Universe draws my attention to a story which appears in The Times of Malta, about a priest who did not allow allow a Latin hymn - Panis angelicus, to be exact - to be sung at a funeral, because it was not in Maltese.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:Latein oder nicht Latein?
Da das Konzil © Latein verboten hat: natürlich nicht.

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Latein oder nicht Latein?
Da das Konzil © Latein verboten hat: natürlich nicht.
Du meinst sicher das Daskonzil™

:D
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Latein oder nicht Latein?
Da das Konzil © Latein verboten hat: natürlich nicht.
Du meinst sicher das Daskonzil™

:D
Ja, ja, das meine ich. ;D

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104236/3141253

POL-OS: Ankum - Musikinstrumente aus Kirche gestohlen

07.10.2015 – 11:15
Ankum (ots) - Unbekannte Täter begaben sich am Samstag, zwischen 17 und 19 Uhr, in die Kirche an der Kolpingstraße. Dort entwendeten sie ein Netzwerkgerät sowie eine Akustik- und eine E-Gitarre. Zeugenhinweise erbittet die Polizei Bersenbrück, Telefon 05439/9690.
Da sieht man es: Es gibt noch Einbrecher mit liturgischem Gespür. :tuete:
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104236/3141253

POL-OS: Ankum - Musikinstrumente aus Kirche gestohlen

07.10.2015 – 11:15
Ankum (ots) - Unbekannte Täter begaben sich am Samstag, zwischen 17 und 19 Uhr, in die Kirche an der Kolpingstraße. Dort entwendeten sie ein Netzwerkgerät sowie eine Akustik- und eine E-Gitarre. Zeugenhinweise erbittet die Polizei Bersenbrück, Telefon 05439/9690.
Da sieht man es: Es gibt noch Einbrecher mit liturgischem Gespür. :tuete:
Nachtrag: Die Einbrecher fordern von der Gemeinde 10.000 Euro Lösegeld, sonst geben sie die Gitarren zurück. :pfeif: ;D

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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Protasius »

Volksgesang statt Choral – Schola Gregoriana Mediolanensis vor die Tür gesetzt
(Mailand) Die bekannte Schola Gregoriana Mediolanensis von Mailand, die sich der Pflege des Gregorianischen und des Ambrosianischen Chorals verschrieben hat, wurde aus der Basilika San Vittore al Corpo von Mailand entfernt, um dem Volksgesang Platz zu machen.

Die 1980 vom bekannten Musiker Giovanni Vianini gegründete und seither geleitete Choralschola, besteht aus einer Männerschola und einer Frauenschola, die derzeit jeweils 20 Sänger zählen. Zusammen bilden sie einen gemischten Chor. Vianini gilt international als anerkannter Choral-Experte.

Seit 35 Jahren erfüllt die Schola den doppelten Gründungsauftrag: den liturgischen Chordienst und die Pflege und Erhaltung des Gregorianischen und des Ambrosianischen Chorals.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Siard
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Siard »

:ikb_band:
Platz für die Neue Kirche(nmusik)!

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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

Der Passauer Domkapellmeister Gerhard Merkl ist im Alter von 54 Jahren verstorben:
https://de-de.facebook.com/Dommusik-Pas ... 215772/

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Juergen
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Juergen »

http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/he ... ptist.html

Elektromechanischer Organist für St. Johannes Baptist
Notlösung: Die katholische Kirchengemeinde leidet unter einem Mangel an Kirchenmusikern und will für rund 10.000 Euro eine "Organola" anschaffen. Auch die evangelische Gemeinden werden in den nächsten Jahren schwerer Kantoren finden.

"Der dortige Küster hat sogar schon mal Applaus für ein Stück bekommen." Dabei hatte er nur die Fernbedienung für das Gerät gedrückt.

Ein nebenamtlicher Organist bekommt an St. Johannes Baptist 20 Euro Aufwandsentschädigung für eine Messe, das summiert sich auf über 1.000 Euro im Jahr, so dass sich die Organola auf Dauer amortisiert.
So ein Gerät ist sicher eine tolle Hilfe junge Menschen dazu anzuregen, sich für das Orgelspiel zu interessieren oder zu begeistern.

:daumen-runter:
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Ein nebenamtlicher Organist bekommt an St. Johannes Baptist 20 Euro Aufwandsentschädigung für eine Messe, das summiert sich auf über 1.000 Euro im Jahr, ...
50 Messen im Jahr mit Orgel, und dann ist ihnen ein echter Organist zu teuer? Das ist in Kirchensteuerland echt eine Schande.
Was sollte da meine Pfarrei sagen? Ich hatte allein von Oktober bis Silvester 100 Gottesdienste zu spielen.

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umusungu
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von umusungu »

taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Ein nebenamtlicher Organist bekommt an St. Johannes Baptist 20 Euro Aufwandsentschädigung für eine Messe, das summiert sich auf über 1.000 Euro im Jahr, ...
50 Messen im Jahr mit Orgel, und dann ist ihnen ein echter Organist zu teuer? Das ist in Kirchensteuerland echt eine Schande.
Was sollte da meine Pfarrei sagen? Ich hatte allein von Oktober bis Silvester 100 Gottesdienste zu spielen.
Es gibt Pfarreien, da ist der Kirchemusiker (m/w) der bestbezahlte Hauptamtliche in der Pfarrei.

Es gibt einen großen Mangel an Kirchenmusikern - nicht nur an Priestern.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

umusungu hat geschrieben:Es gibt Pfarreien, da ist der Kirchemusiker (m/w) der bestbezahlte Hauptamtliche in der Pfarrei.

Es gibt einen großen Mangel an Kirchenmusikern - nicht nur an Priestern.
Ich bin auch nicht im eigentlichen Sinn "hauptamtlich", sondern als C-Musiker "nebenamtlich". Einen wirklichen Mangel an Kirchenmusikern gibt es bei uns nicht, es gibt aberhunderte von D- und C-Musikern in unserem Bistum. Das Problem ist, daß die meisten Pfarreien nur Kräfte auf Honorarbasis mit ein paar Wochenstunden anstellen können bzw. wollen, und daß die Pfarreien, die einen C-Musiker als Festangestellten mit zB 50% suchen, keinen finden. Davon leben kann man nicht wirklich, und für nen reinen Nebenjob ist es dann doch viel zuviel Arbeit. Wenn man nicht selbständig ist und sich die Zeit frei einteilen kann, funktioniert das kaum.

Daß ein Kirchenmusiker der bestbezahlte Hauptamtliche ist, kann eigentlich nur in Pfarreien vorkommen, in denen es außer dem Priester sonst keine Hauptamtlichen gibt. Ein D-Musiker ist nach E4 eingestuft, ein C-Musiker nach E6, ein B-Musiker (Bachelor) mit Hochschulstudium nach E10. Nur ein A-Musiker (Master) bekommt mit E13 die Gehaltsstufe zB eines Pastoralreferenten, aber echte A-Musiker-Stellen gibt es in jedem Bistum vielleicht eine oder zwei, in der Regel bei der Dommusik. Und die allermeisten Kirchenmusiker haben keine 100%-Stellen, sondern liegen deutlich darunter, so daß in Anbetracht des Arbeitsaufwandes oft genug prekäre Beschäftigungsverhältnisse rauskommen.

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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Es gibt Pfarreien, da ist der Kirchemusiker (m/w) der bestbezahlte Hauptamtliche in der Pfarrei.

Es gibt einen großen Mangel an Kirchenmusikern - nicht nur an Priestern.
Ich bin auch nicht im eigentlichen Sinn "hauptamtlich", sondern als C-Musiker "nebenamtlich". Einen wirklichen Mangel an Kirchenmusikern gibt es bei uns nicht, es gibt aberhunderte von D- und C-Musikern in unserem Bistum. Das Problem ist, daß die meisten Pfarreien nur Kräfte auf Honorarbasis mit ein paar Wochenstunden anstellen können bzw. wollen, und daß die Pfarreien, die einen C-Musiker als Festangestellten mit zB 50% suchen, keinen finden. Davon leben kann man nicht wirklich, und für nen reinen Nebenjob ist es dann doch viel zuviel Arbeit. Wenn man nicht selbständig ist und sich die Zeit frei einteilen kann, funktioniert das kaum.

Daß ein Kirchenmusiker der bestbezahlte Hauptamtliche ist, kann eigentlich nur in Pfarreien vorkommen, in denen es außer dem Priester sonst keine Hauptamtlichen gibt. Ein D-Musiker ist nach E4 eingestuft, ein C-Musiker nach E6, ein B-Musiker (Bachelor) mit Hochschulstudium nach E10. Nur ein A-Musiker (Master) bekommt mit E13 die Gehaltsstufe zB eines Pastoralreferenten, aber echte A-Musiker-Stellen gibt es in jedem Bistum vielleicht eine oder zwei, in der Regel bei der Dommusik. Und die allermeisten Kirchenmusiker haben keine 100%-Stellen, sondern liegen deutlich darunter, so daß in Anbetracht des Arbeitsaufwandes oft genug prekäre Beschäftigungsverhältnisse rauskommen.
Gibt es bei euch keine Dekanatskirchenmusiker?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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taddeo
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Es gibt Pfarreien, da ist der Kirchemusiker (m/w) der bestbezahlte Hauptamtliche in der Pfarrei.

Es gibt einen großen Mangel an Kirchenmusikern - nicht nur an Priestern.
Ich bin auch nicht im eigentlichen Sinn "hauptamtlich", sondern als C-Musiker "nebenamtlich". Einen wirklichen Mangel an Kirchenmusikern gibt es bei uns nicht, es gibt aberhunderte von D- und C-Musikern in unserem Bistum. Das Problem ist, daß die meisten Pfarreien nur Kräfte auf Honorarbasis mit ein paar Wochenstunden anstellen können bzw. wollen, und daß die Pfarreien, die einen C-Musiker als Festangestellten mit zB 50% suchen, keinen finden. Davon leben kann man nicht wirklich, und für nen reinen Nebenjob ist es dann doch viel zuviel Arbeit. Wenn man nicht selbständig ist und sich die Zeit frei einteilen kann, funktioniert das kaum.

Daß ein Kirchenmusiker der bestbezahlte Hauptamtliche ist, kann eigentlich nur in Pfarreien vorkommen, in denen es außer dem Priester sonst keine Hauptamtlichen gibt. Ein D-Musiker ist nach E4 eingestuft, ein C-Musiker nach E6, ein B-Musiker (Bachelor) mit Hochschulstudium nach E10. Nur ein A-Musiker (Master) bekommt mit E13 die Gehaltsstufe zB eines Pastoralreferenten, aber echte A-Musiker-Stellen gibt es in jedem Bistum vielleicht eine oder zwei, in der Regel bei der Dommusik. Und die allermeisten Kirchenmusiker haben keine 100%-Stellen, sondern liegen deutlich darunter, so daß in Anbetracht des Arbeitsaufwandes oft genug prekäre Beschäftigungsverhältnisse rauskommen.
Gibt es bei euch keine Dekanatskirchenmusiker?
Doch, aber das sind nicht automatisch A-Stellen. Soweit ich weiß, dient das oft nur genug dazu, die Pfarrstelle auf 100% aufzuwerten. Man ist im Bistum derzeit dabei, acht hauptberufliche Regionalkantoren-Stellen mit jeweils 100% Stellenumfang einzurichten, die dann nicht von den jeweiligen Dienstpfarreien bezahlt werden, sondern ganz vom Bistum. Das ist der Versuch, auch "studierten" Kirchenmusikern eine etwas bessere Chance auf vernünftige Stellen zu bieten.

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Protasius
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Re: Nachrichten aus der Kirchenmusik-Szene

Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Es gibt Pfarreien, da ist der Kirchemusiker (m/w) der bestbezahlte Hauptamtliche in der Pfarrei.

Es gibt einen großen Mangel an Kirchenmusikern - nicht nur an Priestern.
Ich bin auch nicht im eigentlichen Sinn "hauptamtlich", sondern als C-Musiker "nebenamtlich". Einen wirklichen Mangel an Kirchenmusikern gibt es bei uns nicht, es gibt aberhunderte von D- und C-Musikern in unserem Bistum. Das Problem ist, daß die meisten Pfarreien nur Kräfte auf Honorarbasis mit ein paar Wochenstunden anstellen können bzw. wollen, und daß die Pfarreien, die einen C-Musiker als Festangestellten mit zB 50% suchen, keinen finden. Davon leben kann man nicht wirklich, und für nen reinen Nebenjob ist es dann doch viel zuviel Arbeit. Wenn man nicht selbständig ist und sich die Zeit frei einteilen kann, funktioniert das kaum.

Daß ein Kirchenmusiker der bestbezahlte Hauptamtliche ist, kann eigentlich nur in Pfarreien vorkommen, in denen es außer dem Priester sonst keine Hauptamtlichen gibt. Ein D-Musiker ist nach E4 eingestuft, ein C-Musiker nach E6, ein B-Musiker (Bachelor) mit Hochschulstudium nach E10. Nur ein A-Musiker (Master) bekommt mit E13 die Gehaltsstufe zB eines Pastoralreferenten, aber echte A-Musiker-Stellen gibt es in jedem Bistum vielleicht eine oder zwei, in der Regel bei der Dommusik. Und die allermeisten Kirchenmusiker haben keine 100%-Stellen, sondern liegen deutlich darunter, so daß in Anbetracht des Arbeitsaufwandes oft genug prekäre Beschäftigungsverhältnisse rauskommen.
Gibt es bei euch keine Dekanatskirchenmusiker?
Doch, aber das sind nicht automatisch A-Stellen. Soweit ich weiß, dient das oft nur genug dazu, die Pfarrstelle auf 100% aufzuwerten. Man ist im Bistum derzeit dabei, acht hauptberufliche Regionalkantoren-Stellen mit jeweils 100% Stellenumfang einzurichten, die dann nicht von den jeweiligen Dienstpfarreien bezahlt werden, sondern ganz vom Bistum. Das ist der Versuch, auch "studierten" Kirchenmusikern eine etwas bessere Chance auf vernünftige Stellen zu bieten.
Bei uns im EB Paderborn sind die Dekanatskirchenmusiker mW A-Stellen, und darüber hinaus gibt es sog. Leuchtturmstellen, die vom Bistum auf 100% angehoben werden.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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