Und aus welchem Grund sollte ausgerechnet in der Messe nur restaurative Musik erlaubt sein?lifestylekatholik hat geschrieben:Nicht nur die Mehrstimmigkeit, auch die Einführung von Instrumenten neben und anstelle der menschlichen Stimme.taddeo hat geschrieben:Das, was sich anschließend an Mehrstimmigkeit entwickelt hat, pauschal als "unnötigen Klimbim" abzutun, zeugt nicht gerade von Detailkenntnissen in diesem Metier.
Sowohl Mehrstimmigkeit (in allen Ausprägungen, als Polyphonie, Homophonie, Heterophonie) als auch Instrumentenspiel hat es innerhalb und außerhalb der Kirche auch schon lange vor dem 12. Jhd. gegeben, dein »danach« ist also schon in sich falsch. Mein Protest richtet sich auch nicht gegen dieses Geklimper an sich, sondern gegen das Hineintragen dieses Geklimpers in die Messe. »Kirchenmusik« umfasst mehr als die Messe.
Oder weiter gefragt: Wenn in der Messe nur Gregorianik erlaubt wäre, warum sollte dann etwa in der Stundenliturgie Mehrstimmigkeit möglich sein? Damit's nicht so fad wird?
Die Kirche hat da anscheinend immer schon etwas anders gedacht als Du: Die Messe ist der Gipfel des kirchlichen Tuns - also hat dort auch alles Platz, was an höchster Kunstfertigkeit dem Menschen zum Lobe Gottes entspringt. Wenn man Deinen Ansatz konsequent weiterdenkt, dann müßte man auch jeden anderen Zierat entfernen - Altaraufbauten, Ornamente der Architektur, prunkvolle Gewänder, Stuck, usw.